-
GEBIET DER
ERFINDUNG
-
Diese
Erfindung betrifft HLA-Bindungspeptide, die von einem Antigen abstammen,
das mit Krebs assoziiert ist. Diese Peptide binden sich an Klasse-II-MHC-Moleküle.
-
HINTERGRUND
UND STAND DER TECHNIK
-
Es
ist durchwegs anerkannt, dass zahlreiche pathologische Leiden, wie
z.B. Infektionen, Krebs, Autoimmunerkrankungen und dergleichen,
durch die ungeeignete Expression bestimmter Moleküle gekennzeichnet
sind. Diese Moleküle
dienen somit als "Marker" für ein bestimmtes
pathologisches oder anormales Leiden. Abgesehen von ihrer Verwendung
als Diagnose"Targets", d.h. als Materialien,
die es zu identifizieren gilt, um diese anormalen Leiden zu diagnostizieren,
dienen die Moleküle
als Reagenzien, die verwendet werden können, um diagnostische und/oder
therapeutische Mittel zu entwickeln. Ein keineswegs einschränkendes
Beispiel hierfür
ist die Verwendung von Krebsmarkern, um Antikörper zu bilden, die für einen
bestimmten Marker spezifisch sind. Wiederum ein anderes, nicht einschränkendes
Beispiel ist die Verwendung eines Peptids, das mit einem MHC-Molekül Komplexe
bildet, um zytolytische T-Zellen gegen anormale Zellen zu bilden.
-
Die
Herstellung solcher Materialien setzt natürlich eine Quelle für die Reagenzien
voraus, die verwendet werden, um diese zu bilden. Die Reinigung
aus Zellen ist ein arbeitsaufwendiges und keineswegs sicheres Verfahren
hierzu. Ein anderes bevorzugtes Verfahren ist die Isolierung von
Nucleinsäuremolekülen, die
für einen
bestimmten Marker kodieren, gefolgt von der Verwendung des isolierten
kodierenden Moleküls,
um das erwünschte
Molekül
zu exprimieren.
-
Bis
heute wurden zwei Vorgehensweisen zur Detektion solcher Antigene,
z.B. in menschlichen Tumoren, verwendet. Diese werden als der genetische
Ansatz und der biochemische Ansatz bezeichnet. Der genetische Ansatz
wird z.B. von dePlaen et al., Proc. Natl. Sci. USA 85, 2275 (1988),
dargestellt. In diesem Ansatz werden mehrere hundert Pools von Plasmiden
einer cDNA-Bibliothek, die aus einem Tumor ge wonnen wurde, in Rezipientenzellen
wie z.B. COS-Zellen oder in Antigen-negative Varianten von Tumorzelllinien,
die auf die Expression des spezifischen Antigens getestet werden,
transfiziert. Der biochemische Ansatz, der z.B. von O. Mandelboim
et al., Nature 369, 69 (1994), beschrieben wird, basiert auf Säureelution
von Peptiden, die sich an MHC-Klasse-I-Moleküle von Tumorzellen gebunden
hatten, gefolgt von Umkehrphasen-Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC).
Antigene Peptide werden identifiziert, nachdem sie sich an leere
MHC-Klasse-I-Moleküle
von mutierten Zelllinien binden, die in der Antigen-Verarbeitung
defekt sind, und spezifische Reaktionen mit zytotoxischen T-Lymphozyten
induzieren. Diese Reaktionen umfassen die Induktion von CTL-Proliferation,
TNF-Freisetzung und Lyse von Targetzellen, die in einem MTT-Test
oder einem 51Cr-Release-Assay messbar sind.
-
Diese
zwei Ansätze
zur molekularen Definition von Antigenen haben die folgenden Nachteile:
erstens sind sie äußerst mühsam, zeitaufwendig
und kostspielig; und zweitens hängen
sie von der Erstellung zytotoxischer T-Zelllinien (CTLs) mit vorgegebener
Spezifität
ab.
-
Die
den bekannten Ansätzen
zur Identifikation und molekularen Definition von Antigenen innewohnenden
Probleme werden am besten durch die Tatsache aufgezeigt, dass beide
Verfahren bisher zur erfolgreichen Definition von nur sehr wenigen
neuen Antigenen in menschlichen Tumoren führten. Siehe z.B. van der Bruggen
et al., Science 254, 1643-1647 (1991); Brichard et al., J. Exp.
Med. 178, 489-495 (1993); Coulie et al., J. Exp. Med. 180, 35-42
(1994); Kawakami et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 91, 3515-3519
(1994).
-
Darüber hinaus
hängen
die beschriebenen Verfahren von der Verfügbarkeit von erstellten, permanenten
Zelllinien des betreffenden Krebstyps ab. Es ist sehr schwierig,
Zelllinien aus bestimmten Krebstypen zu erstellen, wie z.B. von
Oettgen et al., Immunol. Allerg. Clin. North. Am. 10, 607-637 (1990),
gezeigt wird. Es ist auch bekannt, dass manche Epithelzelltyp-Krebsarten
in vitro gegenüber
CTLs nur schwach empfindlich sind, was eine Routineanalyse ausschließt. Diese
Probleme motivierten Fachleute auf dem Gebiet der Erfindung, zusätzliche
Methoden zur Identifikation von Krebs-assoziierten Antigenen zu
entwickeln.
-
Ein
zentrales Verfahren wird von Sahin et al., Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 92, 11810-11913
(1995), beschrieben. Siehe auch das US-Patent Nr. 5.698.396 und
das US-Patent 5.804.388.
Zusammenfassend gesagt umfasst das Verfahren die Expression von
cDNA-Bibliotheken in einem prokaryotischen Wirt. (Die Bibliotheken werden
aus einer Tumorprobe entnommen.) Die exprimierten Bibliotheken werden
dann mit absorbierten und verdünnten
Seren immungescreent, um jene Antigene zu detektieren, die humorale
Antworten mit hohem Titer hervorrufen. Dieses Verfahren ist als
das SEREX-Verfahren bekannt ("Serological
identification of antigens by Recombinant Expression Cloning"; serologische Identifikation
von Antigenen durch rekombinantes Expressionsklonieren). Das Verfahren
wurde verwendet, um Expression von davor identifizierten, Tumor-assoziierten Antigenen
zu bestätigen
sowie um neue zu detektieren. Siehe die oben angeführten Patentanmeldungen
und Sahin et al., s.o., sowie Crew et al., EMBO J. 144, 2333-2340
(1995).
-
Das
SEREX-Verfahren wurde an Proben aus Speiseröhrenkrebs angewandt, und ein
Antigen wurde daraus identifiziert sowie sein kodierendes Nucleinsäuremolekül isoliert
und kloniert. Dies ist Inhalt mehrerer Patentanmeldungen. Für das Antigen
und trunkierte Formen wurde erkannt, dass sie mit Antikörpern im
Serum von Krebspatienten reaktiv sind. Auch wurde erkannt, dass
sich Peptide, die aus diesem Molekül stammen, mit MHC-Molekülen binden
und sowohl Antworten von zytolytischen T-Zellen als auch T-Helfer-Zellen hervorrufen.
Auf diese Eigenschaften der Erfindung wird in der folgenden Offenbarung
eingegangen.
-
OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
Erfindung stellt ein isoliertes NY-ESO-1-Polypeptid bereit, das
sich an MHC-Klasse-II-HLA-DR53-Moleküle bindet,
worin das Polypeptid aus der aus Seq.-ID Nr. 8, 9 und 10 bestehenden
Gruppe ausgewählt
ist.
-
In
einem anderen Aspekt wird ein isolierter Komplex aus MHC-Klasse-II-Molekül NLA-DR53
und einem Polypeptid der Erfindung, wie es im vorangehenden Absatz
definiert ist, bereitgestellt. Ebenfalls bereitgestellt wird ein
isoliertes Nucleinsäuremolekül, das aus
einer Nucleotidsequenz besteht, die für das isolierte Polypeptid
der Erfindung kodiert, sowie ein Expressionsvektor, der das isolierte
Nucleinsäuremolekül, operabel an
einen Promotor gebunden, umfasst, und eine rekombinante Zelle, die
das isolierte Nucleinsäuremolekül oder den
Vektor umfasst.
