DE899651C - Verfahren zur Durchfuehrung chemischer Reaktionen von niedrigsiedenden Olefinen - Google Patents

Verfahren zur Durchfuehrung chemischer Reaktionen von niedrigsiedenden Olefinen

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DE899651C
DE899651C DEU416D DEU0000416D DE899651C DE 899651 C DE899651 C DE 899651C DE U416 D DEU416 D DE U416D DE U0000416 D DEU0000416 D DE U0000416D DE 899651 C DE899651 C DE 899651C
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    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2/00Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a smaller number of carbon atoms
    • C07C2/02Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a smaller number of carbon atoms by addition between unsaturated hydrocarbons
    • C07C2/04Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a smaller number of carbon atoms by addition between unsaturated hydrocarbons by oligomerisation of well-defined unsaturated hydrocarbons without ring formation
    • C07C2/06Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a smaller number of carbon atoms by addition between unsaturated hydrocarbons by oligomerisation of well-defined unsaturated hydrocarbons without ring formation of alkenes, i.e. acyclic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
    • C07C2/08Catalytic processes
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2527/00Catalysts comprising the elements or compounds of halogens, sulfur, selenium, tellurium, phosphorus or nitrogen; Catalysts comprising carbon compounds
    • C07C2527/14Phosphorus; Compounds thereof
    • C07C2527/16Phosphorus; Compounds thereof containing oxygen
    • C07C2527/167Phosphates or other compounds comprising the anion (PnO3n+1)(n+2)-
    • C07C2527/173Phosphoric acid or other acids with the formula Hn+2PnO3n+1

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Description

  • Verfahren zur Durchführung chemischer Reaktionen von niedrigsiedenden Olefinen Die Erfindung bezieht sich auf die Durchführung chemischer Reaktionen von niedrigsiedenden Olefinen und insbesondere auf die Polymerisierung von normalerweise gasförmigen Olefinen in niedrigsiedende flüssige Kohlenwasserstoffe bei Temperaturen bis zu etwa 26o° mit Hilfe eines eine Phosphorsäure und ein festes Adsorbens enthaltenden Katalysators in Gegenwart von H20.
  • Olefinische Kohlenwasserstoffe, auf die die Erfindung insbesondere Bezug hat, kommen mit entsprechenden parafünischen oder gesättigten Kohlenwassersto -ffen in handelsüblichen Kohlenwasserstoffmischungen vor, wie sie beispielsweise beim Spalten von Erdöl, bei Gasherstellungsverfahren und als Nebenprodukte in verschiedenen chemischen Industrien entstehen. Olefine kommen mit besonders hohen Prozentsätzen sowohl in den bei Spaltverfahren entstehenden permanenten Gasen als auch in den Benzinsiedebereichfraktionen vor. Die permanenten Gase werden vornehmlich als Brennstoff benutzt, und nur ein sehr kleiner Prozentsatz des gegenwärtigen Erzeugnisses wird Verfahren zur Wiedergewinnung oder Verwertung der olefinischen Bestandteile unterworfen. Die in gespaltenen Kohlenwasserstoffmischungen von Benzinsiedebereich vorhandenen Olefine sind von mittelmäßig hohem Antiklopfwert, jedoch ist ein bestimmter Prozentsatz derselben in hohem Maß ungesättigt und muß daher durch chemische Behandlung, üblicherweise durch Schwefelsäure, entfernt werden, um die richtige Beständigkeit des Benzins beim Lagern sicherzustellen. Das Verfahren bezweckt eine wirksamere Verwertung sowohl von einzelnen besonderen Olefmen, die durch spezielle chemische Verfahren oder durch Fraktionierung von Gemischen erzeugt werden, wie auch der olefinischen Bestandteile von handelsüblichen Kohlenwasserstoffmischungen, insbesondere derjenigen, die in bei Ölspaltverfahren erzeugten Gasen vorkommen, um hieraus wertvolle Derivate zu !erzeugen.
