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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Impfstoffe gegen Lawsonia intracellularis
und Verfahren zum Schutz gegen Lawsonia intracellularis-Infektionen
und zu deren Diagnose. Die Produkte und Verfahren der Erfindung sind
zum Teil als Ergebnis des verbesserten Verfahrens, das wir zum Züchten von
L. intracellularis im Großmaßstab aufgefunden
haben, zugänglich.
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Beschreibung des Stands der Technik
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L.
intracellularis, der Erreger von porziner proliferativer Enteropathie
("PPE"), befällt praktisch
alle Tiere, einschließlich
Menschen, Kaninchen, Frettchen, Hamster, Füchse, Pferde und andere, so
unterschiedliche Tiere, wie Strauße und Emus.
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L.
intracellularis stellt eine besonders wichtige Ursache für Verluste
bei Schweineherden dar. Schätzungen über die
Ausbreitung und das Auftreten von PPE in den USA gehen bis zu 20%
der Schweineherden mit geschätzten
Verlusten von jährlich
20 Millionen US-$.
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Ein übereinstimmendes
Merkmal von PPE ist das Auftreten von intrazytoplasmatischen, nicht-membrangebundenen,
gekrümmten
Bazillen innerhalb von Enterozyten in betroffenen Bereichen des
Darms. Die mit PPE assoziierten Bakterien werden als "Campylobacter-artige
Organismen" bezeichnet;
S. McOrist et al., Vet. Pathol., Bd. 26 (1989), S. 260-264. Später wurden
die bakteriellen Erreger als eine neue taxonomische Gattung und
Spezies identifiziert und in der Fachsprache als "Ileal symbiont" (IS) intracellularis
bezeichnet; C. Gebhart et al., Int'l. J. of Systemic Bacteriology, Bd.
43, Nr. 3 (1993), S. 533-538. Später
erhielten diese neuen Bakterien die taxonomische Bezeichnung Lawsonia
(L.) intracellularis; S. McOrist et al., Int'l. J. of Systemic Bacteriology, Bd.
45, Nr. 4 (1995), S. 820-825. Diese drei Bezeichnungen werden in
austauschbarer Weise für den
gleichen Organismus, der nachstehend näher identifiziert und beschrieben
wird, verwendet. Wir entschieden uns dafür, bei der Erörterung
der vorliegenden Erfindung durchgehend die taxonomische Bezeichnung
L. intracellularis zu verwenden.
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L.
intracellularis ist ein ein abgeplattetes, intrazelluläres Bakterium,
das nicht durch normale bakteriologische Methoden auf herkömmlichen
zellfreien Medien gezüchtet
werden kann und von dem man annimmt, dass es für sein Wachstum an Epithelzellen
haften muss. S. McOrist et al., Infection and Immunity, Bd. 61,
Nr. 10 (1993), S. 4286-4292, und G. Lawson et al., J. of Clinical
Microbiology, Bd. 31, Nr. 5 (1993), S. 1136-1142, erörtern die
Züchtung
von L. intracellularis unter Verwendung von intestinalen IEC-18-Ratten-Epithelzellen-Monolayers
in herkömmlichen
Gewebekulturflaschen. Ferner erörtert
H. Stills, Infection and Immunity, Bd. 59, Nr. 9 (1991), S. 3227-3236,
die Verwendung von humanen, embryonalen, intestinalen "Intestine 407"-Zellmonolayers und
Meerschweinchen-Kolon-Adenokarzinom-GPC-16-Zellmonolayers
in herkömmlichen
Gewebekulturflaschen. Diese bekannten Züchtungsverfahren sind arbeitsaufwändig und
eignen sich nicht für
eine Vergrößerung des
Produktionsmaßstabs.
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Die
derzeitigen Kenntnisse über
L. intracellularis-Infektionen und die Behandlung und wirksame Bekämpfung der
Krankheit werden durch die anspruchsvollen Wachstumsbedürfnisse
von L. intracellularis-in vitro-Kulturen stark behindert. Derzeit
besteht ein Bedürfnis
nach einem verbesserten Verfahren zur Züchtung von L. intracellularis.
Ferner besteht ein Bedürfnis
nach Impfstoffen gegen L. intracellularis und wirksamen Werkzeugen
zur Diagnose von L. intracellularis-Infektionen.
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Zusammenfassende Darstellung
der Erfindung
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist es, Impfstoffe gegen L. intracellularis
bereitzustellen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, Verfahren zum Nachweisen des
Vorliegens von Antikörpern gegen
L. intracellularis in biologischen Proben bereitzustellen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines
verbesserten Züchtungsverfahrens,
das eine Züchtung
von L. intracellularis im Großmaßstab zur
Erzeugung von Impfstoffen und Diagnostika ermöglicht.
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Zur
Lösung
dieser und anderer Aufgaben und in Übereinstimmung mit den hier
dargestellten und ausführlich
beschriebenen Zielen der Erfindung werden erfindungsgemäß ein Verfahren
zur Züchtung
von L. intracellularis sowie die dadurch hergestellten Bakterien
in großen
Produktionsmengen bereitgestellt.
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Gemäß diesem
Verfahren werden L. intracellularis-Bakterien bei einer Sauerstoffkonzentration
von etwa 0 bis etwa 18% inkubiert, wobei die Bakterien bewegt werden,
um L. intracellularis zu züchten,
während die
Bakterien in Suspension gehalten werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
wird ein Verfahren zur Züchtung
von L. intracellularis-Bakterien bereitgestellt, bei dem man eine
HEp-2-, McCoys- oder
IEC-18-Zellmonolayer, die eine Konfluenz von etwa 30% erreicht hat,
mit einem Inokulum, das L. intracellularis-Bakterien umfasst, inokuliert,
um die Zellen mit den Bakterien zu infizieren. Die infizierten Zellen
werden sodann bei einer Temperatur von etwa 36 bis etwa 38°C bei einer
Sauerstoffkonzentration von etwa 0% bis etwa 8,0% inkubiert, bis
die Zellen einen konfluenten Zustand erreicht haben. Anschließend werden
die infizierten Zellen und das Wachstumsmedium in einen Fermenter,
einen Bioreaktor, eine Rührflasche
oder einen anderen Behälter,
der sich dazu eignet, die Zellen in Suspension zu halten, gegeben.
Die infizierten Zellen werden unter Bewegen der Zellen inkubiert,
so dass die Züchtung
der L. intracellularis-Bakterien erfolgt, während die infizierten Zellen
in Suspension gehalten werden. Ein Teil des gezüchteten L. intracellularis
wird sodann auf frische Kulturzellen passagiert, um die Erzeugung von
L. intracellularis-Bakterien zu erhöhen.
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Erfindungsgemäß werden
Impfstoffe gegen L. intracellularis und Verfahren zur Herstellung
von Impfstoffen gegen L. intracellularis bereitgestellt. Avirulente
L. intracellularis-Bakterien werden erzeugt, indem man die gezüchteten
L. intracellularis-Bakterien einer ausreichenden Zahl von Passagen
unterwirft und einen abgeschwächten
Stamm auswählt
oder indem man die gezüchteten
Bakterien chemischen Abschwächungsmaßnahmen
unterwirft. Abgetötete
L. intracellularis-Impfstoffe werden ebenfalls unter Anwendung der
erfindungsgemäßen Züchtungsverfahren
hergestellt. Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
werden die Bakterien kontinuierlich mindestens etwa 6 bis 8 Monate
gezüchtet,
während
sie mindestens etwa 7 bis 12 Passagen unterworfen werden, um einen
abgeschwächten
Stamm zur Verwendung als Impfstoff zu erzeugen. Die abgeschwächten Bakterien
werden sodann mit einem pharmazeutisch verträglichen Träger vermischt und einem Tier
in einer Menge verabreicht, die die Herbeiführung einer Immunantwort bewirkt.
Wir haben den derzeit bevorzugten abgeschwächten Stamm (N343NP40wk) bei
der American Type Culture Collection hinterlegt.
