DE2518373C2 - Einrichtung zum Vergleichmässigen der gegenseitigen Abstände von in einem Schuppenstrom aufeinanderfolgenden Druckprodukten - Google Patents
Einrichtung zum Vergleichmässigen der gegenseitigen Abstände von in einem Schuppenstrom aufeinanderfolgenden DruckproduktenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Vergleichmäßigen der gegenseitigen Abstände von auf
einer Förderbahn in einem Schuppenstrom überlappt aufeinanderfolgenden Druckprodukten, mit einer Mehrzahl
von umlaufenden, an den Vorderkanten der Druckprodukte angreifenden Abstandhaltern.
Eine derartige Ausführungsform läßt sich der DE-AS 11 98 288 entnehmen. Offenbart ist eine Vorrichtung
zum schuppenförmigen Ablegen von auf einem Zubringerband zu Stapeln zusammengefaßten flachen
Schlauchabschnitten aus Papier od. dgl. auf einem Transportband, das langsamer umläuft als das Zubringerband,
wobei parallel zum Transportband eine endlose angetriebene Kette mit Anschlägen für
überlappte Gegenstände angeordnet ist. Diese Kette ist oberhalb des Transportbandes an dessen Aufgabeende
angeordnet. Die Anschläge erstrecken sich über die vordere Stirnseite eines Stapeis, sind relativ zur Kette
beweglich angeordnet und so sieuerbar, daß sich die Anschläge erst dann vor die Stirnseite eines Stapels
legen, wenn der vorhergehende vollständig an das Transportband übergeben worden ist. Dabei sind die
Anschläge entgegen der Kettenlaufrichtung abklappbar. Außerdem ist ein Führungsstück Tür die durch ihr
Eigengewicht beim Übergang vom oberen zum unteren Trum selbsttätig aufklappenden Anschläge vorgesehen,
das jeweils einen Anschlag auffängt und so lange zurückhält, bis das hintere Ende des dem Transportband
zugeführten Stapels zur Ablage auf dem Transportband gekommen ist.
Die auf dem Zubringerband zu Stapeln zusammengefaßten Schlauchabschnitte werden somit auf dem
langsamer umlaufenden Transportband in der Weise schuppenförmig abgelegt, daß der nachfolgende Stapel
den vorauslaufenden jeweils übergreift. Dabei wird bei dieser vorbekannten Vorrichtung das Verschieben der
Stapel beim Übereinanderfahren derselben vermieden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs erläuterte Einrichtung so zu verbessern, daß
sich die gegenseitigen Abstände der überlappt aufeinanderfolgenden Druckprodukte vergleichmäßigen lassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß oberhalb der Förderbahn ein Magazin für die
Abstandhalter mit zur Förderbahn hingerichteten Führungen vorgesehen ist, wobei der unterste magazinierte
Abstandhalter auf zur Förderbahn gleichgerichteten Führungsschienen aufliegt und jeder Abstandhalter
einen nach unten in die Förderbahn der vorlaufen-
den Kanten der Druckprodukte vorragenden Mitnahmeanschlag aufweist, so daß die Abstandhalter jeweils
von einem Druckprodukt mitgenommen werden, daß eine auf die Abstandhalter einwirkende Bremsvorrichtung
vorgesehen ist, damit die Abstandhalter aufeinander auflaufen, und daß ein Rückförderer für die
Abstandhalter zum Magazin vorgesehen ist
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung schematisch dargestellt, und zwar
zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der Einrichtung,
F i g. 2 den gemäß F i g. 1 linken Teil der Einrichtung
in größerem Maßstab und mit modifizierten Anschlägen,
Fig.3 in größerem Maßstab und in geringfügig modifizierter Ausführung den gemäß F i g. 1 rechten
Teil der Einrichtung,
Fig.4 einen Abstandhalter von oben gesehen in
Bereitschaftsstellung,
F i g. 5 eine Seitenansicht des Abstandhalters gemäß Fig. 4,
F i g. 6 eine Frontansicht des Abstandhalters gemäß den F i g. 4 bzw. 5 aus der Richtung des Pfeiles P in
F i g. 4 betrachtet,
F i g. 7 eine modifizierte Ausführung des Abstandhalters in schaubildlicher Darstellung,
Fig.8 den Abstandhalter gemäß Fig.7 von oben
gesehen, F i g. 9 eine Seitenansicht und
F i g. 10 eine Frontansicht zur F i g. 8.
