DE851249C

DE851249C - Seilunterstuetzung in Anlagen mit Ferntriebkatzen und ausschwingbaren Seilunterstuetzungsrollen

Info

Publication number: DE851249C
Application number: DED3145D
Authority: DE
Inventors: Hermann Lips
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1942-05-05
Filing date: 1942-05-05
Publication date: 1952-10-02

Description

Seilunterstützung in Anlagen mit Ferntriebkatzen und ausschwingbaren Seilunterstützungsrollen Die Erfindung betrifft die Seilunterstützung in Anlagen mit Ferntriebkatzen u. dgl., in denen also Seile auf einem verhältnismäßig langen waagerechten Weg gespannt sind und feste Unterstützungen für diese Seile nicht angewandt werden können, weil sie die Durchfahrt der Katze hindern würden. Man kann in solchen Fällen die Seilrollen an Gegengewichtshebeln od. dgl. lagern, die von einem Verdrängerkörper an der Laufkatze bei deren Vorübergang beiseitegedrückt werden und hinterher sofort wieder zurückklappen. Dabei treten teilweise unangenehme Massenwirkungen und verhältnismäßig große Kräfte auf, auch ist die Wirkungsweise nicht ganz zuverlässig, weil die unter Gewichtsbelastung stehenden Hebel bei mangelhafter Wartung auch einmal in einerZwischenlage stehenbleiben können und dann Störungen oder Brüche hervorrufen.
Gemäß der Erfindung werden die an nach unten ausschwingenden Hebeln sitzenden Seilrollen in ihrer waagerechten Achslage durch ein Knieheabelsystem oder ein ähnliches Gesperre gehalten, das von der Laufkatze mit Hilfe von Auflaufhebeln., Anschlägen od.,dgl. eingelegt und wieder gelöst wird. Es sind bei dieser Bauart keine Gegengewichte und auch keine schweren Federn erforderlich. Die Steuerung erfolgt zwangsläufig, @die Hebel bzw. Seilrollen müssen immer die jeweils erforderliche Lage einnehmen. Größere Massen als die der Hebel selbst sind nicht zu beschleunigen.
Diese Ausführung bietet weiter noch den Vorteil, daß nach Vorübergang der Katze die Seilrollen in ausgeschwungener Lage verbleiben können, so daß bei rückkehrender Seilkatze ohne weiteres das Durchgangsprofil frei ist, die Seilrollen also nicht nochmals ausgeschwungen werden müssen. Will man jedoch unmittelbar nach Vorü.bergang der Katze die Seilrollen wieder in ihre Arbeitslage zurückbringen, so kann das durch Verdoppelung der Auflaufhebel ohne Schwierigkeit geschehen.
In der .Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Abb. i zeigt eine Seitenansicht, Abb. 2 eine Längsansicht, während Abb. 3, ein Schema wiedergibt.
Die Seilrollen i, die zur Unterstützung der Hub-und Fahrseile 2 einer bei 3, angedeuteten Laufkatze dienen, sitzen an Hebeln ,q,, die um die Achse 5 schwenkbar sind. Die Achse ist so gelegt, daß die Seilrollen beim Einschwingen in die Arbeitslage die Seile sicher von unten her erfassen. An der Drehachse greift ein Hebel 6 an, der über die Stange 7 (Abb. 2) mit dem Kniehebelsystem 8, 9 in Verbindung steht.
Der Kniepunkt io dieses Kniehebelsystems wird von der Laufkatze aus bewegt. Zu diesem Zweck ist nach Abb. 2 an der Laufkatze eine federbelastete Druckrolle i i vorgesehen, die auf den zweiarmigen Kipphebel 12 auflaufen kann. Der Hebel ist um eine Achse 13 schwenkbar, die am Fahrbahngerüst 1.4 gelagert ist. Das Ende des anderen Hebelarms des Kipphebels ist mit einer Zahnstange 15 verbunden, welche über die Übersetzung 16, 17 die Zahnstange 18 verschiebt, die am Kniepunkt io angreift.