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Erfindungsgemäß wird ferner
ein Verfahren zur Bestimmung der Anwesenheit von Antikörpern, die
in spezifischer Weise mit L. intracellularis-Bakterien in einer biologischen Probe
reagieren, bereitgestellt, wobei man mindestens einen Teil der gezüchteten
L. intracellularis-Bakterien erntet, eine von einem Tier stammende biologische
Probe mit den geernteten L. intracellularis-Bakterien oder einer Komponente davon
unter Bedingungen in Kontakt bringt, bei denen der in der biologischen
Probe vorhandene Antikörper
mit L. intracellularis oder der Komponente davon reagiert, und feststellt,
ob eine Antikörper-Antigen-Reaktion stattgefunden
hat.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung
dargelegt und ergeben sich aus der Beschreibung oder bei der praktischen
Ausübung
der Erfindung.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Der
hier verwendete Ausdruck "L.
intracellularis" bedeutet
das intrazelluläre,
gekrümmte,
gram-negative Bakterium, das von C. Gebhart et al., Int'l. J. of Systemic
Bacteriology, Bd. 43, Nr. 3 (1993), S. 533-538, und von S. McOrist
et al., Int'l. J.
of Systemic Bacteriology, Bd. 45, Nr. 4 (1995), S. 820-825 (diese
Druckschriften werden jeweils vollständig durch Verweis zum Gegenstand
der Beschreibung gemacht) beschrieben wird und umfasst (ohne Beschränkung hierauf)
das als ATCC 55672 bei der American Type Culture Collection, Rockville,
MD, hinterlegte Bakterium; die als NCTC 12656 und 12657 beim National
Collection of Type Cultures, Colindale, London, hinterlegten Bakterien;
die bakteriellen Erreger, die von mit PPE infizierten Schweinen oder
anderen Tieren weltweit auf der Grundlage des Fachwissens und der
hier vermittelten Lehre erhalten werden können; und Varianten oder Mutanten
beliebiger der vorstehenden Bakterien, die entweder spontan oder künstlich
erhalten werden.
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Der
hier verwendete Ausdruck "abgeschwächter Stamm" bedeutet beliebige
L. intracellularis-Stämme, die
gemäß den hier
vermittelten Züchtungs-
und Passagetechniken zur Erreichung eines avirulenten Zustands unter
Aufrechterhaltung von immunogenen Eigenschaften bei Verabreichung
an ein Wirtstier hergestellt worden sind. Wie nachstehend dargelegt,
wurden zahlreiche verschiedene L. intracellularis-Stämme unter
Anwendung der vorliegenden Lehre gezüchtet und abgeschwächt, wodurch
man abgeschwächte,
immunogene Stämme
erhielt, die wirksame Impfstoffe für Schweine und andere Tiere,
die gegenüber
L. intracellularis-Infektionen empfindlich sind, darstellen.
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Es
wird erwartet, dass die abgeschwächten
Stämme
der Erfindung sich als Immunogene in antimikrobiellen Impfstoffen
für Tiere,
einschließlich
Vögel,
Fische, Rinder, Schweine, Pferde, Säugetiere und allgemein Primaten
sowie Menschen, eignen. Derartige Impfstoffe lassen sich bei Kenntnis
der hier vermittelten Lehre durch dem Fachmann geläufige Techniken
herstellen. Ein derartiger Impfstoff umfasst eine immunologisch wirksame
Menge des abgeschwächten
Stammes in einem pharmazeutisch verträglichen Träger. Der Impfstoff kann in
einer oder mehreren Dosen verabreicht werden. Eine immunologisch
wirksame Menge lässt
sich ohne unzumutbaren experimentellen Aufwand bei Berücksichtigung
der hier vermittelten Lehre durch dem Fachmann geläufige Maßnahmen
festlegen. Die Menge der avirulenten Bakterien soll ausreichen,
eine Immunantwort bei gegenüber
der Krankheit empfindlichen Tieren hervorzurufen, wobei noch ein
avirulenter Zustand erhalten bleibt. Diese Menge hängt jeweils
von den speziellen Umständen
hinsichtlich Tier, Bakterium und Krankheit ab. Die empfohlene Dosis
zur Verabreichung an ein empfindliches Tier beträgt vorzugsweise etwa 103 bis 109 Bakterien/kg
Körpergewicht
und insbesondere etwa 105 bis 107 Bakterien/kg Körpergewicht. Die Trägerstoffe
sind dem Fachmann geläufig
und umfassen Stabilisatoren und Verdünnungsmittel. Ein derartiger
Impfstoff kann auch ein geeignetes Adjuvans enthalten. Die erfindungsgemäßen Impfstoffe
können
in Kombination mit anderen Impfstoffen verwendet werden, z. B. als
Verdünnungsmittel
eines anderen lyophilisierten Impfstoffes, oder sie können vor
der Lyophilisation mit einem anderen Impfstoff vereinigt werden.
Die Impfstoffpräparate
können
auch beispielsweise durch Gefriertrocknung entwässert werden, um sie zu lagern
oder für
die anschließende
Zubereitung zu flüssigen
Impfstoffen bereitzustellen.
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Demzufolge
umfasst die Erfindung auch ein Verfahren zur Induktion einer Immunantwort
gegen virulente Wildtyp-L. intracellularis-Bakterien in einem Wirtstier,
um den Wirt gegen derartige Bakterien zu schützen. Das Verfahren umfasst
die Verabreichung einer immunologisch wirksamen Menge der erfindungsgemäßen abgeschwächten oder
abgetöteten
Bakterien an den Wirt und vorzugsweise die Verabreichung des erfindungsgemäßen Impfstoffes
an den Wirt.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Züchtung im
Großmaßstab" bedeutet einen Umfang
der Züchtung
von L. intracellularis in einer Menge von mehr als etwa 2,0 bis
3,0 Liter und umfasst die Herstellung in einem Maßstab von
100 Litern oder mehr. Der hier verwendete Ausdruck "Züchtung" bedeutet das Verfahren zur Förderung
des Wachstums, der Reproduktion und/oder Proliferation von L. intracellularis.
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Bei
der praktischen Durchführung
des erfindungsgemäßen Züchtungsverfahrens
können
Kulturzellen zunächst
mit einem Inokulum, das L. intracellularis-Bakterien umfasst, inokuliert
werden, um die Zellen mit den Bakterien zu infizieren. Bei der praktischen
Ausübung
der Erfindung können
zahlreiche Zelllinien verwendet werden, einschließlich (ohne
Beschränkung
hierauf) IEC-18 (ATCC 1589) – Ratten-Darmepithelzellen,
HEp-2 (ATCC 23) – humane,
epidermoide Karzinomzellen, McCoys (ATCC 1696) – (unspezifizierte) Mäusezellen, MDCK
(ATCC 34) – Madin-Darby-Hundenierenzellen,
BGMK (Biowhittaker #71-176) – "Buffalo Green Monkey Kidney"-Zellen und intestinale
Epithelzellen von Schweinen. Die bevorzugten Kulturzellen sind HEp-2-,
McCoys- oder IEC-18-Zellen.
Alternativ können
die Bakterien in einem zellfreien System gezüchtet werden, sofern die Bakterien
bei der entsprechenden Konzentration von gelöstem O2 gemäß der hier
vermittelten Lehre gehalten werden.
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Wenn
Kulturzellen verwendet werden, liegen die Zellen vor der Inokulation
vorzugsweise (jedoch nicht notwendigerweise) in Form einer Monolayer
vor. Um eine Monolayer zu bilden, können die Zellen auf herkömmliche
Flaschen überimpft werden.
Jeder Kolben wird im allgemeinen mit 1 × 105 Zellen
bis etwa 10 × 105 Zellen pro 25 cm2-Kolben
im Gemisch mit Wachstumsmedium beimpft. Beim Wachstumsmedium kann
es sich um ein beliebiges Medium für die Zellzüchtung handeln, das eine Stickstoffquelle,
für die
gewählten
Kulturzellen notwendige Wachstumsfaktoren und eine Kohlenstoffquelle,
wie Glucose oder Lactose, enthält.
Beim bevorzugten Medium handelt es sich um DMEM mit 2-5% fötalem Kälberserum,
obgleich verschiedene andere handelsübliche Medien unter Erzielung
von guten Ergebnissen eingesetzt werden können.
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Wir
haben festgestellt, dass die erfolgreiche Züchtung von L. intracellularis
durch Aufrechterhaltung der Kulturzellen in einem konstanten Wachstumszustand
verstärkt
werden kann. Daher soll die Kulturzellen-Monolayer zum Zeitpunkt
der Inokulation bei etwa 20% bis etwa 50% Konfluenz vorliegen. Vorzugsweise sollen
die Zellen zum Zeitpunkt der Inokulation bei einer Konfluenz von
etwa 30% bis etwa 40% und insbesondere bei etwa 30% vorliegen.
