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Dosierpumpe für Flüssigkeiten
Die Erfindung betrifft eine Dosierpumpe zur Ausgabe von genau einstellbaren Flüssigkeitsmengen, z. B. Speiseöl, aus einem Vorratsbehälter. Wenn eine solche Pumpe in Lebensmittelgeschäften aufge- stellt werden soll, besteht das Bedürfnis, je nach den Wünschen der Käufer Teilmengen von beispiels- weise 0, 1, 0, 25, 0, 50 oder 11 abgeben zu können, wobei die Pumpe von der einen auf die andere Teil- menge schnell umgestellt werden soll. Es ist also nicht an die Möglichkeit gedacht, eine Pumpe fest auf z.
B. 0, 11 einzustellen und sich damit zu begnügen, jeweils nur ganzzahlige Vielfache dieser Menge ab- zugeben, wobei man dann den Apparat, wenn 11 Öl gekauft wird, zehnmal hintereinander betätigen müsste ; Apparate dieser Bauweise sind bekannt : Es wird jeweils ein ganzer Kolbenhub ausgeführt und die
Zahl der Kolbenhübe in einem Fenster durch Erscheinen einer Ziffer sichtbar.
Eine weitere Forderung, die an Dosierpumpen für die Ausgabe wählbarer Mengen flüssiger Lebensmittel gestellt werden muss, besteht in der hinreichenden Genauigkeit der Abgabemenge : Die Apparate müssen geeicht werden können. Schliesslich besteht die wichtige Forderung, dass der Apparat einfach gebaut sein muss ; er muss von Zeit zu Zeit gründlich gereinigt werden können und er muss auch billig sein.
Dosierpumpen sind bereits in mehreren verschiedenen Bauweisen bekanntgeworden. So sind Pumpen vorgeschlagen worden, deren Ausgabemenge sich durch Einstellen einer Schraube feinstufig regeln lässt.
Diese Möglichkeit würde jedoch für den vorliegenden Fall nicht zufriedenstellen : Der Käufer muss sicher sein, dass die von ihm verlangte Menge exakt abgegeben wird, was durch Einstellung einer Regulierschraube nur möglich wäre, wenn eine genaue, vom Käufer aber kaum überprüfbare Einstellung erfolgte.
Die vorliegende Pumpe gehört jener Bauart an, die mit einem durch ein mechanisches Hubwerk, vorzugsweise eine Zahnstange, betätigten Kolben arbeitet, der die Flüssigkeit während seines Ausgabehubes vor sich herschiebt, wobei der Hubweg des Kolbens durch einen in die Bewegungsbahn eines auf der Kolbenstange vorgesehenen Vorsprungs reichenden Anschlag bestimmt wird. Bei dieser Bauweise kennzeichnet sich die Erfindung dadurch, dass für den Kolben eine Mehrzahl bestimmter Hubwege dadurch einstellbar ist, dass eine Mehrzahl von Vorsprüngen bzw. Anschlägen in verschiedenen Höhen vorgesehen ist, wobei der Anschlag jeweils in die Bewegungsbahn eines der Vorsprünge bzw. jeweils einer der Anschläge in die Bewegungsbahn des Vorsprunges verstellbar ist.
Die Konstruktion kann so beschaffen sein, dass mehrere Anschläge auf einem drehbaren Tragglied über dessen Höhe und Umfang verteilt angeordnet sind und jeweils einer dieser Anschläge durch Drehen des Traggliedes um seine Achse in die Bewegungsbahn des auf der Kolbenstange angeordneten Vorsprungs gebracht werden kam. ; es kann aber auch so sein, dass die Kolbenstange übereinander eine Mehrzahl von Vorsprüngen verschiedener Länge aufweist, die mit einem in bezug auf die Kolbenstange radial verschiebbaren Anschlag zusammenwirken. Diese Konstruktionen gewährleisten, dass die Umstellung von einer Teilmenge auf die andere schnell und einfach erfolgen kann, was für den Kaufmann vor aliem während der Stosszeiten wichtig ist.
Die Ausbildung getrennter Anschläge hat auch den Vorteil, dass ein etwaiger Eichfehler, der in bezug auf den einen Anschlag bestehen kann, nicht in sämtliche Ausgabemengen eingeht.
