DE902696C

DE902696C - Vorrichtung zum Betaetigen schwergaengiger Stahlflaschenventile

Info

Publication number: DE902696C
Application number: DEL1078A
Authority: DE
Inventors: Alfred Liebst
Original assignee: ALFRED LIEBST
Current assignee: ALFRED LIEBST
Priority date: 1950-02-04
Filing date: 1950-02-04
Publication date: 1954-01-25
Also published as: DE932465C

Description

Vorrichtung zum Betätigen schwergängiger Stahlflaschenventile Zusatz zum Patent 835 931 Die Verwendung einer Rutschkupplung im Sinn des Patentanspruches r2 des Patentes 835 974 um bei einem unachtsamen Bedienen der Untersetzungsvorrichtung eine Beschädigung ,der Flaschenventilspindel durch Überdrehen oder Abwürgen unbedingt zu vermeiden, ist dann nicht empfehlenswert, wenn die Flaschcnventilspindeln in einem so schlechten Zustand sind, daß das Aufdrehen solch mangelhafter Flaschenventile weit mehr Kraftaufwand :erfordert als mit der Rutschkupplung übertragen werden kann, deren Druckfeder ja immer nur für einen genau erwogenen Mittelwert, und zwar für alle Flaschenventile einheitlich, ausgewählt werden kann. Deshalb wird erfindungsgemäß eine einstellbare Blockierung im Getriebegehäuse vorgesehen, die verhindert, daß das Flaschenventil gewaltsam weiter zugedreht wird als der vollen Schließlage des Ventils entspricht, die sich im Sinn des öffnens des Flaschenventils aber einfach überdrehen läßt.
Eine Ausführung der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Im Innern des Getriebegehäusekastens ist eine zweite hängende Welle 12 angebracht, deren Befestigung im Getriebegehäusedeckel vorgesehen .ist. Auf dieser Welle befindet sich ein Zahnrad: 13, das nunmehr als drittes Zahnrad seine Drehbewegung vom Zahnräderpaar der gleichen Wirkungsebene übertragen erhält und das an seinem oberen äußeren Rand eine vorspringende Nase 14 trägt, welche jeweils bei einer Umdrehung von 36o°' im Sinn des Verschließens eines Flaschenventils an einen Blockierhebel 15 anschlägt, der dann mittels der Klinke p die sofortige automatische Blockierung des Zahnrades bewirkt, wodurch ein weiteres Zudrehen des Flaschenventils unterbunden wird, während sich die Klinke im Sinn eines öffnens des Flaschenventils durch eine nicht gezeichnete Rutschkupplung einfach überdrehen läßt, ohne zu blockieren.
Um die Stelle genau festzuhalten, bei der das Stahlflaschenventil so fest geschlossen ist, daß kein Gas mehr der Stahlflasche entströmen kann, wurde schon bei den bisherigen Vorrichtungen dieser Art ein um iSo° schwenkbarer Zeiger, der meist rot gestrichen, jedoch anders angeordnet war, angebracht, der mit seiner Spitze jeweils nach Ermittlung obiger endgültig geschlossener Stelle auf dieselbe eingestellt und mittels Arretierschraube (Rändelmutter), die beim Zudrehen gegen die Außenwand des Zahnradgetriebegehäusedeckels drückt, festgehalten wird.
Die örtlichen Verhältnisse des Standorts in Betrieb befindlicher Stahlflaschen bedingen nun oft verschiedene Richtungen in der Anbringung der Druckminderer (Reduzierventile), hinsichtlich der leichten Ablesbarkeit der Manometerskalen; weshalb Druckminderer gebaut werden, die aus diesen Gründen entweder nach rechts oder links, von der in Frage stehenden Stahlflasche aus gesehen, montiert werden. Um dieser Rechts- bzw. Linksrichtung bei der erfindungsgemäßen Untersetzungsvorrichtung Rechnung zu tragen ist dabei der rote einstellbare und arretierbare Zeiger qat an einer um i8o° schwenkbaren Tragplatte 16 zum Tragen des Blockierhebels angeordnet. Der Drehpunkt dieser Tragplatte befindet sich an der hängenden Welle. Zwecks Festhaltung trägt diese Tragplatte in ihrer Verlängerung auch einen Gewindezapfen zt mit der Rändelschraubenmutter v,- womit die Festhaltung der Tragplatte an jedem beliebigen Teil dieser i8o° erreicht wird. Um die Bedienungsperson nicht nur in optischer Hinsicht mittels des roten einstellbaren Zeigers auf das genügend erfolgte Zudrehen des Flaschenventils aufmerksam zu machen, ist außerdem eine Glocke (Schelle) 17 im Innern