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Beim
Inokulum kann es sich um eine reine Kultur von L. intracellularis
handeln, die beispielsweise aus der ATCC-Hinterlegung 55672, aus
den NCTC-Hinterlegungen
12656 oder 12657 oder von infizierten Schweinen oder anderen Tieren
unter Anwendung der hier beschriebenen Isolierungs- und Reinigungstechniken stammt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
handelt es sich beim Inokulum für
die praktische Durchführung
der Erfindung um ein intestinales Homogenisat, das durch Abschaben
der Schleimhaut vom Ileum eines Schweins oder eines anderen Tiers,
die mit PPE infiziert sind, hergestellt worden ist. Bei der Herstellung
eines intestinalen Homogenisats zeigen für die Kultur ausgewählte ileale
Schnitte schwere Läsionen
mit groben Verdickungen des Darms. Aufgrund der fragilen Natur der
Bakterien sollen die Proben nach der Nekropsie so rasch wie möglich vorzugsweise
bei -70°C
aufbewahrt werden. Ein Antibiotikum, gegen das L. intracellularis
resistent ist, z. B. Vancomycin, Amphotericin B oder Mitglieder
der Aminoglycosid-Gruppe von Antibiotika, einschließlich Gentamicin
und Neomycin, um nur einige aufzuführen, wird vorzugsweise dem
Inokulum zugesetzt, um verunreinigende Bakterien zu unterdrücken, während das
Wachstum von L. intracellularis zugelassen wird. Unabhängig davon,
ob es sich beim Inokulum um eine reine Kultur oder um ein intestinales
Homogenisat handelt, kann eine Inokulation der Kulturzellen nach
verschiedenen Techniken, die aus dem Stand der Technik unter Berücksichtigung
der hier vermittelten Lehre bekannt sind, durchgeführt werden.
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Die
Bakterien und/oder inokulierten Kulturzellen werden sodann bei einer
verringerten Konzentration an gelöstem O2 inkubiert.
Bei Konzentrationen an gelöstem
Sauerstoff von mehr als 18% ergibt sich kein optimales Wachstum
von L. intracellularis, wobei es bei Sauerstoffkonzentrationen außerhalb
dieses Bereiches schließlich
zum Wachstumsstillstand kommt. Vorzugsweise werden die inokulierten
Kulturzellen bei einer Konzentration von gelöstem Sauerstoff im Bereich
von etwa 0 bis etwa 10% inkubiert. Insbesondere werden die Zellen
bei einer Sauerstoffkonzentration im Bereich von etwa 0 bis etwa
8% inkubiert, wobei eine Sauerstoffkonzentration von etwa 0 bis
etwa 3,0% besonders bevorzugt wird.
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Die
geeignete Konzentration an Kohlendioxid ist ebenfalls für das einwandfreie
Wachstum von L. intracellularis wichtig. Bei Kohlendioxidkonzentrationen
von mehr als 10% und von weniger als 4% erfolgt kein optimales Wachstum,
wobei bei Kohlendioxidkonzentrationen außerhalb dieses Bereiches schließlich ein Wachstumsstillstand
eintritt. Vorzugsweise liegt die Kohlendioxidkonzentration im Bereich
von etwa 6 bis etwa 9%, wobei eine Kohlendioxidkonzentration von
etwa 8,8% besonders bevorzugt wird.
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Ferner
werden die Zellen vorzugsweise bei einer Wasserstoffkonzentration
im Bereich von etwa 73% bis etwa 94% inkubiert. Stickstoff kann
anstelle eines Teils oder der Gesamtheit des vorhandenen Wasserstoffes
verwendet werden. Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
werden die Zellen bei etwa 0-8,0% O2, etwa
8,8% CO2 und etwa 83,2% H2 inkubiert.
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Inokulierte
Zellen können
in einem dualen Gasinkubator oder einer anderen Gaskammer inkubiert werden,
die die geeigneten Konzentrationen an Sauerstoff und Kohlendioxid
enthalten und die es erlauben, die Zellen während der Inkubation in Suspension
zu halten. Die Kammer soll Mittel, um die inokulierten Zellen in
Suspension zu halten, und einen Gasmonitor und eine Gaszufuhrquelle
zur Zufuhr und Aufrechterhaltung der geeigneten Gaskonzentrationen
umfassen. Die Inkubationstemperaturen sollen im Bereich von 30 bis 45°C und vorzugsweise
im Bereich von etwa 36 bis etwa 38°C liegen. insbesondere beträgt die Temperatur etwa
37°C. Die
erforderliche Ausrüstung
für die
erfindungsgemäßen Züchtungs-
und Abschwächungsverfahren
sind für
den Fachmann bei Kenntnis der hier vermittelten Lehre leicht zugänglich.
Ein Beispiel für
eine Ausrüstung,
die zur Ausübung
der vorliegenden Erfindung geeignet ist, ist ein dualer Gasinkubator,
z. B. das Modell 480 der Fa. Lab-Line, Melrose Park, Illinois, in
Verbindung mit Rührflaschen,
um die Zellen in Suspension zu halten. Die derzeit bevorzugte Ausrüstung umfasst
einen Fermenter, einen Bioreaktor oder einen Drehschüttler, die
mindestens etwa 2 Liter Medium enthalten und dazu befähigt sind,
die Kulturzellen durch Einleiten von Gas oder eine andere Einrichtung
zum mechanischen Bewegen in Suspension zu halten, wobei die Konzentration
an gelöstem
O2 im Medium kontinuierlich überwacht
wird. Für
diesen Zweck geeignete Fermenter und Bioreaktoren werden von New
Brunswick, Braun und anderen Firmen hergestellt.
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Indem
man die inokulierten Zellen während
der Inkubation im suspendierten Zustand hält, lässt sich ein maximales Wachstum
der Zellen und somit von L. intracellularis erreichen, wobei die
Einwirkung des Wachstumsmediums und des geeigneten Gemisches aus
Sauerstoff und Kohlendioxid auf die einzelnen Zellen verstärkt wird.
Die Kulturzellen können
durch eine Reihe von aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren
bewegt und in Suspension gehalten werden, wozu beispielsweise Kulturflaschen,
Rollflaschen, Membrankulturen und Rührflaschen gehören. Die
Zellen können
während
der Inkubation in Suspension gehalten werden, indem man die Zellen
in einer Rührflasche
im Innern eines dualen Gasinkubators oder einer ähnlichen Vorrichtung inkubiert.
Der hier verwendete Ausdruck "Rührflasche" bedeutet eine Flasche
oder einen anderen Behälter,
der sich eines Rührarms,
eines Propellers oder dergl. bedient, um die Kultur zu bewegen und
die darin enthaltenen Zellen in Suspension zu halten.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden die inokulierten Zellen so lange inkubiert,
bis sie den konfluenten Zustand erreichen. Anschließend werden
die Zellen in eine Rührflasche,
die Wachstumsmedium enthält,
gegeben und in einem dualen Gasinkubator unter Rühren der Flasche inkubiert.
Vorzugsweise werden die inokulierten Zellen durch Abschaben in die
Rührflasche
gebracht. Dies kann durch eine Vielzahl von aus dem Stand der Technik
bekannten Verfahren erreicht werden, z. B. unter Verwendung eines
Zellschabers zum Ablösen
der Zellen. Nachdem die Zellen in die Rührflasche gebracht worden sind,
wird der Rührarm
der Rührflasche
typischerweise mit etwa 30 bis etwa 60 U/min rotiert, um die infizierten Zellen
in Suspension zu halten.
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Ein
Teil des gezüchteten
L. intracellularis wird sodann auf frische Kulturzellen passagiert,
um die Erzeugung der L. intracellularis-Bakterien zu verstärken. Der
Ausdruck "Passagieren" oder Variationen
davon bedeuten den Vorgang des Übertragens
eines Teils des gezüchteten
L. intracellularis auf frische Kulturzellen, um die frischen Zellen
mit dem Bakterium zu infizieren. Der hier verwendete Ausdruck "frisch" bedeutet Zellen,
die noch nicht mit L. intracellularis infiziert worden sind. Vorzugsweise
weisen derartige Zellen durchschnittlich ein Alter von nicht mehr
als etwa 1 Tag auf.
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Die
Passage von L. intracellularis in Suspensionskulturen kann erreicht
werden, indem man einen Teil der ursprünglichen Kultur entnimmt und
diesen Teil auf einen neuen Kolben, der frische Kulturzellen enthält, überträgt. Wenn
die ursprüngliche
Kultur eine große
Anzahl an Bakterien/ml aufweist, z. B. mehr als etwa 104 Bakterien/ml,
ist es bevorzugt, etwa 1 bis 10% (Vol./Vol.) Kultur aus der infizierten
Flasche in eine neue Flasche mit einem Gehalt an frischen Zellen
zu übertragen.
Dies wird vorzugsweise durchgeführt,
wenn 50 bis 100% der Zellen infiziert sind. Wenn weniger als 50%
der Zellen infiziert sind, wird eine Passage vorzugsweise durchgeführt, indem
man die Kultur im Verhältnis
1:2 auf eine neue Flasche aufteilt und das Volumen durch Zugabe von
frischem Medium vergrößert. In
beiden Fällen
sind eine Lysis von Zellen und andere Stufen nicht erforderlich,
in direktem Gegensatz zur Passage von Monolayer-Kulturen gemäß dem Stand
der Technik.
