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Zerlegbare Koje wechselnder Größe für Ausstellungen Für die Herstellung
von Kojen undTrennwänden auf Messen, Ausstellungen und Wanderschauen irgendwelcher
Art und für sonstige Zwecke gehen jährlich erhebliche Mengen Holz und Spannstoffe
verloren. Im allgemeinen werden für derartige Zwecke Holzbalken und Bretter verwandt,
die miteinander vernagelt werden. Nach Beendigung der Veranstaltungen kann dann
im allgemeinen nur ein Bruchteil .des Holzes zurückgewonnen. werden, der vielfach
noch durch die eingetriebenen Nägel erheblich entwertet ist. Zur Beseitigung dieses
Nachteiles wurde schon vorgeschlagen, Kojen für Ausstellungen aüs zusammensetzbaren
gitterförmigen Gestellen zu bilden, die durch durchgeschobene Leisten in geeigneter
Weise miteinander verbunden und dann durch Spannstoffe verkleidet werden. Das Aufstellen
dieser Wände ist umständlich und teuer; die Spannstoffe wenden beim späteren. Abbruch
der Kojen meist zerrissen. Außerdem haben diese provisorischen Wände den Nachteil,
daß sie die Schallwellen ungedämpft durchtreten lassen.
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Es wurde ferner schon vorgeschlagen, beispielsweise für Baubuden u.
dgl. einzelne Wandplatten zu verwenden, die aus einem Rahmen bestehen, der einseitig
durch Bretter verschalt ist. Die senkrechten Rahmenleisten sollten :dabei verschiedenartig
ausgebildet sein, und die Verbindung der Einzelplatten miteinander sollte durch
hakenartige Klammern bewirkt werden. Ein weiterer Vorschlag ging dahin, für Wochenendhäuser
u. dgl. an den Stirnseiten von einzelnen großen Bauplatten hakenartige Kupplungsglieder
anzubringen, die in eine entsprechende Öse an der zweiten Platte eingehängt werden
sollen. Ein ähnlicher Vorschlag ist in der Möbelindustrie vielfach im Gebrauch.
Ferner würde schon angeregt, an ,den Rahmenleisten derartiger Bauplatten besonders
U-förmig die Platte umgreifende Beschlagstücke zu befestigen. Alle diese vorbekannten
Einrichtungen haben den Nachteil, daß die Platten -nicht an ihren beiden senkrechten
Rahmenleisten vollkommen symmetrisch ausgebildet sind. Eine beliebige Aneinanderreihung
der einzelnen Bauelemente ist also nicht möglich. Außerdem fehlt bei den meisten
der erwähnten vorbekannten Ausführungen die notwendige Festigkeit. Bei anderen wieder
liegen die Beschlagteile zum Teil offen auf der Wand. Das ist ein Nachteil für die
Verwendung
derartiger Platten beim Aufbauen von Kojen für Ausstellungen
u. dgl. In diesem Falle dient eine derart provisorisch aufgebaute Wand vielfach
zur Trennung zweier benachbarter Kojen voneinander. Die beidz, Flachseiten der Wand
liegen alsdann offefi? Gegenstand der Erfindung ist eine zerlegbare Koje für die
erwähnten und ähnliche Zwecke, bei welcher die sämtlichen vorgeschriebenen Nachteile
vermieden sind. Die Koje wird ebenfalls aus rahmenförmig ausgebildeten ein- oder
beiderseitig durch Platten abgedeckten Wandteilen zusammengesetzt. Das Neue besteht
dabei darin, daß die Wandteile durch lose einsetzbare Dübel zusammengehalten werden,
die zur Deckung gebrachte Durchbrechungen in den senkrechten Rahmenleisten der miteinander
zu verbindenden Platten durchgreifen, vor der einen Leiste etwa durch einen Ouerbolzen
verankert und hinter dem Rahmen des anzuschließenden Teiles verkeilt werden. In
diesem Falle sind also die Platten in bezug auf ihre beiden senkrechten Rahmenleisten
Vollkommen symmetrisch ausgebildet. So ist es möglich, beliebig lange Wände zusammenzustellen
und an diese wiederum quer verlaufende Wände anzuschließen.