Gemäß der Fi g. 1 wird die generell mit 1 bezeichnete
Schuppenformation auf Förderbändern 2, 3 und 4 geführt, welche zusammen die Förderbahn der Schuppenformation
1 bilden. Das Förderband 3 läuft zweckmäßigerweise schneller als die Bänder 2 und 4,
wobei es jedoch gegenüber den anderen eine Förderfläche mit verrr'nderter Reibung aufweisen kann. Der
Zweck dieser Vorkehrungen wird noch näher erläutert <to
werden.
Im Bereiche des Förderbandes 2 befinden sich
einander zugeordnete Rollen 5 bzw. 6, welche miteinander einen Rollenspalt 7 bilden, durch den der
Schuppenstrom 1 hindurchgeführt wird. Dank der bezüglich der Förderfläche des Bandes 2 erhöht
angeordneten Rolle 5 wird die vorlaufende Kante — wie bei 8 angedeutet — der im Schuppenstrom
mitgeführten Druckprodukte, im vorliegenden Fall Zeitungen 9 angehoben, bis diese Kante an einer
Gleitschiene 10 zum Anliegei. kommt und entsprechend der Bewegung des Schuppenstromes an derselben
anliegend geführt wird. Die Gleitschiene 10 ist — wie bei 11 angedeutet — an einem im übrigen nicht
dargestellten Maschinengestell gelagert zusammen mit zwei zueinander parallelelen Führungsschienen 12, die
in Abstand nebeneinanderliegend sich parallel zu der Förderbahn 2', 3', 4 erstrecken und mit ihren anderen
Enden bei 13 ebenfalls am Maschinengestell verankert sind. Entsprechend dieser Anordnung ist in der F i g. 3
nur die eine der im vorliegenden Falle ein Rundprofil aufweisenden Führungsschienen 12 ersichtlich.
Mit einer Lagerung 14 ist an den Führungsschienen ein Magazin 15 befestigt, das — wie dies mit Hilfe der
Fig.4 zu erkennen ist — ein Paar Winkelschienen 16
und ein Paar Hohlschiener 17 aufweist, die miteinander einen vertikalen Führungsschacht 18 bilden. In der
Fig. 1 ist jeweils nur eine der Winkelschienen 16 bzw. der Hohlschienen 17 ersichtlich, während die F i g. 4 die
ganze Anordnung erkennen läßt
In dem Magazin ist ein Stapel 19 aufeinanderliegender
Abstandhalter 20 angeordnet, wobei der unterste Abstandhalter auf den Führungsschienen 12 aufliegt.
Zum besseren Verständnis dieser Anordnung und insbesondere zur Erläuterung der Ausbildung der
Abstandhalter wird hier zunächst auch auf die F i g. 4,5
und 6 Bezug genommen. Vor allem kann aus der F i g. 4 entnommen werden, daß die Abstandhalter 20 die Form
eines U-förmigen Bügels aufweisen, bestehend aus einem Steg 2i und zwei Schenkeln 22, die zum Steg 21
rechtwinklig gerichtet sind. Aus den Fig.5 und 6 ist
ersichtlich, daß die Schenkel nach unten innen d.h. gegeneinander geneigte Gleitflächen 23 besitzen, die
auf den Führungsschienen 12 aufsitzen. Diese Gleitflächen bilden — wie dies aus der F i g. 5 zu erkennen ist —
mit der Längsachse der Schenkel 22 einen Winkel, derart, daß der Steg 21 im wesentlichen oberhalb der
Führungsstangen 12 liegt. F i g. 5 läßi ferner erkennen,
daß der Steg 21 durch ein abgewinkeltes Blattmaterial gebildet ist, das einen sich nach unten erstreckenden
(gemäß F i g. 6 zwischen den Führungsschienen 12 bis unterhalb derselben hindurchgreifenden) Mitnahmeanschlag
24 aufweist, der einen abgewinkelten etwa zu den Schenkeln 22 parallel verlaufenden schaufeiförmigen
Fortsatz 25 aufweist An den Mitnahmeanschlag ist an beiden Seiten desselben rechtwinklig abstehend jeweils
ein Vorschubzapfen 26 vorgesehen, der sich in Richtung auf den benachbarten Schenkel 22 erstreckt Letztere
sind jeweils mit einem Vorschublappen 66 ausgerüstet, die sich einerseits gegeneinander und andererseits in der
Längsrichtung der Schenkel in Richtung auf den Steg 21 erstrecken, jedoch nur so weil (vgl. F i g. 4 und 5), daß sie
die Vorschubzapfen 26 nicht überdecken, wenn der Abstandhalter 20 auf den Führungsschienen 12 aufliegt
Der Sinn dieser Vorkehrungen wird noch näher beschrieben werden. Das gleiche gilt für einen
Mitnehmerzapfen 27, der sich in der Mitte des Steges befindet und sich vertikal nach oben erstreckt, wenn der
Abstandhalter auf den Führungsschienen 12 Hegt. In dieser Lage sind auch die Stirnflächen 28 bzw. 29 der
Schenkel (vgl. F i g. 5) vertikal gerichtet Wie aus der Fig.4 zu erkennen ist, werden die Abstandhalter 20
wenn sie sich in dem Führungsschacht 18 befinden, u. a. mit ihren Stirnflächen 28 an den Schienen 16 und mit
den dem Steg 21 abgekehrten Enden der Vorschublappen 66 an den Hohlschienen 17 geführt. Selbstverständlich
sind an der Führung die äußeren bzw. inneren Seiten der Schenkel 22 ebenfalls beteiligt.