des Getriebegehäuses angebracht, deren akustische Wirkung den Bedienenden auch in dieser Hinsicht nochmals vor einem weiteren Zudrehen warnt, und deren Funktion, wie nachstehend beschrieben, ausgelöst wird: Unterhalb des im Getriebegehäuse oben befindlichen Zahnrades großen Durchmessers sitzt fest mit letzterem verbunden, eine Scheibe 18 mit vorspringender Nase r. Diese Nase kann aber auch gleich in Form eines Stiftes direkt aus der Unterseite des betreffenden Zahnrades großen Durchmessers herausragen. Der Durchmesser dieser Scheibe bzw, die auf einen Kreisbogen bezogene Stelle des aus der unteren Seite des Zahnrades herausragenden Stiftes kann je nachdem, ob ein mehrmaliges Läuten (in diesem Fall sind zwei oder mehr Nasen und Stifte anzubringen) oder nur ein einmaliges Glockenzeichen erwünscht ist, etwa kurz vor der ZahnraAblockierung erklingend gewählt werden.
Bei der Drehbewegung der Haupttriebwelle der Untersetzungsvorrichtung, auf welcher das Antriebsritzel sitzt, dreht sich, im Sinn eines Verschließens des Flaschenventils, besagtes großes Zahnrad und die Nase bzw. der Nasenstift x oder Nasen- und Nasenstifte und schlägt bzw. schlagen an einen Anschlaghebel i9 an, der mit fortschreitender Zahnradbewegung immer mehr zurückgedrängtwird. SobalddieseNasebzw.derNasenstift bei weiterer Umdrehung des Zahnrades diesen Anschlaghebel, der auf der Grundplatte s des Getriebegehäuses befestigt ist, passiert, schnellt dieser Anschlaghebel infolge der an seinem Fuß eingebauten Federn zurück, wodurch der an seinem Kopfende befindliche elastische Klöppel t das Glockenzeichen auslöst. Die Federn am Fuß des Anschlaghebels sind so angeordnet, daß sie ein Ausweichen in beiden .Drehrichtungen gestatten.
Entsprechend der Verstellmöglichkeit des roten Zeigers um i8oi°' ist der Getriebegehäusedeckel in Höhe der Tragplatte des Blockierhebels geschlitzt, w, wodurch ein leichtes Schwenken der Tragplatte, die gleichzeitig als Zeiger qu und Schraubenmuttergewindezapfen 7t ausgebildet ist, gewährleistet wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Betätigen schwergängiger Stahlflaschenventile nach Patent 835 974 dadurch gekennzeichnet, daß eine einstellbare Blockierung im Getriebegehäuse vorgesehen ist, die verhindert, daß das Flaschenventil gewaltsam weiter zugedreht werden kann als der vollen Schließlage des Ventils entspricht, die sich im Sinn des öffnens des Flaschenventils aber einfach überdrehen läßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockierung auf ein zusätzliches Zahnrad (13) einwirkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnrad an einer am Getriebegehäuse hängenden Welle (12) angeordnet ist und seine Drehbewegung vom Getriebezahnräderpaar der gleichen Wirkungsebene erhält.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß, das Zahnrad (13) eine Nase aufweist, die mit einem Anschlaghebel (15) zusammenwirkt, der seinerseits eine Blockierklinke (p) betätigt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlaghebel (15) und die Blockierklinke (p) auf einer um i8o° schwenkbaren Tragplatte (16) angeordnet sind, die den Zeiger (qu) trägt, der zur Einstellung der vollen Schließlage des Ventils dient, und einen Gewindezapfen (u), auf den eine Rändel- Mutter (v) verschraubbar ist, die zur Festhaltung der schwenkbaren Tragplatte (16) dient.
6. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Glocke (17) vorgesehen ist, die ertönt, um das genügend erfolgte Zudrehen des Flaschenventils anzuzeigen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein elastischer Klöppel (t) an einem am Getriebegehäuse elastisch gelagerten Anschlaghebel (i9) vorgesehen ist, der durch eine oder mehrere Nasen (x) betätigt wird, die mittelbar oder unmittelbar an einem Getrieberad befestigt sind. B. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte (16) für die Blockierung (15, p) und den Stellungsanzeiger (qu) in einem Schlitz des Gehäuses bewegbar ist, dessen Weite leichte Schwenkbarkeit der Tragplatte gestattet.