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Nach
einem ausreichenden Wachstum der Kulturzellen und einer anschließenden Infektion
durch L. intracellularis mit einer Zellinfektivität von mehr
als etwa 70% (bestimmt durch IFA, TCID50 oder
ein anderes vergleichbares Verfahren) wird mindestens ein Teil der
gezüchteten
L. intracellularis-Bakterien geerntet. Der Ernteschritt kann durchgeführt werden,
indem man die Bakterien von der Suspension abtrennt, wobei man sich verschiedener
Techniken, die für
den Fachmann angesichts der hier vermittelten Lehre ersichtlich
sind, bedient. Vorzugsweise werden die L. intracellularis-Bakterien
geerntet, indem man den Inhalt der Gesamtheit der Suspension oder
eines Teils davon zentrifugiert, um die Kulturzellen zu pelletisieren,
die erhaltenen Zellpellets resuspendiert und die infizierten Zellen
lysiert. Typischerweise wird mindestens ein Teil des Inhalts etwa
20 Minuten mit etwa 3 000 × g
zentrifugiert, um die Zellen und Bakterien zu pelletisieren. Das
Pellet kann anschließend
beispielsweise in einer Saccharose-Phosphat-Glutamat (SPG)-Lösung resuspendiert
werden und etwa 4-mal durch eine Nr. 25-Nadel geleitet werden, um
die Lysis der Zellen vorzunehmen. Wenn eine weitere Reinigung angestrebt
wird, können
die Proben etwa 5 Minuten bei etwa 145 × g zentrifugiert werden, um
Zellkerne und Bruchstücke
zu entfernen. Der Überstand
kann anschließend
etwa 20 Minuten mit etwa 3 000 × g
zentrifugiert werden, wonach das erhaltene Pellet in einem geeigneten
Verdünnungsmittel,
wie SPG mit fötalem
Kälberserum
(zur Herstellung von geernteten Bakterien, die sich zum Einfrieren
oder als Inokulans eignen) oder Wachstumsmedium (zur Herstellung
von geernteten Bakterien, die sich besser für die Passage auf frische Zellen
eignen), resuspendiert werden kann.
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Wie
vorstehend erwähnt,
wird das effektive Wachstum von L. intracellularis für eine Herstellung
im Großmaßstab verstärkt, indem
man die Gewebezellen in einem aktiven Wachstumszustand hält. Bei
Monolayers nimmt dann, wenn die Kulturen den konfluenten Zustand
erreicht haben, die Geschwindigkeit der Zellteilung erheblich ab.
Versuche zur Züchtung
von L. intracellularis auf Monolayer-Gewebekulturen hatten nur begrenzten
Erfolg und eine Vergrößerung des
Produktionsmaßstabs
war nicht möglich.
Dagegen erleichtert es die Verwendung von Suspensionskulturen in
erheblichem Maße,
das aktive Wachstum der Zellen aufrechtzuerhalten, und ermöglicht eine
kontinuierliche Kulturerweiterung und Maßstabsvergrößerung. Unter Verwendung eines
Fermenters und bei Anwendung einer Konzentration an gelöstem O2 von etwa 0-3% (wie vorstehend erläutert) waren
wir dazu in der Lage, bis zu 108 Bakterien/ml
zu züchten.
Ferner waren wir in der Lage, die gezüchteten Bakterien über viele
Monate hinweg in einem aktiven Wachstumszustand zu halten. Wir erwarten,
dass es möglich
sein wird, die Züchtung
unbegrenzt fortzusetzen.
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Vor
der vorliegenden Erfindung hat man allgemein angenommen, dass Zellen
an einer Oberfläche
haften müssen,
um mit L. intracellularis infiziert zu werden. Die erfindungsgemäßen Zellsuspensionen
stellen etwas Besonderes dar und widersprechen dieser Theorie. Bei
Verwendung von McCoys- oder IEC-18-Zellen ist es bevorzugt, Gelatine-,
Agarose-, Kollagen-, Acrylamid- oder Siliciumdioxid-Kügelchen,
z. B. die porösen
Cultisphere-G-Mikroträger
der Fa. HyClone Laboratories, Logan, UT, zusammen mit dem Wachstumsmedium
zuzusetzen. Jedoch erfordern HEp-2-Zellen und andere Zellen beim
erfindungsgemäßen Züchtungsverfahren keine
Mikroträger.
Dies stellt einen besonders vorteilhaften und wirtschaftlichen Weg
für die
Züchtung
im Großmaßstab dar.
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Zu
Kultur-Aufrechterhaltungszwecken werden bei HEp-2-Kulturen in wöchentlichen
Abständen
vorzugsweise 25-50% der Kultur entnommen und durch frisches Medium
ersetzt. Für
Zellkulturen mit Mikroträgern
oder Kügelchen
werden 1- bis 2-mal wöchentlich
vorzugsweise 25-50% der Kultur entfernt und durch frische Mikroträger oder
Kügelchen
und frisches Medium ersetzt. Zu Zwecken der Vergrößerung des
Produktionsmaßstabs
kann die Kultur mit weiteren 25-50% Medium oder Medium zusammen
mit Mikroträgern
versetzt werden.
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Je
nach der Geschwindigkeit, mit der die Kulturzellen infiziert werden,
erfolgt die Passage auf frische Zellen im allgemeinen etwa alle
2 bis etwa alle 5 Wochen. Unter der Annahme, dass die Kulturzellen
innerhalb von 2 bis 3 Wochen zu mindestens 70% infiziert werden,
erfolgt die Passage nach etwa 3 bis 4 Wochen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch Impfstoffe und Verfahren zur Erzeugung
von Impfstoffen gegen L. intracellularis bereit. Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
werden die infizierten Zellen für eine
längere
Zeitspanne (z. B. 6 bis 8 Monate) in Suspension gehalten, wonach
mindestens ein Teil der gezüchteten
L. intracellularis-Bakterien geerntet und auf eine potentielle Abschwächung geprüft wird.
Eine derartige Prüfung
wird vorzugsweise durch Belastung von Wirtstieren oder Tiermodellen
durchgeführt,
um einen abgeschwächten
Stamm auszuwählen.
Derartige abgeschwächte
Stämme
werden gemäß den hier
beschriebenen Verfahren in Impfstoffen verwendet. Die abgeschwächten L.
intracellularis-Impfstoffe gemäß der vorliegenden
Erfindung haben sich als wirksam gegen L. intracellularis-Infektionen
bei einer Vielzahl von Tieren erwiesen und ihre Wirksamkeit wird
auch beim Menschen erwartet.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
eine rasche Kulturexpansion, eine Ausbeutesteigerung von 100- bis
1000-fach und eine Kostenverringerung. Infolgedessen werden die
durch das erfindungsgemäße Züchtungsverfahren
in reichlichem Umfang erzeugten L. intracellularis-Bakterien zu
Zwecken der Impfstofferzeugung in einfacher Weise abgeschwächt. Eine
Abschwächung
in Monolayer-Kulturen ist aufgrund der geringen Bakterienausbeute,
die bei herkömmlichen
Monolayer-Züchtungstechniken
erzielt wird, schwierig. Im Gegensatz dazu werden durch das erfindungsgemäße Verfahren
zur Züchtung
von L. intracellularis die Einfachheit und die Geschwindigkeit der
Züchtung
sowie die Anzahl der für
diesen Zweck verfügbaren
Bakterien erheblich gesteigert. Je mehr Zellen vorliegen und je
häufiger
Zellteilungen erfolgen, desto höher
ist der Grad von auftretenden Mutationen, die bei der Impfstoffentwicklung
vorteilhaft sind. Das erfindungsgemäße Wachstum in Suspension erhöht die Expression
von wichtigen Immunogenen, die durch umweltregulierte Gene und deren Expressionsprodukte
gesteuert werden.
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Die
erhaltenen abgeschwächten
Stämme
können
gemäß den nachstehenden
Ausführungen
in Beispiel 1 in Gewebekultur-Monolayers gezüchtet werden, werden aber vorzugsweise
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
in Suspensionskulturen gezüchtet.
Zu weiteren Mitteln zur Abschwächung
können
eine chemische Abschwächung
gehören,
beispielsweise unter Verwendung von N-Methylnitrosoguanidin und
anderen bekannten Mitteln. Unabhängig
davon, ob Mehrfachpassagen vorgenommen oder chemische Maßnahmen
ergriffen werden, wird abgeschwächtes
L. intracellularis erzeugt und für
die Impfstoffherstellung ausgewählt.
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Gemäß einer
erfindungsgemäßen Impfstoff-Ausführungsform
wird das Antigen durch Zentrifugation oder Mikrofiltration gemäß den vorstehenden
Ausführungen
geerntet. Anschließend
wird das Antigen auf einem definierten Niveau auf der Grundlage
der optimalen Wirtstier-Immunantwort, die durch eine Dosistitration in
der Wirtstierspezies festgelegt wird, standardisiert. Die Bakterien
können
durch längere
Einwirkung, z. B. über
1 Woche hinweg, von Umwelt-O2-Konzentrationen oder
durch Verwendung von 0,3% Formalin oder anderer Inaktivierungsmittel,
inaktiviert werden, um einen abgetöteten Impfstoff herzustellen.