-
In
einem weiteren Aspekt wird ein In-vitro-Verfahren zur Stimulation
der Proliferation von T-Helfer-Zellen bereitgestellt, umfassend
das Kontaktieren einer T-Zelle, die die Probe enthält, mit
einem Komplex aus MHC-Klasse-II-Molekül NLA-DR53 und dem aus der
aus Seq.-ID Nr. 8, 9 und 10 bestehenden Gruppe ausgewählten Peptid
in einem ausreichenden Ausmaß,
um Proliferation von T-Helfer-Zellen, die den Komplex erkennen,
zu stimulieren.
-
In
einem anderen Aspekt wird ein Peptid, ausgewählt aus der aus Seq.-ID Nr.
8, 9 und 10 bestehenden Gruppe, zur Verwendung in einem Verfahren
zur Behandlung eines NLA-DR53-positiven Patienten, worin das Verfahren
die Stimulation von T-Helfer-Zellen über Komplexbildung
des Peptids mit HLA-DR53 umfasst, und die Verwendung eines Peptids,
ausgewählt
aus der aus Seq.-ID Nr. 8, 9 und 10 bestehenden Gruppe, zur Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung eines HLA-DR53-Patienten, worin die Behandlung in der
Stimulierung von T-Helfer-Zellen über Komplexbildung des Peptids
mit NLA-DR53 besteht, bereitgestellt.
-
Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Diagnose eines Krebsleidens
bei einer Person, umfassend das Kontaktieren einer immunreaktive
Zellen enthaltenden Probe aus dieser Person mit einer Zelllinie, die
mit einem isolierten Nucleinsäuremolekül transfiziert
ist, das für
ein Polypeptid nach Anspruch 1 oder 2 kodiert, sowie das Bestimmen
von Wechselwirkung der transfizierten Zelllinie mit der immunreaktiven
Zelle, wobei eine solche Wechselwirkung ein Hinweis auf das Krebsleiden
ist.
-
Ein
anderes Verfahren der Erfindung dient der Bestimmung von Regression,
Progression oder Ausbruch von Krebsleiden, umfassend das Beobachten
einer Probe aus einem Patienten mit dem Krebsleiden auf einen Parameter,
der aus der aus (i) einem Komplex aus einem Peptid der Erfindung
und einem MHC-Klasse-II-Molekül,
(ii) T-Helfer-Zellen, die für
diese Komplexe spezifisch sind, bestehenden Gruppe ausgewählt ist, worin
der Wert dieses Parameters ein Hinweis auf die Progression oder
Regression oder den Ausbruch des Krebsleidens ist.
-
Die
Erfindung stellt auch eine Zusammensetzung bereit, die das isolierte
Peptid von Seq.-ID Nr. 7 und zumindest ein anderes Peptid, dessen
Aminosäuresequenz
im Protein, für
das Seq.-ID Nr. 1 kodiert, vorliegt und das das durch die Seq.-ID
Nr. 8, 9 oder 10 definierte Peptid ist, umfasst.
-
KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
1 zeigt das Expressionsmuster von RNA
für das
NY-ESO-1-Antigen in verschiedenen Gewebetypen.
-
2 zeigt
Northern-Blot-Analyse von NY-ESO-1-mRNA, die in Hoden und der Zelllinie
SK-MEL-19, jedoch nicht in verschiedenen anderen Zell- und Gewebeproben,
gefunden wurde.
-
3 zeigt
potenzielle Stellen für
Modifikation der abgeleiteten Aminosäuresequenz von NY-ESO-1.
-
4 ist
ein Diagramm zur Hydrophilie von NY-ESO-1, das hydrophile Domänen im Aminoterminus und
einen langen, hydrophoben Abschnitt in der Nähe des Carboxyl-Endes zeigt.
-
5 zeigt
die Resultate von CTL-Lyse-Untersuchungen unter Verwendung verschiedener
Zellen, die HLA-A2-positiv, NY-ESO-1-positiv, positiv für beide
oder positiv für
keines der beiden sind.
-
6 stellt
Daten dar, die zeigen, dass HLA-A2 das präsentierende Molekül zur Präsentation
von von Seq.-ID Nr. 1 abstammenden Peptiden ist.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Beispiel 1
-
Gesamt-RNA
wurde aus einem schockgefrorenen Muster von gut bis mäßig differenziertem
Plattenepithelkarzinom der Speiseröhre unter Verwendung von durchwegs
bekannten Verfahren extrahiert. Siehe z.B. Chomzynski, J. Analyt.
Biochem. 162, 156-159 (1987), für
ein Beispiel eines solchen Verfahrens. Diese RNA wurde verwendet,
um eine cDNA-Bibliothek herzustellen, die dann gemäß den Anweisungen
des Herstellers in λZAP-Phagenvektoren
transfiziert wurde. Die λZAP-Bibliothek
wurde dann in E. coli transfiziert, was 1,6 × 106 Primärisolate
ergab.
-
Anschließend wurde
das SEREX-Verfahren von Sahin et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA
92, 11810-11813 (1995), hierin durch Verweis aufgenommen, verwendet.
Kurz zusammengefasst wurde autologes Serum von Antikörpern gegen
Moleküle,
die zu E. coli endogen sind, durch Kombinieren des Serums mit Lysaten
von E. coli, das mit Phagen λZAP
transfiziert war, der die cDNA-Klone aus den Speiseröhrenkrebszellen
nicht enthielt, entfernt.
-
Das
abgereicherte Serum wurde dann verdünnt und mit Nitrocellulosemembranen,
die Phagenplaques enthielten, vermischt. Die Plaques wurden über Nacht
bei Raumtemperatur inkubiert. Es folge ein Waschschritt, und dann
wurden die Filter mit mit alkalischer Phosphatase konjugierten,
sekundären
Ziege-Anti-Mensch-FCγ-Antikörpern inkubiert,
und reaktive Phagenplaques wurden durch Inkubieren mit 5-Brom-4-chlor-indolylphosphat
und Nitroblau-Tetrazolium sichtbar gemacht. Insgesamt wurden 13
positive Klone gefunden.
-
Beispiel 2
-
Nach
der Identifikation wurden die reaktiven Klone bis zur Monoklonalität über Verdünnungsklonieren und
Testen mit menschlichem Serum subkloniert. Diese Klone wurden dann
gereinigt, in vitro ausgeschnitten und unter Einhaltung der Anweisungen
des Herstellers zu pBK-CMV-Plasmidformen umgesetzt. Die insertierte DNA
wurde dann unter Verwendung von EcoRI-XbaI-Restriktionskartierung
bewertet, um verschiedene Inserts zu bestimmen. Acht verschiedene
Inserts im Bereich von etwa 500 bis etwa 1,3 kbp wurden identifiziert.
Die Klone wurden unter Verwendung eines automatisierten ABI-PRISM-Sequenziergeräts sequenziert.
-
Tabelle
1 fasst die Resultate zusammen. Ein Gen war durch vier überlappende
Klone vertreten, ein zweites durch drei überlappende Klone und die verbleibenden
sechs nur durch einen Klon.
-
Eine
Homologiesuche zeigte auf, dass die Klone, die als NY-ESO-2, -3,
-6, -7 bezeichnet wurden, bereits bekannt waren. Siehe Elisei et
al., J. Endocrin. Invest. 16, 533-540 (1993); Spritz et al., Nucl.
Acids Res. 15, 10373-10391 (1987); Rabbits et al., Nature Genetics
4, 175-180 (1993); Crozat et al., Nature 363, 640-644 (1993); GenBank
H18368 und D25606. Für
zwei der Klone (NY-ESO-3 und NY-ESO-6) wurde bereits davor gezeigt,
dass sie in verschiedenen normalen menschlichen Geweben exprimiert
werden. Es wurde kein Beweis für
Abstammungseinschränkung
gefunden. NY-ESO-6 (cDNA) scheint der 3'-untranslatierte Abschnitt des FUS/TLS-Gens zu sein. In
Versuchen, über
die hierin nicht berichtet wird, brachten Sequenzieren und Southern-Blot-Analyse
von NY-ESO-6 keinen Beweis für
Translokation oder Punktmutationen im Krebs. Vier der Klone, d.h.
