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Druckmaschine zur Herstellung von Karten aus Papierbahnen od. dgl.
Die Herstellung der Lochkarten für Geschäftsmaschinen.geschieht zum weitaus größten:
Teil in Tiegeldruckpressen, mit denen die Karten auf einer von: einer Vorratsrolle
zugeführten Papierbahn gedruckt werden. Nach dem Druckvorgang wird die Papierbahn
noch in der Druckmaschine auf Kartenlänge zugeschnitten, so daß die fertigen Kartender
Maschine entnommen werden können. Damit saubere Abdrucke erzielt werden, ist es
@erforder@ lich, @daß für jeden Druckvorgang die Papierbahn angehalten wird. Durch
diesen Umstand treten Massenbeschleunigungen bzw. -verzögerungen auf, welche die
Leistungsfähigkeit :der bekannten Druckmaschinen nachteilig beeinflussen, indem
die Betriebsgeschwindigkeit in verhältnismäßig niedt'agen Grenzen gehalten werden
muß. Durch die auf jeden; pruckvorgang folgende Beschleunigung der Papierbahn, wenn:
das bei einer bekannten Vorrichtung nur etwa, über 270° teilverzahnte Antriebsrad
die Förderrollen für die Papierbahn wieder antreibt, tritt nämlich ein Schlupf zwischen
Papierbahn und Transportwalzen auf, der nur durch entsprechende Herabsetzung der
Geschwindigkeit in den zulässigen Grenzen gehalten werden kann. Weitere Folgen sind
Ungenauigkeiten in, der Maßhaltung der Karten.
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Diese Nachteile werden wesentlich verringert durch die Erfindung,
bei deren Anwendung die Beschleun iigungs- bzw. Verzögerungswerte nur noch etwa
ein Fünftel der früheren Werte betragen,- die
Leistungsfähigkeit
der Maschine kann daher gegenüber den bekannten Maschinen um ioo% gesteigert werden,
und außerdem wird damit eine größere Genauigkeit erzielt.
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Die Erfindung erreicht die gemanntem Vorteile durch idie Verwendung
eines besonderen Getriebes zwischen der Hauptantriebswelle der Maschine und einem-drehbaren
Antrieb der Pap>ierbahn, der diese beim Beginn und während des Druckvorganges ebenfalls
anhält,und nach beendetem Druckvorgang Umeine Kartenlänge weiterschaltet. Es besteht
aus einem Hebel, dessen eines Ende sexzentrisch mit der Hauptantriebswelle verbunden
ist und der um einen an ihm befestigten und in einer Führungsschiene verschiebbar
gelagerten f. Zapfen schwingt, während sein anderes Ende in einer Kulisse üd. dgl.
geführt ist; die in zwangsläufiger Verbindung mit dem Antrieb der Papierbahn steht.
Wenn der Hebel durch die Heuptantriebswelle in Schwingbewegungen gerät, wird infolge
der gleichzeitigen Verschiebung seines Drehzapfens,der Papierbahnantrieb in seinem
Umlauf für die Dauer -des Druckvorganges ebenfalls angehalten; :der Übergang -aus
der Bewegung des Papierbahnantriebes in die Ruhelage und aus. dieser in die Bewegung
-erfolgt .aber mit allmählich abnehmender bzw. allmählich zunehmender Geschwindigkeit.
Gegenüber den bekannten Maschinen wird durch die Erfindung die Stillstandsperioide
herabgesetzt und die Bewegungsperiode @entsprechend verlängert, so daß sich die,
-Beschleunigungs- bzw. Verzögerungswerte erheblich verringern, da sie bekanutlich
proportional rdem Weg und umgekehrt proportional dem Quadrat den- Zeit sind. Mit
Hilfe der Vorrichtung gemäß der Erfindung kann die Stillsbandsperlode auf etwa 6o°
dies Umlaufs begrenzt werden, da diese Periode ausreicht, um den Druckvorgang durchzuführen,
so daß für den Beweigungssektor noch 300° zur Verfügung stehen. _ In der Zeichnung
ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung veranschaulicht. Abb.
i zeigt in -wesentlich schematischer Darstellung eine Gesamtansicht der Druckmaschine
mit dem eingebauten Getriebe; Abb.2 ist ein Querschnitt durch das Getriebe nach
der Linie, ,a-b der Abb. i ; Abb.3 zeigt die Entstehung und den Verlauf der Kurve,
nach der der Antrieb der Papierbahn erfolgt.
