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GEBIET DER ERFINDUNG
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–Die Erfindung
betrifft die Herstellung und Verwendung von Peptiden, die als Agonisten
von humanem karzinoembryonalem Antigen (CEA) wirken können. Insbesondere
kann das Agonistenpeptid erfindungsgemäß als Immunogen entweder alleine
oder in priming- oder boosting-Protokollen mit anderen Immunogenen wie
rV-CEA für
eine Vielzahl neoplastischer Zustände verwendet werden. Diese
können
kolorektalen Krebs, Lungenkrebs, Pankreaskrebs und Brustkrebs umfassen.
Deshalb betrifft die Erfindung auch die Herstellung und die Verwendung
von Impfstoffen gegen Krebs. Peptidagonisten können erfindungsgemäß auch verwendet werden,
um die Vermehrung von T-Zellen, z.B. aus geimpften Patienten für adoptive
Transferstudien, zu fördern.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Eine
bedeutende Herausforderung der modernen Krebsimmunotherapie stellt
die Bestimmung zytotoxischer T-Lymphozyten-(CTL)Epitope aus definierten
Tumor-assoziierten
Antigenen (TAA) dar, die eine Lyse der Tumorzellen fördern. Der
Großteil
der Antigene auf humanen Krebstypen ist nicht Tumor-spezifisch und wird
in bösartigen
Zellen im Vergleich zu Zellen normaler Gewebe überexprimiert. Deshalb mag
sich die Immunität
gegen Krebs im Menschen hauptsächlich
auf die Entwicklung einer wirksamen Immunantwort stützen, welche
hauptsächlich
gegen Eigenmoleküle,
die qualitativ allen Zelltypen gemein sind, gerichtet ist.
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Humanes
karzinoembryonales Antigen (CEA) ist ein 180 kD Glykoprotein, welches
auf der Mehrheit der Tumore des Dickdarms, Rektums, Magens und Pankreas
(1), etwa 50% der Brustkarzinome (2) und 70% der Lungenkarzinome
(3) exprimiert wird. CEA wird auch in fötalem Darmgewebe und zu einem
geringeren Anteil auf normalem Dickdarmepithel exprimiert. Die Immunogenizität des CEA
war ungewiss, da mehrere Studien die Anwesenheit von Anti-CEA-Antikörpern in
Patienten berichten (4-7), obwohl andere Studien dies nicht taten
(8-10). 1965 wurde CEA erstmals als Krebs-spezifisches fötales Antigen
im Adenokarzinom des humanen Verdauungstraktes beschrieben (Gold,
P. und Freeman, S.O. (1965) Exp. Med. 121: 439-462). Seit dieser Zeit
wurde CEA als ein Zelloberflächenantigen
beschrieben, welches in fast allen festen Tumoren des humanen Gastroin-testinaltraktes im Überschuss
hergestellt wird. Das Gen für
das humane CEA-Protein wurde kloniert (Oikawa et al. (1987) Biochim.
Biophys. Res. 142: 511-518; europäische Veröffentlichung Nr.
EP 0346710 ).
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Vor
Kurzem wurde der erste Nachweis einer humanen CTL-Antwort gegen
CEA berichtet (11;
WO 96/26271 ).
Dieses CAP1-Peptid wies den höchsten
Grad an T2-Zellbindung
unter den verschiedenen CEA-Peptiden, die mit Stimulierung von T-Zellen getestet wurden,
auf, was zu der Erzeugung zytotoxischer T-Zelllinien führte. Aufgrund
einer Bindung an HLA-A2 und der Fähigkeit, aus mononukleären Zellen
aus peripherem Blut (PBMC) aus Karzinompatienten, welche mit einem
rekombinanten Vacciniavirus, welches CEA (rV-CEA) exprimiert, immunisiert
worden waren, spezifische CTL zu erzeugen, haben wir ein 9-mer-Peptid, CAP1
genannt (mit der Sequenz YLSGANLNL) (SEQ ID NO: 1), identifiziert.
Zum Beispiel wiesen periphere Blutlymphozyten (PBLs) von fünf Patienten
nach einer Immunisierung mit rV-CEA Anzeichen einer T-Zellantwort
gegen CAP1-Peptid auf. Seitdem haben zwei andere Labore in vitro
unter Verwendung Peptid-gepulster dendritischer Zellen als Antigen-präsentierende
Zellen (APC) CAP1-spezifische CTL erzeugt (12). Es wurde auch kürzlich berichtet
(13), dass CAP1-spezifische CTL aus PBMC von Karzinompatienten,
welche mit dem Avipox rekombinanten ALVAC-CEA immunisiert waren,
erzeugt werden können.
Mehrere Gruppen haben auch von der Erzeugung Anti-CEA-Antikörper und
von CEA-spezifischer proliferativen T-Zellantworten nach einer Immunisierung
mit entweder einem Anti-Id zu einem Anti-CEA-monoklonalem Antikörper (MAb)
(14), rekombinantem CEA-Protein (15), oder rV-CEA (16), berichtet.
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Mehrere
Forscher haben durch in vitro-Stimulation von PBMC mit einem immunodominanten
Peptid CTL gegen Tumor-assoziierte und virale Antigene eingeführt. Neuere
Arbeiten mit dem gp100-Melanomantigen (17-19), einem HIV-Polymerasepeptid
(20) und dem Papillomavirustumorantigen E6 (21) zeigten nach Veränderungen
der Peptidsequenzen eine verbesserte Immunogenität. In diesen Studien befanden
sich die Auswechslungen an Ankerpositionen und waren dazu bestimmt,
die Bindung an murine- oder humanen MHC-Antigene zu erhöhen. Dieser
Ansatz basierte auf einem nachgewiesenen Zusammenhang zwischen Immunogenität und Peptidbindungsaffinität zu Klasse
I-MHC (großer
Histokompatibilitätskomplex)
Molekülen
bei viralen Antigenepitopen (22).
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Vorherige
Forscher haben auch mit CEA-Fragmenten gearbeitet. Aus diesem Grund
berichtet Shively (1989) in einer europäischen Patentveröffentlichung
(
EP Nr. 0343946 A2 )
von etlichen CEA-Fragmenten, die ein einzigartiges Epitop (definiert
durch seine Reaktivität
mit einem Antikörper)
umfassen. Das letztere CEA-Fragment
ist 177 Aminosäurereste
lang und umfasst die 9-mer-Sequenz des CAP1. Jedoch wurden keine
kürzeren
CEA-Fragmente beschrieben, die die CAP1-Sequenz umfassen.
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Insgesamt
leidet die alleinige Verwendung von rV-CEA als Mittel, um die CEA-spezifische Immunantwort
von rV-CEA zu verstärken,
an dem Nachteil, dass sie eine Immunantwort gegen Vaccinia virus
fördert. Die
neuartige Kombination aus rV-CEA und CAP1 gab sich uns jedoch als
ein „zweites
Generations-Protokoll" zur
Behandlung von Krebspatienten zu erkennen.
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Es
ist ein anerkannter Grundsatz, dass ein immunogenes Peptid, wenn
es in einer konservierten Art und Weise (z.B., eine hydrophobe Aminosäure wird
durch eine hydrophobe Aminosäure
ersetzt) verändert wird,
dass das veränderte
Peptid wahrscheinlich eine ähnliche
immunogene Aktivität
aufgrund der Erhaltung der Form, Ladung und der hydrophoben Beschaffenheit
des Moleküls
aufweist.
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Insbesondere
hat eine Studie von Madden (33) spezifische Aminosäurepräferenzen
in Peptiden für MHC-Komplexierung,
einen Vorläuferschritt
zur T-Zellerkennung, bestimmt. Madden wie auch andere Forscher (31)
schlagen vor, dass spezifische Aminosäurepositionen in Peptiden für T-Zellerkennung
zur Verfügung
stehen.
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Skipper
et al. (40) beschreibt die Identifizierung und Charakterisierung
eines natürlich
vorkommenden Peptidepitopes der Tyrosinase, wobei die Peptidsequenz
von der, die von der DNA vorhergesagt wird, abweicht. Dieses modifizierte
Peptid wird von Tyrosinase-spezifischen humanen zytotoxischen T-Lymphozyten („CTL") wirkungsvoller
erkannt als das direkte Translationsprodukt und stellt das einzige
der zwei Peptide dar, welches von HLA-A2.1-Molekülen auf der Zelloberfläche präsentiert
wird. Die Änderung
ist der Austausch eines Asparagins gegen eine Asparaginsäure. Die
Autoren schlagen vor, dass das Asparagin während der Proteinsynthese in
dem endoplasmatischen Retikulum N-glykosyliert wird, und posttranslational
deamidiert wird.
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Im
Fall von CAP1 werden die primären
und sekundären
Anker an Positionen 2, 9 und 1 schon durch bevorzugte Aminosäuren besetzt
und aus diesem Grund wurde eine unterschiedliche Methode verwendet,
um die Peptidimmunogenität
zu verbessern, indem versucht wurde, seine Fähigkeit den TCR zu binden,
zu verbessern. Es erschien uns, dass man durch die Veränderung
der Aminosäurereste,
die voraussichtlich den TCR kontaktieren, ein CAP1-Analog mit Substitutionen
an Nicht-MHC-Ankerpositionen
entwickeln könnte.
Solch ein Analog könnte
dann einen T-Zellverstärkeragonisten
darstellen, der dazu imstande ist, CTL wirksamer als das native
Peptid zu stimulieren. Frühere
Ergebnisse unterstützten
das Konzept, dass einige Peptidanaloga als T-Zellantagonisten wirken
könnten,
indem sie Antworten auf das antigene Peptid hemmen (23-29). Eine
solche Hemmung erwies sich als TCR-spezifisch und konnte nicht durch
Konkurrenz um die Peptidbindung an das MHC-Protein erklärt werden.
In gleicher Weise würde
ein Peptidverstärkeragonist
ein Analogon darstellen, welches die Effektorfunktion ohne einhergehende
Erhöhungen
an MHC-Bindung heraufsetzt. Wir strebten deshalb danach, die CAP1-Immunogenität zu erhöhen, indem
wir Reihen von Analoga analysierten, die einzelne Aminosäureaustausche
zu Resten umfassten, von denen wir voraussagten, dass sie mit dem
T-Zellrezeptor (TCR) CAP1-spezifischer CTL interagieren würden. Die
Erfindung betrifft die Darstellung eines neuen T-Zellverstärkeragonisten
für das
CAP1-Peptid, das erste solche Beispiel für ein humanes CTL-Epitop.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich auf die Bestimmung von Peptiden, welche einzelne
oder zweifache Aminosäureaustausche
der CAP-1-Peptidsequenz darstellen. Das CAP-1-Peptid wurde als höchst immunogenes Epitop des
karzinoembryonalen Antigens (hierin als „CEA" bezeichnet) identifiziert, welches
dafür geeignet
ist, CEA-spezifische
cytolytische T-Zell („CTL")-Antworten zu stimulieren.