Das Antigen wird sodann einem geeigneten Adjuvans, wie Aluminiumhydroxid
oder Mineralöl,
einverleibt, um die Immunantwort zu verstärken. Anschließend wird
das Antigen zur Impfung des Wirts durch eine intramuskuläre oder
subkutane Injektion verwendet, und zwar im Fall von Schweinen in
einem Alter von etwa 3 bis 4 Wochen, wobei gegebenenfalls eine Auffrischungsdosis
verabreicht wird.
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Alternativ
werden gemäß einer
besonders bevorzugten Impfstoff-Ausführungsform
unter Anwendung der vorstehend beschriebenen Züchtungsverfahren die Bakterien
einer seriellen Passage unterzogen, um eine abgeschwächte, avirulente,
lebende Kultur zu induzieren und auszuwählen. Die Kultur wird im Wirtstier
(nach vorzugsweise mindestens 6 bis 8 Monaten oder mehr des Wachstums
in der Suspensionskultur) auf Anzeichen von Abschwächung getestet.
Die Kultur wird gemäß den vorstehenden
Angaben geerntet und verdünnt. Schweine
werden beispielsweise auf oralem Wege mit 1 × 105 bis
1 × 106 Bakterien geimpft. Etwa 28 Tage nach der
Impfung werden die Schweine oral mit etwa 1 × 107 Organismen
einer weniger oft passagierten (etwa 30 bis 45 Tage alten) virulenten
Kultur von L. intracellularis inokuliert. Die infizierten Tiere
werden 21 Tage nach der Belastung der Nekropsie unterzogen und ihr
Dünndarm
wird einer Inspektion auf große
Läsionen
sowie auf mikroskopische Läsionen
unterzogen. Auch eine PCR- und Fluoreszenz-Antikörper-Analyse sollte durchgeführt werden.
Etwa 80% der Kontrolltiere zeigen grobe oder mikroskopische Läsionen und
ergeben einen positiven Test auf die Anwesenheit von L. intracellularis
in den Schleimhautzellen des Dünndarms
bei Anwendung von PCR- oder FA-Testverfahren. Geimpfte Tiere weisen
normale Schleimhautoberflächen
auf, wie durch histologische Begutachtung festgestellt wird, und
erweisen sich beim PCR-Test als negativ.
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Im
allgemeinen wird ein abgeschwächter,
immunogener L. intracellularis-Stamm
nach kontinuierlicher Züchtung
von mindestens etwa 150 bis 250 Tagen erzeugt, wobei während dieser
Zeitspanne die Kultur mindestens etwa 7- bis 12-mal passagiert wird. Weitere abgeschwächte Kulturen
können
durch Variation dieser Zahlenwerte erzeugt werden, sofern man die
hier angegebenen Überwachungs-
und Selektionsverfahren anwendet.
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Anschließend wird
ein Impfstoff hergestellt, der eine immunologisch wirksame Menge
des abgeschwächten
L. intracellularis in einem pharmazeutisch verträglichen Träger umfasst. Beim kombinierten
Produkt aus Immunogen und Träger
kann es sich um eine wässrige
Lösung,
Emulsion oder Suspension handeln. Eine immunologisch wirksame Menge
lässt sich
durch aus dem Stand der Technik bekannte Verfahren ohne unzumutbaren
experimentellen Aufwand bei Berücksichtigung
der hier vermittelten Lehre bestimmen. Im allgemeinen beträgt die Menge
des Immunogens 50 bis 500 μg
und vorzugsweise 107 bis 109 TCID50, wenn gereinigte Bakterien verwendet werden.
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Die
erfindungsgemäßen Impfstoffe
werden im allgemeinen an empfindliche Tiere, vorzugsweise Schweine,
in einer oder mehreren Dosen verabreicht. Der lebende oder abgetötete Impfstoff
kann 1- oder 2-mal in Abständen
von 2 Wochen verabreicht werden. Für die abgeschwächten Lebendimpfstoffe
wird eine einzige Dosis bevorzugt. Bei den bevorzugten Verabreichungswegen
für lebende,
abgeschwächte
Stämme handelt
es sich um eine orale oder intranasale Verabreichung, wobei man
sich aber auch einer intramuskulären oder
subkutanen Injektion bedienen kann. Die Verabreichungswege durch
intramuskuläre
und subkutane Injektion werden für
den abgetöteten
Impfstoff bevorzugt.
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Eine
wirksame Diagnose von PPE wurde bisher auch durch den Zeitaufwand,
der für
die Züchtung
der Erregerbakterien erforderlich war, behindert. Als Ergebnis der
vorliegenden Erfindung ist nunmehr die Entwicklung von diagnostischen
Werkzeugen möglich,
die rasche und genaue Tests auf die Anwesenheit von L. intracellularis
in biologischen Proben, die Schweinen oder anderen gegenüber PPE
empfindlichen Tieren entnommen worden sind, fördern.
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Die
nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung gezüchteten
L. intracellularis-Bakterien oder von derartigen Bakterien abgeleitete
Komponenten können
als ein Antigen in einem ELISA-Test oder einem anderen Immunoassay,
z. B. im Immunofluoreszenz-Antikörpertest
("IFA"), verwendet werden,
um Antikörper
gegen L. intracellularis im Serum und anderen Körperflüssigkeiten von Tieren mit einem
Verdacht an einer Infektion mit den Bakterien verwendet werden.
Beim derzeit bevorzugten Immunoassay handelt es sich um einen IFA-Test,
der im nachstehenden Beispiel beschrieben wird. Alternativ können die
erfindungsgemäß gezüchteten
Bakterien in einem Western-Blot-Test verwendet werden.
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Das
bevorzugte ELISA-Verfahren gemäß dieser
Ausführungsform
wird nachstehend angegeben:
- 1. Es wird 0,1
ml/Vertiefung Antigen in Verdünnung
in Beschichtungspuffer zugesetzt. Eine 18-ständige Inkubation bei 4°C wird durchgeführt.
- 2. Es wird 3-mal mit PBS gewaschen.
- 3. 0,25 ml Blockierungspuffer werden in die einzelnen Vertiefungen
der Platte gegeben. Es wird eine 1- bis 2-stündige Inkubation bei 37°C durchgeführt.
- 4. Es wird 3-mal mit Waschpuffer gewaschen.
- 5. Serum wird im Blockierungspuffer verdünnt und in einer Menge von
0,1 ml zu den ersten Vertiefungen der Platte gegeben. Über die
Platte hinweg werden 1:2-Reihenverdünnungen durchgeführt. Eine
1-stündige
Inkubation bei 37°C
wird durchgeführt.
- 6. Es wird 3- bis 5-mal mit Waschpuffer gewaschen.
- 7. Konjugat wird in Blockierungspuffer verdünnt und in einer Menge von
0,1 ml in die Vertiefungen der Platte gegeben und 1 Stunde bei 37°C inkubiert.
- 8. Es wird 3- bis 5-mal mit Waschpuffer gewaschen.
- 9. Substrat wird zugegeben.
- 12. Die Absorption von Licht wird mit einem Spektrophotometer
gemessen.
- 13. Vertiefungen, die nicht mit Antigen versetzt worden sind,
werden als Leerwerte verwendet.
- 14. Positives und negatives Schweinekontrollserum sollte ebenfalls
bei jedem Test eingesetzt werden.
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Nachstehend
wird das bevorzugte Western-Blot-Verfahren angegeben:
- 1. Man lässt
Antigen an 12% SDS-PAGE laufen und überträgt es auf eine Nitrocellulose-Membran.
- 2. Man gibt die Membran 2 Stunden in Blockierungspuffer.
- 3. Man entfernt den Blockierungspuffer und spült 1 Minute
mit PBS.
- 4. Serum wird im Blockierungspuffer verdünnt und zur Membran gegeben.
Es wird eine 2-stündige
Inkubation bei Raumtemperatur durchgeführt.
- 5. Es wird 3-mal mit Waschpuffer gewaschen (5 Minuten für jeden
Waschvorgang).
- 6. Konjugat wird in Blockierungspuffer verdünnt und zur Membran gegeben.
Es wird 1 Stunde bei Raumtemperatur inkubiert.
- 7. Es wird 3-mal mit Waschpuffer gewaschen.
- 8. Substrat wird 10 Minuten oder bis zum Auftreten einer starken
Bandenbildung zugegeben.
- 9. Es wird mit PBS gespült.
- 10. Nach Trocknung an der Luft erfolgt eine Lagerung im Dunkeln.
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Die
vorliegende Erfindung wird in den nachstehenden Beispielen, die
lediglich Erläuterungszwecken dienen
und nicht als Beschränkung
anzusehen sind, näher
beschrieben.
