DE1187658B - Verfahren zum unterirdischen Herstellen von Tunnels, Stollen oder aehnlichen langgestreckten Bauwerken unter Verwendung eines Vortriebsschildes - Google Patents

Verfahren zum unterirdischen Herstellen von Tunnels, Stollen oder aehnlichen langgestreckten Bauwerken unter Verwendung eines Vortriebsschildes

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DE1187658B
DE1187658B DESCH30712A DESC030712A DE1187658B DE 1187658 B DE1187658 B DE 1187658B DE SCH30712 A DESCH30712 A DE SCH30712A DE SC030712 A DESC030712 A DE SC030712A DE 1187658 B DE1187658 B DE 1187658B
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Dipl-Ing Max Scherle
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RICHARD SCHULZ TIEFBAUUNTERNEH
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RICHARD SCHULZ TIEFBAUUNTERNEH
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    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D9/00Tunnels or galleries, with or without linings; Methods or apparatus for making thereof; Layout of tunnels or galleries
    • E21D9/06Making by using a driving shield, i.e. advanced by pushing means bearing against the already placed lining
    • E21D9/0607Making by using a driving shield, i.e. advanced by pushing means bearing against the already placed lining the shield being provided with devices for lining the tunnel, e.g. shuttering

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  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Lining And Supports For Tunnels (AREA)

Description

  • Verfahren zum unterirdischen Herstellen von Tunnels. Stollen oder ähnlichen langgestreckten Bauwerken unter Verwendung eines Vortriebsschildes Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum unterirdischen Herstellen von Tunnels, Stollen, Kanälen oder ähnlichen langgestreckten Bauwerken unter Verwendung eines V ortriebsschildes.
  • Zum Herstellen solcher Bauwerke ist es bekannt, den in dem Vortriebsschild gelösten Ausbruchboden mittels eines fahrbaren Förderkübels abzutransportieren und den Ausbruchraum mit als geschlossene Ausbauringe oder -rahmen ausgebildeten Fertigteilen zu verkleiden, die mittels eines Rüstwagens in einen hinteren Aufstellraum des Vortriebsschildes eingefahren und in diesem durch Schwenken um verschiedene Achsen aufgerichtet und in ihre Einbaustellung gebracht werden.
  • Bei diesem bekannten Verfahren ist zum Einfüllen des beim Vortreiben des Schildes gelösten Bodens in einen Förderwagen ein Förderband vorgesehen, das jeweils während des Aufstellens eines Fertigteilringes in eine SchrägsteIlung vorgezogen wird. Ein leerer Förderwagen kann bei ihm an seine Beladestelle vor Ort immer erst dann gefahren werden, wenn der Rüstwagen nach dem Aufstellen eines Fertigteilringes bis zum nächsten Förderschacht zurückgefahren worden ist.
  • Demgegenüber soll durch die Erfindung ein Verfahren geschaffen werden, bei dem Leerfahrten vermieden und ein kontinuierlicher Betrieb gewährleistet ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Förderkübel jeweils beim Einfahren des einen Fertigteilring oder -rahmen vorbringenden Rüstwagens von diesem mit vor Ort gebracht, dort unmittelbar nach dem Einbauen des Ringes oder Rahmens beladen und auf dem zurückfahrenden Rüstwagen unter Benutzung desselben als Förderwagen zurückgebracht wird und daß der Vortriebsschild während der Rückfahrt des Förder- und Rüstwagens und der anschließenden Vorfahrt desselben mit einem Fertigteilring oder -rahmen und einem leeren Förderkübel um ein der Breite eines Fertigteilringes oder -rahmens entsprechendes Vorbaumaß vorgetrieben wird.
  • Das Verfahren wird vorzugsweise so gehandhabt, daß der Förder- und Rüstwagen nach dem Einbau eines Fertigteilringes oder -rahmens aus seiner Einbaustellung bis in die am Ende des Vortriebsschildes mögliche äußerste Stellung vorfährt und mittels eines den Aufstellraum des Vortriebsschildes überbrückenden Förderers Ausbruchboden in den von ihm mitgenommenen Förderkübel aufnimmt.
