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Vorrichtung an schreibenden Geschäftsmaschinen zum Einführen und Einstellen
einzelner, getrennter Vorsteckblätter Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
an schreibenden Geschäftsmaschinen zum Einführen und Einstellen einzelner, getrennter
Vorsteckblätter von der Vorderseite der Maschine her vor ein in der Maschine befindliches
Grundblatt mittels oberhalb der Schreibwalze angeordneter Einführwalzen.
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Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art muß das V orsteckblatt durch
Drehen der Einführwalzen mittels eines Handgriffes vargeschoben werden, bis die
nächste zu beschreibende Zeile des Vorsteckblattes mit der Schreibzeile übereinstimmt.
Hierbei muß die Vorschubbewegung genau beobachtet werden, um das Erreichen der Schreibstellung
festzustellen, wobei zum genauen Einstellen des Blattes meist noch ein Vor- oder
Zurückdrehen der Einführwalzen notwendig wird. Die Schnelligkeit des Arbeitens wird
hierdurch erheblich gemindert. Außerdem wird die Aufmerksamkeit und Geschicklichkeit
des Bedienenden stark in Anspruch genommen. Trotzdem gelingt es meist nicht, einen
genau gleichmäßigen Zeilenabstand für die verschiedenen Eintragungen auf einer Karte
zu erhalten, so daß die Karten ein ungeordnetes, ungleichmäßiges Schriftbild aufweisen.
Es sind zwar Vorrichtungen bekannt, bei denen ein aus aneinanderhängenden Rechnungsvordrucken
bestehendes Papierband, das hinter der Schreibwalze eingeführt und mittels oberhalb
der Schreibwalze angeordneter Förderwalzen weiterbewegt wird, bei jedem Ausschlag
eines Handhebels mittels einer nur in einer Drehrichtung wirkenden Mitnehmerkupplung
um die Länge eines Blattes weiterbewegt wird, wonach der Handhebel unter Wirkung
einer Feder leer in die Ursprungsstellung zurückgeht. Falls Vordrucke anderer Länge
oder mehr als eine Zeile übereinstimmend bei allen Vordrucken auszuschreiben sind.
kann der eingestellte Vorschub der Förderwalzen durch ein besonderes, zusätzlich
zu bedienendes Stellglied verändert werden, das z. B. durch eine Schraube gesichert
ist und zunächst gelöst, dann neu eingestellt und hierauf wieder gesichert werden
muß.
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Diese Vorrichtungen sind aber nur verwendbar für den stets gleichbleibenden
Vorschub eines Papierbandes, das fest eingespannt in der .Maschine verbleibt, nur
in einer Richtung bewegt wird, hinter der Schreibwalze einläuft und auf der Vorderseite
herauskommt. Alle diese Bedingungen sind aber verschieden,
wenn
es sich darum handelt, einzelne Blätter auf der Vorderseite der Maschine einzuführen,
mechanisch unter Vermeidung des Nachrichtens genau auf eine stets wechselnde gewünschte
Zeile einzustellen und aus der, Vorrichtung wieder zu entnehmen. Das Einführen von
Vorsteckblättern auf jeweils gewünschte Zeilen ist daher mit diesen Einrichtungen
nicht möglich.
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Zum Einführen von Buchungsblättern von der Vorderseite der Maschine
her auf eine vorbestimmte Zeilenhöhe ist andererseits eine ohne Einführwalzen arbeitende
Vorrichtung vorgeschlagen worden, bei der die Buchungsblätter in eine von elastischen
Zuggliedern gezogene Klemmleiste einzuhängen sind. Die aus Federbändern bestehenden
elastischen Zugglieder werden dabei in starren Gleitscliienen unterhalb der Schreibwalze
herumgeführt und sind mit ihren anderen Enden so an einer Welle befestigt, daß sie
sich auf diese auf- bzw. von ihr abwickeln können. Auf derselben Welle ist eine
mit Bohrungen in einer der Stirnwände versehene Trommel befestigt. Mit den Bohrungen
der Trommel kann eine zum Drehen der Trommel und damit der Welle dienende Handkurbel
mittels eines Kuppelstiftes in Eingriff gebracht werden, so daß durch Drehen der
Handkurbel in dem einen Sinn bis zu einem ortsfesten Anschlag die Federbänder auf
die Welle aufgewickelt und durch Zurückdrehen der Handkurbel wieder abgewickelt
«-erden können, so daß die Klemmleiste und mit ihr das Buchungsblatt um die Schreibwalze
herum nach hinten gezogen oder wieder nach vorn zurückgeschoben werden kann. Je
nach der Wahl der Kupplungsstelle für die Handkurbel mit der Trommel ist der Verdrehungswinkel
der Trommel ein verschiedener, wodurch das Maß des Aufwickelns der Federbänder auf
die Welle und damit die Einziehbewegung der Klemmleiste und des darin eingespannten
l:uciiungsblattes bestimmt wird. Dieses soll am Rand mit Marken, Einschnitten, Löchern
o. cigi. versehen sein, deren Entfernung derjenigen der Bobrungen in der Stirnwand
der Trommel entspricht, so daß es möglich ist, die gewünschte Zeilenhöhe am Buchungsblatt
abzulesen und auf der Trommel einzustellen.