Das Gesagte läßt sich übrigens sehr gut auch anhand der F i g. 2 erkennen. Namentlich ergibt sich daraus — in
Verbindung mit den Fig.4 bis 6 —, daß die Abslandhalter 20 — wenn sie in dem Führupgsschafht
18 gestapelt sind — mit einer unteren Stützfläche 30 (Fig.5) ihrer Schenkel auf der oberen Seite 31 der
Schenkel des nächst unteren Abstandhalters aufliegen, wobei der unterste \bstandhalter auf den Führungsschienen
1-2 aufruht. Der letztgenannte Abstandhalter ist in der F i g. 2 des besseren Verständnisses wegen mit
20' und der darüber liegende mit 20" bezeichnet Die gleiche Unterscheidung wird im folgenden bei den
einzelnen Teilen dieser beiden Abstandhalter — soweit diese Teile überhaup. erwähnt werden — ebenfalls
angewendet. Man sieht nun aus der F i g. 2, daß die Vorschubzapfen 26" des zweituntersten Abstandhalters
20" etwas tiefer liegen als die gegen den Steg 21' zugekehrten Enden der Vorschublappen 66' des
untersten Abstandhalters 20', wobei besonders zu bemerken ist, daß diese Vorschublappen schräggestellt
sind, so daß ihre anderen Enden bis über die Höhenlage der Vorschubzapfen 26" hinunterreichen. Aus der
gleichen Figur ist ferner zu erkennen, daß die Winkelschienen 16 oberhalb der Führungsschienen 12
eine Ausnehmung 32 aufweisen, die es gestattet, den untersten Abstandhalter 20' an den Führungsschienen
12 aus dem Führungsschacht 18 hinaus (gemäß der Zeichnung nach rechts) zu verschieben. Bei dieser
Bewegung des untersten Abstandhalters 20' laufen dessen Vorschublappen 66' auf die Vorschubzapfen 26"
des zweitobersten Abstandhalters auf und erteilen demselben entsprechend ihrem Anstellwinkel einen
nach unten gerichteten Vorschub. Dadurch wird der 1 -, zweitoberste Abstandhalter 20', der zufolge seiner
Abstützung an der schrägen oberen Seite 3Γ der Schenkel des untersten Abstandhalters 20' bei dessen
Verschiebung ohnehin sich schon nach unten bewegt, nach unten beschleunigt und auf die Führungsschienen
12 aufgesetzt. Auf diese Weise kann man also aus dem Magazin 15 sehr schnell einen Abstandhalter nach dem
anderen entlang den Führungsschienen 12 herausholen, da der Nachschub des nächsten Abstandhalters in die
Bereitschaftsstellung nicht nur durch das Gewicht des >-,
Stapels der Abstandhalter bewerkstelligt wird, sondern durch einen positiven Vorschub.
