DE908383C - Einrichtung zur Herstellung von Stollen und Tunnels, insbesondere von U-Bahn-Tunnels und Luftschutzraeumen, in Schuerfboden - Google Patents

Einrichtung zur Herstellung von Stollen und Tunnels, insbesondere von U-Bahn-Tunnels und Luftschutzraeumen, in Schuerfboden

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DE908383C
DE908383C DESCH6915A DESC006915A DE908383C DE 908383 C DE908383 C DE 908383C DE SCH6915 A DESCH6915 A DE SCH6915A DE SC006915 A DESC006915 A DE SC006915A DE 908383 C DE908383 C DE 908383C
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Willy Schulz
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D9/00Tunnels or galleries, with or without linings; Methods or apparatus for making thereof; Layout of tunnels or galleries
    • E21D9/10Making by using boring or cutting machines
    • E21D9/11Making by using boring or cutting machines with a rotary drilling-head cutting simultaneously the whole cross-section, i.e. full-face machines
    • E21D9/112Making by using boring or cutting machines with a rotary drilling-head cutting simultaneously the whole cross-section, i.e. full-face machines by means of one single rotary head or of concentric rotary heads

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  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Excavating Of Shafts Or Tunnels (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Herstellung von Stollen und Tunnels, insbesondere von U-Bahn-Tunnels und Luftschutzräumen, in Schürfboden Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum möglichst schnellen und billigen Herstellen von Stollen u. dgl. Für U-Bahn-Tunnels, zwischen den Bahnhöfen z. B., würden durch die Anwendung der Einrichtung nach der Erfindung, durch den Bau kleinerer Tunnels nebeneinander, nicht nur die Erd-und Betonarbeiten erheblich verringert, es würden vor allem beim Bau unter Straßen der Aufbruch und die Wiederherstellung derselben mit allen Nebenarbeiten vermieden und der oberirdische Verkehr nicht gestört.
  • Für Luftschutzzwecke kann in sicherer Tiefe auch unter Gebäuden gebaut werden. Eingänge könnten nach der gleichen Bauweise schräg dort angelegt werden, wo dieselben erforderlich und möglich sind. Wegen der Billigkeit der Bauweise könnten viele Ausfahrten nach verschiedenen Richtungen bis weit außerhalb der Gefahrenzone geführt werden.
  • Die besondere Form des Gewölbesteines in Verbindung mit der neuen Fugendichtung bewirkt, daß das Gewölbe sich bei der Herstellung unter Pressendruck ausdehnen möchte, so daß es sich infolgedessen fest an die Bodenwandung anpreßt. Hierdurch wird das Setzen des Gewölbes vermieden, der Boden bleibt in seinem gewachsenen Urzustand und belastet das Gewölbe wenig oder gar nicht; die Auskleidung darf dünner sein (erhebliche Betonersparnis, Eisen gar .nicht erforderlich 1).
  • Eine weitere sehr wesentliche Ersparnis liegt in der fast rein maschinellen Arbeitsweise aller Vorrichtungen hierzu, durch deren Anwendung, bei einem Stollendurchmesser von 5 m z. B., ein Vortrieb von mehr als 2 m in der Stunde ausgemauert erzielt werden soll.
  • Vorkommende Hindernisse lassen sich durch die Ausschnitte der Brustschildfräse oder durch Abmontieren des jeweiligen Kreisausschnittes leichter beseitigen.
  • Bei Wasser ist der Einbau von Druckkammern durch den runden Querschnitt erleichtert.
  • Die Einrichtung zur Herstellung von Stollen nach der Erfindung besteht aus folgenden Vorrichtungen: der Vortriebmaschine, der Beladevorrichtung, .der Mauermaschine, der Entladevorrichtung, der Krananlage, dem Gewölbestein, der Fugendichtung und der Rohrbuchse.
  • Die volle Wirtschaftlichkeit der Einrichtung wird nur im Zusammenwirken dieser hierfür entwickelten Vorrichtungen erzielt; deshalb müssen auch alle Teile derselben, auch solche, die als bekannt gelten, in diese einbezogen werden.