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Ganz abgesehen davon, daß diese Vorrichtung besonders gestaltete Buchungsblätter
benötigt und ohne Einfuhrwalzen arbeitet, woraus sich besondere zeitraubende Handgriffe
beim Einführen und Ausspannen des Buchungsblattes erforderlich machen, bietet flie
Verwendung elastischer Federbänder zum Bewegen der Klemmschiene für das Buchungsblatt
keine Gewähr für genaues Umschalten des Blattvorschubes; auch ist es beim jedesnrnaligen
:andern des Betrages, um den das Buchungsblatt beim Drehen der Handkurbel eingezogen
werden soll, erforderlich, vor dem Drehen der Handkurbel diese zunächst von der
Trommel zu entkuppeln und dann in der neuen gewünschten Stellung zu kuppeln, was
zur Verringerung der Arbeitsgeschwindigkeit der ganzen Vorrichtung beiträgt.
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Demgegenüber bezweckt dieErfindung, eine Vorrichtung zu schaffen,
bei der die einzelnen Vorsteckblätter mechanisch unter einfacher Bedienung schnell
eingeführt und unter Verineidung jeglichen Nachrichtens auf wechselnde, beliebig
zu wählende Zeilen genau eingestellt «erden können. Ein weiterer Zweck der Erfindung
ist, diese Vorrichtuil ; so auszubilden, dalß es möglich ist, die "crsteckblätter.
nachdem sie auf der eingeste Iten Zeile beschrieben sind, schnell und einfach auf
eine neu zu beschreibende Zeile einzustellen oder auch aus der Vorrichtung auszuwerfen.
Dies alles wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß bei Verwendung von Einfuhrwalzen
für das Vorsteckblatt mit diesen eine unter Einschaltung einer Übersetzung in Triebverbindung
stehende Zeilenwähleinrichtung in Forin einer drehbaren Scheibe verbunden ist, die
mit Griffmarken. vorzugsweise Fingerlöchern, versehen ist und gegen die Wirkung
einer Feder in verschiedenen Drehwinkeln bis zur Übereinstimmung der gewählten Griffmarke
mit einem Anschlag verstellt und in dieser Stellung gesperrt wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigen Fig. i die Einrichtung in Vorderansicht und Fig. 2 die Rückansicht,
Fig.3 in größerem Maßstab eine Rückansicht des Schaltgliedes nebst Ubertragungsteilen
und Federmotor, Fig..f bis 7 Einzelheiten hiervon, Fig. 8 eine Seitenansicht der
Vorrichtung. Fig. 9 eine Draufsicht auf Fig. B.
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Fig. io eine schaubildliche Ansicht der Schreibwalze mit einem Grundblatt
und einem Vorsteckblatt, Fig. i i einen Querschnitt durch die Schreibwalze und die
zugehörigen 1'apierführungsteile in der Stellung zum Einführen eines Grundblattes,
Fig. 12- dieselben Teile wie Fig. i i in der Stellung zum Einführen eines Vorsteckblattes
und Fig.13'eine Einzelheit hiervon in Seitenansieht.
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Die gesamte Vorrichtung zum Einführen und Einstellen des V orsteckblattes
einschließlich der Zeilenwähleinrichtung ist mittels seitlicher Stützen 1, 2 auf
die Achse 6o der Schreibwalze S, und zwar- zwischen den Walzenenden und den Lagern
der Walzenachse (io abnehmbar aufgesetzt. Dabei hat jede Stütze i
bzw.