  • Gemäß der Erfindung wird während der Durchführung der Reaktion mit an sich bekannten, ruhend gelagerten geformten oder körnigen Katalysatorteilchen, die aus einer vor Gebrauch kalzinierten innigen Mischung einer Phosphorsäure und einem feuerfesten Adsorbens, insbesondere Kieselgur, erhalten wurden und zum ,größeren Gewichtsteil aus einer in ihrer Zusammensetzung der Pyrophosphorsäure nahestehenden Säure bestehen, die Katalysatorzusammensetzung dadurch aufrechterhalten, daß den umzuwandelnden Olefinen bzw. dem diese enthaltenden Kohlenwasserstoffgemisch eine innerhalb der Grenzen von z bis 6 % des Kohlenwasserstoffvolums begrenzte Menge von H2 O zugesetzt und die Reaktion in Gegenwart des in solcher Menge zugesetztem H20 derart durchgeführt, daß der Dampfdruck des Säurebestandteiles des Katalysators unter den Reaktionsbedingungen durch den Dampfdruck des zugesetzten H2 O ausgeglichen wird.
  • In einer besonderen Ausführungsform des Verfahrens, bei welcher die an sich bekannte Polymerisierung von normalerweise gasförmigen Kohlenwasserstoffgemischen, die hauptsächlich Propylen und bzw. oder höhere Olefine enthalten, unter überatmosphärischem Druck von 5 oder mehr Atmosphären bewirkt wird, setzt man diesen Gemischen vor dem Überleiten über die festen Katalysatorteilchen Wasserdampf in einer Menge von 3 bis 6 % des Volums des Kohlenwasserstoff-Gas-Gemisches zu.
  • Der Zusatz von geregelten Mengen an Wasser oder Dampf bei der katalytischen Umwandlung von Olefinen hat zur Folge, daß eine Änderung in der Zusammensetzung dies Katalysators infolge von allmählichem Verlust an Wasser aus der Säure des Katalysators gänzlich verhindert oder zumindest beträchtlich verzögert wird. Beim Überleiten von trockenen Gasmischungen über feste Phosphorsäurekatalysatoren bei Temperaturen von etwa 2o5 bis 264°, oder z. B. bei 230 bis 2q.0°, welches im allgemeinen der bevorzugte Temperaturbereich ist, der zwecks Polymerisierung von Krackgasmischungen angewendet wird, entsteht allmählich ein Verlust an Wasser aus dem Katalysator,. so daß die Säure, deren Zusammensetzung ursprünglich z. B. der Pyrosäure nahestand, letzten Endes Metasäure enthält, welche sublimiert (verdampft) und einen Verlust an katalytischem Material sowohl wie an katalytischer Wirksamkeit verursacht, .da die Metasäure-nur wenig Wirksamkeit besitzt. .
  • Wenn durch Zusatz von Dampf bzw. einer wasserenthaltenden Flüssigkeit in geregelter Menge der Dampfdruck der Säure bei den obwaltenden Temperatur- und Druckbedingungen ausgeglichen wird, so daß ein Verlust an Wasser aus dem Katalysator verhindert und die optimale Säurezusammensetzung aufrechterhalten wird, entstehen mehrere Vorteile. Vor allem wird die Lebensdauer des Katalysators außerordentlich verlängert. Weiterhin wird das Anwenden höherer Temperaturen ohne Gefahr der Überpolymerisierung der monoolefinischen Kohlenwasserstoffe mit dadurch bedingten vermehrtem Durchsatz durch ein gegebenes System möglich gemacht. Ein dritter Vorteil besteht darin, daß geringere Tendenz zur Ablagerung von Kohlenstoff bzw. ungewünschten Reaktionsprodukten auf der Oberfläche und in den Poren der Katalysatorteilchen besteht.
  • Das Verfahren ist mit besonderem Vorteil anwendbar auf die katalytische Herstellung von Dimeren und Trimeren aus Monoolefinen, insbesondere denjenigen Olefinen, deren Polymere mit niederem Molekulargewicht bei Temperaturen sieden, die annähernd innerhalb des Bereiches von handelsüblichen Motorbrennstoffen, z. B. bei 38 bis 25o° liegen. Es ist festgestellt worden, daß die Dimeren und einige der Trimeren des Propylen, der Butylene und Amylene innerhalb dieser Bereiche sieden. Ferner ist ermittelt worden, daß diese Verbindungen ungewöhnlich hohe Antiklopfeigenschaften haben.
  • Die folgende Tabelle zeigt die ungefähren Siedepunkte der erhaltenen Duneren, ,die aus dem Propylen, den Butylenen, Amylenen und Hexylenen erhalten worden sind, welche in merklichen Mengen in den bei .den ölspaltverfahren entstandenen Gasen vorkommen, was insbesondere für die Propylene und Butylene zutrifft.
