DE802880C - Verfahren zur Herstellung von Natrium-Penicillin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Natrium-Penicillin

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DE802880C
DE802880C DEP38814D DEP0038814D DE802880C DE 802880 C DE802880 C DE 802880C DE P38814 D DEP38814 D DE P38814D DE P0038814 D DEP0038814 D DE P0038814D DE 802880 C DE802880 C DE 802880C
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Germany
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penicillin
sodium
salt
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ethyl alcohol
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Expired
Application number
DEP38814D
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English (en)
Inventor
Leon Goldman
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Wyeth Holdings LLC
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American Cyanamid Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D499/00Heterocyclic compounds containing 4-thia-1-azabicyclo [3.2.0] heptane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. penicillins, penems; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Cephalosporin Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Natrium-Penicillin Diese Erfindung betrifft die Herstellung von Natrium-Penicillin.
  • Reines Natrium-Penicillin in kristallinischer Form ist ein wichtiger Stoff in der modernen Medizin geworden, und daher sind technische Verfahren zur Herstellung des reinen Salzes erforderlich. Leider sind die Verfahren für die Gewinnung von reinem, kristallinischem Natrium-Penicillin, besonders Benzvl-Penicillin, gew<ihnlicli als Penicillin G bekannt, aus verschiedenen Gründen nicht immer befriedigend. Das hier beschriebene Verfahren der Erfindung gibt eine schnelle und einfache Methode zur Gewinnung von reinen Kristallen des Natriuni-Penicillins in guter Ausbeute und unter Bedingungen an, die iit weitgehendem Maß einen Verlust der therapeutischen Wirksamkeit des Penicillins während des Herstellungsvorganges vermeiden. Auf Grund der Erfindung wurde ein Verfahren zur Herstellung von \ atriuni-Petiicilliti ausgearbeitet, darin bestehend, daß Natriumjodid tnit einem Trialk5-laminsalz des Penicillins unter möglichst wasserfreien Bedingungen zur Umsetzung gebracht und das entstandene Natrium-Penicillin gewonnen wird. Am besten wird eine Lösung von Natriumjodid in einem möglichst wasserfreien Lösungsmittel einer Lösung des Triall;vlaminsalzes vorn Penicillin in einem möglichst wasserfreien Lösungsmittel zugesetzt und das entstandene Natrium-Penicillin durch Kristallisation gewonnen. «'ie aus den speziellen Beispielen. die folgen, zu ersehen ist, werden die farblosen Kristalle vom .Natrium-Penicillin direkt und unmittelbar in ausgezeichneter Ausbeute unter Bedingungen erhalten, die einen unnötigen Verlust an Penicillin durch zersetzenden Einfluß des Lösungsmittels vermeiden.
  • Bei der Durchführung des Verfahrens dieser Erfindung wird eine Lösung von Triäthylammonium-Penicillin in einem möglichstwasserfreienLösungsmittel hergestellt. Methoden zur Herstellung derartiger Lösungen sind dem Fachmann bekannt, und es genügt zu sagen, daß solche Lösungen durch einfaches Auflösen von Triäthylammonium-Penicillin in einem geeigneten Lösungsmittel hergestellt werden. Derartige Lösungen können auch durch Extrahieren einer wäßrigen Lösung des Triäthylammoniumsalzes vom Penicillin mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel erhalten werden.
  • Die Lösung des Triäthylammonium-Penicillins soll möglichst viel Penicillinsalz enthalten und -,vasserfrei sein. Äthylalkohol und Chloroform wurden hierfür als besonders brauchbar gefunden. Die Lösungen können etwa 25000 bis 400 000 Oxfordeinheiten an Penicillin pro Kubikzentimeter enthalten. Das verwendete Triäthylammoniumsalz des Penicillins braucht keinen besonders hohen Reinheitsgrad zu besitzen, obwohl es einleuchtet, daß das resultierende Natriumsalz um so reiner ist, je weniger Verunreinigungen in der Lösung vorhanden sind.
  • Es bedeutet einen Vorzug der Erfindung, daß das Verfahren bei Zimmertemperatur ausgeführt werden kann. Selbstverständlich können auch niedrigere Temperaturen bis zu etwa o° C oder höhere bis zu etwa 35° C, falls erforderlich, angewendet werden. Insofern keine stark sauren oder alkalischen Substanzen anwesend sind, findet auch bei Zimmertemperatur keine Zersetzung des Penicillins statt.
  • Um das Triäthylammonium-Penicillin in Kristalle von reinem Natrium-Penicillin umzuwandeln, ist es vor allem erforderlich, der Lösung des Triäthylammonium-Penicillins in Alkohol oder Chloroform Natriumjodid zuzusetzen. Die letztere Substanz -,wird am besten in einem mit Alkohol oder Chloroform mischbaren Lösungsmittel gelöst, in welchem das N atriumjodid mäßig löslich ist und das ein nicht zu großes Lösungsvermögen für Natrium-Penicillin besitzt. Aceton und Äthylalkohol gehören zu solchen Lösungsmitteln. Diese Lösungsmittel sind im wesentlichen wasserfrei, sie können jedoch eine kleine Menge Wasser enthalten, etwa 5 0/0. Während die Anwesenheit von Wasser auf der einen Seite eine lösende Wirkung auf das Penicillin ausübt und die Ausbeute erniedrigt, scheint eine geringe Menge Wasser auf der anderen Seite ein etwas reineres Produkt zu ergeben. Der hier gebrauchte Ausdruck möglichst wasserfrei bezieht sich auf solche Lösungsmittel, die wenige Prozent Wasser, bis zu etwa 5 %, enthalten.
  • Das Natriumjodid wird entweder in Aceton oder Äthylalkohol oder in Mischungen von ihnen zwecks Bildung einer konzentrierten Lösung aufgelöst, annähernd 5 % bis 15 % vom Gewicht des Acetons oder Alkohols, und diese Lösung wird dann der Triäthylammonium-Penicillin-Lösung in solchen Mengen zugesetzt, daß sich zumindest ein molekularer Überschuß an Natriumjodid in bezug auf das vorhandene Triäthylammotiium-Penicillin ergibt. Gewöhnlich ist ein annähernd 25 %iger, molekularer Überschuß an Natriumjodid vorteilhaft, obwohl mehr oder weniger angewendet werden kann. Beim gründlichen Vermischen der Natriumjodidlösungmit derTriäthylammonium-Penicillin-Lösung wird Natrium-Penicillin gebildet, das aus den gemischten Lösungen in Form farbloser Kristalle von hoher Reinheit und in guter Ausbeute ausfällt. Das Natrium-Penicillin kann daraus durch einfaches Filtrieren gewonnen werden, worauf die Kristalle mit Alkohol oder mit einem anderen Lösungsmittel, in denen Natrium-Penicillin wenig löslich ist, gewaschen werden können. Die -Mutterlauge kann natürlich weiter aufgearbeitet und das darin enthaltene Penicillin fast vollständig zurückgewonnen werden.
  • Um diese Erfindung im einzelnen näher zu erläutern, werden die folgenden Beispiele angegeben: Beispiel i Einer Lösung von io g Triäthylammonium-Penicillin (133o Einheiten/mg) in 25o ccm wasserfreiem Äthylalkohol wurde eine Lösung von 5 g Natriumjodid in 25 ccm wasserfreiem Äthylalkohol zugesetzt. Die resultierende Mischung wurde in einem Eisbad gekühlt, worauf sich Kristalle bildeten. Die farblosen Kristalle wurden abfiltriert, mit drei Portionen von je 15 ccm wasserfreiem Äthylalkohol gewaschen und im Vakuum getrocknet. Die Ausbeute an kristallinischem Natrium-Penicillin betrug 2,31 g mit 16oo Einheiten/mg und 93 Gewichtsprozent Penicillin G.
  • Beispiel e Einer Lösung von 5 g Triäthylammonium-Penicillin (135o Einheiten/mg) in 3o ccm Chloroform wurde eine Lösung von 3,59 Natriumjodid in 4o ccm wasserfreiem Äthylalkohol zugesetzt. Die sich sofort abscheidenden farblosen Kristalle wurden abfiltriert, dreimal mit 6 ccm kaltem, wasserfreiem Äthylalkohol gewaschen und im Vakuum getrocknet. Die Ausbeute an wasserfreiem Natrium-Penicillin betrug 3,099 mit 159o Einheiten/mg. Beispiel 3 Einer Lösung von io g Triäthylammonium-Penicillin (135o Einheiten/mg) in 5o ccm Chloroform wurden 7 g Natriumjodid in 5o ccm Chloroform zugesetzt. Das Natrium-Penicillin kristallisierte unmittelbar aus, und nach 2stündigem Kühlen wurden die Kristalle abfiltriert, dreimal mit 5 ccm kaltem, wasserfreiem Äthylalkohol gewaschen und im Vakuum getrocknet. Die Ausbeute an farblosem, kristallinischem Natrium-Penicillin betrug 7,91g mit 146o Einheiten/mg.
  • Selbstverständlich sind Abänderungen in der Arbeitsweise möglich und können von Fachleuten vorgenommen «-erden, wew; nicht von den wesentlichen Merkmalen der Erfindung abgewichen wird.