2 einen Zapfen ja bzw. 2a, der in einem am Papierwagen der Schreibmaschine befestigten
Arm 3 bzw. 4 mit Schlitz für die Aufnahme des Zapfens ruht (Fig, i und 8). Auf dem
Zapfen ia der Stütze i sitzt ein Stellknopf 5, der entgegen einer Feder 6 nach auswärts
verschoben werden kann. In der Gebrauchslage tritt dieser Knopf unter einen am-
Arrn 3 seitlich herausragenden Stift 3a und verriegelt hierdurch die gesamte Vorrichtung
auf dem Wagen der Schreibmaschine. Zum Abnehmen der Vorrichtung genügt es, den Stellknopf
5 herauszuziehen und die Vorrichtung herauszuheben, worauf die Maschine als normale
Schreibmaschine benutzt werden kann. Nach Lösen des Stellknopfes 5 ist es auch möglich,
die Vorrichtung nach rückwärts umzuklappen.
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Zwischen den Stützen i und 2 ist eine Vierkanttragschiene 7 befestigt.
Die Tragschiene 7 trägt eine Führungseinrichtung für das von "-orn, also von der
vorderen Seite der Schreibwalze her einzuführende Vorsteckblatt K. Die Führungseinrichtung
besteht zunächst.aus dem hinteren Führungsblech 8, dessen Seitenränder nach vorn
umgebogen sind. Zwischen diesen umgebogenen Seitenrändern ist das vordere Führungsblech
9 befestigt, dessen unteres Ende ga zwischen den Einfuhrwalzen 17 hindurch gegen
die Schreibwalze S hinragt.
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Hinter dem Führungsblech 8 ist ein Leitblech io angeordnet, das zur
Sicherung des richtigen Einführens des Grundblattes I dient, damit dieses beim Einführen
sich richtig um die Walze S legt und nicht etwa in den Raum zwischen den beiden
Führungsblechen 8 und g eintritt (s. Fig. i i und 12). Das Leitblech io ist mit
zwei aufwärtsragenden Vorsprüngen ioa an .Armen ii angelenkt, die auf einer längs
der Tragschiene 7 gelagerten Stange 12 b?festigt sind. Am linken Ende der Stange
T2 ist eine Kurbel 13 befestigt, an welcher eine an der Tragschiene 7 verankerte
Zugfeder 14 angreift. In der Mitte hat das Leitblech io einen Führungslappen lob
mit Längsschlitz 10C, in tvelchen ein an der Tragschiene 7 befestigter Anschlag
15 hineinragt und das Leitblech io in seiner Bewegung begrenzt. Bei der in Fig.
2 und i i dargestellten Stellung ist die Kurbel i3 nach rückwärts in die strichpunktiert
gezeichnete Stellung umgelegt; hierbei steht das Leitblech io in der unteren Stellung
und ragt durch den Zwischenraum zwischen der oberen Kante des vor der Walze .S'
liegenden Zeilenhöhezeigers Z und dem unteren Ende 911 des Führungsbleches 9 hindurch.
Wenn nun das Grundblatt T durch das Drehen der Schreibwalze S auf der Höhe der Oberkante
des Zeilenhöhezeigers Z angelangt ist, stößt es auf das Leitblech-io und. wird durch
dieses richtig um die Walze weitergeleitet. Beim Zurückdrehen der Kurbel 13 in die
in Fig. 12 strichpunktiert und in Fig. 13 voll gezeichnete Stellung geht das Leitblech
i o in die Höhe und tritt hinter das Führungsblech B.
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Das Leitblech io hat zwei seitliche Vorsprünge ioe (s. Fig. i), die
zugleich eine genaue Bestimmung der. Zeilenhöhe des Grundblattes 7 gestatten.
