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Matrizensetz- und Zeilengießmaschine mit einer zum Ausfüllen oder
Einmitten kurzer Zeilen dienenden Vorrichtung Die Erfindung betrifft eine Matrizensetz-und
Zeilengießmaschine mit einer zum Ausfüllen oder Einmitten kurzer Zeilen dienenden
Vorrichtung, die durch eine senkrecht bewegte Stange angetrieben wird, die wechselweise
mit der einen oder anderen Schraubstockbacke oder mit beiden Schraubstockbacken
gekuppelt werden kann. Bei solchen Maschinen ist bereits vorgeschlagen worden, einen
einstellbaren Anschlag zur Hubbegrenzung der Antriebsstange vorzusehen, der nach
einer Skala eingestellt werden kann und mit einem Anschlag an der die Backen bewegenden
Stange in Eingriff kommt, um den Abwärtshub zu begrenzen, wenn eine Zeile gegossen
werden soll, die kürzer ist als die volle Zeilenlänge. Wenn die Backen dann geschlossen
sind,' wird die Zeile ausgeschlossen, und hierbei beteht die Gefahr, daß der Ausschließdruck
den Federdruck überschreitet, der die Backen gegeneinanderhält, so daß die angestrebte
Zeilenlänge nicht eingehalten wird.
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Die Erfindung beseitigt nun diese Gefahr und sieht eine Verriegelung
gegen die Rückwärtsbewegung der Antriebsstange vor, so daß sie auch bei einem den
Federdruck überschreitenden Ausschließdruck nicht aus ihrer vorherbestimmten Lage
bewegt werden kann. Zu diesem Zweck wirkt eine Verriegelungsvorr ichtung gegen Rückwärtsbewegung
der Backen nach der Begrenzung des Beistellweges mit dem einstellbaren Anschlag
zur Hubbegrenzung der Antriebsstange zusammen, welche beispielsweise in Gestalt
eines
gewöhnlich außer Wirkung gehaltenen, die Antriebsstange gegen
Zurückbewegung sperrenden Riegels ausgebildet ist, der durch die Ausschließvorrichtung,
z. B. durch eine an einer Ausschließstange i7 orgesehene Kurve, in an sich bekannter
Weise bei der Aufwärtsbewegung der Ausschließstange wirksam gemacht wird.
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Vorzugsweise besteht die Verriegelungsvorrichtung aus einer am Maschinengestell
beweglich gelagerten Lasche, die entgegen der Wirkung einer Feder durch ein Hebelgestänge
außer Eingriff mit der senkrecht bewegten Stange gehalten wird, aber mit dieser
in Eingriff gelangt, sobald bei der Aufwärtsbewegung derAusschließstange das Hebelgestänge
freigegeben wird.
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In der Zeichnung ist als Beispiel eine Ausführungsform der Erfindung
gezeigt.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Stange 5, welche
den einstellbaren Anschlag q. trägt, gleitbar in einem Rahmen 6, der an dem Schraubstockrahmen
7 befestigt ist. Die Stange 5 trägt einen gegabelten Schlitten 17, der in der Richtung
nach der die Backe bewegenden Stange i zu beweglich ist. An einem Zapfen in der
Gabel, die der die Backe betätigenden Stange zugekehrt ist, ist eine Lasche 3 vorgesehen,
die gewöhnlich durch eine kleine Druckfeder aus der senkrechten Lage herausgedrückt
wird, und zwar gegen die die Backe betätigende Stange i hin. Diese Verschiebung
der Lasche wird durch einen Anschlag begrenzt. Das untere Ende der Lasche 3 liegt
in gleicher Ebene mit der Oberfläche des mit dem Anschlag in Eingriff kommenden
Anschlagteiles 2 an der die Backe betätigenden Stange i.