CEA ist ein Zelloberflächenantigen,
das im Übermaß auf mehreren
Krebszellarten gefunden wird. Aus diesem Grund stellen CEA-Peptide,
die dafür geeignet
sind, eine cytolytische CTL-Antwort zu stimulieren, wie z.B. CAP-1,
mögliche
Immunogene für
die Verwendung bei der Krebsimmuntherapie dar.
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Die
Peptide der Erfindung sind Agonisten von CAP-1 und CEA; das heißt, sie
fördern
die Wechselwirkung zwischen dem MHC-Komplex der Antigen-präsentierenden
Zelle und dem T-Zellrezeptor („TCR")-Komplex der T-Zelle.
Deswegen können
diese Peptide als Immunogene dienen, um Patienten mit CEA-exprimierenden
Krebsgeschwüren
zu behandeln und/oder zu impfen. Diese Peptide können auch zur Stimulation von T-Zellen
in Kultur für
einen adoptiven Transfer von T-Zellen zu Krebspatienten verwendet
werden. Vier solcher Peptide haben die Aminosäuresequenzen:
- (1) YLSGADLNL (Agonist
CAP1-6D) (SEQ. ID NO: 2);
- (2) YLSGADINL (Agonist
CAP1-6D, 7I) (SEQ. ID NO: 3);
- (3) YLSGANINL (Agonist
CAP1-7I) (SEQ. ID NO: 4); und
- (4) YLSGACLNL (agonist
CAP1-6C) (SEQ. ID NO.: 5).
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Die
unterstrichenen Aminosäuren
zeigen die Aminosäureaustausche
gegenüber
der CAP-1-Peptidsequenz auf. Die Peptide CAP1-6D und CAP1-6D, 7I,
stellen erfindungsgemäß besonders
bevorzugte Peptide dar und weisen im Vergleich zu der CAP-1-Aktivität eine erhöhte Aktivität auf. Die
Peptide CAP1-7I und CAP1-6C weisen eine Aktivität ähnlich wie CAP-1 auf.
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Die
Erfindung umfasst Kits umfassend ein Agonistenpeptid und einen Vektor,
der ein Gen umfasst, welches für
CEA oder ein rekombinant hergestelltes CEA-Protein kodiert. Darüber hinaus
kann das Kit ein immunstimulierendes Molekül enthalten.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine pharmazeutische Zusammensetzung,
die ein oder mehrere Agonistenpeptide allein oder in Kombination
mit einem immunstimulierenden Molekül und einem pharmazeutisch
annehmbaren Träger
umfasst.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf die Verwendung
dieser Peptide für
Krebsimmuntherapie. Die Agonistenpeptide sind nützlich, eine cytolytische Immunantwort
gegen CEA zu stimulieren, was zu einer Tumorver-kleinerung und/oder Verhinderung führt. Folglich
bezieht sich die Erfindung auch auf ein Verfahren, Krebspatienten
mit den Peptiden zu behandeln sowie auf einen Krebsimpfstoff.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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1A–1D:
Wirkung einzelner Aminosäuresubstitutionen
in dem CEA-CAP1-Peptid
auf die Lyse durch CEA-CTL-T-Vac8 C1R-A2-Zellen wurden mit 111In markiert und für eine Stunde mit jedem substituierten Peptid
bei 1 (ausgefüllt),
0,1 (offen) und 0,01 (schraffiert) μg/ml in Vertiefungen mit rundem
Boden (2.000 pro Vertiefung) inkubiert. T-Vac8 CTL wurden bei E:T
= 1,45:1 hinzugegeben und die Isotopenfreisetzung wurde nach vier
Stunden gemessen. Die spontane Freisetzung wurde für jedes
Peptid bei 1 μg/ml
bestimmt. Alle Untersuchungen wurden dreifach ausgeführt. 1A–1D beschreiben
jeweils Substitutionen an Positionen p5 bis p8. Aminosäuren werden
durch den Einbuchstabencode markiert; die Aminosäure, die die native CAP-1-Sequenz
kodiert, ist in jeder Figur und entlang des rechten Seitenrandes
gekennzeichnet.
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2A und
2B:
CAP1 und Analoga zeigen unterschiedliche Sensitivität auf CEA
CTLT-Vac8-Zytotoxizität
2A T2
und
2B C1R-A2 Targetzellen wurden mit
51Cr
markiert und mit CAP1 (
)
oder substituierten Peptiden CAP1-6D (☐) oder CAP1-7I (♢)
in 96 Lochplatten mit rundem Boden (10.000 pro Vertiefung) in den
angegebenen Konzentrationen inkubiert. Nach einer Stunde wurden
T-Vac8 CTL bei E:T = 2,5:1 hinzugegeben und Isotopenfreisetzung
wurde nach 4 Stunden bestimmt. Alle Untersuchungen wurden dreifach durchgeführt. NCA571
(Δ) ist
ein 9-mer-Peptid, welches nach optimalem Abgleich von CEA mit dem
verwandten Gen NCA (11) erhalten wurde.
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3A und
3B:
Wirkung einzelner Aminosäuresubstitutionen
im CAP1-Peptid auf die Bindung an und die Stabilität von HLA-A2-Komplexen
T2-Zellen wurden in serumfreiem Medium gesammelt, dann über Nacht
(10
6 Vertiefung) mit den Peptiden CAP1 (
),
CAP1-6D (☐), oder CAP1-7I (♢) in den angegebenen
Konzentrationen inkubiert (
3A). Zellen
wurden gesammelt und auf Zelloberflächenexpression funktioneller HLA-A2-Moleküle durch
Färbung
mit konformationsempfindlichem MAb BB7.2, HLA-spezifischem Antikörper W6/32
(nicht gezeigt) und Isotypenkontrollantikörper Ab MOPC-195 (nicht gezeigt)
untersucht. Die durchschnittliche Fluoreszenzintensität wurde
anhand einer lebenden gegatterten Zellpopulation ermittelt.
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3B:
Zellen wurden mit Peptid bei 100 μg/ml über Nacht
inkubiert, dann von ungebundenem Peptid freigewaschen und bei 37°C inkubiert.
Zu den angezeigten Zeiten wurden Zellen für die Anwesenheit von Zelloberflächenpeptid-HLA-A2-Komplexen
gefärbt.
Die Fehlerbalken zeigen SEM für
zwei Experimente.
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4A und
4B:
CTL, welches von offensichtlich gesunden Individuen mit CAP1-6D-Peptid erzeugt
wurden, erkennen CAP1 und CAP1-6D CTL-Linien (als T-N1 und T-N2
gekennzeichnet) wurden mit CAP1-6D erzeugt und wurden auf Peptidspezifität untersucht.
T-N1 wurde nach 5 Stimulationszyklen bei einem Effektor zu Target-Verhältnis von
20:1 untersucht (
4A). T-N2 wurde nach 10 Zyklen
bei einem Effektor zu Target-Verhältnis von 15:1 untersucht (
4B).
51Cr-markierte C1R-A2-Targets (5000/Vertiefung) wurden mit
der gezeigten Menge an CAP1 (
)
oder CAP1-6D (☐) Peptid inkubiert. Nach vier Stunden wurde
die Menge an Isotopenfreisetzung in einem Gammazähler bestimmt. Die Werte wurden
von Kulturen in dreifacher Ausfertigung bestimmt.
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5A und
5B:
CAP1-6D, aber nicht CAP1 erzeugte T-Zelllinien von offensichtlich
gesunden Spendern erkennen Tumorzellen, die endogenes CEA exprimieren
CAP1-6D generierte T-N2 CTL (
5A) und
T-Zellen, hergestellt mit nativem CAP1 (
5B), wurden
nach 9 Zyklen in vitro-Stimulation gegen Tumortargets SW480 und
SW1463 (CEA
+, HLA-A2
+,
bzw.
),
SKme124 (CEA
–,
-A2
+, ☐) und K562 (♢)
untersucht. Um HLA hoch zuregulieren, wurden Tumorzellen für 72 Stunden
in der Gegenwart von γ-IFN
kultiviert. Zellen wurden trypsiniert und mit
51Cr
markiert und mit T-N2 CTL (5000 Zellen/Vertiefung) bei zunehmenden Effektor-zu-Target-Verhältnissen
inkubiert. Die Kulturen wurden für
4 Stunden inkubiert und die Menge an Isotopenfreisetzung in einem
Gammazähler
ermittelt. Die Werte wurden von Kulturen in dreifacher Ausfertigung bestimmt.
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6:
MHC-Klasse I A2.1-Restriktion der CTL-Linie (T-N2), die von dem
CAP1-6D-Agonisten
abgeleitet wurde CTL-Linie T-N2 wurde als ein Effektor für die humane
Dickdarmkarzinom SW837-Targetzelle verwendet. SW837 ist CEA-positiv
und HLA-A2.1-negativ. SW837 wurden zu einem MOI von 10:1 mit entweder einem
rekombinanten Vaccinia der das A2.1 Transgen umfasst (
)
oder mit einem Wildtyp-Vaccinia (Δ)
infiziert.
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7A und
7B:
CTL, die mit CAP1-6D erzeugt wurden, lysierten CEA-positive, HLA-A2-positive Tumore:
Wirkung der IFN-Hochregulierung Die T-N1-CTL, die mit CAP1-6D erzeugt
wurden, wurden gegen verschiedenen Tumorzelllinien untersucht: SW480
(CEA
+ und HLA-A2
+,
),
SW1116 (CEA
+ aber -A2
–, ☐)
und CaOV3 (CEA
– aber -A2
+, ♢).
Die Tumorzellen wurden 72 Stunden in der Abwesenheit (
7A)
oder Gegenwart (
7B) von γ-IFN kultiviert, trypsiniert
und mit
51Cr markiert, dann mit T-N1 CTL
bei zunehmenden Effektor zu Targetverhältnissen inkubiert (5,000 Zellen/Vertiefung).
Die Kulturen wurden für
4 Stunden inkubiert und die Menge an Isotopenfreisetzung in einem
Gammazähler
ermittelt. Die Werte wurden von Kulturen in dreifacher Ausfertigung
ermittelt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung ist ein Peptidagonist des nativen CEA-Epitopes, CAP-1
(SEQ ID NO: 1). Der Agonist ist durch seine Fähigkeit gekennzeichnet, Antigen-spezifische
zytotoxische T-Lymphozyten auszulösen, welche das Wachstum inhibieren
oder Krebszellen, welche CEA oder CEA-Epitope exprimieren, abzutöten.
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Die
Peptidagonisten der Erfindung umfassen ungefähr 8-13 Aminosäuren, vorzugsweise
9-10 Aminosäuren.
