DE2123351C3 - Schalungseinrichtung für eine wiederverwendbare Schalung einer Verbunddecke - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schalungseinrichtung für eine wiederverwendbare Schalung einer Verbunddecke, bei der die Stahlträger einen in den Beton eingebetteten Obergurt und einen mit diesem durch einen Steg verbundenen Untegurt aufweisen.

Eine derartige Schalungseinrichtung ist aus der US-PS 30 93 932 bekannt Bei dieser bekannten Anordnung wird ein I-Träger verwendet, dessen Obergurt vollständig und dessen vertikaler Steg zum Teil in den Beton eingegossen wird. Unterhalb der Betondecke werden durch Klammern oder ähnliche Befestigungselemente Halterungseinrichtungen angebracht. Derartige Halterungseinrichtungen werden dazu benötigt, die Schalung zu tragen. Diese Art der Anbringung und Halterung einer Schalung ist verhältnismäßig umständlich, und zwar bei der Anbringung der Schalung ebenso wie bei der Abnahme. Außerdem werden verhältnismäßig aufwendige Einzelteile benötigt, was sich sowohl auf die Herstellung als auch auf die Handhabung nachteilig auswirkt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schalungseinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, durch die ohne Verschraubungen und sonstige aufwendige Einzelteile eine einwandfreie Ausbildung der Verbunddecke ermöglicht wird.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in den Stahlträgern in Längsrichtung und mit gegenseitigem Abstand öffnungen vorgesehen sind, daß in die öffnungen benachbarter Stahlträger die Enden von die Schalhaut tragenden, die Stahlträger im Abstand haltenden Schalungsträgern eingreifen und daß die öffnungen und die Enden der Schalungsträger so aufeinander abgestimmt und ausgebildet sind, daß die Schalungsträger nach Verkanten oder durch Ausbrechen eines jeweils an die öffnungen angrenzenden, für das Ausbrechen besonders vorbereiteten Abschnittes aus den öffnungen herausziehbar sind.

Gemäß der Erfindung ist der wesentliche Vorteil erreichbar, daß zur Herstellung und Anbringung einer wiederverwendbaren Schalung bei einer Verbunddecke nicht nur besonders wenige und einfache Bauteile verwendet werden, es läßt sich mit der erfindungsgemäßen Schalungseinrichtung auch außerordentlich rasch und betriebssicher arbeiten. Nach dem Verkanten der Schalungsträger kann nämlich die Schalung vcn dem Beton zwar ohne Schwierigkeit gelöst werden, gleichzeitig is» die Schalung jedoch dagegen gesichert, daß sie beim Lösen herunterfallen könnte. Sobald sich die Schalung nämlich vom Beton ablöst, legt sie sich auf die in geringem Abstand unter der Schalung befindlichen Schalungsträger auf, die zwar der Schalung genügend Bewegungsfreiheit erteilten, daß sie vom Beton gelöst

to werden kann, andererseits jedoch eine zuverlässige Sicherung gegen das Herabfallen einer gelösten Schalung bilden.

Nachdem die Schalung vom Beton gelöst ist, läßt sie sich wesentlich einfacher und sicherer abnehmen und an

«5 eine andere Stelle transportieren, an der sie erneut verwendet werden kann. Durch die erneute Verwendbarkeit der Schalung werden gemäß der Erfindung weiterhin erhebliche Kosten eingespart
Gemäß der Erfindung können die Schalungsträger

*> somit auf höchst einfache Weise zunächst leicht abgesenkt werden, so daß sie die Schalung grundsätzlich so weit freigeben, daß sie vom Beton gelöst werden kann. Dabei sind die Schalungsträger jedoch weiterhin dazu in der Lage, die vom Beton abgelöste Schalung nach einer verhältnismäßig geringfügigen Absenkung aufzufangen und zu halten. Auf diese Weise wird gemäß der Erfindung die Unfallgefahr beim Lösen der Schalung erheblich gemindert.

Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Schalungseinrichtung besteht darin, daß der Abstand zwischen den einzelnen Stahlträgern erheblich vergrößert werden kann, da die zwischen den Stahlträgern angeordneten Schalungsträger ebenfalls als tragende Elemente für die Schalung wirken.

Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Schalun^seinrichtung werden nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer Verbunddecke von unten,

F i g. 2 eine perspektivische Ansicht von oben, in der Einzelheiten der Konstruktion der Stahlträger dargestellt sind,

F i g. 3 eine perspektivische Detailansicht, in der die öffnungen im Steg des Stahlträgers dargestellt sind,

Fig.4 eine Draufsicht auf einen Abschnitt eines Steges,

F i g. 5 eine perspektivische Ansicht eines Kaltwalzblech-Stahlträgers und

F i g. 6 einen Vertikalschnitt durch einen Schalungsso träger und die Kaltwalzblech-Stahlträger.

In der Fig. 1 ist eine Verbunddecke dargestellt, welche Stahlträger 11 und eine gegossene Betondecke 12 mit einem Bewehrungsgeflecht 13 aufweist. Nach der F i g. 1 umfaßt jeder der offenen Stahlträger einen Untergurt 14, einen Zick-Zack-Stangensteg 15 und einen Obergurt 16. Zwischen den Stahlträgern 11 sind Schalungsträger 17 angeordnet, deren Enden in öffnungen 18 aufgenommen sind, die in dem Obergurt 16 der offfenen Stahlträger ausgebildet sind. Auf der linken Seite der Figur sind die Schalungsträger 17 in einer Stellung dargestellt, in der sie eine wiederverwendbare Sperrholzschalung 19 tragen, und auf der rechten Seile der F i g. t sind die Schalungsträger 17 mit einer Stahlplatte 20 dargestellt.