NY-ESO-1, -4, -5 und -8, zeigten keine starke Homologie zu Sequenzen
aus der durchsuchten Datenbank und wurden somit näher untersucht. Tabelle
1. Gene, die aus Speiseröhrenkrebs-Bibliothek
durch Immunscreening mit autologem Serum isoliert wurden
-
Beispiel 3
-
Es
wurden Untersuchungen durchgeführt,
um mRNA-Expression der NY-ESO-1, -4-, -5- und -8-Klone zu bewerten.
Hierzu wurden spezifische Oligonucleotidprimer für jede Sequenz entworfen, sodass
cDNA-Segmente mit 300-400 bp amplifiziert werden konnten und sodass
die Primer-Schmelztemperatur im Bereich von 65-70°C lag. Umkehrtranskriptions-PCR
wurde anschließend
unter Verwendung von im Handel erhältlichen Materialien und Standard-Arbeitsvorschriften
durchgeführt.
Zahlreiche normale und Tumorzelltypen wurden getestet. Die Klone
NY-ESO-4 und NY-ESO-8 kamen überall
vor und wurden nicht näher
untersucht. NY-ESO-5 zeigte ein hohes Expressionsniveau im ursprünglichen
Tumor und im normalen Speiseröhrengewebe,
was darauf schließen
lässt,
dass es ein Differenzierungsmarker war.
-
Für NY-ESO-1
wurde erkannt, dass es in Tumor-mRNA und in Hoden, jedoch nicht
in normalem Kolon-, Nieren-, Leber- oder Gehirngewebe exprimiert
wird. Dieses Expressionsmuster stimmt mit anderen Tumorabstoßungs-Antigenvorläufern überein.
-
Beispiel 4
-
Der
oben erläuterte
RT-PCR-Test wurde für
NY-ESO-1 an einer viel vollständigeren
Reihe von normalen und Tumorgeweben durchgeführt. Die Tabellen 2, 3 und
4 zeigen diese Resultate. Kurz zusammengefasst wurde für NY-ESO-1
erkannt, dass es in normalen Hoden- und Eierstockzellen hoch exprimiert
wird. Geringe Mengen an RT-PCR-Produktion wurden in normalem uterinem
Myometrium und nicht im Endometrium gefunden, doch die positiven
Signale waren nicht beständig.
Plattenepithel von verschiedenen Zelltypen, einschließlich normaler
Speiseröhre
und Haut, waren auch negativ.
-
Wurden
Tumoren von nicht verwandten Zelllinien getestet, so zeigten 2 von
11 Melanomzelllinien starke Expression, wie auch 16 von 67 Melanommustern,
6 von 33 Brustkrebsmustern und 4 von 4 Blasenkrebsmustern. Es wurde
auch sporadische Expression in anderen Tumortypen festgestellt. Tabelle
2: mRNA-Verteilung von NY-ESO-1 in normalen Geweben
- * Gewebe aus mehreren Stellen, getestet
mit IL-2 und PHA
- ** schwach positiv in manchen Mustern, negativ durch Northern-Blot
Tabelle
3: mRNA-Verteilung von NY-ESO-1 in Melanom- und Brustkrebszelllinien: Tabelle
4: NY-ESO-1-mRNA-Expression in verschiedenen menschlichen Tumoren
durch RT-PCR - * Nicht-Hodkin-, Nicht-Burkitt-Typen
-
Eine
weitere Reihe von Versuchen wurde durchgeführt, um festzustellen, ob die
Gegenwart von Anti-NY-ESO-1-Antikörper in Krebspatientenseren
mittels einer ELISA bestimmt werden könnte.
-
Hierzu
wurde rekombinantes NY-ESO-1 in einer Lösung von Beschichtungspuffer
(15 mM Na
2CO
3, 30 mM
NaHCO
3, pH 9,6, 0,02% NaN
3)
in einer Konzentration von 1 μg/ml
an Mikrowellplatten adsorbiert (10 μl Lösung pro Well) und dann über Nacht
bei 4°C
gehalten. Die Platten wurden mit phosphatgepufferter Kochsalzlösung gewaschen
und über
Nacht bei 4°C
mit 10 μl/Well
von 2% Rinderserumalbumin/phosphatgepufferter Kochsalzlösung blockiert.
Nach dem Waschen wurden 10 μl/Well
verdünntes
Serum in 2% Rinderserumalbumin zu den Wells zugesetzt. Nach zwei
Stunden Inkubation bei Raumtemperatur wurden die Platten gewaschen,
und 10 μl/Well
Konjugate zwischen Ziege-Anti-Mensch-IgG und alkalischer Phosphatase
wurden bei einer Verdünnung
von 1:1.500 zugesetzt. Diese Lösung
wurde eine Stunde lang bei Raumtemperatur inkubiert, gefolgt von
Waschen und Zusatz einer Substratlösung für die alkalische Phosphatase
(10 μl/Well).
Nach 25 min bei Raumtemperatur wurden die Wells mit einem Fluoreszenzplattenleser
abgelesen. Die Resultate sind in der folgenden Tabelle dargestellt:
-
Um
zu bestimmen, ob es einen Zusammenhang zwischen der Expression von
mRNA für
NY-ESO-1 in Tumoren und Antikörperantwort
auf das NY-ESO-1-Protein gab, wurden Daten von 62 Melanom-Patienten verglichen.
Alle Patienten, deren Serum mit NY-ESO-1-Protein reaktiv war (d.h.
Antikörper
gegen NY-ESO-1 enthielt), wiesen auch NY-ESO-1-positive Tumoren
auf, während
keine Patienten mit NY-ESO-1-negativen
Tumoren Antikörper
gegen NY-ESO-1 in ihrem Serum zeigten. Es gab einen Prozentsatz
an NY-ESO-1-positiven Patienten, denen der Antikörper fehlte. Angesichts dessen,
dass etwa 20-40% der Melanome NY-ESO-1 exprimierten und nur Patienten
mit NY-ESO-1-positiven Tumoren Antikörper aufweisen, lassen die
Daten darauf schließen,
dass ein hoher Prozentsatz an Patienten mit NY-ESO-1-positiven Tumoren
Antikörper
gegen das Protein entwickelt, was einen breit angelegten Test vorschlagen
würde,
der für
die Diagnose und das Ansprechvermögen auf eine Behandlung nützlich wäre.
-
Beispiel 5
-
Northern-Blot-Analyse
wurde anschließend
durchgeführt,
um die Größe des NY-ESO-1-Transkripts
zu untersuchen und um Gewebeexpressionsmuster zu bestätigen. Das
Verfahren von Ausubel et al., Current Protocols In Molecular Biology
(John Wiley & Sons,
1995), wurde verwendet. Im Detail beschrieben wurden 20 μg von Gesamt-RNA
pro Spur in einem Formamid- und Formaldehyd-hältigen Puffer aufgelöst, auf
65°C erhitzt und
dann auf einem 1,2%igen Agarosegel mit 3% Formaldehyd getrennt,
gefolgt von Transfer auf Nitrocellulosepapier. Hybridisierung wurde
dann unter Verwendung einer 32P-markierten
Sonde ausgeführt,
woraufhin ein Waschschritt unter hochstringenten Bedingungen erfolgte.
Der abschließende
Waschschritt erfolgte bei 0,1 × SSC,
0,1% SDS, 60°C,
15 min lang.
-
RNA
aus Hoden und eine Melanomzelllinie (SK-MEL-19), die in den vorangehenden
Tests für NY-ESO-1
positiv war, zeigte ein RNA-Transkript mit etwa 0,8-0,9 kb. Ein
Speiseröhrenkarzinommuster
zeigte eine Unschärfe
im Bereich von 0,4-0,9 kb, was auf teilweisen Abbau hinweist. RNA
aus zusätzlichen
getesteten Geweben oder Zelllinien wies kein Transkript auf.
-
Um
cDNA zu erhalten, die für
das vollständige
Transkript kodiert, wurde die Speiseröhren-cDNA-Bibliothek unter
Verwendung von Plaque-Hybridisierung und des ursprünglichen
cDNA-Klons als Hybridisierungssonde gescreent. Wurden 3 × 105 Klone gescreent, so wurden sechs positive
gefunden. Die drei längsten
Klone wurden sequenziert. Eine Analyse von offenen Leserastern zeigte,
dass alle drei die gesamte Kodierregion und 5'-untranslatierte Regionen unterschiedlicher
Größe enthielten.
