DE575164C - Einrichtung zum Daempfen der Schlinger- und Stampfbewegungen von Schiffen - Google Patents
Einrichtung zum Daempfen der Schlinger- und Stampfbewegungen von SchiffenInfo
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- DE575164C DE575164C DE1930575164D DE575164DD DE575164C DE 575164 C DE575164 C DE 575164C DE 1930575164 D DE1930575164 D DE 1930575164D DE 575164D D DE575164D D DE 575164DD DE 575164 C DE575164 C DE 575164C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
- B63B39/00—Equipment to decrease pitch, roll, or like unwanted vessel movements; Apparatus for indicating vessel attitude
- B63B39/02—Equipment to decrease pitch, roll, or like unwanted vessel movements; Apparatus for indicating vessel attitude to decrease vessel movements by displacement of masses
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Vibration Prevention Devices (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
25. APRIL 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 65 a» GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Dezember 1930 ab
Gegenstand der Erfindung ist eine Dämpfungseinrichtung für Schiffsschwankungen,
bei welchen feste Massen, z. B. Wa,gen, querschiffs oder längsschiffs im Takt der Schiffs-Schwankungen
hin und her gesteuert werden. Die Verschiebung dieser Dämpfungswagen erfolgt bei bekannten Anlagen durch entsprechend
gesteuerte elektrische oder hydraulische Antriebsmaschinen. Der elektrische Antrieb
ίο ist wegen der dabei vorzusehenden Stromschienen
auf Schiffen mit beschränkten Raumverhältnissen recht gefährlich, und ferner erfordert
er zur Erzielung einer genauen Steuerung eine besondere hydraulische Bremsung.
Diese Nachteile sind beim hydraulischen Antrieb nicht vorhanden. Bei Verwendung eines
hydraulischen Zylindermotors als Antriebsmaschine kann bei unmittelbarer Befestigung
des zu verschiebenden Wagens an der KoI-benstange des Motors die Länge des den
Hebelarm des Dämpfungsgewichtes bestimmenden Verschiebungsweges schon allein mit
Rücksicht auf die Länge des Arbeitszylinders nur sehr klein sein. Um den Wagen über die
ganze Länge bzw. Breite des Schiffes verschieben zu können, sind darum Seilantriebe
oder Teleskopstangenantriebe für den Wagen vorgeschlagen worden. Ersterer hat den
Nachteil, daß eine genaue Steuerung wegen des nicht zu vermeidenden Seilschlupfes auf
den Seilrollen nicht erzielbar ist, während der Teleskopstangenantrieb verhältnismäßig groß
und sperrig wird, so daß er meist wegen der dadurch bedingten großen Raumverluste auf
Schiffen nicht verwendbar ist.
Eine genaue, gefahrlose und wenig Raum beanspruchende Dämpfungsanordnung läßt
sich erzielen, wenn die Dämpfungsmasse, z. B. Wagen, in einem querschiffs oder längsschiffs
angeordneten Lauf kanal geführt ist, so wie dies für nicht zwangsläufig gesteuerte Schiffsdämpfungswagen
bereits vorgeschlagen worden ist. Während jedoch bei einer derartigen bekannten Anordnung der Wagen in dem
Laufkanal nur mit gewissem Spielraum geführt ist, durch den bei der Verschiebung die
Luft von der einen Seite des Wagens zu der anderen übertreten kann, ist erfindungsgemäß
die feste Masse, z. B. der Wagen, gegen die Wände des Laufkanals abgedichtet geführt. 5»
Die Verschiebung des Wagens erfolgt durch Druckveränderung auf beiden Seiten des Wagens
vorzugsweise mittels Fördereinrichtungen, die in an sich bekannter Weise in Abhängigkeit
von den zu dämpfenden Schiffsbewegungen gesteuert werden.
Die wesentlichsten Vorteile der neuen Anlage sind der denkbar einfache Antrieb des
Wagens, der zwischen den Luft- und Ölpuffern
auf seinen beiden Seiten mit großer Genauigkeit steuerbar ist und vor allem schnell
und wirksam gebremst werden kann. Ferner
*') Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Hermann Hort in Berlin-Charlottenburg.
ist die durch den Kanal vollkommen abgeschlossene Anlage den bisher bekannten Anlagen
mit künstlicher Steuerung aus Sicherheitsgründen vorzuziehen/
Die Erfindung ist in der Zeichnung an einer Ausführungsform schematisch veranschaulicht. In Fig. ι ist die gesamte Steueranlage in Seitenansicht dargestellt, während die Fig. 2 und 3 den Dämpfungswagen im Querschnitt bzw. in Draufsicht zeigen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an einer Ausführungsform schematisch veranschaulicht. In Fig. ι ist die gesamte Steueranlage in Seitenansicht dargestellt, während die Fig. 2 und 3 den Dämpfungswagen im Querschnitt bzw. in Draufsicht zeigen.
