DE69910953T2 - Aktivschutzvorrichtung für Fahrzeuge oder Strukturen - Google Patents

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Alain Kerdraon
Jean Paul Toussirot
Michel Vives
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41HARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
    • F41H5/00Armour; Armour plates
    • F41H5/007Reactive armour; Dynamic armour

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

  • Das technische Gebiet der Erfindung betrifft Vorrichtungen zum aktiven Schutz einer Wandung, insbesondere einer Wandung eines Fahrzeuges.
  • Es ist insbesondere aus dem Patent FR2436361 eine Schutzvorrichtung (reaktiv genannt) bekannt, welche dafür ausgelegt ist, auf der äußeren Wandung eines gepanzerten Fahrzeuges angebracht zu werden.
  • Diese Vorrichtung umfasst eine Sprengstofffolie, die zwischen zwei Metallplatten angeordnet ist.
  • Beim Einschlag eines Strahls einer Hohlladung auf die äußere Metallplatte wird der Sprengstoff gezündet. Die Detonation desselben bewirkt ein Wegschleudern der Metallplatte gegen den Strahl, was zur Folge hat, dass dieser verbraucht wird, so dass folglich seine panzerbrechende Wirksamkeit verringert wird.
  • Eine derartige Panzerung ist ungenügend wirksam gegen Spitzgeschosse oder gegen Kernhohlladungsgeschosse (CGN).
  • Was die Spitzgeschosse betrifft, so ist tatsächlich die Dauer der Interaktion zwischen der weggeschleuderten Platte und der Spitze zu kurz, damit ihr panzerbrechendes Vermögen ausreichend verringert werden kann.
  • Bezüglich der Kernhohlladungsgeschosse (CGN), durchdringen diese Letzteren am häufigsten die reaktive Panzerung, ohne den Sprengstoff auszulösen.
  • Lösungen sind gesucht worden, um solche Nachteile zu vermeiden.
  • Beispielsweise schlagen die Patente FR2730805 und FR2679022 vor, die reaktive Panzerung an eine Vorrichtung zur Erfassung der Annäherung des Projektils zu koppeln. Die weggeschleuderte Platte befindet sich vor dem Projektil rechtzeitig, bevor es in die Panzerung einschlagen würde. Die auf die Spitze herbeigefügte Störung ist nun deutlich größer.
  • Dennoch stellen solche Panzerungen noch Nachteile dar.
  • Die Schutzmodule sind zunächst einmal zu schwer, weil sie große Mengen Strengstoff und mehrfache Panzerplatten verwenden.
  • Es ist somit nicht möglich mit derartigen Vorrichtungen den Schutz leichter Fahrzeuge oder auch den Schutz von Panzertürmen gegen Angriffe über das Dach zu gewährleisten.
  • Diese Vorrichtungen sind auch nicht verwendbar, um einen Schutz gegen die Kernhohlladungsgeschosse zu gewährleisten.
  • Die Erfassung der Annäherung des Kerns ist tatsächlich heikel zu gewährleisten aus Gründen seiner geringen Abmessungen (Länge kleiner oder gleich 120 mm, Durchmesser kleiner oder gleich 40 mm).
  • Die aus FR2436361 bekannten reaktiven Panzerungen sind insbesondere dafür ausgelegt, um einen Schutz vor den geformten Ladungen zu gewährleisten. Indessen sind sie heute unwirksam gegen sogenannte "Tandem"-Ladungen (zum Beispiel offenbart in dem Patent FR2577037). Diese Ladungen umfassen nämlich eine hintere Hauptladung, die an eine kleine vordere Ladung angegliedert ist, deren Aufgabe es ist, die reaktive Panzerung vor der Ankunft der hinteren Ladung auszulösen oder auch noch ein Loch in die reaktive Panzerung zu bohren, ohne diese auszulösen, was den Durchtritt des Strahls der Hauptladung ohne Störungen ermöglicht.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum aktiven Schutz vorzuschlagen, die derartige Nachteile nicht besitzt.
  • So ist die Schutzvorrichtung gemäß der Erfindung leichter und kompakter als die bekannten Vorrichtungen, was ihre Verwendung in leicht gepanzerten Fahrzeugen und auf Drehtürmen erlaubt.
  • Gegenstand der Erfindung ist somit eine Vorrichtung zum aktiven Schutz einer Wandung, insbesondere einer Wandung eines Fahrzeuges, mit wenigstens einer geformten Ladung, die eine in Bezug auf die Fahrzeugwandung nahezu parallele oder leicht geneigte Wirkungsrichtung aufweist, sowie mit Erfassungsmitteln, die das Auslösen der geformten Ladung in Abhängigkeit von der Ankunft eines Projektils gewährleistet, wobei die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, dass sie wenigstens vier geformte Ladungen umfasst, welche in wenigstens einem Gehäuse angeordnet sind, wobei jede geformte Ladung an der Seite eines Vierecks angeordnet ist.