Der längste
Klon mit einer Länge
von 755 Basenpaaren (ausschließlich
polyA) enthält
eine 543 Basenpaare umfassende Kodierregion zusammen mit 53 untranslatierten
Basen am 5'-Ende
und 151 untranslatierten Basenpaaren am 3'-Ende. Siehe Seq.-ID Nr. 1 (siehe auch 3).
-
Der
lange ORF wies darauf hin, dass die abgeleitete Sequenz von NY-ESO-1-Protein 180 Aminosäuren umfasst.
Der einzelne immunopositive Klon enthielt eine Sequenz, die für 173 von
diesen kodiert. Das daraus abgeleitete Molekulargewicht beträgt 17.995
Da.
-
Eine
Analyse zeigt, dass es ein Übermaß an Glycinresten
im N-terminalen Abschnitt (30 unter den ersten 80, 4 in den verbleibenden
100) gibt. Hydrophilie-Analyse wies darauf hin, dass es hydrophile
antigene Sequenzen in der N-terminalen Hälfte des Moleküls mit alternierenden
hydrophoben und hydrophilen Sequenzen gab, die mit einem langen,
C-terminalen hydrophoben Schwanz (Aminosäuren 152-172), gefolgt von
einem kurzen hydrophilen Schwanz, endeten. Dieses Muster lässt auf
eine Transmembrandomäne
schließen.
Es gibt mehrere potenzielle N-Myristorylierungsstellen, 3 Phosphorylierungsstellen
und keinen Hinweis auf N-Glykosylierungsstellen.
-
Beispiel 6
-
Eine
Melanomzelllinie "NW-MEL-38" wurde im Jahr 1995
aus einem Patienten, der an einem malignen Melanom erkrankt war,
erstellt. Serumproben, periphere Blutlymphozyten und Tumorproben
wurden der Person entnommen und eingefroren, bis die hierin beschriebene
Arbeit daran durchgeführt
wurde. Vorausblickend, dass die Antitumor-T-Zellen-Antwort in diesem
Patienten bewertet werden soll, wurde der Patient als HLA-A1 und
HLA-A2 HLA-typisiert.
-
Um
zu bestimmen, ob das Melanom aus diesem Patienten NY-ESO-1 exprimierte,
wurde Gesamt-RNA sowohl aus Tumorproben als auch aus der Zelllinie
NW-MEL-38 unter Verwendung von Standardverfahren isoliert. Anschließend wurden
zwei μg
Gesamt-RNA aus jeder Probe, wiederum unter Verwendung von Standardverfahren,
cDNA-Synthese unterzogen.
-
Die
cDNA wurde dann in RT-PCR-Versuchen unter Verwendung der folgenden
Primer verwendet:
5'-CACACAGGAT
CCATGGATGC TGCAGATGCG G'-3' (Seq.-ID Nr. 2)
und
CACACAAAGC TTGGCTTAGC GCCTCTGCCC TG-3' (Seq.-ID Nr. 3).
-
Diese
Primer sollten ein Segment von Seq.-ID Nr. 1 amplifizieren, das
die Nucleotide 271 bis 599 überspannt.
-
Amplifikation
wurde über
35 Zyklen unter Verwendung einer Anellierungstemperatur von 60°C durchgeführt. Die
PCR-Produkte wurden über
Ethidiumbromidfärbung
an einem 1,5%igen Agarosegel sichtbar gemacht.
-
Die
Resultate wiesen darauf hin, dass sowohl der Tumor als auch die
Zelllinie Seq.-ID
Nr. 1 exprimierten. Die Zelllinien- und Tumorproben wurden in späteren Versuchen
verwendet.
-
Beispiel 7
-
Das
oben erläuterte
isolierte cDNA-Molekül
wurde dann verwendet, um rekombinantes Protein zu bilden. Detailliert
beschrieben wurde die cDNA mittels PCR unter Verwendung herkömmlicher
Verfahren amplifiziert und wurde anschließend in einen im Handel erhältlichen
Plasmidvektor, d.h. pQE9, kloniert, der His-Markierungen enthält. In einer
hierin nicht erläuterten
Arbeit wurde auch ein zweiter Vektor, pQE9K, verwendet. Dieser unterscheidet
sich von pQE9 darin, dass durch pQE9K Kanamycinresistenz, und nicht
Ampicillinresistenz, verliehen wird.
-
Der
Plasmidvektor wurde in E.-coli-Stamm XL1-Blue transformiert, und
positive Transformanten wurden über
Restriktionskartierung und DNA-Sequenzierung identifiziert. Die
Produktion von rekombinantem Protein wurde unter Verwendung von
Isopropyl-β-D-thiogalactosid
induziert, und das Protein wurde an einer Ni2+-Ionenchromatographiesäule gemäß durchwegs
bekannten Verfahren gereinigt. Das Protein wurde, als es mittels
15%iger SDS-PAGE und Silberfärbung
analysiert wurde, als ein Protein mit einem Molekulargewicht von
etwa 22 kDa identifiziert. Dies stimmt mit der antizipierten Größe des Proteins
aus seiner Sequenz überein. Zwei
andere Formen des rekombinanten Proteins wurden ebenfalls identifiziert.
Diese bestanden aus den Aminosäuren
10-180 und 10-121 der in Seq.-ID Nr. 1 gezeigten Aminosäuresequenz.
Sie weisen mittels SDS-PAGE, wie oben beschrieben durchgeführt, Molekulargewichte
von etwa 14 kD bzw. 20 kD auf.
-
Eine
zusätzliche
Reihe von Versuchen wurde durchgeführt, um NY-ESO-1 in Baculovirus
zu exprimieren. Detailliert beschrieben wurde das NY-ESO-1-cDNA-Insert
aus dem pQE9-Vektor durch Spalten mit BamHI und HindIII freigesetzt.
Dieses Insert wurde dann in einen handelsüblichen Baculovirusvektor subkloniert,
der mit denselben Enzymen gespalten worden war. Positive Klone wurden
unter Verwendung von Standardverfahren bestimmt und in Rezipienten-Sf9-Zellen
transfiziert. Rekombinante Viren wurden dann verwendet, um Insektenzellen
unter Verwendung eines Standardmediums (IPL-41), ergänzt mit
10% fötalem
Rinderserum, zu infizieren. Die Infektionsmultiplizität für die Arbeit
betrug 20. Expression von rekombinantem Protein wurde wie oben beschrieben
bestimmt. Das in diesem Vektor produzierte rekombinante Protein
trägt eine
His-Markierung, und so wurde es an Ni2+-Affinitätssäulen gereinigt,
die auch bereits oben beschrieben wurden. Das Protein besteht aus
den Aminosäuren
10-180 und weist ein mittels SDS-PAGE ermitteltes Molekulargewicht
von 20 kD auf.
-
Anschließend wurden
zusätzliche
eukaryotische Transfektanten produziert. Hierzu wurde die NY-ESO-1-Kodiersequenz
aus dem oben beschriebenen pQE9-Vektor isoliert und dann in BamHI-HindIII-Stellen
von eukaryotischer Expressionsvektor-pcDNA 3.1 kloniert. Als Nächstes wurden
COS-7-Zellen mit diesem Vektor durch Kontaktie ren von Zellproben
mit 150 ng des zuvor erläuterten
Plasmids und 150 ng von Plasmid-pcDNA 1 Amp, das entweder cDNA für HLA-A2.1
oder cDNA für
HLA-A1 enthielt, transfiziert. Es wurde das durchwegs bekannte DEAE-Dextranchloroquinverfahren
verwendet. Die Zellen wurden dann bei 37°C 48 h lang inkubiert, wonach
sie in einem CTL-Stimulationstest getestet wurden. Im Besonderen
wurde hierzu der Test gemäß Traversari
et al., Immunogenetics 35, 145-148 (1992), eingesetzt. Kurz zusammengefasst
wurden 2.500 CTLs (NW38-IVS-1, siehe Beispiel 9, unten) in 100 μl RPMI, ergänzt mit
100% menschlichem Serum, und 25 E/ml rekombinantes IL-2 zu Mikrowells,
die COS-7-Transfektanten (20.000 Zellen/Well) enthielten, zugesetzt.