  • Die Vortriebmaschine besteht aus einer Brustschildfräse und an sich bekannten Wandringen. Die Brustschildfräse sichert den Boden vor Ort gegen Abrutschen, fräst denselben beim Rotieren ab und leitet den gelösten Boden über das Zentrum gesammelt für die Verladung hinaus. Die Wandringe sichern den Boden bis zur Ausmauerung und tragen die Antriebsmotoren. Die hydraulischen Pressen im letzten Wandring schieben die Maschine vor.
  • Die Verladeeinrichtung besteht aus einem bekannten Becherwerk, einem Bodensammler und einer Verladebühne. Das Becherwerk trägt den aus der Brustschildfräse herausrieselnden Boden hinauf zum Bodensammler und ebnet denselben darin ein. Der Bodensammler nimmt den Bodenanfall von je einem Arbeitsturnus auf und entlädt denselben durch Kippen des Bodens in Sekundenschnelle in die auf der Verladebühne bereitstehende Lore.
  • Die Mauermaschine besteht aus einem Verteilerring, der sich aus Steinkammern und den Antriebvorrichtungen für dieselben zusammensetzt. Durch die hydraulischen Pressen werden alle Steine eines Verbandringes gleichzeitig aus dem Verteilerring ausgestoßen und in:die Mauerverzahnung eingesetzt.
  • Die Entladevorrichtung für die Gewölbesteine besteht aus einem Transportband und besonders hierfür eingerichteten Loren.
  • Die Krananlage besteht aus am Gewölbe mittels der Rohrbuchsen befestigten Laufträgern mit Laufkatzen zum Abheben und zum Schwebendhalten der auf den Loren hereinkommenden Gleisjoche und anderer Materialien bis zur Verwendung, zum Auswechseln der Zwischenjoche und zum Tragen nachfahrender Arbeitsbühnen. Die Träger sollen nach Ausführung der erforderlichen Arbeiten hinten abgebaut und vorn wieder vorgestreckt werden.
  • Der Gewölbestein ist wie üblich radial keilförmig, aber erfindungsgemäß an den Lagerfugen von der Mitte nach vorn und hinten leicht keilförmig, wodurch in Verbindung mit der als Schmiere wirkenden Fugendichtung das Expansionsbestreben der Ausmauerung erzielt wird.
  • Die Fugendichtung- ist neben der Steinform mit der wichtigste Faktor dieser Bauweise. Die Gewölbesteine aus wasserdichtem Beton erhalten außen und an den Fugenseiten einen Bitumen- oder ähnlichen Anstrich, der, vor der Verladung ausgeführt, wohl eine äußere trockene Haut haben, innerlich aber noch weich sein soll. Dieser Anstrich wirkt zuerst haftend, dann, beim Einpressen als Schmiere, verhindert er das Zerreiben der Lagerfugenflächen und dichtet.
  • Als zusätzliche Dichtung ist die künstliche Fuge vorgesehen, die nach Freiwerden mit wasserdichtem Mörtel innig verstrichen werden soll.
  • Die Rohrbuchsen dienen der sofortigen Befestigungsmöglichkeit für die Kranträger, Kraft- und Lichtleitungen beim Rohbau und später beim Ausbau. Sowohl im Umfang als auch in der Länge des Stollens werden Steine mit einbetonierter Rohrbuchse systematisch so eingebaut, daß alle Meter eine vorbereitete Befestigungsmöglichkeit vorhanden ist.
  • In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
  • Fig. I zeigt einen lotrechten Längsschnitt durch den Stollen mit der hauptsächlichsten Einrichtung und Fig.II einen Grundriß hierzu; Fig. III ist ein Querschnitt der Fig. I und II; Fig. IV zeigt eine Ansicht der Brustschildfräse von hinten; Fig. V zeigt die Mauermaschine in der Ausmauerung; die Fig. VI bis IX zeigen Ansichten der Gewölbesteine; die Fig. X bis XVIII zeigen Einzelheiten der Mauermaschine.
  • Wie in den Fig. I, 1I und IV gezeigt, besteht die Brustschildfräse A aus der Stirnfläche i, den Speichen z, dem Außenreifen 3, dem Hinterwandring 4, dem Innenring 5 und den Speichenwänden 6.
