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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Vereinzeln äußerer Bögen oder
mehrerer äußerer Bögen von
einem Bogenstapel gemäß des einleitenden
Teils von Anspruch 1 und ein Verfahren zum Vereinzeln äußerer Bögen oder
mehrerer äußerer Bögen von
einem Bogenstapel gemäß dem einleitenden
Teil von Anspruch 19.
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Eine derartige Vorrichtung und ein
solches Verfahren sind aus der EP-A-0 798 247 bekannt. In dieser
bekannten Vorrichtung wird die Vereinzelung dadurch durchgeführt, indem
ein Ansaugmund an einem äußeren Bogen
platziert wird und in dem Ansaugmund daraufhin ein verminderter
Druck erzeugt wird. Danach wird der Ansaugmund von dem Stapel wegbewegt,
während
der Bogen aufgrund des verminderten Drucks an dem Saugrüssel festgehalten wird
und durch diesen wenigstens örtlich
angehoben wird. Nachfolgend wird ein Separationselement, welches
das Blatt betätigt
und von dem Stapel trennt, zwischen den Bogen und den Stapel gebracht
und bewegt den Bogen vom Stapel weg. Anstelle von Bögen können ebenfalls
mehrere Bögen,
wie beispielsweise mehrere zum Bilden von Einlagen oder Heftchen
gebundene Bögen
oder Umschläge
mit darin enthaltenen Bögen,
getrennt werden.
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Um in einem derartigen System eine
zuverlässige
Bearbeitung zu ermöglichen,
muß der
verminderte Druck in Übereinstimmung
mit den Eigenschaften des Bogens oder der mehreren zu trennenden
Bögen exakt
genau eingestellt werden. Dieses ist im wesentlichen unerwünscht, wenn
die Eigenschaften der Bögen innerhalb
eines Stapels oder in verschiedenen Stapeln variieren. Die Ansaugkraft muß im wesentlichen
stark genug sein, um den Bogen oder den Bogensatz zu versetzen,
darf allerdings nicht so stark sein, daß dieses Ansaugen durch den Bogen
hindurch wirkt, wodurch verursacht wird, daß ein nachfolgender Bogen ebenfalls
von dem Stapel fortbewegt wird oder der äußere Bogen beschädigt wird.
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Des weiteren berührt das Ansaugstück, welches
in Anbetracht einer sauberen Dichtung aus biegsamem Material hergestellt
sein muß,
in jedem Fall den zu trennenden Bogen. Dieses vermindert die Lebensdauer
des Ansaugstücks
und verursacht manchmal Abdrücke
auf dem äußeren Bogen.
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Ziel der Erfindung ist es, die oben
beschriebenen Probleme zu vermeiden, indem die Sensibilität der Einstellung
des verminderten Drucks begrenzt wird und die Bildung von Abdrücken auf
den zu vereinzelnden Bögen
verhindert wird.
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Dieses Ziel wird gemäß der vorliegenden
Erfindung durch die Ausführung
einer Vorrichtung der anfangs beschriebenen Art in Übereinstimmung
mit dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 erreicht. Neben diesem
Ziel liefert die Erfindung des weiteren ein Verfahren der anfangs
beschriebenen Art, welches in Übereinstimmung
mit dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 19 aufgebaut ist.
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Der äußere Bogen oder der äußere Bogensatz
werden durch das Vorliegen einer Ansaugeinheit, welche in einer
von der Anfangslage des Bogenstapels oder des zu vereinzelnden Bogensatzes
entfernten Lage Luft in einer pulsierenden Weise zieht, wenigstens örtlich in
eine Ausgabelage versetzt. Dies geschieht als Resultat auf den in
einen Bereich benachbart zu dem Bogen oder dem Bogensatz vorliegenden
Versatz der pulsierenden Luft. Als Resultat stellte sich überraschenderweise
heraus, daß das Versetzen
der Bögen
in die Ausgabelage in einer sehr zuverlässigen Art möglich ist,
ohne daß der nächste Bogen
oder der nächste
Bogensatz wesentlich mitgenommen werden. Der Versatz der Bögen in die
Ausgabelage erwies sich gegenüber
dem Wert des verminderten Drucks und der versetzten Luftmenge als
relativ unsensibel. Des weiteren ist es nicht notwendig, die Ansaugeinheit
derart stark zu versetzen, wenn überhaupt.
Sie muß des
weiteren den Bogen oder den zu vereinzelnden Bogensatz nicht berühren. Da
die Luft nur in einer pulsierenden Weise versetzt werden muß, kann
die Ansaugeinheit einfach ausgeführt
sein und die Geräuschentwicklung
beim Betrieb kann auf ein niedriges Niveau begrenzt werden.
