DE734957C - Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen des p-Aminobenzolsulfonamids - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen des p-AminobenzolsulfonamidsInfo
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- DE734957C DE734957C DEN42603D DEN0042603D DE734957C DE 734957 C DE734957 C DE 734957C DE N42603 D DEN42603 D DE N42603D DE N0042603 D DEN0042603 D DE N0042603D DE 734957 C DE734957 C DE 734957C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C311/00—Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
- C07C311/30—Sulfonamides, the carbon skeleton of the acid part being further substituted by singly-bound nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
- C07C311/37—Sulfonamides, the carbon skeleton of the acid part being further substituted by singly-bound nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups having the sulfur atom of at least one of the sulfonamide groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Abkömmlingen des p-Aminobenzolsulfonamids Durch das Patent 73z 136 ist ein Verfahren zur Herstellung eines p-Aminobenzolsulfonamidderivates, und zwar des Disulfanilamids, geschützt. Diese Verbindung enthält zwei p :@minobenzolsulfonylreste im Molekül.
- In weiterer Ausbildung dieses Verfahrens wurde nun gefunden, daB neue und therapeutisch gleichfalls wertvolle Verbindungen entstehen, wenn man auf das Disulfanilamid, worin eine NH.-Gruppe acyliert sein darf, ein weiteres Molekül p-Aminobenzolsulfonylhalogenid oder p Acylaminobenzolsulfonylhalogenid einwirken läßt. Die neuen Verbindungen enthalten drei Benzolkerne, von denen jeder einer p-Iminobenzolsulfonylgruppe angehört. Die erhaltene Grundsubstanz hat folgende Formel: H,N.C;H,.SO,.NH.SO.,.C,;Hg#NH-SO=#C,;H4-NH_ In ihren Derivaten können eine oder beide N H_-Gruppen acyliert sein. Die Verbindungen können auch in anderer Weise aufgebaut werden. Immer aber wird dabei so verfahren, daß ein Sulfonylhalogenid mit einer entsprechenden Verbindung umgesetzt wird, die wenigstens eine freie NI-I.-Gruppe besitzt. Der Halogenwasserstoff wird abgespalten und so eine weitere -SO.- # N H-Bindung bewirkt.
- Ian kann die Reaktion allgemein wie folgt i o rinul ieren
Ri - S 0_ # Halogen -{- R, N H. '_---> H . Halogen -f- RI SO.= # N H # ß., NHX#C,;H,#SO.,#Hlg+NH,SO.,#C,;Hi.NH#SO_#C,;H_,#NHX (r) NHX#C,;Hi#SO..,#Hlg+NH,#C,;Hi-SO.=#NH#SO.,#C,;H_4-NHI (2) NHX#C,H4.SO..,#NH#C,HI#SO,HIg+NH.,#SO.,#C,;HI#NHX (3) NHX#C,;H,SO._#Hlg+NH,#C,;H_4.SO.,#NH@-@-Hlg#SO_#C,;Hi#NHX (4 ) (d. h. also 2 N H XC,; H, . SO. , # Hlg -i- N H., # C,; H, # SO., # :` H.=) - Das Verfahren wird z. B. durch Lösen oder Suspendieren der genannten zusammengehörigen Komponenten in Wasser und lang dauerndes Schütteln der Lösung bzw. Suspension oder durch Kochen derselben ausgeführt. Gegebenenfalls kann die Reaktion in alkalischer Lösung durchgeführt werden, indem z. P. Alkali- oder Erdall:alicarbonat, Pyridin oder Lauge (Schotten-Baumann) zugesetzt wird. Die Kondensationsmethode ist an sich zwar bekannt, es war aber nicht vorherzusehen, daß die Verfahrensprodukte sich durch therapeutisch besonders vorteilhafte Eigenschaften auszeichnen würden.
- Die erhaltenen Kondensationsprodukte, (Dip-aminobenzolsulfony l)-p'-iminobenzolsulfonimid und dessen Acylderiv ate, sowie Alkalimetallverbindungen sind durch die gleiche Wirkung auf Streptokokken und Gonokokken gekennzeichnet wie das p-Aminobenzolsulfonamid selbst. Außerdem aber zeigen sie einige wertvolle Eigenschaften, die dem p-.\ininol)enzolsulfoiiamid mehr oder weniger fehlen. So ist die Toxizität der Produkte äußerst gering, und sie können in neutraler wäßriger Lösung erhalten «-erden. Die Kombination dieser Eigenschaften macht es nicht nur möglich, ziemlich hohe Dosen ohne Nebenreaktionen anzuwenden, sondern es ergibt sich auch noch ein besonderer Vorteil dadurch, daß etwa i°1'oige neutrale Lösungen auch für tierisches oder menschliches Gewebe völlig harmlos sind. Die neuen Verbindungen können- daher sogar in der Augenheilkunde verwendet werden, z. P. zur Bekämpfung von Konjunktivitis.