  • Gemäß einer ersten Ausführungsform, kann das Gehäuse vier geformte V-förmige Ladungen umschließen, die ein Viereck bilden und konvergierende Wirkungsrichtungen besitzen.
  • Einer der Vorteile dieser ersten Ausführungsform der Erfindung, die V-förmige Ladungen verwendet, ist, dass sie einen besseren Schutz als die bekannten Vorrichtungen gegen Spitzgeschosse und selbst gegen Hohlkerngeschosse gewährleistet.
  • Die Wirkungsrichtungen der geformten Ladungen können in Bezug auf die Fahrzeugwandung geneigt und in Richtung des Fahrzeugäußeren ausgerichtet sein.
  • Die Erfassungsmittel können wenigstens ein Feld mit wenigstens zwei elektrischen Kontakten umfassen, die durch den Einschlag eines Projektils geschlossen werden.
  • Die Erfassungsmittel können auch vier unabhängige Kontaktfelder umfassen, wobei jedes Feld die Auslösung einer anderen V-förmigen Ladung steuert.
  • Die Erfassungsmittel können wenigstens ein Feld umfassen, das ein leitfähiges Kabel integriert, das durch den Einschlag eines Projektils zerstört wird.
  • Vorteilhafterweise können die Erfassungsmittel wenigstens zwei durch den Einschlag des Projektils zerbrochene Kabel umfassen, wobei jedes Kabel so angeordnet ist, dass es alternativ von einem ersten Rand des Feldes bis zu einem zweiten, parallel zum Ersten, Rand verläuft, indem eine Abdeckung des Feldes durch ein Netz von nahezu zueinander parallelen Leitungen erzeugt wird, wobei die Leitungen des aus einem ersten Kabel bestehenden Netzes senkrecht zu denen des aus einem zweiten Kabel bestehenden Netzes so verlaufen, dass ein kariertes Muster der Oberfläche des Feldes entsteht.
  • Die Erfassungsmittel können dann auch ein Steuersystem umfassen, welches eine Messung des Widerstandes der Erfassungskabel gewährleistet, um den Einschlagpunkt des Projektils auf dem Feld zu lokalisieren, und welches die Auslösung der am dichtesten am Einschlagpunkt befindlichen V-förmigen Ladung steuert.
  • Gemäß einer Ausführungsvariante können Verzögerungsmittel vorgesehen werden, um nach der Auslösung einer Ladung die Auslösung weiterer Ladungen in Folge zu gewährleisten.
  • Gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung ist die Vorrichtung zum aktiven Schutz dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse wenigstens vier zylindrisch geformte Ladungen einschließt, wobei jede Ladung an den Seiten eines Vierecks angeordnet ist und die Wirkungsrichtungen der Ladungen in Bezug auf die Wandung des Fahrzeugs geneigt sind.
  • Gemäß dieser zweiten Ausführungsform gewährleistet die Erfindung einen Schutz gegen die Projektile mit geformter Ladung, insbesondere gegen die Projektile mit geformten Ladungen im "Tandem".
  • Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann wenigstens zwei Gehäuse umfassen und die Erfassungsmittel können wenigstens einen elektromagnetischen oder optischen, zentralen Sensor aufweisen, wobei der Sensor mit einem Mittel zur Berechnung verbunden ist, welches die Richtung der Annäherung des Projektils und seine Geschwindigkeit bestimmt und welches die Auslösung von wenigstens einer Ladung in einem der Gehäuse steuert.
  • Andere Vorteile der Erfindung werden bei der Lektüre der Beschreibung ersichtlich, die den besonderen Ausführungsformen folgen wird, wobei die Beschreibung Bezug nimmt auf die angefügten Zeichnungen, in welchen:
  • 1a ein Gehäuse einer Schutzvorrichtung gemäß der Erfindung in Frontalansicht darstellt,
  • 1b eine Ansicht des selben Gehäuses im Schnitt gemäß der Ebene mit der Schnittlinie AA in 1a ist,
  • 2 eine Ansicht im Schnitt einer Ausführungsvariante des selben Gehäuses ist,
  • 3a eine Frontalansicht eines Gehäuses gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist,
  • 3b eine Ansicht dieses selben Gehäuses im Schnitt gemäß der Ebene mit der Schnittlinie BB in 3a ist,
  • 4 eine erste Ausführungsform des Schutzmittels im Detail darstellt,
  • 5 eine zweite Ausführungsform eines Schutzmittels darstellt,
  • 6a und 6b gemäß zweier senkrechter Beobachtungsrichtungen ein Fahrzeug darstellen, welches mit einer Schutzvorrichtung gemäß der Erfindung ausgerüstet ist und ein Erfassungsmittel gemäß einer dritten Ausführungsform benutzt,
  • 7 schematisch eine Vorrichtung für die Sicherheit und zur Bewaffnung einer geformten Ladung darstellt,
  • 8 schematisch eine Ausführungsvariante einer Vorrichtung für die Sicherheit und zur Bewaffnung einer geformten Ladung darstellt.