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In der Zeichnung. ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen Fig. i einige Wandteile kojenartig zusammengesetzt, in perspektivischer
Ansicht stark verkleinert, Fig. a einen waagerechten Querschnitt durch d:ie Verbindungsstelle
von drei Wandzeilen, wobei zur Wahrung der Übersichtlichkeit die quer verlaufende
Wand etwas tiefer dargestellt ist, Fig. 3 einen V erbindungs-dübel etwa in natürlicher
Größe.
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Die Wandteile a. zur Bildung der Kojenrückwände sind etwas höher ausgebildet
als die Wandteile 1>, «-elche . zum. Aufbau der O_uerwände dienen. Die einzelnen
Ab-
schnitte a und b können aber auch gleich hoch ausgeführt sein.
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Die Rückwände a bestehen aus kräftigen Rahmenleisten c und d. Sie
sind einseitig mit einer aufgelegten Sperrholzplatte f versehen. Die lotrechten
Leisten c der Rückwandteile a. sind mit Durchbrechungen für die Durchführung der
Verbindungsdübel g ausgestattet.
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Einderartiger Dübel ä kann beispielsweise aus Buchen- oder Eschenholz
bestehen. Die Dübel: können aber auch aus irgendeinem anderen Stoff, beispielsweise
auch aus :Metall, hergestellt sein. Ein solcher Dübel, der in F ig. 3 dargestellt
ist, trägt an seinem einen Ende eine eingesetzte Querleiste lt. Der Schaft
i. ist vorteilhaft flach,ausgebilclet. In einiger Entfernung von dem anderen Ende
weist er eine Öffnung lz zum Eintreiben eines Keiles in auf.
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Wie oben in Fig. -2 ersichtlich ist, «-erden zwei Rückwandteile a,
die miteinander verbanden «-erden sollen, mit den senkrechten 'Rahmenleisten c voreinandergestoßen.
Alsdann werden in zwei oder mehr der erwähnten Durchbrechungen dieser Rahmenleisten
c Dübel g eingeschoben. Die Querleiste 7: legt sich vor den Rand der einen Durchbrechung,
und der Keil in. wird durch die Öffnung k am anderen Ende getrieben, derart, daß.
die Rahtnenleisten c gegeneinander verspannt «erden. Auf diese Weise kann durch
Zusathmensetzung mehrerer einzelner Wandteile a eine Rückwand beliebiger Länge gebildet
werden. Da die Rückwandteile a. auf ihrer Rückseite offen sind, können die Dübel
g so eingesetzt sein, daß die Keile zsa senkrecht durch den flachen Steg i. getrieben
werden.
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In gleicher Weise wie die Rückwandteile a. werden auch die Teile b
.zur Bildung der Ouerwände miteinander verbunden. Die Querwände besitzen vorteilhaft
nur lotrechte Rahmenteile n.. Die waagerechten oberen und unteren Längskanten der
beiderseits aufgelegten Abdeckplatten f können mit Verstärkungsleisten versehen
sein. Im übrigen sind die Querwände an der Ober- und Unterseite offen, so daß von
hier aus die Keile in. eingesetzt bzw. eingetrieben «-erden können. Bei der
Verbindung von zwei Ouerwandteilen miteinander werden also die Dübel g so eingesetzt,
daß der Schaft i flach liegt.
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Soll eine Querwand b an eine Rückwand a
angeschlossen
werden, so werden die -1,Terl)indungsdübel um 9o° gedreht, so daß also der Schaft
i senkrecht steht. Diese Dübel «-erden in den Spalt o zwischen zwei Rückwandteilen
a, solange diese sich in der in Fig. z dargestellten Lage befinden und noch nicht
gegeneinander verspannt sind, eingeschoben. Alsdann werden hinter der Rückwand die
Keile na
durchgetrieben und darauf auch die beiden Rückwandteile in der beschriebenen
Weise gegeneinander verspannt. Die Dübel in den Rückwandteilen und in den Querwänden
sind zu diesem Zweck .in der Höhe gegeneinander versetzt.
