DE732136C - Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen des p-Aminobenzolsulfonamids - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen des p-Aminobenzolsulfonamids

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DE732136C
DE732136C DEN42298D DEN0042298D DE732136C DE 732136 C DE732136 C DE 732136C DE N42298 D DEN42298 D DE N42298D DE N0042298 D DEN0042298 D DE N0042298D DE 732136 C DE732136 C DE 732136C
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Germany
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reaction
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aminobenzenesulfonamide
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water
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DEN42298D
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Dr Arnold Salomon
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Orgachemia BV
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C311/00Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C311/30Sulfonamides, the carbon skeleton of the acid part being further substituted by singly-bound nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C311/37Sulfonamides, the carbon skeleton of the acid part being further substituted by singly-bound nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups having the sulfur atom of at least one of the sulfonamide groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Abkömmlingen des p-Aminobenzolsulfonamids Es ist bekannt. daß das p-Aminobenzolsulfonamid ein wertvolles Mittel zur Bekämpfung von Streptokokkeninfektionen ist.
  • Diese Substanz hat den Sachteil, daß sie in Wasser schwer löslich und daher zu Injektionszwecken nur @£enig geeignet ist. Man hat auch bereits eine Reihe -von mehr oder weniger bakterizid wirksamen Abkömmlingen dieser Base beschrieben, die mit der Stammsubstanz jedoch entweder den Nachteil gemeinsam haben, in Wasser schwer löslich zu sein, oder aber andere Nachteile, wie eine schwächere Wirksamkeit oder gar eine erhöhte Giftwirkung aufweisen.
  • Es ist nun gelungen, eine neue Gruppei von Derivaten des p-Aminobenzolsulfonamids herzustellen, die, soweit sie wasserlöslich sind, ausgezeichnete bakterizide Eigenschaften besitzen und die Herstellung von Lösungen. ermöglichen, die sich ohne weiteres auf den p$-Wert des Blutes einstellen lassen, oder aber, soweit sie wasserunlöslich sind, eine bisher noch nicht beobachtete Wirkung bei Virusinfektionen entfalten.
  • Die neuen Verbindungen enthalten im Gegensatz. zu den bisher bekannten Abkömmlingen des p Atninobenzolsulfonamids im Molekül zwei an das gleiche Stickstoffatom gebundene Sulfanilylreste. Sie entsprechen also der allgemeinen Formel (H= N - C, H., -SOZ) _,: 17R, wobei R Wasserstoff oder Alkyl bedeuten kann.
  • Verbindungen dieser Art stellt man verfahrensgemäß her, indem man Verbindungen vom Typus H.\ R mit der doppelt äquivalenten Menze von Verbindunzen des -1.'v nus (Ac = Acyl, Hlg =Halogen) zur Reaktion bringt. Es wird dabei Halogenwasserstoff abgespalten: Man kann sich den Reaktionsverlauf am einfachsten in :2 Stufen denken. Zuerst tritt ein p-Aminobenzolsulfonylrest in das Amin ein, wobei also das bekannte p-Aminobenzolsulfonamid oder dessen Derivate gebildet werden, deren Herstellung hier nicht mit beansprucht wird.
  • Man kann daher auch direkt von Verbindungen vom Typus ausgehen, wobei X Wasserstoff oder Acyl bedeuten kann, und diese mit der äquivalenten Menge von Verbindungen vom Typus in Reaktion bringen. Es entstehen dabei die obengenannten Verbindungen vom Typus- Für den Fall, daß man Verbindungen vom Typus mit Verbindungen vom Typus in Reaktion bringt, besteht die Möglichkeit, daß hier unerwünschte Nebenreaktionen auftreten. Man geht daher zweckmäßig von den Acylaminobenzolsulfonamiden aus, wodurch das Auftreten von solchen Nebenprodukten, deren Herstellung hier nicht beansprucht werden soll, weitgehend vermieden wird. Während der Kondensation tritt- auch. Verseifung der Acylgruppen ein.
