DE3324495A1 - Stapelvorrichtung fuer zuschnitte - Google Patents
Stapelvorrichtung fuer zuschnitteInfo
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Description
332U95
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Stapelvorrichtung für Zuschnitte.
Es gibt bereits verschiedene Ausführungsformen derartiger Stapelvorrichtungen für aus Wellpappmaterial bestehende
Zuschnitte. Bei einer Ausführungsform werden flache Zuschnitte am Ausgang einer FaIt- und Klebemaschine gestapelt.
Vor dem eigentlichen Stapeln werden die Zuschnitte üblicherweise bedruckt, gerillt, mit Klebematerial
versehen und flach gefaltet. Flachfalten bedeutet dabei, daß die beinahe fertigen Zuschnitte geklebt und flach gefaltet
sind. Sie werden dann gestapelt, üblicherweise gebündelt und dann am Verwendungsort vom Verbraucher zu
fertigen Schachteln aufgefaltet. Üblicherweise werden die Zuschnitte beim Stapeln gezählt. Die Stapelvorrichtung
fördert den Stapel ab, wenn eine vorbestimmte Anzahl der Zuschnitte gestapelt ist.
Die Erfindung betrifft somit eine derartige Stapelvorrichtung. Ihr werden die Zuschnitte nacheinander von der
Unterseite her zugeführt. Beispiele solcher bekannter Stapelvorrichtungen beschreiben die US-Patente 3 744 649,
M 3 203 561 und 3 834 290, Allen diesen vorbekannten Stapelvorrichtungen
oder Stapelmaschinen ist es gemeinsam, daß die Zuschnitte von unten gestapelt werden. Ihnen ist daher
auch das folgende Problem gemeinsam: Wenn jeweils ein neuer Zuschnitt von unten dem Stapel zugeführt wird, so besteht
das Problem, daß dieser neue Zuschnitt und der jeweils unterste Stapelzuschnitt zwischen sich eine recht hohe
Reibungskraft entwickeln. Die Reibungskraft beruht auf dem recht hohen Reibungskoeffizienten des Faltmaterials, und
auch darauf, daß das volle Gewicht des Stapels auf dem
332U95
S
ζ
ζ
jeweils untersten Stapelszuschnitt ruht.
Dadurch bedingt ergeben sich Stauungen beim Stapeln der Zuschnitte, gefolgt von Unterbrechungen in der Produktion.
Ein weiteres Problem dieser bekannten Vorrichtung besteht darin, daß die Zuschnitte üblicherweise bedruckt sind.
Die Druckfarbe ist meist getrocknet, wenn die Zuschnitte zur Stapelvorrichtung kommen. Die Druckfarbe wird daher,
bedingt durch die Reibung zwischen den Zuschnitten, beim Zufördern des jeweils untersten Zuschnitts zum Stapel abgenutzt.
Auch wenn der jeweils geförderte Zuschnitt eine Tendenz nach oben hat, so wird dann die an seiner Unterseite
befindliche Farbe abgenutzt, und zwar durch das diesen Zuschnitt fördernde endlose Förderband.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Stapelvorrichtung vorzuschlagen, bei deren Verwendung
praktisch keine Staus beim Stapeln der Zuschnitte mehr auftreten können. Auch sollen die Abnutzungen an den Zuschnitten
beim Stapelvorgang entfallen oder doch zumindest bedeutend verringert werden.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale von Patentanspruch 1.
Die Unteransprüche geben bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung an.
