DE847388C

DE847388C - UEberdruckventil

Info

Publication number: DE847388C
Application number: DEW5380A
Authority: DE
Inventors: Heinz Rickmeier
Original assignee: RICKMEIER PUMPEN
Current assignee: RICKMEIER PUMPEN
Priority date: 1951-03-16
Filing date: 1951-03-16
Publication date: 1952-08-25

Description

Uberdruckventil Bei der Erfindung handelt es sich um ein Vberdruckventil, dessen Ventilverschlußstück in Üftnungsrichtung mit dem Druck in einer LTberdruckkammer beaufschlagt ist, deren Volumen sich mit dein Ventilhub ändert und die über eine vom eigentlichen Ventildurchflul5kattal getrennte Leitung an die L`l)erdrtickseite angeschlossen ist. Das Ventil kommt insbesondere für 7-ahnrad- und ähnliche Pumpen in Betracht und soll beim Überschreiten eines vorgegebenen Cberdruckes, selbsttätig öffnen, d. h. als Sicherheitsventil arbeiten. Dazu bedarf es einer durch eine besondere Leitung an die Cl>trdrucks.eitc angeschlossenen Oberdruckkammer an sich zwar nicht. Diese kann aber erfindungsgemili zur @f#seitigung eines Mangels ausgewertet wcrde1t, der darin besteht, daß solche Überdruckventile beim Ansprechen zum Flattern neigen und dadurch einen einwandfreien Abschluß in Frage stellen sowie vor allem schädliche Schwingungen in der Druckflüssigkeit verursachen.
Dieser t*)belstand wird behoben, wenn erfindungsgetnäß in die getrennte Leitung zur Cberdruckkammer eine Drossel eingeschaltet -wird, die zweckmäßig von außen je nach den Umständen (Druck, ülviskosität usw.) bequem eingestellt werden kann.
In Anordnung und Wirkung unterscheidet sich diese Drossel von anderen Sicherheitsventilen, bei denen außer der Cberdruckkaminer, von dieser durch einen Kolben getrennt, eine zweite Kammer vorgesehen ist, in dessen von der t.`berdruckseite kommende Leitung eine Drossel eingeschaltet und die mit einer unmittelbar in die Niederdruckseite einmündenden überströmöffnung versehen ist. Hier hat die Drossel die Aufgabe, einen unterschiedlichrn Druck in den beiden Kammern zu erzeugen, und zwar derart, daß die in Schließrichtung wirkende Ventilbelastung um so viel sinkt, wie dem dynamischen Druckabfall über dem offenen Ventilteller entspricht, um dessen vorzeitigem Schließen zu begegnen. Bei diesem Ventil ist die durch die andere Drosselanordnung gemäß der Erfindung bedingte Dämpfwirkung nicht gegeben.
Vorzugsweise ist das Verschlußstück beim erfindungsgemäßen Ventil hohl und auf einem ortsfesten Kolben geführt, dessen dem Verschlußstück zugekehrte Stirnfläche die Überdruckkammer begrenzt und der mit einer als getrennte Leitung dienenden Längsbohrung versehen ist. Die Mündungsöffnung dieser Bohrung wird vorteilhaft als Ventilsitz für ein als Drossel dienendes Nadelventil ausgebildet.
Die Möglichkeit einer Drosseleinstellung bietet im übrigen den Vorteil, das Flattern auch bei solchen Ventilen zu unterdrücken, bei denen trotz großer Drücke und Ventilquerschnitte mit möglichst schwachen Ventilfedern gearbeitet werden soll, bei denen also der durch die Ventilfeder auszuwiegende h?berdruck nur einen kleinen Teil des Verschlußstückquerschnittes beaüfschlagen soll. In solchen Fällen braucht die Überdruckkammer nur Ringform und zu diesem Zweck das Verschlußstück eine abgestufte Bohrung zu erhalten, während der Kolben als Stufenkolben nach Maßgabe dieser Bohrungsabstufung auszubilden ist.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfin-, dang in einer beispielsweisen Ausführungsform, und zwar als Ventil zum Einbau in eine Druckleitung, dargestellt.