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Um an dem freien Ende des Rückwandteil,es a zum seitlichen Abschluß
der gebildeten Koje oder auch zur Vergrößerung der Standfestigkeit des gesamten
Gerüstes noch eine Querwand anzuschließen, wie in Fig. i dargestellt ist, werden
.die Dübel g in der in Fig. 2 skizzierten Weise mit hochkant stehendetn Steg i in
die Öffnungen der Rahmenleisten der Seitenwand b eingeschohen und die Querwände
so an .die Rückwand a herangebracht,
daß sie mit dem Rand ihrer
Stirnkante an dem Rand der Flachseite der Rückwand a steht und die Dübel g quer
vor der senkrechten Randleiste c der Rückwand liegen. Alsdann wird in di-e Rahmenöffnungen
der Rückwand ein Dübel g so weit eingeschoben, bis die Querleisten h desselben den
Steg i des mit der Querwand verbundenen Dübels übergreift. Die Durchibrechungen
in den Rahmenleisten c der Rückwand a und in den senkrechten Leisten n der Querwände
sind derart in .der Höhe gegeneinander versetzt, daß sich die Stege der beizten
quer verlaufenden Dübel in der erwähnten Überkreuzungsstellung nahezu berühren.
Die in,die Rückwand eingeschobenen Dübel können gegebenenfalls mit einer Ausnehmung
p des Oüersteges h versehen sein, wie in Fig. 3 punktiert eingezeichnet ist. Werden
dann die Keile in idurch die sich überkreuzenden Dübel getrieben, so wird .einmal
die Querwand fest gegen die Rückwand gezogen und andererseits durch den zweiten
Keil die Querwand fest mit ider Rückwand a verspannt.
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Um das Einschieben der Dübel g wahlweise mit flach liegendem und mit
senkrecht stehendem Steg i zu ermöglichen, sind die Öffnungen q vorteilhaft sowohl
an den Querwandteilen als auch an den Bauelementen a zur Bildung_ider Rückwand izreuzförmig
ausgebildet, wie insbesondere in Fig. i der Zeichnung ersichtlich ist.
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Da die Teile, welche zwischen dem Quersteg k der Dübel g und dem Keil'in
eingespannt werden sollen, in ihrer Stärke wechseln, werden vorteilhaft die Öffnungen
k (Fig 2.) an den Stegen i hinreichend lang ausgebildet. Die Keile m können bei
gleichbleibender Keilform ebenfalls entsprechend lang ausgebildet sein, so daß in
jedem Falle ein hinreichendes Einspannen möglich ist. Es können aber auch Keile
m verschiedener Stärke verwandt werden, wie in F,ig.3 der Zeichnung punktiert angedeutet
ist.
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Sind die Rückwandteile a höher ausgebildet als die Querwände b, wie
in Fig. i dargestellt ist, so können die überragenden Rückwandteile gegebenenfalls
mit dem Firmennamen des Schaustellers versehen werden. Der alsdann über den Q,uerwämden
b noch freibleibende Schlitz o kann durch eine winkelförmig profilierte Leiste abgedeckt
werden, deren Steg in .den Spalt o eingeschoben wird.
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Um die Biegesteifigkeit einer aus mehreren Teilen a zusammengesetzten
Rückwand zu erhöhen, kann eine (nicht dargestellte) durchgehende Leiste über die
ganze Länge .der Rückwand geführt werden. Diese Leiste kann beispielsweise U-förmig
ausgebildet sein, so daß sie mit ihren beiden Flanschen über -die Flachseiten der
Rückwand greift. Die Leiste kann aber auch in ähnlicher Weise, wie weiter oben beschrieben,
durch Dübel und Keile mit den - einzelnen Rückwandteilen a verbunden sein.
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Die freien Stirnkanten der OOnerwände werden vorteilhaft mit einer
Zierleiste r abgedeckt. Eine derartige Leiste kann beispielsweise mit einem Haken
in die untere Öffnung q eingreifen und in .der Nähe ihres oberen Endes ein Anschlußstück
ähnlich dem beschriebenen Dübel tragen, welches durch eine Öffnung q geschoben und
dann durch einen Keil gesichert wird.
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Statt der Sperrholzplatten f können auch irgendwelche sonstigen plattenförmige
Baustoffe, -,vie Preßholz, Kunstharz o. dgl., Anwendung finden. Die Platten können
mit einem Anstrich versehen sein oder auch mit Tapeten-, Spannstoffen, Jute, Nessel
o. dgl. bezogen sein. Die Größe der Platten ist beliebig.