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Steuerung für die Antriebsmaschine einer Wageneinstoßvorrichtung.
Es sind Wageneinstoßvorrichtungen bekannt, deren Antriebsmotor mit einer Steuerung
versehen ist, welche sowohl von Hand als auch durch den Motor selbst beeinflußt
wird, um die Bewegung des Stößels von der Bewegung des Steuerhebels. abhängig -zu
machen. Bei diesen Vorrichtungen wird der Drehpunkt des Handsteuerhebels durch den
gesteuerten Motor so verlegt, daß die von Hand ausgeübte Verschiebung des Steuerorgans
wieder aufgehoben wird. Es besteht hierbei zwar Abhängigkeit der Stößelbewegung
von der Bewegung des Handsteuerhebels, aber es fehlt beim Steuern das richtige Gefühl
der Größe der durch die 'Verstellung des Hebels bewirkten Verschiebung, weil der
Handhebel selbst im Raum wandert. Infolgedessen werden auch beiden bekannten, durch
Handhebel und Maschine _ gesteuerten Vorrichtungen die Förderwagen noch vielfach
unter starken Stößen verschoben.
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Nach der Erfindung wird eine bessere gefühlsmäßige Beurteilung des
Grades der Verschiebung -dadurch ermöglicht, daß der Handhebel von der Maschine
völlig unbeeinflußt bleibt, und daß die Handsteuerungen und die Maschinensteuerung
erst im Steuerorgan, z. B. im Schieber des Antriebsmotors zusammenwirken. Die Bewegung
des . uni einen festen Drehpunkt schwingenden Handhebels entspricht der Verschiebung
des Stößels und läßt sich gefühlsmäßig leichter beurteilen, als die Bewegung eines
Hebels, bei welchem fortwährend noch: die Verlegung des Drehpunktes im Raume zu
berücksichtigen ist. Man kann deshalb den Antriebszylinder so reichlich bemessen,
daß er auch bei geringer Spannung des Druckmittels noch sicher wirkt, ohne befürchten
zu müssen, daß bei normaler Spannung die Wagen Stöße erleiden.
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Der Steuerschieber wird durch den Handhebel und die Vorrichtung in
zwei zueinander senkrechten Richtungen verschoben, und die Steuerkanäle in Schieber
und Schiebergehäuse sind so angeordnet, d.aß jeweils die Wirkung der Verschiebung
in der einen Richtung durch eine senkrecht dazu gerichtete Verschiebung aufgehoben
wird. Bei Benutzung eines Kohlenschiebers .zur Steuerung des Antriebsmotors wird
der Schieber mittels des Handhebels verdreht und durch die Maschine in achsialer
Richtung verschoben. Die Steuerlditungen enden im 'Schiebergehäuse so in schräg
angeordneten Kanälen, daß ein Verbindungskanal im. Schieber durch Drehung des Schiebers
mit den Steuerkanälen in Verbindung gebracht und durch achsiale Verschiebung wieder
von ihnen getrennt wird. Es hebt somit die Maschine selbst bei ihrer Bewegung .durch
achsiaie Verschiebung des Steuerschiebers, die Wirkung der von Hand ausgeübten Verdrehung
wieder auf.
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Um mit Sicherheit ein zu schnelles Verschieben des Stößels zu verhindern,
wird zweckmäßig die Verdrehung des Steuerschiebers von der ihr folgenden Verschiebung
abhängig gemacht, indem an dem verschiebbaren, den Schieber mitnehmenden Teil der
Vorrichtung
ein die Verdrehung begrenzender Anschlag angebracht wird.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Einstoßvörrichtung dargestellt.