Wesentlich für die Erfindung ist somit, daß eine Vorrichtung zum Blasen eines Luftstroms zwischen den untersten
Zuschnitt'eines Zuschnittstapels und einen dem Stapel
von unten neu zugeführten Zuschnitt vorgesehen ist, wobei die Vorrichtung eine Gebläseanordnung neben der rück-
/3
wärtigen Kante des untersten StapelZuschnitts hat, über
die der Luftstrom derart unter diesen untersten Stapelzuschnitt und über den neu zugeführten Zuschnitt gerichtet
wird, daß zwischen diesen Zuschnitten ein Luftkissen ausgebildet wird. Die Gebläseanordnung hat eine Düse, die
sich neben der Hinterkante des untersten Zuschnittes befindet und die die Luft zwischen die beiden Zuschnitte
richtet. Die Düse hat einen Abgabeschlitz, der sich zumindest teilweise in Querrichtung über die Breite der Zuschnitte
erstreckt, so daß gewissermaßen ein dünner Luftfilm zwischen die Zuschnitte gedrückt wird, der sich dann
nach außen verbreitert, wenn der neu zugeführte Zuschnitt dann unter den Stapel gefördert wird. Eine Luftpumpe,
beispielsweise ein Gebläse, gibt die Druckluft an die Düse über geeignete Verbindungsleitungen ab. Eine Dämpfungsanordnung
ist in diesen Verbindungsleitungen vorgesehen, um die Druckluft kontrolliert an die Atmosphäre abzugeben,
so daß dadurch das pro Zeiteinheit geförderte Luftvolumen gesteuert wird. Alternativ oder zusätzlich kann auch die
Geschwindigkeit der Luftpumpe gesteuert werden. Gegebenenfalls kann der Luftstrom auch intermittierend zugeführt
werden, wobei der Luftstrom mit der Vorderkante beginnt und mit der Hinterkante des von unten zugeförderten Zuschnitts
endet.
Die Erfindung wird vorzugsweise bei Stapelvorrichtungen
desjenigen Typs angewendet, die rotierende endlose Förderbänder aufweist, auf denen der Stapel aufruht und die
einen zugeförderten neuen Zuschnitt dem Stapel von dessen Unterseite her zuführen. Geeignete Anschläge werden verwendet,
um den Transport des jeweils neuen Zuschnitts anzuhalten, so daß durch die nacheinander geförderten Zuschnitte
der Stapel ausgebildet wird. Ist einmal ein
>- solcher Stapel, bestehend aus einer gewünschten Anzahl von
Zuschnitten, ausgebildet, so wird ein Auswerfmechanismus betätigt, der den Stapel aus der Stapelmaschine abfördert.
Unmittelbar danach wird ein neuer Stapel ausgebildet. Der zwischen die beiden erwähnten Zuschnitte gerichtete Druckluftstrom
verringert die Reibungskraft zwischen diesen Zuschnitten und verhindert, daß die neu zugeführten Zuschnitte
in der Maschine verstopfen. Auch wird die Abnutzung verhindert, die sonst von der Reibungskraft
zwischen den Zuschnitten bzw. dem Förderband und dem Zuschnitt die Zuschnitte beschädigen würde.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, aus dem sich weitere wichtige
Merkmale ergeben. Es zeigt:
Fig. 1 - perspektivisch eine Ansicht einer Stapelmaschine mit einer Vorrichtung nach der
Erfindung;
Fig. 2 - ebenfalls schematisch in einer Seitenansicht die Stapelmaschine nach Fig. 1;
Fig. 3 - die Maschine nach Fig. 2 von der Stirnseite her gesehen.
In Fig. 1 ist schematisch eine Stapelmaschine 10 gezeigt.
Die Maschine hat eine Eingangsseite 12, auf der ein Stapelzuschnitt 14 ausgebildet wird (vgl. auch Fig. 2). Der
Stapelzuschnitt besteht aus einer gewünschten Anzahl von Zuschnitten, die von einem geeigneten Zähler gezählt
werden. Der Stapel zuschnitt wird von einem Schieber 18 in eine Druckstation 16 abgefordert. Die Druckstation 16
JS
schließt mehrere endlose Förderbänder 19 ein, die den Stapel 14 vom Schieber 18 hinweg fördern, und zwar auf
einen Rollenförderer 20. Der Stapel 14 wird dabei fest
gegen die Förderbänder 19 und den Rollenförderer 20 gepreßt, und zwar durch einen oberen Rollenförderer 22*
Dieser kann vertikal justiert werden, um Stapel 14 unterschiedlicher Höhe aufnehmen zu können.