Bei der Fig.2 bleibend ist es nun zu erkennen, daß
der Mitnahmeanschlag 24' des im Magazin untersten Abstandhalters 20 in die Bewegungsbahn der vorlaufen- m
den Kante 8 der im aufgefächerten Schuppenstrom ankommenden Zeitungen 9 eingreift, wobei diese
Bewegungsbahn durch die Gleitschiene 10 bestimmt ist, deren dem Magazin zugekehrtes Ende 10' etwa parallel
zu dem Fortsatz 25 des untersten Abstandhalters 20' j,
verläuft. Entsprechend dieser Anordnung kommt es nun zu einer Wirküngsverbindüng zwischen asT vorlaufenden
Kante jeder Zeitung und dem Mitnahmeanschlag des jeweils untersten Abstandhalters, mit der Konsequenz,
daß jede der Zeitungen — wie aus der F i g. 2 4»
besonders gut ersichtlich ist — einen Abstandhalter 20 dem Magazin entnimmt und mitnimmt. Dabei ist der
zwangsläufige Vorschub des jeweils zweituntersten Abstandhalters von besonderer Bedeutung, da bei den
üblichen Geschwindigkeiten solcher Schuppenströme 4i
die Abstandhalter in sehr rascher Folge zur Verfügung stehen müssen.
Die von den einzelnen Zeitungen mitgenommenen Abstandhalter gleiten nun an den Führungsschienen 12
und gelangen — wie man dies ausgehend von der F i g. 2 anhand der F i g. 3 in Verbindung mit der F i g. 1 erkennt
— in den Bereich einer generell mit 33 bezeichneten Bremsvorrichtung. Diese wird hier durch eine rotierend
angetriebene Nutenwalze 34 dargestellt, welche oberhalb der Führungsschienen 12, mit ihrer Achse parallel
zu denselben, so angeordnet ist daß die mit den Zeitungen mitlaufenden Abstandhalter mit ihrem
Mitnehmerzapfen 27 an der Stirnseite 35 der Walze 34 zum Anliegen kommen. Die Walze 34 weist eine
schraubenlinienförmige Umfangsnut 36 auf, deren w) erweiterter Anfangsabschnitt an der Stirnseite 35
mündet Die bei der Walze 34 ankommenden Abstandhalter 20 werden daher in den entsprechenden
Drehlagen der Walze 34 zufolge Auflage ihres Mitnehrnerzapfens 37 an der Stirnseite 35 aufgehalten, t5
bis die Mündung der Nut den betreffenden Mitnehmerzapfen 27 erreicht Dieser wird dann von der Nut 36
aufgenommen, wobei der betreffende Abstandhalter — wie alle anderen — nach Maßgabe des Verlaufs dieser
Nut 36 sich weiter bewegen kann. In unmittelbarer Konsequenz dieser Anordnung laufen nun die Abstandhalter
aufeinander auf, wobei sie sich auf den bzw. auf die Abstandhalter abstützen, deren Vorschub bereits
von der Walze 34 bestimmt wird. Zum Abstützen der Abstandhalter gegeneinander gilt einmal die Stirnfläche
28 der Schenkel 22 in Zusammenwirkung mit der freien Endfläche 37 der Vorschublappen 26, wobei diese
Endflächen 37 in eine entsprechende Absetzung der Enden der Schenkel 22 übergehen (siehe F i g. 3 bis 6).
Im Bereich der Bremsvorrichtung 33 sind oberhalb der Führungsschienen 12 noch Niederhalteschienen 38
vorgesehen, welche sich — wie aus F i g. 1 ersichtlich — nach beiden Richtungen erheblich über die Walze 36
hinaus erstrecken können. Diese Niederhalteschienen sorgen zusätzlich dafür, daß die nachfolgenden Abstandhalter
die für sie als Anschlag dienenden Endflächen 37 nicht überspringen. Däfflii bestimmen
diese Abstandhalter — wie dies aus der Fig.3 ersichtlich ist — genau die gegenseitigen Abstände der
in dem Schienenstrom aufeinanderfolgenden Zeitungen. Die Steigung der Nut 36 der Walze 34 ist diesen
Abständen entsprechend gewählt. Die Rolle der Walze 34 beschränkt sich unter diesen Umständen abgesehen
vom Abbremsen der ankommenden Abstandhalter — darauf, die an den von der Nut 36
erfaßi^m Abstandhaltern abgestützten Zeitungen gemäß
einem bestimmten Fahrplan (d. h. in einer bestimmten Phase) durchzuschleusen und weiterzuleiten.
Auch der Sinn dieser Vorkehrung wird noch näher erläutert werden.