In einer Ausführungsform
umfasst der Agonist im Vergleich zu dem nativen CAP-1 (SEQ ID NO:
1) eine Sequenz mit einer Substitution an Position 6. In einer anderen
Ausführungsform
umfasst der Agonist eine Sequenz mit einer Aminosäuresubstitution
an Position 7 im Vergleich zu der nativen CAP-1 (SEQ ID NO: 1). In
wieder einer anderen Ausführungsform
umfasst der Agonist im Vergleich zu dem nativen CAP-1 eine Sequenz
mit einer Aminosäuresubstitution
an Position 6 und an Position 7. Die substituierte Aminosäure dient
zur Verstärkung
der Wechselwirkung des TCR-Komplexes auf den zytotoxischen T-Lymphozyten
mit dem Peptid-MHC-Antigenligandenkomplex. Solche verstärkte Wechselwirkung
führt zu
einer größeren Effektorfunktion durch
die zytotoxischen T-Lymphozyten.
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Ein
Beispiel für
eine Substitution umfasst Asp und Cys an Position 6 oder ein Ile
an Position 7.
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In
einer Ausführungsform
umfasst der Peptidagonist die folgende Aminosäuresequenz:
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Das
Agonistenpeptid der Erfindung kann durch rekombinante DNA-Technologie
oder durch chemische Peptidsynthese erhalten werden.
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Das
Agonistenpeptid kann zusammen mit einem pharmazeutisch verträglichen
Träger
in eine pharmazeutische Zusammensetzung für die Verwendung als Immunogen
in einem Säugetier
vorzugsweise einem Menschen formuliert werden. Die Zusammensetzung
kann, um die Immunantwort zu verbessern, des Weiteren einen oder
mehrere Komponenten umfassen, die ohne Einschränkung immunstimulierende Moleküle wie beispielsweise
Interleukin-2, Interleukin-6, Interleukin-12, Interferon gamma,
Tumornekrosefaktor alpha, GM-CSF, B7.1, B7.2, ICAM-1, LFA-3, CD72,
und Cyclophosphamid umfassen.
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Das
Agonistenpeptid wird einem Säugetier
in einer Menge verabreicht, die wirksam ist, eine CEA-spezifische
Immunantwort vorzugsweise eine zelluläre Immunantwort zu erzeugen.
Die Wirksamkeit des mutanten ras-Peptides als Immunogen kann durch
in vivo- oder in vitro-Parameter, wie sie im Stand der Technik bekannt sind,
bestimmt werden. Diese Parameter umfassen, sind aber nicht beschränkt auf
Antigen-spezifische Zytotoxizitätsuntersuchungen,
Rückgang
von Tumoren, die CEA oder CEA-Epitope exprimieren, die Hemmung von
Krebszellen, die CEA oder CEA-Epitope
exprimieren, die Produktion von Cytokinen und Ähnliches.
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Mindestens
ein oder mehrere Agonistenpeptide können in einer Dosis von ungefähr 0,05
mg bis ungefähr
10 mg pro Impfung des Säugetiers
vorzugsweise ungefähr
0,1 mg bis 5 mg pro Impfung verabreicht werden. Mehrere Dosen können über eine
Dauer von Wochen wie angegeben verordnet werden. In einer Ausführungsform
wird eine Dosis monatlich über
drei Monate verordnet. Das Agonistenpeptid kann allein oder in Kombination
mit Adjuvantien, verbunden mit Liposomen (
US-Patent Nrn. 5,643,599 ;
5,464,630 ;
5,059,421 ;
4,885,172 ), mit Cytokinen, biologischen
Reaktionsmodifikatoren oder anderen Reagenzien, die im Stand der Technik
dafür bekannt
sind, die Immunantwort zu verstärken,
verabreicht werden. Adjuvantien umfassen ohne Einschränkung RIBI
Detox
TM, QS21, Alaun und unvollständiges Freund'sches Adjuvant. In
einer Ausführungsform
wird das mutante ras-Peptid in Kombination mit Detox
TM (RIBI
Immunochem Research, Hamilton, MT) verabreicht. RIBI Detox
TM enthält
als aktive Bestandteile das Zellwandskelett aus Mycobacterium phlei
und Monophosphoryl-Lipid A aus Salmonella minnesota R595, die als Öl-in-Wasser-Emulsion mit
Squalen und Tween 80 zubereitet wird.
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Die
Agonistenpeptide können
auch an Helferpeptide oder an große Trägermoleküle gebunden werden, um die
Immunogenität
des Peptides zu verstärken.
Diese Moleküle
umfassen, beschränken
sich aber nicht auf das Influenzapeptid, Tetanustoxoid, Tetanustoxoid
CD4-Epitop, Pseudomonas Exotoxin A, Poly-L-Lysin, ein Lipid-Schwanz,
endoplasmatisches Retikulum (ER)-Signalsequenz und Ähnliches.
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Die
Peptide der Erfindung können
auch unter Verwendung von im Stand der Technik anerkannten Verfahren
mit einem Immunglobulinmolekül
verbunden werden. Das Immunglobulinmolekül kann für einen Oberflächenrezeptor,
der auf Tumorzellen vorhanden aber auf normalen Zellen abwesend
oder in sehr geringen Mengen vorhanden ist, spezifisch sein. Das
Immunglobulin kann auch für
ein spezifisches Gewebe spezifisch sein. Solch ein Peptidimmunglobulinkonjugat
lässt das
Targeting des Peptides auf ein spezifisches Gewebe und/oder Zelle
zu.
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Eine
weitere wirksame Form des Agonistenpeptides zur Erzeugung einer
Peptid-spezifischen Immunantwort in einem Säugetier ist eine Agonistenpeptid-gepulste
Antigen-präsentierende
Zelle. Die Antigen-präsentierende
Zelle umfasst ist aber nicht beschränkt auf dendritische Zellen,
B-Lymphozyten, Monozyten, Makrophagen und ähnliche. In einer bevorzugten
Ausführungsform
stellt die Agonistenpeptid-gepulste Antigen-präsentierende Zelle eine dendritische
Zelle dar.
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Für CEA und
das Agonistenpeptid spezifische zytotoxische T-Lymphozyten können in
vivo oder in vitro durch die Stimulierung von Lymphozyten aus einer
Quelle mit einer wirksamen Menge an Agonist alleine oder in Kombination
mit einem immunstimulierenden Molekül und/oder Adjuvant oder in
einer Liposomformulierung hergestellt werden. Die Quellen für Lymphozyten
umfassen, sind aber nicht beschränkt
auf peripheres Blut, Tumorgewebe, Lymphknoten und Ergüsse wie
z.B. Pleuralflüssigkeit
oder Aszitesflüssigkeit
und ähnliches.
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Die
CEA und Agonistenpeptid-spezifischen zytotoxischen T-Lymphozyten
sind mit CEA-Agonist oder Peptid immunreaktiv. Die zytotoxischen
T-Lymphozyten verhindern das Auftreten von Tumorzellen und Krebs und
verhindern das Wachstum oder töten
exprimierende Tumorzellen, die CEA oder Epitope davon exprimieren,
oder Tumorzellen, die Agonist exprimieren, ab. Die zytotoxischen
T-Lymphozyten sind MHC-Klasse I-restringiert und darüber hinaus
Antigen-spezifisch. In einer Ausführungsform sind die zytotoxischen
T-Lymphozyten MHC-Klasse I HLA-A2-restringiert. Die zytotoxischen T-Lymphozyten
haben einen CD8+-Phänotyp.
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Ausgewählte Patienten,
die Karzinomzellen tragen, die CEA oder CEA-Epitope exprimieren,
werden subkutan bis zu dreimal in monatlichen Abständen mit
DetoxTM-Adjuvant
geimpft, das mit dem geeigneten Peptidagonisten vermischt wurde,
können
auch Karzinompatienten sein, die mit autologen peripheren blutmononukleären Zellen
geimpft wurden, die ex vivo mit einem Peptidagonisten alleine oder
in Kombination mit einem Peptidagonisten vorgepulst wurden. Anti-CEA-T-Zell-Antworten
werden ausgewertet, wie sie durch Proliferationsuntersuchungen gemessen
werden.
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Die
Impfung mit CEA-Agonistpeptiden der Erfindung ruft höchst spezifische
und systemische anti-CEA zelluläre
Immunantworten hervor. Darüber
hinaus hat die Entwicklung solcher MHC-Klasse I-restringierten Agonistenpeptide
wichtige Auswirkungen für
sowohl aktive (d.h. Impfung) wie passive (d.h. ex vivo-Expansion für den zellulären adoptiven
Transfer) Immuntherapien, die zur Induzierung und Vermehrung spezifischer CD8+-CTL-Antworten in Krebspatienten verwendet
werden können.
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Patienten
mit soliden Tumoren, die CEA oder Epitope davon exprimieren und
ohne Einschränkung Dickdarmkrebs,
Lungenkrebs, Pankreaskrebs, Krebs des Endome triums, Brustkrebs,
Schilddrüsenkrebs,
Melanom, Mundkrebs, Kehlkopfkrebs, Seminom, häpatozellulärem Krebs, Krebs des Gallengangs,
akute myeloblastische Leukämie,
Basalzellenkarzinom, Plattenepithelkarzinom, Prostatakrebs und ähnliche
umfassen, profitieren von einer Immunisierung mit den Agonistenpeptiden.
Patienten, die für
eine Behandlung unter Verwendung der Agonistenpeptide der Erfindung
empfänglich
sind, sind solche Patienten, die Tumore mit CEA oder CEA-Epitopen aufweisen.
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Peptide
können
chemisch unter GMP-Bedingungen synthetisiert werden und mit HPLC
bis > 95% Reinheit
aufgereinigt werden und lyophilisiert werden. Pharmazeutische Zusammensetzungen
werden durch die Wiederherstellung der Peptide mit einem pharmazeutisch
verträglichen
Träger
wie z.B. Natriumchlorid formuliert. In einem Beispiel beinhaltet
jeder Milliliter der Lösung
1500 μg
eines Agonistenpeptides zuzüglich
9,0 mg Natriumchlorid.
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Wenn
das Agonistenpeptid mit einem Adjuvant verabreicht wird, ist es
wünschenswert,
das Peptid kurz vor der Verabreichung an den Patienten mit dem Adjuvant
zu vermischen.
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Das
Agonistenpeptid kann einem Patienten über verschiedene Wege verabreicht
werden, umfassend aber nicht beschränkt auf subkutan, intramuskulär, intradermal,
intraperitoneal, intravenös
und ähnliche.
In einer Ausführungsform
wird das Agonistenpeptid subkutan verabreicht. Das Peptid kann an
einem oder mehreren Stellen dem Patienten verabreicht werden. In
einer Ausführungsform
wird das Peptid allein oder in Kombination mit einem Adjuvant subkutan
in drei Stellen über
den Deltamuskeln, den Schenkeln und dem Abdomen verabreicht.
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In
einem weiteren Verfahren, eine Immunantwort hervorzurufen, werden
dem Patienten Agonistenpeptide-gepulste Antigen-präsentierende
Zellen in einer Menge, die wirksam ist, eine Antigen-spezifische
Immunantwort hervorzurufen, verabreicht. Die Antigen-präsentierenden
Zellen umfassen, sind aber nicht beschränkt auf dendritische Zellen,
B-Lymphozyten, Monozyten, Makrophagen und ähnliche. In einer Ausführungsform werden
dendritische Zellen aus einem Patienten nach von Romani, N. et al.