Fig. 2 zeigt, daß der Stapel 14 an seiner Unterseite über mehrere, seitlich beabstandete, endlose Förderbänder 24
getragen wird. Ein rückwärtiger Anschlag 26 stoppt den Transport der einzelnen Zuschnitte 28, die dem Stapel
von unten zugeführt werden. Eine sich hin und her bewegende Stoßplatte 30 stößt die Zuschnitte 28 im unteren Teil des
Stapels 14 gegen den Anschlag 26, um die Zuschnitte rechteckig auszurichten. Die Förderbänder 24, der Anschlag
und die Stoßplatte 30 bilden also die Eingangsseite 12 der Maschine aus, in der der Stapel 14 ausgebildet wird.
Die Förderbänder 24 sind um Förderbandrollen 32, 34 und gelegt. Endlose Förderbänder 19 in der Druckstation 16
sind um Förderbandrollen 40, 42 gelegt. Die Rollen 34, 36, 40 und 42 sind drehbar an einem Schlitten 44 befestigt,
der in Längsrichtung längs eines Haupt-Seitenrahmens 46 der Maschine 10 verschiebbar ist. Der Anschlag 26 ist
ebenfalls am Schlitten 44 befestigt. Die Länge der Eingangsseite 12 kann also dadurch eingestellt werden, daß
der Schlitten 44 entsprechend verschoben wird. Dadurch wird die Eingangsseite auf die Länge der jeweils zu bearbeitenden
Zuschnitte 28 eingestellt. Der Schlitten 44 wird dadurch verschoben, daß eine Spindel 48 gedreht wird,
die drehbar in einem Arm 50 gelagert ist, der am Rahmen befestigt ist. Die Spindel 48 geht durch einen Arm 52 mit
332U95 J
> einem Innengewinde, der am Schlitten 44 befestigt ist. Wird
somit die Spindel 4 8 gedreht, so bewegt sich der Arm 52 längs der Spindel und bewegt dabei den Schlitten 44 mit
sich.
Die vorderste Rolle 32 nahe der Vorderseite der Eingangsseite 12 kann ebenfalls in Längsrichtung in Führungen 54
in beiden Seitenrahmen 46 bewegt werden. Die gestrichelt eingezeichneten Kreise zeigen die Endlagen in beiden
Richtungen, wobei die Mittellage in ausgezogenen Linien dargestellt ist. Ein Handrad ist vorgesehen, um die Rolle
in Längsrichtung zu verschieben. Auch ist eine geeignete Verriegelung vorgesehen. Dadurch kann der geneigte Winkel
eingestellt werden, den die Förderbänder 24 zwischen der Rolle 32 und einer weiteren Rolle 56 einnehmen, um die die
Förderbänder 24 gelegt sind. Werden längere Zuschnitte verarbeitet, so wählt man üblicherweise einen flacheren
Winkel, wobei dann die Rolle 32 in Fig. 2 nach links bewegt wird, so daß die Zuschnitte 28 nicht so stark gebogen
werden, wenn sie von unten an den Stapel 14 kommen. Wird andererseits die Rolle 32 nach rechts verschoben, so
werden dann kürzere Zuschnitte verarbeitet. Fig. 2 zeigt, daß der geneigte Winkel der Förderbänder 24 einen Spalt
zwischen den Förderbändern 24 und dem untersten Zuschnitt 28 des Stapels 14 ausbildet. Dieser Spalt ist notwendig,
um den Zutritt der Zuschnitte 28 an der Unterseite des Stapels 14 zu ermöglichen, ohne daß dabei die Hinterkante
des jeweils untersten Zuschnittes berührt wird. Die Zuschnitte 28 haben üblicherweise zwei seitliche Klappen
oder Faltlinien, die an den Zuschnitten 28 an demjenigen Punkt angedeutet sind, wo die ausgezogenen Linien in die
gestrichelten Linien übergehen. Diese Faltlinien trennen den Mittelteil des Zuschnitts von vorderen und rückwärtigen
Zuschnittfeldern, die ihrerseits den Deckel bzw. den Boden
3324A95
/ι
der daraus aufgefalteten Faltschachtel ausbilden. Die Rolle 32 ist in einer Lage gezeigt, in der sie mit der
hinteren Faltlinie 60 fluchtet. Praktisch wird aber die Rolle so eingestellt, daß vorzugsweise die Vorderkante
des jeweils geförderten Zuschnitts den Mittelteil des unteren Zuschnitts im Stapel 14 berührt. Bei Zuschnitten
mit langen hinteren Faltteilen kann die Rolle aber auch so positioniert werden, daß die Vorderkante 62 den Faltteil
berührt. Dabei wird darauf geachtet, daß die Vorderkante nicht die seitlichen Faltlinien 60 berührt, weil
dann die Zuschnitte in der Eingangsseite 12 üblicherweise verstopfen.