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Weitere Ausführungsformen und Ausarbeitungen
der Vorrichtung und des Verfahrens gemäß der Erfindung werden in den
abhängigen
Ansprüchen
beschrieben.
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Im folgenden wird die Erfindung des
weiteren auf Basis einer Anzahl von beispielhaften Ausführungsformen
mit Bezug auf die Zeichnungen dargestellt und verdeutlicht, wobei:
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1 bis 4 geschnittene Seitenansichten
einer Vorrichtung gemäß einer
ersten beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung in aufeinanderfolgenden Bearbeitungsschritten zeigen,
welche entlang der Linie I-I in 5 genommen
sind,
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5 eine
geschnittene Seitenansicht entlang der Linie V-V in 1 zeigt,
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6 und 7 Seitenansichten teilweise
im Schnitt einer Vorrichtung gemäß einer
zweiten beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung in aufeinanderfolgenden Bearbeitungsschritten zeigen,
und
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8 eine
Seitenansicht teilweise im Querschnitt einer Vorrichtung gemäß einer
dritten beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung zeigt.
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Zunächst wird die Erfindung im
weiteren auf Basis der beispielhaften Ausführungsform einer Vorrichtung
gemäß der Erfindung,
wie in den 1 bis 5 dargestellt, erläutert werden.
Danach werden im wesentlichen alternative Ausführungsformen beschrieben werden.
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Die in 1 und 2 dargestellte Vorrichtung
weist einen Halter 1 mit Führungen 2, 3, 4, 5 auf, welche
einen Teil einer Tragestruktur mit dem Zweck bilden, einen Stapel
von Bögen 6 positioniert
zu halten. Die Vorrichtung weist eine Auflagestruktur 7 auf, welche
eine Auflagefläche 8 (siehe 1 und 5) definiert. Der Stapel 6 in
dem Halter 1 weist einen äußeren (untersten) Bogen 9 in einer
Startposition auf der Auflagestruktur 7 auf, wobei die
Auflagestruktur 7 den Boden des Halters 1 ausbildet,
auf welchem der Stapel ruht. Die Auflagestruktur 7 ist
mit einem Spalt 10 versehen, um zu ermöglichen, daß ein Bogen 9 durchgelassen
wird. Der Spalt 10 ist entlang der Auflagefläche 8 relativ
zu den Führungen 2, 3, 4, 5,
welche den Stapel 6 am Platz halten, in einer Richtung quer
zum Spalt, wie in 2 durch
einen Pfeil 11 angezeigt, beweglich. Des weiteren ist der
Spalt 10 in der entgegengesetzten Richtung beweglich, um
zu seiner in 1 und 2 dargestellten Anfangsposition
zurückzukehren.
In einem Bereich der Anfangsposition des Spaltes 10 ist
eine Ansaugeinheit angebracht, welche in diesem Beispiel mit einem Sammler 12 ausgeführt ist.
Der Sammler 12 ist auf einer Seite der Auflagefläche 8 entfernt
vom Halter 1 angebracht und ist zum Versetzen eines Eck-
oder Kantenbereichs eines äußeren Bogens 9 oder
eines äußeren Bogensatzes
des Stapels 6 in dem Halter 1 in den in einer
besonderen Lage platzierten Spalt 10 durch das gepulste
Ansaugen von Luft platziert.
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Der Sammler 12 weist des
weiteren einen Rüssel 13 auf,
welcher mit einer Ansaugöffnung 14, welche
den Kopf des Sammlers zum Ansaugen der äußeren Bögen oder des Bogensatzes in
den Spalt bildet, versehen ist. Die Ansaugeinheit weist des weiteren
eine flexible Leitung 16 und eine Kolben/Zylinderkombination 40 auf.
Der Rüssel 13 ist
mittels eines drehbar aufgenommenen Arms 15 aufgehängt, um
eine Wechselwirkung zwischen einer ersten Lage (3 und 4)
entfernt von der Auflagestruktur 7 und einer zweiten Lage
in den Spalt 10 hineinragend und von der Anfangsposition
des äußeren Bogens 9 entfernt
(1 und 2) zu ermöglichen. Auf seiner von der
Ansaugöffnung 14 entfernten
Seite ist der Rüssel 13 mit
einer flexiblen Leitung 16 verbunden, welche wiederum mit
der Kolben/Zylinderkombination 40 verbunden ist, die mit
einem antreibenden Mechanismus 43 versehen ist. Durch eine
schnelle Bewegung des Kolbens 41 in die in 1 durch den Pfeil 42 angezeigte
Richtung kann ein pulsierender Sog durch die Ansaugöffnung 14 über die
flexible Leitung 16 und den Rüssel 13 erzeugt werden.
