DE806808C - Verbesserungen bei der Abtrennung oder Konzentrierung von vegetabilischen Pigmenten - Google Patents

Verbesserungen bei der Abtrennung oder Konzentrierung von vegetabilischen Pigmenten

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DE806808C
DE806808C DEP27871D DEP0027871D DE806808C DE 806808 C DE806808 C DE 806808C DE P27871 D DEP27871 D DE P27871D DE P0027871 D DEP0027871 D DE P0027871D DE 806808 C DE806808 C DE 806808C
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bone meal
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DEP27871D
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English (en)
Inventor
Thomas Barton Mann
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J Bibby and Sons Ltd
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J Bibby and Sons Ltd
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B61/00Dyes of natural origin prepared from natural sources, e.g. vegetable sources
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/59Compounds containing 9, 10- seco- cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems

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  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description

  • Verbesserungen bei der Abtrennung oder Konzentrierung von vegetabilischen Pigmenten Die Erfindung bezieht sich auf Abtrennung oder Konzentrierung von vergetabilischen Pigmenten oder verwandten Stoffen, wie Provitaminen, und im besonderen auf ihre Trennung voneinander oder von Verunreinigungen oder anderen Stoffen.
  • Es wurde schon vorgeschlagen, verschiedene Vitamine oder @ vitaminhaltige Bestandteile von vitaminhaltigen Stoffen mittels auswählender Adsorption auf anorganischen Körpern, wie Tonerde oder Calciumphosphat, und anschließendes Auswaschen mit einem Lösungsmittel zu konzentrieren.
  • Gemäß der Erfindung wird als auswählendes Adsorptionsmittel fiir die Trennung oder Konzentrierung von I'rovitanlitlen oder vegetabilischen Pigmenten, wie Carotinoiden (Lipochrom), Flavinen (Lyochrome) oder Chlorophyllen, Knochenmehl benutzt. Eine oder mehrere Komponenten werden durch das Knochenmehl adsorbiert und können durch Auswaschen mit einem geeigneten Lösungsmittel gewonnen werden. Wenn daher eine Lösung von einer Mischung von vegetabilischen Pigmenten mit Knochenmehl hehandelt wird, kann das gewünschte Pigment entweder adsorbiert werden oder im Filtrat vorhanden sein, je nach der Art des Pigments, der Verunreinigung und des verwendeten Lösungsmittels.
  • Zur Trennung der vegetabilischen Pigmente eignet sich das gemäß der Erfindung verwendete Knochenmehl besser als die erwähnten anorganischen Adsorbentien. Es kann eine lange Zeit ohne Aktivierung gebraucht werden, und es ist leicht durchlässig für die Flüssigkeit.
  • Es wird vorgezogen, ein Knochenmehl zu verwenden, welches aus den Knochen nach Entfernung der Gelatine und des Ols und nach weiterem Reinigen zwecks Entfernung von Sterinen und dem restlichen Ol durch Extraktion mit einer Mischung von Petroleum, Äther und Aceton oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel hergestellt wurde. Wenn wasserlösliche Pigmente behandelt werden sollen, ist es empfehlenswert, aus dem Knochenmehl durch eine weitere Reinigung mit Pyridin und/oder kochendem Wasser noch die braunen Farbstoffe zu entfernen.
  • Ausführungsbeispiele 1. Behandlung von Gras zwecks Gewinnung von p-Carotin und Chlorophyll.
