DE1020842B - Sicherheitsventil, insbesondere fuer Pumpen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf ein stoßfrei arbeitendes Sicherheitsventil für Pumpen aller Art.

Es ist ein Sicherheits- bzw. Überdruckventil bekannt, bei dem der Ventilsitz von einem zylindrischen Rand umgeben ist und den Durchfluß beim Ansprechen erst nach einem Vorhub des Verschlußkolbens freigibt. Außerdem besitzt dasselbe einen Bremszylinder mit Überströmkanälen, der die Bewegung des Ventils beim Schließen stärker dämpft als beim Öffnen.

Die Erfindung besteht darin, bei einem solchen Sicherheitsventil Überströmkanäle vorzusehen, die beim Öffnen und beim Schließen gleichermaßen offen sind und die vom Bremskolben schieberartig abgesperrt werden, wenn der Verschluß kolben beim Schließen die Oberkante· des den Vorhub bestimmenden, Randes erreicht hat.

Mit den Mitteln, nach der Erfindung wird erreicht, daß das Ventil besonders stoß- und störungsfrei arbeitet. Der Verschlußkolben kann schnell angehoben und auch nahezu auf seinen Sitz abgesenkt werden, aber bevor er auf diesen aufstößt, wird er in seiner Bewegung sehr stark gedämpft und der Aufschlag völlig abgefangen.

Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf die Art der Anordnung der Kanäle und Steuerkanten und sind in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigt

Abb. 1 einen Schnitt durch ein Ventil,

Abb. 2 den Verschlußkolben in leicht angehobener Stellung und

Abb. 3 denselben in vollständig angehobener Stellung.

Abb. 1 zeigt ein Sicherheitsventil im Schnitt. Dieses weist einen geschlossenen Verschhißkolben b auf, der gleichzeitig als Bremszylinder ausgebildet ist und auf dem Bremskolben α gleitet, der seinerseits fest mit dem Gehäuse verbunden ist. Weiter ist in dem Bremskolben α ein aus Kugel c, Feder d und Verschlußschraube e bestehendes Rückschlagventil eingebaut. Zwei Bohrungen / verbinden den Raum g oberhalb der Kugel c mit dem Druckraum h, und zwar oberhalb des Bremskolbens a. In Verschlußkolben b selbst sind unten und oben zwei Ringnuten i und k eingedreht, die jeweils durch Längskanäle/ miteinander verbunden sind. Ferner sind in Verschlußkolben b Steuerkanten n' und n" vorgesehen, die mit entsprechenden Steuerkanten, m und m" am Bremskolben α übereinstimmen.

In Abb. 2 ist der Kolben b in angehobener Stellung erkennbar. In dieser ist das Medium gerade noch am Durchströmen nach außen gehindert. Dieselbe Stellung ergibt sich auch beim Schließen des Ventils, wodurch ein Ausströmen der Flüssigkeit über die Öffnungen / und r" nach außen unterbunden ist.

Sicherheitsventil,
insbesondere für Pumpen

Anmelder:
Fr. August Neidig Söhne,

Maschinenfabrik,

Mannheim-Industriehafen,

Friesenheimer Str. 3-8

Karl Späth, Mannheim-Waldhof,
und Friedrich Wilhelm Neidig,

Wiesloch bei Heidelberg,
sind als Erfinder genannt worden

In Abb. 3 ist der Kolben b vollständig angehoben, und zwar bei freiem Durchtritt erkennbar.

Die Wirkungsweise vollzieht sich, indem im Pumpeninnern, sobald derDruck den durch die Schraubenfeder d erzeugten Druck übersteigt, die Kugel c hochgehoben wird und das Medium in Pfeilrichtung 0 durch die Bohrungen f nach dem Zylinderraum h gelangt und den Kolben b anhebt. Wenn dann nach Abb. 2 die obere Steuerkante m" des Kolbens α von der oberen Kanten" der Ringnut k überschritten wird, kann zusätzlich Medium in Pfeilrichtung p durch die Ringnuten, i und die Längskanäle / ebenfalls^ nach dem Raum h gelangen. Der Kolben b kann so weit gehoben werden, bis die Durehtrittsquerschnitte am Ventil in Pfeilrichtung q nach Stellung der Abb. 3 vollständig freigegeben sind.