  • Je nach Größe des Stollenquerschnittes wird die Stirnwand aus mehreren Teilen gebildet, so daß bei vorliegenden Hindernissen ein Kreisausschnitt abmontiert werden kann, ohne die übrige stehende Wand unnötig zu entblößen.
  • In den Stirnwandteilen sind gegeneinander versetzte Ausschnitte 7 mit Messern 8 angeordnet, die beim Rotieren der Brustschildfräse A unter Vortrieb den Boden vor Ort abfräsen, der dann durch die Ausschnitte 7 nach innen fällt. Die Speichen 2, die nur bis zu dem in der Mitte eine Öffnung bildenden Ring 5 geführt werden, versteifen die Stirnwand i und leiten auf ihren Flächen den gelösten Boden im oberen Viertel zur Mitte, im unteren Dreiviertel in die Kammern g, denselben beim Rotieren so weit hebend, bis auch dieser Boden auf den Speichen :2 zur Mitte abrutschen kann. Der Außenreifen 3, in kleinem Abstand vom Rande der Stirnfläche i, verbindet die Speichen :2 außen und bildet den Boden der Kammern 9 und gleichzeitig die Rollfläche, auf der die Brustschildfräse A im Wandring 15 auf Gleitrollen i i ringsherum gelagert ist.
  • Der Hinterwandring 4 verbindet die Speichen :2 und bildet mit den Teilen i und 3 die Bodenauf fangkammern 9 und gleichzeitig die Fläche, auf die der Vortriebandruck vom ersten Wandring 15 auf die Brustschildfräse A wieder mittels Gleitrollen 12 übertragen wird.
  • Der Hinterwandring 5 faßt die Speichen nahe der Mitte zusammen. Das vordere Mittelstück io der Stirnfläche i ist ohne Durchlaß,.aber vorn mit einem Bohrstern versehen, der den hier gelösten Boden zu den Ausschnitten 7 abdrängt. Der Antrieb der Brustschildfräse A erfolgt durch am Wandring 15 oder 16 montierte Motoren 21 über einen Zahnkranz 13, der am Hinterwandring 4 montiert wird.
  • In der Mitte der Brustschildfräse A ist nach hinten die Bodenauffangschale 14 halbrund und schräg angeordnet, die den von den Speichen 2 abrutschenden Boden auffängt und auf das Becherwerk B leitet. Der Ständer für die Auffangschale 14 ist auf dem Wandring 15 zu montieren. Der Fuß und der Antrieb des Becherwerks B stehen auf dem Wandring 16.
  • Zur Vortriebmaschine gehören die Wandringe 15, 16, 17, 18. Dieselben werden aus gebogenen Stahlblechen i9 gebildet und mit Profileisen 2o versteift. Der als Träger der Antriebmotoren 21 der Brustschildfräse A dienende Wandring 16 ist dadurch einem der Drehrichtung der Brustschildfräse A entgegengesetzten Drehimpuls ausgesetzt und muß durch verstellbare Steuerflossen 22 stabilisiert werden. Die hydraulischen Pressen 23 werden im Wandring 18 eingebaut und der Motor 24 dazu auf dem Wandring 17 befestigt. Zwecks Richtungskorrektur und zum eventuellen Kurvenfahren sind zwischen den Wandringen 15, 16, r7,18 Spannschlösser 25 angeordnet, die, entsprechend gestellt, dem Wandringschlauch eine Biegung geben. Die hydraulischen Pressen 23 arbeiten umschichtig.
  • Während die ersten die Verbandsteine aus der Mauermaschine heraus in den Mauerverband einschieben, werden die zweiten eingezogen. Die ersten Pressen arbeiten dann weiter auf Vortrieb der Wandringe und die Brustschildfräse A fräst jetzt. Während des Einziehens der zweiten Pressen sind auch die Steinkammern 55 der Mauermaschine zurückgezogen und werden sofort nacheinander wieder gefüllt und wieder herausgefahren. Der soeben beschriebene Arbeitsgang wiederholt sich jetzt mit den zweiten Pressen und bildet einen Turnus.