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Das Papierband i wird von der Vorratsrolle 2 durch Transportrollen
3 mit ;gleichförmiger Geschwindigkeit abgewickelt. Nach dem Verlassen der Rollen
3 wird es mit ungleichförmiger Geschwindigked:t dem Drucktiegel q. zugeführt. Diiese
umgleichförmige Geschwindigkeit wird erfindungsgemäß durch das Getriebe hervorgerufen,
das die Verbindung mit der Hauptantriebswelle 5 herstellt und unten näher erläutert
wird. Die uggleüchförmige Geschwindigkeit der Papierbahn setzt sich aus einer Bewegungs-
und einer Stillstandsperiode zusammen.. Während der St@llstaindspervode erfolgt
der Aufdruck für die Karten und das Zerschneiden der Papierbahn auf Kartenlänge.
Das Abschneiden -der Karten, erfolgt durch eine S.chneidvorrichtung 6, die im gleichem
Rhythmus mit dem Drucktiegel q. bewegt wird. Die Karten können in der Dmuckmaschine
in bekannter Weise auch noch vorgelocht und fortlaufend numeriert werden. Auf dem
Wege von den Transportrollen 3 zum Drucktiegel ¢ wird das Papierband von einer Bürste
7 erfaßt, die in bekannter Weise zur Spannung,der Papierbahn dient.
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Das besondere Getriebe besteht aus einer mit gleichförmiger Geschwindigkeit
umlaufenden Kurbel 8, die an der Hauptantriebswelle 5 befestigt ist, und einem Hebel
9, der mit einem Ende an der Kurbel 8 angreift und mittels eines Drehzapfens io
in einer Schleme i i geführt wird. Diese Führung erfolgt radial .zur Achse der Hauptantriebswelle
5, so :daß bei Drehung der Kurbel 8 der Hebel 9 an seinem--e@,nen - Ep;de ,eine
Schwingbewegung und in seinem Mittelteäl eine Hinundherb:ewegung in der Führungsschiene
ausführt. Bei dieser Bewegung des Hebels beschreibt sein: oberes Ende 12 eine sagenannte
Koppelkurve, ,deren Form aus dem oberen Teil der Abb.3 zu ersehen ist. D.,ese Kurve
setzt sich aus einem geradlinigen und seinem bogenfÜrmigen Teil zusammen. Der geradlinige
Teil, der zwischen den Kurvenpunkten 2, o und 22 liegt, entspricht einem Winkel
vorn 6o° der Umlaufbewegung der Kurbel B. Das obere Ende 12 des Hebels 9 greift
in eine Kulisse 13, die nL.t ebern Zahnrad 14 fest verbunden ist, das in ein anderes
Zahnrad 15 .eingreift. Das Zahnrad 15 sitzt fest auf der Achse einer Transportwalze
16, :die dazu dient, die Antriebsbewegung der Hauptwelle 5 ;auf die Papierbahn i
zu übertragen. Mit der Transportwalze 16 wirkt eine Gegenwalze 17 zusammen, die
unter Federdruck gegen die-Walze 16 gepreßt wird. Das Übersetzungsverhältnis der
Zahnräder 1q., 15 ist 2:1, und der Durchmesser der Transportwalze 16 ist so bemessen,
idaß bei einem Umlalaf fiter Transportwalze Idas Papierband unn eine Icartenlänge
fortbewegt wird, während in dieser Zeit die Kulisse 13 ,eine halbe Umlaufbewegung
ausführt. Hierbei wandert der Angriffszepfen-i2"des Hebels 9 aus der in Abb. i :gezeichneten
Lage nach rechts und wieder zurück . in die Ausgangslage, worauf das nächste Dru-kmaschin.enspel
folgt.
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Zur Erzielung Nächstmöglicher Genauigkeit ist auf fas Ende der Welle
der Transportwalze 16 eine Rastscheibe 18 fest aufgesetzt, die mixt :einem in einem
Bock i 9 drehbar gelagerten und mit einer Rolle 20 versehenen Rasthebel 21 zusammenarbeitet.
Das Andrücken der Rolle 2o an die Rastscheibe 18 bewirkt eine Zugfeder 22. Es sei
bemerkt, daß das Einfallen und Ausheben der Rolle 2o. zwischen O=3oo° und o=33o°
bzw. &)= 30' und q=_ 6o' der Umlaufbewegung der Kurbel 8 (vgl. Abb. 3
unten) .erfolgt. Da bei: entsprechender Fortngeblung der Koppelkurve (Abb,. 3 oben)'
die - Umlaufgeschwindigkeit der Rastscheibe i 8 während dieser Zeit sehr gering
ist, geht das Einfallen -und Aus-,heben der Rolle 2o- stoßfrei vor sich..
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Die fertig bedruckten und -von der Papierbahn, abgeschnittenen Karten
werden in einem der Maschine.- bei 23 -=gesammelt.
Es ist noch zu
erwähnen, däß bei Verwendung des beschriebenen Getriebes .die seither zur Vermeidung
,des Überschleuderns erforderliche und viele Störungen verursachende Lederbremse
wegfallen kann, da .die getriebenen Teile während des ganzen Umlaufs zwangsläufig
mit dem Antrieb verbunden sind.