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Am unteren Ende der Führungsbleche 8, g sind die Einfuhrwalzen 17,
18 für das Vorsteckblatt K angeordnet, das in eine zusätzliche untere Papierführung
16 eingeführt wird. Die paarweise vorgesehenen Einfuhrwalzen 17 und 18 sind auf
Achsen ig und 20 befestigt, die mittels Lagerarmen längs der Tragschiene 7 gelagert
sind, und zwar sind die Lagerarme 23 der vorderen Achse 19 fest angebracht,
während die Lagerarme 2;4 der hinteren Achse 2o schwenkbar sind und durch eine Feder
25 nach vorn gezogen werden (Fig. i i und 12). Am linken Ende beider Achsen sind
miteinander in Eingriff stehende Zahnräder 21 bzw. 22 befestigt (Fig. 13). Hierdurch
drehen sich beide Walzenpaare übereinstimmend, so daß ein unbedingt sicheres Einziehen
und Weiterführen des Vorsteckblattes K gewährleistet ist.
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Der Antrieb der Einfuhrwalzen 17 und 18 ist in Fig. i bis 9 dargestellt.
Am rechten Ende der Tragschiene 7 ist an der Rückseite derselben ein über das rechte
Ende hinausragendes Tragblech 27 befestigt, an dessen mittlerem Vorsprung
27" (s. Fig. 2 und 3) eine nach vorn ragende Achse 28 befestigt ist, auf
die ein im ganzen mit 29 bezeichnetes Schaltglied drehbar aufgesetzt ist. Dieses
Schaltglied 29 dient zum Drehen der Einfuhrwalzen 17, 18 und gleichzeitig zum Auswählen
der Zeile, auf die das Vorsteckblatt beim Drehen der Einführivalzen eingeführt werden
soll, und ist zu diesem Zweck ähnlich wie die bei selbsttätigen Fernsprechgeräten
übliche Wählerscheibe ausgebildet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist
diese Wählerscheibe zusammengesetzt aus einer oberen Lochscheibe 2911, die eine
Anzahl Fingerlöcher 29b enthält, und einer Barunterliegenden und fest damit verbundenen
Scheibe 29c, die unter Fingerlöchern angeordnete Zahlen 29f, beispielsweise von
i bis 2o, aufweist. Außen an der Stütze 2 ist ein aufwärtsragender, gekrümmter Anschlagarm
3o befestigt, an den der Finger beim Drehen der Lochscheibe 29a und damit des ganzen
Schaltgliedes 29 anstößt. An der Rückseite der Scheibe 29c ist ein Kegelzahnkranz
31 befestigt, der mit einem bedeutend kleineren Kegelrad 32 kämmt, das am oberen
Ende einer am Tragblech 27 gelagerten Welle 33 befestigt, ist. Die Welle 33 hat
am unteren Ende ein gleiches Kegelrad 3q., das mit einem am rechten Ende der
Walzenachse
ig befestigten Kegelrad 35 in U_ingriff steht t Fig. t und 3). Das Sehaltglied 2q
steht also mit den Einführwalzen 17, 18 unter Einschaltung einer Übersetzung
in Triebverbindung.
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Auf der j@'alzenachse ig ist eine Schnurwalze 36 befestigt. Oberhalb
der Schnurwalze 3(-) ist am Tragblech 27 ein Federmotor bei#--stigt, der eine in
einem als Schnurtrommel gebildeten Geh, se 37 eingeschlossene Spi-, -zus äu ralfeder
38 aufweist. Die Schnur 39 ist einerseits auf dieser Schnurtrommel
37 aufge-%-ickelt und reit dem andern Ende an der Schnurwalze 36 befestigt. Sobald
man mittels der Wählerscheibe 29,1, 29a die Walzenachse#ig in Drehung versetzt,
rollt sich die Schnur 39
unter Spannen der Feder 38 von der Schnurtronintel
37 ab und auf die Schnurwalze 36 auf, wobei die sich drehenden Einführwalzen 17,
18 (las von oben zwischen die Führungen eingeschobene Vorsteckblatt K einziehen
und um die Schreibwalze .S` rollen. Gibt man die Wählerscheibe frei, so rollt die
sich entspannende Feder 38 die Schnur 3g wieder auf die Schnurtrolnniel 37 auf und
dreht hierdurch die 1-infiihrwalzen 17, 18 in entgegengesetzter Richtung,
wodurch das Vorsteckblatt wieder zurückgeführt und ausgeworfen wird.
