DE800588C - Geraet fuer Massen-Injektionen, insbesondere fuer tieraerztlichen Gebrauch - Google Patents

Description

• Gerät für Massen-Injektionen, insbesondere für tierärztlichen Gebrauch Für hlassen-IIljektiolell, xvie sie z. B. in der Praxis des Tierarztes beim Auftreten von Älaul-und Klauenseuche notwendig werden sind Geräte bekannt, bei denen ein Behälter zur Aufnahme der Vakzine mit der der Injektion dienenden Spritze haulich vereinigt sind. Ein von Hand zu bedienendes oder automatisch arbeitendes Ventil sorgt dafür, daß beim Nachfüllen der Spritze aus dem Vakzinelsehälter der Weg von der Spritze zur Injektionsnadel und umgekehrt bei der Injektion der Weg von der Spritze zum Serumbehälter versperrt ist.
• Bei bekannten Geräten dieser Art wird der Kolben der Spritze von Hand in seiner Bervegungsrichtung betätigt. Diese geradlinige Bewegung beim Füllen und Entleeren der Spritze macht eine entsprechende solide Halterung der Spritze notwendig, die aber nicht immer leicht zu erzielen ist oder aber sie zwingt den Arzt. beim Bediene der Spritze beide Hände zu gebrauchen und sich eines Gehilfen zu bedienen. Bei Geräten, die :oii Arzt selbst am Körper getragen werden, entstehen unangenehme Rutschbewegungen, und es ergibt sich eine gezwungene, rasch zur Ermüdung führende Bedienung der Spritze. Die Tiere erhalten auch je nach Größe und nach Art des verwendeten Injektionsmittels verschieden große Mengen von letzterem eingespritzt, was dadurch geschieht, daß man die Spritze entweder nur teilweise füllt oder von der ganz gefüllten Spritze nur eine entsprechende Teilmenge ausspritzt. Die Dosierung erfolgt hierbei mit Hilfe einer Skala an Kolbenstange oder Zylinder, wobei bei schlechten Sichtverhältnissen leicht Fehler entstehen und das ständige Beobachten der erwa hnten Skala den Bedienenden zusätzlich beansprucht.
• Erfindungsgemäß werden diese Übel stände dadurch heseitigt. daß die Betätigung des Kolhens der Spritze durch eine Drehbewegung, die über eine Schub- und Kolbenstange in die für den Kollien erforderliche geradlinige Bewegung umgewandelt wird, erfolgt. Ferner kann der Weg des Kolbens in Ansaugrichtung durch einen verstellbarren Anschlag verschieden groß ei,ngestellt werden. Dieser Anschlag ist zweckmäßig am feststehenden Teil der Spritze angeordnet. Auch ist dieser Anschlag so ausgebildet, daß zu seiner Verstellung das Bedienen einer Schraube, I\lutter o. dgl. nicht notwendig ist, sondern daß das L,öscn und Feststellen des Anschlages durch Federrastung erfolgt, z. B. in der Weise, daß ein unter Federdruck stehender Stift am Anschlag in eine Bohrung oder einen Schlitz am Hauptteil der Spritze einrastet. Indem man den Stift entgegen der Fetlerkraft aus der erwähnten Bohrung bzw.
• Schlitz hebt, wird der Anschlag frei und kann in eine andere Bohrung oder Schlitz eingerastet werden.
• Ilat man den erwähnten Anschlag in eine der äeniinschten Injektionsmenge entsprechende Stellung gebracht, dann kann durch Links- und Rechtsdrehung des Handrades der Kolben zwischen seinen beiden Endstellungen - das sind der vordere Zylinderdeckel und der Anschlag - hin- und herbewegt werden, wodurch eine bestimmte Menge Vakzine dem Vorratsl>ehälter entnommen und dann der Injektionsnadel bzw. dem Tier zl,geleitet wird.
• Abb. 1 zeigt die Seitenansicht einer beispielsweisen Ausführungsform einer derartigen Spritze, Abb. 2 zeigt die Vorderansicht.
• Der Behälter a trägt die Hülse b mit den beiden in Abstand voneinander angeordneten Platten d.
• In der Hülse b befindet sich der Glaszylinder f mit dem Kolben g. Das Handrad h sitzt auf der Achse i, welche in Bohrungen der Platten d drehbar gelagert ist. Älit der Achse i ist die Schubstange k verbunden, und diese mit dem Gabelkopf I der Kolbenstange m, die schwenkbar mit dem Kolben g verbunden ist. lrm die Achse i, aber von dieser unabhängig drehbar, sind innerhalb der beiden Platten d die zwei Anschlaghebel n angeordnet, die an ihrem freien Ende durch die Hülse o miteinander verbunden sind. Die Hebeln dienen als Anschlag für den Gabelkopf l und begrenzen so, je nach ihrer Stellung, den Weg des Kolbens g nach rückwärts (in Ansaugrichtung). Zur Feststellung der Hebel n trägt die Hülse o einen Stift p, der im Führungsbolzen q sitzt und durch die Feder r, die sich gegen die mit der Hülse o verbundene Kappe s abstützt, in der Richtung der Achse i gedrückt wird. Die Platten d sind auf der der Hülse o zugewandten Seite kreisförmig begrenzt in der Weise, daß der Kräsbogen seinen Mittelpunkt in der Achse i hat.
• Dieser Kreisbogen ist mit Schlitzen t versehen, in die der Stift p unter der Kraft der Feder r einrastet und so die Anschlaghebel ii in ihrer Lage festhält. Ein mit dem Bolzen q verbundener Knopf u gestattet es, den Stift p aus dem Schlitz t herauszuheben und so die Lage der Hebel zu verändern.
• Je nach Lage und Zahl der Schlitze t kann man den Weg des Kolbens g verschieden halten und verschiedene Flüssigkeitsmengen in die Spritze einsaugen.
• Die Schlitze t sind zweckmäßig mit Ziffern versehen die dem jeweiligen, durch die Anschläge n sich hierbei ergebenden Hubvolumen in irgendeiner der bekannten WIaßeinheiten entsprechen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRUCHE 1. Gerät zu AIassen-Injektionen iiisbesondere für tierärztlichen Gebrauch, bestehend aus Serumbehälter, Spritze und Ventil, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung des Spritzenkolbens (g) ein drehbewegliches Organ (Il) vorgesehen ist, dessen Drehbewegung mittels Schub- und Kolbenstange (nt) in eine geradlai,nige Bewegung umgewandelt und auf den Kolben (g) übertragen wird.
2. 2. Gerät nach Anspruch I, gekennzeichnet durch einen am ruhenden Teil desselben verstellbar angeordneten, mittelbar oder unmittelbar gegen den Kolben wirkenden und dessen Ansaughub begrenzenden Anschlag (n).
3. 3. Gerät nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der verstellbare Anschlag (n) durch Federrastung am Gestell des Gerätes leicht lösbar in verschiedenen Stellungen feststellbar ist.