    Siedepunkte der Olefin-Dimeren
    Hexylen (Diner des Propylen) ....... 68°
    Octylen (Diner der Butylene) . . . . . . . . . 12q.° ,
    Decylen (Diner der Amylene) . . # . . . . . I62°
    rDodecylene (Diner der Hexylene) ..... 21q1'
    Von den niedrigsiedenden und normalerweise gasförmigen Olefinen widersteht das Äthylen der Polynierisationdurch Katalysatoren der vorliegenden Art am' meisten, jedoch erfährt das Äthylen unter notmalen Arbeitsbedingungen eine beträchtliche Polymerisation und bildet auch wesentliche Mengen. von Gemischtpolymeren in Gegenwart seiner höheren Homologe.
  • Polymere von höherem Molekulargewicht als die Di- und Tri-Molekularverbindungen sind im allgemeinen- von zu hohem Siedepunkt, als daß sie in handelsüblichen Benzinen benutzt werden können, und die Endprodukte von zu ausgedehnter Polymerisierung sind harzige, pechigeMassen, die gänzlich ungeeignet sind.
  • Die wesentlichen, katalytisch wirkenden Bestandteile der festen Katalysatoren, die im vorliegenden Verfahren benutzt werden, sind Phosphorsäuren, die 8o °/o oder mehr der ursprünglichen Mischung bilden können., aus der man den kalzinierten Katalysator herstellt. Der wesentliche aktive Bestandteil des Katalysators ist hauptsächlich eine Säure, die in der Zusammensetzung der Pyrosäure ähnlich ist, jedoch kann der Katalysator auch Orthosäure enthalten. Versuche haben gezeigt, daß die Metasäure von den drei Säuren die geringste polymerisierende katalytische Wirkung ergibt, und ihre Anwendung wird. als solche nicht ins Auge gefaßt, obwohl sie vorhanden sein kann.
  • Bei den ursprünglichen Säure-Adsorptionsmittel-Mischungen kann entweder die Ortho- oder die Pyrosäure benutzt werden. Die nachfolgende Kalzinierung, die erforderlich ist, um auf der Oberfläche und in den Poren des Adsorptionsmittels eine Phosphorsäure mit maximaler polymerisierender Wirksamkeit zu erzeugen, ergibt im allgemeinen eine Säurezusammensetzung, die zwischen der Pyro-und der Metasäure liegt und mehr der ersteren nähersteht.
  • Ein wesentliches Merkmal der kalzirnierten Katalysatoren besteht darin, daß in ihnen gewöhnlich flüssige oder schmelzbare Phosphorsäuren als aktiver Bestandteil in im wesentlichen fester und bei den Anwendungstemperaturen nicht schmelzbarer Beschaffenheit benutzt werden, was dadurch erreicht wird, daß das in der ursprünglichen Mischung verwendete feuerfeste Adsorbens ein Trägerstoff von der Art von Kieselerden oder Aluminiumsilicaten ist. Die kieselerdeartigen Trägerstoffe sind bevorzugt und umfassen Diatomeenerde, Kieselgur und künstlich hergestellte Formen von poröser Kieselerde. Die Aluminiumsilicate, die entweder allein oder in Verbindung mit den Kieselerden (und mit anderen, die Struktur oder Wirkung .des fertigen Katalysators verbessernden Bestandteilen) benutzt werden können, umfassen natürlich vorkommende Stoffe, wie die verschiedenen Fuller-Erden und Tone, beispielsweise Bentonite, Montmorillonite usw., und auch bestimmte künstlich hergestellte Aluminiumsilicate. Jedes Adsorbens, das wahlweise benutzt werden kann, übt einen eigenen spezifischen Einfluß auf die gesamten Eigenschaften des schließlich hergestellten Katalysators aus, der nicht notwendigerweise gleich mit dem der anderen verwendbaren Adsorbentien ist.