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Die Scheibe 2g,# trägt auf der Rückseite in regelinäfiigen _lbständen
voneinander Stifte 'rd, die auf einem zur Achse 28 konzentrischen Kreis angeordnet
sind. Die Reihe der Stifte 29d bildet jedoch keinen vollen Kreisbogen, sondern ist
auf einem Teil des Bogens miterbrochen (s. Fig,2). Die Stifte 29" sind in gleicher
Anzahl wie die Fingerlöcher 2g11 der Lochscheibe 2ga bzw. wie die Zahlen der mit
der Lochscheibe 2911 fest verbundenen Scheibe -2ge vorhanden. In die Bewegungsbahn
dieser Stifte 2911- die an ihren äußeren Hnden allgeschrägt sind tFig.4), ragt in
ihrer Grundstellung eine Schaltklinke .I0, die um irren Bolzen 41 vierschwenkbar
an einem Klinlcentriiger4.2 ( - Fig. 3 und 4) gelagert ist. Die Schaltklinke
40 wird von einer Zugfeder 43 in dieser Stellung gehalten, so (laß sie jedesmal,
-A-enn beint Drehen des Schaltgliedes 211 ein Stift 2c)11 über sie hinweggleitet,
von demselben niedergedrückt werden kann.
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Der Klinkenträger 42 bildet einen aufrechtgestellten Vorsprung eines
Winkelhebels .a. ,leg in seinem Drehpunkt .IS vierschwenkbar an (leg Rückseite des
Tragbleches 27 gelagert ist und dessen längerer Hebelarm -411 abwärts ragt. Am kürzeren
Arm .m.11 dieses Winkel-'tebels greift das eine Ende einer Zugfeder -.0 .in, deren
anderes Ende am Tragblech 27 ver-2inkert ist. Am vorderen Ende des Klinkenträgers
4.2 ist eine Hilfsschaltklinke.Ioh beiestigt, die gewöhnlich nicht in der Bewegungsbahn
der Stifte 2g11 liegt. `Fenn jedoch der Winkelhebel .L4 entgegen dein Zug der Feder
d6 in Richtung des Pfeiles I (Fig. 3) verschwenkt wird, so rückt die Schaltklinke
,-o außer und die Hilfsschaltklinke .Ioh in die Bewegungsbahn der Stifte 29d. Wenn
der Hebel .LI im Sinne des Pfeiles Il entgegen der Wirkung des später noch näher
bescbriebetieti federbelasteten Riegels 52a verschwenkt wird, so rückt mit
der Schaltklinke 4o auch die Hilfsschaltklinke.Ioh nach oben aus dem Bereich der
Stifte 29d und das mittels der Lochscheibe 29" in eine Arbeitsstellung gedrehte
Schaltglied 2c) kann sich unter der \N'irkunr des Federmotors 36 bis 39 in
die Ausgangsstellung zurückdrehen, ohne von den Schaltklinken 4.o bzw. ..loh aufgehalten
ztt werden. Am Ende dieser Rückdrehung stößt (las Schaltglied 29 mit einem an seiner
rückwärtigen Scheibe 29c sitzenden Stift 4.7 an einen auf dem Tragblech befestigten
Puffer .I8, (leiden Schlag dämpft und das Schaltglied 29 IN
der Ausgangsstellung
hält.
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Unterhalb der Schaltklinken ist auf dein Tragblech 27 an einem Träger
49 ein Sperrhebel So (Fig. 5 und 6) angelenkt, dessen eines aufwärts gebogenes Ende
Boa, an dein eine Zugfeder p angreift, in der Ausgangsstellunggegen einen Vorsprung
2ge der Scheibe 29" anliegt, während das andere, als Sperrhaken ausgebildete Ende
5o11 über dem Hebelarm -1-.a liegt und unter dem Zug der Feder 5I hinter denselben
greift, sobald das Schaltglied aus seiner Ausgangsstellung herausgedreht wird.
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Am unteren Rande des Tragbleches 27 i.>t ein waagerechter Riegel 52
verschiebbar angeordnet, dessen vorderes Ende über den HeWlarm .l411 gebogen ist,
so daß dieser an der auf diese Weise gebildeten Schulter ;2'f anliegt (Fig.7). Ani
anderen, aufwärts gebogenen Ende des Riegels 52 greift eine Zugfeder- ; 3 an, die
mittels eines Führungsbolzens atn Tragblech 27 verankert und bestrebt ist. dort
Riegel 52 nach erfolgtem Verschieben stets nach rechts (s. Fig. i, 3 und 7) zurÜckzuziehen.