  • 5 Gewichtsteile von frischem Gras (Poa Annua) werden mit 20 bis 30 Teilen wasserfreien Natriumsulfates und 20 Teilen Sand bis zur Mehlfeinheit verrieben. Die ganze Mischung wird mit 60 Gewichtsteilen Benzin extrahiert, wobei dieses im Sieden erhalten und von einem Rückflußkühler aus während I Stunde durch einen durchlöcherten Behälter mit dem Gras geleitet wird. Die Benzinlösung wird dann durch eine Säule aus 25 Teilen gereinigten Knochenmehls geschickt. Die Säule wird mit weiteren 150 Teilen Benzin gewaschen, bis das Filtrat farblos abläuft. Es werden pro I kg frischen Grases 71 mg ß-Carotin aus dem Filtrat erhalten. Die Säule selbst wird dann durch Durchschicken von Äthern, Aceton oder Alkoholen (etwa 100 Gewichtsteile) ausgewaschen und ein benzinlösliches Chlorophyll dann aus der Flüssigkeit erhalten. Schließlich wird die Säule durch Ausspülen mit Benzin regeneriert.
  • Als Alternativverfahren kann frisches Gras mit einer Mischung von Benzin, Aceton und Äther oder mit einer Mischung von nur zwei dieser Lösungsmittel extrahiert werden. Der abgedampfte Extrakt kann mit Benzin behandelt werden, um eine Lösung zu erhalten, welche dann durch gereinigtes Knochenmehl filtriert wird.
  • Außer auf Gras ist das Verfahren auch anwendbar auf Knollen oder Wurzeln, welche getrocknet, vermahlen oder gepreßt zwecks Entfernung der Feuchtigkeit oder in einer anderen geeigneten Weise für die Extraktion vorbereitet werden. Sie werden dann mit Benzin, Aceton, Äther, Benzol, Trichloräthylen oder einem anderen geeigneten organischen Lösungsmittel oder Mischungen solcher organischer Lösungsmittel extrahiert. Der abgedampfte Extrakt kann mit Benzin behandelt, vor der Filterung durch Knochenmehl noch durch andere geeignete Mittel filtriert, oder der suspendierte Stoff kann abzentrifugiert oder das Benzin von dem suspendierten Stoff decantiert werden.
  • 2. Behandlung von Wurzeln zur Gewinnung von carotin.
  • Zur Behandlung von Karotten oder anderen vegetabilische Pigmente enthaltenden Wurzeln werden die Wurzeln oder Knollen mit oder ohne Blätter und Stengel nach dem Vermahlen und Trocknen oder Pressen zwecks Entfernung der Feuchtigkeit oder auch in frischem Zustand extrahiert. Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels wird der in Benzin aufgenommene Rückstand gegebenenfalls durch Knochenmehl filtriert, welches den Durchgang des Provitamins A, der Carotine (a-, fl-, r-Carotin), gestattet. Die Nanthophylle und Chlorophylle werden, vom Knochenmehl adsorbiert, zurückgehalten. Diese Pigmente können dann mit Aceton, Äther, Alkohol oder Benzol ausgewaschen und in der nachbeschriebenen Weise mit Alkali bei Blattmaterial behandelt werden zwecks Trennung der Chlorophylle von den Xanthophyllen.
  • So wurden 25 g getrocknete Karotten von Hand zerrieben und mit 150 ccm Benzol extrahiert. Es ergab sich ein Extrakt von 0,53 g. Er wurde in 200 ccm Benzin gelöst und über eine Säule von 100 g gereinigtem Knochenmehl geschickt. Mit weiteren 500 ccm Benzol wurde dann nachgewaschen.
  • Ausbeute im Filtrat: Carotin, 2750 mg pro 1 kg Ausgangsextrakt; fl-Carotin, 10 780 mg pro I kg Ausgangsextrakt.
  • Durch Auswaschen der Knochenmehlsäule mit 200 ccm Aceton wurden die Chlorophylle und Nanthophylle erhalten. Nach Entfernung des Chlorophylls durch Umwandlung in Kaliumchlorophyllin ergab sich eine Ausbeute von gIo mg Xanthophyll pro I kg Ausgangsextrakt.
  • 3. Gewinnung von Chlorophyllin, Santophyllen und fl-Carotin.