(1994) beschriebenen Verfahren isoliert. Die isolierten dendritischen
Zellen werden in vitro mit einem Agonistenpeptid für einen
Zeitraum von ungefähr
0,5 bis ungefähr
3 Stunden kultiviert und gewaschen, um nicht gebundene Peptide zu
entfernen. Die Agonistenpeptid-gepulsten dendritischen Zellen werden,
in einer Konzentration von ungefähr
106 zu ungefähr 109 dendritischen
Zellen, zurück
in den Patienten transferiert. Solch eine Konzentration ist wirksam,
in dem Patienten eine Immunantwort hervorzurufen, was die Erzeugung
Agonistpeptid-spezifischer zytotoxischer T-Lymphozyten umfasst,
welche imstande sind, das Wachstum zu hemmen oder Tumorzellen zu
töten.
-
Die
Merkmale, eine Antitumorantwort in einem immunisierten Patienten
festzustellen, sind wie folgt:
- 1. Vollständige Remission
(CR): Vollständiges
Verschwinden jeder Anzeichen eines Tumors und Rückkehr abnormaler Tests zu
normalen Schwellwerten für
mindestens vier Wochen.
- 2. Teilweise Antwort (PR): Reduzierung um mindestens 50% in
der Summe der Produkte der senkrechten Durchmesser aller vermessenen
Läsionen
in der Abwesenheit des Fortschreitens irgendeiner Läsion noch das
Auftreten irgendwelcher neuen Läsionen
für mindestens
vier Wochen.
- 3. Gleichbleibende Krankheit (SD): Veränderung in messbarer Krankheit
zu klein, um die Anforderungen für
eine teilweise Antwort oder Fortschritt zu erfüllen und das Erscheinen keiner
neuen Läsion über einen Zeitraum
von mindestens zwölf
Wochen. Es sollten keine Verschlechterungen der Symptome auftreten.
- 4. Fortschreiten der Krankheit (PD) oder Rückfall: Jede der Merkmale unten
muss erfüllt
sein, damit eine Krankheit als fortgeschritten betrachtet wird:
Entwicklung
irgendeines neuen Bereiches bösartiger
Krankheit (messbar oder tastbar), Zunahme (> 25%) irgendeines Vorbehandlungsbereiches
der messbaren bösartigen
Krankheit.
Die immunologische Antwort auf eine Immunisierung
mit den Agonistenpeptiden wird durch eine in vitro T-Zellproliferationsuntersuchung
und/oder durch eine in vitro-T-Zellen zytotoxische Untersuchung
vor und nach der Impfung festgestellt.
-
Die
Erfindung ermöglicht
eine in vitro-Immunisierung für
T-Zellproliferation und zur Erzeugung zytotoxischer T-Zelllinien
für das
Tumor-spezifische Agonistenpeptid. In vitro-Kultivierung Peptid-spezifischer
T-Zellen aus peripheren blutmononuk leären Zellen (PBMC), Lymphknotengeweben
(LNT), oder Tumor-infiltrierenden Lymphozyten (TIL) mit einem Agonistenpeptid
und IL-2 erzeugt CEA und Agonistpeptid-spezifische T-Zellen. Diese T-Zellen
werden, wie hierin beschrieben, auf Zytotoxizität gegen Agonistenpeptid ge-primete
APC (autologe EBV-transformierte B-Zellen oder autologe Tumorzellen)
getestet. Erzeugte T-Zellklone werden phänotypisch mit Durchflusscytometrie
durch die Expression von CD3, CD4 und CD8 charakterisiert. Agonistpeptid-spezifische
zytotoxische Lymphozyten können
einem Patienten adoptiv transferiert werden, um CEA oder CEA-Epitop
exprimierende Tumorzellen zu hemmen oder zu töten. Die Patienten können dann
mit Agonistenpeptid vorzugsweise in Adjuvant reimmunisiert werden.
-
Üblicherweise
werden zwischen ungefähr
1 × 105 und 2 × 1011 zytotoxische T-Zellen pro Infusion in z.B.
1 bis 3 Infusionen zu je ungefähr
200 bis ungefähr
250 ml über
einen Zeitraum von 30 bis 60 Minuten verabreicht. Nach Abschluss
der Infusionen kann der Patient mit einem biologischen Reaktionsmodifikator
wie z.B. Interleukin 2 (IL-2) behandelt werden. In dem Fall von
IL-2 wird rekombinantes IL-2 intravenös in einer Dosierung von 720,000
IU pro Kilogramm Körpergewicht
alle acht Stunden verabreicht. Nach adoptivem Transfer der Antigen-spezifischen
zytotoxischen T-Zellen
in den Patienten kann der Patient zusätzlich mit dem Agonistenpeptid,
welches zum Primen der zytotoxischen T-Zellen benutzt wurde, behandelt
werden, um die T-Zellanzahl in vivo weiter zu vergrößern.
-
Ein
Agonistenpeptid kann durch eine DNA-Sequenz und Varianten davon
kodiert werden.
-
In
einer Ausführungsform
stellt die DNA-Sequenz, die für
das Agonistenpeptid kodiert, eine Variante der DNA-Sequenz dar,
welche umfasst:
TAC CTT TCG GGA GCG AAC
Tyr Leu Ser Gly
Ala Asn
CTC AAC CTC (SEQ. ID No: 6)
Leu Asn Leu (SEQ.
ID No: 1).
-
Eine
Variante der SEQ ID NO: 6 umfasst, aber ist nicht beschränkt auf
ein Codon ATC (Ile) anstelle des Codons CTC (Leu an Position 7).
Eine weitere Variante der SEQ ID NO: 6 umfasst, aber beschränkt sich nicht
auf ein Codon TGT (Cys) anstatt des Codons AAC (Asn an Position
6).
-
In
einer weiteren Ausführungsform
umfasst die DNA-Sequenz, die das Agonistenpeptid kodiert:
TAC
CTT TCG GGA GCG GAC
Tyr Leu Ser Gly Ala Asp
CTC AAC CTC
(SEQ. ID No: 7)
Leu Asn Leu (SEQ. ID No: 2)
und Varianten
davon.
-
In
noch einer weiteren Ausführungsform
umfasst die DNA-Sequenz, die das Agonistenpeptid kodiert:
TAC
CTT TCG GGA GCG GAC
Tyr Leu Ser Gly Ala Asp
ATC AAC CTC
(SEQ. ID No: 8)
Ile Asn Leu (SEQ. ID No: 3)
oder Varianten
davon.
-
Mit
inbegriffen sind konservative Substitutionen, die auf Codondegeneration
basieren, vorausgesetzt die Veränderung
ergibt ein funktionelles äquivalentes
Agonistenpeptid oder ein Peptid mit verbesserter Immunogenität.
-
Vektoren
und Plasmide, die eine DNA-Sequenz, welche für ein Agonistenpeptid kodiert,
umfassen, umfassen aber beschränken
sich nicht auf E. coli-Plasmid, einen Listeria-Vektor und einen
rekombinanten viralen Vektor. Rekombinante virale Vektoren umfassen,
beschränken
sich aber nicht auf Orthopox-Virus, Avipox-Virus, Capripox-Virus,
Suipox-Virus, Vaccinia, Baculovirus, humanes Adenovirus, SV40, Rinderpapillomavirus,
und ähnliche,
die die DNA-Sequenz, welche für
ein Agonistenpeptid kodiert, umfassen.
-
Rekombinantes
Agonistenpeptid kann unter Verwendung eines Baculovirusexpressionssystems
gemäß des Verfahrens
von Bei et al. J. Clin. Lab. Anal. 9: 261-268 (1995) erhalten werden.
Rekombinante virale Vektoren können
nach im Stand der Technik bekannten Verfahren wie z.B. nach
U.S. Patent Nr. 5,093,258 ;
WO 96/104 19 ; Cepko et al.
Cell 37: 1053-1062 (1984); Morin et al. Proc. Natl. Acad. Sci. USA
84: 4626-4630 (1987); Lowe et al. Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84:
3896-3900 (1987); Panicali & Paoletti,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 79: 4927-4931 (1982); Mackett et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 79: 7415-7419 (1982);
WO 91/19803 ; Perkus et al. Science
229: 981-984 (1985); Kaufman et al. Int. J. Cancer 48: 900-907 (1991);
Moss Science 252: 1662 (1991); Smith und Moss BioTechniques Nov/Dez,
S. 306-312 (1984);
U.S. Patent
Nr. 4,738,846 ; Sutter und Moss Proc. Natl. Acad. Sci. USA
89: 10847-10851 (1992); Sutter et al., Virology (1994) und Baxby
und Paoletti, Vaccine 10: 8-9 (1992), erstellt werden.
-
Wirtszellen,
die die DNA exprimieren können,
die für
das Agonistenpeptid kodiert, die von Vektoren oder Plasmiden getragen
wird, sind prokaryotische und eukaryotische Wirtszellen und umfassen,
beschränken sich
aber nicht auf E. coli, Listeria, Bacillus Spezies, COS-Zellen,
Verozellen, Hühnerembryo,
Fibroblasten, Tumorzellen, Antigen-präsentierende Zellen und ähnliche.
Wenn die Wirtszelle eine Antigen-präsentierende Zelle ist, sollte
die Wirtszelle zusätzlich
ein MHC-Klasse I-Molekül exprimieren.
-
Wir
haben kürzlich
einen Nachweis von CTL-Antworten auf CEA in Patienten, die mit rV-CEA
immunisiert waren, berichtet (11). Das 9-mer-Peptid CAP1 wurde eingesetzt,
um in vitro CTL zu expandieren, aufgrund von: (a) seiner starken
Bindung an HLA-A2, und (b) seiner Nicht-Identität zu anderen Mitgliedern der CEA-Genfamilie,
die auf normalen Geweben exprimiert wird. CTLs wurden von Postimmunisierungs-PBMC aus Patienten
erzeugt, während
Präimmunisierungsblut
derselben Patienten sich nicht in der Lage war, sich zu vermehren.
Darüber
hinaus stimulierten CAP1-gepulste
dendritische Zellen in vitro das Wachstum von -A2 restringierten
CTL aus peripherem Blut nicht-immunisierter Krebspatienten (12).
Schließlich
war, wenn in vitro CTL durch Stimulierung mit dendritischen Zellen,
welche Volllängen
CEA mRNA kodierten, erzeugt wurden, die Zytotoxizität gegen
CAP1 höher
als die Aktivität
gegen sechs andere -A2 bindende CEA-Peptide (S. Nair und E. Gilboa,
persönliche
Mitteilung oder unveröffentlichte
Beobachtung). Solche Ergebnisse stärken die Idee, dass CAP1 ein
immunodominantes Epitop des CEA-Moleküls darstellt.