Es zeigen: Fig. i eine Seitenansicht der gesamten Vorrichtung, Fig. 2 eine Oberansicht
der gesamten Vorrichteng, Fig.3 eine Steuervorrichtung für einen Antriebszylinder
mit einseitig gesteuertem Differentialkolben, Fig. ¢ eine Steuerung für einen Antriebs-.
zvlinder mit zweiseitig gesteuertem Kolben. Bei der dargestellten Einstoßvorrichtung
wird die Übertragung der Verschiebung des im Zylinder i angeordneten Kolbens auf
die Stößelwagen mittels über -Rollen laufender Seile bewirkt, welche durch die auf
der Welle :3 sitzenden Trommeln 3 und 311 hin und her gezogen werden und,die mit
den Stößeln 5 und 52 versehenen Wagen q und 4.a mitnehmen. An den Seilen sind zu
dem Zweck die Kupplungshaken 6 befestigt, die in der hinteren Endstellung mittels
des Fußtrittes 7 durch eine Hebelübertragung angehoben und mit dem Stößelwagen gekuppelt
werden können, während ein mit dem Gestänge verbundener, im Gleise angeordneter
Sperriegel 8 für die einlaufenden Wagen zurückgezogen wird. Der einmal angehobene
Koppelhaken bleibt auf dem ganzen Verschiebungswege mit den Stößelwägen in Eingriff,
weil er bei seiner Bewegung sofort auf Gleitschienen 16 gelangt, die sein Herabfallen
verhindern. Ein an dem Steuerhebel 9 angebrachtes Kurvenstück 13,
welches
über einen Stift 14 des Fußtrittes 7 greift, bewirkt, d'aß sich dieser unter der
Wirkung des Gewichtes 15. nur heben kann, wenn sich der Handhebel in seiner
Ausgangslage 911 befindet. Die Hin- und Herdrehung der Welle 2 durch den Motor erfolgt
mittels eines um eine Trommel der Welle geschlungenen, über Rollen an den Enden
der Kolbenstange geführten Seiles.
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Ist die Antriebsmaschine i mit einem einseitig gesteuerten Differentialkolben
ausgerüstet, so dient zur Steuerung der Kolbenbewegung die in Fig. 3 dargestellte
Vorrichtung mit Kolbenschieber 18, dessen Gehäuse die schrägen Kanäle 2i, 2?, 26
enthält. Kanal i steht mit der Druckmittelzuleitung in Verbindung, von der eine
Abzweigung zur hinteren Seite des Antriebszylinders i führt, so daß auf die kleine
Fläche des Differentialkolbens das Druckmittel stets mit vollem Druck .wirkt. Kanal
22 ist durch die Rohrleitung i i mit der vorderen Seite des Antriebszylinders i
verbunden, wo die große Fläche des Differentialkolbens angeordnet ist. Kanal
26 ist mit dem Auspuff verbunden. Der im Kolben 18 angeordnete Steuerkanal
2o kann den Kanal 2,2 entweder mit dein Kanal 21 oder dem Kanal 26 verbinden.
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Die Lage des Steuerkanals 2o zu den Kanälen 21, 22, 26 kann sowohl
durch Verdrehung, wie,durch achsiale Verschiebung des Steuerkolbens 18 verändert
werden. Die Verdrehung erfolgt mittels des Handhebels 9 und einer Hebelübersetzung,
welche an der auf der Steuerkolbenstange 31 sitzenden und mit ihr durch Feder 29
und Nut 3o verbundenen Büchse i9 angreift. Die Längsverschiebung wird durch das
auf der Welle :2 sitzende Gewinde 23 veranlaßt. auf dem eine mit einem Ansatz 2q.
versehene Mutter 25 sitzt, die das Ende -der Kolbenstange 31 umfaßt und daher bei
ihrer durch die Drehung des Gewindes 23 v eranlaßten Wandet eng den Kolben i8 mitnimmt.
