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Verfahren und Vorrichtung zur Farbmusterung auf Rundstrickmaschinen,
insbesondere Rundstrickautomaten Die Erfindung betrifft eine Verbesserung des Verfahrens
und der Vorrichtung zur Fantasiefarbmusterung auf Rundstrickmaschinen, insbesondere
Rundstrickautomaten, zur. Herstellung von Strümpfen nach Patent 8946o2.
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Nach dem Patent 894 6o2 wird so verfahren, daß mindestens drei in
Material und/oder Farbe verschiedene Fäden in einer Maschenreihe verarbeitet werden,
von denen ein Faden als Grundfaden und die mindestens zwei anderen Fäden mustergemäß
so hinterlegt-plattiert werden, daß durchgehend in den Maschen zweifädige Ware mit
mindestens einem anderen Faden erzeugt wird, die durch Wendeplattieren einer weiteren
Musterung unterzogen wird. Die Vorrichtung zur Anwendung dieses Verfahrens ist im
Patent 894 6o2 dadurch gekennzeichnet, daß Musternadeln mit einem zweiten Fuß in
der Anzahl der gewünschten Breite der Musterung eingesetzt sind, die durch an sich
bekannte Musterschlösser betätigt, mustergemäß hinterlegen und daß eine Wendeplattiereinrichtung
vorgesehen ist, vorzugsweise in Gestalt von Wendeplatienen, die das mustergemäße
Wenden des mustergemäß aufplattierten Fadens zum durchgehenden Grundfaden bewirken.
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Verfahren und Vorrichtung werden durch die Erfindung dadurch verbessert,
daß die Kombination des wechselnden Plattierens mit mindestens zwei Fäden auf mindestens
einem Grundfaden mit
Wendeplattieren, durch Brodieren (auch Aufplattieren
oder Umlegeplattieren genannt) ergänzt wird und daß bei der Anwendung dieser verbesserten
Kombination in bestimmten Abständen, vorzugsweise solchen, die durch die Breite
des Musterrapports gegeben sind, bei mindestens einer Nadel mindestens ein Brodierfaden
gelegt wird.
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Die Brodiernadeln sind vorzugsweise bestimmte Doppelfußnadeln, deren
zweiter Fuß sich in der Höhe von dem gleichen Fuß der übrigen Nadeln unterscheidet.
Diese Ergänzung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Vorrichtung aus dem Patent
8946o2 vervielfältigen die Musterungsmöglichkeit weiterhin, ohne daß verwickelte
Mustervorrichtungen notwendig sind, so daß diese Mustervorrichtungen anderen Zwecken
zur Verfügung stehen. Es kann natürlich an Stelle der Doppelfußnadeln auch mit Nadelschiebern
gearbeitet werden, deren Musterfüße beispielsweise im wesentlichen für das Arbeiten
eines Rechts-und-Rechts-Randes bestimmt sind und zum Einarbeiten von Gummifäden
in diesen Rechts-und-Rechts-Rand. Die Mustermöglichkeit mit Hilfe von Nadelschiebern
kann ferner zum Anarbeiten einer Splitsohle mit Verstärkungsfäden verwendet werden.
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Wie schon im Patent 894 6o2 erwähnt, können alle Vorrichtungen ,an
der Rundstrickmaschine, die bisher im wesentlichen der Musterung dienten, bei Anwendung
des erfindungsgemäßen Musterungsverfahrens ,anderen Zwecken dienstbar gemacht werden,
für die in den bekannten Fällen weitere Zusatzgeräte und Vorrichtungen an der Maschine
notwendig wären.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, das im wesentlichen
der im Patent 894 6o2 dargestellten Vorrichtung gleicht, nur mit dem Unterschied,
daß die Arbeitsbahnen der Nadeln einzeln dargestellt sind. Alle drei Zeichnungen
haben die zwei übereinanderliegenden Schlösser gemeinsam. Sie unterscheiden sich
nur dadurch, daß Fig. i die Laufbahn der Einfußnadel für den. ersten Plattierfaden,
Fig.2 die der Doppelfußnadel für den zweiten Plattierfaden und Fig. 3 die Doppelfußnadel
für den zweiten Plattierfaden und den Brodierfaden zeigen.
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Die Schlösser, welche die Nadeln betätigen, bestehen in an sich bekannter
Weise aus zwei Kurvenbahnen I und II. Es ist ein Fadenführer io für den Grundfaden
3, ein Fadenführer oder Fadenleger 6 für den Brodierfaden i i, ein Fadenführerpaar
5a- 5> für den einen Plattierfaden 2- oder 2b .und ein. Fadenführerpaar 4a 4b für
den anderen Plattierfaden ia oder ib vorgesehen. Es ist ferner vorgesehen eine Wendeplattiereinrichtung,
vorzugsweise eine solche, die mit Wendeplatinen arbeitet. In der Zeichnung ist diese
Einrichtung nicht dargestellt, da ihre Ausführungsart und Wirkungsweise an sich
bekannt ist. Das gleiche gilt für den Brodierfadenführer 6.