  • Bei der Herstellung der kalzinierten Katalysatoren arbeitet man im allgemeinen in folgenden Verfahrensstufen: Es werden flüssige Phosphorsäure und festes Adsorbens in gewählten Mengen bei gewöhnlicher oder etwas erhöhter Temperatur innig gemischt und dann auf Temperaturen von ungefähr 18o bis 300° oder in einigen Fällen bis zu qoo° erhitzt und gemahlen und das sich ergebende Produkt gesiebt, um Teilchen der gewünschten Größe zu erzeugen. Der Katalysator kann in Teilchengröße von ungefähr i bis 8 Maschen pro Zentimeter benutzt werden, oder er kann zu kleinen geformten Teilchen gebildet werden durch Pressung oder Kugel bildende Verfahren vor oder nach der Kalzinierung. Wenn kohlenstoffhaltige Stoffe zur Erhöhung der Katalysatoroberflächenwirkung in den Ausgangsmischungen benutzt werden, so können etwas höhere Kalzinierungstemperaturen angewandt werden, um diese Stoffe zu zersetzen. Katalysatoren von hohem Wert ergeben sich insbesondere. auch dann, wenn die ursprüngliche Mischung auf eine Temperatur erhitzt wird, die beträchtlich höher ist als die, die erforderlich ist zur Herstellung der Säure mit der besten Zusammensetzung für die gewünschte Wirkung. Nach solcher höheren Erhitzung wird Dampf bei etwa 240 bis 26o° benutzt, um die Säure zu rehydratisieren. Dieser Vorteil ist besonders bemerkenswert, wenn kohlenstoffhaltige Stoffe den Primärmischungen zugesetzt werden und wenn Regenerierung mit Luft oder anderen oxydierenden Gasmischungen durchgeführt wird, um kohlenstoffhaltige Rückstände zu entfernen, die während der Benutzung des Katalysators bei organischen Reaktionen abgelagert werden. Der vergrößerte katalytische Wert kann der vergrößerten Porosität zugeschrieben werden und ist mit Änderungen in der Struktur und in der Festigkeit derselben verbunden.
  • Bei geeigneter Abänderung von Einzelheiten kann das Verfahren gemäß der Erfindung zur Durchführung einer großen Anzahl von Reaktionen von Olefinen einschließlich der Polymerisierung von Olefinen benutzt werden. Nachfolgend sind einige Beispiele solcher Reaktionen aufgeführt.
  • Ein Gebiet der Chemie der Olefine, auf dem das Verfahren gemäß der Erfindung benutzt werden kann, ist die Alkylierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen mit olefinischen Kohlenwasserstoffen, z. B. die Bildung von Isopropylbenzol durch die Behandlung von Benzol mit Propylen. Bei Reaktionen dieser Art werden bei Benutzung von festen Phosphorsäurekatalysatoren die Verfahrenseinzelheiten in Übereinstimmung mit der Phase der reagierenden Bestandteile geändert. Zum Beispiel wird eine Mischung aus Benzoldämpfen und Propylen in annähernd molekulargleichen Verhältnissen bei geeigneter erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck nach unten durch den in einem Turm enthaltenen Katalysator geleitet. Die Produkte können von dem Boden des Behandlers unmittelbar einer Fraktionierkolonne zugeleitet werden, die so ausgebildet ist, daß das erzeugte Isopropylbenzol von der nicht umgesetzten Substanz getrennt wird, die dann zwecks weiterer Berührung mit dem Katalysator zurückgeleitet werden kann, bis die Reaktion im wesentlichen vollständig ist. Die Alkylierung kann durchgeführt werden mit der Bildung höheralkylierter Verbindungen durch Vergrößerung des Betrages an Olefin, der Reaktionszeit und Reaktionstemperatur.
  • Das Verfahren der Erfindung kann auch auf die Alkylierung von Ringverbindungen, die substituierende Gruppen enthalten, wie Phenole, Amine angewandt werden.
  • Eine besondere und wichtige Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung schließt die Behandlung von gespaltenen Benzindämpfen ein, die unter Benutzung der festen Phosphorsäurekatalysatorteilchen als Füllkörper in Behandlungstürmen ausgeführt werden kann bei Temperaturen und Drücken, wie sie allgemein üblich sind, z. B. 93 bis 2io° und 5 bis 2o atü. Hierbei werden die olefinischen Bestandteile dieser Dampf-Gas-Mischungen selektiv polymerisiert entweder in einer oder mehreren Verfahrensstufen, so daß harzbildende Olefine, die sonst in dem von der Spaltanlage kommenden Benzin erscheinen, in hochsiedende Stoffe umgewandelt werden, die als Bodenrückstände in der Endfraktionierungsstufe zurückgelassen werden, während ein bestimmter Teil der normalerweise gasförmigen Monoolefine polymerisiert wird, um im Bereich des Benzins siedende Flüssigkeiten von hohem Antiklopfwert zu bilden.