Anhand der bisher erwähnten Figuren läßt sich hinsichtlich der Funktionsweise der Einrichtung die
folgende Zwischenbilanz ziehen:
Der Schuppenstrom wird durch den Spalt 7 der Rollen 5 und 6 geschleust, wobei die vorlaufende Kante 8 der Zeitungen angehoben und mit Hilfe der Gleitschiene gegen den Mitnahmeanschlag 24' des jeweils im Magagzin 15 zuunterst liegenden Abstandhalters herangeführt. Auf diese Weise nimmt jede Zeitung einen Abstandhalter mit, der zunächst auf den Schienen 12 und sodann auch mit Hilfe der Schienen 38 geführt wird. Der Schuppenstrom wird durch di2 Bänder 3 und 4 weiterbefördert, wobei das Band 3 vorzugsweise schneller läuft als die beiden anderen Bänder, dafür aber zur Schonung der Zeitungen eine Oberfläche mit verminderter Reibung aufweist Die mitgenommenen Abstandhalter werden mit Hilfe der Bremsvorrichtung 33 gebremst, so daß sie aufeinander auflaufen und den gegenseitigen Abstand der Zeitungen bestimmen. Bei der Ausführung gemäß Fig.3 werden die Zeitungen von der Walze 34 unter Beibehaltung dieses Abstandes weitergeschieust wobei der zeitliche Ablauf — wie ohne weiteres einleuchtet — von der Drehzahl der Walze 34 im Zusammenhang mit der Drehlage bzw. den Drehlagen bestimmt wird, in welchen die Mitnehmerzapfen 27 der Abstandhalter in die Nut 36 eingreifen bzw. aus dieser Nut austreten.
Der Schuppenstrom wird durch den Spalt 7 der Rollen 5 und 6 geschleust, wobei die vorlaufende Kante 8 der Zeitungen angehoben und mit Hilfe der Gleitschiene gegen den Mitnahmeanschlag 24' des jeweils im Magagzin 15 zuunterst liegenden Abstandhalters herangeführt. Auf diese Weise nimmt jede Zeitung einen Abstandhalter mit, der zunächst auf den Schienen 12 und sodann auch mit Hilfe der Schienen 38 geführt wird. Der Schuppenstrom wird durch di2 Bänder 3 und 4 weiterbefördert, wobei das Band 3 vorzugsweise schneller läuft als die beiden anderen Bänder, dafür aber zur Schonung der Zeitungen eine Oberfläche mit verminderter Reibung aufweist Die mitgenommenen Abstandhalter werden mit Hilfe der Bremsvorrichtung 33 gebremst, so daß sie aufeinander auflaufen und den gegenseitigen Abstand der Zeitungen bestimmen. Bei der Ausführung gemäß Fig.3 werden die Zeitungen von der Walze 34 unter Beibehaltung dieses Abstandes weitergeschieust wobei der zeitliche Ablauf — wie ohne weiteres einleuchtet — von der Drehzahl der Walze 34 im Zusammenhang mit der Drehlage bzw. den Drehlagen bestimmt wird, in welchen die Mitnehmerzapfen 27 der Abstandhalter in die Nut 36 eingreifen bzw. aus dieser Nut austreten.
Die Ausführung gemäß F i g. 1 stimmt grundsätzlich mit derjenigen gemäß den Fig.2 und 3 überein, mit
Ausnahme der Ausbildung der Walze, in der F i g. 1 mit 34' bezeichnet, wobei durch diesen Unterschied bedingt
hier auch modifizierte Abstandhalter zur Verwendung gelangen. Die Walze 34' unterscheidet sich gegenüber
der Walze 34 insofern, als sie eine Nut 36' aufweist, deren Steigung progressiv verläuft so daß der
gegenseitige Abstand der vor der Walze noch
aufeinander aufliegenden Abstandhalter im Bereiche der Walze 34' wieder vergrößert wird. Hier kommt also
der Walze zusätzlich zur Bestimmung des Fahrplanes auch noch die Rolle zu, den endgültigen gegenseitigen
Abstand der Zeitungen einzustellen.