-
Die
Erfindung beabsichtigt es, die Immunogenität des CAP1-Peptids durch die
Einführung
von Aminosäuresubstitutionen
an Nicht-Ankerpositionen zu verbessern, um die Agonistenpeptide
der Erfindung zu bilden. Wenn T-Vac8-CTL als Effektor verwendet
wird, sensibilisierte das Analogon CAP1-6D die Targetzellen für die Lyse
weitaus besser als CAP1 allein. Weitere Studien zeigten, dass die
cytolytische Aktivität
einer zweiten -A2 restringierten, CAP1-spezifischen CTL, T-Vac-24, mit CAP1-6D
genauso gut oder besser war als mit CAP1. Diese Darstellungen verbesserter
Reaktivität
konnten nicht durch eine verbesserte Präsentierung von Klasse I-MHC
erklärt
werden. Schließlich
konnte CAP1-6D dazu verwendet werden, um in vitro CTL von PBMC von
sowohl Karzinompatienten als auch von normalen Spendern zu stimulieren.
Vor der Erfindung waren Bestrebungen, Anti-CAP1 CTL aus normalen
Spender unter Verwendung derselben Methodik zu stimulieren, nicht
erfolgreich. Die Erfindung betrifft die Stimulierung normaler Spender
mit CAP1-6D im Gegensatz zu nativem CAP1, wobei die Stimulierung
mit der nativen Sequenz keine spezifische zytotoxische Aktivität ergab. Demgegenüber erzeugte
eine Stimulierung mit CAP1-6D mehrere CTL mit einer spezifischen
anti-CAP1 Peptidreaktivität sowie
einer Antitumorreaktivität.
Daher ist das Peptidanalogon CAP1-6D dazu imstande, eine Population
von CAP1-spezifischen humanen CTL wirksamer als natives CAP1 zu
selektieren. Solch ein Agonist kann bei der Entwicklung von T-Zell-gerichteten
Impfstoffen gegen CEA exprimierende Karzinome Verwendung finden.
-
Die
Erfindung bezieht sich auch auf die wirksamere Erzeugung und Expansion
Tumor-spezifischer T-Zellen für
adoptive Immuntherapie. In den letzten Jahren wurde bei der Charakterisierung
Tumor-assoziierter Antigenpeptide, die den CTL durch Klasse I-HLA-Antigene
präsentiert
werden können,
ein großer
Fortschritt erzielt. In Fällen,
bei denen Mutationen Neo-Antigene erzeugen, wie z.B. das Punkt-mutierte ras (35,
36), p53 (37, 38) oder β-Catenin
(39) zielen Impfstrategien auf die neue Sequenz in der Annahme,
dass das Immunsystem für
ein Antigen nicht „tolerant" ist, welches es
nie gesehen hatte. Vor noch kürzerer
Zeit wurde vorgeschlagen, dass Neo-Antigene auch durch posttranslationale
Deamidierungen entstehen könnten
(29, 40). Dennoch sind in vielen Fällen die beabsichtigten Ziele
der Tumortherapie nicht Neo-Antigene, sondern vielmehr normale onkofötale oder
Differenzierungsantigene, die überexprimiert
sind oder von malignen Zellen ektopisch exprimiert werden. Dies
ist bei CEA der Fall (41). Unter solchen Umständen sagen Modelle, welche
sich auf „Toleranz" berufen, voraus,
dass das Immunsystem diesen Antigenen begegnet ist, und es weniger
dazu imstande ist, auf diese zu reagieren. Dieses klassische Bild
wurde in den letzten Jahren durch zahlreiche Berichte über Immunität, die von überexprimierten Differenzierungsantigenen,
Onkogenen, und Tumorsuppressorgenen hervorgerufen wurde, in Frage
gestellt (37, 38, 42-44). Trotzdem ist es oftmals experimentell
schwierig, T-Zellen mit gewünschter
Antitumoraktivität
zu erzeugen und zu expandieren und deshalb ist es wünschenswert,
für die
Erzeugung von CTL neue Strategien zu entwickeln.
-
Es
wurden einige Klasse II-Bindepeptide beschrieben, bei welchen Substitutionen
die Reaktionen von Maus- und menschlichen Th-Klonen verbessern,
ohne die Bindung an Klasse II-Antigene zu erhöhen (29, 45-47). Unter humanen
Klasse I-Peptiden
stellten jedoch die einzigen Substitutionen, die für die Erzeugung von
CTL beschrieben waren, solche dar, die die Bindung an HLA erhöhen (17-20).
Die Substitutionen in diesen Studien waren auf Reste an den primären oder
sekundären
Ankerpositionen gerichtet, die die Bindungsmotive an Klasse I-MHC-Antigenen definieren.
Selbst Substitutionen, die auf eine Nichtankerposition ausgerichtet
waren (19), erzielten ihren Verstärkungseffekt, indem sie die
Bindung an HLA-A2 verstärkten.
Das Analogon CAP1-6D des vorliegenden Berichts verkörpert anscheinend
eine unterschiedliche Klasse substituierter CTL-Peptide, Agonisten,
die die Erkennung des Peptid-MHC-Liganden durch den T-Zellrezeptor
verstärken und
erzielen eine größere Effektorfunktion
ohne Zunahmen in der Bindung. Unseres Wissens nach stellt dies das
erste solche Verstärker-Agonistenpeptid,
welches für
eine menschliche CTL beschrieben wurde, dar.
-
Die
Zunahme an lytischer Empfindlichkeit der Targets in der Gegenwart
von CAP1-6D tritt
wahrscheinlich nicht aufgrund besserer Antigenpräsentation auf. Bindeexperimente
zeigen, dass HLA-A2 das native CAP1, und die Analoga CAP1-6D und
CAP1-71 ungefähr
gleichwertig präsentiert.
Eine weitere Möglichkeit
ist, dass CAP1-6D eine erhöhte
Aktivität
zeigt, weil es von mehr als einem Allel dargestellt wird und T-Vac8
gegenüber
Peptid-MHC-Komplexen nicht spezifisch ist. T-Vac8, T-Vac24 und CTL, welche
von nicht-immunisierten Patienten stammten, zeigen jedoch eine verbesserte
Lyse mit CAP1-6D. Da HLA-A2 das einzige Masse I-MHC auf den verwendeten
Targets darstellt, kann die verbesserte Lyse nicht durch die Rekrutierung
einer weiteren Masse I-MHC erklärt
werden.
-
Da
Anti-CAP1 CTL von mehreren Spendern eine Agonistenkreuzreaktivität zeigt,
ist es möglich,
dass CAP1-6D dafür
verwendet werden könnte,
um das Wachstum der CTL von zahlreichen -A2 Individuen zu stimulieren.
Wir sind durch die ziemlich ausgeprägten Unterschiede zwischen
T-Vac8 und T-Vac24 in dem Ausmaß der
Re aktion auf den Agonisten ermutigt; dies bedeutet, dass jeder Effektor
unterschiedliche TCR-Gensegmente verwendet und dass sie trotzdem
sowohl die native Sequenz als auch die CAP1-6D Substitution erkennen
können.
Die Fähigkeit
von CAP1-6D als ein Agonist für
T-Zellen, welche verschiedene T-Zellrezeptoren exprimieren, zu fungieren,
vergrößert deutlich
sein therapeutisches Potential. Aus diesem Grund bezieht sich die
Erfindung auch auf die Stimulierung durch den Agonisten und nachfolgender
Erzeugung von T-Zellen, welche die normale Sequenz in nicht immunisierten
Individuen erkennen. Solchen Individuen ist vermutlich die modifizierte
Sequenz niemals begegnet und da der Agonist wirksamer ist, eine
T-Zellantwort auszulösen, könnten solche
Agonisten dazu imstande sein, CTL leichter zu selektieren als Immunogene,
die auf der nativen Sequenz beruhen.
-
Damit
von Peptid stammende CTL nützliche
therapeutische Reagenzien darstellen, ist es wesentlich zu zeigen,
dass sie Tumorzellen, welche endogenes Antigen exprimieren, lysieren
können
(48, 49). Wir hatten vorher gezeigt (11), dass Tumorzellen CEA prozessieren
und Antigene präsentieren,
welche von CTL erkannt werden, die durch Stimulation mit CAP1 erzeugt
wurden. Im Einklang mit der Erfindung sind CTL, die von normalen
Spendern durch die Stimulierung mit CAP1-6D aufgezogen wurden, auch
dazu in der Lage, allogene CEA-positive, HLA-A2-positive Tumorzellen
zu erkennen. Diese T-Zellen sind nicht dazu in der Lage, -A2 negative
Tumorzellen oder -A2 positive Zellen, denen eine CEA-Expression
fehlt, zu erkennen.
-
Wir
haben auch gezeigt, dass CTL, die mit dem CAP1-6D-Agonisten selektiert
wurden, durch nachfolgende Stimulation mit der nativen CAP1-Sequenz
erhalten werden können.
Dies ist eine wichtige Erkenntnis, da eine CTL in Patienten, gleich
ob sie in vivo durch eine aktive Immunisierung geschaffen wurden
oder nach einer ex vivo-Expansion adoptiv transferiert wurden, voraussichtlich
nur der nativen Sequenz begegnen wird. Dies ermöglicht es, den CTLs, über eine
ausgedehnten Zeitraum in vivo erhalten zu bleiben.
-
Einer
der ursprünglichen
Gründe
CAP1 zu wählen
und zu testen, war seine Nicht-Identität mit anderen berichteten
Sequenzen in dem humanen Genom. Es wurde deshalb vorhergesagt, dass
jede erzielte Immunantwort wahrscheinlich nicht normales Gewebe,
welches andere Antigene trägt,
beschädigen
würde.
Aus diesem Grund wurde eine ähnliche
Recherche in Proteindatenbanken für die Peptide CAP1-6D und CAP1-7I durchgeführt und
es wurde offenbart, dass diese nicht als humane Sequenzen an anderer
Stelle in der Genbank (Genetics Computer Group, Madison, WI) berichtet
werden. Jedoch werden zwei ähnliche
Sequenzen, YLNVQDLNL (SEQ ID NO: 9) und YLHDPEFNL (SEQ ID NO: 10),
für Antigene
von afrikanischem Schweinefiebervirus bzw. Masernvirus gemeldet.
Diese Sequenzen entsprechen dem Konsensusmotiv für HLA-A2 und ermöglichen
infizierten Individuen aus diesem Grund kreuzreagierende Antigene
zu CAP1 zu exprimieren. Eine interessante Möglichkeit besteht darin, dass
die Anwesenheit von Anti-CAP1 CTL in einigen Patienten ein Beispiel
von Epitopnachahmung darstellt (50).
-
Zwei
aktuellere Berichte schlagen vor, dass modifizierte Asparaginreste
die Immunogenität
von Klasse I-MHC-Peptiden verbessern könnten. Skipper et al. (40)
verwendete CTL, welche in gemischten Lymphozytentumorzellkulturen
erzeugt wurden, um Antigene in Extrakten von Melanomzellen zu identifizieren.
Ein antigenes Peptid war an 8 von 9 Positionen identisch zu einer
Tyrosinasesequenz mit einem Asparagin zu Asparaginsäure-Austausch
an Position 3. Als die CTL unter Verwendung synthetischer Peptide
getestet wurden, waren sie gegen das Asparaginsäurepeptid aktiver als gegen
das Peptid, welches das genetisch vorhergesagte Asparagin enthielt.