  • Mit Bezug auf die 1a und 1b weist eine Vorrichtung zum aktiven Schutz gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung wenigstens ein Gehäuse 1 in Form eines Parallelepipedon auf, welches an der Wandung 2 eines Fahrzeuges durch lösbare Verbindungsklammern 3 befestigt ist. Das Gehäuse wird mit Vorzug in Leichtmetall-Legierung oder in einem Verbundmaterial ausgeführt, welches ebenso eine Schildfunktion gewährleisten kann.
  • Das Gehäuse 1 besitzt eine innere Ausnehmung, die durch einen Deckel 1a, welcher am Körper des Gehäuses durch nicht dargestellte Befestigungsmittel (wie Schrauben) angebracht ist, geschlossen wird. Es umschließt vier geformte V-förmige Ladungen 4a, 4b, 4c und 4d, welche längs der inneren Ränder des Gehäuses angeordnet sind und jede von ihnen nahezu die ganze Länge eines Randes des Gehäuses bedecken, wobei die V-förmigen Ladungen so ein Viereck bilden.
  • Die Wirkungsrichtungen 30a, 30b, 30c, 30d der verschiedenen Ladungen laufen im Inneren des Vierecks, das sie begrenzt, zusammen.
  • Jede geformte Ladung 4 umfasst einen Überzug 5, welcher über einen Sprengstoffblock 6 gezogen wird (zum Beispiel aus Oktolit). Der Sprengstoff wird durch ein Zündrelais 7 gezündet (zum Beispiel aus Hexogen), welches selbst durch ein Zündhütchen, das in einer Sicherheits- und Bewaffnungsvorrichtung 8 integriert ist, ausgelöst.
  • In den Figuren werden die Kennbuchstaben a, b, c und d den verschiedenen, wesentlichen Elementen einer jeden V-förmigen Ladung zugeordnet. Beispielsweise umfasst die Ladung 4a einen Sprengstoff 6a, welcher durch eine Schnur 7a gezündet wird, die selbst mit einer Sicherheits- und Bewaffnungsvorrichtung 8a verbunden ist.
  • Eine Sicherheits- und Bewaffnungsvorrichtung (oder SBV) 8 wird schematisch in 7 dargestellt. Sie umfasst eine Klappe zur Unterbrechung der pyrotechnischen Kette 9, die durch die Wirkung von Antriebsmitteln 10 gleiten kann und die durch einen Bolzen 11, dessen Lösen durch ein Zeitmesssystem 12 bekannter Art (elektronisch oder mechanisch) gesteuert wird, in einer Sicherheitsstellung gehalten wird. Die SBV 8 enthält ebenfalls ein Zündhütchen 13 mit elektrischer Auslösung, welches mit einem elektronischen System 14 zum Steuern des Anzündens verbunden ist, das eine Energiequelle, wie eine Knopfzelle, einschließt (die Energiequelle kann sich auch außerhalb der SBV befinden). Diese Letztere wird in den Figuren schematisch in Form einer Box 14 dargestellt, die fest mit einer unteren Fläche des Gehäuses 1 verbunden ist.
  • Das Zündhütchen 13 ist dafür ausgelegt, die Zündschnur 7 zu zünden, dessen eines Ende somit in die SBV hinein reicht.
  • Das Zeitmesssystem wird vorteilhafterweise durch das elektronische System 14 gesteuert, welches einen Druckknopf 31 umfasst, der es erlaubt, die verschiedenen SBV manuell scharf zu machen, nach dem Anbringen des Gehäuses an dem Fahrzeug. Es kann auch ein Mittel 32 zum Empfang von ferngesteuerten Befehlen (über Funk zum Beispiel) vorgesehen werden, die es ermöglichen, die verschiedenen Bolzen der BSV beliebig und aus der Ferne von einer Sicherheitsposition in eine scharfe Position und umgekehrt bewegen zu lassen.
  • Das elektronische Steuersystem 14 empfängt ein Signal zum Auslösen des Schusses, welches von den Erfassungsmitteln 16 geliefert wird.
  • Gemäß der in den 1a und 1b dargestellten Ausführungsform, weisen die Erfassungsmittel 16 vier unabhängige Erfassungsfelder 17a, 17b, 17c und 17d auf.
  • Die Erfassungsfelder sind im Inneren des Gehäuses 1 angeordnet und sind somit vor äußeren Belastungen durch den Deckel 1a des Gehäuses geschützt. Vorteilhafterweise können diese Felder durch Abformen im Material des Deckels versenkt sein.
  • Der Deckel 1a kann eine derartig gewählte Dicke aufweisen, dass die Felder nicht durch einen ungewollten Schlag oder durch den Einschlag eines Projektils kleinen Kalibers ausgelöst werden.
  • Der Einschlag eines kinetischen Projektils (Kern oder Spitze) auf einem der Felder, ermöglicht es, festzustellen, in welchen Teil des Gehäuses das Projektil eindringt und somit die zwei dem Einschlag am dichtesten gelegenen Linearladungen zu erkennen.
