DE8507191U1

DE8507191U1 - Einstellbarer Fahrzeugsitz

Info

Publication number: DE8507191U1
Application number: DE8507191U
Authority: DE
Original assignee: Ferrero Giulio SpA
Current assignee: Ferrero Giulio SpA
Priority date: 1984-03-13
Filing date: 1985-03-12
Publication date: 1985-05-30
Also published as: FR2561182A1; FR2561182B3; IT8453123V0

Description

PRINZ, LEISER; BUNKE-& PARTNER :

Patentanwälte ·.·, ßurppeeri« Patent JAtfornetys |

München Stuttgart

12. März 1985

FERRERO GIULIO S.p.A.

Piazza Statuto, 16

10122 TORINO / Italien

Unser Zeichen: F 1000

Einstellbarer Fahrzeugsitz

Die Erfindung betrifft einen einstellbaren Fahrzeugsitz, insbesondere für Kraftfahrzeuge, die in der folgenden Beschreibung als Beispiel angegeben sind.

Bei Sitzen oder Sesseln für Kraftfahrzeuge besteht die Rückenlehne gewöhnlich aus einem einzigen Teil, dessen Neigungswinkel gegenüber der Sitzfläche einstellbar ist und welches mit vorstehenden Seitenteilen versehen ist, die dem Insassen seitlichen Halt geben. Derartige Rückenlehnen sind gewöhnlich mit einer Wölbung in der Nähe der Sitzfläche versehen, um den unteren Bereich des Rückens zu stützen.

Sogenannte "anatomisch" geformte Rückenlehnen dieser Art sind gewöhnlich so bemessen, daß sie an eine mittlere Körpergröße angepaßt sind, wodurch aber die individuellen

Bedürfnisse bestenfalls nur angenähert erfüllt werden. Diese Bedürfnisse ändern sich aber nicht nur von einer Person zur anderen, sondern auch in Abhängigkeit von der Art der Fahrstrecke, der Fahrweise usw.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sitz mit

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recht an die Bedürfnisse jedes Passagiers und an die jeweiligen Fahrbeanspruchungen angepaßt werden kann.

Diese Aufgabe wird durch einen einstellbaren Fahrzeugsitz gelöst, der ein Sitzkissen und eine einstellbare Rückenlehne aufweist und dadurch gekennzeichnet ist, daß die Rückenlehne eine zentrale, lastaufnehmende Säule sowie eine untere Rückenstütze und eine Schulterstütze umfaßt, welche entlang der Säule angeordnet und von dieser getragen werden. Die untere Rückenstütze umfaßt einen mittleren Teil, der in Axialrichtung verschiebbar an der Säule angeordnet ist, und zwei Seitenteile, die auf den beiden einander gegenüberliegenden Rändern des mittleren Teiles abstehen und schwenkbar an diesen mittleren Teil angeschlossen sind, so daß sie um Achsen verdrehbar sind, die im wesentlichen parallel zu der Säule verlaufen. Zur Einstellung des mittleren Teiles der Rückenlehne längs der Säule und des Anstellwinkels der beiden Seitenteile zu dem mittleren Teil sind Bedienungseinrichtungen vorgesehen.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus der Zeichnung, auf die Bezug genommen wird. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Sitzes;

Fig. 2 eine Vorderansicht des mittleren Teiles des in Fig. 1 gezeigten Sitzes;

Fig. 3 einen Schnitt längs Linie III-III in Fig. 2; Fig. 4 einen Schnitt längs Linie IV-IV in Fig. 3.

In Fig. 1 ist mit der Bezugszahl 1 ein Sitz bezeichnet, der besonders für die Verwendung in Kraftfahrzeugen geeignet ist. Dieser Sitz 1 enthält ein im wesentlichen waagerechtes Sitzkissen 2 und eine Rückenlehne 3, die sich vom hinteren Rand des Sitzkissens 2 ausgehend aufwärts erstreckt und eine mittlere lastaufnehmende Säule umfaßt, längs welcher drei Stützelemente 5, 6, 7 angeordnet sind. Das Stützelement 7 befindet sich auf größter Höhe und wirkt als Kopfstütze. Das Stützelement 6 dient als Schulterstütze, und das Stützelement 5 dient als untere Rückenstütze.