  • Die Polymerisierung von gasförmigen Olefinen mit Katalysatoren der vorliegenden Art kann unter verschiedenen Reaktionsbedingungen, wie Zeit, Temperatur und Druck, durchgeführt werden.
  • Die Polymerisationsbehandlungen können selbst bei Temperaturen von 25o° und überatmosphärischen Drücken bis zu einem Vielfachen von io Atmosphären durchgeführt werden »ohne Gefahr einer Überpolymerisation.
  • Beim Polymerisieren von normalerweise gasförmigen Olefinen ist nur eine einfache Einrichtung erforderlich, beispielsweise einRohr oder einTurm, in dem der Katalysator als Füllmittel untergebracht ist. Die Gase können vor ihrem Durchgang durch die Katalysatormasse auf einen bestimmten Druck gepumpt und auf eine geeignete Temperatur erwärmt werden, oder es kann auch die Katalysatorkammer von außen geheizt werden. Einige Versuche lassen im allgemeinen die besten Verfahrensbedingungen erkennen. Wennbeispielsweise die benutzten Temperaturen und Drücke derart sind,. daß die polymeren Produkte in Dampfphase vorhanden sind, so kann der Strom der Gase innerhalb gefüllter Türme mach aufwärts durch den Katalysator geleitet werden, während beim Arbeiten in der flüssigen Phase die besten Ergebnisse erzielt werden, wenn die Flüssigkeit von oben nach unten strömt, so daß sich die Flüssigkeit nicht auf den Katalysatoroberflächen ansammelt.
  • Bei der Olefinpolymerisation kann eine Kombination sowohl in Reihe als auch in Parallelverbindung geschalteter Behandlungstürme benutzt werden, um eine maximale Wirkung zu erhalten. Der Vorteil der Benutzung von parallel geschalteten Türmen besteht allgemein darin; daß ein fortlaufendes Arbeiten möglich ist, da der Gasstrom von Türmen, die zum Teil verbrauchte Katalysatorenmassen enthalten, in Türme abgeleitet werden kann, die frisches oder regeneriertes Material enthalten, während dann die Regenerierung des in den zuerst genannten Türmen enthaltenen Materials durchgeführt wird.
  • Serienschaltung erleichtert die Anwendung von abgestuften Temperaturen und einer gegebenenfalls erwünschten Kühlung und Fraktionierung zwischen den Türmen. Beim Trennen und Kühlen zwischen den Serientürmen sind zwei Punkte zu beachten. i. Die Polymerisationsreaktionen sind exothermisch, so daß die Neigung zu einer Temperaturerhöhung während des Durchganges durch den aktiven Katalysator besteht, die durch Zwischenkühlung aufgehoben wird. 2. Die zwischenliegende Trennung von verhältnismäßig hochsiedenden Polymeren verhindert eine Überpolymerisation oder Alkylierung von derartigen Polymeren, indem sie von weiterem Kontakt befreit werden und zur selben Zeit daran verhindert werden, die Oberfläche von nachfolgenden Katalysatorteilchendurch Kondensation zu flüssiger Form zu verunreinigen und allmählich kohlenstoffhaltige Deckschichten zu bilden.
  • Infolge des im wesentlichen monoolefinischen Charakters der bei dieser Polymerisierung gebildeten flüssigen Kohlenwasserstoffprodukte sind sie im wesentlichen stabil, wenn sie als Bestandteile von Motorbrennstoffen benutzt werden, und sind im hohen Maße fähig, ihren Antiklopfwert durch Mittel, wie Tetraäthylblei, noch zu vergrößern.
  • Ausgewählte Fraktionen können leicht zur Herstellung von verschiedenartigen organischen Verbindungen, insbesondere von höhersiedenden Alkoholen, benutzt. werden. Wenn reine Olefine, z. B. Propylen oder Isobutylen, polymerisiert werden, können die so erzielten flüssigen Olefine als eine Basis für die Herstellung von reinen chemischen Verbindungen dienen. Beispiel Um die Vorteile zu zeigen, die erzielt werden können, wenn geregelte Dampfmengen solchen Gasmischungen zugesetzt werden, die einer Polymerisierung unterworfen werden, wurden vier Türme, die dieselben frisch erzeugten festen Phosphorsäurekatalysatoren enthielten, parallel geschaltet und ein von einer Spaltanlage kommendes Gas hindurchgeleitet, das ungefähr 3,0 Volumprozent Propylen und höhere Olefine enthielt. Die Türme wurden alle von oben nach unten mit derselben Geschwindigkeit durchlaufen und mit einer Temperatur von :23--' bei 6,8 atü Druck betrieben.