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Im Betrieb bildet der in 1 dargestellte Zustand die
Anfangssituation, in welcher der Spalt 10 in einer ersten
Endlage ist. In dieser Anfangslage wird der Stapel 6 durch
die Auflagestruktur 7 getragen, wobei der unterste Bogen 9 auf
jeder Seite des Spaltes 10 durch Oberflächen der Auflagestruktur 7 getragen
wird, welche in das Innere des Halters 1 ragen. Um das
Versetzen eines äußeren Bogens
oder Bogensatzes weg vom Stapel zu vereinfachen, ist es ebenfalls
möglich,
den Stapel nur entlang einer Kante des Spaltes zu tragen, so daß die freie
Kante oder Ecke eines äußeren Bogens
oder eines äußeren Bogensatzes
frei über
den Spalt 10 ragt und einfach in den Spalt gebogen werden
kann.
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Eine schnelle Bewegung des Kolbens 41 in die
Richtung des Pfeils 42 verursacht, daß über den Rüssel 13 und die flexible
Leitung 16 ein pulsierender Luftsog erzeugt wird, wie durch
die Pfeile 17, 18 in 2 dargestellt. Als ein Ergebnis wird
der äußere Bogen 9 örtlich von
dem Stapel 6 in eine Ausgabeposition in den Spalt 10 hineinragend
gesogen, wie aus 2 hervorgeht.
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Der Kantenbereich eines äußeren Bogens oder
eines äußeren Bogensatzes 9 ist
daher durch Ansaugen in den Spalt 10 mit Hilfe eines pulsierenden
Soges gebracht worden. In jedem Fall ist der äußere Bogen oder der äußere Bogensatz
Gegenstand des Soges, ohne den nächsten
Bogen oder den nächsten
Bogensatz wesentlich mitzutragen, so daß auf einfache Weise sichergestellt
ist, daß in
jedem Fall nur der äußere Bogen
oder der äußere Bogensatz
in den Spalt 10 eingebracht wird. Da es zum Ansaugen des äußeren Bogens
oder des äußeren Bogensatzes
ausreichend ist, eine Ansaugöffnung 14 vorzusehen,
durch welche Luft in einer pulsierenden Weise gezogen wird, ist
die Vorrichtung einfach konstruiert.
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Nachdem der Kantenbereich eines Bogens 9 in
den Spalt 10 eingebracht worden ist, wird der Arm 15 gedreht,
so daß der
Rüssel 13 in
die von der Auflagefläche 8 entfernte
Lage gebracht wird, wie in 3 dargestellt.
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Nachfolgend wird der Spalt 10 direkt
entlang der Auflagefläche 8 in
einer Richtung quer zur Längsrichtung
des Spaltes 10 versetzt, wie mit dem Pfeil 11 (siehe 2 und 3) angezeigt wird. Es wird dabei verhindert,
daß der
Bogen in seine Anfangsposition wieder zurückspringt. Der äußere Bogen 9 gelangt
dann durch den Spalt 10, bis die in 4 dargestellte Position erreicht ist,
in welcher der ursprünglich äußere Bogen
vollständig
von dem Stapel 6 getrennt ist. Ein nachfolgender Bogen 9 formt
dann den äußeren Bogen
des Stapels 6. Durch eine geeignete Koordination der Bewegungen
des Spaltes 10 und des Kontrollmechanismusses 43 der
Kolben/Zylinderkombination 40 wird dann sichergestellt,
daß die
Bewegung des Spaltes 10 exakt in dem Moment stattfindet,
wenn durch den pulsierenden Sog der Ansaugeinheit der Kantenbereich
des äußeren Bogens 9 oder
des äußeren Bogensatzes
in die Auslieferungsposition in den Spalt 10 hineinragend
angesaugt worden ist.
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Ausgehend von dem in 4 dargestellten Zustand werden der Spalt 10 und
der Arm 15, nachdem der äußere Bogen 9 oder
der äußere Bogensatz von
dem Spalt 10 getrennt ist, zurück in die in 1 dargestellten Positionen bewegt, wobei
die Anordnung derart ist, daß der
Rüssel 13 nicht
gegen die zurückkehrende
Auflagestruktur 7 stößt.