  • Dabei können der Förderer sowie die anderen auf dem Förder- und Rüstwagen angeordneten Vorrichtungen und der Fahrmotor des Wagens mit Druckluft betrieben werden, die beim Aufenthalt des Wagens vor Ort aus der z. B. zur Betätigung der Vortriebspressen bis dorthin geführten Druckluftleitung entnommen und für die Rückfahrt und anschließende Wiedervorfahrt des Wagens in auf dem Wagen mitgeführten Druckluftflaschen gespeichert wird.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform eines zur Durchführung des Verfahrens bestimmten Förder-und Rüstwagens mit einem zum Aufnehmen und Einbauen der Fertigteilringe oder -rahmen dienenden vorderen Ausleger ergibt sich, wenn der Ausleger mit zwei symmetrisch zur Längsmittelachse des Wagens angeordneten Gabelarmen versehen ist, zwischen denen ein auf dem Wagen in Längsrichtung verschiebbares Förderband aus einer hinteren Außerbetriebsstellung in eine vordere Betriebsstellung zum Aufnehmen von Ausbruchboden bewegbar ist.
  • An Hand der Zeichnungen ist nachstehend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt F i g. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch die Vortriebsstrecke mit Vortriebsschild, Förder- und Rüstwagen und teilweise eingebauter Auskleidung, F i g. 2 einen waagerechten Schnitt nach der Linie A-B in F i g.1, F i g. 3 einen Querschnitt nach der Linie C-D in Fig. 1, F i g. 3 a bis 3 c verschiedene andere Querschnittsgestaltungen für den Vortriebsschild und die Fertigteilringe oder -rahmen, F i g. 4 und 5 den F i g. 1 bzw. 2 entsprechende Längsschnitte, in denen jedoch der Druckring des Vortriebsschildes zur Ermöglichung des Einfahrens eines Fertigteilringes in der Vortriebsrichtung nach vorn verschoben ist, F i g. 6 und 7 Längsschnitte entsprechend F i g. 4 bzw. 5, jedoch nach dem Drehen des Fertigteilringes um 90° um seine Längsachse, F i g. 8 und 9 Längsschnitte entsprechend F i g. 6 bzw. 7, jedoch nach dem Aufrichten des Fertigteilringes um seine Querachse und nachdem der Druckring des Vortriebsschildes zur Anlage an den aufgerichteten Fertigteilring zurückgeschoben worden ist, F i g. 10 und 11 Längsschnitte entsprechend F i g. 8 bzw. 9, jedoch während des Vortriebs nach vollem Zurückfahren des Druckringes, wobei der Förder- und Rüstwagen bis an seine äußerste Grenze vorgefahren und sein Förderer vorgeschoben ist, um den weiteren Bodenaushub in den Förderkübel zu bringen, und F i g. 12 und 13 eine Ausführungsform mit rechteckigem Schildquerschnitt.
  • Gemäß F i g. 1 dient zum Vortrieb des Tunnels oder Stollens der in F i g. 3 im Querschnitt dargestellte, elliptische Vortriebsschild 4, der mittels der Pressen 13 in der gewünschten Richtung vorgetrieben wird. Zur Vornahme von Korrekturen der Vortriebsrichtung nach Höhe und Seite kann der Schild aus einzelnen gegeneinander winkelverstellbaren Längsabschnitten bestehen. Die Pressen 13 sind zwischen einem an dem Schildmantel fest angebrachten Vorschubring 14 und einem gegenüber dem Schildmantel verschiebbaren Druckring 12 angeordnet, mittels dessen sich die Pressen 13 beim Vortreiben des Schildes 4 auf die bereits eingebauten Ausbauringe der Auskleidung 2 abstützen. Die Ausbauringe bestehen bei den dargestellten Ausführungsbeispielen aus Stahlbetonfertigteilen 1, sie könnten z. B. aber auch aus Stahl oder einem anderen Baustoff bestehen, der in der Lage ist, die anfallenden Lasten aufzunehmen. In jedem Fall sind aber die Fertigteile 1 als fertig geschlossene Ringe oder Rahmen ausgeführt, und ihre Form ist in tlbereinstimmung mit dem Querschnitt des Vortriebsschildes 4 und damit auch der Vortriebsstrecke so gewählt, daß die Fertigteile 1 einerseits durch den Innenquerschnitt der bereits eingebauten Aussteifungsringe bzw. Auskleidung 2 eingefahren und andererseits im Aufstellraum 17 des Vortriebsschildes 4 so geschwenkt werden können, daß Ring vor Ring dicht aneinanderliegend eingebaut werden kann. Bei der Ausführungsform nach F i g. 1 bis 11 haben der