In den schematischen Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Pumpe nebst möglichen Varianten derselben dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Pumpe im Schnitt, Fig. 2 deren Einstellvorrichtung, durch welche das Ausgabegut portioniert wird, Fig. 3 einen Grundriss zu Fig. 2, Fig. 4 eine Einzelheit, Fig. 5 eine andere Ausführungsform der aus Fig. 1 unter anderem ersichtlichen Ansaugevorrichtung und Fig. 6 eine andere Ausführungsform einer Einstellvorrichtung.
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Die Pumpe besitzt einen Zylinder l, zweckmässig aus Glas oder einem andern durchsichtigen Material bestehend, der mit seinem Unterende auf einem Grundteil 2 ruht und oben von einer Metallhaube 3 verschlossen ist, die mit dem Grundteil über Zugschrauben 4 fest verbunden ist. Der Grundteil 2 weist eine Ausnehmung auf, in welcher der Betätigungsgriff einer drehbaren Einstellstange 21 untergebracht ist. Im Zylinder 1 ist ein Metallkolben 5 gleitbar, der mit einer Zahnstange 6 starr verbunden ist und die üblichen Dichtungseinrichtungen trägt.
Der haubenförmige Zylinderdeckel 3 trägt einen seitlichen Ausgussschnabel 7, in welchem ein durch Kugelventil 8 verschliessbarer, mit dem Zylinderraum in Verbindung stehender Kanal endet.
Auf dem Ende des Ausgussschnabels 7 ist ein Filterkörper 9 aufgeschraubt, der ein Metallnetz enthalten möge, um die Wirbelbildung am Austrittsende und die damit verbundene Gefahr des Verspritzens von Flüssigkeit zu vermeiden.
In dem Zylinderkopf 3 ist ausserdem ein Kanal 10 ausgebildet, der einerseits mit dem Zylinderinnenraum, anderseits über eine Saugleitung 11, die an geeigneter Stelle ein Rückschlagventil 12 enthält, mit dem Flüssigkeitsbehälter verbunden werden kann.
Die Zahnstange 6 wird in lotrechter Richtung durch ein Zahnrad 13 bewegt, mit welchem ein weiteres Zahnrad 14 kämmt, das auf der Achse der Antriebskurbel 15 befestigt ist. In dem Zahnrad 13 ist ein Loch 16 ausgenommen, welches normalerweise von einem Blechstreifen 17 verdeckt ist, welcher seinerseits von einer Schraubenfeder in der Schliessstellung gehalten wird. Das Loch 16 dient dazu, nach Wegziehen des Blechstreifens 17 einen Sperrbolzen 19 einzusetzen, der, in einer Ausnehmung des Grundteils 2 unter dem Einfluss einer Feder 20 sitzt.
Die drehbare Einstellstange 21 weist mehrere radial vorstehende anschlagbildende Blöckchen 22 auf, welche mit Regulierschrauben 23 versehen sind. Die Blöckchen sind über die Höhe der Stange 21 verteilt, je nach den vorgesehenen Ausgabemengen. Die Drehung der Einstellstange 21 erfolgt mittels des Griffes 24.
Die Zahnstange 6 trägt unten seitlich einen Anschlag 25, der im Zuge der Zahnstangenhubbewegung an jener Einstellschraube 23 zum Stillstand kommt, welche nach Drehen der Einstellstange 21 in die Bewegungsbahn des Anschlags 25 gebracht worden ist, vgl. Fig. 3.
Der Ständer 26 ist mit dem tellerförmigen Stand teil 27 verbunden.
Die das Ansaugen der auszugebenden Flüssigkeit bewirkenden Teile 6, 10,11 und 12 können gemäss Fig. 5 auch wie folgt beschaffen sein : Die Zahnstange 32 ist hohl und trägt an ihrem oberen Ende ein Kugel-oder sonstiges Ventil 33 in einer geeigneten Ausnehmung, die in einer Erweiterung 34 der Zahnstange gebildet ist, mit welcher der Kolben 35 fest verbunden ist. An ihrem unteren Ende ist die Zahnstange 32 mit einem Schlauch 36 verbunden, der mit seinem andern Ende an einem Metallrohr 37 angreift, der in den Flüssigkeitsvorratsbehälter eintaucht.
