AT135834B - Verfahren zur Reinigung und Anreicherung des Corpus luteum-Hormons. - Google Patents

Verfahren zur Reinigung und Anreicherung des Corpus luteum-Hormons.

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  Verfahren zur Reinigung und Anreicherung des Corpus   luteum-Hormons.   



   Wie aus neueren Arbeiten hervorgeht, ist im Corpus luteum ein Sexualhormon enthalten, das unter anderem die durch Ovarialhormon veränderte Uterusschleimhaut eines Kaninchen in die für den schwangeren Uterus charakteristische Form überführt. 



   Die bisher bekannten Verfahren zur Gewinnung des Corpus luteum-Hormons beruhen namentlich auf der Behandlung von Extrakten des Gelbkörpers mit verschiedenen organischen Lösungsmitteln oder auf der Anwendung von Fällungsreaktionen. Es wurde gefunden, dass man vorteilhaft in einer beliebigen Phase des Reinigungsprozesses einen Adsorptionsvorgang einschaltet. 



   Das neue Verfahren zur Reinigung und Anreicherung des Corpus   luteum-Hormons   besteht darin, dass man Lösungen des Hormons, insbesondere rohe oder vorgereinigte Extrakte des Corpus luteums, in mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen mit einem oder mehreren Adsorptionsmitteln behandelt und das Hormon aus dem Adsorbat-gegebenenfalls nach Entfernung weiterer   Verunreinigungen - mit organischen Lösungsmitteln   oder Lösungsmittelgemischen auszieht. 



   Es gelingt   überraschenderweise   auf diesem Wege, unter Abtrennung vieler unwirksamer Verunreinigungen das Hormon quantitativ der Ausgangslösung zu entziehen und aus dem Adsorbat wieder   zurückzugewinnen.   



   Als Lösungsmittel des Hormons bzw. der hormonhaltigen Extrakte, verwendet man zweckmässig z. B. Benzol, Toluol, Petroläther, Schwefelkohlenstoff oder ihre Gemische. Brauchbare Adsorptionsmittel sind Fullererde, Tonerde, Fasertonerde, Kieselgur, Silicagel, Kaolin, Caleiumearbonat, Kohle u. a. 



   Vorteilhaft führt man die Adsorption in völliger Abwesenheit von Feuchtigkeit unter Anwendung ganz trockener   Lösungs-und   Adsorptionsmittel aus. 



   Zur Herauslösung des Corpus   luteum-Hormons   aus den Adsorbaten eignen sich je nach der Art des Adsorptionsmittels z. B. Äther, Alkohol, Aceton, Chloroform oder auch   Lösungsmittelgemische,   z. B. aus Methylalkohol und Petroläther. 



   Das neue Verfahren kann derart durchgeführt werden, dass man die hormonhaltige Lösung mit überschüssigem Adsorptionsmittel vermischt. Man kann aber auch letzteres fraktionsweise zugeben und die einzelnen Adsorbate für sich weiter behandeln. Auf diesem Wege lassen sich Verunreinigungen abweichender Adsorbierbarkeit abtrennen. Das gleiche Ziel erreicht man auch dadurch, dass man die Lösung in einem langsamen Strome z. B. nach der Adsorptionsanalyse von Wislicenus oder der chromatographischen Methode von Tswett durch eine Säule des Adsorptionsmittels durchführt und die einzelnen Schichten des Adsorbates gesondert auszieht. 



   Aus den hormonhaltigen Adsorbaten lassen sich weitere Verunreinigungen oft dadurch entfernen, dass man auf Grund der verschiedenen Eluierbarkeit der Verunreinigungen und des Hormons erstere z. B. mit solchen Lösungsmitteln bzw.   Lösungsmittelgemischen   auszieht, die das Hormon nicht herauszulösen vermögen, und erst hierauf die eigentliche Extraktion des Hormons folgen lässt. 



   Die fraktionierende Behandlung kann auch zweckmässig entweder sofort oder nach weiteren Reinigungsstufen wiederholt werden. 