Diese Autoren stellen Vermutungen an, dass posttranslationale Deamidierungen
aus normalen Differenzierungsantigenen antigene Peptide erzeugen
können.
Kürzlich
berichteten Chen et al. (51) die Erzeugung von Maus-CTL für ein stabilisiertes
Succinimid-Derivat eines Asparagin-haltigen antigenen Peptides. Obwohl
diese CTL Targets, die mit dem natürlichen Asparaginpeptid gepulst
waren, töten
konnten, taten sie dies mit einer geringeren Empfindlichkeit. Sie
sprechen die Möglichkeit
an, dass in vivo und in vitro eine Deamidierung von Proteinen kurzlebige
Succinimidintermediate erzeugen kann, die veränderte Selbstliganden darstellen,
die dazu fähig
sind, eine Immunantwort zu hervorzurufen. An dem anderen Extrem
ersetzten Kersh und Allen (52) in einem Hämoglobinpeptid ein TCR-Kontakt
Asparagin mit Asparaginsäure
und beseitigten die Reaktionsfreudigkeit gegen ein Maus-Th-Klon.
Gegenwärtig
können
wir die Möglichkeit
nicht ausschließen,
dass die verbesserte Reaktivität
von CAP1-6D durch die Deamidierung der nativen Sequenz verursacht
wurde, die wiederum die Reaktion vorbereitet, welche wir mit CAP1
nachweisen. Unsere wiederholte Unfähigkeit, anti-CAP1 CTL aus
präimmunisierten
PBMC derselben Patienten zu züchten,
von denen wir postimmunisierte CTL erzeugt haben, spricht jedoch
dagegen. Außerdem
könnten
mutmaßliche
Deamidierungen nicht die Erkennung anderer Analoga wie z.B. CAP1-6C
oder CAP1-7I durch T-Vac8-CTL erklären. Stattdessen scheint es
vernünftiger,
dass T-Zellrezeptoren von T-Vac8 und T-Vac24 so wie die neuen hier
beschriebenen Linien, irgendeine Abweichung von der nativen CAP1-Sequenz
erkennen können.
-
Als
Zusammenfassung ermöglichte
uns die Synthese von Analoga eines immundominanten CEA-Peptides
mit Aminosäuresubstitutionen
an Positionen, von denen vorhergesagt wurde, dass sie möglicherweise
mit dem T-Zellrezeptor interagieren, einen Verstärkeragonisten zu identifizieren.
Dieser Agonist wurde durch zwei verschiedene CEA CTL erkannt und
erhöht
die Aktivität
einer dieser um 2-3 Größenordnungen.
Der Agonist war auch geeignet, das Wachstum von CTL von peripherem
Blut nicht immunisierter normaler Spender mit weitaus größerer Leichtigkeit
zu stimulieren, als die native Peptidsequenz. Am wichtigsten war
es, dass die CTL, welche unter Verwendung der Verstärkeragonisten
erzeugt wurden, geeignet waren, Targets, die die native Sequenz
präsentieren,
inklusive Tumorzelllinien, die endogenes CEA exprimieren, zu erkennen und
zu lysieren. Erfindungsgemäß ermöglicht die
Charakterisierung dieses Verstärkeragonistenpeptides
aggressivere Antitumortherapien, wenn es als Immunogen in vivo oder
für die
ex vivo-Expansion autologer Antitumor-CTL eingesetzt wird. Der synthetische
Ansatz, der gemäß der vorliegenden
Erfindung eingesetzt wird, ist auch für die Verbesserung der Immunogenität anderer
Peptid-CTL-Epitope
nützlich.
-
MATERIAL UND METHODEN
-
PEPTIDE
-
Eine
Reihe von einzelnen Aminosäuresubstitutionen
an Positionen p5 bis p8 des CEA-Peptides CAP1 wurde durch f-moc-Chemie
unter Verwendung der Nadel-technologie
(Chiron Mimotopes, Victoria, Australien) hergestellt. CAP1 (YLSGANLNL)
und CAP1-6D (YLSGADLNL), in über
96%-er Reinheit, wurden auch von Multiple Peptide Systems (San Diego,
CA) hergestellt. Zusätzliche
Peptide CAP1-7I
und NCA571 wurden an einem Applied Biosystems 432A-Synthesizer synthetisiert
und waren nach C18-Umkehrphasen-HPLC mehr als 90% rein.
-
ZELLLINIEN
-
T-Vac8
(53) und T-Vac24 (11) sind humane CTL spezifisch für das CEA-Peptid
CAP1. Diese Zelllinien wurden durch in vitro-Stimulation von PBMC
unter Verwen dung von CAP1 und IL-2, gemäß vorher publizierter Verfahren
(11), erzeugt. Kurzgefasst stammten Postimmunisierungs-PBMC aus
HLA-A2+-Individuen mit fortgeschrittenem
Karzinom, welchen in einem Phase I-Versuch rV-CEA verabreicht worden
war. PBMC wurden auf Gradienten mit Lymphozytentrennungsmedium (Organon
Teknika, Durham, NC) isoliert und 2 × 105 Zellen wurden
in den Vertiefungen steriler 96 Lochkulturplatten (Corning Costar,
Cambridge, MA) zusammen mit 50 μg/ml
Peptid platziert. Nach 5-tägiger
Inkubation bei 37°C
in einer befeuchteten Atmosphäre,
die 5% CO2 enthielt, wurden die Überstände entfernt
und durch ein Medium, welches 10 U/ml humanes IL-2 enthielt (ein
Geschenk der Surgery Branch, NCI), ersetzt. Die Kulturen wurden
alle drei Tage über
11 Tage mit IL-2 gefüttert und
dann mit bestrahlten (4000 rad) autologen PMC (5 × 105) und Peptid erneut stimuliert. Frisches
IL-2 wurde jeden dritten Tag zur Verfügung gestellt und nachfolgende
erneute Stimulationen wurden alle zwei Wochen getätigt. CTL
werden in vollständigem
RPMI (GIBCO/BRL, Grand Island, NY) Medium mit Glutamin (GIBCO/BRL),
Penicillin, Streptomycin und 10% vereinigtes humanes AB-Serum (Gemini
Bioproducts, Inc., Calabasas, CA) gehalten.
-
Die
Zelllinie C1R-A2 (zur Verfügung
gestellt von Dr. W. Biddison, National Institute of Neurological
Disorders and Stroke, National Institutes of Health, Bethesda, MD)
wird in vollständigem
RPMI mit 10% fötalem Kälberserum
(FBS, Biofluids Inc., Rockville, MD), Glutamin, nicht-essenziellen
Aminosäuren
und Pyruvat (Biofluids) und 1 mg/ml G418 gehalten. Die Zelllinie
174.CEM-T2 (zur Verfügung
gestellt von Dr. P. Creswell, Yale University School of Medicine,
New Haven, CT) ist in ihrer endogenen Peptidprozessierung gestört und wird in
Iscove's (GIBCO/BRL)
mit 10% FBS gehalten. Sowohl C1R-A2 als auch T2-Linien präsentieren
exogene Peptide mit HLA-A2.
-
CEA-positive
Tumorzelllinien SW480, SW1463, SW1116 und SW837 wurden von der American
Type Culture Collection (ATCC, Rockville, MD) bezogen und wöchentlich
in entsprechendem Kulturmedium, welches in dem ATCC-Katalog beschrieben
wird, passagiert. Die CEA-negative Melanomlinie SKme124 (zur Verfügung gestellt
von Dr. S. Rosenberg, National Cancer Institute, National Institutes
of Health, Bethesda, MD) wurde wöchentlich
in RPMI 1640, 10% FBS und 10 μg/ml
Gentamicin (Life Technologies) passagiert. Der CEA-negative Eierstockkrebs
CaOV3 wurde von Dr. R. Freedman (MD Anderson Cancer Center, Houston,
TX) zur Verfügung
gestellt und wurde in RPMI mit 15% FBS, Glutamin, 12 μg/ml Insulin
(Sigma, St. Louis, MO), 10 μg/ml
Hydrocortison (Biofluids) und 10 μg/ml
Gentamicin kultiviert. Alle Tumorlinien wurden mit Trypsin/Versene
(Biofluids) für
5-10 Minuten vor der Isotopenmarkierung mit für CTL-Untersuchungen trypsinisiert.
Das hochsensible natürliche
Killer (NK)-Target K562 wurde von ATCC bezogen und wöchentlich
mit RPMI 1640, 10% FBS passagiert.
-
ERZEUGUNG VON CTL
-
Die
T-Zelllinien T-N1 und T-N2 wurden durch in vitro-Stimulation mit
Peptid aus PBMC zweier normaler HLA-A2-positiver Spender wie folgt
erzeugt. Für
den ersten Stimulationszyklus wurden T-Zellen positiv durch das
Schwenken in CD3+ MicroCellector-Flaschen (Applied Immune Sciences,
Santa Clara, CA) selektiert. CD3+-Zellen (3 × 106)
wurden mit 106 174.CEM-T2-Zellen, welche
vorher mit Vaccinia Virus infiziert waren, das humanes B7 bei einer
Infektionsvielfalt von 10 exprimiert, kultiviert, mit 50 μg/ml CAPI
oder CAPI-6D-Peptid und 2 μg/ml
humanem β2-Mikroglobulin
(Intergen, Purchase, NY) gepulst und bestrahlt (10000 rad) waren.
Die Kulturen wurden bei 37°C
in einer befeuchteten Atmosphäre,
welche 5% CO2 enthält, in T25-Flaschen in RPMI mit
10% humanem Serum, 2 mM Glutamin und 10 μg/ml Gentamicin in einem Gesamtvolumen
von 10 ml mit 2 × 107 bestrahlten (2500 rad) autologen PBMC als
Futterzellen inkubiert. Nach 24 Stunden in Kultur wurden 10 U/ml
huIL-2 und 0,1 ng/ml rIL-12 (R & D
Systems, Minneapolis, MN) hinzugefügt. Nach 9 Tagen in Kultur wurden
die Zellen erneut unter Verwendung von bestrahlten (10,000 rad)
autologen EBV-B-Zellen, welche mit 25 μg/ml Peptid, in einem Verhältnis von
2,5:1 Stimulatorzellen zu T-Zellen vor-inkubiert waren, stimuliert
und IL-2 und IL-12 wurden wiederum 24 Stunden später hinzugefügt. Die
Peptidkonzentration wurde mit jedem weiteren Stimulationszyklus
halbiert, bis eine Endkonzentration von 3,12 μg/ml erreicht wurde.
-
Zusätzlich wurden
CTL von postimmunisierten PBMC aus Krebspatient Vac8 durch die Stimulation
mit CAPI-6D gemäß der bereits
publizierten Verfahren (11) erzeugt.
-
CTL-VERFAHREN
-
Targetzellen
wurden mit
51Cr oder
111In
markiert, dann zu 2,000-10,000 pro Vertiefung mit oder ohne Peptiden
in Mikrotiterplatten mit rundem Boden (Corning Costar) inkubiert.