  • Im Turm Nr. i wurde die Gasmischung ohne Zusatz von Dampf hindurchgeleitet. Im Turm Nr. 2 wurde i % Dampf zugesetzt, im Turm Nr. 3 3 0/0 und im Turm Nr. ¢ 6 0/0. Anfänglich fand eine 8o0/aige Entfernung von Propylen iznd höheren Olefinen in allen vier Türmen statt, wie durch Analyse der Ein- und Auslaßgase festgestellt wurde. Nach 7 Tagen fortgesetzten Betriebes wurde festgestellt, daß der Prozentsatz an entferntem Olefin im ersten Turm auf 40 gefallen war, während in den Türmen 2, 3 und 4 keine Änderung festgestellt wurde. Nach weiteren 7 Betriebstagen sank der Prozentsatz im Turm Nr. i auf 2o % und war praktisch nicht mehr brauchbar. Im Turm Nr. 2 war der Prozentsatz an entfernten Olefinen auf 70 0/a gefallen, während die Türme 3 und 4 im wesentlichen noch so wirksam waren wie beim Beginn des Verfahrens. Nach einer weiteren Betriebswoche sank der Prozentsatz im Turm 2 auf 6o 0/0 und der Turm Nr.3 begann eine Verschlechterung zu zeigen, wahrscheinlich hauptsächlich infolge der allmählichen Ansammlung von kohlenstoffhaltigen Rückständen auf .den Katalysatorkörnchen. Turm Nr. 4 war jedoch noch wirksam und zeigte nach 25tägiger Betriebsdauer keine Verschlechterung der katalytischen Wirksamkeit.
  • Aus den obigen Angaben ist zu ersehen, daB bei der benutzten Gasmischung .der optimale Prozentsatz an Dampf ungefähr 3 bis 6 Volumprozent betrug. Dieser Prozentsatz muB notwendigerweise in den Fällen verändert werden, wo Gasmischungen benutzt werden, die einen verschiedenen Prozentsatz an höheren Olefinen enthalten. Der Prozentsatz an Dampf ist ferner beeinflußt durch die Temperatur und den Druck, die für die wirtschaftliche Entfernung von Olefinen von verschiedenen gespaltenen Gasmischungen für am geeignetsten gehalten werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Durchführung chemischer Reaktionen von niedrigsiedenden Olefinen und insbesondere zur Polymerisierung von normalerweise gasförmigen Olefmen in niedrigsdedende flüssige Kohlen-wasserstoffe bei Temperaturen bis zu etwa 26o° mit Hilfe eines eine Phosphorsäure und ein festes Adsorbens enthaltenden Katalysators in Gegenwart von H20, dadurch gekennzeichnet, daß während der Durchführung der Reaktionen mit an sich bekannten, ruhend gelagerten geformten oder körnigen Katalysatorteilchen, die aus einer vor Gebrauch kalzinierten innigen Vermischung einer Phosphorsäure und einem feuerfesten Adsorbens, insbesondere Kieselgur, erhalten wurden und zum größeren Gewichtsteil aus einer in ihrer Zusammensetzung der Pyrophosphorsäure nahestehenden Säure bestehen, die Katalysatorzusammensetzung dadurch aufrechterhalten wird, daB den umzuwandelnden Olefinen bzw. dem diese enthaltenden Kohlenwasserstoffgemisch eine innerhalb der Grenzen von i bis 6 % des Kohlenwasserstoffvolums begrenzte Menge von H20 zugesetzt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB bei der Polymerisierung von normalerweise gasförmigen Kohlenwasserstoffgemischen, die hauptsächlich Propylen und bzw. oder höhere Olefine enthalten, unter überatmosphärischem Druck von 5 oder mehr Atmosphären vor dem Überleiten über die festen Katalysatorteilchen '\Vasser:dampf in einer Menge von 3 bis 6 °/o des Volums des Kohlenwasserstoff-Gas-Gemisches zugesetzt wird. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 1993 5121, 1 993 513; französische Patentschrift Nr. 773 654; britische Patentschriften Nr. 340 513, 394 389.
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