Das Ventilgehäuse i ist mit seitlichen Anschlußstutzen 2 und 3 versehen, von denen der eine, 2; zum Überdruckraum und der andere, 3, zu dem Raum mit dem geringeren Druck führt. Die beiden Anschlußstutzen können, wie in der Zeichnung dargestellt, nach entgegengesetzten Richtungen gerichtet sein, so daß das Ventil sich zum Einbau in eine Rohrleitung eignet, sie können aber auch, wie in punktierten Linien angedeutet ist, übereinander nach derselben Seite zu liegen, in welchean Falle das Ventil als Umlauf- oder Umführungsventil für Pumpen Verwendung finden kann.
Der Hochdruckraum des Ventilgehäuses ist unter Zwischenlage einer Dichtung ,durch einen Deckel 4 flüssigkeitsdicht abgeschlossen. In einer Ausn ehmung 5 des Ventilgehäuses ist der feststehende Kolben 6 eingesetzt und durch den aufgeschraubten Deckel 4 festgehalten. Der untere Teil 6' des Kolbens hat einen größeren Durchmesser als der obere Teil 6". Mit seinem unteren Teil 6' ist der Kolben 6 durch eine Bohrung in der Wand 7 des Gehäuses hindurchgeführt, welche den überdruckrauen 2 vom Raum 3 geringeren Druckes trennt und den ringförmigen Ventilsitz 8 trägt. Auf diesen setzt sich das Ventilverschlußstück 9 unter der Wirkung der Ventilfedern io', io" auf. Das Verschlußstück 9 ist in seinem äußeren Umfang als Stufenkolben mit den Stufen 9', 9" ausgebildet, welche als Angriffsflächen für die Ventilfedern i o', i o" dienen. In seinem Innern ist es mit einer stufenförmig abgesetzten Bohrung mit den Stufen i i', I I" versehen, mittels deren es auf den Absätzen 6', 6" des ortsfesten Kolbens 6 gleitend geführt ist.
Der ortsfeste Kolben 6 ist einmal mit seitlichen, parallel zur Kolbenachse verlaufenden Ausnehmungen 13 und zum anderen mit einer zentralen Längsbohrung 14 versehen. Die Ausnehmungen 13 reichen bis in den Bereich des Ventilsitzes 8 hinauf und dienen beim Öffnen des Ventils zum Durchtritt für die Druckflüssigkeit aus dem l1berdruckraum in den Raum geringeren Druckes. Die I.ängsl>ohrung 14 erstreckt sich vom unteren Kolbenende hinauf bis in die Höhe des Absatzes zwischen den Teilen G' und 6" des ortsfesten Kolbens 6. Dort steht sie durch radiale Bohrungen 14' mit einem Ringkanal 15 in Verbindung, der durch die Absätze 6', 6" einerseits und i i', i i" andererseits gebildet wird, wenn das Verschlußstück 9 in der Schlief.')stelluiil; steht, d. h. auf dem Ventilsitz 8 aufsitzt.
Der die Federn i o', i o" aufnehmende, mit der Seite geringeren Druckes in Verbindung stehende obere Raum des Ventilgehäuses i ist unter Zwischenlage einer Dichtungsscheibe flüssigkeitsdicht durch eine glockenförmige Kappe 16 abgeschlossen. In dieser ist durch die Schraubenspindel 17 längs verstellbar, aber durch den in eine Nut 18 der Kappenwaudung 16 geführten Stift i 9 der Federteller 20 geführt, der den Federn i o', i o" als verstellbares Gegenlager dient. Die Schraubenspindel 17 ist in ihrem oberen glatten, in einen Vierkant 21 endigenden gewindelosen Teil 22 hach außen durch die Kappe 16 hindurchgeführt, wobei durch Zusammenarbeit eines kegelförmigen Bundes 23 an der Spindel mit einem Gegenkonus 24 an cIci-Kappe eine wirksame Abdichtung erzielt wird. Eine auf die Kappe 16 aufschraubharc t@'berwurfkappe 25 verhindert in Verbindung mit einem Dichtungsring das Austreten von Druckflüssigkeit nach außen.
