DE558378C - Verfahren zur Trennung von Rohsaeuren, die bei der Oxydation von Naphthaoelen, Paraffin u. dgl. entstehen - Google Patents

Verfahren zur Trennung von Rohsaeuren, die bei der Oxydation von Naphthaoelen, Paraffin u. dgl. entstehen

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DE558378C
DE558378C DE1930558378D DE558378DD DE558378C DE 558378 C DE558378 C DE 558378C DE 1930558378 D DE1930558378 D DE 1930558378D DE 558378D D DE558378D D DE 558378DD DE 558378 C DE558378 C DE 558378C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/48Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by liquid-liquid treatment

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Trennung von Rohsäuren, die bei der Oxydation von Naphthaölen, Paraffin u. dgl. entstehen Bei der Oxydation von flüssigen Naphthaölen sowie überhaupt von Kohlenwasserstoffölen, die Kohlenwasserstoffe der Paraffin- und Naphthenreihe enthalten, ist es zur rationellen Verwertung der oxydierten Produkte für technische Zwecke oft notwendig, aus dem erhaltenen Rohsäuregemisch, das z. B. aus Carbonsäuren, Oxysäuren, Laktonen, Anhydriden usw. besteht, eine vollständige Ausscheidung der Oxysäuren, der dunklen harzartigen Produkte, welche in Benzin unlöslich sind und welche bei der Verseifung durch Ätzalkalien dunkelgefärbte Salze (Seifen) ergeben, zu erhalten.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, die Säurescheidung durch Destillation oder durch Behandlung der Mischung mit Benzin vorzunehmen. Nachteilig ist jedoch bei diesem Verfahren der allzu große Benzinverbrauch, dessen Menge auf i Teil Rohsäure z5 Teile Benzin beträgt, wenn die Rohsäure durch Oxydation von Paraffin erhalten wurde, oder io Teile Benzin, wenn die Rohsäure durch Oxydation von flüssigem Öl erhalten wurde.
  • Es wurde nun gefunden, daß weit günstigere Resultate dann erhalten werden, wenn zwecks Scheidung der Carbonsäuren von den Oxysäuren ein Verfahren angewandt wird, bei dem die Rohsäuren mit porösen, absorbierenden Stoffen vermischt werden, so z. B. mit Silicagel, Bleicherden der im Handel unter dem Namen »Floridinecc erhältlichen Art, Tnfusorienerde, Holzmehl (gegebenenfalls im extrahierten Zustande) oder anderen Stoffen, die weder mit den Oxysäuren, noch mit den Carbonsäuren reagieren.
  • Die rohen Säuren werden mit diesen Stoffen vermischt und dann in besonderen Mischapparaten oder auf Walzen einige Zeit einer Erwärmung von 7o bis iao ° C unterworfen. Die erhaltene Mischung unterliegt als solche oder in zerkleinertem Zustande einer Extraktion in geeigneten Vorrichtungen.
  • Man kann im ersten Stadium der Extraktion Benzin verwenden, welches Carbonsäuren und in Benzin lösliche Laktone ausscheidet; darauf werden die Oxysäuren durch Alkohol extrahiert; im Rückstand verbleiben bei Verwendung von z. B. Silicagel und Bleicherden der Art der Floridine grobkörnige Harzstoffe.
  • Zur näheren Charakteristik des vorliegenden Verfahrens werden einige Beispiele angeführt, die einen Vergleich gegenüber dem bekannten Verfahren ermöglichen.
  • Vaselinöl aus Emba-Rohöl mit einem spezifischen Gewicht von o,870 wurde durch Luft in Gegenwart eines Katalysators aus Mangannaphthensalz bei einer Temperatur von 95 bis 98' bis zum spezifischen Gewicht von 0,925 oxydiert.
  • Das oxydierte Öl wurde mit io°/o Alkalilösung verarbeitet. Die abgezogene Seife wurde zwecks Ausscheidung von in der Seife löslichen Bestandteilen dreimal mit Benzin ausgewaschen. Hierauf wurde die Seife durch a5°/0 Schwefelsäurelösung zersetzt. Nach dieser Zersetzung mit Schwefelsäure und genügendem Abstehen von derselben wurden die mit Wasser ausgewaschenen Säuren gemäß den folgenden zwei Verfahren in Carbonsäuren (in Benzin löslich) und in Oxysäuren (in Benzin unlöslich) getrennt, und zwar I. nach dem Verfahren der Patentschrift 32 705 (Schaal) und Il. nach dem vorliegenden Verfahren.
  • I. Verfahren nach Patentschrift 32 705 (Schaal). ioo Gewichtsteile roher Säuren, die aus einem Gemisch von 58,4°o in Benzin löslichen und 4z,60/0 in Benzin unlöslichen Säuren bestehen, werden mit iooo Gewichtsteilen Benzin (spezifisches Gewicht o,75o) innig vermischt und das Gemisch etwa 12 Stunden stehengelassen. Dabei setzen sich die Oxysäuren als eine harzige, schwer abtrennbare klebrige Masse am Boden und an den Wänden des Gefäßes fest. Die in Benzin löslichen Säuren (Carbonsäuren) enthielten nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels 93,4°/o in Benzin lösliche Säuren und 6,600 in Benzin unlösliche Säuren (d. h. Oxysäuren).