  • So ermöglicht ein Einschlag in ein Feld 17a dem elektronischen System die Schlussfolgerung, dass die dem Einschlagpunkt am dichtesten gelegenen Ladungen die Ladungen 4a und 4d sind. Ein Einschlag in dem Feld 17c erlaubt die Schlussfolgerung, dass die am dichtesten gelegenen V-förmigen Ladungen die Ladungen 4b und 4c sind.
  • 4 schematisiert ein besonderes Ausführungsbeispiel eines Erfassungsfeldes 17. Dieses Feld umfasst eine erste Folie 18, zum Beispiel aus Aluminium, und eine zweite Folie 19 ebenfalls aus Aluminium. Die zwei Folien sind durch eine Plastikfolie 20 (zum Beispiel aus Polyethylen) von einander elektrisch isoliert. Jede Folie ist durch einen Stromleiter 21, 22 mit dem elektronischen Steuersystem 14 verbunden. Dieses Letztere ist so mit den leitfähigen Folien der 4 Felder 17a, 17b, 17c und 17d verbunden.
  • Beim Einschlag eines Projektils auf ein Feld werden die leitfähigen Folien und die isolierende Folie eingerissen. Die Folge davon ist die Herstellung eines elektrischen Kontaktes zwischen den durch die Folien 18 und 19 dargestellten elektrischen Kontakten. Das elektronische Steuersystem 14 erfasst diesen Kontakt und ortet das betroffene Feld.
  • Es bestimmt die am dichtesten zu diesem Feld liegenden Ladungen 4 und steuert die Initiierung dieses Mittels der Zündhütchen 13, die in den zugeordneten SBV 8 angeordnet sind.
  • Die zwei weiteren Ladungen 4 werden dann und in Folge einer, von der Bedrohung abhängigen, vorbestimmten Verzögerung in der Größenordnung von 10 bis 100 Mikrosekunden in einer Sequenz ausgelöst.
  • Die Verzögerung ist vorzugsweise eine elektronische Verzögerung, welche im Steuersystem 14 integriert ist. Sie kann vorprogrammiert sein oder auch beim Einsetzen der Vorrichtung programmiert werden oder auch noch als Folge der Erfassung einer besonderen Bedrohung programmiert werden.
  • Als Variante kann in dieser Ausführungsform, die 4 Felder 17 umfasst, das zentrale elektronische System 14 durch vier unabhängige und vereinfachte Steuersysteme ersetzt werden, von denen jedes in einer SBV 8 integriert ist.
  • 8 zeigt eine solche Ausführungsvariante. In diesem Fall integriert jede SBV 8 ein lokales Steuersystem 14, das eine elektrische Energiequelle und eventuell eine elektronische Sicherheitsvorrichtung und die Mittel 32 zum Empfang des ferngesteuerten Befehls zum Scharfmachen aufweist.
  • In diesem Fall ist jedes Feld 17a, 17b, 17c und 17d mit einer einzigen SBV 8a, 8b, 8c oder 8d jeweils verbunden. Die Erfassung eines Einschlages eines Projektils auf ein Feld ruft die Auslösung der dem Feld zugeordneten V-förmigen Ladung hervor.
  • Das Zündhütchen 13 ruft ebenfalls die Initiierung einer Verzögerungszündschnur 15 hervor (zum Beispiel eine Zündschnur aus Pentrit oder einer Zusammensetzung zur pyrotechnischen Verzögerung von der Art wie sie durch das Patent FR2650586 offenbart wird, und die Wolfram/Bariumchromat und Kaliumperchlorat assoziiert), welche die verschiedenen SBV verbindet und die von der Initiierung eines einzigen Zündhütchens 13 an die in Folge ablaufenden Auslösungen der vier V-förmigen Ladungen gewährleistet. Die Zündschnüre sind dadurch definiert, dass die Verzögerungen zwischen jeder Ladungsauslösung in der Größenordnung von 10 bis 100 Mikrosekunden gewährleistet werden.
  • 5 zeigt eine zweite Ausführungsform eines Erfassungsmittels 16. Dieses Mittel weist ein einziges Feld 21 auf, welches zwei leitfähige, zweiadrige massive Kabel 22 und 23 inkorporiert, welche an das Feld 21 geklebt sind.
  • Das Kabel 22 verläuft im Wechsel von einem ersten Rand 24 des Feldes 21 bis zu einem zweiten, zu dem Ersten parallelen, Rand 25, indem so eine Bedeckung des Feldes durch ein Netz von nahezu zu einander parallelen Leitungen 26 entsteht.
  • Das Kabel 23 verläuft im Wechsel von einem ersten Rand 27 des Feldes 21 bis zu einem zweiten, zu dem Ersten parallelen, Rand 28, indem so eine Bedeckung des Feldes durch ein Netz von nahezu zu einander parallelen und zu den Leitungen 26 senkrechten Leitungen 29 entsteht.
  • Ein kariertes Muster der Oberfläche des Feldes wird so durch die zwei Kabel 22 und 23 dargestellt.
