DE896043C - Verfahren zur Alkylierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen, Phenolen oder aromatischen Aminen - Google Patents

Verfahren zur Alkylierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen, Phenolen oder aromatischen Aminen

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DE896043C
DE896043C DEU417D DEU0000417D DE896043C DE 896043 C DE896043 C DE 896043C DE U417 D DEU417 D DE U417D DE U0000417 D DEU0000417 D DE U0000417D DE 896043 C DE896043 C DE 896043C
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    • C07C2521/08Silica
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    • C07C2527/00Catalysts comprising the elements or compounds of halogens, sulfur, selenium, tellurium, phosphorus or nitrogen; Catalysts comprising carbon compounds
    • C07C2527/14Phosphorus; Compounds thereof
    • C07C2527/16Phosphorus; Compounds thereof containing oxygen
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Description

  • Verfahren zur Alkylierung von aromatischen Kohlenwasserstoffei, " Phenolen oder aromatischen Aminen Die Erfindung bezieht sich auf die Alkylierung von aromatischen Kohlenwasserstoffei, Phenolen oder aromatischen Aminen mit Olefinen bei erhöhter Temperatur, gegebenenfalls unter Druck und gegebenenfalls in der Dampfphase in Gegenwart einer Phosphorsäure auf Trägern als Katalysator zwecks Herstellung von .Verbindungen mit Al'kylaryl-Charakter.
  • Olefine, wie sie nach der Erfindung benutzt werden können, kommen mit entsprechenden paraffinischen oder gesättigten Kohlenwasserstoffern in handelsüblichen Kohlenwasserstoffmischungen vor, wie sie beispielsweise beim Spalten von Erdöl, bei Gasherstellungsverfahren und als Nebenprodukte in verschiedenen chemischen Industrien entstehen. Im allgemeinen sind sie chemisch reaktiv, insbesondere wenn sie mehr als eine doppelte Bindung zwischen Kohlenstoffatomen haben. Selbst bei schwachem katalytischen EinfluB zeigen sie diese Rea@ktivität in ihrer ausgesprochenen Neigung zu polymerisieren und Substanzen von höherem Molekulargewicht zu bilden. Die folgende Aufstellung erläutert den allgemeinen Charakter der durch das vorliegende Verfahren behandelten Olefine.
    Verbindung Siedepunkt ° C
    Äthylen .................. - io50
    Propylen ................. - 48°
    Äthyl-äthylen ............. - 50,
    Plan-sym. ........ ..... + ,i!0.
    Axial-@sym. } # Dimethyl-äthylen + 2,50:
    Unsym. Dimethyl-äthylen 60'
    n-Propyl-äthylen .........: + ö.
    a-Amylen .......... 39
    Isopropyl-äthylen ..........
    a-Iso-Amylen ............. #" Zi
    Sym. Methyl-äthyl-äthylen .. + 3 6 0'
    ß-Amylen .............. + 360
    Unsym. Methyl-äthyl-äthylen : + 3 IQ
    y-Amylen ...............
    Trimethyl-äthylen ... .. ..... + 361
    ß-Isoamylen ..............
    Tetramethyl-äthylen ........ + 73'0
    Die in der Aufstellung angegebenen Siedepunkte zeigen, daß die Vier-Kohlenstoffatom-Glieder bei üblichen Temperaturen gasförmig sind und @daß die Fünf-Kohlenstoffatom-Glieder leicht in kleinen Mengen in handelsüblichen Gasgemischen, wie gespaltenen Kohlenwasserstoffgasgemischen; vorhanden sein können, auf welche die Erfindung besonders Bezug hat.
  • Gemäß der Erfindung wird die Alkylierung in Gegenwart eines körnigen Katalysators vorgenommen., der durch Kalzinierung eines innigen Gemisches von kieselsäurehaltigem Stoff, wie Kieselgar, mit einer Phosphorsäure bei etwa i8o bis 5ool' hergestellt wurde.