⁶S Ausschlagplatten 21 sind in den vertikalen Stegen der Stahlträger 11 unter den Enden der Schalungsträger 17 dargestellt.

Diese AusscniagpiäUcii

während der

Herstellung der Stahlträger 11 so hergestellt, daß sie entfernt werden können, nachdem der Beton gegossen worden ist. Dann können die Schalungsträger 17 und die Schalung entfernt und wieder benutzt werden. Die Abmessung und die Form der öffnunp 18, in die die Enden der Schalungsträger 17 in Paßsitz eingesetzt sind, können von der besonderen Form des benutzten Schalungsträgers abhängen, und in ähnlicher Weir·; variieren die Abmessung und die Form der Ausschlagplatte 21, ebenfalls in Abhängigkeit von dem besonderen Typ des benutzten Schalungsträgers. Die Schalungsträger 17 sind auf der linken Seite der F i g. 1 mit einem wesentlichen Teil unter den öffnungen 18 dargestellt, und nach der recnten Seite der F i g. 1 steht ein wesentlicher Teil des Schalungsträgers über die Öffnungen 18 vor. Eine solche Schalungsträger-Anordnung gestattet es, entweder Holz- bzw. Sperrholzformen oder Metallschalungen zu verwenden, >ndem nur der Schalungsträger während des Einsetzens umgedreht wird. Normalerweise werden die Schalungsträger 17 aus der Decke entfernt, und die Schalung wird weggenommen und wieder benutzt

In der F i g. 2 sind ein Paar von Stahlträgern 26 und 27 und ein Schalungsträger 28 dargestellt. Jeder der Stahlträger weist eirv· öffnung 18 in dem vertikalen Steg des Obergurtes und eine Ausschlagplatte 21 auf, die entfernt werden kann, nachdem der Betoi; der Decke gegossen ist, um den Schalungsträger 28 freizugeben.

In der F i g. 3 ist eine alternative Form dta Schalungsträgers 17 dargestellt, die eine Aussparung 29 aufweist, die mit den Seiten der öffnung 18 zusammenwirkt, um die Steifigkeit der Konstruktion der offenen Stahlträger und Schalungsträger zu erhöhen.

In der F i g. 4 ist eine alternative Form der öffnung in dem vertikalen Steg des Stahlträgers dargestellL Wie oben erläutert wurde, ist eine öffnung 18 mit einer Ausschlagplatte 21 vorgesehen. In diesem Fall hat die L-förmige öffnung 18 einen abwärts gerichteten vertikalen Schenkel und einen horizontal gerichteten Schenkel, so daß die Ausschlagplatte 21 ein schmales rechtwinkliges Glied umfaßt, das an zwei Kanten des

ίο verbleibenden Metalls des vertikalen Steges angebracht ist.

In der Fig. 5 ist ein Kaltwalzblech-Stahlträger 210 dargestellt. Der Stahlträger 210 umfaßt einen Untergurt 211 in einer rechtwinkligen Gestalt, einen vertikalen Steg 212 und einen Z-förmigen Obergurt 213. Beim Errichten der in Verbindung mit der F i g. 6 beschriebenen Decke werden spezielle Kaltwalzblech-Stahlträger 210 an entgegengesetzten Enden auf üblichen Stützen getragen.

Zwischen zwei solchen Stahlträgern 210 sind Schalungsträger 214 angeordnet, die sich verjüngende und gekerbte Enden aufweisen. Die Enden wirken mit der Öffnung 216 zusammen und werden in die öffnung 216 in dem vertikalen Steg 212 verkeilt. Die öffnungen 216 haben eine rechtwinklige Form, wobei sich eine Seite vom Boden zur Oberseite so verjüngt, daß der Schalungsträger 214, wenn sein Ende in die Öffnung 216 eingesetzt ist, sicher verkeilt wird. Auf dem Schalungsträger 214 wird die wiederverwendbare Schalung 219 getragen, die gegen einen Verlust von nassem Beton durch den Rückführansatz des Obergurtes 213 und den vertikalen Steg 212 des gegenüberliegenden Stahlträgers 210 abgedichtet ist.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schalungseinrichtung für eine wiederverwendbare Schalung einer Verbunddecke, bei der die Stahlträger einen in den Beton eingebetteten Obergurt und einen mit diesem durch einen Steg verbundenen Untergurt aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß in den Stahlträgern (11,26, 27, 210) in Längsrichtung und mit gegenseitigem Abstand öffnungen (18,216) vorgesehen sind, daß in die öffnungen (18, 216) benachbarter Stahlträger (11,26,27,210) die Enden von Schalhaut tragenden, die Stahlträger um Abstand haltenden Schalungsträgern (17. 28, 214) eingreifen und daß die öffnungen (18,216) und die Enden der Schalungsträger (17,28, 214) so aufeinander abgestimmt und ausgebbdet sind, daß die Schalungsträger (17, 28, 214) nach Verkanten oder durch Ausbrechen eines jeweils an die öffnungen (18) angrenzenden, für das Ausbrechen besonders vorbereiteten Abschnittes aus den öffnungen (18,216) herausziehbar sind.