Vortriebsschild 4 und die Fertigteihinge 1 die dargestellte elliptische Form, die einerseits für den Tunnel oder Stollen ein in statischer Hinsicht und auch im Hinblick auf die Unterbringung von Anlagen sehr geeignetes Profil bildet und andererseits ermöglicht, daß die Fertigteile l bei nur etwas geringeren Abmessungen als der Innenquerschnitt des Schildes 4 noch leicht durch das Profil der fertigen Auskleidung 2 eingefahren und in dem Aufstellraum 17 des Schildes 4 gehandhabt werden können. Derartige Möglichkeiten bestehen aber auch, wenn eine rechteckige Querschnittsform, etwa nach F i g. 3 a gewählt wird. Der Querschnitt des Vortriebsschildes 4 und damit des Tunnels oder Stollens und die Form der Fertigteihinge oder -rahmen 1 kann aber gemäß F i g. 3 b auch vieleckig oder gemäß F i g. 3 c fußförmig ausgebildet sein. Außerdem kommen alle anderen Querschnittsformen in Betracht, die einerseits mindestens eine Symmetrieachse aufweisen und andererseits so gestaltet sind, daß ihr Außenmaß in Richtung der kleinen Achse kleiner ist als ihr lichtes Maß in Richtung der großen Achse oder Diagonalen. Dabei kann die Anordnung so sein, daß die kleine Achse oder die große Achse waagerecht bzw. senkrecht verläuft.
  • Gemäß F i g. 3 ist im unteren Drittel der Fertigteile 1 eine Lauffläche 5 für die Durchführung von Förderarbeiten angeordnet. Ferner kann in einfacher Weise unter der Lauffläche 5 ein Hohlraum 6 in jedem Fertigteil l angebracht sein, der mit den Hohlräumen 6 der anderen Fertigteile in der fertigen Auskleidung 2 einen Kanal 18 als Drainage für den Tunnel oder Stollen bildet.
  • Zur Herstellung des Tunnels ist eine Hilfsvorrichtung in Gestalt eines Förder- und Rüstwagens 7 vorgesehen, der auf den Laufflächen 5 der bereits eingebauten Fertigteilringe 1 verfahrbar und mit einer aus einem schwenk- und drehbaren Ausleger 10 bestehenden Haltevorrichtung für die Fertigteilringe 1 versehen ist. Außerdem sind auf dem Förder- und Rüstwagen 7 ein in Längsrichtung verschiebbares Förderband 19 sowie ein Förderkübel 20 angeordnet. Mittels des Wagens 7 kann ein Fertigteilring 1, der z. B. durch einen nicht dargestellten Arbeitsschacht in die Vortriebsstrecke eingebracht worden ist, erfaßt und in der aus F i g. 1 ersichtlichen Lage, d. h. parallel zur vertikalen Längsmittelebene des Tunnels oder Stollens mit liegender Längsachse durch die bereits fertiggestellte Auskleidung 2 hindurch bis in den Aufstellraum 17 des Schildes 4 eingefahren werden. Nachdem der Fertigteilring 1 so bis vor Ort gebracht worden ist, wird der Ausbruch an der Tunnel- oder Stollenbrust 11 vorübergehend eingestellt und der Druckring 12 des Schildes 4 mit den Pressenspindeln oder -kolben, wie aus F i g. 4 und 5 ersichtlich ist, bis zum Anschlag an einen den Aufstellraum 17 des Schildes 4 nach vorn begrenzenden Ring 14a vorgeschoben. Der Fertigteilring 1 wird nun unmittelbar vor Ort zunächst um seine Längsachse um 90° gedreht, so daß die kleinere Achse der Ellipse aus der lotrechten Stellung in die waagerechte Lage kommt. Der Ring 1 füllt dabeimitseinerkleinerenAchsebzw.Breite die Breite bzw. lichte Weite des Vortriebsschüdes 4 aus, wie aus F i g. 7 ersichtlich ist. Anschließend hieran wird der Fertigteilring 1 um die kleine Achse wieder um 90° gedreht, so daß er in die lotrechte Stellung nach F i g. 8 und 9 aufgerichtet wird. In dieser Stellung wird er unter voller Ausfüllung des Vortriebsschildes 4 mittels des Förder- und Rüstwagens 7 zurückgezogen, bis er sich gegen den zuvor eingebauten Ring 15 der bereits fertiggestellten Auskleidung 2 dicht anlegt. Nunmehr wird der Druckring 12 des Vortriebsschildes 4 wieder in die aus F i g. 1 ersichtliche Stellung zurückgeschoben, so daß bei Betätigung der Pressen 13 einerseits dieser Ring 12 fest gegen die bestehende Auskleidung 2 angepreßt und andererseits der Vortriebsschild 4 um das gewünschte Vortriebsmaß, das hier der Breite eines Fertigteilringes 1 entspricht, vorgetrieben wird.