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Wenn durch Drehung des Steuerkolbens i 8 mittels des Handhebels 9,der
Kanal 2o so eingestellt wird, daß er den Kanal 22 mit dem Kanal ei verbindet, so
wird das Druckmittel durch die Leitung i i der vorderen Seite des Antriebszvl.inders
zugeführt und wirkt auf die große Fläche des Differentialkolbens. Dieser Druck übersteigt
den auf die kleinere Ringfläche wirkenden Druck und der Differentialkolben wird
von links nach rechts bewegt. Damit wird die Welle :2 in Umdrehung versetzt. Bei
der Drehung der Welle 2 wird der Steuerkolben so achsial verschoben, daß der Kanal
2o wiederum in die Mittellage gelangt. Der Druckmittelzufluß nach der vorderen Zylinderseite
wird dadurch unterbunden und der Differentialkolben kommt zur Ruhe. - Der Antrieb
der Welle ä kann daher nur dadurch aufrechterhalten werden, daß die Verdrehung des
Steuerkolbens mittels des Handhebels 9 dauernd fortgesetzt wird, bis das Einstoßen
der Wagen auf den Förderkorb beendet ist. Wird dann der Handhebel 9 in die Stellung
9d zurückgelegt, so wird durch die damit verbundene Rückdrehung des Kolbenschiebers
i8 der Kanal 22 mit dem Kanal 26, und dadurch die vordere Zylinderseite -des
Antriebszvlinders i mit dem Auspüffer verbunden. Der ständig vorhandene Druck auf
die kleinere Ringfläche des Differentialkolbens wird nun wirksam und der Differentialkolben
bewegt sich von rechts nach links in die Anfangsstellung zurück, dabei -die Welle
2 und damit die Stößel in umgekehrter Richtung in Bewegung setzend. Der Bewegung
des Handhebels entspricht die Verschiebung des Stößels 5 und da der Hebel 9 um einen
festen Drehpunkt schwingt, läßt sich der Grad der Verschiebung gefühlsmäßig gut
beurteilen.
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Um sicher zu verhindern, daß bei der Bedienung der Vorrichtung auch
durch ungeübte Personen den Förderwagen- zu starke
Stöße durch eine
zu plötzliche Wirkung des Kraftmittels erteilt werden können, ist an der Mutter
25 ein Anschlag 27 angebracht, gegen dessen Schrägfläche ein Nocken 28 der Büchse
i9 bei der Verdrehung des Steuerkolbens stößt. Die Verdrehung des Steuerkolbens
mittels des Handhebels kann somit nur in dem Maße erfolgen, als die Schrägfläche
des Anschlages 27 bei ihrer achsialen Verschiebung durch die Mutter 25 den Weg freigibt,
sie kann also nur - verhältnismäßig langsam geschehen.
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Fig.4 zeigt eine entsprechende Steuervorrichtung für eine Antriebsmaschine
mit zweiseitig gesteuertem Kolben. Der Steuerholberi 311 ist in einem Gehäuse angeordnet.
daß mit den drei schrägen Kanälen 33, 35, 38 und einem an den beiden Enden einmündenden
Auspuffkana145 versehen ist. An den Kanal 33, mit welchem der Kanal 34 des
Steuerkolbens ständig in Verbindung steht, ist die Druckmittelzuleitung 46 angeschlossen.
Die Kanäle 35 und 38 stehen mit den Emden des Antriebszylinders durch die Rohre
36 und 39 in Verbindung und sie können durch die an den beiden Enden des Steuerkolbens'
angeordneten wagerechten Kanäle 37 an den Auspuff angeschlossen werden. Durch eine
Verdrehung des Steuerkolbens wird somit die eine oder andere Seite des Antriebszylinders
mit der Druckmittelzuleitung, und die entgegengesetzte Seite gleichzeitig mit dem
Auspuff verbunden, während die achsiale Verschiebung des Steuerkolbens auch hier
die Wirkung der Verdrehung stets wieder aufhebt.
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Die Enden 41 und 41d der Führungsbahnen 40 und 4o11 schwingen um die
Zapfen 4'2 und sind mit den bekannten Schwenkbühnen 44 durch Lenker 43 verbunden,
damit die -den Stößel 5 und 511 tragendem Wagen .4 und 411 den ausschwingenden Bühnen
folgen können.