Dabei müssen freilich die durch die Walze 34' bescheinigten Abstandhalter die Zeitungen entsprechend
nach vorne ziehen. Mit Hinblick auf diese Auflage sind die Abstandhalter bei der Ausführung gemäß
F i g. I (dort mit 20' bezeichnet) mit einer Schleppzange aufgerüstet, deren einer Arm durch den bereits aus den
F i g. 4 bis 6 bekannten Fortsatz 25 gebildet wird, der mit einem in der Fig. I bei 39 angedeuteten zweiten
Zangenarm zusammenwirkt. Eine mögliche Ausführung eines mit einer Schleppzange ausgerüsteten Abstandhalters
ist in den Fig. 7 bis 10 dargestellt, wobei die im
Vergleich zu dem Abstandhalter 20 unverändert gebliebenen Teile der Anschaulichkeit halber mit
keinem Bezugszeichen versehen sind. Modifizierten Teilen wiederum sind modifizierte Bezugszeichen
zugeordnet.
Der Hauptunterschied besteht darin, daß ein mittlerer Teil 40 des Mitnahmeanschlages 24' bzw. des Fortsatzes
25' desselben ausgestanzt ist und sich in Form einer Zunge parallel zum hier zweiteiligen Fortsatz 25'
erstreckt. Dieser Fortsatz 25' sowie der zungenförmige Teil 40 bilden ein Zangenmaul, in das die vorlaufende
Kante der Zeitungen einläuft. Ein mittlerer Längsabschnitt 41 des zungenförmigen Teiles 40 ist wiederum —
wie dies am besten in F i g. 7 ersichtlich ist — durch Stanzschnitte von den Rändern dieses Teiles getrennt
und dabei gestreckt, so daß dieser Abschnitt 41 eine größere Länge aufweist, als die entsprechenden Ränder
40'. Dies hat zur Folge, daß der Abschnitt 41 sich wölben muß und dabei ein bistabiles Klemmglied aufweist, das
nebst der in F i g. 7 und in der F i g. 9 mit ausgezogener Linie dargestellten Stellung eine nach unten gewölbte
Stellung (in der Fig.9 mit strichpunktierter Linie dargestellt) einnehmen kann. In dieser zuletzt genannten
Stellung wird die vorlaufende Kante 8 der Zeitung 9 durch Klemmen gehalten, so daß die betreffende
Zeitung zusammen mit dem Abstandhalter 20' beschleunigt werden kann. Wird der Abschnitt 41 wieder nach
oben geklappt, so wird die Zeitung freigegeben und die Verbindung kann durch ein entsprechendes Beschleunigen
des Abstandhalters gelöst werden. Wie dies geschieht, wird noch näher erläutert werden. Vorhergehend
aber müssen grundsätzliche Einzelheiten im Zusammenhang mit der Betätigung der Klemmzangen
25', 39 erwähnt werden. In der F i g. 1 ist bei 42 schematisch eine Betätigungsvorrichtung angedeutet,
die ein stempelartig vertikal bewegbares Glied 43 aufweist. Dieses Glied 43 bzw. damit gekoppelte
Übertragungsorgane wirken auf den Klemmabschnitt 41 der vorbeilaufenden Abstandhalter, um diesen in die
Klemmstellung zu bringen. Es versteht sich, daß das Glied 43 im Maschinentakt angetrieben ist Zum Öffnen
der Zangen 39', 25 ist am anderen Ende der Walze eine Öffnungsvorrichtung — wie bei 44 angedeutet —
vorgesehen, wiederum mit einem vertikal bewegbar im Maschinentakt angetriebenen Glied 65, das den
Klemmabschnitt 41 der Abstandhalter 20' in die in F i g. 7 gezeigte Offenlage bringt. Beispielsweise könnte
dies mit Hilfe eines Zugmagneten geschehen. Es wäre auch denkbar, den ganzen Teil 40 einem Biegemoment
zu unterwerfen, um die Zange zu öffnen (bzw. auch zu schließen). Man muß in diesem Zusammenhang mit
allem Nachdruck betonen, daß bei aller praktischer Durchführbarkeit der in den F i g. 7 bis 10 dargestellten
mit Klemmorganen versehenen Abstandhalter und der Betätigung derselben die vorangegangene diesbezügliche
Beschreibung zur Hauptsache symbolischen Charakter hat und den Zweck verfolgt, dem Fachmann die
Grundzüge einer solchen Ausführung darzulegen. Fachmännisches Können und Wissen genügen dann, um
von hier aus den Weg der praktischen Ausführung zu beschreiten.