Claims (7)

  1. PATEN TANSPRÜC1IE: i. Verfahren zur Herstellung von Natrium-Penicillin, dadurch gekennzeichnet, daß Natriumjodid mit einem Trialkylaminsalz des Penicillins unter möglichst wasserfreien Bedingungen zur Umsetzung gebracht und das entstandene Natrium-Penicillin gewonnen wird.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von kristallisiertem Natrium-Penicillin nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung von Natriumjodid in einem möglichst wasserfreien Lösungsmittel einer Lösung eines Trialkylaminsalzes vom Penicillin in einem möglichst wasserfreien Lösungsmittel zugesetzt und das entstandene Natrium-Penicillin durch Kristallisation gewonnen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel für das Natriumjodid Aceton und/oder Äthylalkohol ist. .
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel für das Trialkvlaminsalz des Penicillins Äthylalkohol und/oder Chloroform ist.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung von annähernd 5 bis 15 Gewichtsprozent Natriumjodid in Aceton und/oder Äthylalkohol einer Lösung des Trialkvlaminsalzes vom Penicillin in Äthylalkohol und/oder Chloroform in solcher Menge zugesetzt wird, daß sich zumindest ein molekularer Überschuß an Natriumjodid in bezug auf das Trialkylamin-Penicillinsalz ergibt.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Trialkylaminsalz vom Penicillin G verwendet wird, wobei Natrium-Penicillin G erhalten wird.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Trialkvlamin - Penicillinsalz das Triäthvlammoniumsalz ist. B. Verfahren nach den Ansprüchen i bis j. dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei einer Temperatur zwischen etwa o° C und 35° C, am besten bei Zimmertemperatur, durchgeführt wird.
DEP38814D 1948-04-22 1949-04-05 Verfahren zur Herstellung von Natrium-Penicillin Expired DE802880C (de)

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