  • Daraus folgt, daß die Anwendung von io Teilen Benzin auf i Teil Säuregemisch unbefriedigende Ergebnisse zeitigt. Die chemischen Konstanten der erhaltenen Carbonsäuren waren die folgenden Säurezahl ...................... 16o,84 Verseifungszahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . 251,6 Jodzahl ........................ 18,35.
  • II. Extraktionsverfahren nach vorliegendem Verfahren.
  • 2o Teile roher Säuren gleicher Zusammensetzung wie unter I. werden mit 4o Teilen Silicagel (in Körnerform) innig vermischt und etwa 2 Stunden auf eine Temperatur von etwa iio ° C erhitzt. Hierauf wurde die Mischung in einem Soxhlet-Apparat mit Benzin extrahiert. Im Laufe von 14 Stunden wurden 9,31 Teile Carbonsäuren (d. h. 46,504) ausgeschieden. Durch Extraktion mittels' Alkohol wurden 1o,26 Teile Oxysäuren (d. h. 50,1) ausgeschieden und an Harzstoffen durch Benzol 0,350/0.
  • Die mittels der Benzinextraktion erhaltenen Säuren ergaben nach dem Abdestillieren des Benzins die folgenden chemischen Konstanten: Säurezahl..................... i36,96 Verseifungszahl ...... . . . . . . . . . 242,6 Jodzahl ...................... 23,84. Bei einer Auflösung von 1,5 Teilen Säure in 12o ccm Benzin wurden keine unlöslichen Säuren (Oxysäuren) festgestellt.
  • .Ein Vergleich beider Verfahren ergibt a) nach demVerfahren zu I. werden auf zTeil Säuregemisch io Teile Benzin verwendet; trotzdem ist eine vollständige Ausscheidung der Oxysäuren nicht erfolgt. Nach vorliegendem Verfahren wurden dagegen auf i Teil Säure 6 Teile Benzin bzw. auf 6o Teile der Mischung (d. h. 2o Teile rohe Säuren und 4o Teile Silicagel) 12o Teile Benzin für die Extraktion verwendet.
  • b) Die nach vorliegendem Verfahren erhaltenen Carbonsäuren besitzen eine hellere Farbe als die nach dem Verfahren zu I. gewonnenen; sie dunkeln des weiteren unter der Einwirkung von ätzenden Laugen weniger nach.
  • c) Die chemischen Konstanten der Carbonsäuren weichen nach den beiden Verfahren nur unbedeutend voneinander ab.
  • d) Oxysäuren, ebenso auch die Carbonsäuren werden nach dem vorliegenden Verfahren frei von Harzteilen und Seifen erhalten, welche nach der Ausscheidung der Säuren aus den Seifen bei der Zersetzung mittels Mineralsäure noch in der Masse verblieben sein sollten.
  • e) Durch die Extraktion der Carbonsäuren mit Benzin ist betreffs der Trennung von Carbonsäuren und Oxysäuren eine Fraktionierung möglich. Bei der Extraktion von Carbonsäuren aus dem Gemisch der Rohsäuren und des Absorptionsmittels mit Benzin erfolgt nicht nur die Scheidung der Oxysäuren von Carbonsäuren, sondern auch eine eigenartige Fraktionierung der Carbonsäuren nach ihrer Farbe. Anfangs ist die Lösung von dunkler Farbe, später wird sie heller. Auf diese Weise können die Carbonsäuren während des Extrahierungsprozesses in eine Reihe von Sorten zerlegt werden. Dies ist für verschiedene Anwendungszwecke von wesentlicher Bedeutung, da eine Fraktionierung von Carbonsäuren mittels Destillation infolge dabei eintretender Zersetzung (Bildung von Kohlenwasserstoffen u. dgl.) mit großen Säureverlusten verbunden ist; des weiteren werden die Eigenschaften der Säuren infolge der gebildeten Kohlenwasserstoffe usw. herabgemindert. Oxysäuren können infolge ihrer leichten Zersetzung überhaupt nicht destilliert werden.
  • f) Beim Arbeiten nach vorliegender Erfindung brauchen die rohen Säuren nach ihrer Ausscheidung aus den Seifen nicht mit Wasser ausgewaschen zu werden, um Mineralsäuren und saure Seifen zu beseitigen, so daß eine Verminderung des Säureverlustes und Verkürzung der Verarbeitungsdauer ermöglicht wird.
  • Das vorliegende Verfahren benötigt nur einen verhältnismäßig geringen Umfang der Apparatur, einen mäßigen Benzinverbrauch und macht die Oxysäuren, welche an sich harzartig und bei der Extraktion schwer löslich sind, durch das Vermischen mit Silicagel u. dgl. leicht verarbeitbar.
  • Die in Benzin löslichen Säuren können unmittelbar in der Seifensiederei Verwendung finden oder einer Bleichung mit oxydierenden Mitteln, z. B. Natriumhypochlorit, oder einer Destillation unter stark vermindertem Druck unterworfen werden. Oxysäuren finden Verwendung in der Lackindustrie, bei der Vermischung von Oxysäuren mit Phenolharzen oder mit Estern der Cellulose (z. B. Nitrocellulose, Acetylcellulose usw.).
  • Zur Extraktion der Carbonsäuren können verschiedene Sorten Naphthadestillate (Benzin oder Kerosin) verwendet werden. Zur Ausscheidung der Oxysäuren aus den Absorptionsmitteln können leicht siedende Alkohole, wie z. B. Methyl- und Äthylalkohol, oder Aceton oder leicht siedende aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol, sowie Mischungen von aromatischen Kohlenwasserstoffen und Alkoholen verwendet werden.
  • Das Verfahren kann bei der Behandlung von Säuren angewandt werden, die durch Oxydation von z. B. Naphthaölen oder Paraffinen erhalten werden.