   Beispiel 1 : 15 g eines nach G. W. Corner und W. M. Allen (American Journal of Physiology, Band 88 (1929), Seite 326) aus Corpus luteum dargestellten Auszuges werden in 300 cm3 Schwefelkohlenstoff gelöst. Die Lösung wird mit 50   g Fullererde   versetzt und gut durchgeschüttelt. Nach dem Abnutschen wäscht man mit insgesamt 150 cm3 Schwefelkohlenstoff nach und behandelt die vereinigten 

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   Beispiel 2 : 15 g eines nach G. W. Corner und W. M. Allen (Ameriean Journal of Physiology, Band 88 (1929), Seite 326) dargestellten und nach W. M. Allen (Ameriean Journal of Physiology. Band   92   (1930), Seite 174) oder auch durch Ausfrieren der Ballaststoffe aus einer wässrig-methylalkoholisehen 
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 Weise aus und vertreibt aus den erhaltenen Filtraten das Lösungsmittel. Das aus den obern Schichten gewonnene Präparat enthält die Gesamtmenge des Corpus luteum-Hormons des verwendeten Extraktes in Form einer stearinartigen Substanz. 



   Beispiel 3 : 10 eines nach G. W. Corner und W.   M.   Allen   (1.   e.) aus Gelbkörper dargestellten Auszuges werden in 150 cm3 Schwefelkohlenstoff gelöst und mit 10 g getrockneter   Aktivkohle gut durch-     geschüttelt.   Dann saugt man ab, wäscht das Adsorbat mit 75 cm3 Schwefelkohlenstoff nach und behandelt 
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   Beispiel 4 :   1 keg   Corpora lutea wird mit Petroläther extrahiert. Die erhaltene trockene Lösung schüttelt man   kräftig mit   100 g Fullererde durch, saugt ab, wäscht mit   Petroläther nach   und behandelt die gesammelten Filtrate nochmals auf gleiche Weise mit Fullererde. Die dabei erhaltene   Lösuno lielert   beim Eindampfen   eine grosse Menge   eines gänzlich unwirksamen Öles. Die vereinigten Adsorbate behandelt man im Soxlethapparat zweimal mit Methylalkohol. Werden diese Auszüge eingedampft, so gewinnt man eine kleine Menge einer stearinartigen Substanz. Sie enthält das gesamte Corpus   luteum-   Hormon des ersten Extraktes. 



   Beispiel 5 :   5   eines nach Beispiel 1, 2 oder 4 vorgereinigten Präparates aus Gelbkörpern werden 
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   wäscht   man mit dem Lösungsmittel nach und behandelt das Filtrat nochmals auf gleiche Weise, ein drittes Mal aber nur noch mit 2 g Kohle. Das Filtrat enthält bloss unwirksame Bestandteile des Ausgangsmaterials. 



   Zieht man nun die vereinigten Kohleadsorbate während 3 Stunden im Soxlethapparat mit absolutem Alkohol aus, so liefert die gewonnene Lösung beim Eindampfen eine stearinartige, dunkle Masse, die ebenfalls unwirksam ist. Bei nochmaliger dreistündiger Behandlung der   Kohleadsorbate   im Soxlethapparat mit einem Gemisch von   3   Volumteilen Chloroform, 4 Volumteilen Methanol und 1   Volumteil   Petroläther gewinnt man aber beim Eindampfen des Auszuges eine kleine Menge eines leicht gefärbten Öles, das beim Stehen in der Kälte erstarrt und sich als sehr stark wirksam erweist. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Reinigung und Anreicherung des Corpus luteum-Hormons, dadurch gekennzeichnet, dass man Lösungen des Hormons, insbesondere rohe oder vorgereinigte Extrakte des Corpus luteums, in mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen mit einem oder mehreren Adsorptionsmitteln behandelt und das Hormon aus dem Adsorbat-gegebenenfalls nach Entfernung weiterer Verunreinigungen - mit organischen Lösungsmitteln oder   Losungsmittelgemischen   auszieht.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Lösungen des Hormons einer fraktionierenden Adsorptionsbehandlung unterwirft.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach den Patentansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man aus dem Hormonadsorbat weitere Verunreinigungen durch Vorbehandlung mit solchen organischen Lösungsmitteln bzw. Lösungsmittelgemischen, welche das Hormon ungelöst lassen, entfernt.
    4. Ausführungsform des Verfahrens nach den Patentansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekenn- zeichnet, dass man die Adsorptionsbehandlung wiederholt.
AT135834D 1932-04-27 1933-02-28 Verfahren zur Reinigung und Anreicherung des Corpus luteum-Hormons. AT135834B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE963466C (de) * 1952-01-03 1957-05-09 Madaus & Co Dr Verfahren zur Gewinnung von stoffwechselwirksamen Stoffen aus Placenten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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