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Beispiel 1
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Isolierung von L. intracellularis aus
dem Darm von amerikanischen Schweinen mit porziner proliferativer
Enteropathie
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Materialien und Methoden
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Auswahl von Inokulumproben
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Die
Probe N24912 wurde von einer Herde auf einer Farm in Iowa erhalten,
wobei bei 15 von 300 schlachtreifen Tieren im Alter von 5 Monaten
trotz Behandlung mit Penicillin hartnäckig blutiger Stuhl festgestellt
wurde. Bei der Nekropsie der Schweine zeigte der Darm (Ileum) eine
verdickte Schleimhaut. Histopathologische Untersuchungen mit Silberfärbung ergaben
das Vorliegen von gekrümmten,
intrazellulären
Bakterien und eine verborgene Enterozyten-Hyperplasie, was die Diagnose von PPE
bestätigte.
Die Probe N72994 wurde von einer 1,5 Jahre alten Muttersau nach
dem zweiten Wurf in einer Farm in Minnesota erhalten.
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Die
Größe der Herde
betrug 70-80 Sauen. Über
eine Behandlung mit Antibiotika war nichts bekannt. Bei Nekropsie
erwies sich die Schleimhaut des Ileums als verdickt mit einigen
Hämorrhagien.
Eine Giminez-Färbung
der Schleimhaut ergab zahlreiche gekrümmte Bakterien. Die Probe N101494
wurde von einem 12 Wochen alten Schwein aus einer Farm in Indiana
mit 600 "Furrow
to finish"-Sauen
erhalten. Das Schwein wurde beim Einsetzen von blutigem Durchfall
mit einer Tylan-Injektion behandelt. Jedoch starb das Tier bald nach
der Behandlung.
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Vorbereitung eines vom Schwein
abgeleiteten bakteriellen Inokulums
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Darmproben
wurden bei -70°C
aufbewahrt. Der Darm wurde geöffnet
und mit phosphatgepufferter Salzlösung (PBS) gewaschen. Schleimhautproben
von 1 g wurden in Natriumkaliumglutamat (SPG) geschabt und 30 Sekunden
mit 4,0 ml 1% Trypsin (JRH Biosciences, Lenexa, KS) in SPG homogenisiert.
Die Suspensionen wurden 35 Minuten bei 37°C inkubiert. 10 ml SPG/10% fötales Kälberserum
(FCS) (JRH Biosciences, Lenexa, KS) wurden zugegeben und die Proben
wurden 1 Minute in einer Gewebe-Mahlvorrichtung gemahlen. 10 ml
SPG/10% FCS wurden zugegeben. Sodann wurde 1-mal durch Filterpapier
(Whatman 113 V, Whatman Labsales, Hillsboro, OR) und anschließend durch
5,0-, 1,0- und 0,65 μm-Membranfilter
filtriert. Die Filtrate wurden in Aliquotanteile aufgeteilt und
in 1,0 ml-Aliquotmengen auf -70°C
eingefroren. Die Schleimhaut wurde auf einem Objektträger für die Giminez-Färbung ausgestrichen.
Getrennte Ausstriche von Filtraten wurden durch IFA unter Verwendung
eines spezifischen monoklonalen Antikörpers für L. intracellularis gefärbt; S.
McOrist et al., Vet. Rec., Bd. 121 (1987), S. 421-422 (durch Verweis
wird der gesamte Inhalt dieser Druckschrift zum Gegenstand der Beschreibung
gemacht).
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Zellkultur
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IEC-18-Zellen
(Ratten-Darmepithelzellen, ATCC CRL 1589) wurden in DMEM (JRH Biosciences,
Lenexa, KS) mit L-Glutamin und 10% FCS gezüchtet und wöchentlich einer routinemäßigen Trypsin-Passage
unterworfen. Zell-Monolayers
wurden in Luft mit einem Gehalt an 5% CO2 bei
37°C gezüchtet.
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Infektion der Zellkultur
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IEC-18-Zellen
wurden in einer Menge von 1,25 × 105 Zellen auf 25 cm2-Flaschen überimpft
und mit vergleichbaren Raten in Chamberslides (Objektträger mit
Kammerstruktur, Nunc. Inc., Naperville, IL) 24 Stunden inkubiert.
Anschließend
wurden die Medien entfernt. Eingefrorene, von Schweinen stammende
Bakterienisolate wurden rasch aufgetaut und in DMEM/7% FCS mit einem
Gehalt an Vancomycin (100 μg/ml)
und Amphotericin B (2,0 μg/ml)
in einem Verhältnis
von 1,0 ml Homogenisat auf 15 ml Medium verdünnt und zu den Monolayers gegeben.
Monolayers und bakterielle Suspensionen wurden 30 Minuten mit 2
000 × g
zentrifugiert und sodann auf anaerobe Standgefäße übertragen. Die Gefäße wurden
evakuiert und das Gas wurde durch Wasserstoff und Kohlendioxid unter
Erzielung eines Gemisches aus 8,0% O2, 10%
CO2 und 82% H2 ersetzt. Die
Kulturen wurden 3 Stunden bei 37°C
inkubiert und sodann erneut mit DMEM/7% FCS mit L-Glutamin, Vancomycin
(100 μg/ml),
Neomycin (50 μg/Liter)
und Amphotericin B (2,0 μg/ml)
versorgt. Die Kulturen wurden erneut in die anaeroben Standgefäße gebracht
und 6 Tage inkubiert, wobei alle 2 Tage das Medium ausgetauscht
wurde.
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Passage von L. intracellularis
-
L.
intracellularis-Bakterien wurden durch Zell-Lysis unter Verwendung
von Kaliumchlorid gemäß Literaturangaben
passagiert (G. Lawson et al., J. Clin. Microbiol., Bd. 31 (1993),
S. 1136-1142; durch Verweis im vollen Umfang zum Gegenstand der
Beschreibung gemacht) und sodann zu frischen IEC-18-Monolayers gegeben.
Das Medium wurde von den Monolayers abgegossen und 0,1% KCl wurde
zugegeben. Sodann wurden die Zellen 10 Minuten bei 37°C inkubiert.
Nach Entfernen des KCl wurde SPG/10% zugesetzt und die Monolayers
wurden mechanisch mit einem Zellschaber abgelöst. Die Zellen wurden durch
3-malige Passage
durch eine Spritze mit einer Nadel Nr. 21 der Lysis unterzogen.
Die Zellkerne wurden durch 5-minütige
Zentrifugation mit 100 × g
entfernt und die bakterielle Suspension in der überstehenden Flüssigkeit
wurde zu frischen, 1 Tag alten Monolayers von IEC-18-Zellen gegeben.
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Überwachung der Infektion von
Zellkulturen
-
Die
Infektion wurde überwacht,
indem die Zellen an Chamberslides 5 Minuten mit kaltem Aceton/Methanol
fixiert wurden. Die Färbung
wurde durch Immunofluoreszenz- und Immunoperoxidase-Verfahren durchgeführt. Bei
beiden Verfahren wurden ein muriner monoklonaler Antikörper (S.
McOrist et al., Vet. Rec., Bd. 121 (1987), S. 421-422) als primärer Antikörper und
entweder anti- Maus-Immunoglobulin
G-Fluorochrom-Konjugat (Fluoresceinisothiocyonat; Organon Teknika
Corporation, Durham, NC) oder Peroxidase-Konjugat (Ziegen-anti-Maus-Immunoglobulin
G; Kirkegaard and Perry Laborstories, Inc., Gaithersburg, MD) verwendet.
Die quantitative Bestimmung der Bakterien wurde durch Zählen der
Anzahl von spezifisch gefärbten
Bakterien innerhalb der Zellen auf jedem Objektträger durchgeführt.
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Polymerase-Kettenreaktion
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Proben-Inokula
und passagierte Bakterien wurden als Matrizen-DNA in eine PCR aufgenommen,
wobei das Präparationsverfahren
für die
Proben, die Primer und die Zyklusparameter den Angaben von Jones
et al., J. Clin. Microbiol., Bd. 31 (1993), S. 2611-2615, und McOrist
et al., Vet. Microbiol., (1994), S. 1-8 (jeweils in vollen Umfang
durch Verweis zum Gegenstand der Beschreibung gemacht) angewandt
wurden. Folgende Zyklusparameter wurden eingehalten: 5 Minuten bei
93°C, 45
Sekunden bei 55°C
und 45 Sekunden bei 72°C für den ersten
Zyklus. 33 Zyklen wurden bei den vorerwähnten Temperaturen für 45 Sekunden
pro Temperatur durchgeführt,
sowie 1 Zyklus für
45 Sekunden bei 93°C,
45 Sekunden bei 55°C
und 2 Minuten bei 72°C.
Zur Inokulation von IEC-18-Zellen wurden nur positive Inokula verwendet.