Wie in Fig. 2 gezeigt ist, enthält die lastaufnehmende Säule 4 einen Rahmen 8, der aus zwei im wesentlichen senkrechten Rohren 9 von rundem Querschnitt besteht, wobei diese Rohre 9 an ihrem unteren Ende miteinander durch eine im wesentlichen waagerechte Querstange 10 verbunden sind; die einander gegenüberliegenden Enden dieser Querstange 10 sind starr an Stellen der Rohre 9 angeschlossen, welche sich unmittelbar oberhalb des Sitzkissens 2 befinden. Wie in den Figuren 1 und 3 gezeigt ist, sind die Abschnitte 6 und 7 der Rohre 9, welche sich zwischen den Elementen 5 und 6 erstrecken, von einer balgartigen Struktur 11, 12 umgeben, wobei die Balgstruktur 11 an ihrer

Unterseite durch eine mit der Querstange 10 fest verbundene Platte 13 gestützt wird und die Rohre 9 durch sie hindurchgeführt sind.

Das Stützelement 5 umfaßt einen mittleren Teil 5¹, der mit einem als Metallformteil ausgebildeten Innenrahmen 14 versehen ist, welcher eine im wesentlichen, senkrechte ooere Platte 15 umfaßt, deren Seitenränder durch zwei rohrförmige Kupplungsteile 16 gebildet sind. Diese Kupplungsteile 16 sind in Gleiteingriff mit den Rohren 9, und ihre unteren Ränder erstrecken sich bis zur Berührung einer waagerechten Platte 17, an die eine gekrümmte senkrechte Platte 18 angeschlossen ist und von der sich die Kupplungsteile 16 hocherstrecken.

Wie in Fig. 3 gezeigt ist, ist das obere Ende der Platte 15 so gekrümmt, daß es einen im wesentlichen waagerechten oberen Rand 19 von L-förmigem Querschnitt bildet und als Stütze für das untere Ende der Balgstruktur 12 wirkt. Diese Balgstruktur 12 ist mit einem rückseitigen Schlitz versehen, um den oberen Rand eines rückseitigen Abdeckelementes 21 aufzunehmen, der an der Platte 15 durch einen Bügel 22 befestigt ist.

Die Platte 15 weist zwei zentrale Öffnungen 23 und 24 auf, die übereinander angeordnet sind und von denen die erste sich unmittelbar über der Platte 17 befindet, um einen im wesentlichen senkrechten Motor 15 aufzunehmen, von dem sich eine mit Gewinde versehene Antriebswelle 26 nach unten durch das Loch 27 in der Platte 17 hindurch erstreckt, um mit dem oberen Ende eines mit Innengewinde versehenen Rohres 28 in Eingriff zu gelangen. Das untere Ende des Rohres 28 ist mit einer Gewindespindel an einem vibrationsdämpfenden Lager 30 in Eingriff, welches an der

Platte 13 durch Schrauben 31 zum Verankern der Platte 13 |;t an der Querstange 10 befestigt ist. £

Von einem Seitenrand der Öffnung 24 erstreckt sich rück- [ seitig eine im wesentlichen senkrechte Platte 32, welche einen Motor 33 trägt, der durch die Öffnung 24 hindurch f eingesetzt ist. Der Motor 33 weist zwei im wesentlichen ■ * waagerechte, einander gegenüberliegende Ausgangswellen auf, die sich parallel zur Platte 15 und hinter dieser erstrecken. Die Wellen 34 sind mit Gewinde versehen und jeweils in Eingriff mit einer Gewindebohrung 35 an einem entsprechenden gabelförmigen Bügel 36, dessen freies Ende über ein im wesentlichen senkrechtes Gelenk 37 an dem Ende einer Verbindungsstange 38 angeschlossen ist. Das andere Ende jeder Verbindungsstange 38 ist über einen Stift 39 an zugeordneten Vorsprüngen 40 am Innenrahmen eines entsprechenden einstellbaren Seitenabschnitts 42 an der Seite des Rahmens 14 angelenkt.

Wie in Fig. 4 besonders dargestellt ist, erstreckt sich jeder Seitenabschnitt 42 von dem entsprechenden Seitenrand eines mittleren Kissens 43 am Rahmen 14 in Vorwärtsrichtung und umfaßt äußere Kissen 44, die um den gesamten Innenrahmen 41 herumgeführt sind. Dieser Innenrahmen 41 besteht aus metallischen Formteilen und umfaßt eine gekrümmte Platte 45, von deren Kontur sich ein Rand 46 auswärts erstreckt, durch den der Rahmen 41 eine Schalenform erhält und im wesentlichen waagerecht orientiert ist.