  • Während dieser Vorgänge wird zur Erleichterung und Beschleunigung der Arbeiten der Förder- und Rüstwagen 7 aus der in F i g. 8 und 9 dargestellten Stellung bis in seine äußerste Stellung nach F i g. 10 und 11 vorgeschoben, und dabei außerdem das längsbewegliche Förderband 19 zum Beladen des Förderkübels 20 in seine vorderste Stellung vorgefahren. Der Förderkübel ist in seiner Größe so bemessen, daß er gerade den beim Vortrieb des Schildes 4 nm die Breite eines Fertigteilringes 1 anfallenden Boden in aufgelockertem Zustand aufnehmen kann. Nach dem Beladen des Förderkübels 20 wird der Förder- und Rüstwagen mit nach vorn ausgefahrenem Förderband bis zum Arbeitsschacht zurückgefahren. Dort wird zunächst der volle Förderkübel abgehoben, entleert und ein leerer Kübel auf den Wagen 7 aufgesetzt. Anschließend wird das Förderband auf dem Wagen 7 zurückgefahren, so daß der Ausleger 10 zum Erfassen des nächsten Fertigteilringes 1 frei wird. Dieser wird durch den Arbeitsschacht herabgelassen und von dem Förder- und Rüstwagen aufgenommen, worauf dieser vor Ort gefahren wird und der geschilderte Arbeitsgang von neuem beginnt. Während des Entladens und Beladens des Wagens 7 wird vor Ort der Ausbruch um eine Ringbreite vorgetrieben, so daß ein kontinuierliches Arbeiten ermöglicht ist.
  • Der Antrieb des Förder- und Rüstwagens sowie der auf ihm angeordneten Vorrichtungen erfolgt zweckmäßig durch Druckluft, da Druckluft in den meisten Fällen auch für die Arbeiten vor Ort benötigt wird. Auch können die Pressen 13 des Vortriebsschildes 4 mit Druckluft betrieben werden, solange keine allzu große Vortriebskraft benötigt wird. Der Förder- und Rüstwagen 7 kann dort, wo die meiste Energie verbraucht wird, das ist unmittelbar vor Ort, mittels Schnellkupplungen an die Druckluftleitung angeschlossen werden. Dabei kann. die Druckluft unmittelbar den verschiedenen Arbeitsvorrichtungen des Wagens 7 zugeführt oder in auf diesem angeordneten Druckluftflaschen 21 gespeichert werden, so daß der Wagen ohne ständigen Leitungsanschluß bis zum Arbeitsschacht zurück und wieder bis vor Ort vorfahren kann. Die Druckluft kann überdies zur Bewetterung des Tunnels oder Stollens dienen.
  • Beim Vortrieb etwa anfallendes Wasser, z. B. Grundwasser, kann leicht mittels des durch die öffnungen 6 der Fertigteilringe 1 gebildeten Kanals 18 abgeleitet werden. Fall erforderlich, können auf die Außenflächen der einzelnen Fertigteilringe 1 vor deren Einbau Dichtungsmittel, gegebenenfalls auch Dichtungsbänder aufgebracht werden, die sich bei eingebauten Ringen überlappen. Auch kann beim Aufstellen der Fertigteilringe zwischen diese ein Dichtungsmittel eingebracht werden.