Die PCR wurde auch zur Überwachung des
Passagenmaterials zur Bestätigung
der Infektionen durchgeführt.
Durch PCR erzeugte DNA wurde für
die Sequenzierung der Iowa State University Nucleic Acid Facility
zugeleitet. Die Ergebnisse der Sequenzierung wurden mit den Sequenzen
von Gary F. Jones (Doktorarbeit, University of Minnesota, Minneapolis,
MN (Juni 1993) verglichen.
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Ergebnisse Auswahl von Inokulumproben
-
Die
Schweine Nr. N24912 und N72994 litten an schwerer PPE mit blutigem
Darminhalt und verdickter Schleimhaut. N101494 hatte schwere PPE
und schwere Hämorrhagien,
die zu einem großen
Blutgerinnsel im intestinalen Lumen führten. Eine Giminez-Färbung der
Schleimhautausstriche ergab eine große Anzahl an gekrümmten oder
S-förmigen
Bakterien. IFA-Färbungen
ergaben eine große
Anzahl von hell leuchtenden Bakterien in dem von den Schweinen abgeleiteten
bakteriellen Inokula.
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Überwachung der Infektion von
Zellkulturen
-
Inokulierte
Monolayers wurden durch lichtmikroskopische Untersuchung während des
Wachstumszyklus überwacht.
Dabei wurde nur eine geringe morphologische Veränderung der Zellen beobachtet.
Uninfizierte Monolayers, die unter verringerter Sauerstoffspannung
(8% O2) gezüchtet worden waren, wiesen
eine ähnliche
Morphologie auf.
-
Durch
Immunofluoreszenz und Immunoperoxidase gefärbte infizierte Kulturen zeigten
eine große
Anzahl an gekrümmten
oder S-förmigen,
spezifisch gefärbten
Bakterien, die offensichtlich innerhalb der Zellen vorlagen. Die
Monolayers wiesen keine konfluente Infektion auf. Infizierte Zellen
waren häufig
eng mit infizierten Herden von 1 bis 10 Zellen assoziiert. Schwer
infizierte Zellen (d. h. Zellen mit 30 oder mehr Bakterien) traten
auch in Verbindung mit Zellen mit weniger als 30 Bakterien auf.
Die Bakterienzahl erreichte in etwa nach 6 Tagen ihren Höhepunkt.
Die Infektion war von den spezifischen Wachstumsbedingungen abhängig. Die
Bakterien wurden in erfolgreicher Weise durch das hier beschriebene
Zell-Lysisverfahren passagiert. Eine Zentrifugation von neu inokulierten
Zellen war nicht erforderlich, erhöhte jedoch die Anzahl an infizierten
Zellen. Eine Zentrifugation verringerte auch die Verunreinigungen,
indem es ermöglicht
wurde, Zellen, die einer Infektion mit antibiotikafreiem Medium
ausgesetzt worden waren, nach 3 Stunden mit einem antibiotikahaltigem
Medium frisch zu versorgen. Die Verringerung des FCS-Wertes von
10% auf 7% im Medium war erforderlich, um das Wachstum der IEC-18-Zellen
zu verringern und es den Bakterien zu ermöglichen, sich zu einer höheren Anzahl zu
vermehren, bevor die Monolayers konfluent wurden.
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Polymerase-Kettenreaktion
-
Eine
PCR von chromosomaler DNA erzeugte ein 319 bp-Fragment (einschließlich Primern)
aus sämtlichen
Isolaten. Ein Fragment von geeigneter Größe wurde visuell mit einer
bekannten positiven Probe, die von McOrist et al. (1994) unter Anwendung
von PCR erzeugt worden war, verglichen. Die Sequenzanalyse der PCR-Produkte
von N24912, N72994 und N101494 bestätigten eine enge Homologie
(97-99%) mit der von Jones (1993) bestimmten p78-Sequenz.
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Beispiel 2
-
Wachstum von L. intracellularis in Suspensionskulturen
von HEp-2-Zellen
-
Präparation von intestinalen Homogenisaten
für das
Inokulum
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Ein
intestinales Homogenisat wurde durch Abschaben der Mucosa eines
Darmstückes
von 6,0 bis 8,0 cm Länge
von den Darmproben von Beispiel 1 hergestellt. Trypsin (1%) wurde
zu der abgeschabten Schleimhaut gegeben und die Proben wurden kurz
homogenisiert und anschließend
35 Minuten bei 37°C
inkubiert. 10 ml SPG/10% FBS wurde sodann zugegeben und die Proben
wurden in einem Gewebe-Mahlgerät
gemahlen. Weitere 10 ml SPG/10% FBS wurden zugegeben. Die Homogenisate
wurden durch einen Whatman V113-Filter und anschließend durch
5,0-, 1,0- und 0,65 μm-Filter
gegeben. Sodann wurden die Proben in 1 ml-Aliquotanteile aufgeteilt
und bei -70°C
eingefroren.
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Infektion einer Zellkultur
-
Verfahren A
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Gewebezellen
wurden in einer Konzentration von 1 × 107 Zellen
in 50 ml DMEM/10% FBS in einer 100 ml fassenden Rührflasche überimpft.
Die Kulturen wurden 24 Stunden inkubiert und sodann mit Vancomycin und
Fungizon versetzt. 1 Fläschchen
gefrorenes intestinales Homogenisat wurde rasch aufgetaut und mit
3,0 ml DMEM/5% FBS mit einem Gehalt an Vancomycin (100 μg/ml) und
Amphotericin B (2,0 μg/ml)
verdünnt.
Die Probe wurde durch einen 0,65 μm-Filter
geleitet und in die Flasche gegeben. Die Kultur wurde in eine Gaskammer
gestellt, evakuiert und mit Wasserstoff und Kohlendioxid begast,
wodurch man ein Gemisch aus 8,0% O2, 8,8%
CO2 und 83,2% H2 erhielt.
Die Kulturen wurden 3 Stunden bei 37°C inkubiert und sodann mit Neomycin
und Gentamycin versetzt. Die Kultur wurde nach 24 Stunden frisch
mit DMEM/5% FBS mit einem Gehalt an L-Glutamin, Vancomycin (100 μg/ml), Neomycin
(50 μg/Liter),
Gentamycin (50 μg/Liter)
und Amphotericin B (2,0 μg/ml)
versorgt.
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Verfahren B
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Zwei
herkömmliche
25 cm2-Flaschen wurden mit 1,25 × 105 HEp-2-Zellen in DMEM/10% FBS beimpft und
einer 18- bis 24-ständigen
Züchtung
unterzogen. Zum Zeitpunkt der Inokulation wiesen die Zellen eine 30%ige
Konfluenz auf. Das Inokulum wurde in DMEM/5% FBS verdünnt. Wenn
das Inokulum von einem intestinalen Homogenisat stammte, enthielt
das Medium ferner Vancomycin (100 μg/ml) und Amphotericin B (2,0 μg/ml). Die
Kulturen wurden in eine Gaskammer gestellt, evakuiert und mit Wasserstoff
und Kohlendioxid begast, wodurch ein Gemisch aus 8,0% O2,
8,8% CO2 und 83,2% H2 erhalten
wurde. Die Kulturen wurden 3 Stunden bei 37°C inkubiert und sodann mit Neomycin
und Gentamycin versetzt. Nach 24 Stunden wurden die Kulturen erneut
mit DMEM/5% FBS mit einem Gehalt an L-Glutamin, Vancomycin (100 μg/ml), Neomycin
(50 μg/Liter),
Gentamycin (50 μg/Liter)
und Amphotericin B (2,0 μg/ml)
versorgt. Wenn es sich beim Inokulum um eine Reinkultur handelte,
waren keine Antibiotika erforderlich. Die Kulturen wurden 6 Tage
oder bis zum Erreichen eines konfluenten Zustands inkubiert. Sodann
wurden die Zellen von den Flaschen abgeschabt und in eine 100 ml
fassende Rührflasche
mit einem Gehalt an 50 ml DMEM/5% FBS gegeben.
-
Die
Kulturen wurden in wöchentlichen
Abständen
im Verhältnis
von 1:2 verdünnt,
wobei entweder eine Hälfte
der Kultur geerntet wurde und frisches Medium zugesetzt wurde oder
das Medium in eine größere Rührflasche übertragen
und mit weiterem Medium versetzt wurde.
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Passage der Kultur
-
Die
Kultur wurde auf frische HEp-2-Zellen übertragen, indem neue HEp-2-Zellen in einer Menge
von 1 × 107 auf DMEM/5% FBS überimpft wurden. Man ließ die neue
Kultur über
Nacht bei 8,0% O2, 8,8% CO2 und 83,2%
H2 inkubieren. Sodann wurde die neue Kultur
mit einer infizierten Kultur inokuliert und bei verringerten O2-Konzentrationen gemäß den vorstehenden Angaben
inkubiert. Die Mengen des Inokulums waren vom Grad der Infektion
der ursprünglichen
Kultur abhängig.