  • Blattmaterial, getrocknet oder frisch, wird mit Aceton oder Äther, deren Mischungen auch zusammen mit Benzin extrahiert und der abgedampfte Extrakt zwecks Überführung der Chlorophylle in ihre Alkalisalze, z. B. durch Vermischen und Verrühren mit einer kleinen Menge alkoholischer Kalilauge oder durch Erhitzen mit alkoholischer Kalilauge, behandelt.
  • So wurden 50 g von getrocknetem Gras mit 200 ccm Benzol, Aceton und Äther (3 : 1 : 1) extrahiert. Die Lösungsmittel wurden abgedampft und 15 ccm 3o0/oige methylalkoholische Kalilauge zu dem Extrakt gegeben. Die Flüssigkeit wurde unter gelinder Erwärmung 15 Minuten am Rückflußkühler erhitzt, dann der Alkohol abdestilliert und der Extrakt mit 100 ccm Äther aufgenommen. Die Lösung wurde durch ein über einer Säule aus I00 g gereinigtem Knochenmehl angeordnetes Filter geschickt, auf welchem die ätherunlöslichen Chlorophylline zurückgehalten wurden.
  • Ausbeute an rohem Kaliumchlorophyllin 4,5 g.
  • Weitere 250 ccm Äther wurden durch die Säule geschickt und das p-Carotin und Xanthophylle enthaltende Filtrat von dem Äther durch Abdampfen befreit. Der Rückstand wurde in 100 ccm Benzol aufgenommen und durch eine andere Säule aus 50 g Knochenmehl geschickt. Das p-Carotin wurde mit ferneren 150 ccm Benzol aus der Säule herausgewaschen.
  • Ausbeute: 310 mg p-Carotin pro I kg des ursprünglichen getrockneten Grases.
  • Die Säule wurde dann mit I50 ccm Aceton ausgespült.
  • Ausbeute an Xanthophyllen im Aceton: 330,5 mg pro I kg des ursprünglichen getrockneten Grases.
  • 4. Flavine.
  • Blattmaterial des Beispiels 1 (Gras) wird mit Methanol digeriert. Der Extrakt wird über eine Säule mit Knochenmehl geschickt. Mit Methanol wird bis zur Farblosigkeit ausgewaschen. Dann werden die wasserlöslichen Flavine oder Flavone mit Wasser und/oder Pyridin ausgewaschen.
  • An Stelle von Wasser kann auch go0/oiges Methanol mit einem Gehalt von IoO/o an Wasser zur Gewinnung der darin löslichen Flavine angewendet werden.
  • 5. Chlorophyll.
  • 20 g getrocknetes Gras werden 30 Minuten lang mit 150 ccm Benzin extrahiert. Der Benzinextrakt wird durch eine Säule aus 100 g gereinigtem Knochenmehl geschickt. Eine weitere Menge Benzin wird durch die Säule geschickt, bis keine Farbe mehr ausgewaschen wird. Das Chlorophyll wird mit 150 ccm Aceton, welche dann abdestilliert werden, ausgewaschen. Gewicht des erhaltenen Chlorophylls 0,3992 g.
  • PATENTANSPRt1CHE : I. Verfahren zur Trennung oder Konzentrierung vegetabilischer Pigmente oder verwandter Stoffe durch auswählende Adsorption aus ihren Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß als auswählendes Adsorptionsmittel Knochenmehl angewandt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß eine ein vegetabilisches Pigment enthaltende Lösung mit Knochenmehl behandelt und das adsorbierte Pigment durch Auswaschen mit einem anderen Lösungsmittel entfernt wird.
    3. Verfahren zum Reinigen eines vegetabilischen Pigments, dadurch gekennzeichnet, daß seine Lösung mit Knochenmehl behandelt wird.
DEP27871D 1942-12-12 1948-12-29 Verbesserungen bei der Abtrennung oder Konzentrierung von vegetabilischen Pigmenten Expired DE806808C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
GB253715X 1942-12-12
GB210543X 1943-05-21

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DEP27871D Expired DE806808C (de) 1942-12-12 1948-12-29 Verbesserungen bei der Abtrennung oder Konzentrierung von vegetabilischen Pigmenten

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US2428740A (en) 1947-10-07

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