  • Es wurde außerdem gefunden, daß man zur-Vermeidung von Nebenreaktionen mit Vorteil in alkalischer Lösung arbeiten kann.
  • Die in den Kondensationsprodukten gegebenenfalls noch anwesenden Acylgruppen können durch einfache Verseifung entfernt werden.
  • Sofern die neuen Verbindungen am zentralen Stickstoffatom ein H-Atom tragen (wenn also in obenstehender allgemeiner Formel R = H ist), geben sie mit Metallhydroxy den, besonders Alkalien, salzartige Verbindungen, indem das genannte H-Atom durch ein Metallatom ersetzt wird. Die wäßrigen Lösungen solcher salzartigen Verbindungen können ohne weiteres auf den pH-Wert des Blutes eingestellt werden. Die verfahrensgemäß hergestellten. Verbindungen sind durch ihre starke bakterizide Wirkung ausgezeichnet.
  • Die Aufarbeitung der Rohprodukte bietet keine Schwierrigheite:n und ist a:us den nachstehenden Beispielen ersichtlich.
  • Beispiel i 4o g p-Aminobenzolsulfonamid werden in 200 cm3 25 o/oiger Natronlauge suspendiert und unter Rühren langsam mit do g p Acetylaminoben7-olsulfonylchlorid versetzt. Unter Wärmeentwicklung findet Kondensation statt, indem H Cl abgespalten und vom überschüssigen NaOH gebunden wird. Nachher ,vird das Gemisch noch eine halbe Stunde auf dem Dampfbad erhitzt. Nach Abkühlung kristallisiert ein Teil 'des gebildeten Disulfanilamidnatriums aus, der abgenutscht wird. Aus der Mutterlauge wird eine weiter Menge mit Alkohol gefällt. Ausbeute 8o'/" der theoretischen.
  • Das Rohprodukt wird zur Reinigung aus So o/oigem Alkohol umkristallisiert. Man erhält weiße Nadeln des '; atriumsalzes, das üiiter Zersetzung oberhalb a8o° schmilzt. Das Salz ist in Wasser leicht, wenigstens zu aoo/u löslich. Der pH-Wert der Lösung kann auf 7,2 gebracht werden.
  • Durch Behandlung mit verdünnter Salzsäure kann das freie Disulfanilamid gewonnen werden. Schmelzpunkt 25o bis 26o° unter Zersetzung.
  • Beispiel 2 25 g p-Acetylaminobenzo,lsulfonamid, 25 g p Acetylaminobenzolsulfonylchlo,rid werden mit i4o cm3 Wasser i Stunde unter Rückfluß gekocht. Das saure Reaktionsgemisch wird gekühlt, wobei sich 7 g Kristalle ausscheiden, die größtenteils aus Sulfanilsäure bestehen. :Nach Neutralisation des Filtrats kristallisieren 13- p-Acetylaminobenzolsulfonami:d aus, und nach Verdampfen einer größeren Menge des Lösungsmittels gewinnt man noch weitere 7 g p-Acetylaminobenzolsulfoiiamid.
  • Das Filtrat wird nunmehr trockengedampft. Der Rückstand wird aus Äthanol umkristallisiert. Ausbeute 7 g Disulfanilamid; Schmelzpunkt 2,30 bis 26o°.
  • Beispiel 3 23 g p-Acetylaminobenzolsulfonchlorid Werden i Stunde unter Rückfluß mit i oo cm;; Wasser und 4c1113 25 o/oigem Ammoniak gekocht. Die Flüssigkeit reagiert kongosauer und wird deshalb mit Natriumcarbonat neutralisiert. Darauf wird auf dem Dampfbad trockengedampft und der Rückstand aus Äthanol umkristallisiert. Man erhält 7 g Disulfanilamid; Schmelzpunkt 25o bis 26o'.
  • Die Acetylgruppen werden offenbar während der Reaktion abgespalten.
  • Beispiel q.