Die Zuschnitte 28 werden üblicherweise von einer herkömmlichen Falt-Klebemaschine gefördert, wobei deren
letzte Rolle bei Pos. 64 angedeutet ist. Die Zuschnitte treten dann in die Stapelmaschine 10 zwischen einem Paar
Förderrollen 66, 68 ein,von denen die obere Förderrolle drehbar gelagert ist. Dadurch können unterschiedlich dicke
Zuschnitte verarbeitet werden. Unterschiedlich dicke Zuschnitte treten auf, weil diese gefaltet und mit Klebemittel
versehen sind. Das Klebemittel ist beispielsweise nicht ganz getrocknet und die Zuschnitte können auch die
Tendenz haben, aufzuspringen.
Wenn ein Zuschnitt 28 zwischen den Förderrollen 66, 68 hindurchgeht, so greift dessen Vorderkante 62 am geneigten
Teil des Förderbandes 24 an und wird dann nach oben unter das hintere Ende des Stapels 14 geführt. An dieser Stelle
wird der Zuschnitt sowohl von den Förderrollen 66 und 68 wie auch von den Förderbändern 24 transportiert. Das
Gewicht des Stapels 14 drückt die Zuschnitte gegen die Förderbänder 24. Der Zuschnitt 28 hält an, wenn dessen
Vorderkante 62 sich an den Anschlag 26 anlegt. Wird der
nächste Zuschnitt dem Stapel von unten zugeführt, so wird der vorhergehende Zuschnitt angehoben. Mit wachsendem
Stapel drückt die Stoßplatte 30 die Zuschnitte gegen den Anschlag 26 und stößt diese dadurch zurecht. Die Hinterkante
des Stapels 14 wird gegen die Förderbänder 24 auch durch einen Stabilisator 70 nach unten gehalten, der eine
Stange 72 einschließt, die vertikal innerhalb eines Stützgehäuses 74 frei beweglich ist. Der Stabilisator 70 verhindert,
daß die Hinterkante des Stapels 14 zurückfedert, wenn ein Zuschnitt 28 von unten in den Stapel 14 eintritt.
Erreicht der Stapel 14 eine vorbestimmte Anzahl von Zuschnitten, so wird der Schieber 18 aktiviert, der die gewünschte
Anzahl der gestapelten Zuschnitte von der Oberseite des Stapels abschiebt. Fig. 2 zeigt den Schieber
in der ausgefahrenen Lage, wobei er den Stapel 14 von der Oberseite des unteren Teils des Stapels abschiebt. Dieser
untere Teil liegt dabei am Anschlag 26 an. Der Schieber wird durch eine pneumatische Kolben-Zylinder-Einheit 7 8
hin und her bewegt, die ihrerseits an einem Querteil 80 befestigt ist. In der zurückgezogenen Stellung sitzt der
Schieber hinter dem Stapel 14, wie dies die gestrichelte Linie 82 andeutet.
Zeichnerisch ist dargestellt, daß der Stabilisator 70 auf der Oberseite des verbleibenden Stapelteils 14 aufliegt.