  • In einer bevorzugten Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung wird die Alkylierung mit Hilfe eines kalzinierten Katalysators vorgenommen, der aus Ortho- oder Pyrophosphorsäure hergestellt wurde, und insbesondere mit Hilfe eines Katalysators, der durch Überführung des noch nicht kalzinierten Gemisches unter Druck in Formkörper vorbestimmter Größe und Kalzinierung dieser Formkörper bei einer 400'0' nicht übersteigenden Temperatur oder gegebenenfalls bei einer 4000 übersteigenden Temperatur mit nachfolgender Riehydratisierung mit Wasserdampf bei etwa Zoo bis 260'a hergestellt wurde und vorwiegend aus einer Phosphorsäure mit höherem Wassergehalt als dem der Metasäure besteht.
  • Das Verfahren der Erfindung kann praktisch in der Weise durchgeführt werden, daß die zu; alkylierenden aromatischen Verbindungen und die olefinischen Kohlenwasserstoffe in :dampfförmiger oder gasförmiger Phase mit granulierten oder komprimierten Teilchen des in ein Reaktionsgefäß eingefüllten kalzinierten Phospnorsäurekatalysators in Berührung gebracht werden. Auch kann eine Mischung von aromatischen Verbindungen mit solchen Verbindungen, die bei einer Dehydratisierung olefinisdhe Kohlenwasserstoffe ergeben, wie z. B. Äther öder Alkohole, mit dem kalzinierten Phosphorsäurekatalysator in Berührung gebracht werden, wodurch zunächst Wasser von den letztgenannten Verbindungen abgespalten wird und die dabei anfallenden olefinischen Kohlenwasserstoffe dann in Gegenwart des kalzinierten Phosphorsäurekatalysators mit den aromatischen Verbindungen zur Reaktion gebracht werden.
  • In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird eine Mischung von Benzoldampf und einem normalerweise gasförmige Olefine enthaltenden Gas, wie z. B. ein Gas aus dem Stabilisator einer Kohlenwasserstoffölspaltanlage bei erhöhter Temperatur und überatmosphärischem Druck durch ein Bett von granulierten oder komprimierten Teilchen deskalziniertenPhosphorsäurekatalysators hindurchgeleitet, wodurch flüssige Monoallzyl-Kohlenwassers.toffe gebildet werden, welche innerhalb -des Bereiches von Motorbrennstoffen sieden und einen hohen Mischungs-Octanwert aufweisen.
  • In einer Abwandlung der vorstehenden Ausführungsform wird eine Mischung von Benzoldampf mit Propylen .in im wesentlichen äquimolekularen Verhältnis bei et'höhter Temperatur in Gegenww-art des kalzinierten Phosphorsäurekatalysators zurReaktion gebracht, wodurch Isopropylbenzol gebildet wird. Die Mischung aus Benzoldampf und Propylen kann dabei nach unten durch .die in einem senkrechten zylindrischen Gefäß enthaltene Füllung von Teilchen des kalzinierten Phosphorsäurekatalysators hindurchgeführtwerden, wobei dann die Produkte vom Boden des Gefäßes unmittelbar einer Fraktionierkolonne zugeleitet werden, die so ausgebildet ist, d.aß das erzeugte Isopropylbenzol von der nicht reagierten Substanz getrennt wird, welch letztere dann zwecks weiterer Berührung mit .dem Katalysator zurückgeleitet werden kann, bis die Reaktion im wesentlichen vollständig ist. Die Bildung `höherer alkylierter Verbindungen kann .durch Vergrößerung des Betragen ran Olefin in der Mischung gegenüber der aromatischen Verbindung, ferner durch Vergrößerung der Reaktionszeit sowie durch Erhöhung der Reaktionstemperatur herbeigeführt werden.