Das untere Ende der Längsbohrung 14 im festen Kolben 6 ist als Sitz 26 eines Nadelventils - ausgebildet, dessen Nadel 27 mit dem Gewindebolzen 28 durch den unteren Abschlußdeckel4 des CberdruckraUmes 2 hindurchgeführt ist und an der Stirnseite einen Schlitz 29 für den Angriff eines Schraubenziehers aufweist. Eine als Gegenmutter dienende Kappe 30 bewirkt einmal die Sicherung der Einstellung des GeNN,indebolzens, d. h. des Nadelventils, und gleichzeitig unter Zuhilfenahme einer Dichtungsscheibe die Abdichtung des Gewindes nach außen, so daß Druckflüssigkeit nicht heraustreten kann.
Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei der dargestellten Ausführung des Ventils um ein Beispiel. Es ist möglich, die einzelnen Teile des Ventils, wir z. B. den feststehenden Kolben 6, das Verscliltif.#-stück 9, d<ie Anordnung und Verstellmöglichkeit des Nadelventils 26, 27 abzuändern oder dieses durch eine andere leicht von außen einstellbare Rege]-vorrichtung zu ersetzen, solange nicht vom Erfindutigsgedanken abgegangen wird, wonach in der die Verbindung des Druckraumes mit dem Entlastungsraum verl)indciidcii Leitung ein regelbares Drosselmittel eingebaut wird, welches gestattet, die Geschwindigkeit des Druckausgleiches zwis;hen deii lwideii IZ,'itimen zu regeln.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. t berdruckventil, dessen Ventilverschlul3-stück in Üfinungsrichtung mit dem Druck in einer Uberdruckkanrner beaufschlagt ist, deren Volumen sich mit dem Ventilhub ändert und die über eine vom eigentlichen Ventildurchflui'>-kanal getrennt(, Leitung init der Cberdruckseite verbunden, jedoch nach der Niederdrttckseite hin abgeschlossen ist, dadurch gekennzeic hnet, daß iti die getrciinte Leitung ( 14) zur l`berdruckkammer ( 15') eine von iiul,#ün einstellbare Drossel (2;) eingeschaltet ist.
2. Überdruckventil nach Anspruch i, dadtir:;li gekeiiiizeic hnet, (1 .tf) das Verschlul),stück (g) hohl und auf einem ortsfesten Kolben (6) geführt ist, dessen dem Verschlußstück zugekehrte Stirnfläche die Überdruckkammer (15) begrenzt und der mit einer als getrennte 1_citting zur überdruckkammer dienenden I.ängsl;olirtitig ( i+) versehen ist.
3. Überdruckventil nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündungsöffnung der Kolbenbohrung ( 14) als Ventilsitz (26) für eise als Drossel dienendes Nadelventil (2;) ausgebildet ist. .1.
Crl)erdruckvesitil nach Anspriv-li i und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die ("1)erdrtickkammer ( 15) Ringform hat und zu diesem Zweck das Verschlußstück (<9) eine abgestufte Bohrum; aufweist und der Kolben (6) als Sttifciikoll:cii nach Ma13gabe der Bohrungsabstufung ausgebildet ist.
5. Überdruckventil nach Anspruch i, dadurc.Ji gekennzeichnet, daß das Verschlul5stück (y1 außen mit stufenförmigen Absätzen (y', y") versehen ist, die als Auflager für die Vtntilfctlern (i o', i o") dienen.