Bevor aber der obere Teil des Stapels abgeschoben worden ist, befand sich der Stabilisator auf der Oberseite des
Stapels, wie dies durch die gestrichelte Linie 84 angedeutet wird. Wird dann der obere Teil des Stapels 14 abgeschoben,
so gelangt dieser zwischen die Förderbänder 19 der Druckstation 16 und den oberen Rollenförderer 22. Die
Förderbänder 19 drehen sich etwa mit derselben Geschwindigkeit wie die Vorwärtsbewegung des Schieber 18 beträgt, so
daß der Stapel oder besser gesagt das Bündel von der Eingangsseite 12 schnell abgefördert wird. Die Förderbänder
fördern auch das Bündel, wie der Stapel jetzt genannt wird, auf den unteren Rollenförderer 20, wo das Bündel vom
oberen Rollenförderer 22 komprimiert gehalten wird. Hier kann das Bündel verschnürt werden und wird dann abtransportiert.
Dies erfolgt beispielsweise von Hand oder über einen anderen, geeigneten Schieber.
Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß die Zuschnitte beim Eintritt in die Eingangsstation 12 sich stauen, und
zwar wegen des hohen Reibungskoeffizienten zwischen den Zuschnitten, verstärkt durch das Gewicht des Stapels 14,
das auf dem untersten Zuschnitt aufruht. Zusätzlich drückt
der Stabilisator 70 den rückwärtigen Teil des Zuschnitts über dem Spalt 58 nach unten, wo die Vorderkante 62 des
neuen Zuschnitts von unten zum Stapel 14 gefördert wird.
Erfindungsgemäß ist eine Gebläseanordnung 9 0 vorgesehen,
die gegen die rückwärtige Kante 22 des untersten Zuschnitts 94 des Stapels 14 gerichtet ist, um einen Luftstrom zwischen
den untersten Zuschnitt 94 und einen neu zugeförderten Zuschnitt 28 zu richten. Dadurch wird ein Luftkissen
zwischen diesen Zuschnitten ausgebildet, wenn der neue Zuschnitt 28 in die Eingangsstation 12 unter den Stapel 14
eintritt.
Die Gebläseanordnung 90 schließt eine Düse 96 mit einem Abgabeschlitz 98 ein, der sich zumindest teilweise in Querrichtung
erstreckt, d.h. zumindest teilweise über die Breite des untersten Zuschnitts 94 bzw. 28. Der Abgabe-
) schlitz 98 erstreckt sich beim Verarbeiten schmalerer
Zuschnitte natürlich über deren gesamte Breite. Die Düse 96 ist mit einer Luftpumpe oder mit einem Gebläse 100 verbunden,
das Druckluft an den Abgabeschlitz 98 liefert. Die Druckluft wird vom Abgabeschlitz 98 gewissermaßen als
dünnes Blatt abgegeben, das in Fig. 3 bei Pos. 102 angedeutet ist, und zwar unter die rückwärtige Kante 92 des
untersten Stapel Zuschnitts 94. Bewegt sich der Zuschnitt weiter, so wird das Druckluftblatt auch auf die Oberseite
dieses Zuschnitts 28 aufgeblasen. Wird daher dieser Zuschnitt 28 von unten dem Stapel 14 zugefördert, so verbreitet
sich die Druckluft auch über die Außenkanten der Zuschnitte und bildet hierbei ein Druckluftkissen zwischen
diesen Zuschnitten aus. Die Druckluft hebt somit den Stapel um einen Betrag derart an, daß kein oder nur wenig
Kontakt zwischen den beiden Zuschnitten 94 und 28 während des Eintritts des neuen Zuschnitts 28 unter den Stapel
besteht. Die Druckluft, gerichtet gegen den untersten Zuschnitt 94, drückt diesen auch gegen die Förderbänder 24,
so daß dadurch der unterste Zuschnitt weiter transportiert wird. Das Druckluftkissen überwindet die Reibungskraft
zwischen den Zuschnitten und ermöglicht dadurch, daß der Zuschnitt 28 in die Eingangsstation 12 gefördert wird, ohne
daß dabei Verstopfungen oder Stauungen auftreten. Auch wird dadurch das sonst auftretende Abnutzen der Zuschnitte
verringert.