  • Auf diesen Turnus sind auch die Arbeitsgänge der anderen Vorrichtungen abgestimmt, wie Bodenbeladung, Steinentladung usw. Der während des Fräsens gelöste Boden läuft über die Auffangschale 14 auf das Becherwerk B und wird von diesem zum Bodensammler C hinaufgetragen und darin verteilt. Der Bodensammler C und die Verschiebebühne F dienen der schnellen Beladung und dem Umgleisen der Loren D.
  • Beide sind auf dem Fahrgestell 29, das auf der Ausmauerung fährt, aufgebaut und mit der Vortriebmaschine gekoppelt. Um diese nicht zu sehr einseitig zu belasten, erhält das Fahrgestell einen Hilfsmotor.
  • Der Kippbodenbodensammler C ist ein Behälter mit einem auf einer Längsmittelachse 27 gelagerten, einseitig kippbaren Boden 26 und mit radial gebogenen Längswänden 28, der so groß sein soll, daß derselbe den turnusmäßig anfallenden Boden fassen kann.
  • Der Kippbodenbodensammler C ist auf den Säulen 31 und 32 hochgestellt, damit eine Lore D darunter durch einseitiges Kippen des Bodens 26 in Sekundenschnelle beladen werden kann. Die seitliche Lorenumgleisung auf der Verschiebebühne F wird durch eine in einer versenkten Wanne im Fußboden seitlich verschiebbare Plattform 30 mit Rillengleisen vorgenommen. Das Ende des Becherwerks B wird von der Verschiebebühne F getragen und ist darüber so zu führen, daß die Schaufeln desselben den sich sonst am Ende häufenden Boden letzten Endes gleichmäßig verteilen.
  • Um für die Zeit zur Auswechselung der Gleisjoche vorn weiterarbeiten zu können und eine Lore bereit zu haben, erhält die Verschiebebühne F nach hinten Verlängerungen 33. Diese müssen zwischen sich in der Mitte einen Zwischenraum frei lassen, so daß das Transportband G für die Zuführung der Gewölbesteine zur Mauermaschine H unter der Verschiebebühne F hindurchgeführt werden kann.
  • Auch die obere Plattform 34 um den Bodensammler C herum wird nach hinten verlängert, um für die an der Decke anzubringenden Laufträger 48 und die sonstigen Leitungen als Montagebühne zu dienen und um auch als zeitweilige Ablage der Gleiszwischenjoche zu dienen. Am Ende der unteren Plattformverlängerungen 33 sind Gleisschleppen 35 angeordnet, um die bei jedem Turnus sich verlängernden Gleislücken 41 zwischen dem liegenden und dem ständig vorrückenden Gleis zu überbrücken.
  • Die zweigleisig miteinander verbundenen Zwischenjoche 36 usw. von z. B. i m, 2 m usw. Länge werden so oft gegeneinander ausgewechselt, von der Krananlage aufgehoben, gehalten, abgelegt und eingesetzt, bis die liegenbleibenden Normalgleisjoche 4o auf der Unterbettung verlegt werden können. Die Krananlage soll auch sonstige Arbeitsbühnen zum Verputzen der Fugen 5 i, zum rückwärtigen Abmontieren der nicht mehr benötigten Kranträger usw. nachfahren, so daß der Fahrbetrieb unten nicht behindert wird.
  • Zur sofortigen Befestigung der Kranträger 48, der diversen Leitungen usw. werden in regelmäßigem Abstand voneinander sowohl im Umfang als auch in der Länge des Stollens Gewölbesteine mit einbetonierter Rohrbuchse 5o vermauert. In diese Rohrbuchse 5o mit Innengewinde können sowohl im Rohbau als auch für den Ausbau jederzeit Leitungen an- und abmontiert werden; auch die Konsolen 42 als Auflager der Zwischenjochträger werden daran befestigt.
  • Die Entladeeinrichtung besteht aus dem Transportband G und den besonders dafür eingerichteten Loren D.