Von der Oberfläche jeder Platte 45, welche dem Rahmen zugewandt ist, erstrecken sich zwei mit Bohrungen versehene Flügel 47, die jeweils mit dem eine Bohrung auf-

weisenden Ende eines entsprechenden Fortsatzes 48 zusammenwirken, der seitlich von der Außenoberfläche eines

zugehörigen Kupplungsteils 16 absteht. Durch die miteinander fluchtenden Bohrungen jedes Flügels 47 und des entsprechenden Fortsatzes 48 ist ein Stift 49 eingesetzt, durch den der entsprechende Seitenabschnitt 42 am Rahmen 14 angelenkt ist. Die Stifte 49 an jedem Seitenabschnitt 42 erstrecken sich entlang einer im wesentlichen senkrechten Drehachse, die parallel zur Achse des entsprechenden Stiftes 39 ist und auf dessen Vorderseite liegt.

Durch Ingangsetzen des Motors 25 kann die Höhe des Stützelementes 5 so eingestellt werden, daß sie den unteren Rückenbereich des Sitzbenutzers komfortabel abstützt. Durch Ingangsetzen des Motors 33 können die Seitenabschnitte 42 relativ zum mittleren Kissen 43 weiter oder enger gestellt werden, um den Sitzbenutzer seitlich komfortabel zu umgeben und zu stützen. Durch die motorisierte Verstellung mittels des Motors 25 und durch die motorisierte Verstellung der Seitenabschnitte 42 kann also die Form und Breite des Sitzes 1 an die Körperform des Benutzers hinsichtlich Komfort und Sicherheit optimal angepaßt werden.

Claims

PRINZ, LEISER· Jj R

Patentanwälte ·**' Kiropeärf Patent AttoTTteys München Stuttgart

12. März 1985

FERRERO GIULIO S.p.A.

Piazza Statuto, 16

10122 TORINO / Italien

Unser Zeichen: F 1000

Schutzansprüche

1. Einstellbar jr Fahrzeugsitz mit einem Sitzkissen und einer einstellbaren Rückenlehne, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (3) eine mittlere lastaufnehmende Säule (4) und eine untere Rückenstütze (5) sowie eine Schulterstütze (6) aufweist, die entlang der Säule (4) angeordnet sind und von dieser getragen werden, daß die untere Rückenstütze (5) einen mittleren Teil (5') umfaßt, der in Axialrichtung verschiebbar an der Säule (4) angeordnet ist, sowie zwei Seitenteile (42) aufweist, die in Vorwärtsrichtung von den einander gegenüberliegenden Seitenrändern des mittleren Teiles (5¹) abstehen sowie verschwenkbar daran angeschlossen sind, daß diese Seitenteile (42) um Achsen verschwenkbar sind, die im wesentlichen parallel zu der Säule (4) sind, und daß je eine Bedieneinrichtung (25, 33) vorgesehen ist, durch welche die Stellung des mittleren Teiles (5¹) entlang der Säule (4) bzw. der Einstellwinkel der Seitenteile (42) relativ zu dem mittleren Teil (5') einstellbar ist.

i. 2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

ι daß die Säule (4) zwei Führungsstangen (9) für den mittleren Teil (5¹) der unteren Rückenstütze (5) umfaßt und daß dieser mittlere Teil (5^r) einen Innenrahmen (14) aufweist, welcher seinerseits eine im wesentlichen senk-' rechte Platte (15) umfaßt, die an ihren einander gegen-

/ überliegenden Rändern zwei Kupplungselemente (16) auf-

' weist, welche auf den Stangen (9) verschiebbar «ngeord-

net sind.

3. Fahrzeugsitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, ;^:, daß die zwei Stangen (9) an ihrem unteren Ende durch eine

Querstange (10) miteinander verbunden sind und daß eine der Bedieneinrichtungen (25) zwischen der Querstange (10) und dem Innenrahmen (14) angeordnet ist.

4. Fahrzeugsitz nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Seitenteil (42) einen Innenrahmen (41) aufweist, der an den mittleren Teil (5¹)

j angelenkt und um die entsprechende Drehachse (49) ver

schwenkbar ist, und daß die zweite Bedieneinrichtung (33) an den Innenrahmen (41) jedes Seitenteils (42) dxirch Antriebsmittel (36, 38) angeschlossen ist, welche sich quer zur Säule (4) erstrecken und gelenkig an dem

' entsprechenden inneren Seitenrahmen (41) auf der Rück

seite der Drehachse desselben angeschlossen sind.

5. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gelcennzelehnet, daß die Bedieneinrichtungen jeweils einen Elektromotor (25, 33) umfassen, welcher von der Platte (15) getragen wird.