Der Schlitz 98 ist so gemacht, daß seine Breite etwa ein Drittel bis eine volle Breite der jeweils bearbeiteten
Zuschnitte beträgt. Dabei sei in Erinnerung gerufen, daß üblicherweise in derselben Maschine unterschiedliche Zuschnitte
bearbeitet werden. In einem Fall kann der Schlitz 98 also nur ein Drittel der Breite des betreffenden
Zuschnitts betragen, während in einem anderen Fall der Schlitz sich über die gesamte Breite des betreffenden Zuschnitts
erstrecken kann, oder auch breiter sein kann. Eine Schlitzbreite von 20 Zoll reicht für herkömmliche
Zuschnittgrößen aus.
Der Abgabeschlitz 98 ist vorzugsweise 3/16 Zoll dick. Seine Dicke reicht üblicherweise von 1/16 Zoll bis 1/4
Zoll. Ist der Schlitz kleiner, so wird zuwenig Luft zur Ausbildung des gewünschten Luftkissens abgegeben. Ist der
Schlitz größer, so wird zuviel Luft zugeführt, so daß dann der gerade geförderte Zuschnitt zu dicht an die
Förderbänder 24 angedrückt wird, wodurch wiederum eine zu große Reibungskraft zwischen diesem Zuschnitt 2 8 und den
Förderbändern 24 hervorgerufen wird, wenn der Zuschnitt sich an den Anschlag 26 anlegt.
Die Düse 96 ist vorzugsweise nach oben geneigt, so daß der Luftstrom einen Winkel von etwa 40° mit der Horizontalen
einschließt. Beträgt der Winkel weniger als 30°, so kann ein niedriger Stapel flattern. Liegt der Winkel über 50°,
so wird die Druckluft nicht zwischen die Zuschnitte gerichtet. Die Düse 96 ist so angeordnet, daß der Schlitz 98
sich etwa 1/2 Zoll hinter der rückwärtigen Kante des Stapels 14 befindet, der gerade ausgebildet wird, und etwa
gleich mit der Ebene der Unterseite des jeweils untersten Zuschnittstapels 94 abschließt. Wird der Schlitz 98 weiter
weg angeordnet oder auch zu weit über oder unter dieser Ebene, so dringt die Luft ebenfalls nicht richtig
zwischen die Zuschnitte ein.
Die über dem Schlitz 98 zugeführte Druckluft hat einen statischen Druck von etwa 7 Zoll Wassersäule. Sie erzeugt
1$
eine Geschwindigkeit von etwa 7000 Fuß pro Minute bei einem Durchsatz von etwa 500 Kubikfuß pro Minute. Die
Luft wird vorzugsweise bei einer maximalen Ausgangsgeschwindigkeit zwischen 5000 bis 8000 Fuß pro Minute abgegeben.
Sie kann aber auch bei einer geringeren Geschwindigkeit von etwa 500 Fuß pro Minute abgegeben werden, wobei
diese Zahlen etwas von der Größe der jeweils bearbeiteten Zuschnitte abhängen. Ein weiter unten noch beschriebener
Dämpfer wird benutzt, um den statischen Druck einzustellen, so daß dann die jeweils benötigte Geschwindigkeit eingestellt
wird.
Das Gebläse 100 kann ein Druckgebläse sein, wie es beispielsweise von der Firma Cincinnati Fan & Ventilator Co.,
Cincinnati, Ohio 45242 (USA) unter der Nr. PBlO hergestellt wird. Dieses Gebläse hat eine Abgabeleistung von 500 Kubikfuß
pro Minute bei 3450 Umdrehungen pro Minute. Das Gebläse ist an einem Stützarm 100 an einem Seitenrahmen
der Maschine befestigt. Das Gebläse 100 ist mit der Düse 96 über herkömmliche starre oder biegsame Leitungen 102,
104 verbunden, die sich vom Auslaß 106 des Gebläses verzweigen. Die Leitungen 102, 104 enden in einem Beruhigungsraum oder in einer Luftkammer 108, die üblicherweise auch
als Querstütze für die Stapelmaschine 10 dient. Die Düse
96 ist über eine Öffnung 110 in der Luftkammer 108 gepaßt, so daß die Luft in der Luftkammer 108 durch den
Schlitz 98 in der Düse 96 strömt.