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Bei dem Verfahren, dessen aufeinanderfolgende
Verfahrensschritte in den 1 bis 4 dargestellt sind, wird
in jedem Fall durch einen einzelnen Ansaugimpuls ein einzelner äußerer Bogen
oder ein einzelner äußerer Bogensatz
von einer Ausgangsposition vom Stapel weggesaugt und in die Ausgabeposition
versetzt, wonach der Bogen oder der Bogensatz weiter ausgegeben
wird und die Trennung vollendet wird. Nachfolgend wird der nächste Bogen oder
Bogensatz vereinzelt. Auf diese Weise wird in jedem Fall ein Bogen
oder ein Bogensatz von der Unterseite des Stapels 6 abgenommen,
ohne daß der Bogen
relativ zu den anderen Bögen
verschoben werden muß,
wenn er durch den Spalt 10 gelangt. Als Ergebnis können Bögen oder
Bögensätze von
dem Stapel 6 vereinzelt werden, ohne durch die zwischen den
Bögen vorliegende
Reibung beim Trennen der Bögen
voneinander behindert zu werden. Beim Vereinzeln von Bögensätzen, wie
beispielsweise Heften oder zusammengestapelten Bögensätzen, wird vorzugsweise jeder
Satz mit einer gebundenen Kante oder Ecke in vorderer Position in
den Spalt 10 eingebracht, während das pulsierende Ansaugen
in der Nähe
der Kante oder der Ecke vorgenommen wird, so daß auf eine einfache Weise und
mit einem hohen Maß an
Zuverlässigkeit
in jedem Fall genau ein Satz in den Spalt 10 eingebracht
werden kann.
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Bei dem Versetzen eines Bogens oder
Bogensatzes in die Ausgabeposition ist der Wert des erforderlichen
verminderten Drucks und die Menge der versetzten Luft in geringer
Weise abhängig
von der Art der zu vereinzelnden Bögen. Als Folge können mit
einer einzelnen Einstellung des Ansaugimpulses eine große Vielzahl
von verschiedenen Arten von Bögen
oder Bögensätzen vereinzelt
werden. Dies ist im wesentlichen vorteilhaft, wenn der zu vereinzelnde Stapel
aus verschiedenen Arten von Bögen
oder Bögensätzen besteht.
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Zum Ausgeben der vereinzelten und
ausgeteilten Bögen
ist unter dem Halter 1 eine Transportbahn angebracht. Die
Transportbahn wird durch eine Führungsrinne 20 gebildet,
welche mit einem Spalt 21 versehen ist, durch welchen Transportfinger 22 ragen.
Die Transportfinger 22 ragen von einem gezahnten Band 23 hervor,
erstrecken sich unter der Rinne 20 durch den Spalt 21 und
können
durch die Rinne 20 vereinzelte Bögen und Bögensätze, welche in diese Rinne
gefallen sind, befördern.
Die Auflagestruktur 7 weist Rollen auf, von denen aus Gründen der
Klarheit nur einige mit einer Bezugsnummer 24 bezeichnet
wurden. Die Rollen 24 sind drehbar aufgehängt, um
entlang der Bewegungsbahn des Spaltes 10 entlang einem äußeren Bogen 9 des
Stapels 6 in dem Halter 1 zu rollen.
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Die Rollen 24 sind mit einem
festen kleinen Abstand dadurch gehalten, daß sie auf Bolzen 25 befestigt
sind, welche mit einem konstanten kleinen Zwischenraum mit zirkulierenden
Zugmitteln in Form von Gurten 26 verbunden sind.
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Diese Gurte 26 laufen über Umlenkrollen 27, 28.
Um die Bahn, entlang der die Rollen 24 auf der Seite der
Umlenkrollen 27, 28 entfernt vom Halter 1 den
Sammler 12 schneidend beweglich sind, zu steuern, sind
zwei zusätzliche
Teilungsrollen 29, 30 zwischen dem Halter 1 und
der am nächsten
zum Sammler 12 platzierten Umlenkrolle 27 angebracht. Diese
Teilungsrollen 29, 30 vergrößern die Gesamtlänge der
zirkulierenden Gurte 26 zwischen dem Halter 1 und
dem Sammler 12, ohne eine wesentliche Verlängerung
des durch die Vorrichtung benötigten Bereichs
zur Folge zu haben.
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Zum Tragen der Bolzen 25 in
dem Bereich, in dem der Stapel 6 auf der Auflagestruktur 7 aufliegt und
zum Erzeugen einer Beweglichkeit der Auflagestruktur 7 mit
dem Spalt 10 mit geringer Reibung sind die Bolzen 25 in
Rädern 31 kugelgelagert,
welche dazu vorgesehen sind, über
Schienen 32 zu laufen. Diese Schienen 32 ragen
auf gegenüberliegenden Seiten
unter dem Bereich, in dem der Stapel 6 auf der Auflagestruktur 7 aufliegt,
hervor.