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Die Stärke der am Hebel ..).1 angreifen delt Zugteller .I6 ist in
bezug auf die Feder 53 #;o bemessen, daß sie wohl imstande ist, den Hebel 4.4. in
Richtung des Pfeiles l l zu verschwenken und gegen die Schulter des Riegels 5-2
anzulegen, nicht aber diesen unter C'berwindung seiner Feder 53 zu verschieben.
Hingegen ist die Feder 53 so stark, daß sie unter Überwindung der Feder 46 den Riegel
S11 zurückschieben und den Hebel .I.I im Single des Pfeiles I zurückschwenken kann.
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Zum Betätigen des Hebels ,LI ist seitlich am Klinkenträger T (s. Fig.7,
g) derZeilenschaltklinke I_. die durch den Zeilenschalthebel Il
der
Schreibmaschine in bekannter Weise. betätigt
wird,- ein Ausleger
54. befestigt, auf welchem ein Umschalthebel 55 verschwenkbar angeordnet ist, dessen
zugespitztes vorderes Ende in den Bereich des Hebelarmes 4.4 ragt. Zwei seitliche
Vorsprünge 54.a dienen als Grenzanschlag für den Umschalthebel 5_#. wobei ihn eine
auf sein hinteres Ende drückende Flachfeder 56 in der gewählten Stellung festhält,
und zwar kann er entweder die voll gezeichnete Stellung p1 oder die strichpunktiert
gezeichnete Stellung p., einnehmen (s. Fig. 9). Eine Flachfeder 57 mildert den Stoß
des Zeilenschalthebels H auf dem Klinkenträger T.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist die folgende.
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Fig. io zeigt die Lage, welche die Buchungsblätter in der Maschine
einnehmen. J ist das Grundblatt, K das etwas schmalere Vorsteckblatt. Beide Blätter
haben am Rande eine übereinstimmende Linienbezeichnung. Angenommen, das Grundblatt
J sei zusammen mit einem darüber befindlichen Kohlepapier so eingespannt, daß die
vierte Zeile beschrieben wird, wie in dieser Figur gezeigt ist. Das Vorsteckblatt
K wird von- oben in die Führungen 8, 9 eingeführt, wobei der Umschalthebel 55 die
in Fig.9 strichpunktiert gezeichnete Lage pz, also mit der Spitze rechts vom Hebel
..14.a, einnehmen muß. Nun setzt man den Zeigefinger in das Fingerloch 29v der Lochscheibe
2911, das über der Zahl .4 der Zahlenscheibe 29e liegt und dreht mit der Scheibe
29" und der Scheibezge das ganze Schaltglied 29 im Uhrzeigersinn (Pfeil Fig. i),
bis. der Finger an den Anschlag 30 anstößt. Hierdurch werden die Einfuhrwalzen
17 und iS gedreht und damit das Vorsteckblatt K eingezogen und bis auf Linie 4 an
die Schreibwalze gelegt, so daß der Buchungseintrag erfolgen kann.
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Zum Herausnehmen des V orsteckblattes genügt es, den Zeilenschalthebel
H zu betätigen. Hierdurch wird die Schreibwalze um eineZeile weitergeschaltet. Dabei
verschwenkt gleichzeitig die Spitze des Umschalthebels 55 den Hebelarm 44.a des
Hebels 4,. in Pfeilrich-.tung II (s. Fig. 3) nach links, wodurch die Klinke 4.o
aus dem Bereich des von ihr angehaltenen, der Zeile 4 entsprechenden Stiftes 2911
geschwenkt wird. Der Federmotor 37, 38 dreht nun das Schaltglied 29 sowie die Einführwalzen
17, 18 zurück, so daß das Vorsteckblaft K wieder vollständig herausgeschoben wird.
Beim Erreichen der Ruhestellung drückt auch der an der Scheibe 29c sitzende Vorsprung
29c das Hakenende 5o11 des Sperrhebels 5o in die Höhe, so daß der Haken 5o11 den
Hebel 44_a nicht mehr festhält (Fig.6). Dieser Hebel 5o hat lediglich .den Zweck,
beim Rückgang des Schaltgliedes hinter den I3ebelarm .44.a zu treten und denselben,
wie in Fig. 5 gezeigt, mit dem Haken festzuhalten, damit die Schaltklinken 4o und
40h außer dem Bereich der Stifte 29d bleiben.