  • Wie bereits erwähnt, kann der Vortrieb mittels des Vortriebsschildes 4 so ausgeführt werden, daß praktisch überhaupt kein Hohlraum außerhalb des Tunnel- oder Stollenprofils entsteht. Die Stahlbetonfertigteile können so genau gefertigt werden, daß sie gegen- über der Innenfläche des Vortriebsschildes nur ein geringes Spiel haben, das notwendig ist, um die Fertigteile in dem Aufstellraum 17 des Schildes 4 zu drehen und zu schwenken. Die Wandstärke des Vortriebsschildes ist bei Ausführung in Stahl verhältnismäßig dünn, da sich der Schild 4, wie bereits erwähnt, mit seinem Ende immer auf tragende Bauglieder bzw. auf die den Erddruck aufnehmenden Fertigteilringe abstützt. Zwischen dem an der Außenfläche des Schildes anliegenden Boden und dem Außenumfang der Fertigteile bleibt somit, wenn diese aufgerichtet von dem Schild freigegeben werden, nur ein kleiner Zwischenraum. Dieser Zwischenraum würde, obwohl er nur in der Größenordnung von wenigen Zentimetern liegt, jedoch dazu führen, daß der Fertigteilring bei seiner Freigabe durch den Schild sich um das Maß dieses Spielraumes setzt. Dies kann vermieden werden, wenn im unteren Drittel des Vortriebsschildes in der Breite mehrerer Fertigteilringe der Mantel des Vortriebsschildes weggelassen und der Streifen kurz vor dem Aufstellen des jeweils nächsten Fertigteilringes z. B. durch Einbringen von Boden oder Beton oder durch Einlegen von Bändern aus nicht zusammendrückbarem Werkstoff satt .ausgefüllt wird. Es bleibt dann nur an den Seiten und im Scheitel des zuletzt aufgestellten Fertigteilringes ein schmaler Spalt von der Stärke des Schildmantels. Im Bedarfsfalle kann dieser Zwischenraum durch Einpressen von Sand, Mörtel, Beton od. dgl. durch in den Fertigteilringen angeordnete Einpreßlöcher satt ausgefüllt werden.
  • Bei sorgfältiger Ausrichtung des Vortriebsschildes 4 und bei gleichmäßiger Betätigung der Pressen kann die Richtung des Tunnel- oder Stollenvortriebes mit genügender Genauigkeit von Arbeitsschacht zu Arbeitsschacht eingehalten werden. Trotzdem kann es notwendig werden, während des Vortriebes Korrekturen vorzunehmen. Dies ist möglich, wenn ein Vortriebsschild angewendet wird, der, wie bereits erwähnt, in mehrere Längsabschnitte unterteilt ist und dessen so gebildete Lenkabschnitte gegeneinander winkelverstellbar sind.
  • In F i g. 12 und 13 ist eine Ausführungsform mit rechteckigem Querschnitt für den Vortriebsschild 4 dargestellt. Demgemäß sind die Fertigteile als Rechteckrahmen 1 a mit den Rahmenstielen 1 b und den Rahmenriegeln 1 c ausgebildet. Bei dieser Ausführungsform haben die Rahmenstiele und -riegel 1 b, 1 c keinen vollen Querschnitt, sondern einen aufgelösten Querschnitt, der nach F i g. 13 doppel-T-förmig ist. Dieser Querschnitt könnte z. B. aber auch T-, L-, U-förmig oder ähnlich gestaltet sein. Bei dieser Ausführungsform ergibt sich, wenn die Hohlräume 31 zwischen den Fertigteilrahmenla mit Beton oder Zementmörtel ausgefüllt werden, einerseits eine gute Sicherung gegen eine etwaige gegenseitige Bewegung der eingebauten Fertigteilringe, und andererseits wird verhindert, daß Boden durch die Fugen zwischen den Fertigteilringen 1 a z. B. durch Auswaschen eindringen kann. Zweckmäßig wird das Füllmaterial in die Hohlräume 31 eingepreßt, wobei zugleich etwa vorhandene Zwischenräume zwischen der Außenfläche der Fertigteilringe und dem anstehenden Boden ausgefüllt werden. Dabei kann der Preßdruck so gewählt werden, daß der ursprüngliche Spannungszustand im Boden wiederhergestellt wird. Dies ist insbesondere in bebauten Gebieten von Bedeutung, weil hierdurch Setzungen im Boden mit Sicherheit vermieden werden können.