Die für die Bemessung der Ausgabemenge massgeblichen Teile 21,22, 23, 24 und 25 können durch eine Ausführung nach Fig. 6 ersetzt werden : Im unteren Bereich des Grundteils 2 befindet sich ein Loch, in welchem ein Stift 28, der an seinem einen Ende einen Griff trägt, in verschiedene Lagen geschoben werden kann. Auf der Zahnstange 29 sind Querblöcke 30 vorgesehen, welche Einstellschrauben 31 tragen, wieder entsprechend den vorgesehenen Ausgabemengen. Der Bolzen 28 kommt je nach seiner Axialstellung im Zuge der Hubbewegung der Zahnstange mit einer bestimmten Einstellschraube 31 in Berührung.
Die Wirkungsweise der Pumpe ist folgende : Der Kolben 5 befindet sich in der höchsten Extremlage im Zylinder 1. Zunächst wird die Kurbel 15 so gedreht, dass es, über die Zahnstange 6, zu einem Senken des Kolbens 5 mit dadurch bedingtem Öffnen des Ventils 12 und Ansaugen der Flüssigkeit über die Leitung 11 und den Kanal 10 kommt : Der über dem Kolben befindliche Zylinderraum füllt sich. Es ist erwünscht, dass sich der über dem Kolben befindliche Raum füllt, weil dann die auszugebende Flüssigkeit vom Kolben gehoben wird. Die Drehung des Zahnrades Mist dabei so lange möglich, bis der Sperrbolzen 19, indem er das Verschlussplättchen 17 beiseite schiebt, in das Loch 16 eintreten kann, welches im Zahnrad 14 vorgesehen ist, wodurch jedwede weitere Bewegung gesperrt wird.
Durch die Verstellung des Einstellgriffes 24, welcher der Messvorrichtung zugehört, wird einer der Blöcke 22 in die Bewegungsbahn des Anschlages 25 gebracht und damit die Ausstossbewegung des Kolbens 5 entsprechend der gewünschten Ausgabemenge begrenzt. Dies erfolgt dadurch, dass das Zahnrad 13 durch Herausziehen des Sperrbolzens 19 freigesetzt wird, wobei die Lamelle 17 das Loch 16 wieder bedeckt und anschliessend die Kurbel 15 im umgekehrten Sinn gedreht wird, so dass der Kolben gehoben wird. Die Flüssigkeit tritt dann durch den Schnabel 7 aus, während das Ventil 12 schliesst und so einen Flüssigkeitsrücklauf in den Vorratsbehälter verhindert. Sobald die gewünschte Ausgabemenge erreicht ist, schlägt der Block 25 gegen die zuvor in seine Bewegungsbahn geschwenkte Einstellschraube 23 und kommt dadurch zum Stillstand.
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In gleicher Weise kann das Ansaugen der Flüssigkeit durch das Metallrohr 37, den Schlauch 36 und die hohl ausgeführte Zahnstange 32 erfolgen, wobei sich der Zylinder durch Anheben des Ventils 33 füllt.
Die Einstellung der Ausgabemenge kann dann bei einer Ausführung nach Fig. 6 dadurch erfolgen, dass der
Stift 28 um ein der gewünschten Menge zugeordnetes Mass axial verschoben wird.
Die im wesentlichen aus dem Stift 19 und dem im Zahnrad 13 befindlichen Loch bestehende Still- setzung der Kolbenstange und damit der Saugmenge arbeitet sehr genau und bezweckt, die Bedienung- person daran zu erinnern, dass vor Durchführung der Ausgabebewegung erst die Ausgabemenge eingestellt werden muss.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Dosierpumpe für Flüssigkeiten mit einem durch ein mechanisches Hubwerk, vorzugsweise eine
Zahnstange, betätigten Kolben, der die Flüssigkeit während seines Ausgabehubes vor sich herschiebt, wo- bei der Hubweg des Kolbens durch einen in die Bewegungsbahn eines auf der Kolbenstange vorgesehenen
Vorsprungs reichenden Anschlag bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet, dass für den Kolben (5) eine
Mehrzahl bestimmter Hubwege dadurch einstellbar ist, dass eine Mehrzahl von Vorsprüngen bzw.. Anschlä- gen in verschiedenen Höhen vorgesehen sind, wobei der Anschlag (28) jeweils in die Bewegungsbahn eines der Vorsprünge (31) bzw. jeweils einer der Anschläge (23) in die Bewegungsbahn des Vorsprunges (25) ver- stellbar ist.