Nimmt der Druck im Pumpeniinnern ab, so überwiegt die Federspannung d, und der Kolben b wird nach unten geschoben. Ein Überströmen des Mediums aus Raum h durch das Rückschlagventil kann nicht stattfinden, weil die Kugel c durch die Feder d auf ihren Sitz gepreßt wird. Das Medium kann jedoch durch die Ringkanäle k und die Lämgskanäle / von oben nach unten strömen und gelangt in umgekehrter Richtung zu Pfeil p wieder nach dem Druckraum der Pumpe, in dem ein niedrigerer Druck herrscht als derjenige, der der Federspannung d entspricht.

Die Abwärtsbewegung des Kolbens b kann sehr rasch erfolgen;, bis die obere Steuerkante n" des Kolbens b mit der Kante m" des Bremskolbens α übereinstimmt. Gleichzeitig stimmt in diesem Augenblick

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auch die untere Steuerkante n' des Kolbens b mit der unteren Steuerkante! m des Bremskolbens α überein. Zu diesem Zeitpunkt ist der Zylinderraum h nach unten gänzlich abgeschlossen, so daß er als· Dämpfungszylinder wirkt und ein weiteres Absinken des Kolbens b nur nach Verdrängen durch Lässigkeit des im Zylinderraum h befindlichen Mediums möglich ist. Somit wird erreicht, daß das Aufsetzen des Kolbens b in der untersten Stellung nach Abb. 1 nur nach verhältnismäßig längerer Zeit möglich ist, d. h., eine Schlagwirkung kann unter keinen Umständen zustande kommen.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Sicherheitsventil, dessen Ventilsitz von einem zylindrischen Rand umgeben ist, der den Durchfluß beim Ansprechen erst nach einem Vorhub des versehenen Verschlußkolbens· freigibt, und das einen Bremszylinder hat, der die Bewegung des Ventils beim Schließen stärker dämpft als beim Öffnen, dadurch gekennzeichnet, daß Überströmkanäle (I) vorgesehen sind, die beim Öffnen wie^ beim Schließen, gleichermaßen offen sind und vom Bremskolben (a) schieberartig abgesperrt werden, wenn der Verschlußkolben (b) beim Schließen der Oberkante (m) des den Vorhub bestimmenden Randes erreicht hat.

2. Sicherheitsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußkolben (b) als Bremszylinder ausgebildet ist und auf den Bremskolben (β) gleitet, der seinerseits mit dem Gehäuse fest verbunden ist.

3. Sicherheitsventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Verschlußkolbens (b) beim Schließen durch Einbau eines Rückschlagventils in den Bremskolben (α) stärker gedämpft wird als beim öffnen des Verschlußkolbens (b).

4. Sicherheitsventil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das öffnen desselben und Anheben des Verschluß- bzw. Bremszylinders durch das durch die Bohrungen (/) strömende Medium bis zur Freigabe der Ringnut (k) und damit der Kanäle (/) durch die obere Kante («") und gleichzeitig die Freigabe der unteren Steuerkante (n) erfolgt.

5. Sicherheitsventil nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiteres und schnelleres Anheben des Verschlußkolbens (b) durch das durch die Bohrungen (f) und die Kanäle (/) strömende Medium bis zur völligen Freigabe der Austrittsöffnungen (/, r") für das Medium oberhalb der Steuerkante (n) erfolgt.

6. Sicherheitsventil nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beim Schließen des Kolbens (b) die obere Kante (n") mit der oberen; Kante (m") der Brem-skolben (a) und ebenso die Steuerkante (n) mit der unteren Kante (in) der Austrittsöffnung (r' bzw. r") in gleichen Ebenen Hegen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 444 884, 758 839, 515, 847388;

schweizerische Patentschrift Nr. 251 978.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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