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Um ein einheitliches Tragen des Stapels
zu ermöglichen
und um zu vermeiden, daß Eckbereiche des äußeren Bogens
verknittern und zwischen den Rollen 24 enden, ist die Vorrichtung
gemäß den 1 bis 5 mit flexiblen Zugelementen 33, 34 versehen,
wobei jedes dieser Elemente sich auf einer Seite des Spaltes 10 über umlaufende
Bereiche, welche nahe der Auflageebene 8 einer Anzahl der
Rollen 24 sind und als Bänder bezeichnet werden. Optional kann
ein einzelnes Band ausreichend sein, welches vorzugsweise eine Weite
hat, welche wenigstens einen großen Bereich der Weite der Auflagestruktur 7 bedeckt.
Die Zugelemente können
ebenso als Schnüre
ausgeführt
sein.
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Die Bänder 33, 34 ragen
jeweils von einer Verankerung 38, 39 heraus bzw.
sind operativ bezüglich
der Führungen 2, 3, 4, 5 befestigt
und jeweils auf derselben Seite der Bahn der Rollen 24 befestigt
wie der Halter 1. In der Vorrichtung gemäß dem vorliegenden
Beispiel ist diese Bahn durch die Bahnen der umlaufenden Bänder 26 definiert,
an welchen die Bolzen 25, welche die Rollen 24 lagern,
mit kleinen Zwischenräumen
befestigt sind. Diese Maßnahme verhindert,
daß Bereiche
der Bänder 33, 34,
welche operativ mit dem Stapel in Kontakt sind, sich relativ zum
Stapel 6 verschieben, was dazu führen könnte, daß Dokumente beschädigt werden
oder zwischen den Führungen 2, 3, 4, 5 und
der Auflagestruktur 7 eingeklemmt werden.
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Die durch den Spalt 10 vom
Halter 1 wegragenden Bereiche der Bänder 33, 34 können auf
viele verschiedene Arten geführt
sein. Um eine kompakte und einfache Konstruktion zu erhalten, sind
die Bänder 33, 34 als
Schlaufen ausgeführt,
welche entlang der Rollen 25 auf einer Seite entfernt von
der Auflageebene 8 wahlweise zu den Verankerungen 38, 39 laufen
und operativ bezüglich
der Führungen 2, 3, 4, 5 befestigt
sind. In der dargestellten Vorrichtung ist dieses in einer konstruktiv
einfachen Weise dadurch realisiert, daß die Bänder 33, 34 entlang
der gesamten Rollen 25 auf der relevanten Seite des Spaltes 10 laufen,
so daß die äußeren Rollen 25,
welche von dem Spalt 10 entfernt sind, zur gleichen Zeit
Umlenkrollen für
die Bänder 33, 34 bilden.
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Die Vorrichtung gemäß dem in
den 1 bis 5 dargestellten Beispiel
weist des weiteren eine einleitende Kante 35 entlang einer
Seite des Spaltes 10 auf. Diese einleitende Kante ist deutlich
schmaler als der Durchmesser der Rollen 25 und ist mit
einer tragenden Oberfläche 36 und
einer führenden
Oberfläche 37 verbunden,
welche von der einleitenden Kante 35 weg divergieren. Durch
die Wirkung dieser relativ schmalen einleitenden Kante 35 muß ein äußerer Bogen 9 von
dem Rest des Stapels 6 nur über eine sehr kleine Distanz
weggebogen werden, um zu ermöglichen,
daß der
dem Spalt 10 folgende Bereich der Auflagestruktur 7 zwischen
dem Bogen 9 und dem Rest des Stapels 6 eingeführt wird.
Des weiteren muß durch
die Wirkung der führenden
Oberfläche 37,
welche an die einleitende Kante 35 anschließt und absatzweise
von der Auflagefläche 8 divergiert ein
Bogen oder ein Bogensatz, welcher durch den Spalt gelangt, nur in
einem geringen Maße
gebogen werden. Als Ergebnis ist eine Verarbeitung relativ biegesteifer
Arten von Papier und anderer Materialien, ebenso wie die von relativ
starken Bogensätzen,
wie beispielsweise Büchern
von einer Stärke
wie die eines durchschnittlichen Jahresreports (4 bis 5 mm und mehr),
ebenfalls ohne irgendwelche Probleme möglich.
