DE899939C - Verfahren zur Herstellung chlorierter oder bromierter Sultone - Google Patents

Verfahren zur Herstellung chlorierter oder bromierter Sultone

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DE899939C
DE899939C DEB5844D DEB0005844D DE899939C DE 899939 C DE899939 C DE 899939C DE B5844 D DEB5844 D DE B5844D DE B0005844 D DEB0005844 D DE B0005844D DE 899939 C DE899939 C DE 899939C
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DE
Germany
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sultones
brominated
chlorinated
weight
production
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Expired
Application number
DEB5844D
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English (en)
Inventor
Dr Helmut Benecke
Dr Johann Heinrich Helberger
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Boehme Fettchemie GmbH
Original Assignee
Boehme Fettchemie GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D327/00Heterocyclic compounds containing rings having oxygen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms
    • C07D327/02Heterocyclic compounds containing rings having oxygen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms one oxygen atom and one sulfur atom
    • C07D327/04Five-membered rings

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung chlorierter oder bromierter Sultone Gegenstand des Patents 887 341 ist ein Verfahren, nach dem es in einfacher Weise gelingt, durch Abspaltung von Halogenwasserstoff aus solchen freien Halogenalkylsulfonsäuren, in denen das Halogenatom sich nicht an einem Kohlenstoffatom befindet, das zu dem die Sulfonsäuregruppe tragenden benachbart ist, bzw. durch Abspaltung von Wasser aus solchen freien Oxyalkylsulfonsäuren, in denen die Oxygruppe sich nicht an einem Kohlenstoffatom befindet, das zu dem die Sulfonsäuregruppe tragenden benachbart ist, zu inneren Anhydriden von Oxyalkylsulfonsäuren zu gelangen, die auch als Sultone bezeichnet werden können.
  • Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß halogenierte Sultone in besonders einfacher Weise dadurch erhalten werden können, daß man an ungesättigte, organische, mindestens q. Kohlenstoffatome im Molekül enthaltende Sulfonsäuren der all---emeinen. Formel (R und R' = organische, gegebenenfalls zu einem Ring geschlossene Reste, wobei auch einer der Reste Wasserstoff bedeuten kann) Chlor oder Brom, zweckmäßig in wäßriger Lösung, addiert. Die für das Verfahren geeigneten Sulfonsäuren können beispielsweise dadurch erhalten werden, .daß man ungesättigte organische Halogenverbindungen, die sich vom Allylchlori-d ableiten, in bekannter Weise mit Alkalisulfiten in wäßriger Lösung umsetzt. Die so erhaltenen Lösungen der Salze der ungesättigten organischen Sulfonsäuren können entweder direkt, nach Übersäuerung mit Schwefel- oder Salzsäure, mit Chlor oder Brom, zweckmäßig unter Kühlung, umgesetzt werden; oder man isoliert zunächst die freie Sulfonsäure in bekannter Weise, indem man z. B. die Salzlösung zunächst stark einengt, dann mit überschüssiger konzentrierter Salzsäure versetzt und das dadurch ausgefällte Alkalichlorid durch Filtration entfernt; durch Abdampfen des Wassers und der Salzsäure erhält man dann die freie Sulfonsäure, die nach Verdünnen mit Wasser ebenfalls mit Chlor oder Brom umgesetzt werden kann.
  • In beiden Fällen erfolgt beim Einleiten von Chlor oder beim Eintropfen von Brom in die gekühlte wäßrige Lösung sofort Abscheidung des gebildeten, in Wasser praktisch unlöslichen Sultons, das durch Abfiltrieren oder in anderer Weise gewonnen werden kann. Die Ausbeuten an den so erhältlichen Verbindungen sind gut.