Ein einfacher Dämpfer 112 ist in der Luftkammer 108 vorgesehen, um das von der Düse 96 abgegebene Volumen pro
Zeiteinheit zu steuern. Dies erfolgt dadurch, daß ein Teil der Druckluft in der Luftkammer an die Atmosphäre
abgelassen wird. Der Dämpfer 112 hat hierzu eine gleitende
Platte 114, die über einer Öffnung 116 in der Wand der
Luftkammer 108 angeordnet ist. Die Platte 114 wird über
Winkelstücke 118 an Ort und Stelle gehalten, die ihrerseits an der Luftkammer 108 befestigt sind. Durch Verschieben
der Platte 114 kann also die Öffnung 116 mehr oder weniger verdeckt werden, bzw. sie wird weniger oder
mehr zur Atmosphäre geöffnet. Die Dämpferplatte 114 ist in Fig. 3 in der teilweise geöffneten Stellung gezeigt.
Das Gebläse 100 kann auch mit einer handelsüblichen elektrischen Geschwindigkeitssteuerung ausgerüstet sein,
worüber dann die Drehzahl des Gebläses gegebenenfalls
verringert wird, um die der Düse 96 zugeführte Druckluft entsprechend zu verringern.
Die Zuschnitte 28 werden von der vorhergehenden Maschine nacheinander und üblicherweise unter sehr engem Abstand
abgegeben. Der Abstand beträgt beispielsweise 50 Zoll. Die Gebläseanordnung wird daher üblicherweise kontinuierlich
betrieben. Sollten aber größere Abstände zwischen den
Zuschnitten herrschen oder wenn die vorgeschaltete Faltmaschine langsamer läuft, so kann die Luft auch intermittierend
zugeführt werden. In diesem Fall ist eine geeignete Nachweisschaltung, beispielsweise eine Lichtschranke,
vorgesehen, um den Transport der Zuschnitte 28
nachzuweisen, und um das Gebläse 100 für die jeweils gewünschte Zeit einzuschalten. Das Gebläse 100 kann alternativ
auch fortwährend laufen, wobei dann der Dämpfer selbsttätig über einen geeigneten Mechanismus geöffnet bzw.
geschlossen wird. Es kann auch hierzu ein geeignetes Ventil
vorgesehen sein, das den Schlitz 98 öffnet bzw. schließt, wodurch auch dann ein intermittierender Strom an Druckluft
abgegeben wird.
Im Betrieb wird der Schlitten 44 bezüglich der Größe der jeweils zu bearbeitenden Zuschnitte 28 dadurch eingestellt,
daß er auf die Stoßplatte 30 verstellt wird. Die vordere Rolle 32 ist so angeordnet, daß die vordere Kante 62 in
den Spalt 58 unter das Mittelteil des untersten Zu-Schnitts 94 eintritt, oder wenigstens nicht die seitliche
Faltlinie 60 berührt, wie vorstehend beschrieben. Der nicht gezeigte Zähler für die Zuschnitte wird auf die
gewünschte Anzahl der Zuschnitte im Bündel eingestellt. Der obere Rollenförderer 22 der Druckstation 16 wird soweit
abgesenkt, daß er das betreffende Bündel komprimiert. Der Stabilisator 70 wird längs der Stange 120 so verstellt,
daß er sich etwa vertikal über der Rolle 32 befindet. Der Stabilisator 70 kann auch seitlich längs der Stange 122
verstellt werden, so daß er nicht zufällig auf einem Schlitz in den Zuschnitten 28 aufruht. Jetzt wird die vorgeschaltete
Faltmaschine im Schleichgang angestellt und die Arbeitsgeschwindigkeit der Stapelmaschine 10 wird von
Hand oder automatisch so eingestellt, daß sie der Arbeitsgeschwindigkeit der Faltmaschine entspricht. Das Gebläse
100 wird eingeschaltet, wobei der Dämpfer 112 geöffnet ist. Werden jetzt die Zuschnitte richtig gestapelt, so werden
die Fördergeschwindigkeiten der Maschinen nach und nach erhöht, und zwar bis zur Arbeitsgeschwindigkeit. Wenn auch
dann die Zuschnitte richtig gestapelt werden, so sind keine weiteren Justierungen notwendig. Neigen die gestapelten
Zuschnitte aber dazu, hängen zu bleiben oder sich zu stauen, wenn sie unter den Stapel 14 gelangen, so wird der
Dämpfer nach und nach geschlossen, wobei dann das von der Düse 96 abgegebene Luftvolumen vergrößert wird, bis die
Zuschnitte gut gestapelt werden. Ist die gewünschte Anzahl der Stapel gezählt, so wird der Schieber 18 ausgefahren
und schiebt den Oberteil des Stapels 14 zwischen
16
die Förderbänder 19 und den oberen RoIlenfröderer 22, wodurch
dieses Bündel auf dem unteren Rollenförderer 20 abgefördert
wird. Es kann jetzt verschnürt und weitertransportiert werden.