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Für
den Fall, daß der
zu vereinzelnde Stapel aus Papierbögen einer gebräuchlichen
Stärke
(wie beispielsweise 60 bis 140 g Papier) besteht, welches Breitenabmaße im Bereich
von 15 bis 25 cm und Längenabmaße im Bereich
von 25 bis 35 cm, sowie die verbreitet benutzte Papiergröße A4 und
Folien, aufweist, ist es effektiv, daß das in jedem Fall durch den
pulsierenden Sog eingezogene Luftvolumen wenigstens 30 cm3 und besser 50 bis 150 cm3,
am besten 80 bis 100 cm3 beträgt. Für andere
Arten von Bögen
oder Bogensätzen,
welche eine größere oder kleinere
Biegesteifigkeit besitzen, ist der jeweilige erforderliche Minimumbedarf
an Luft für
ein effektives Ansaugen der Bögen
höher oder
niedriger. Zum Vereinzeln von Bögen
unterschiedlicher Art ist das erforderliche Ansaugvolumen für die Bögen mit
der größten Biegesteifigkeit
im wesentlichen bestimmend. Bei Gebrauch dieses Volumens können flexiblere
Bögen normalerweise
ohne irgendwelche Probleme angesaugt werden.
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Zur Einstellung der Vorrichtung auf
Bögen und
Bögensätze unterschiedlicher
Steifigkeit ist der Abstand zwischen der Auflagestruktur und dem Sammler 12 oder
wenigstens dem Saugmund 14 vorzugsweise einstellbar. In
der Vorrichtung gemäß diesem
Beispiel kann dieses erreicht werden, indem die Lage des Vereinzelungselements 36 bezüglich der gegenüberliegenden
Kante des Spaltes eingestellt wird.
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Vorzugsweise beträgt die Dauer des Ansaugimpulses
weniger als 0,3 s. Noch bevorzugter beträgt diese zwischen 0,02 und
0,2 s. In der Praxis führte
vor allem eine Pulsdauer zwischen 0,03 und 0,07 s zu guten Ergebnissen.
Für die
Effizienz des Vereinzelungsprozesses ist eine kurze Ansaugdauer zu
bevorzugen. Zusätzlich
ist die Dauer des Ansaugimpulses abhängig von der Zeit, welche zum
Ansaugen des äußeren Bogens
oder des äußeren Bogensatzes
in die Ausgabeposition benötigt
wird und der Zeit, die das Ausgabeelement benötigt, um den Bogen oder den
Bogensatz, welcher in der Ausgabeposition platziert ist, auszugeben.
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Eine derzeit am meisten bevorzugte
Ausführungsform
der Erfindung wird als sogenannter Bodeneinleger bezeichnet und
ist in 6 und 7 dargestellt.
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Die in 6 und 7 dargestellte Vorrichtung
weist einen Halter 101 mit Führungen 102, 103 und 104 auf,
welche einen Teil einer tragenden Struktur zum Halten eines Stapels
von Bögen 106 in
einer Lage bilden, und schließt
eine Auflagestruktur 107 ein, welche eine Auflagefläche 108 definiert
(siehe 6). Der Stapel 106 wird
in dem Halter 101 mit einem äußeren Bogen 109 auf
der Auflagestruktur 107 in einer Anfangsposition gehalten,
in welcher die Auflagestruktur 107 den Boden des Halters 101 bildet, auf
welchem der Stapel 106 ruht. Die Auflagestruktur 107 ist
mit einer Öffnung 110 versehen,
um einen Durchlaß eines
Bogens 109 zu ermöglichen.
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Der Halter 101 weist des
weiteren eine Ansaugeinheit mit einem Sammler 112 und einer
Auslaßstruktur 160 auf.
Des weiteren ist eine Blaseinheit 155 mit einem spaltförmigen Blasmund 150 vorgesehen,
welcher einer Kante des Stapels 106 gegenüberliegt,
wobei der Blasmund 150 nahe der Auslaßstruktur angebracht ist. Der
Sammler 112 ist auf einer Seite der Auflageebene 108 entfernt
von dem Halter 101 angebracht.
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Der Sammler 112 weist des
weiteren eine Ansaugleitung 113 auf, welche auf einer Seite
nahe der Anfangsposition mit einer Ansaugöffnung 114 versehen
ist und ist auf der anderen Seite über eine flexible Leitung 116 mit
einer Zylinder/Kolbenkombination 140 verbunden, deren Kolbeneinheit 141 mit einem Antrieb 143 verbunden
ist, um einen pulsierten Luftsog durch den Versatz des Kolbens 141 in
einer durch einen Pfeil 142 angezeigten Richtung zu erzeugen.
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Die Ausgabestruktur 160 ist
aus Transportrollen 127, einem Transportrollenpaar 128/129 und einem
klappbaren Arm 115 gebildet, welcher mit einem Ausgabekopf 120 versehen
ist, welcher wiederum mit einer drehbar befestigten Rolle 150 versehen ist.
Die Transportrollen 127, 128, 129 sind
an einer Antriebseinheit (nicht dargestellt) festgelegt, durch welche
sie rotiert werden können.
Die Rollen 125, 127, 128, 129 sind
mit einem federnden Überzug, beispielsweise
Gummi, in einer bekannten Weise beschichtet, so daß ausreichende
Reibkräfte
zwischen den Rollen und den Bögen
des Stapels erzeugt werden können.