  • Durch die Alkylierung von Phenolen wird deren Schutzkraft in bezug auf Verhinderung von Harzbildung und Verschlechterung in Motorbrennstoffen oft wesentlich vergrößert, und ihre Löslichkeit in Wasser wird allgemein verringert, so daß eine geringere Wahrscheinlichkeit besteht, daß die Phenole bei ihrer Verwendung als Schutzmittel in Benzinen durch zufällige Berührung der letzteren mit Feuchtigkeit während des Handhabens, Behandelns oder Lagern entfernt werden.
  • Die im Verfahren der Erfindung verwendeten Katalysatoren sind feste Katalysatoren, welche vor ihrer Anwendung durch Erhitzung einer Phosphorsäure mit einem feinverteilten festen Adsorbens unter geregelten Temperaturbedingungen kalziniert wurden. Die Phosphorsäure kann 8o11/o oder mehr der ursprünglichen Mischung, aus welcher der kalziniert.eKatalysator hergestellt wird, bilden. Der wesentliche aktive Bestandteil in den. katalytischen Zusammensetzungen ist am häufigsten eine Säure, die in der Zusammensetzung der Pyrosäure ähnlich ist, obwohl einige Zusammensetzungen hergestellt werden können, die die Orthosäure als wesentlichen Bestandteil enthalten. Versuche haben gezeigt, daß die Metasäure von den drei Säuren die geringste katalytische Wirkung ergibt, und ihre Anwendung wird als solche nicht ins Auge gefaßt, obwohl sie vorhanden sein kann. In den Ursprungsmischungen ist es zweckmäßig, entweder mit der Ortho- oder Pyrosäure zu beginnen, -wobei Mischtemperaturen benutzt werden. können, bei denen die Säuren genügend flüssig sind, um sich leicht mit feinverteilten Adsorptionsmitteln zu mischen. Es ist jedoch hieraus noch nicht zu schließen, daß die verschiedenen Phosphorsäuren, die allein oder in Vermischung miteinander in den schließlich kalzinierten Zusammensetzungen vorhanden sein können, identische Wirkungen bei der Alkylierung ausüben, da jede Säure ihre eigene charakteristische Wirkung ausüben -wird.
  • Bei der Herstellung des Katalysators kann in den ursprünglichen Säure-Adsorptionsmittel-Mischungen entweder die Ortho- oder die, Pyrosäure benutzt werden. Die nachfolgende Kalzinierung, die erforderlich ist, um auf der Oberfläche und in den Poren des Adsorptionsmittels eine Phosphorsäure mit maximaler polymerisierender Wirksamkeit zu erzeugen, ergibt im allgemeinen eine Säurezusammensetzung, die zwischen der Pyro- und der Metasäure liegt und der ersteren näher steht. Wenn die Orthosäure in den Primärmischungen benutzt -wird, so ist eine längere Heizperiode erforderlich, um -die gewünschte Zusammensetzung zu erhalten. Ortho-Phosphorsäuren von 75 bis lioo°/a sind bei gewöhnlichen Temperaturen etwas dickflüssig, jedoch können sie durch die Benutzung wirksamer mechanischer Mischvorrichtungen leicht mit feinverteilten kieselhaltigen Adsorptionsmitteln gemischt werden, um Pasten von gleichmäßiger Zusammensetzung herzustellen. Nach der Vormischung, -die bei etwas erhöhten Temperaturen und vorzugsweise bei etwa i2o bis 2od° durchgeführt werden kann, wird die Paste vorzugsweise bei Temperaturen von ungefähr i8o bis 300° und etwas .darüber, z. B. bis zu q.00°, erhitzt. Es ist oft vorteilhaft, die Mischungen bis zu Temperaturen von 50o° oder -darüber zu erhitzen und dann den Kuchen zu mahlen, die gesiebten Teilchen durch Berührung mit Dampf von ungefähr 25o° wieder zu hydratisieren, bis die erforderliche Zusammensetzung und Aktivität erzeugt sind.