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An dem Ende des gegabelten Schlittens 17 auf der die Backe bewegenden
Stange abgekehrten Seite ist seitlich von dem Schlitten eine Nut vorgesehen, durch
die der Schlitten eine Verbindung mit dem verbreiterten Ende eines Hebels i"8 hat,
der drehbar auf einer senkrechten Spindel i9 sitzt. Letztere ist an dem Rahmen2o
an dem Schrau'bstockrahmen7 gelagert. Auf diese Weise ist der gegabelte Schlitten
zwar gegenüber dem Hebel 18 aufwärts und abwärts bewegbar, er bleibt aber mit ihm
in Verbindung, welches auch die senkrechte Stellung sei, in die die Stange 5, die
den Anschlag4 trägt, eingestellt sein mag. Das untere Ende des Hebels 18 ist durch
einen waagerechten Lenker2i mit dem oberen Ende eines Kurvenhebels 22 verbunden,
der an seinem unteren Ende an den Schraubstockrahmen 7 ängelenkt ist und um eine
waagerechte Achse schwenken kann, so daß das obere Ende dieses Kurvenhebels sich
in der Richtung nach der die Backe betätigenden Stange hin und von dieser fort bewegen
kann. Eine Feder 25 zwischen der unteren Fläche des Hebels 18 und einem festen Punkt
an dem Schraubstockrahmen drückt denHebel 18 und damit auch den gegabelten Schlitten
17 und den Kurvenhebel 22 nach der die Backe betätigenden Stange i hin. Es steht
aber eine an dem oberen Ende des Kurvenhebels 22 angeordnete Rolle in Berührung
mit einer geneigten Fläche 23 an einer der Ausschließstangen-=.4 der Maschine, wenn
die Au:-schließstange 24. sich in ihrer untersten Lage befindet. Die Schrägfläche
hält den Kurvenhebel 2 2 und dadurch auch den Hebel 18 und den gegabelten Schlitten
17 von der Backenstange i ab, und zwar gegen die Wirkung der erwähnten Feder.
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Wenn die Backen durch den Niedergang der Backenstange bis zu der Grenze
geschlossen sind, die durch den einstellbaren Anschlag bestimmt ist, dann bewegt
die Aufwärtsbewegung der Ausschließstangen die geneigte Kurvenfläche 23 von der
Rolle des Kurvenhebels 22 fort, worauf unter dem Einfluf) der erwähnten Feder der
Hebel 18 um seinen Zapfen nach der Backenstange hin schwingt und auf diese Weise
den gegabelten Schlitten mit der Lasche darin gegen die Backenstange drückt, so
daß die Lasche durch die Berührung mit der Backenstange entgegen der Wirkung ihrer
Feder in eine senkrechte Lage oberhalb des Backenstangenanschlags geschwenkt wird
und auf diese Weise die Backenstange gegen eine Aufwärtsbewegung verriegelt.
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Wie bei der bekannten Einrichtung kann die Stange 5, die den Backenstangenanschlag-l
trägt, senkrecht durch einen Hebel 9 eingestellt werden,- der mit seinem inneren
Ende an einem Zapfen io neben der Backenstange i am Maschinengestell gelenkig angeordnet
ist und durch einen Zapfen 8 an einer Stelle z-,vischen seinen beiden Enden mit
dein Anschlag d. an der Stange 5 verbunden ist. Bei der Ausführung gemäß der Erfindung
ist das äußere Ende dieses Einstellhebels 9 mit einem Zeiger versehen, welcher sich
über einen bogenförmig eingeteilten festen Rahmen 13 bewegt, um die Einstellung
der Stange anzuzeigen, und der Hebel 9 wird in seinen Einstellagen durch einen auslösbaren,
federnden Kolben i i verriegelt, welcher mit der Grobteilung, nämlich den Zähnen
an der bogenförmigen Zahnstange 12 neben der Skala. in Eingriff kommt. Umeine Feineinstellung
vornehmen zu können, ist die bogenförmige Zahnstange 12 gleitbar in einer Rinne
des Rahmens 13, auf welchem die Skala angebracht ist, und ein Zapfen 14. an der
Zahnstange steht mit einem Block 15 in Eingriff, der zwischen Armen angeordnet ist,
die an der Seite des Rahmens sitzen. und dieser
Block ist durch
eine Mikrometerschraube 16 zwischen den Armen einstellbar, und zwar um einen Betrag,
der mindestens der Entfernung zweier Zähne voneinander entspricht. Infolge dieser
Anordnung kann der Setzer rasch eine Grobeinteilung des Backenanschlags durch Auslösen
des Kolbens i i, eine entsprechende Verschiebung und Wiedereinfassen des Kolbens
vornehmen, worauf dann die Feineinstellung mittels der Mikrometerschraube geschieht,
die die Zahnstange und damit .auch den Einstellhebel um den g°-wünschten Betrag
gegenüber der bogenförmigen Skala verschiebt.