Claims (2)

  1. PATENTAN SPRLTCIIE i. Verfahren zur Trennung von Rohsäuren, die bei der Oxydation von Naphthaölen, Paraffin u. dgl. entstehen, durch Behandlung mit Benzin oder ähnlichen Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daB das Säuregemisch mit organischen oder mineralischen Absorptionsstoffen (wie z. B. Silicagel, Infusorienerde, grobkörnigen Bleicherden, Holzmehl oder anderen Stoffen, die weder mit den Oxysäuren noch mit den Carbonsäuren reagieren) vermischt und zur Entfernung der Carbonsäuren einer Extraktion mittels leicht siedender Naphthafraktionen (Benzin, Leuchtpetroleum) unterworfen wird, worauf die Extrakte in an sich bekannter Weise aufgearbeitet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die nach der erfolgten Extraktion der Carbonsäuren in den Absorptionsstoffen verbliebenen Oxysäuren durch Extraktion mittels Methylalkohol, Äthylalkohol, Aceton u. dgl. oder aromatischer Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol usw., oder deren Mischungen abgetrennt werden, worauf die Extrakte in an sich bekannter Weise weiterverarbeitet werden.
DE1930558378D 1930-06-08 1930-06-08 Verfahren zur Trennung von Rohsaeuren, die bei der Oxydation von Naphthaoelen, Paraffin u. dgl. entstehen Expired DE558378C (de)

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