Die Wirkungsweise ist folgende: Sobald die Laufkatze in die Nähe einer Seilrollengruppe gelangt, läuft die Rolle i i auf den Hebel 12 auf. Dieser hebt die in Abb.2 ausgezogen gezeichnete Kniehebellage auf, so daß die strichpunktiert gezeichnete Lage des Kniehebelsystems entsteht. Die Hebel 4 mit den Seilrollen i schwingen daher nach unten aus, so daß die Katze vorbeifahren kann. Damit die Rollen 2 an symmetrisch liegenden Hebeln ,4 und 4° gelagert sein können, ist eine Verbindung i9, 20, 21 vorgesehen, welche die Bewegung des einen Seilrollenträgers 4 sinnentsprechend auf den anderen überträgt. Die Laufkatze kann nunmehr passieren, und die Seilrollen verharren zunächst in der Lage, in welcher sie den Durchgang frei geben. Wenn die Katze zurückkommt, läuft die Druckrolle i i auf den Kipphebel 12 wiederum auf und führt dadurch die Hebel 4 und mit ihnen die Seilrollen wieder in die Arbeitslage zurück, in der sie durch die Sperrlage des Kniehebelsystems B bis io gehalten werden.
Sollen die Seilrollen nach Durchgang der Katze unmittelbar wieder in die Arbeitsstellung zurückgeführt werden, so ist nach Abb.3 mit dem Gestänge jeder Seilrollengruppe ein zweiter Kipphebel i2° in Verbindung zu bringen, und zwar derart, daß :beide Kipphebel gegenläufig bewegt wenden. Die Wirkungsweise ist aus der Abbildung ohne weiteres verständlich.
Die Erfindung läßt sich in mannigfaltigerHinsicht abwandeln. Die Form und Lage der Seilrollen an den Seilrollenträgern 4 ist beliebig, wie auf der linken Seite der Abb. i angedeutet ist. Das Kniehebelsystem kann auch unmittelbar an einen zweiten Hebelarm der Seilrollenträger 4 angreifen. Die Sperrung durch das Kniehebelsystem kann auch durch irgendwelche andere Verriegelungen, Festhaltevorrichtungen od. dgl. ersetzt werden. Es ist dann nur dafür Sorge zu tragen, daß bei Bewegung des Auflauf- bzw. Kipphebels zunächst die Sperre aufgehoben und dann der Seilrollenträger bewegt wird, während bei der rückkehrenden Bewegung zunächst der Seilrollenträger zu bewegen und dann die Sperre einzulegen ist. Das kann durch Anwendung von Nockenwellen, Wandermuttern, Hebelverbindungen u. dgl. nach bekannten Regeln geschehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Seilunterstützung in Anlagen mit Ferntriebkatzen und ausschwingbaren Seilunterstützungsrollen, die mittels Gestänge von der durchfahrenden Katze gesteuert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilrollen in ihrer Durchgangslage durch ein Kniehebelsystem oder sonstiges Gesperre gehalten sind, das durch die Katze zwangsläufig eingelegt und zwangsläufig wieder aufgehoben wird.
2. Seilunterstützung nach Anspruch r, gekennzeichnet durch einen zweiarmigen Kipphebel, auf den eine Druckrolle der Laufkatze von beiden Seiten her auflaufen kann und der mit dem Kniehebelsystem über ein Getriebe zwangsläufig verbunden ist.
3. Seilunterstützung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ferntriebkatzen, über welche die Seile hinauslaufen, vor und hinter den Seilrollen Auflaufhebel angeordnet sind, von denen bei Durchfahrt der (Katze in einer Richtung jeweils der erste die Seilrollenträger beiseite schwenkt und der zweite alsbald nach Vorübergang der Katze sie wieder hochschwingt.