  • Das Transportband G besteht aus vier Teilen: dem zwischen den Plattformverlängerungen 33 nach unten zur Mauermaschine H führenden, gewissermaßen festen Teil 44 und den an den mit den Gewölbesteinen 49 beladenen Loren D vorbeiführenden schwenkbaren Teilen 45, 46, 47.
  • Die Loren D sind für die Steinentladung besonders einzurichten. Die bei der Einfahrt innere Längswand wird aus drei übereinander angeordneten kippbaren Wandteilen 42 gebildet. Um go° nach innen umkippbar, tragen dieselben die Gewölbesteine 49 (Fig. VI).
  • Zur Entladung der Steine werden die Transportbandteile 45, 46, 47 mittels den an den Laufkatzen 54 einzurichtenden Vorrichtungen nach ihrer Längsachse einerseits gehoben und andererseits gesenkt, so daß dieselben parallel zu den kippbaren Lorenw andteilen 42 liegen bzw. schweben.
  • Jetzt werden durch Arbeiter die kippbaren Wandteile 42 auf allen drei Loren zugleich hochgekippt. Dadurch fallen die Gewölbesteine auf die Transportbandteile 45, 46, 47.
  • Alsdann werden diese entgegengesetzt wie vorher gesenkt und gehoben und erhalten Anschluß untereinander und an das feste Transportband 44.
  • Jede Lore soll den Bodenanfall eines Vortriebs gleich einer Verbandschicht aufnehmen. Sie muß deshalb auch die erforderlichen Gewölbesteine für diese mitbringen. Der feste Transportbandteil44 soll lang genug sein, um ebenfalls diese Anzahl Steine aufzunehmen, die nun während der Lorenentladung zur Mauermaschine H abrollen. Nach dem vorbeschriebenen Zusammenschluß allerTransportbandteile rollen nun auch die entladenen Steine ab, und der Vorgang wiederholt sich. Die Transporteinrichtung wird mit der Vortriebmaschine gekoppelt und rückt laufend nach. Die Loren D sind nach der Entladung der dritten, untersten Schicht geschlossen und zur Bodenbeladung fertig.
  • Das ist wieder ein Turnus, der sich zeitlich in den Vortrieb einfügt, wenig Arbeitskräfte erfordert und Trubel vermeidet.
  • Die Mauermaschine H (Fig. V) zum gleichzeitigen Einschub aller für einen weiteren Mauerring erforderlichen Gewölbesteine in die Verzahnung der zuletzt hergestellten Ausmauerung ist ein Verteilerring, der sich aus den Steinkammern und den Führungsgestellen mit den Antriebvorrichtungen zusammensetzt. Einzelteile hierzu zeigen die Fig. X bis XVIII. Die Steinkammern 55 sind nach innen und seitlich geschlossen, vorn zum Durchstoß der Pressen 28 teilweise offen, hinten zum Einschub und Ausstoß der Gewöibesteine 4g ganz offen. Um das Herausfallen der Gewölbesteine 49 beim Einschub zu verhindern, sind an den inneren Seiten der Steinkammern 55 Leisten 74 angeordnet, auf die sich die Gewölbesteine 49 mit Nuten 75 in denselben aufschieben. Außen an den Steinkammern 55 sind Führungsleisten 56 mit i\Tuten angeordnet, mit denen die Steinkammern 55 an den Führungsgestellen 5g bis 63 heraus- und hereingleiten. Die Führungsgestelle 59 bis 63 bestehen aus den überbrückenden und tragenden Gerüstwänden 59 mit den Führungen 63 und den Rollenträgern 61, 62, die, beiderseits durch die Ringe 6o zusammengefaßt, den Raum zwischen der Aus mauerung und dem letzten Wandring 18, auf diesen rollend, überbrücken. Zum Bewegen der Steinkammern 55 tragen diese Zahnstangen 57, in die die in den Führungsgestellen 59 bis 63 gelagerten, ineinandergreifenden zwei Zahnräder 58 eingreifen. Durch diese Anordnung erhalten die Zahnräder 58 entgegengesetzte Drehrichtungen, .die die Zahnstangen 57 und damit die Steinkammern 55 gleichmäßig und in gleicher Richtung bewegen.