  • io g p-Acetylaminobenzolsulfonmethylamid (Zersetzungspunkt 26o bis 270'. ohne Schmelzen) werden in io'/Qiger Natronlauge gelöst und allmählich mit io g p-AcetylaminobenzoIsulfonylchlorid versetzt. Das Gemisch er-%@,ärmt sichetwas, und die nahezu klar gewordene Lösung wird nach einiger Zeit auf dein Dampfbad auf etwa 40' gehalten. Ein etwaiger Niederschlag wird abfiltriert; nach dem Abkühlen kristallisiert das Disulfanilmethylam:id aus. Schmelzpunkt etwa 230' unter Zersetzung; Ausbeute etwa 3 g. Durch vorsichtiges Verseifen mit Salzsäure, die tropfenweise zugesetzt wird, gewinnt man hieraus das Disulfanilmethylamid, das nach Umlösen aus 8o'/oigem Alkohol bei i8o bis iei' schmilzt.
  • Beispiel 5 i7,6 kg eines durch Umfällen mit Wasser aus Alkohol vorgereinigteri, noch feuchten p-Acetylaminobenzo-lsulfonylchlorids, enthaltend 8,8 kg reine Substanz, werden mit 8,8 kg gereinigtem und getrocknetem Sulfanilamid im emaillierten Autoklaven gut vermischt und mit 8,5 15 o'/oiger wäßriger Natronlauge versetzt. Die Reaktion tritt schnell ein, die Temperatur steigt bis et-%va 75' und geht nach i bis 2 Stunden wieder auf q.o' herunter; dies deutet das Ende der- Reaktion an.
  • Das nunmehr feste Reaktionsgemisch wird mit 17 1 5o'/oiger l\Tatronlauge versetzt, worauf das Gemisch zur Entfernung der Acetylgruppe 2 Stunden unter Rühren gekocht wird. Das flüssige, noch warme Gemisch wird nun in einem Rührgefäß mit i2o 1 Alkohol angerührt, um die Filtration zu erleichtern.
  • Darauf wird filtriert; dasRohproduktwiegt feucht etwa 28 kg. Diese werden in .a.51 Wasser gelöst, der pH-Wert wird mit etwa 251 Salzsäure auf 6,5 eingestellt, wobei die Nebenprodukte, Sulfanilsäure und Sulfanilamid, ausfallen. Man läßt die Lösung I2 Stunden stehen, filtriert, entfärbt sie mit Norit, alkalisiert gerade mit Soda und destilliert das Wasser im Vakuum ab.
  • Das Produkt wird zuerst aus wenig Wasser umkristallisiert, filtriert und getrocknet. Die Mutterlauge liefert nach Einengen eine weitere Menge. plan erhält so die Natriumverbindung des Disulfariilainids in einer Ausbeute von etwa 9 kg, also etwa 65°/o der Theorie. Sie kann wie im Beispiel i gereinigt werden. Schmelzpunkt 25o bis 26o" unter Zersetzung.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zur Herstellung von Abkömmlingen des p _&minobenzoIsulfonamids, dadurch gekennzeichnet, daß man entweder Amine der allgemeinen Formel N H# - R, wobei R Wasserstoff oder Alkvl bedeuten kann, mit der doppelt äquivalenten Menge von p-Acylaminobenzolsulfonylhalogeniden oder Amino- bzw. Acylaminobenzolsulfonamide, die am Amidrest noch ein Wasserstoffatom gebunden enthalten, mit der äquivalenten Menge eines p-Acylaminobenzol sulfonylhalogenids in Reaktion bringt und aus dem Reaktionsgemisch nach Abspaltung gegebenenfalls noch vorhandener Acy beste die entstandenen Disulfanilamidverbindungen abtrennt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in alkalischer Lösung ausgeführt und das Endprodukt gegebenenfalls als Alkalimetallverbindung abgetrennt wird.
DEN42298D 1937-10-29 1938-08-03 Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen des p-Aminobenzolsulfonamids Expired DE732136C (de)

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CH252020A (de) * 1942-03-05 1947-11-30 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung eines p-Amino-benzolsulfonamido-pyrimidins.
US2891979A (en) * 1957-07-01 1959-06-23 Harshaw Chem Corp Aryl sulfimides

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