Eine Stunde später
wurden T-Zellen hinzugefügt. Überstände wurden
nach vier Stunden geerntet (Skatron, Inc., Sterling, VA) und die Isotopenfreisetzung
wurde gemessen. Alle Untersuchungen wurden dreifach ausgeführt und
die prozentuale spezifische Freisetzung wurde berechnet nach:
wobei
die spontane Freisetzung durch das Weglassen der T-Zellen erhalten
wurde und die maximale Freisetzung durch Zugabe von 1% Triton X100
erhalten wurde.
-
BINDEUNTERSUCHUNG
-
Die
Bindung der Peptide an HLA-A2 wurde durch die Inkubation mit Prozessierungs-gestörten 174.CEM-T2-Zellen
und die Messung der Stabilität
der Zelloberflächenpeptid-A2-Komplexe
(30) bestimmt. In Kürze,
Zellen wurden geerntet und mit serumfreien RPMI gewaschen, dann über Nacht
zu 1-2 × 106 Zellen/Vertiefung mit verschiedenen Peptidkonzentrationen
inkubiert. Am nächsten
Tag wurden die Zellen gesammelt, in Ca2+,
Mg2+ und 5% FBS in PBS gewaschen, dann für einzelfarben,
durchflusscytometrische Analyse in Aliquots geteilt. Die Zellen
wurden ohne Antikörper,
mit Anti-A2-Antikörper
A2,69 (One Lambda, Inc., Canoga Park, CA) oder mit Isotopen-angepasstem
Kontrollantikörper
UPC-10 (Organon Teknika) eine Stunde auf Eis inkubiert, dann gewaschen
und eine Stunde mit Fluorescein-Isothiocyanat
(FITC) Ziege anti-Maus Ig (Southern Biotechnology Associates, Birmingham,
AL) gefärbt.
Die Zelloberflächenfärbung wurde
in einem Becton Dickinson-Durchflusscytometer (Mountain View, CA)
gemessen und die mittlere Fluoreszenzintensität (MFI) wurde für 10,000
lebende Zellen gegen die Peptidkonzentration aufgetragen.
-
TCR-KETTENVERWENDUNG
-
T-N1
CTL wurden wie beschrieben für
5 Zyklen antigener Stimulation unter Verwendung des CAP1-6D-Analogons
kultiviert. Die Linie wurde dann geteilt und doppelte Kulturen wurden
für 5 zusätzliche
Stimulationszyklen entweder mit CAP1 oder CAP1-6D gehalten. Ficoll-gereinigte
T-Zellen (5 × 105) wurden mit einer Reihe aus 19 Anti-Vβ und 2 anti-Vα monoklonalen
Maus-Antikörpern
gegen humane αβ T-Zellrezeptor-variable
Regionen gefärbt.
Die Zellen wurden für
30 Minuten mit 10 μg/ml
gereinigter Antikörper
bei 4°C inkubiert.
Die unmarkierten Monoklonalen, die hier verwendet wurden: Vβ3.1 Klon
8F10, Vβ5(a)
Klon 1C1, Vβ5(b)
Klon W112, Vβ5(c)
Klon LC4, Vβ6.7
Klon OT145, Vβ8(a)
Klon 16G8, Vβ12
Klon S511, Vβ13
Klon BAM13, Vα2
Klon F1 und Vα12.1
Klon 6D6 (T Cell Diagnostics, Woburn, MA) und Vβ18 (Immunotech, Westbrook, ME).
Die Zellen wurden mit 10 μg/ml
FITC-markierter
Ziege anti-Maus IgG Antikörper
(Southern Biotechnology Associates) für 30 Minuten im Dunkeln gefärbt. Direkt
markierte Monoklonale waren: FITC-markierter Vβ11, Vβ21.3, Vβ13.6, Vβ14, Vβ16, Vβ17, Vβ20 und Vβ22 und PE-markierter Vβ9 und Vβ23 (Immunotech). Die
Zellen wurden mit 1% Paraformaldehyd fixiert, mit FACSFlow-Puffer
(Becton Dickinson) gewaschen und unter Verwendung eines Becton Dickinson
Durchflusscytometers analysiert.
-
BEISPIELE
-
CAP1-substituierte Peptide
-
Mehrere
Faktoren wurden berücksichtigt,
um zu entscheiden, welche Positionen für Auswirkungen auf T-Zellaktivität untersucht
werden sollen. Sequenzier- und Kartierungsexperimente haben ein
Bindungsmotiv bestimmt, in welchem Position 2 und die C-Terminalen
(Position 9 oder 10) für
die Peptidpräsentierung
von HLA-A2 entscheidend sind (für
einen Überblick
siehe 31). Zusätzlich
wurde Tyrosin an Position 1 als ein wirksamer zweiter Anker identifiziert
(20, 32). Da das CEA-Peptid CAP1 schon die bevorzugten Aminosäuren an diesen
drei Positionen aufweist, wurden diese Reste nicht verändert. Stattdessen
haben wir unsere Aufmerksamkeit auf Reste gerichtet, von denen vorhergesagt
wurde, dass sie mit dem TCR interagieren, in der Hoffnung Analoga
zu finden, die humane CAP1-spezifische zytotoxische T-Zellen stimulieren
würden.
Röntgenstrahlkristallographische
Studien mehrerer Peptide, welche an lösliches HLA-A2 gebunden sind,
weisen darauf hin, dass alle Bindungspeptide eine gemeinsame Konformation
in der Peptidbindungsfurche einnehmen (33). Bei der Untersuchung
von fünf
Modellpeptiden ragen Reste 5-8 aus der Bindungsspalte heraus und
stehen möglicherweise
für die
Bindung an einen TCR zur Verfügung.
Aus diesem Grund wurde eine Reihe aus 80 CAP1-Analogpeptiden hergestellt,
in welchen die Reste an Positionen 5-8 (p5-p8) mit jeder der 20
natürlichen Aminosäuren synthetisiert
wurden. Unter Verwendung des Einzelbuchstabenaminosäurencodes
werden die Peptide CAP1-pAA bezeichnet, wobei p sich auf die Position
des Peptids bezieht und AA sich auf die Austauschaminosäure bezieht;
d.h. CAP1-6D, bei welchem Position 6 durch Asparaginsäure belegt
ist.
-
Verstärkte
CTL-Sensitivität
der Targets für
CAP1-6D-Analogon
-
Die
Wirkungen dieser Aminosäuresubstitutionen
auf eine mögliche
TCR-Erkennung wurden unter Verwendung einer CAP1-spezifischen, HLA-A2-restringierten
humanen CTL-Linie genannt T-Vac8 untersucht. In Kürze, T-Vac8
wurde, wie in Material und Methoden beschrieben, durch in vitro-Peptidstimulation
von PBMC aus einem Patienten hergestellt, welchem rV-CEA verabreicht
worden war. Für
das anfängliche
Screenen wurde T-Vac8 in einer zytotoxischen Untersuchung verwendet,
um 111In-Freisetzung
aus markierten C1R-A2-Zellen, die mit jedem Element der Peptidreihe
(in drei Peptidkonzentrationen) inkubiert wurden, zu messen. Die spontane
Freisetzung aus den Targets (in der Abwesenheit von T-Vac8) wurde
für jedes
einzelne Peptid bestimmt.
-
Die
Ergebnisse sind in 1A bis 1D gezeigt.
Von den 80 einzelnen Aminosäuresubstitutionen aktivierten
die meisten keine Zytotoxizität
von T-Vac8. Jedoch bewahrten sechs unabhängige Substitutionen Reaktivität. An Position
5 lieferten drei Analoga CAP1-5F, CAP1-5I und CAP1-5S eine Stimulation
jedoch zu verringerten Ausmaß im
Vergleich zu CAP1 allein. An Position 6 aktivierten die Substitutionen
CAP1-6C und CAP1-6D T-Vac8 Zytotoxizität und schienen gleich oder
besser als CAP1 zu sein, da sie bei einer mittleren (0,1 μg/ml) Peptidkonzentration
wirksamer waren. An Position 7 schien das Analogon CAP1-7I auch
wirksam zu sein. Schließlich
waren keine Analoga an Position 8 geeignet, Targets für eine Lyse
durch T-Vac8 zu sensitivieren. Die zwei aktivsten Analoga (CAP1-6D
und CAP1-7I) wurden dann eingehend untersucht, während CAP1-6C aus Sorge um
Disulfidbildung unter oxidierenden Bedingungen weggelassen wurde.
-
Es
wurden reinere Präparate
(90-96% rein) nativen CAP1 und der Analoga CAP1-6D und CAP1-7I synthetisiert
und unter Verwendung von zwei verschiedener Zelllinien als Targets
(2A und 2B) in
einer CTL-Untersuchung über
einen breiteren Bereich von Peptidkonzentrationen verglichen. Analogon
CAP1-6D war mindestens 102-mal effektiver
als natives CAP1 unter Verwendung von T2-Zellen. Die lytische Aktivität von CAP1-6D
war bei 10–4 μg/ml halbmaximal
(2A). Demgegenüber
waren das CAP1-7I-Analogon und die native CAP1-Sequenz miteinander über den
gesamten Bereich der Peptidtitration vergleichbar und zeigten eine halbmaximale Lyse
bei 10–2 μg/ml. Bei
der Verwendung von C1R-A2-Zellen als Targets war CAP1-6D in ähnlicher
Weise zwischen 102 und 103-mal
effektiver, eine Lyse zu vermitteln als CAP1 (2B).
-
Das
CAP1-6D-Peptid wurde unter Verwendung einer zweiten CEA-spezifischen
T-Zelllinie, T-Vac24 (11)
auch getestet. Diese Linie wurde aus rV-CEA-PBMC postimpfung eines
anderen Karzinompatienten durch in vitro-Stimulation mit dem nativen
CAP1-Peptid erzeugt; im Unterschied zu vorwiegend CD8+ T-Vac8
weist T-Vac24 einen
hohen Anteil von CD4+CD8+ doppelt-positiven
Zellen (11) auf. In einer 4 Stunden 111In-Freisetzungsuntersuchung
unter Verwendung von T-Vac24 war CAP1-6D geringfügig wirksamer (30% Lyse) als
die native CAP1-Sequenz (20% Lyse); obwohl die Unterschiede nicht
so ausgeprägt
waren wie mit T-Vac8, wurde die erhöhte Sensitivität auf das
Analogon in drei getrennten Experimenten gesehen. Das analoge Peptid
belegte eindeutig den lytischen Apparat einer zweiten CAP1-spezifischen CTL.
-
Analoga und natives Peptid weisen eine
identische Präsentierung
durch HLA-A2 auf
-
Die
erhöhte
Wirksamkeit des CAP1-6D in CTL-Untersuchungen könnte auf eine verbesserte Präsentierung
durch das Target zurückzuführen sein.