  • Die Enden der zwei Kabel 22 und 23 sind mit dem elektronischen Steuersystem 14 verbunden, welches Mittel umfasst, die eine Messung des Widerstandes oder der elektrischen Konduktivität der Kabel ermöglicht.
  • Der Einschlag eines Projektils auf dem Feld 21 ruft einen Bruch der Kabel 22 und 23 hervor.
  • Das System 14 gewährleistet eine Messung des elektrischen Widerstandes der Kabel 22 und 23. Im Augenblick des Bruchs verändert (verringert) sich dieser Widerstand, wobei das Projektil einen unbeständigen Kurzschluss der beiden Kabel im Bereich des Einschlagpunktes gewährleistet.
  • Da der Widerstand eines leitfähigen Kabels proportional zu seiner Länge ist, ermöglicht eine zweckmäßige Programmierung des Systems 14 von der Messung des Widerstands an beim Einschlag des Projektils auf die Längen der Kabelabschnitte, die zwischen dem Steuersystem 14 und dem Einschlagpunkt liegen, zu schließen, und somit auf die Koordinaten des Einschlagpunktes des Projektils auf dem Feld 21.
  • Das System 14 schließt daraus auf die V-förmige Ladung 4, die sich am dichtesten am Einschlagpunkt befindet. Diese wird als Erste ausgelöst und die drei anderen Ladungen werden dann in Folge durch eine elektronische Verzögerung oder eine pyrotechnische Verzögerung ausgelöst, wie dies zuvor beschrieben worden ist.
  • Als Variante ist es möglich, vier Erfassungsfelder auszuführen, wobei jedes wenigstens ein durch den Einschlag eines Projektils gebrochenes Kabel inkorporiert. Die Erfassung eines Einschlages auf einem der Felder ruft dann die Auslösung der geformten, benachbarten Ladungen oder Ladung des besagten Feldes hervor.
  • Die mit Bezug auf die 4 und 5 beschriebenen Erfassungssysteme sind dem Fachmann auf dem Gebiet des Messwesens der Projektilabschüsse wohl bekannt. Sie werden daher nicht weiter im Detail beschrieben.
  • Die Arbeitsweise einer solchen Vorrichtung zum aktiven Schutz ist die Folgende.
  • Wie zuvor deutlich gemacht wurde, ist der Deckel 1a so dimensioniert, dass er Einschlägen von Projektilen kleinen Kalibers standhalten kann (der Deckel aus Leichtmetall oder Verbundwerkstoff hat zum Beispiel eine Stärke in der Größenordnung von 5 bis 10 mm). So wird das Erfassungssystem der Schutzvorrichtung nur durch den Einschlag eines Projektils mit großer kinetischer Energie so wie eine Spitze oder ein Hohlkern einer geformten Ladung aktiviert. Zum Erhöhen der Sicherheit der Vorrichtung kann man die Vorrichtung bis zur Erfassung und Identifikation einer Bedrohung durch den Fahrzeugführer im nicht scharfen Zustand halten.
  • Der Einschlag eines solchen kinetischen Projektils wird durch eines der Felder der Erfassungsvorrichtung erfasst. Gemäß der für diese Vorrichtung behaltene Lösung wird der Einschlag in einem der vier Quadranten des Gehäuses (Sensor mit vier Feldern aus der 4) oder auch in der näheren Umgebung einer der V-förmigen Ladungen (Sensor gemäß 5) lokalisiert.
  • Die dem Einschlagpunkt am dichtesten gelegene V-förmige Ladung oder auch die, welche willkürlicherweise einem der Erfassungsfelder zugeordnet wird, wird nun ausgelöst. Sie erzeugt mit einem sehr kleinen Verzug in Bezug auf die Erfassung des Einschlags (in der Größenordnung von ungefähr zehn Mikrosekunden) einen V-förmigen Strahl, der das kinetische Projektil abfängt. Die drei anderen V-förmig gebildeten Ladungen werden der Reihe nach mit Verzögerungen in der Größenordnung von 10 bis 100 Mikrosekunden gezündet. Die verschiedenen Strahlen treffen auf das kinetische Projektil und bewirken sein Zerschneiden in Stücke und seine Destabilisierung. Dies verringert erheblich seine panzerbrechende Wirksamkeit gegenüber der Fahrzeugwandung.
  • Eine einzige V-förmige Ladung reicht aus, um einen geformten Ladungskern zu destabilisieren. Versuche haben beispielsweise zeigen können, dass eine Hohlladung von 25 mm im Durchmesser (100 g Sprengstoff) einen geformten Ladungskern von 80 mm Länge und mit einer Geschwindigkeit von 2400 m/s durchtrennen konnte.
  • Die Kombination von mehreren V-förmigen Ladungen (und insbesondere der vier hier oben beschriebenen Ladungen) erlaubt, die Projektile mit großer Streckung (Spitzgeschosse) zu zerschneiden und ihre Wirksamkeit beträchtlich zu verringern.