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Die Einfußnadel 8 wird, wie Fig. i zeigt und wie auch ,aus dem Hauptpatent
ersichtlich ist, einzig und allein von der oberen Schloßbahn I betätigt. Die Doppelfußnadel
7 hat einen zweiten Fuß 13 und wird, ebenso wie es im Patent 894 6o2 dargestellt
und beschrieben ist, zum Teil von der Schloßbahn I und -zum anderen Teil von der
Schloßbahn II betätigt. Die Doppelfußnadel 7a hat einen zweiten Fuß 16, der höher
ist als der zweite Fuß 13 der Doppelfußnadel 7. Auch diese Nadel wird zum Teil durch
die Schloßbahn I und zum anderen Teil durch die Schloßbahn II betätigt (Fig. 3).
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Die Einfußnadel 8, deren Kopf die Kurve III (Fig. i) durchläuft, wird
von der Schloßbahn I so betätigt, daß sie den Faden ia oder ib des Plattierfadenführers
4a bzw. 4b unterläuft und den Faden 2a oder 2b des Fadenführers 5a bzw. 5b faßt,
hiernach den Brodierfaden i i unterläuft und den Grundfaden 3 des Fadenführers io
faßt und diesen zusammen mit dem Plattierfaden 2- oder 2b zur Masche verarbeitet.
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Die Nadel 7 (Fig.2) durchläuft mit ihrem Kopf die Kurvenlinie VII.
Sie faßt, beeinflußt von dem Schloßteil 12 der Kurvenbahn II, das auf den zweiten
Fuß 13 dieser Nadel wirkt, den Plattierfaden ia oder ib" unterläuft dann den anderen
Plattierfaden 2a oder 2b und anschließend auch den Brodierfaden i i, faßt - den
Grundfaden 3, der anschließend, beeinflußt durch die Schloßteile 15 der Kurvenbahn
I,. mit dem Plattierfaden ia bzw. 1b zur Masche verarbeitet wird. Das Unterlaufen
des Plattierfadens 2a oder 2b und des Brodierfadens i i wird bewirkt durch das Schloßteil
14 der Kurvenbahn II, das den Fuß 13 der Nadel 7 beeinflußt.
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Die dritte Nadelart durchläuft mit ihrem Kopf die in Fig. 3 dargestellte
Kurvenbahn VIIa, beeinflußt durch das Schloßteil 12 der Kurvenbahn II, das auf den
Hochfuß 16 dieser Nadel 7a wirkt, faßt dieselbe, ebenso wie die Nadel
7, den Plattierfaden ia oder ib des Fadenführers 4a bzw. 4b, wird dann in
der Kurvenbahn I bis vor die Fadenführer 5a 5b geleitet und von da ab in der Kurvenbahn
II unter der Wirkung des Schloßteiles 14, das den Hochfuß 16 beeinflußt, unter dem
Faden 2a bzw. 2b hinweggeleitet und dann durch Beeinflussung des Hochfußes 16 seitens
des Schloßteiles 17 in den Bereich des Brodierfadenführers 6 gebracht, so daß der
Brodierfaden i i aufplattiert wird. Hiernach bewegt sich diese Nadel, beeinflußt
vom Schloßteil 18 der Kurvenbahn II, in den Bereich des Grundfädenführers io, faßt
den Grundfaden 3 und verarbeitet diesen zusammen mit dem Plattierfaden ia oder ib,
beeinflußt durch die Schloßteile 15 der Kurvenbahn I, zusammen zur Masche. Die Nadeln
7 und 8 sind, wie auch im Hauptpatent beschrieben, mustergemäß eingesetzt. Sie ergeben
die Rapportbreite. Die Größe des Rapports in der Längsrichtung wird durch das Wendeplattieren
und/oder durch den Wechsel der Fadenführer 4a 4b bzw. 5a, 5b bestimmt. Eine oder
mehrere Nadeln in jedem Rapport oder in nur bestimmten Rapporten sind als Hochfußnadeln
7ß ausgebildet und bewirken die zusätzliche Aufplattiermusterung (Brodierung), die
in der Richtung der Maschenstäbchen verläuft. Vorzugsweise wird die
Brodierung
an den Übergängen der längs verlaufenden Musterfelder vorgesehen.
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In der Zeichnung sind jeweils die Plattierfadenführer q.a und 5a in
Arbeitsstellung dargestellt. Die Fadenführer q. b und 5b sind höher gezeichnet,
wodurch die Außerarbeitsstellung versinnbildlicht sein soll. Es können natürlich
statt zwei auch .drei oder mehr Plattierfadenführer vorgesehen sein. Es ist ferner
möglich, wie im Patent 89q.602 schon beschrieben, an Stelle von einem Grundfadenführer
io deren zwei oder drei vorzusehen, so daß außer den Plattierfaden auch die Grundfäden
gewechselt werden können.