  • Die Anwendung von Katalysatorteilchen regelmäßiger Gestalt und gleichmäßiger Größe an Stelle von Teilchen mit unregelmäßiger Gestalt und sich ändernder Größe ist im Verfahren der vorliegenden Erfindung bevorzugt. Geformte Katalysatorteilchen sind in verschiedenen geometrischen Figuren anwendbar. Die einfachste ist die zylindrische oder prismatische Gestalt, einschließlich 'kurzer oder hohler Zylinder, wobei jede Form eine gewellte Oberfläche haben kann. Rechtwinklige Formen sind im allgemeinen zu vermeiden, da es bei diesen geometrisch möglich ist, sich fest zusammenzupacken und sie gern Kanäle bilden. Eine Form, die gut benutzbar ist, hat einen Querschnitt in Gestalt eines vierblättrigen Klees mit einer zentralen Durchlochung. Eine Form mit wellenförmigem Querschnitt ist ebenfalls gut verwendbar. Diese Formen werden hergestellt, indem das noch nicht kalzinierte Gemisch durch Pressung, Ausstoßung od. dgl. geformt wird, wobei diese Formkörper daraufhin zwecks Erzielung des festen Katalysators kalziniert werden.
  • Die gemäß der Erfindung zu verwendenden Katalysatoren sind dadurch gekennzeichnet, daß, obwohl sie aus gewöhnlich flüssigen oder schmelzbaren Phosphorsäuren hergestellt werden, sie in im wesentlichen fester und bei Eden Anwendungstemperaturen nicht schmelzbarer Beschaffenheit benutzt werden, was dadurch erreicht wird, daß bei ihrler Herstellung eine Anzahl verschiedener kieselsäurehaltiger Trägerstoffe wechselweise angewandt werden, -welche in ihrer absorptiven Fähigkeit und in ihren chemischen und physikalischen Eigenschaften der Mischungen etwas verschieden sind. Die Trägerstoffe können roh in zwei Klassen unterteilt werdlen. Die erste Klasse umfaßt Stoffe von vorherrschend kieselhaltigem Charakter, wie Diatomeenerde, K:ieselgur und künstlich 'hergestellte Formen von poröser Kieselerde. Im Fall von natürlich vorkommenden Diatomeen wird angenommen, d.aß sie oft kleine Mengen an hochaktivem Aluminiumoxyd enthalten, das in einigen Fällen scheinbar zur gesamten katalytischen Wirkung des festen Katalysators beiträgt. Dieser aktive Stoff ist in den künstlich hergestellten Kieselerden nicht vorhanden. Die zweite Stoffklasse, die entweder allein oder in Verbindung mit der ersten Klasse (und mit bestimmten anderen, der freien Wahl überlassenen, später noch beschriebenen Bestandteilen) benutzt werden kann, umfaßt im allgemeinen bestimmte Arten der großen: Aluminiumsilicatklasse und schließt natürlich vorkommende Substanzen, wie die verschiedenen Fuller-Erden undTone, beispielsweise Bentonite, Montmorillonite usw., ein. Die Klasse umfaßt auch bestimmte künstlich hergestellte Aluminiumsilicate. Diese Substanzen sind in gewissem Sinn gereinigte Aluminiumsilicate, die 'hergestellt wurden, indem bestimmte ausgewählte Tone üblicherweise von der Bentonit- oder Montmorillonitart mit Salzsäure oder anderer mineralischer Säure behandelt werden und die Reaktionsprodukte ausgewaschen werden. Die natürlich vorkommenden Stoffe in dieser allgemeinen Klasse sind durch eine hohe adsorptive Eigenschaft gekennzeichnet, die besonders augenscheinlich ist beim Herstellen der vorliegenden Art von Phosphorsäurekatalys!atoren, 21 und sie können auch bestimmte Spuren von aktiven Bestandteilen enthalten, :die die Herstellung der gewünschten katalytischen.Wirkungen unterstützen. Jede adsorbierende Substanz, .die wahlweise benutzt werden kann, übt wiederum einen eigenen spezifischen Einfluß auf die gesamten Eigenschaften des schließlich hergestellten Katalysators aus, der nicht notwendigerweise gleich mit dem der anderen Teile der Klasse ist.