  • Die gleichzeitige Bewegung aller Steinkammern 55 wird dadurch bewirkt, daß in jedem Führungsgestell 59 bis 63 die gleichen Zahnräder 58 auf ihrer Achse außen nach vorn Zahnräder 67 tragen, welche durch einen auf dem vorderen Rollenträger 62 gleitend angeordneten Zahnkranz 69 angetrieben werden. Zur Füllung der Steinkammern 55 muß der Verteilerring streckenweise weitergedreht werden. Zu diesem Zweck ist auf den vorderen Rollenträgern 62 der Zahnkranz 68 an diesem fest angeordnet. Das streckenweiseWeiterrücken des Verteilerringes erfolgt durch ein vom Motor angetriebenes Zahnrad 7o, welches nur so weit mit Zähnen besetzt ist, wie bei einer Umdrehung desselben der Verteilerring weitergedreht werden soll.
  • In gleicher Weise sollen auch die Steinkammern 55 streckenweise hin und her bewegt werden; das Zahnrad 71, ebenfalls nur zum Teil mit Zähnen besetzt, bewegt durch Eingriff in eines der Zahnräder 67 mittels des gleitenden Zahnkranzes 69 alle Zahnräder 67 gleichzeitig und gleichmäßig.
  • Der wechselseitige Antrieb der Zahnräder 70 und 71 vom Motor wird durch eine Kupplung 73 (s. Fig. XVII) bewirkt.
  • Der Gewölbestein 49 kann infolge der Keilform der Lagerfugenseiten auch bei Handvermauerung, selbst an der Decke, ohne Lehrbögen leicht eingesetzt werden und fällt nicht wieder heraus. Hierzu würden aber Arbeitsbühnen und viele Steineinsetzer und Zubringer erforderlich sein und das Tempo des Vortriebs hemmen, auch viel Trubel verursachen.
  • Mit Mörtel können die Fugen nie zuverlässig gedichtet werden; deshalb wurde die Fugendichtung gewählt. Bitumen oder eine ähnliche Masse läßt sich unter Pressendruck sehr dünn und dicht einpressen, und das gewollte Ausdehnungsbestreben der Ausmauerung und damit das feste Anpressen derselben an die Bodenwandung wird dadurch erreicht.
  • Die letzten Ringschichten werden sich unter Pressendruck noch ein wenig verlagern. Die künstlichen Fugen 5 i sollen alsdann die Vermauerung durch inniges Verfugen mit wasserdichtem Mörtel nicht nur festlegen, sondern auch noch zusätzlich dichten.
  • Das unvermeidliche Verlagern der Vermauerung würde bei der Verwendung von Mörtel unter Pressendruck denselben lockern und undicht werden lassen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Herstellung von Stollen undTunnels, insbesondere vonU-Bahn-Tunnels, Luftschutzräumen u. dgl., in Schürfboden, gekennzeichnet durch a) eine Vortriebmaschine finit der im ersten Wandring (15) auf Rollen (1 i) rotierenden Brustschildfräse (A). mit den im letzten Wandring (18) eingebauten Vorschubpressen (28) und mit den an den Wandringen gelagerten Motoren, b) eine in und hinter der Vortriebmaschine angeordnete Verladevorrichtung für den von der Brustschildfräse (A) gelösten Boden, mit einem Becherwerk (B) und einem von einer mit Loren (D) befahrbaren Verschiebebühne (F) getragenen hochgestellten Bodensammler (C), c) eine Entladeeinrichtung für die Gewölbesteine, die aus den besonders eingerichteten Loren (D) und dem ebenfalls hierzu eingerichteten Transportband (G) besteht, um die Steine bis vor die 'Mauermaschine (H) zu transportieren, d) eine hinter der Vortriebmaschine angeordnete Mauermaschine (H), die aus einem drehbaren Verteilerring besteht, der einerseits auf dem Wandring (18), andererseits auf der fertigen Ausmauerung rollt und mit Hilfe der '"ortriebpressen (28) die hinter dem Wandring (18) frei werdende Bodenwand sofort ausmauert. z. Brustschildfräse (A) für die Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine bei vorkommenden Hindernissen teilweise abnehmbare Stirnwand (i), die mit Ausschnitten (7) und am Rande der Ausschnitte mit Schabemessern (8) versehen ist, auf der Vorderseite in der Mitte einen Bohrstern (io) trägt und an der Hinterseite mit Speichen (2) versteift ist, die an einem eine öffnung an der Rückseite bildenden liittelring (5) endigen, in dem eine Rutsche (14) den durch die Schabemesser und den Bohrstern gelösten und auf den Speichen (2) abgleitenden Boden auffängt und zum Weitertransport auf ein Becherwerk (B) weiterleitet. 