  • Das Einpressen des Füllmaterials erfolgt mittels der in F i g. 12 und 13 angedeuteten Leitungen 32, die von im Vorderteil des Schildes 4 aufgestellten, nicht dargestellten Preßpumpen ausgehen und an der Außenfläche des Schildes 4 entlanggeführt sind. Hierdurch wird ermöglicht, daß der Einpreßvorgang kontinuierlich mit dem Vortrieb durchgeführt werden kann.
  • Die Leitungen 32 können zwischen äußeren Verstärkungsrippen 33 des Schildes 4 angeordnet sein; sie können aber auch selbst solche Verstärkungsrippen bilden.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum unterirdischen Herstellen von Tunnels, Stollen, Kanälen oder ähnlichen langgestreckten Bauwerken unter Verwendung eines Vortriebsschildes, bei dem der in dem Vortriebsschild gelöste Ausbruchboden mittels eines fahrbaren Förderkübels abtransportiert und der Ausbruchraum mit als geschlossene Ausbauringe oder -rahmen ausgebildeten Fertigteilen verkleidet wird, die mittels eines Rüstwagens in einen hinteren Aufstellraum des Vortriebsschildes eingefahren und in diesem durch Schwenken um verschiedene Achsen aufgerichtet und in ihre Einbaustellung gebracht werden, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß der Förderkübel jeweils beim Einfahren des einen Fertigteihing oder -rahmen vorbringenden Rüstwagens von diesem mit vor Ort gebracht, dort unmittelbar nach dem Einbauen des Ringes oder Rahmens beladen und auf dem zurückfahrenden Rüstwagen unter Benutzung desselben als Förderwagen zurückgebracht wird und daß der Vortriebsschild während der Rückfahrt des Förder- und Rüstwagens und der anschließenden Vorfahrt desselben mit einem Fertigteüring oder -rahmen und einem leeren Förderkübel um ein der Breite eines Fertigteihinges oder -rahmens entsprechendes Vorbaumaß vorgetrieben wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Förder- und Rüstwagen nach dem Einbau eines Fertigteih-inges oder rahmets aus seiner Einbaustellung bis in die am Ende des Vortriebsschildes mögliche äußerste Stellung vorfährt und mittels eines den Aufsteliraum des Vortriebsschildes überbrückenden Förderers Ausbruchboden in den von ihm mitgenommenen Förderkübel aufnimmt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderer sowie die anderen auf dem Förder- und Rüstwagen angeordneten Vorrichtungen und der Fahrmotor des Wagens mittels Druckluft betrieben werden, die beim Aufenthalt des Wagens vor Ort aus der z. B. zur Betätigung der Vortriebspressen bis dorthin geführten Druckluftleitung entnommen und für die Rückfahrt und anschließende Wiedervorfahrt des Wagens in auf dem Wagen mitgeführten Druckluftflaschen gespeichert wird.
  4. 4. Förder- und Rüstwagen zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einem zum Aufnehmen und Einbauen der Fertigteilringe oder -rahmen dienenden vorderen Ausleger, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (10) mit zwei symmetrisch zur Längsmittelachse des Wagens angeordneten Gabelarmen versehen ist, zwischen denen ein auf dem Wagen in Längsrichtung verschiebbares Förderband (19) aus einer hinteren Außerbetriebsstellung in eine vordere Betriebsstellung zum Aufnehmen von Ausbruchboden bewegbar ist.
  5. 5. Wagen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderband (19) unmittelbar über dem auf dem Wagen mitgeführten Förderkübel (20) mit nach vorn geneigter Lage derart angeordnet ist, daß es in der Außerbetriebsstellung mit seinem Aufnahmeende etwa über der Vorderkante des Kübels liegt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 919 773; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1793 755; USA.-Patentschriften Nr. 2 841297, 2 841303, 2 895 299; schweizerische Patentschrift Nr.150 228; britische Patentschrift Nr. 514 793.
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