Es sind zahlreiche Abänderungen der beschriebenen Ausführungsform
möglich. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann beispielsweise auch bei anderen als der beschriebenen
Stapelmaschine eingesetzt werden, wobei auch dann die Zuschnitte nacheinander dem Stapel von dessen Unterseite
her zugeführt werden.
Claims (1)
- Ansprüche1. Vorrichtung zum Blasen eines Luftstroms zwischen demuntersten Zuschnitt eines Zuschnittstapels und einem dem 10Stapel von unten neu zugeführten Zuschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gebläseanordnung (90) neben der rückwärtigen Kante (92) des untersten Stapel Zuschnitts (94) vorgesehen ist, über die der Luftstrom derart unter diesen unterstenStapelzuschnitt (94) und über den neu zugeführten Zuschnitt (28) gerichtet wird, daß zwischen diesen Zuschnitten (94, 28) ein Luftkissen (102) ausgebildet wird.2. Vorrichtung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die Gebläseanordnung (90) eine Düse (96) aufweist, die einen Luftabgabeschlitz (98) hat, der sich wenigstens teilweise über die Breite des untersten Zuschnitts (94) erstreckt, wobei ein Gebläse (100) an die Düse (96) ange-schlossen ist, um Druckluft der Düse zuzuführen.3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gebläseanordnung (90) einen Dämpfer (112) für dieSteuerung des von der Düse (96) pro Zeiteinheit abgegebenen Luftvolumens aufweist.4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,daß die Gebläseanordnung (90) eine Steuerung für die Drehgeschwindigkeit des Gebläses (100) aufweist, um das von der Düse (96) pro Zeiteinheit abgebene Luftvolumen zu steuern.5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennze ic h η e t , daß die Gebläseanordnung (90) so gesteuert werden kann, daß die Druckluft von der Düse (96) mit einer Ausgangsgeschwindigkeit von nicht weniger als etwa 152 m/min (gleich 500 Fuß pro Minute) und nicht mehr als etwa 2438 m/min (gleich 8000 Fuß pro Minute) abgegeben wird.6. Vorrichtung nach Anspruch 2,dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluft intermittierend von der Gebläseanordnung abgegeben wird, wobei die Abgabe im wesentlichen dann beginnt, wenn die Vorderkante des jeweils zugeführten Zuschnitts (28) die Düse (96) erreicht und endet, wenn die2Q Hinterkante dieses Zuschnitts die Düse erreicht.7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich η e t , daß die Breite der Düse (96) von etwa einem Drittel bis etwa zur vollen Breite des zugeführten Zuschnitts (28) reicht.8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,3Q daß die Düse (96) eine Öffnung (98) hat, deren Breite etwa 1,59 mm bis etwa 6,35 mm beträgt (gleich 1/16 Zoll bis 1/4 Zoll), so daß die Luft in einem dünnen Strom gegen den bewegten Zuschnitt (28) gefördert wird.359. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (96) gegenüber der Horizontalen um nicht weniger als etwa- 30° und um nicht mehr als etwa 50° geneigt ist, wobei das Abgabeende der Düse (96) etwa 12,7 mm (gleich15 20 25 30 351/2 Zoll) von der Hinterkante des untersten Zuschnitts (94) entfernt ist und etwa gleich mit der Unterfläche dieses Zuschnitts liegt.Der Patentanwalt: Dr. D.I-'Gudel
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