Auf dem in seinen Umrissen angedeuteten Schiff ι ist der Dämpfungswagen 2 in dem
querschiffs waagerecht verlaufenden Kanal 3 geführt, wobei der Wagen 2 so ausgebildet
\$ ist, daß er die auf seinen beiden Seiten befindlichen Räume des Kanals abschließt. Der
Wagen 2 läuft dabei mit Rädern 4 auf Schienen 5. Mit 6 sind die Wagenpuffer bezeichnet,
die mit an den Bordseiten des Schiffes ao befestigten Gegenpuffern 7 zusammenwirken,
wenn die Steuerung versagt. An die beiden Enden des Kanals 3 sind Leitungen 8 und 8'
angeschlossen, durch welche über einen Steuerschieber 9 von einer Pumpe 10 in den Kanal
Luft gepumpt bzw. abgesaugt werden kann. Mit 11 ist eine kleine Gebläsemaschine bezeichnet,
durch welche nach Bedarf Druckluft in den Kreislauf der Pumpe bzw.· des
Steuerkanals eingeführt werden kann. Die Fördermenge und -richtung in den Leitungen
8 und 8' wird durch den Steuerschieber 9 in an sich bekannter Weise in Abhängigkeit
von den zu dämpfenden Schiffsschwankungen so geregelt, daß die periodische Bewegung des
Wagens der Schiffsbewegung um ungefähr 90 ° in der Phase nacheilt.
Um den Wagen bei Außerbetriebsetzung der Steuerung feststellen zu können, sind in
- der Mitte der Bahn in der Wand des Kanals 3 Backen 12 vorgesehen, die durch Federn 13
gegen den Wagen gepreßt werden können und ihn dann in seiner mittleren Lage feststellen.
Die Flächen der Druckbacken 12 sind keilförmig abgeschrägt und greifen in der
Mitte mit Nasen 12' in entsprechende Kerben 14 des Wagens ein. Zur Lösung der Backen
12 werden die Federn 13 durch hydraulisch betätigte Kolben 15 zusammengedrückt. Um
bei Störungen den Wagen in jeder Lage anhalten und feststellen zu können, sind über
der Wagenbahn mehrere gleichmäßig verteilte Sandkasten 16 vorgesehen, deren Bodenverschlüsse
17 gelöst werden können. Es können oben auf dem Kanal auch Fallblöcke angeordnet
sein, die nach der Auslösung unter dem Einfluß ihrer Schwere oder durch Federn sich senken und den Wagen feststellen.
Die jeweilige Wagenstellung in den Kanälen kann in bekannter Weise durch an den
Schienen vorgesehene Kontakte, die beim Überfahren geschlossen werden oder sonstwie
elektrisch fernangezeigt werden.
Um eine möglichst wirksame Dämpfung zu erzielen, ist es erwünscht, den Wagen zu der
Zeit, wenn die Schwingungsrichtung des Schiffes umkehrt, möglichst schnell von der
gerade angehobenen Bordseite zu der gegenüberliegenden zu verschieben. Zu diesem
Zweck können zur Unterstützung der Steuerung durch die Fördermaschine an den Enden
des Kanals Abschließorgane vorgesehen sein, die in Abhängigkeit von den Ausschlägen
eines Wendezeigers o. dgl. kurz vor Umkehr der Schwingungsrichtung des Schiffes geöffnet
werden, so daß die Druckunterschiede auf beiden Seiten des Wagens sich ausgleichen
und der Wagen auf der abschüssigen Bahn verhältmäßig schnell zur gegenüberliegenden
Bordseite fährt. Dabei müßte dann das Abschließ ventil auf der tiefer gelegenen Bordseite rechtzeitig durch den ankommenden
Wagen geschlossen werden, um den Wagen durch die eingeschlossene Luft aufzufangen
und ein Anschlagen gegen die Puffer 7 zu mildern.
Claims (2)
1. Einrichtung zum Dämpfen der Schlinger- und Stampfbewegungen von Schiffen
durch Verschieben einer in einem Laufkanal geführten festen Masse, z. B. eines Wagens, dadurch gekennzeichnet, daß die
gegen die Wände des Laufkanals abgedichtet geführte Dämpfungsmasse durch Druckveränderung auf beiden Seiten derselben
vorzugsweise mittels Fördereinrichtungen verschoben wird, die in an sich bekannter Weise in Abhängigkeit von den
zu dämpfenden Schiffsbewegungen gesteuert werden. 1O"
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch in der Wand des Laufkanals
vorgesehene Feststellvorrichtungen für die verschiebbare Dämpfungsmasse.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE575164T | 1930-12-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE575164C true DE575164C (de) | 1933-04-25 |
Family
ID=6569648
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930575164D Expired DE575164C (de) | 1930-12-04 | 1930-12-04 | Einrichtung zum Daempfen der Schlinger- und Stampfbewegungen von Schiffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE575164C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4014280A (en) * | 1976-01-02 | 1977-03-29 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy | Attitude control system for seagoing vehicles |
-
1930
- 1930-12-04 DE DE1930575164D patent/DE575164C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4014280A (en) * | 1976-01-02 | 1977-03-29 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy | Attitude control system for seagoing vehicles |
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