  • Die Schutzvorrichtung gemäß der Erfindung ist also sehr effizient gegen kinematische Projektile, wobei nur eine reduzierte Masse an Sprengstoff eingesetzt wird (in der Größenordnung von 400 g für ein Gehäuse mit den Abmessungen: 200 mm × 200 mm). Sie ist leicht und kann somit auf dem Dach eines Fahrzeuges eingesetzt werden, um gegen die Angriffsmunitionen im Überflug zu schützen.
  • 2 zeigt eine Ausführungsvariante eines solchen Schutzsystems, bei der die Wirkungsrichtungen 30a, 30b, 30c und 30d der vier V-förmigen Ladungen 4a, 4b, 4c und 4d in Bezug auf die Wandung 2 des Fahrzeugs geneigt und in Richtung des Fahrzeugäußeren ausgerichtet sind.
  • Eine solche Anordnung ermöglicht es, das Projektil weiter weg vom Fahrzeug abzufangen und die Auswirkungen hinter diesem Letzteren zu vermindern.
  • Eine zweite Ausführungsform der Erfindung wird in den 3a und 3b dargestellt.
  • Diese Form ist insbesondere dafür ausgelegt, ein Fahrzeug gegen militärische Gefechtsköpfe mit geformten Ladungen und insbesondere mit Tandemladungen zu schützen. Sie unterscheidet sich von der Vorangegangenen dadurch, dass die V-förmigen Ladungen durch kleine zylindrische Ladungen 33 (ungefähr 40 mm im Kaliber), ersetzt sind, welche in der Nähe der inneren Wände des Gehäuses 1 angeordnet sind. Die geformten Ladungen 33 sind in vier Reihen 34a, 34b, 34c und 34d angeordnet, wobei jede Reihe einer der inneren Wände 35a, 35b, 35c und 35d des Gehäuses 1 zugeordnet sind.
  • Die Ladungen 33 einer und der selben Reihe sind völlig parallel zu einander und die Wirkungsrichtungen der verschiedenen geformten Ladungen (die Achsen der geformten Ladungen) sind in Bezug auf die Wandung 2 des Fahrzeugs geneigt.
  • Die Wirkungsrichtungen der an einer und der selben Seite des Gehäuses angeordneten Ladungen bilden somit eine Angriffsebene.
  • Die Schnittlinien der Angriffsebenen der Reihen von Ladungen 34a und 34c sind in 3b durch die Linien 36a und 36c dargestellt (und fallen mit den Wirkungsrichtungen der sichtbaren Ladungen 33 in 3b zusammen). Die verschiedenen Angriffsebenen schneiden sich außerhalb des Gehäuses 1 und in einem Abstand vom Deckel 1a des Gehäuses in der Größenordnung von einem Kaliber der geformten Ladung.
  • Außerdem umfassen die Reihen mit Ladungen 33, die in der Nähe der zu einander parallelen Wandungen 35 des Gehäuses 1 angeordnet sind, nicht die selbe Anzahl von Ladungen und die Achsen der verschiedenen Ladungen sind untereinander im Zickzack versetzt. Beispielsweise umfasst die Reihe 34a vier Ladungen, wohingegen die Reihe gegenüber 34c nur drei davon aufweist. Ebenso umfasst die Reihe 34d vier Ladungen, während die Reihe gegenüber 34b drei davon aufweist.
  • Die verschiedenen Ladungen werden durch Verzögerungsschnüre 15 initiiert, wobei sie selbst durch ein in einer Sicherheits- und Bewaffnungsvorrichtung 8 angeordnetes Zündhütchen gezündet werden.
  • Ein elektronisches Steuersystem 14 gewährleistet die Initiierung der verschiedenen Ladungen als Folge eines Feuerbefehls, der von dem in einem Abstand vom Gehäuse angeordneten Erfassungsmittel 16 geliefert wird.
  • Das elektronische Steuersystem 14 ist mit einem Mittel 32 zum Empfangen von ferngesteuerten Befehlen versehen, das ebenfalls den Empfang des von den Erfassungsmitteln 16 ausgesendeten Feuerbefehls gewährleistet.
  • Diese Letzteren sind derart angepasst, dass die Annäherung eines Projektils mit geformter Ladung, wie eine Lenkwaffe oder eine Pulverrakete für kurze Entfernungen (Geschwindigkeit des Projektils in der Größenordnung von 200 bis 800 m/s), erfassen wird.
  • Sie können einen oder mehrere Radarsensoren und/oder einen oder mehrere optische Sensoren umfassen, und sie umfassen auch Rechenmittel, welche es ermöglichen, die Geschwindigkeit des Projektils zu bestimmen und daraus auf den Zeitpunkt der optimalen Auslösung für die geformten Ladungen zu schließen.
  • Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung zum aktiven Schutz ist die Folgende.