Nachdem nun erläutert worden ist, auf welche Weise mit Hilfe der Abstandhalter, ggf. unter Mitwirkung der
Walze 34 bzw. 34' die Schuppenformation »im Takt und in Phase« gebracht wird, muß noch erläutert werden,
wie die Abstandhalter nach Erfüllung ihrer Aufgabe aus der Schuppenformation herausgelöst und einem erneuten
Einsatz zugeführt werden. Dabei wird zugleich auf die Fig. 1 und 3 Bezug genommen. Man erkennt in
diesen Figuren ein Blasrohr 45, das in Strömungsrichtung anschließend an die Bremsvorrichtung 33 angeordnet
ist und eine im wesentlichen in Strömungsrichtung weisende Mündung aufweist. Durch dieses Blasrohr
wird Druckluft geführt. Der aus der Mündung des Blasrohres austretende Luftstrahl ist auf den Steg der
Abstandhalter gerichtet, wobei demselben — wenn sie von diesem Luftstrahl erfaßt werden — ein stoßartiger
Antrieb vermittelt wird. Unter der Wirkung des Luftstoßes geben die Abstandhalter die vorlaufende
Kante der Zeitungen frei, welche Kante sich — unter Beibehaltung des eingestellten Abstandes — auf die
nach vorne benachbarte Zeitung niederlegt, während die Abstandhalter dem Ende der Führungsschienen 12
zustreben. In dem Endbereich dieser Schienen befindet sich nun eine Umlenkrolle 46 eines an weiteren
Umlenkrollen 47, 48 bzw. 49 und an einer Trommel 50 umlaufend geführten endlosen Bandes. Beginnend bei
der Umlenkrolle 46 sind längs des Bandes 51 gebogene bzw. geradlinige Segmente (alle mit 52 bezeichnet) aus
einem dauermagnetischen Material vorgesehen, welche sich etwa bis zu dem Schacht 18 des Magazins 15
erstrecken. Mit Hilfe dieser Magnetsegmente werden nun die Abstandhalter, deren Steg aus einem magnetisierbaren
Material besteht, am Ende der Führungsstäbe 12 an das Band 51 angelegt und von diesem — wie dies
in der F i g. 1 angedeutet ist — weitertransportiert, bis sie den zwischen der Trommel 50 und der Rolle 49 über
dem Schacht 18 verlaufenden Bandabschnitt erreichen. Hier werden die Abstandhalter losgelassen bzw. durch
eine entsprechende Ausbildung der Führungsschienen 16 abgestreift, so daß sie den sich in dem Schacht
befindenden Stapel 19 stets ergänzen. Die Anordnung ist selbstverständlich so getroffen, daß dieser Stapel
einen genügenden Puffervor/at aufweist, um allfällig
veränderten Geschwindigkeiten des Schuppenstromes entsprechen zu können. Sinngemäß ist der Bandantrieb
auf die Förderbahn des Schuppenstromes abgestimmt
Das gleiche gilt natürlich auch für den ir. der F i g. .1
bei 53 angedeuteten Antrieb der Walze 34', wobei auch hier vor der Walze eine Pufferzone für die Abstandhalter
gebildet wird. Andererseits ist der Betrieb der beschriebenen Einrichtung in der Regel mit einer
nachfolgenden Bearbeitungsstation (Verärbeitungsmaschine) synchronisiert weiche ihrerseits die Zuführung
eines Schuppenstromes »im Takt und in Phase« verlangt Ein Beispiel hierfür: Die Zeitungen werden
einer indrvidueiien Verarbeitnngsoperation unterzogen,
beispielsweise dem als Einstecken bekannten Vorgang. Dabei muß jedes Exemplar der sogenannten Hauptproduktion
jeweils mit einem oder mehreren Exemplaren
der Vorproduktion und/oder mit einer Beilage zusammengeführt werden. Vernünftigerweise kann eine
Einsteckmaschine (egal welcher Bauart) dann unter viel günstigeren Umständen realisiert werden, wenn ihr die
Zeitungen in regelmäßigen (zeitlichen) Abständen und jeweils zum ricntigen Zeitpunkt zugeführt werden. Dies
kann mit der beschriebenen Einrichtung erreicht werden. Da\y.i ist es durchaus möglich, daß zwischen der
Einsteckmaschine (oder einer anderen oder ganz andersartigen Verarbeitungsstation) und der beschriebenen
Einrichtung noch ein Transporteur vorgesehen ist, der die Zeitungen eines Schuppenstromes mit
10
Greifern individuell erfaßt, welche Greifer ihrerseits in bestimmten Abständen, z. B. mit Hilfe einer Kette (auf
einer Umlaufbahn) geführt werden. Selbstverständlich ist es ohne weiteres denkbar, daß der einzige oder der
Hauptzweck der beschriebenen Einrichtung darin besteht, die Schuppenformation mit Hinblick auf einen