Nach 24 h wurden 50 μl Überstand
aus jedem Well abgenommen, und TNF-α-Konzentrationen wurden in einem Standardtest,
d.h. in einem, in dem Zytotoxizität gegen WEHI-164-Klon-13-Zellen
getestet wurde, unter Verwendung von MTT bestimmt. Positive Zellen
wurden in der Western-Blot-Analyse, die im nachfolgenden Beispiel
beschrieben wird, verwendet.
-
Die
verwendeten CTLs waren CTL NW38-IVS-1, hergestellt gemäß Knuth
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 81, 3511-3515 (1984). Im Detail
wurden gemischte Lymphozyten-T-Zellen-Kulturen durch Kombinieren von
105 autologen NW38-MEL-1-Tumorzellen und 106 peripheren
Blutlymphozyten, die der Person entnommen wurden, erstellt. Das
Cytokin IL-2 wurde zugesetzt, und die gemischte Kultur wurde eine
Woche lang bei 37°C
inkubiert. Tumorzellen wurden entfernt, und eine neue Aliquote von
5 × 104 Tumorzellen wurde zusammen mit IL-2 zugesetzt.
Dieser Vorgang wurde wöchentlich
wiederholt, bis eine starke Antwort beobachtet werden konnte, wenn
gegen 51Cr-markierte NW-MEL-38-Zellen getestet
wurde. Die Antwort-T-Zellen wurden abgenommen und eingefroren, bis
sie in weiteren Versuchen verwendet wurden.
-
Beispiel 8
-
Western-Blot-Analyse
wurde dann unter Verwendung der oben beschriebenen Serumproben sowie der
oben beschriebenen Zelllysaten, die aus der Zelllinie NW-MEL-38 entnommen wurden,
und den oben beschriebenen COS-7-Transfektanten und dem gereinigten
rekombinanten Protein, ebenfalls oben beschrieben, durchgeführt. Serumproben
wurden zu verschiedenen Zeitpunkten der Therapie des Patienten entnommen. Es
gab keinen Unterschied in den Resultaten.
-
In
diesen Tests wurden 1 μg
rekombinantes NY-ESO-1-Protein oder 5 μl Zelllysate von jedem Typ in SDS
verdünnt
und fünf
Minuten lang gekocht und anschließend an einem 15%igen SDS-Gel
Elektrophorese unterzogen. Nach dem Blotting über Nacht auf Nitrocellulose
(0,45 μm)
und Blockieren mit 3% BSA wurden die Blots mit Serum, verdünnt auf
1:1.000, 1:10.000 und 1:100.000, oder mit einem monoklonalen Antikörper gegen
NY-ESO-1, verdünnt
auf 1:50, als eine positive Kontrolle inkubiert. Der monoklonale
Antikörper
wurde gemäß Chen et
al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 5915-5919 (1996), wie folgt beschrieben
hergestellt. BALB/C-Mäuse
wurden mittels fünf
subkutaner Injektionen von rekombinantem NY-ESO-1-Protein in 2-
bis 3-wöchigen Intervallen
immunisiert. Die Immunisierungsformulierung umfasst 50 μg rekombinantes
Protein in Adjuvans. Bei der ersten Injektion wurde komplettes Freundsches
Adjuvans verwendet, und inkomplettes Freundsches Adjuvans wurde
danach verwendet. Milzzellen wurden den immunisierten Mäusen entnommen und
mit Maus-Myelomzelllinie
SP2/0 fusioniert, um Hybridome zu bilden. Das repräsentative
Hybridom E978 wurde zur Bildung von mAbs verwendet.
-
Nachdem
die Hybridome gebildet waren, wurden sie kloniert, und ihre Überstände wurden
gegen rekombinantes Protein unter Verwendung einer Standard-Festphasen-ELISA
an Mikrotiterplatten gescreent. Der Test erfolgte gemäß Dippold
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 77, 6114-6118 (1980). Eine Reihe
von negativen Kontrollen wurden unter Verwendung von rekombinantem
NY-ESO-1 ebenfalls durchgeführt.
Serumantikörper, die
sich an rekombinantes Protein banden, produziert durch E. coli wie
oben beschrieben, wurden unter Verwendung von Ziege-Anti-Mensch-IgG, markiert
mit alkalischer Phosphatase bei einer 1:10.000-Verdünnung, sichtbar
gemacht und wurden dann mit NBT-Phosphat sichtbar gemacht. Nicht
transfizierte COS-7-Zellen wurden auch als Kontrolle verwendet.
Serum aus einer gesunden Person wurden ebenfalls als Kontrolle verwendet.
-
Starke
Reaktivität
gegen das rekombinante Protein wurde bei Serumverdünnungen
bis hinunter zu 1:100.000 erkannt, und es wurde auch Reaktivität gegen
Lysat von NW-MEL-38 beobachtet. Es wurde keine Reaktivität gegen
die nicht transfizierten COS-7-Zellen gefunden, und das Serum aus
einer gesunden Person zeigte auch keine Reaktivität.
-
Beispiel 9
-
Vier
verschiedene Formen von NY-ESO-1 werden oben beschrieben, d.h. die
durch Seq.-ID Nr. 1 in E. coli produzierte Form sowie eine, die
aus den Aminosäuren
10-180 besteht,
eine, die aus den Aminosäuren 10-121
besteht, und eine Form, die im oben erläuterten Baculovirus-Vektorsystem
exprimiert wird und aus den Aminosäuren 10-180 besteht. Jede Form
wurde in ELISAs gemäß der oben
beschriebenen Arbeitsvorschrift verwendet. Alle Formen des Proteins
erwiesen sich als gleich reaktiv mit Antikörpern, die verschiedenen Patienten
entnommen wurden, sowie mit den oben erläuterten, murinen monoklonalen
Antikörpern.
-
Beispiel 10
-
Bei
der Untersuchung der COS-7-Transfektanten, siehe oben, und dem in
diesem Beispiel erläuterten Test
wurde eine zytolytische T-Zelllinie "NW38-IVS-1" verwendet. Diese "CTL" wurde über In-vitro-Stimulation der
oben erwähnten
peripheren Blutlymphozyten unter Verwendung der Tumorzelllinie NW-MEL-38
gebildet. Dies erfolgte unter Verwendung von Standardverfahren.
-
Die
CTL wurde in einem Zytotoxizitätstest
mit NW-MEL-38 (die HLA-A1-, -A2-positiv und NY-ESO-1-positiv war)
zusammen mit zwei allogenen Zelllinien, die NY-ESO-1- und HLA-A2-positiv
waren (SK-MEL-37 und MZ-MEL-19), einer Zelllinie, die MHC-Klasse-I-negativ
ist (SK-MEL-19), einer Zelllinie, die HLA-A2-positiv, jedoch NY-ESO-1-negativ ist (NW-MEL-145),
zusammen mit Kontrollzelllinien K562 und autologen, Phytohämagglutinin-stimulierten
Blasten verwendet. Verschiedene Effektor/Target- Verhältnisse
wurden verwendet, und Lyse von 51Cr-markierten
Targetzellen war der gemessene Parameter. 5 zeigt
dies.
-
Die
Resultate wiesen darauf hin, dass die CTL NW38-IVS-1 sowohl die
autologe Zelllinie NW MEL-38 als auch die allogenen Zelllinien,
die HLA-A2- und ESO-1-positiv
waren, lysierte. Somit war die CTL mit allogenen Materialien reaktiv.
Siehe 6.
-
Beispiel 11
-
Da
Patient NW38 HLA-A1- und HLA-A2-positiv war, wurden Versuche durchgeführt, um
zu bestimmen, welches MHC-Molekül
das präsentierende
Molekül
war.
-
Derselbe
Versuch, der oben mit COS-7-Zellen beschrieben wurde, wurde durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass in diesen Versuchen darauf geachtet wurde, separate
Gruppen von Co-Transformanten sicherzustellen, die entweder mit
HLA-A1-cDNA oder mit HLA-A2-cDNA, jedoch nicht mit beiden, transformiert
worden waren. Diese Resultate zeigen, dass die CTL-NW38-IVS-1 ausschließlich COS-7-Transfektanten,
die sowohl NY-ESO-1 als auch HLA-A2 enthielten, lysierten. Siehe 6.