  • Als Folge der Identifikation einer Bedrohung durch die Erfassung der Annäherung eines Projektils, wie einer Lenkwaffe oder einer Pulverrakete für kurze Entfernungen, in der näheren Umgebung des Gehäuses steuern die Erfassungsmittel 16 zum optimalen Zeitpunkt die Auslösung der Schutzvorrichtung.
  • Der Zeitpunkt der Auslösung wird vom Mittel der Berechnungsalgorithmen in Abhängigkeit von der für das Projektil gemessenen Geschwindigkeit und vom Abstand von der Wandung, von der diese sich befindet, bestimmt. Die Auslösung der geformten Ladungen wird zu einem Zeitpunkt eingeleitet, zu dem das erfasste Projektil sich in einem Abstand zum Gehäuse von zwischen 0,5 m und 2 m befindet.
  • Das elektronische Steuersystem löst dann die verschiedenen Reihen von geformten Ladungen der Reihe nach aus. Alle geformten Ladungen in ein und der selben Reihe werden gleichzeitig ausgelöst, wobei die anderen Reihen nacheinander mit Auslösungsverzögerungen in der Größenordnung von 20 bis 50 Mikrosekunden initiiert werden.
  • Wegen der Tatsache der Vervielfältigung der Anzahl von geformten Ladungen 33 sowie des räumlichen Versatzes der verschiedenen Achsen der Ladungen, wird die Wahrscheinlichkeit eines Abfangens des Projektils erhöht. Sie wird weiter vergrößert durch den zeitlichen Versatz der Auslösungszeitpunkte von einer Reihe zur anderen.
  • Es wird so gewährleistet, dass das einfallende Projektil zerstört wird, deutlich bevor es auf dem Gehäuse auftrifft.
  • Die Wirksamkeit ist somit selbst gegen Projektile mit geformten Tandemladungen sichergestellt und dies mit einer relativ verringerten Masse für das Schutzgehäuse (ungefähr 4 kg).
  • Als Variante kann eine andere Anzahl von geformten Ladungen 33 gewählt werden. Man kann auch die geformten Ladungen gemäß mehrerer unter einander paralleler Reihen anordnen, zum Beispiel zwei Reihen von Ladungen in der Nähe einer jeden Wandung des Gehäuses, was dann insgesamt acht Reihen mit geformten Ladungen wären. In diesem Fall ordnet man die fest an der selben Wandung anliegenden Ladungen entsprechend zweier Reihen im Zickzack an, um die Wahrscheinlichkeit des Abfangens eines Projektils durch die Vorrichtung zu erhöhen. Die zwei Ladungsreihen einer einzelnen Wandung können gleichzeitig oder auch hintereinander ausgelöst werden.
  • Eine derartige Schutzvorrichtung ist nur wirksam, wenn das Projektil eine Flugbahn besitzt, die es in die Wirksamkeitszone des Gehäuses führt.
  • Es wird somit bevorzugt, mehrere über verschiedene Wandungen des Fahrzeuges verteilte Gehäuse einem zentralisierten Erfassungsmittel zuzuordnen, welches das oder die Gehäuse bestimmt, das oder die ausgelöst werden muss oder müssen als Folge der Annäherung einer Bedrohung.
  • Die 6a und 6b zeigen beispielsweise ein gepanzertes Fahrzeug 37, das mehrere Schutzgehäuse 1 aufweist.
  • In der Figur erkennt man:
    • – seitlich am Turm angeordnete Gehäuse 1b,
    • – auf den Schrägen angeordnete Gehäuse 1c,
    • – am vorderen Ende angeordnete Gehäuse 1d,
    • – an den seitlichen Verkleidungen der Raupenketten angeordnete Gehäuse 1e,
    • – an der Motorverkleidung angeordnete Gehäuse 1f.
  • Das Fahrzeug ist mit zentralisierten Erfassungsmitteln ausgestattet, welche die Überwachung (Alarm) der direkten Umgebung des Panzers und die Verfolgung des Projektils (Flugbahnverfolgung) gewährleisten. Diese Mittel sind einerseits entworfen, um gleichzeitig und ständig die Aufgaben der Überwachung und Verfolgung zu gewährleisten und andererseits um in der Lage zu sein, schnell von der Betriebsart Überwachung zur Betriebsart Verfolgung zu schalten. Sie können aufweisen:
    • – Nahbereich-Radargeräte 39, die auf dem Turm angeordnet sind (hier im Beispiel dargestellt),
    • – optische Kameras 40 mit ladungsgekoppeltem Speicher (CCD) oder schnelle Infrarot-Kameras,
    • – eine oder mehrere Lichtschranken 41, 42.
  • Man kann seitliche Lichtschranken 42 in Form von Sensorleisten (Infrarot oder Laserdioden) vorsehen. Diese Leisten erfassen die Annäherung von Projektilen, die das Fahrzeug seitlich angreifen (Erfassungsrichtung 44). Die Sensoren, die die Annäherung des Projektils erfassen, gewährleisten eine Lokalisierung seiner Angriffsrichtung. Ein zentraler Rechner, der die verschiedenen Erfassungsmittel koordiniert, schließt daraus auf das oder die aktiven Gehäuse, welches oder welche ausgelöst werden muss oder müssen.