Die wirksamsten CAP1-Analoga wurden auf die Bindung an HLA-A2 getestet,
indem Zelloberflächen-HLA-A2 in der Transport-gestörten humanen
Zelllinie T2 gemessen wurde. Natives CAP1 und die zwei Analoga CAP1-6D
und CAP1-7I präsentierten
alle gleichmäßig auf
T2-Zellen, als sie über
einen 4-Log-Bereich an Konzentrationen verglichen wurden. Zusätzlich weisen
Dissoziationsexperimente darauf hin, dass die HLA-A2-Komplexe, die mit
den drei Peptiden entstehen, keine merklichen Unterschiede in der
Stabilität
zeigen (3 – Einlage). Als Peptid-gepulste
T2-Zellen von ungebundenem Peptid freigewaschen wurden, betrugen
die Halbwertszeiten der Zelloberflächenpeptid-A2-Komplexe 12,5 Stunden
(CAP1), 9,7 Stunden (CAP1-6D) und 10,8 Stunden (CAP1-7I). Wenn überhaupt,
scheint der Komplex, welcher sich mit dem Agonistenpeptid gebildet
hat, geringfügig
weniger stabil. Da es bei der Bindung an HLA-A2 keine Unterschiede
gibt, scheint die verbesserte Wirksamkeit von CAP1-6D in den CTL-Untersuchungen
auf eine bessere Bindung durch den T-Zellrezeptor zurückzuführen sein, ein Verhalten, welches
für ein Verstärkeragonistenpeptid
typisch ist.
-
Mit CAP1-6D erzeugte humane CTL erkennen
auch natives CAP1
-
Der
CAP1-6D-Agonist könnte
für sowohl
experimentelle als auch klinische Anwendungen nützlich sein, wenn es Wachstum
CEA-spezifischer CTL von Patienten mit bestehenden Karzinomen stimulieren
kann. In einem Experiment wurden Post-rV-CEA-Immunisierungs-PBMC aus Krebspatient
Vac8 (derselbe rV-CEA-Patient aus welchem T-Vac8-CTL gebildet wurden)
mit CAP1-6D in vitro stimuliert und nach fünf Stimulationsrunden auf CTL-Aktivität gegen
Targets, die mit CAP1 oder CAP1-6D
beschichtet waren, untersucht. Diese neue Linie zeigte Peptid-abhängige zytotoxische
Aktivität
gegen Targetzellen, welche entweder mit CAP1-6D oder nativem CAP1
beschichtet waren (Tabelle 1).
-
Postimmunisierungs-PBMC
aus Patienten Vac8 und Vac24 wurden schon aufgezeigt, eine CTL-Aktivität zu erzeugen,
als sie mit CAP1 stimuliert wurden, während die Präimmunisierungs-PBMC
negativ waren (11,34). Darüber
hinaus waren vorherige Versuche, CTL-Aktivität von gesunden nicht immunisierten
Spendern mit dem CAP1-Peptid zu stimulieren, nicht erfolgreich.
Um zu untersuchen, ob das Agonistenpeptid in der Tat immunogener
als natives CAP1 ist, versuchten wir, CTL aus gesunden nicht immunisierten
Spender unter Verwendung von CAP1-6D zu erzeugen. HLA-A2+ PBMC aus offensichtlich gesunden Individuen
wurden in vitro entweder mit CAP1 oder dem CAP1-6D-Agonisten stimuliert.
Nach vier in vitro-Stimulationszyklen wurden die Zelllinien auf
Spezifität
gegen C1R-A2-Zellen, die mit entweder CAP1 oder CAP1-6D gepulst
waren, untersucht.
-
Während Stimulierungen
mit CAP1 oder dem CAP1-6D-Peptid T-Zelllinien hervorbrachten, wurde
eine Peptid-spezifische Lyse nur in den Linien, die mit CRP1-6D
erzeugt wurden, erhalten. Zwei unabhängige T-Zelllinien aus verschiedenen
Spendern wurden unter Verwendung von CRP1-6D erlangt und als T-N1
und T-N2 bezeichnet (4A bzw. 4B). Beide
CTL-Linien lysieren C1R-A2-Targets, die mit nativem CAP1-Peptid
gepulst sind. Jedoch wird eine wirksamere Lyse unter Verwendung
des CAP1-6D-Agonisten erzielt. T-N1 CTL erkennen CAP1-6D bei einer
3-10-fach geringeren Peptidkonzentration als CAP1, und T-N2 erkennt
den Agonisten 100-fach besser als CAP1. Demgegenüber ergaben Versuche, eine
CTL-Zelllinie aus normalen Spender durch die Stimulierung mit CAP1
zu erzeugen, Linien ohne Peptid-abhängige Lyse und den Verlust
der Linien in frühen
Stimulationszyklen. Demnach zeigten die Versuche, T-Zelllinien unter
Verwendung der zwei Peptide zu erzeugen, die Fähigkeit, von CAP1-6D als Agonist
nicht nur im Effektor stadium bei der Lyse der Targets, sondern auch
bei der Auswahl von T-Zellen, die vermutlich in geringen Vorläuferhäufigkeiten bestehen,
zu wirken.
-
Um
festzustellen, ob CTL, die mit dem Agonisten erstellt wurden, auf
der nativen CAP1-Sequenz gehalten werden könnten, wurde T-N1 für 5 Zyklen
wie beschrieben unter Verwendung von CAP1-6D kultiviert, dann in
doppelte Kulturen geteilt, welche auf dem Agonisten oder auf CAP1
gehalten wurden. T-N1 wuchs weiterhin, als sie mit jedem der Peptide
stimuliert wurde und reagierte auf beide Peptide in CTL-Untersuchungen. Eine
phänotypische
Analyse der TCR-Verwendung in T-N1 deutet darauf hin, dass die Mehrzahl
an Zellen (71%) Vβ12
benutzt, wobei eine geringere Population Vβ5.3 benutzt (Tabelle 2). Dasselbe
TCR Vβ-Verwendungsmuster
wurde beobachtet, nachdem die Zellen für fünf weitere Stimulationszyklen
auf CAP1 gewechselt wurden. Dieses Vβ-Verwendungsmuster war anders
als das der T-Vac8. Diese Daten weisen darauf hin, dass der Agonist
T-Zellen selektieren kann, die wahrscheinlich in geringer Vorläuferhäufigkeit
auftreten, aber dass, einmal ausgewählt, solche CTL mit dem nativen
CAP1 gehalten werden können.
-
CTL, welche mit CAP1-6D erzeugt wurden,
lysierten spezifisch CEA+, HLA-A2+-Tumorzellen
-
Es
wurden Studien durchgeführt,
um die Fähigkeit
der CTL, welche mit dem Verstärkeragonisten
erzeugt waren, zu bestimmen, humane Tumorzellen, welche endogen
CEA exprimieren, zu lysieren. T-N1 und T-N2 wurden gegen eine Reihe
aus Tumorzellen, welche CEA+/A2+ (SW480
und SW1463), CEA+/A2– (SW1116)
oder CEA–/A2+ (CaOV3 und SKme124) sind, getestet. Eine
T-Zelllinie (T-N2) eines normalen Spenders wurde auf die Fähigkeit
hin untersucht, Tumortargets, die endogen CEA exprimieren, zu lysieren.
T-N2 CTL, die mit dem Agonisten erzeugt waren, lysierten Tumorzellen,
die sowohl CEA als auch HLA-A2 exprimieren, obwohl sie keine titrierbare
Lyse der CEA–/A2+ SKme124-Melanomzellen aufweisen (5A).
Es wurde keine signifikante Lyse der K562 beobachtet. Dagegen zeigten
Zelllinien, welche durch die Stimulation mit nativem CAP1 erzeugt
waren, keine nachweisbare Antitumoraktivität (5B). Die
HLA-A2.1-Restriktion der T-N2-Antwort
auf CEA-positive Tumortargets wurde des Weiteren durch die spezifische
Lyse einer CEA-positiven HLA-A2.1-negativen Tumorzelle, SW837 nach
Infektion mit einem Vaccinia A2.1-Konstrukt (rV-A2.1) gezeigt. Keine
Lyse wurde beobachtet, als SW837-Targets mit Kontroll-Wildtyp-Vaccinia
ohne A2.1-Transgen infiziert wurden (6).
-
Die
Fähigkeit
einer CTL-Linie (T-N1), welche von einem zweiten Spender stammte,
Karzinomtargets, welche endogenes CEA exprimieren, abzutöten, wird
in
7A und
7B gezeigt.
T-N1 lysierte spezifisch SW480-Tumorzellen. Dies wird durch die
Vorbehandlung der Tumorzellen mit IFN-γ drastisch auf 79% Lyse verstärkt, einer
Behandlung, die die Zelloberflächendichte
von sowohl HLA-A2 als auch CEA erhöht. Die Spezifität der T-N1-Abtötung wird
durch seine Unfähigkeit
gezeigt, CEA
–/A2
+-Tumore wie z.B. den aus Eierstock stammenden
Tumor CaOV3, den Melanomtumor SKme124 oder das NK-Target K562 zu
lysieren. Schließlich wird
die Restriktion durch HLA-A2 durch das Versagen von T-N1 gezeigt
(
7A), CEA
+/A2
– SW1116-Tumorzellen,
selbst nach IFN-γ-Behandlung
(
7B) zu lysieren. Tabelle 1: CTL, welche durch die Stimulation
mit dem CAP1-6D-Analogon aus PBMC eines HLA-A2-Patienten, welcher
mit rVCEA immunisiert wurde, erzeugt wurden
% Lyse |
Effektor/Target-Verhältnis | Kein
Peptid | CAP1 | CAP1-6D |
25:1 | 10% | 41% | 40% |
6,25:1 | 0,5% | 38% | 46% |
-
T-Zellen
wurden nach 5 in vitro-Stimulationen untersucht. Die zytotoxische
Aktivität
wurde in einer 4-stündigen
Freisetzungsuntersuchung mit Peptid zu 25 μg/ml bestimmt. Tabelle 2: TCR-Verwendung einer CTL-Linie,
welche an einem CAP1-6D-Agonisten gebildet wurde
TCR-Verwendunga | T-Nlb | T-Nlc |
%
positive | MFI | %
positive | MFI |
Vβ12 | 71 | 83 | 70 | 83 |
Vβ5.3 | 18 | 47 | 20 | 57 |
Vβ3.1 | 6 | 48 | 8 | 46 |
Vβ8 | 3 | 30 | 6 | 26 |
Vβ13.6 | 2 | 19 | 3 | 39 |
Vβ12.1 | 3 | 43 | 3 | 40 |
- a Bestimmt durch
FACS-Analyse unter Verwendung einer Reihe aus 19 Vβ und 2 Vα-Antikörpern (siehe
Material und Methoden). Nur positiv gefärbte Antikörper sind gezeigt.
- b CTL-Linie, die, wie im Material und
Methoden-Teil beschrieben, selektiert und auf CAP1-6D-Agonist gehalten wurde.
- c CTL-Linie, die für fünf Stimulationszyklden auf
dem CAP1-6D-Agonist selektiert und auf CAP1 für weitere 10 Zyklen gehalten
wurde.
-
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