Die Arbeit bestätigte
auch die Spezifität der
CTL, da die NY-ESO-1-negativen, HLA-A2-positiven Zellen, die in Beispiel 9
beschrieben wurden, für
andere Moleküle
positiv waren, die dafür
bekannt sind, zu Peptiden verarbeitet zu werden, die von HLA-A2-Molekülen präsentiert
werden.
-
Beispiel 12
-
Nachdem
das präsentierende
MHC-Molekül
als HLA-A2 identifiziert worden war, wurde unter Verwendung des
Modells von D'Amaro
et al., Human Immunol. 43, 13-18
(1995), und Drijfhout et al., Human Immunol. 43, 1-12 (1995), ein
Screening der Aminosäuresequenz
auf NY-ESO-1 durchgeführt,
um alle Peptide zu identifizieren, die diesem Motiv entsprechen.
Peptide, die allen der dadurch abgeleiteten Aminosäuresequenzen entsprechen,
wurden unter Verwendung herkömmlicher
Verfahren synthetisiert und wurden anschließend in Zytotoxizitätstests
gemäß Knuth
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 81, 3511-3515 (1984), verwendet.
Im Detail wurde die Zelllinie CEMX721.174.T2 (nachstehend als "T2" bezeichnet) verwendet,
da sie keine Antigene gegen Peptide im Komplex mit MHC verarbeitet,
was sie ideal für
Versuche des hierin beschriebenen Typs macht. Proben von T2-Zellen
wurden mit 100 μCi
von Na(51Cr)O4 unter
Verwendung von Standardverfahren markiert und wurden dann dreimal
gewaschen, woraufhin Inkubation mit 10 μg/ml Peptid und 2,5 μg/ml β2-Mikroglobulin
folgte. Die Inkubation dauerte eine Stunde bei Raumtemperatur. Dann
wurden Antwortzellen (100 μl
einer Suspension von CTL NW38-IVS-1) in einem Verhältnis Effektor:Target
von 90:1 zugesetzt und vier Stunden lang in einer wassergesättigten
Atmosphäre
mit 5% CO2 bei 37°C inkubiert. Anschließend wurden
die Platten bei 200xg fünf
Minuten lang zentrifugiert, 100 μl Überstand
wurden entfernt, und Radioaktivität wurde gemessen. Der Prozentsatz
von 51Cr-Freisetzung wurde gemäß bekannten
Vorgehensweisen bestimmt. Es wurde erkannt, dass die Peptide SLLMWITQCFL
(Seq.-ID Nr. 4), SLLMWITQC (Seq.-ID Nr. 5) und QLSLLMWIT (Seq.-ID
Nr. 6) die drei besten Stimulatoren von CTLs waren. Vergleichbare
Resultate wurden erhalten, wenn NW-MEL-38 und die Zelllinien SK-MEL-37 und MZ-MEL-19
als Targets verwendet wurden, wie oben bereits gezeigt.
-
Beispiel 13
-
Die
Aminosäuresequenz
des Proteins, für
das Seq.-ID Nr. 1 kodiert, wurde auf Peptidsequenzen analysiert,
die HLA-Bindungsmotiven entsprechen. Dies erfolgte unter Verwendung
des von Parker et al., J. Immunol. 142, 163 (1994), beschriebenen
Algorithmus. In der folgenden Tabelle sind die Aminosäuresequenz, das
HLA-Molekül,
an das sie sich wahrscheinlich bindet, und die Positionen in Seq.-ID
Nr. 1 angegeben. Die resultierenden Komplexe sollten eine zytolytische
T-Zellantwort hervorrufen. Dies könnte von Fachleuten gemäß Verfahren,
die z.B. von van der Bruggen et al., J. Eur. J. Immunol. 24, 3038-3043
(1994), beschrieben werden, bestimmt werden.
-
-
Beispiel 14
-
Weitere
Versuche wurden durchgeführt,
um zusätzliche
relevante Peptide zu identifizieren. In diesen Versuchen wurde eine
stabile Tumorzelllinie, d.h. MZ-MEL-19, verwendet. Diese Zelllinie
wurde von einem Patienten, der als MZ19 bezeichnet wird, unter Verwendung
von Verfahren, die von Jäger
et al., J. Exp. Med. 187, 265-269 (1998), hierin durch Verweis aufgenommen,
beschrieben werden, erstellt. Eine zytolytische T-Zelllinie, d.h.
MZ2-MEL-19-IVS-1, wurde unter Verwendung von MZ-MEL-19 und den in Beispiel
7, s.o., sowie von Jäger et
al., s.o., beschriebenen Verfahren ebenfalls erstellt. Diese CTL
lysierte die autologe Tumorzelllinie auf eine auf HLA-A2 eingeschränkte Weise.
Dies wurde unter Verwendung von Standardverfahren bestimmt. Das
von D'Amaro et al.,
s.o., beschriebene Modell wurde verwendet, um alle Sequenzen in
ESO-1 zu identifizieren, die den HLA-A2-Bindungsmotiven entsprechen.
Sechsundzwanzig Peptid wurden auf diese Weise identifiziert. Alle
wurden unter Verwendung von herkömmlichen
Verfahren synthetisiert, gereinigt und auf Integrität getestet.
Die Peptide wurden dann synthetisiert und in den Versuchen, die
im Folgenden beschrieben werden, getestet. MZ19-IVS-1 wurde zusammen
mit den T2-Zellen,
die in Beispiel 12 beschrieben wurden, verwendet. Die Peptide der
Seq.-ID Nr. 4 und 5 banden sich an HLA-A2-Moleküle und wurden von CTL MZ19-IVS-1
erkannt, die die Zellen lysierte. Diese CTL erkannte auch Komplexe
von HLA-A2 und dem Decapeptid:
LLMWITQCFL
(Seq.-ID Nr.
7), das an den Positionen 156-167 von Seq.-ID Nr. 1 zu finden ist.
-
Beispiel 15
-
Weitere
Untersuchungen zielten darauf ab, zu bestimmen, ob CD4+-T-Helfer-Zellen
Komplexe von MHC-Klasse-II-Molekülen
und Peptiden erkannten.
-
Tumorzelllinie
MZ-MEL-19 wurde als HLA-DR53-positiv typisiert. Somit wurde NY-ESO-1 unter Einbezug
von Futaki et al., Immunogenetics 42, 299-301 (1995), die Bindungsmotive
für HLA-DR53
beschrieben, gescreent. Insgesamt achtundzwanzig Peptide, die sich
theoretisch an HLA-DR53 binden würden,
und Antigene, die Zellen alleine präsentieren.
-
Periphere
Blutlymphozyten ("PBLs") wurden aus zwei
Patienten mit metastatischem Melanom isoliert, die als HLA-DR53-positiv
typisiert worden waren.
-
Das
Typisieren erfolgte unter Verwendung von herkömmlichen, im Handel erhältlichen
Reagenzien. Ein Patient wurde als positiv für HLA-DRB1 (Allele 1501-05,
1601-1603, 1605
und 0701), HLA DRB4* (Allele 0101-0103) und DRB5* (Allele 0101)
typisiert, während
der zweite Patient als positiv für
HLA-DRB1* (Allele 1401, 1407, 1408 und 0901), HLA-DRB3* (Allele
0201-0203) und DRB4* (Allele 0101-0103) typisiert wurde. Alle Allele
von HLA-DRB4* werden gemäß Bodmer
et al., Human Immunol. 34, 4-18 (1992), als NLA-DR53 bezeichnet.
-
Die
PBLs wurden mit magnetischen Kügelchen,
beschichtet mit geeigneten Antikörpern,
um CD4+- und CD8+-T-Lymphozyten zu verarmen, behandelt. Die verbleibenden
Zellen wurden in 24-Well-Platten bei 4 × 106 Zellen/Well überimpft
und wurden an den Kunststoff der Wells 24 h lang anhaften gelassen.
Jegliche nicht-anhaftende Zelle wurde entfernt, und die verbleibenden
Zellen wurden als Antigen-präsentierende
Zellen verwendet. Diese Zellen wurden mit GM-CSF (1.000 E/ml) und
IL-4 (1.000 E/ml) 5 Tage lang in flachbödigen 96-Well-Nitrocellulose-Platten,
die über
Nacht bei 4°C
mit 5 μg/ml
Anti-γ-Interferon-Antikörpern beschichtet worden
waren, stimuliert. Die Zellen wurden bei 3,5 × 105 Zellen/Well überimpft.