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Während
des Betriebes wird durch ein schnelles Versetzen des Kolbens 141 in
Richtung des Pfeils 142 über die Leitung 116 und
die feste Ansaugleitung 113 in einer pulsierenden Weise
Luft durch die Ansaugöffnung 114 eingezogen,
so daß auf der
Außenseite
des äußeren Bogens 109 des
Stapels 106 ein verminderter Druck erzeugt wird. Als Ergebnis
wird ein Teil des Bogens 109 von dem Stapel 106 durch
die Öffnung 110 in
Richtung der Ansaugöffnung 114 wegbewegt
und ein Raum zwischen dem teilweise versetzten äußeren Bogen 109 und
den anderen Bögen
des Stapels 106 erzeugt.
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Die Zylinder/Kolbenkombination 140 ist zweifach
wirkend, wobei der Zylinder auf der von der Saugleitung entfernten
Seite des Kolbens 141 geschlossen ist, so daß auf dieser
Seite des Kolbens ebenfalls eine Kammer platziert ist.
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Diese Kammer ist über eine Blasleitung 136 mit
der Blaseinheit 155 verbunden. Als Ergebnis werden durch
ein und dieselbe Bewegung des Kolbens gleichzeitig sowohl ein Saugimpuls
als auch ein Blasimpuls erzeugt.
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Gleichzeitig mit dem Ansaugimpuls
wird durch die Zylinder/Kolbeneinheit 140 ein Drucküberschuß erzeugt.
Als Ergebnis wird ein Luftstrom erzeugt, welcher durch den Blasmund 150 gegen
den Stapel der Bögen 106 strömt. In der
Umgebung eines Bereiches des äußeren Bogens 109 wird
ein Überdruck
erzeugt, welcher das Herausbiegen des äußeren Bogens unterstützt. Obwohl
in diesem Beispiel der Blasluftstrom ebenfalls pulsierend ist, ist
es ebenfalls möglich,
eine kontinuierlich blasende Blaseinheit zu haben. Ein wie in diesem
Beispiel genutzter spaltförmiger
Blasmund ist vorteilhaft für
eine konzentrische Blasaktion geeignet, allerdings können andere Formen
ebenfalls zu brauchbaren Resultaten führen.
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Nachdem der äußere Bogen 109 in
die Ausgabeposition versetzt worden ist, dreht der Arm 115 in
Richtung des Stapels 106 (Pfeil 119). Die Rolle 125 wird
dabei zwischen den in der Ausgabeposition platzierten äußeren Bogen 109 und
den Stapel 106 gegenüber
der Antriebsrolle 127 auf der anderen Seite des Bogens 109 gebracht.
Ebenfalls wird die Ansaugeinheit mittels des drehbaren Arms 117 von
dem Stapel weggedreht, um eine Kollision mit dem Arm 115 zu
verhindern. Die auf diese Weise erhaltene Situation ist in 7 dargestellt. Es wird bemerkt,
daß der
Arm 115 eine spitze Nase 137 aufweist, welche
in Richtung des Stapels 106 ragt. Als Ergebnis genügt ein schmaler
Spalt zwischen einem äußeren Bogen des
Stapels und dem Stapel bereits, um die Nase 137 und dann
die Rolle 125 zwischen den Stapel 106 und den
zu vereinzelnden Bogen 109 zu bringen.
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Es ist ebenfalls möglich, daß die Ansaugöffnung so
platziert wird, daß sie
rechtwinklig zur Zeichnungsebene bezüglich des Arms 115 versetzt
ist. In diesem Fall kann diese fest befestigt werden, welches eine
Vereinfachung der Konstruktion zur Folge hat.
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Der äußere Bogen 109 wird
zwischen den Rollen 125 und 127 eingeklemmt. Durch
Betätigung der
Antriebseinheit der Antriebsrolle 127 wird diese rotiert
und der Bogen 109 von dem Stapel 106 in Richtung
des Spaltes 130 gezogen, wobei die durch die Betätigung der
Antriebsrolle 127 erzeugten Spannkräfte größer sind als die Reibkräfte, welche durch
die Oberfläche
des Bogens 109 von der Auflageoberfläche 107 und dem Rest
des Stapels erhalten werden. Während
des Förderns
erreicht die Kante des Bogens 109 das Rollenpaar 128/129,
welches durch den Antriebsmechanismus rotiert wird und der Bogen 109 wird
weiterbefördert.
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Nachdem der Bogen 109 vollständig von dem
Stapel entfernt worden ist, schwingen der Arm 115 und der
Sammler 112 wie in 6 dargestellt wieder
in die Anfangsposition zurück,
so daß wiederum
ein äußerer Bogen
von dem Stapel vereinzelt werden kann.