  • Die neuen Verbindungen sollen zur Herstellung von Farbstoffen, pharmazeutischen Produkten, Wasch- und Textilhilfsmitteln sowie Vor- und Zwischenprodukten der genannten Fertigprodukte dienen. Beispiel i 18o Gewichtsteile rohes Crotylchlorid, gewonnen durch Umsetzung von technischem Crotylalkohol mit konz. Salzsäure, werden mit 5oo Gewichtsteilen kristallisiertem Natriumsulfit in iooo Gewichtsteilen. Wasser gelöst, durch 5stündiges Kochen am Rückflußkühler unter kräftigem Rühren umgesetzt. Die erhaltene klare Lösung wird unter vermindertem Druck bis zur Trockne gebracht, der Salzrückstand mit konzentrierter Salzsäure übergossen und der entstandene Salzbrei filtriert. Das Filtrat wird unter vermindertem Druck von Lösungsmittel restlos befreit. Man erhält 195 Teile der wasserfreien sirupösen Sulfonsäure, die mit der gleichen bis doppelten Gewichtsmenge Wasser versetzt wird und in die man nun durch eine Glasfritte Chlor einleitet. Die Flüssigkeit erwärmt sich dabei und hellt sich auf. Nachdem kein Chlor mehr aufgenommen wird, läßt man erkalten. Dabei vermehrt sich die bereits bei Beginn des Einleitens aufgetretene ölige Abscheidung, die bald kristallin erstarrt. Man isoliert durch Filtration etwa 7o Gewichtsteile der neuen Verbindung vom Schmelzpunkt 49°, der auf Grund der Elementaranalyse die Formel eines @Chlorbutansultons der Zusammensetzung,C4H703S Cl zukommt. Beispiel a 8o Gewichtsteile der wie unter i beschrieben erhältlichen Crotylsulfonsäure werden mit ioo Gewichtsteilen Wasser vermischt; in die Lösung läßt man unter Rühren bis zur schwachen Gelbfärbung langsam Brom eintropfen. Durch Kühlung mit Eis sorgt man dafür, daß die Temperatur nicht über 5.0 ansteigt. Es scheidet sich ein weißer gut kristalliner Niederschlag ab, dessen Menge sich nach Zugabe von etwas Wasser noch etwas vermehrt. Nach einigem Stehen filtriert man und erhält etwa 4o bis 5o Gewichtsteile der neuen Verbindung vom Schmelzpunkt 54°', der auf Grund der Elementaranalyse die Formel eines Brombutansultons der Zusammensetzung C4 H7 03 S Br zukommt.
  • Beispiel 3 In ähnlicher Weise läßt sich die aus Methyl-vinylcarbinylchlorid und Nätriumsulfit in wäßrigem Medium erhältliche ungesättigte Sulfonsäure mit Chlor oder Brom in wäßriger Lösung zu halogenierten Sultonen umsetzen, die auf Grund ihrer Elementarzusammensetzung und ihrer Schmelzpunkte mit den nach i bzw. a erhältlichen wahrscheinlich identisch sind. Beispiel 4 i o8 Gewichtsteile Crotylchlorid werden, wie unter i beschrieben, mit 3o6 Gewichtsteilen kristallisiertem Natriumsulfit in wäßriger Lösung in der Siedehitze zur Umsetzung gebracht. Die wäßrige Lösung der Natriumsalze wird mit überschüssiger Chlorwasserstoffsäure versetzt und in die Lösung unter Kühlung mit Eis Chlor bis zur Sättigung eingeleitet. Dabei fällt das .Chlorbutansulton mit den bereits angegebenen Eigenschaften als kristalliner Niederschlag aus und kann in einer Ausbeute von 6o bis 70 Gewichtsteilen gewonnen werden.-Beider Verwendung einer entsprechenden Menge Brom an Stelle von Chlor unter sonst gleichen Bedingungen erhält man 7o bis 8o Gewichtsteile des Brombutansultons mit den schon angegebenen Eigenschaften.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung chlorierter oder bromierter Sultone, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens 4 Kohlenstoffatome im Molekül enthaltende ungesättigte organische Sulfonsäuren der allgemeinen Formel (R und R' = organische, gegebenenfalls zu einem Ring geschlossene Reste, wobei auch einer der Reste Wasserstoff bedeuten kann) in wäßriger Lösung mit Chlor oder mit Brom umsetzt.
DEB5844D 1943-03-04 1943-03-04 Verfahren zur Herstellung chlorierter oder bromierter Sultone Expired DE899939C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2900393A (en) * 1956-12-11 1959-08-18 Rohm & Haas Preparation of 3-methyl 1,3-propane sultone
US3346629A (en) * 1963-08-15 1967-10-10 Monsanto Co Process for preparing beta-ethylenically unsaturated organic sulfonates

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2900393A (en) * 1956-12-11 1959-08-18 Rohm & Haas Preparation of 3-methyl 1,3-propane sultone
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