- Die erhaltenen Verbindungen können, wenn in ihnen eine freie NH.-Gruppe vorhanden ist oder nach Freisetzung einer solchen, z. B. aus einer N H-Acylgruppe mit weiteren Mengen von Verbindungen vorn Typus R, # S O.Hlg umgesetzt werden. Man erhält in dieser Weise Verbindungen mit d., ;oder mehr Benzolringen. Auch diese Verbindungen haben die gleichen wertvollen Eigenschaften. Ausfiilirungsbeispiele r. 33,7 g _N-Monoacetyldisulfanilamid (CH.CO.NH.C"H_,#SO_#NH#SO,.C,H,NH.;) «-erden mit 23,3-. p--#'£cetylaniinoben7oIsulfonyIchlorid in ioo cni' Wasser gelöst und einige Stunden auf Siedetemperatur erhitzt. Es empfiehlt sich, zur Bindung des in Freiheit gesetzten Chlorwasserstoffs etwa 15-Soda zuzusetzen.
- Nach Beendigung der Reaktion läßt inan abkühlen, zuerst auf Zininierteniperatur, dann in einer Kä lteinischung. Ein Teil des Di-(p-acetylaniinobenzolsulfonyl) -p'- iminobenzo]stilfonimids kristallisiert aus und wird abgenutsclit. Das Natriumsalz dieser Verbindung, das in alkalischer Lösung entsteht, wird aus Alkohol unikristallisiert. Aus der Mutterlauge wird eine weitere Menge durch Einengen erhalten. Auch diese kann durch Umkristallisieren des Natriumsalzes gereinigt werden. . 2. 33,7 g p-Acetylaminobenzolsulfonyl-p'-iminobenzolsulfonamid (CH3.C0#NH#C,3H4#SO.=#NH.ClH4#S02NH2) werden mit 23,3 g p-Acetylaminobenzolsulfonylchlorid in ioo cm3 Wasser gelöst und einige Stunden auf Siedetemperatur erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird wie in Beispiell i aufgearbeitet.
- 3. 17,2 g (= o,1 mol) Sulfanilamid werden mit 46,6g (= o,2 moT) p-Acetylaminobenzolsulfonylchlorid in ioo cm3 Wasser suspendiert und einige Stunden auf Siedetemperatur erhitzt. Aufarbeitung wie in Beispiel i.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Weitere Ausbildung des Verfahrens ,zur Herstellung von Abkömmlingen des p-Aminobenzolsulfonamids nach Patent 732 136, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen vom Typus R, SO, # Halogen auf Verbindungen vom Typus R2 N H2 einwirken läßt und dabei R1 und R2 so wählt, daß durch Abspaltung von Halogenwasserstoff Verbindungen entstehen, die im Molekül mehr als zwei Benzolkerne und die Gruppierung -S O2-NH-S 02-enthalten, worauf man aus dein Reaktionsgemisch das entstandene Di-(p-aminobenzolsulfonyl) -p'- iminobenzolsulfonimid bzw. dessen Acylderivate abtrennt und gewünschtenfalls die Acylreste durch Verseifung abspaltet oder die nicht acylierten Produkte acyliert und bzw. oder die erhaltenen Stoffe in ihre Alkaliderivate umsetzt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man p-Acetylaininobenzolsulfonylhalogenid auf Di-(p-aminobenzolsulfonyl)-amin, in dein eine N H.-Gruppe acetyliert ist, einwirken läßt.
- 3. Verfahren nach - Anspruch i, dadurch gekennztichnet, daß man p-Acetylaminobenzolsulfonylhalogenid auf p-Acetylaminobenzolsulfonyl-p'-iminobenzolsulfonamid einwirken läßt. q..
- Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man p-Aminobenzolsulfonamid auf die doppelt äquivalente Menge p-Aminobenzolsulfonylhalogenid einwirken läßt.
- 5. Verfahren nach Ansprüchen i, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in alkalischer Lösung durchführt.
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