  • In einigen Fällen kann idie schließliche Struktur der festen kalzinierten Phosphorsäurekatalysatoren dadurch verbessert werden, daß der primären Mischung der Säure und .der Adsorptionsmittel organische Stoffe zugesetzt werden, die -einen kohlenstoffhaltigen Rückstand beim Erhitzen ergeben. Substanzen, die in dieser Weise benutzt werden können, sind Cellulose, Stärkemehl, Zucker, Leim, Gelatine, Mehl, Melasse, Holzmehl, Agar-Agar usw. Der Wert -des Zusatzes derartiger Stoffe, die während der Kalzinierung der Primärmischungen teilweise oder vollständig verkohlt und ausgebrannt werden können, liegt darin, idaß sie eine poröse Struktur und einen größeren Prozentsatz an Leerraum innerhalb der Katalysatorteilchen hinterlassen.
  • Es ist festgestellt wor.dlen, daß Katalysatoren von höherem Wert sich ergeben, wenn primär erzeugte Mischungen auf eine Temperatur erhitzt werden, die beträchtlich höher ist als die, die erforderlich ist zur Herstellung der Säure mit der besten Zusammen.setzung für die gewünschteWirkung. .Nach der Erhitzung wird Dampf benutzt, um die Säure zu rehydratisieren. Dieser Vorteil ist besonders bemerkenswert, wenn kohlenstoffhaltige Stoffe den Primärmischungen zugesetzt werden und wenn Regenerierung mit Luft oder anderen oxydierenden Gasmischungen durchgeführt wird, um kohlenstoffhaltige Rückstände zu entfernen, die während der Benutzung des Katalysators bei den organischen Reaktionen abgelagert werden. Der vergrößerte katalytische Wert kann der vergrößerten Porosität zugeschrieben werden und ist mit Änderungen in der Struktur und in der Festigkeit derselben verbunden. Als - Regel kann angenommen werden, daß die Zusammensetzung der Säure in den schließlich erzeugten Katalysatorteilchen bei ,dem Verhältnis von P2 05 zu Hz O zwischen der Zusammensetzung der Pyro- und .der Metasäure liegt. Eine große Anzahl von Phosphorsäuren, die sich ändernden, jedoch einfachen Verhältnissen von Phoasphorpentoxyd und Wasser entsprechen, bestehen zwischen den Pyro- und Metasäuren, und es ist wahrscheinlich, daß der wirksamste Katalysator einer derselben entspricht, obwohl dies schwer analytisch festzustellen ist.
  • Die :gemäß der Erfindung angewandten Katalysatoren lassen sich, nachdem sie durch Kohlenstoffoberflächenablagerung nach einer langen Betriebsdauer verunreinigt worden sind, leicht regenerieren, indem die Ablagerungen mit Luft oder anderem oxydierenden Gas, insbesondere mit einem Gemisch von Luft und Wasserdampf oder mit einem anderen Gas von geringem Sauerstoffgehalt als Luft bei erhöhten Temperaturen abgebrannt und darauf im erforderlichen Maß rehydratisiert werden, falls die Säure während des A'bbrennens auf eine zu hohe Temperatur erhitzt worden ist.
  • Es empfiehlt sich im allgemeinen, bim Ausbrennen von Kohlenstoff in verbrauchten Katalysatormassen,die Temperatur unter 5oo° zuhalten, und die besten Ergebnisse beim Rehydratisieren mit Dampf nach dem Abbrennen werden im allgemeinen bei Temperaturen zwischen Zoo und 25o° erhalten.
  • Das folgende besondere Beispiel ist charakteristisch für die Ergebnisse, die sich gemäß der Erfindung erzielen lassen.