-
Die
Zellen wurden dann mit 4 μg/Well
Testpeptid oder 2 μg/Well
des kompletten NY-ESO-1-Proteins als
Kontrolle gepulst.
-
Anschließend wurden
CD4+-T-Zellen (1 × 105 Zellen/Well) in RPMI-1640-Medium, ergänzt mit
10% menschlichem Serum, L-Asparagin (50 mg/l), L-Arginin (242 mg/l)
und L-Glutamin (300 mg/l), zusammen mit 2,5 ng/ml IL-2 auf ein Endvolumen
von 100 μl
zugesetzt.
-
Dieses
Gemisch wurde 48 h lang bei 37°C
in einer wassergesättigten
Atmosphäre
inkubiert. Dann wurden die Platten sechsmal mit einer Lösung von
0,05% Tween 20/PBS gewaschen, und anschließend wurde biotinylierter Anti-Interferon-γ-Antikörper bei
0,5 μg/ml
zugesetzt. Der Antikörper
wurde 2 h lang bei 37°C
inkubiert, wonach die Platten mit Standardreagenzien 1 h lang entwickelt
wurden. Das Substrat 3-Ethyl-9-aminocarbazol wurde zugesetzt und
5 min lang inkubiert, wobei Positive als rote Punkte dargestellt
sind. Die Nummer an roten Punkten/Well wies auf die Häufigkeit
von CD4+-T-Lymphozyten hin, die Komplexe von Peptid und HLA-DR53
oder HLA-DR53 und einem Peptid, das aus rekombinantem NY-ESO-1-verarbeitet
war, erkannte. Als Kontrollen wurden Tests unter Verwendung von
Reagenzien alleine (d.h. CD4+-Zellen alleine und dem Farbstoff alleine)
durchgeführt.
-
Für die folgenden
Peptide wurde erkannt, dass sie die CD4+-T-Lymphozyten sensibilisieren,
sodass sie γ-Interferon
freisetzen.
AADHRQLQLSISSCLQQL
VLLKEPTVSGNILTIRLT
PLPVPGVLLKEFTVSGNI
(Seq.-ID
Nr. 8-10)
-
Diese
drei Peptide entsprechen dem Motiv für Bindung an HLA-DR53, das
von Futaki et al., s.o., beschrieben wird und das ein Ankerrest
von Tyr, Phe, Trp oder Leu, gefolgt von Ala oder Ser drei Reste
stromab, ist.
-
Für zusätzliche
Peptide wurde erkannt, dass sie sich an HLA-DR53 binden.
-
Diese
Peptide sind:
GAASGLNGCCRCGARGPE
SRLLEFYLAMPFATPMEA
TVSGNILTIRLTAADHRQ
(Seq.-ID
Nr. 11-13).
-
Die
obigen Beispiele beschreiben das Isolieren eines Nucleinsäuremoleküls, das
für ein
mit Speiseröhrenkrebs
assoziiertes Antigen kodiert. "Assoziiert" wird hierin verwendet,
da, während
eindeutig ist, dass das relevante Molekül durch Speiseröhren krebs
exprimiert wird, andere Krebsarten, wie Melanom, Brust-, Prostata
und Lungenkrebs, das Antigen auch exprimieren.
-
Die
Erfindung betrifft jene Nucleinsäuremoleküle, die
für die
Peptide der Seq.-ID Nr. 8, 9 oder 10 kodieren. "Stringente Bedingungen" wie hierin verwendet
bezieht sich auf Bedingungen wie jene, die im US-Patent Nr. 5.342.774
erläutert
werden, d.h. 18 h Hybridisierung bei 65°C, gefolgt von vier einstündigen Waschschritten
bei 2 × SSC,
0,1% SDS und einem abschließenden
Waschschritt bei 0,2 × SSC,
noch bevorzugter 0,1 × SSC,
0,1% SDS, 30 min lang, sowie alternierende Bedingungen, die dasselbe
Stringenzniveau hervorbringen, und stringentere Bedingungen.
-
Ebenfalls
Teil der Erfindung sind Expressionsvektoren, die die Nucleinsäuremoleküle der Erfindung
inkorporieren, in operabler Bindung (d.h. "operabel gebunden") an einen Promotor. Die Konstruktion
solcher Vektoren liegt durchwegs innerhalb des Gebiets der Erfindung,
wie auch die Transformation oder Transfektion von Zellen, um eukaryotische
Zelllinien oder prokaryotische Zellstämme zu bilden, die für das Molekül von Interesse
kodieren. Beispiele für
Wirtszellen, die auf diese Weise verwendet werden können, sind
COS-Zellen, CHO-Zellen, Hefezellen, Insektenzellen (z.B. Spodoptera
frugiperda), NIH-3T3-Zellen und dergleichen. Prokaryotische Zellen,
wie z.B. E. coli und andere Bakterien, können auch verwendet werden.
-
Wie
aus der Offenbarung klar hervorgeht, können die Proteine und Nucleinsäuremoleküle der Erfindung
zu diagnostischen Zwecken verwendet werden. Das hierin besprochene
SEREX-Verfahren geht von einer Immunantwort auf ein Pathologieassoziiertes
Antigen aus. Somit kann auf die relevante Pathologie über z.B.
Testen einer Körperflüssigkeitsprobe
einer Person, wie z.B. Serum, auf Reaktivität mit dem Antigen an sich getestet
werden. Es wird angenommen, dass Reaktivität ein Hinweis auf mögliche Gegenwart
der Pathologie ist, und das könnte
auch ein Test auf Expression des Antigens mittels jedes beliebigen
der herkömmlichen
Nucleinsäure-Hybridisierungstests,
die auf dem Gebiet der Erfindung bekannt sind und hierin nicht beschrieben werden
müssen,
erfüllen.
Es könnte
unter Verwendung von Standard-Immuntests
auch auf Antikörper
gegen das vorliegende Molekül
getestet werden.
-
Eine
weitere Analyse, wie oben erläutert,
zeigt auf, dass das Molekül
zu Peptiden verarbeitet wird, die Lyse durch zytolytische T-Zellen
hervorrufen. Beispiel 7 zeigte, wie dieser Typ von Motivanalyse
für HLA-A2-Moleküle durchgeführt werden
kann. Es liegen bereits zahlreiche Arbeiten vor, die sich mit den
Motiven verschiedener MHC- oder
HLA-Moleküle
befassen und hierin anwendbar sind. Somit ist ein weiterer Aspekt
der Erfindung ein therapeutisches Verfahren, worin ein oder mehrere
Peptide, das/die sich an ein HLA-Molekül an der Oberfläche von
Tumorzellen eines Patienten bindet/binden, dem Patienten in ausreichender
Menge verabreicht wird/werden, sodass sich die Peptide an die MHC/HLA-Moleküle binden
und Lyse durch T-Zellen hervorrufen. Diese oben angeführte, beispielhafte
Darstellung für
HLA-A2-Moleküle
ist keineswegs die einzige Art dieser Verabreichung, die verwendet
werden kann. Jegliche Kombination von Peptiden kann verwendet werden,
wie z.B. jene für
andere HLA-Moleküle,
wie oben beschrieben wurde. Diese Peptide, die alleine oder in Kombination
verwendet werden können,
sowie das gesamte Protein oder immunreaktive Teile davon können einer
Person, die dieser Behandlung bedarf, unter Verwendung jeder beliebigen
standardmäßigen Art
von Verabreichung verabreicht werden, wie z.B. intravenös, intradermal,
subkutan, oral, rektal und transdermal. Standardmäßige pharmazeutische
Träger,
Adjuvanzien, wie Saponine, GM-CSF und Interleukine und dergleichen
können
auch verwendet werden. Darüber
hinaus können
diese Peptid und Proteine mit dem aufgelisteten Material zu Vakzinen
formuliert werden wie auch dendritische Zellen oder andere Zellen,
die relevante MHC/Peptid-Komplexe aufweisen. Diese Peptide können auch
verwendet werden, um multimere Komplexe von HLA/Peptiden, wie jene,
die von Dunbar et al., Curr. Biol. 8, 413-416 (1998), beschrieben
werden, zu bilden, worin vier Peptid/MHC/Biotin-Komplexe an ein
Streptavidin- oder Avidinmolekül
gebunden werden. Solche Komplexe können verwendet werden, um T-Zell-Vorläufer zu
identifizieren und/oder zu stimulieren.