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Um die Entfernung zwischen der Auflageoberfläche 107 und
der Ansaugöffnung 114 der
Ansaugstruktur an das Maß,
in dem der frei überhängende Bereich
eines äußeren Bogens
herunterhängt und
sich aufgrund des Ansaugens weiter biegt, anzupassen, ist die Position
der Auflagestruktur 107 quer zum Schlitz 110 und
entlang des Stapels 106 einstellbar.
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Obwohl diese beispielhafte Ausführungsform mit
Bezug auf die Vereinzelung von einzelnen Bögen durchgeführt wurde,
kann diese Ausführungsform ebenso
zur Vereinzelung von Bogensätzen
genutzt werden, auch in dem Fall, daß der Stapel verschiedene Arten
von Bögen
und Bogensätzen
aufweist. Dieses ist im wesentlichen der Fall bei Bogensätzen, welche
zum Bilden von Einlagen und Heften gebunden sind oder bei Bogensätzen, welche
in Umschläge
verpackt sind.
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Durch das Stattfinden des Ansaugens
durch eine Ansaugöffnung,
welche beweglich oder unbeweglich zwischen zwei Positionen sein
kann, kann die Vorrichtung optimal an spezifische Umstände angepaßt werden,
wie beispielsweise den Aufstellbereich und dergleichen.
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Bei der ersten und zweiten beispielhaften Ausführungsform
ist die Ansaugeinheit mit einer Zylinder/Kolbenkombination ausgeführt. Allerdings
können
ebenso andere Konstruktionen wie beispielsweise Vakuumquellen, welche
intermittierend mit der Ansaugöffnung über ein
steuerbares Ventil verbunden sind, erfolgen.
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Es ist effektiv die Vorrichtung mit
Steuerungsmitteln zur Betätigung
des Auslaßelements zum
Auslassen eines Bogens oder Bogensatzes in jedem Fall nach dem Beginn
und vorzugsweise nach dem Ende des Ansaugimpulses zu versehen. Dies kann
zum Einstellen von vorteilhaften Betriebsbedingungen beitragen und
im wesentlichen verhindern, daß ein
auszulassender Bogen durch den Sog zurückgehalten wird.
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Gemäß einer dritten beispielhaften
Ausführungsform
sind die Saug- und Blaseinheiten als ein entlang der Anfangsposition
beweglicher Flügel
ausgeführt,
wie in 8 dargestellt.
Die zu der zweiten beispielhaften Ausführungsform korrespondierenden Teile
sind entsprechend nummeriert und deren Erläuterung unterbleibt aus Gründen der
Abkürzung.
Der Halter 101 ist mit einer Auflageoberfläche 107 und mit
einer Auslaßstruktur 160 gleich
der in der zweiten beispielhaften Ausführungsform versehen. Nahe dem
Vereinzelungselement 160 ist ein Rad 212, welches
mit einer Reihe von Flügeln
in radialer Richtung versehen ist, rotierbar befestigt, und kann
Schritt für Schritt
in die durch den Pfeil 210 angezeigte Richtung bewegt werden.
Durch abruptes Drehen des Rades 212, beispielsweise um
einen Winkel zwischen 45 und 360°,
oder um einen Winkel entsprechend dem Winkel zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Flügeln, wird
in der durch den Pfeil 220 angezeigten Richtung ein pulsierender
Luftstrom erzeugt, wodurch eine Druckverminderung auf der Unterseite
des äußeren Bogens 109 verursacht
wird. Des weiteren wird ein Luftstrom in Richtung der Anfangsposition
erzeugt, so daß der äußere Bogen
von seiner Anfangsposition weg vom Stapel in die Auslaßposition
gesaugt wird. Das Ausgeben und Vereinzeln des äußeren Bogens, welcher auf diese
Weise in die Auslaßposition
gebracht worden ist, erfolgt nachfolgend in derselben Art und Weise
wie im Zusammenhang mit der zweiten beispielhaften Ausführungsform
beschrieben. Auf diese Weise kann mit einfachen Mitteln ebenso der gepulste
Ansaugstrom als auch die Blasbetätigung realisiert
werden. Obwohl in diesem Beispiel der bewegende Flügel sowohl
zum Erzeugen des Soges als auch des Blasens genutzt wird, kann der
Flügel ebenso
zum Erzeugen des Soges oder des Blasens alleine genutzt werden.
Des weiteren kann anstelle eines Flügelrades ein hin und her schwingender
Flügel
oder ein entlang einer speziellen Bahn bewegliches luftversetzendes
Element genutzt werden.