  • Man kann auch (als Ergänzung der seitlichen Leisten oder als deren Ersatz) eine Dachschranke 41 mit konischem Strahlenbündel, welche mit einem teleskopischen Mast 43 fest verbunden ist (Erfassungsrichtungen 45), vorsehen.
  • Es ist selbstverständlich möglich, an ein und dem selben Fahrzeug Gehäuse zum Schutz gegen geformte Ladungen (3a, 3b) und Gehäuse zum Schutz gegen kinetische Projektile ( 1a, 1b, 2) zuzuordnen.
  • Die Schutzvorrichtung gemäß der Erfindung kann ganz offensichtlich an eine Wandung einer festen Struktur angepasst werden, wie einem Gebäude, einem Hangar, einer mobilen Einheit (wie einem Kommandoposten oder einer Nachrichteneinheit).

Claims (11)

  1. Vorrichtung zum aktiven Schutz einer Wandung, insbesondere einer Wandung eines Fahrzeuges, mit wenigstens einer geformten Ladung (4, 33), die eine in Bezug auf die Fahrzeugwandung nahezu parallele oder leicht geneigte Wirkungsrichtung (30, 36) aufweist, sowie mit Erfassungsmitteln (16), die das Auslösen der geformten Ladung in Abhängigkeit von der Ankunft eines Projektils gewährleistet, wobei die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, dass sie wenigstens vier geformte Ladungen (4, 33) umfasst, welche in wenigstens einem Gehäuse (1) angeordnet sind, wobei jede geformte Ladung an der Seite eines Vierecks angeordnet ist.
  2. Vorrichtung zum aktiven Schutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) vier geformte V-förmige Ladungen (4) umschließt, die ein Viereck bilden und konvergierende Wirkungsrichtungen besitzen.
  3. Vorrichtung zum aktiven Schutz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkungsrichtungen der geformten Ladungen (4) in Bezug auf die Fahrzeugwandung geneigt und in Richtung des Fahrzeugäußeren ausgerichtet sind.
  4. Vorrichtung zum aktiven Schutz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungsmittel wenigstens ein Feld (17) mit wenigstens zwei elektrischen Kontakten (18, 19) umfassen, die durch den Einschlag eines Projektils geschlossen werden.
  5. Vorrichtung zum aktiven Schutz nach Ansprüche 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungsmittel vier unabhängige Kontaktfelder umfassen, wobei jedes Feld die Auslösung einer anderen V-förmigen Ladung steuert.
  6. Vorrichtung zum aktiven Schutz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungsmittel (16) wenigstens ein Feld umfassen, das wenigstens ein leitfähiges Kabel (22, 23) integriert, das durch den Einschlag eines Projektils zerstört wird.
  7. Vorrichtung zum aktiven Schutz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungsmittel wenigstens zwei durch den Einschlag des Projektils zerbrochene Kabel (22, 23) umfassen, wobei jedes Kabel so angeordnet ist, dass es alternativ von einem ersten Rand des Feldes bis zu einem zweiten, parallel zum Ersten, Rand verläuft, indem eine Abdeckung des Feldes durch ein Netz von nahezu zueinander parallelen Leitungen (26, 29) erzeugt wird, wobei die Leitungen des aus einem ersten Kabel (22) bestehenden Netzes senkrecht zu denen des aus einem zweiten Kabel (23) bestehenden Netzes so verlaufen, dass ein kariertes Muster der Oberfläche des Feldes entsteht.
  8. Vorrichtung zum aktiven Schutz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungsmittel (16) ein Steuersystem (14) umfassen, welches eine Messung des Widerstandes der Erfassungskabel (22, 23) gewährleistet, um den Einschlagpunkt des Projektils auf dem Feld zu lokalisieren, und welches die Auslösung der am dichtesten am Einschlagpunkt befindlichen V-förmigen Ladung steuert.
  9. Vorrichtung zum aktiven Schutz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Verzögerungsmittel (15) vorgesehen werden, um nach der Auslösung einer Ladung die Auslösung weiterer Ladungen in Folge zu gewährleisten.
  10. Vorrichtung zum aktiven Schutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) wenigstens vier zylindrisch geformte Ladungen (33) einschließt, wobei jede Ladung an den Seiten eines Vierecks angeordnet ist und die Wirkungsrichtungen der Ladungen in Bezug auf die Wandung des Fahrzeugs geneigt sind.
  11. Vorrichtung zum aktiven Schutz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens zwei Gehäuse (1) umfasst und dass die Erfassungsmittel (16) wenigstens einen elektromagnetischen oder optischen, zentralen Sensor aufweisen, wobei der Sensor mit einem Mittel zur Berechnung verbunden ist, welches die Richtung der Annäherung des Projektils und seine Geschwindigkeit bestimmt und welches die Auslösung von wenigstens einer Ladung in einem der Gehäuse steuert.
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