3. Wandringe für die Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß a) der die Motoren (21) tragende Wandring (16) einem der Drehrichtung der Brustschildfräse (A) entgegengesetzten Drehimpuls ausgesetzt ist, der durch verstellbare Steuerflossen (22) ausgeglichen werden muß, b) verstellbare Spannschlösser (25) zwischen den Wandringen (15 bis 18), zwecks Richtungskorrektur und zum Kurvenfahren angeordnet sind. 4. Beladevorrichtung für die Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß a) das Becherwerk (B) über dem Bodensammler (C) waagerecht geführt wird, um den sich sonst darin häufenden Boden letzten Endes gleichmäßig zu verteilen, b) bei dem Bodensammler (C) der Boden (26) auf einer Längsmittelachse (27) einseitig kippbar angeordnet ist. 5. Entladevorrichtung für die Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß a) das Transportband (G) im unteren Teil (44) fest, aber in den oberen Teilen (45, 46 und 47) nach der Längsachse kippbar angeordnet ist, b) die Loren (D), deren eine Längswand aus übereinander angeordneten, um 9o° nach innen kippbaren Platten (42) zum Tragen der Gewölbesteine besteht, durch Hochkippen derselben die Steine auf das Transportband entladen. 6. Mauermaschine für die Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch a) den drehbaren Verteilerring (H), der mittels der Rollen (61 und 62) einerseits auf dem Wandring (18), andererseits auf der fertigen Ausmauerung geführt ist, und die zwischen den Führungsgestellen (59) angeordneten Steinkammern (55), die mittels Zahnstangen (57) durch einen gemeinsamen Antrieb (58, 67, 69 und 71) aus dem Ring heraus- und in diesen wieder zurückbewegt werden können, b) Haltefedern (74) in den Steinkammern (55), welche die mit entsprechenden -Nuten (75) versehenen Gewölbesteine (49) beim Hereinschieben nicht wieder herausfallen lassen, c) die hinten ganz offenen, vorn teilweise offenen Wände der Steinkammern (55) zum Ausstoß der Gewölbesteine durch die Pressen (28). 7. Gewölbestein zur Herstellung der Stollenauskleidung mittels der Mauermaschine (H) nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch a) die von der Mitte der Lagerfugenseiten nach beiden Seiten angeordneten Verjüngungen, b) die künstliche Fuge (51) im Mauerverband, die durch einen Absatz an der inneren Seite der Gewölbesteine gebildet wird. B. Fugendichtung bei der V ermauerung der Gewölbesteine nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch a) die Verwendung bitumenähnlichen Materials an Stelle von Mörtel, b) Verputzen der künstlichen Fuge mit wasserdichtem Mörtel. 9. Rohrbuchse für die Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die bei der Herstellung der Steine einbetonierte, hinten steinschraubenförmig gedrückte, vorn mit Innengewinde versehene Rohrbuchse (5o) zum Befestigen der Laufträger und sonstigen Leitungen.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1203300B (de) * 1963-03-14 1965-10-21 Demag Ag Vortriebsschild fuer den Tunnelbau
DE1225687B (de) * 1963-11-23 1966-09-29 Demag Ag Einrichtung zum Vortreiben eines Tunnels od. dgl.
DE1225686B (de) * 1963-11-30 1966-09-29 Demag Ag Zweiteiliger Vortriebsschild fuer den Tunnelbau
DE1279054B (de) * 1964-12-24 1968-10-03 Habegger Maschf Vortriebsschild zum Herstellen ausgekleideter Tunnel, Stollen od. dgl.

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