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Will man ein Vorsteckblatt nicht nur auf einer Zeile, sondern zusammen
'mit dem Grundblatt auf mehreren oder allen Zeilen beschreiben, so bringt man den
Umschalthebel 55 in die Stellung p1 (s. Fig. 9) mit der Spitze links vom Hebelarm
449. Dann betätigt man nach dem Schreiben der ersten Buchungszeile den Zeilenschalthebel
H. Hierdurch wird die Schreibwalze S mit dem Grundblatt J um eine Zeile weitergedreht.
Gleichzeitig wird der Hebel 44 durch die an seinem Arm 44_a angreifende Spitze des
Umschalthebels 55 in Pfeilrichtung I (s. Fig.3) so verschwenkt, daß die Schalklinke
40 von dein von ihr gesperrten Stift 29d ab- und dafür die Schaltklinke 4o11 in
die Bewegungsbahn der Stifte gerückt wird, so daß sie vor den nächstfolgenden Stift
29d tritt. Beim Loslassen des Zeilenschalthebels H schwenkt die gespannte Feder
46 den Hebel -14 wieder zurück, so daß die Klinke 4o11 sich wieder von dem festgehaltenen
Stift entfernt und derselbe dafür von der Schaltklinke 4o gesperrt wird. Das Schaltglied
29 und das Vorsteckblatt K sind daher ebenfalls um einen Zeilenabstand verschoben
worden, so daß der nächste Buchungseintrag gleichzeitig auf das Grundblatt J und
das Vorsteckblatt K in der nächstfolgenden Zeile erfolgt. Die beiden Schaltklinken
4o und 4o11 wirken hierbei in ähnlicher Weise wie der feste und der lose Schaltzahn
einer Papierwagenschaltv orrichtung. Da die Reihe der Anschlagstifte 29d, wie Fig.
2 zeigt, unterbrochen ist, wird beim Ausrücken der Sperrklinke 4o aus der Bahn des
letzten Anschlagstiftes das Schaltglied 29 freigegeben. Es wird daher nach dem Vorbeigang
des letzten Anschlagstiftes 29d durch den Federmotor 36 bis 39 in die Ausgangsstellung
zurückgedreht, wobei die Einfuhrwalzen ebenfalls zurückgedreht werden. Infolge der
dargestellten Ausbildung und Anordnung der Teile 29d und 40 bis 4.5 wird also das
Vorsteckblatt K nach Erreichen einer bestimmten Endzeile, die z. B. dem letzten
Fingerloch mit der Zahl 2o (Fig. i) entspricht, selbsttätig ausgeworfen.
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Im beschriebenen Ausführungsbeispiel ist °die Einrichtung für eine
Schreibmaschine dargestellt, bei der der Zeilenhebel rechts am Wagen= sitzt. Bei
vielen Maschinen ist derselbe jedoch links am Wagen angeordnet. In diesem Falle
kann für den Umschalthebel 55 ein Betätigungshebel links am Wagen angebracht und
mit dem Umschalthebel 55 durch ein Gestänge verbunden sein.
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Während das Grundblatt J von der üblichen, mit Andruck- und Vorschubrollenui
und
62 versehenen Papierführung P gehalten wird (Fis. i), ist für das mittels der Einführwalzen
17 und 18 bewegte Vorsteckblatt K unterhalb der üblichen Papierführung P im unteren
Teil des Papierwagens eine besondere Papier führ ung 16 vorgesehen, in der das Vorsteckblatt
K nach rückwärts geführt wird. Diese Anordnung macht es möglich, Grund-und Vorsteckblatt
vollständig unabhängig voneinander zu bewegen und zu führen, ohne daß besondere
Haltemittel für die einzelnen Blätter wechselweise in und außer Wirklage gebracht
werden oder anderweitig bedient werden müssen. Hierdurch wird eine große Vereinfachung
des Vorsteclverfahrens erzielt. Das -ordere Führungsblech 9 ist dabei mit einer
Verlängerung 911 versehen, die über die Einführwalzen 17, i8 nach unten hinausgeht
und oberhalb der Schreibwalze bis nahe an die Sclireib#,valze S heranreicht. Hierdurch
wird das Vorsteckblatt 1i sicher in Höhe der Schreibwalze an die Schreibwalze S
herangeführt und weiter in die besondere Papierführung 16 hineingeleitet.