solchen Transporteur in Takt und Phase zu bringen. Im übrigen kann selbstverständlich der von dem Band 3
vermittelte Antrieb so eingestellt sein, daß die Zeitungen ohne geklemmt zu werden der Beschleunigung
der Abstandhalter (in diesem Falle wie bei 20) durch die Walze 34' zu folgen vermögen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Einrichtung zum Vergleichmäßigen der gegenseitigen Abstände von auf einer Förderbahn in
einem Schuppenstrom überlappt aufeinanderfolgenden Druckprodukten, mit einer Mehrzahl von
umlaufenden, an den Vorderkanten der Druckprodukte angreifenden Abstandshaltern, dadurch
gskennzeichnet. daß oberhalb der Förderbahn (2 bis 4) ein Magazin (15) für die Abstandshalter
(20) mit zur Förderbahn (2 bis 4) hin gerichteten Führungen (16 bis 17) vorgesehen ist, wobei der
unterste magazinierte Abstandhalter (20') auf zur Förderbahn (2 bis 4) gleichgerichteten Führungsschienen
(12) aufliegt und jeder Abstandhalter (20) )5
einen nach unten in die Förderbahn der vorlaufenden Kanten (8) der Druckprodukte (9) vorragenden
Mitnahmeanschlag (24) aufweist, so daß die Abstandhalter (20) jeweils von einem Druckprodukt (9)
mitgenorrynen werden, daß eine auf die Abstandhaiter
(20) einwirkende Bremsvorrichtung (33) vorgesehen ist, damit die Abstandhalter (20) aufeinander
auflaufen, und daß ein Rückförderer (45, 51) für die Abstandhalter (20) zum Magazin (15) vorgesehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Zuge der Förderbahn (2 bis 4) des
Schuppenstromes eine erhöhte Schwelle (5) vorgesehen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Schwelle (5) der
Anfangsabschnitt einer Gleitschiene (10) für die durch die Schwell angehobenen vorlaufenden
Kanten (8) der Druckprodukte (9) angeordnet ist.
4. Einrichtung nach Anspni1 τ 1.2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mitnahmeanschlag (24) einen gegen die Förderrichtung abgewinkelten
Fortsatz (25) aufweist, welcher bestimmt ist, die vorlaufende Kante eines Druckproduktes zu untergreifen.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnahmeanschlag
(24') mit einer steuerbaren Klemmvorrichtung (25, 39) für die vorlaufende Kante der
Zeitungen ausgerüstet ist.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandhalter
(20) jeweils einen in Förderrichtung nach hinten abfallenden Vorschublappen (66) aufweisen,
der bei Mitnahme des im Magazin jeweils unterster Abstandhalters (20') gegen Vorschubzapfen (26) des
nächstoberen Abstandhalters (20") aufläuft, wobei die Abstandhalter (20) eine entsprechend der
Neigung der Vorschublappen (66) nach hinten abfallende obere Stützfläche für den im Magazin
jeweils nächstoberen Abstandhalter (20) aufweisen.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsvorrichtung
eine Walze (34, 34') aufweist, deren Achse zur Förderbahn (2 bis 4) parallel gerichtet ist
und welche eine nach den Stirnseiten ausmündende so schraubenlinienförmige Umfangsnut (36, 36') aufweist,
wobei die Abstandhalter (20) Mitnehmer (27) aufweisen, die zufolge Bewegung des Schuppenstromes
und bei entsprechender Drehlage der Walze durch die nach hinten gekehrte Mündung der Nut
(36,36') in dieselbe eingreifen und die Nut an deren
anderen Mündung verlassen.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung der Nut konstant (36)
oder progressiv ist (36'), wobei sie dem Abstand entspricht bzw. von dem Abstand ausgeht, den die
Mitnehmer (27) aufeinander aufgelaufener Abstandhalter aufweisen.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückförderer
eine Blasdüse (45) mit in Förderrichtung gerichteter Komponente aufweist
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend an die Blasdüse ein
umlaufendes Förderband (61) vorgesehen ist dessen zum Magazin (15) führender Fördertrum über
dauermagnetische Segmente (52) verlaufe, wobei die
Abstandhalter (20) Teile aus magnetisierbarem Material aufweisen.
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