-
In ähnlicher
Weise zieht die Erfindung Therapien in Betracht, worin das Nucleinsäuremolekül, das für die Peptide
der Erfindung kodiert, in einen Vektor wie z.B. einen Adenovirus-basierten
Vektor inkorporiert ist, um es in eukaryotische Zellen wie z.B.
menschliche Zellen transfizierbar zu machen. In ähnlicher Weise können Nucleinsäuremoleküle, die
für ein
oder mehrere der Peptide kodieren, in diese Vektoren inkor poriert
werden, die dann die Hauptkonstituenten von Nucleinsäure-basierten
Therapien sind.
-
Jeder
dieser Tests kann auch in Progression/Regressions-Studien verwendet
werden. Es kann der Verlauf einer Anomalie, die Expression von NY-ESO-1
einbindet, einfach durch Beobachten der Konzentrationen des Proteins,
seiner Expression und dergleichen unter Verwendung jedes beliebigen
der oben erläuterten Verfahren überwacht
werden.
-
Es
sollte klar verständlich
sein, dass diese Vorgehensweisen auch verwendet werden können, um
die Wirksamkeit eines Therapieplans zu überprüfen. Im Wesentlichen kann ein
Basislinienwert für
das NY-ESO-1-Protein unter Verwendung eines beliebigen der oben
erläuterten
Tests herangezogen werden, ein gegebenes therapeutisches Mittel
verabreicht werden und anschließend
die Konzentration des Proteins hiernach beobachtet werden, wobei Änderungen
der ESO-1-Konzentrationen als Indikatoren für die Wirksamkeit des Therapieplans
zu betrachten sind.
-
Wie
bereits zuvor angegeben, umfasst die Erfindung u.a. die Erkennung
einer "integrierten" Immunantwort auf
die Peptide der Erfindung. Ein Teilbereich hierzu ist die Fähigkeit,
den Verlauf einer Krebstherapie zu beobachten. In diesem Verfahren,
das Teil der Erfindung ist, erhält
eine Person, die der Therapie bedarf, eine Impfung eines hierin
beschriebenen Typs. Solch eine Impfung führt z.B. zu einer T-Zellen-Antwort gegen Zellen,
die HLA/Peptid-Komplexe an ihren Zellen präsentieren. Die Antwort umfasst
auch eine Antikörperantwort,
möglicherweise
ein Resultat der Freisetzung von Antikörper-hervorrufenden Proteinen über die
Lyse von Zellen durch die T-Zellen. Somit kann die Wirkung einer
Vakzine durch Beobachten einer Immunantwort kontrolliert werden.
Wie bereits zuvor angegeben, kann ein Anstieg des Antikörpertiters
oder der T-Zell-Zahl als ein Indikator für den Fortschritt mit einer
Vakzine betrachtet werden, und umgekehrt. Somit ist ein weiterer
Aspekt der Erfindung ein Verfahren zur Beobachtung der Wirksamkeit
einer Vakzine nach deren Verabreichung durch Bestimmen der Konzentrationen
von Antikörpern
in der Person, die für
die Vakzine selbst spezifisch sind, oder von großen Molekülen, von denen die Vakzine
einen Teil darstellt.
-
Die
Wirkungen einer Vakzine können
auch durch Beobachten der T-Zellen-Antwort der Person, der die Vakzine
verabreicht wird, gemessen werden. Zahlreiche Tests können verwendet
werden, um die Vorläuferhäufigkeit
von diesen in vitro stimulierten T-Zellen zu messen. Diese umfassen,
sind jedoch nicht beschränkt auf,
Cr-Release-Assays,
TNF-Release-Assays, IFNγ-Release-Assays
und ELISPOT-Assay und dergleichen. Änderungen in den Vorläufer-T-Zellen-Häufigkeiten
können
gemessen und mit der Wirksamkeit der Vakzine korreliert werden.
Zusätzliche
Verfahren, die verwendet werden können, umfassen die Verwendung
multimerer Komplexe von MHC und Peptiden. Ein Beispiel für solche
Komplexe ist das tetramere HLA/Peptid-Biotin-Streptavidin-System von Dunbar et al.,
Curr. Biol. 8, 413-416 (1998).
-
Die
Identifikation von NY-ESO-1-Proteinen, die in pathologische Leiden
wie Krebs eingebunden sind, wirft auch die Möglichkeit zahlreicher therapeutischer
Ansätze
zusätzlich
zu jenen, die bereits oben erläutert wurden,
auf. Die oben beschriebenen Versuche führen zu dem Ergebnis, dass
Antikörper
in Reaktion auf Expression des Proteins produziert werden.
-
T-Zellen
können
ebenfalls verabreicht werden. Es gilt anzumerken, dass die T-Zellen
in vitro unter Verwendung von immunreaktiven Zellen wie dendritischen
Zellen, Lymphozyten oder jeglichen anderen immunreaktiven Zellen
aktiviert und anschließend
in die zu behandelnde Person reperfundiert werden können.
-
Es
gilt anzumerken, dass die Bildung von T-Zellen und/oder Antikörpern auch
durch Verabreichen von Zellen, vorzugsweise behandelt, sodass sie
nicht-proliferativ sind, die relevante T-Zellen- oder B-Zellen-Epitope
für die
Antwort, wie die oben erläuterten
Epitope, präsentieren,
erreicht werden kann.
-
Das
HLA-A2-Molekül
ist ein MHC-Klasse-I-Molekül,
und T-Zellen, die auf Komplexe von Peptiden und Klasse-I-Molekülen reagieren,
sind im Allgemeinen CD8+-Zellen.
-
Eine
andere Untergruppe von T-Zellen, CD4+-Zellen,
reagieren auf Komplexe von MHC-Klasse-II-Molekülen und Peptiden, und auf MHC-Klasse
II eingeschränkte
CD4+-T-Zellen-Antworten gegen rekombinantes NY-ESO-1,
präsentiert
von autologen kultivierten dendritischen Zellen, wurden in Melanom-Patienten
nachgewiesen. Näher
beschrieben wurden in den hierin nicht beschriebenen Resultaten
CD4+-Zellen von anderen Zellen aus PBLs
oder Serumproben unter Verwendung von bekannten Verfahren getrennt.
Anschließend
wurden sie mit dendritischen Zellen vermischt, die mit NY-ESO-1-Protein
gepulst worden waren. Die Proliferation von CD4+-Zellen
wurde beobachtet, was einen weiteren Aspekt zur hierin erläuterten,
integrierten Immunantwort brachte.
-
Wie
die Beispiele zeigen, wird ESO-1 auch zu Peptiden verarbeitet, die
mit MHC-Klasse-II-Molekülen, HLA-DR53
insbesondere, Komplexe bilden. Diese Moleküle entsprechen dem von Futaki
et al., s.o., beschriebenen Motiv, d.h. Tyr, Phe, Trp oder Leu,
3 Aminosäuren
später
gefolgt von Ala oder Ser. Solche Peptide müssen zumindest 18 Aminosäuren lang
sein und sind vorzugsweise nicht mehr als 25 Aminosäuren lang.
Vorzugsweise bestehen sie aus 18 Aminosäuren, wie beispielsweise aus
Seq.-ID Nr. 8, 9, 10, 11, 12 und 13. Diese Peptide dienen dazu,
HLA-DR53-positive Zellen zu identifizieren. Darüber hinaus können sie
im Fall der Peptide der Erfindung, nämlich Seq.-ID Nr. 8, 9 und
10, verwendet werden, um Proliferation von T-Helfer-Zellen hervorzurufen,
wie die Beispiele zeigen. Alle der oben genannten Anmeldungen bezüglich der
auf MHC-Klasse I eingeschränkten
Peptide sind auf diese auf Klasse II eingeschränkten Peptid anwendbar. Weiters
können,
da sich die Art der Immunantwort zwischen MHC-Klasse-I/Peptid-Komplexen
und MHC-Klasse-II/Peptid-Komplexen
unterscheidet, beide Typen von Peptiden, beispielsweise in Immunzusammensetzungen,
kombiniert werden, wodurch eine kombinierte Immunantwort erzielt
wird. SEQUENZPROTOKOLL