  • Eine Pyrophosphorsäure, die 78 bis 79 Gewichtsprozent an Phosphorpentoxyd enthielt, wurde mit einer Kieselgar gemischt, die 89% Silicat und 8 bis 90/a bei i5ö°'entfereb@arer Feuchtigkeit enthielt. Die Gewichtsverhältnisse waren 2% Säure und 7811/o Kieselgar, und die Mischung rde bei Temperaturen von i8o bis 2o0° vorgenommen. Innerhalb dieses Temperaturbereiches erhärteten die Massen nach einer vollkommenen Durchmischung in ungefähr 2 Minuten, und sie wurden dann aus dem Mischer entfernt und dann bei Temperaturen von 25o bis 270'° 16- bis 24 Stunden lang getrocknet, wonach der feste Kuchen gemahlen und gesiebt wurde, um ein Teilchen von ungefähr .4 bis 12 Maschen pro Zentimeter zu erzeugen. Die Analysen des Produktes zeigten 63,9 Gewichtsprozent P20, und 26,8 Gewichtsprozent S'02. Der Rest war hauptsächlich Wasser mit sehr kleinen Prozentsätzen an Unreinheiten einschließlich Metallphosphaten.
  • Mit den gesiebten Teilchen wurde ein senkrechter, zylindrischer Behandlungsturm beschickt, und eine Mischung von Benzoldämpfen und vom Stabilisator einer Ölspaltanlage kommenden Gasen wurde durch die Katalysatorteilchen nach unten geleitet bei einem Druck von 3, 4 bis 5 at und nach einer Vorerhitzung auf eine Temperatur von 26o°. Das Verhältnis vom Benzol zum Stabilisierungsgas war o,8 1 flüssigen Benzols pro %i.ooo 1 Gas, das 18 Volurnprozent Propylen und 7 Volu:mprozent Butylene enthielt.
  • Unter diesen Bedingungen waren im wesentlichen das gesamte Propylen und alle Butylene beim Alkylieren des Benzols wirksam. Die erzeugten flüssigen Kohlenwasserstoffesiedeten ungefähr im Bereich von 65 bis 25o° und hatten eine durch die Motormethode festgestellte Mischungsoctanzahl von go bis ioo. Sorgfältige Fraktionsanalysen zeigten ungefähr 750/0 Mono-Alkylderivate. Die erzeugten flüssigen Kohlenwasserstoffe waren nach einer leicht kaustischen Wäsche in Benzinmischungen unmittelbar anwendbar.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur A1kylierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen, Phenolen oder aromatischen Aminen :mit Olefinen bei erhöhter Temperatur, gegebenenfalls unter Druck und gegebenenfalls in der Dampfphase, und in Gegenwart einer Phosphorsäure auf Trägern als Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkylierung in Gegenwart eines körnigen Katalysators vorgenommen wird, -der durch Kalzinierung eines innigen Gemisches von kieselsäurehaltigem Stoff, wie Kieselgur, mit einer Phosphorsäure bei etwa r8o bis 5oo° hergestellt wurde.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkylierung in Gegenwart eines Katalysators vorgenommen wird, der durch Überführung des noch nicht kalzinierten innigen Gemisches unter Druck in Formkörper vorbestimmter Größe und Kalzinierung dieser Formkörper bei einer 40o° nicht übersteigenden Temperatur oder gegebenenfalls bei einer 400.° übersteigenden Temperatur mit nachfolgender Rehy.dratisierung mit Wasser-.dampf bei etwa Zoo bis 26o° wurde und vorwiegend aus eine Phosphorsäure mit 'höherem Wassergehalt .als dem der Metasäure besteht. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 657 416; deutsche Patentschriften Nr. 586 15o, 638 756; britische Patentschrift Nr. 319-205.
DEU417D 1935-10-23 1935-10-23 Verfahren zur Alkylierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen, Phenolen oder aromatischen Aminen Expired DE896043C (de)

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