-
Ernte und Lagerung von Kulturen
-
Die
Kulturen wurden geerntet, indem die gewünschte Kulturmenge durch 20-minütige Zentrifugation bei
3 000 × g
gewonnen wurde. Das Pellet wurde in Saccharose-Phosphat-Glutamat
(SPG)-Lösung
resuspendiert und 4-mal durch eine Nadel Nr. 25 geleitet. Die Kulturen
wurden in Aliquotanteile aufgeteilt und bei -70°C eingefroren. Zur weiteren
Reinigung wurde die Probe 5 Minuten mit 145 × g zentrifugiert, um Zellkerne
und Bruchstücke
zu entfernen. Der Überstand
wurde sodann 20 Minuten mit 3 000 × g zentrifugiert. Das Pellet
wurde anschließend
in Verdünnungsmittel
resuspendiert.
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Bestimmung von lebensfähigem L. intracellularis in
Gewebekultur
-
Die
quantitative Bestimmung von lebensfähigem L. intracellularis wurde
durch Bestimmung der 50%igen Gewebekultur-Infektionsdosis (TCID50) vorgenommen. Hierzu wurden 2,0 ml der
zu testenden Kultur entnommen und die Zellen wurden durch 4-malige
Passage durch eine Nadel Nr. 25 lysiert. Die Probe wurde seriell
im Verhältnis
1:10 in DMEM/5% FBS mit einem Gehalt an Vancomycin (100 μg/ml) und
Amphotericin B (2,0 μg/ml)
verdünnt.
Die Verdünnungen
wurden auf eine Mikrotiterplatte mit 96 Vertiefungen in einer Menge von
0,1 ml/Vertiefung aufgesetzt. Die Mikrotiterplatten wurden mit HEp-2-Zellen in einer Menge
von 1 250 Zellen/Vertiefung beimpft und vor der Infektion 18 bis
24 Stunden gezüchtet.
Es wurden 3 bis 6 Vertiefungen/Verdünnung verwendet. Die Platte
wurde 6 Tage bei Gaskonzentrationen von 8,0% O2,
8,8% CO2 und 83,2% H2 inkubiert.
Sodann wurden die Zellen 2 Minuten in einem kalten Gemisch aus 50%
Aceton und 50% Methanol fixiert. Anschließend wurden die Vertiefungen
mit 0,03 ml/Vertiefung monoklonalem anti-IS-Intracellularis-Antikörper (McOrist,
1994) in einer Verdünnung
von 1:2 000 in PBS versetzt. Die Platte wurde 30 Minuten bei 37°C inkubiert
und sodann 3-mal mit PBS gewaschen. In einem Verhältnis von
1:30 verdünntes
anti-Maus-FITC wurde in einer Menge von 0,03 ml/Vertiefung zugegeben
und 30 Minuten bei 37°C inkubiert.
Sodann wurde die Platte 3-mal mit ddH2O
gewaschen und getrocknet. Die Proben wurden mit einem Fluoreszenzmikroskop
betrachtet und der TCID50/ml-Wert wurde
bestimmt.
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Ergebnisse
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Die
TCID50-Ergebnisse zeigten, dass die Kulturen
bis zu 1 × 106 Bakterien/ml enthielten. Dies wurde in
45 Tagen erreicht. Das Kulturvolumen wurde im gleichen Zeitraum
auf 3,0 Liter erhöht.
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Beispiel 3
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Wachstum von L. intracellularis in Suspensionskulturen
von McCoys-Zellen
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Herstellung von intestinalen
Homogenisaten für
ein Inokulum
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Ein
intestinales Homogenisat wurde gemäß den Angaben in Beispiel 2
hergestellt. Eine Probe von L. intracellularis. die gemäß dem Verfahren
des folgenden Beispiels gezüchtet
worden war, wurde unter den Bestimmungen des Budapester Vertrags
vom 19. Mai 1995 bei der American Type Culture Collection (ATCC), 12301
Parklawn Drive, Rockville, Maryland USA 20852, hinterlegt und erhielt
die Hinterlegungsnummer 55672.
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Infektion der Zellkultur
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Zwei
herkömmliche
25 cm2-Flaschen wurden mit 1,25 × 105 McCoys-Zellen in DMEM/10% FBS beimpft und
einer 18- bis 24-ständigen
Züchtung
unterworfen. Zum Zeitpunkt der Inokulation wiesen die Zellen eine
30%ige Konfluenz auf. Das Inokulum wurde in DMEM/5% FBS verdünnt. Wenn
das Inokulum von einem intestinalen Homogenisat stammte, enthielt
das Medium ferner Vancomycin (100 μg/ml) und Amphotericin B (2,0 μg/ml). Die
Kulturen wurden in eine Gaskammer gestellt, evakuiert und mit Wasserstoff
und Kohlendioxid so begast, dass sich ein Gemisch aus 8,0% O2, 10% CO2 und 82%
H2 ergab. Die Kulturen wurden 3 Stunden bei
37°C inkubiert
und sodann mit Neomycin und Gentamycin versetzt. Die Kulturen wurden
nach 24 Stunden mit DMEM/5% FBS mit einem Gehalt an L-Glutamin,
Vancomycin (100 μg/ml),
Neomycin (50 μg/Liter),
Gentamycin (50 μg/Liter)
und Amphotericin B (2,0 μg/ml)
versorgt. Es waren keine Antibiotika erforderlich, wenn es sich
beim Inokulum um eine Reinkultur handelte. Die Kulturen wurden 6
Tage bis zum Erreichen eines konfluenten Zustands inkubiert. Sodann
wurden die Zellen von den Flaschen abgeschabt und in eine 100 ml
fassende Rührflasche
mit einem Gehalt an 50 ml DMEM/2% FBS und 0,05 g Cultisphere-G-Mikroträgern gegeben. Die
Kolben wurden mit 40-50 U/min gerührt.
-
Die
Kulturen wurden alle 2 bis 3 Tage im Verhältnis von 1:2 verdünnt, indem
entweder eine Hälfte
der Kultur geerntet und frisches Medium und Cultisphere-G- Perlen zugesetzt
wurden oder indem die Kultur in eine größere Rührflasche übertragen und mit weiterem
Medium und weiteren Cultisphere-G-Perlen versetzt wurde. Die endgültige Konzentration
der Perlen in der Kultur betrug etwa 0,001 g Perlen/ml.
-
Passage der Kultur
-
Die
Kultur wurde auf frische McCoys-Zellen passagiert, indem 1 × 107 neue McCoys-Zellen auf DMEM/2% FBS und
0,05 g Cultisphere-G-Perlen überimpft
wurden. Die neue Kultur wurde über
Nacht bei 8,0% O2, 8,8% CO2 und
83,2% H2 inkubiert. Sodann wurde die neue
Kultur mit 25 ml der infizierten Kultur inokuliert und bei verringerten
O2-Konzentrationen gemäß den vorstehenden Angaben
inkubiert.
-
Ernte und Aufbewahrung von
Kulturen
-
Die
Kulturen wurden geerntet, indem die gewünschte Kulturmenge gewonnen
und 20 Minuten mit 3 000 × g
zentrifugiert wurde. Das Pellet wurde in SPG resuspendiert und 4-mal
durch eine Nadel Nr. 22 geleitet. Sodann wurden die Kulturen in
Aliquotanteile aufgeteilt und bei -70°C eingefroren. Zur weiteren
Reinigung wurde die Probe 5 Minuten mit 145 × g zentrifugiert, um die Perlen,
Zellkerne und Zellbruchstücke
zu entfernen. Der Überstand
wurde sodann 20 Minuten mit 3 000 × g zentrifugiert. Das Pellet
wurde anschließend
in Verdünnungsmittel
resuspendiert.
-
Bestimmung von lebensfähigem L. intracellularis in
Gewebekultur
-
Eine
quantitative Bestimmung von lebensfähigem L. intracellularis wurde
gemäß Beispiel
2 unter Verwendung einer Nadel Nr. 22 zur Lysis der Zellen und unter
Verwendung von McCoys-Zellen in einer Menge von 1 250 Zellen/Vertiefung
zur Beimpfung der Mikrotiterplatten durchgeführt.
-
Ergebnisse
-
Die
TCID50-Ergebnisse zeigten, dass die Kulturen
bis zu 1 × 106 Bakterien/ml enthielten. Dies wurde in
weniger als 1 Monat erreicht. Das Kulturvolumen wurde im gleichen
Zeitraum auf 3,0 Liter erhöht.
-
Beispiel 4
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Bestimmung der infektiösen Dosis von L. intracellularis-Reinkulturen
bei Wirtstieren
-
Zusammenfassung
-
Eine
Studie an 31 Schweinen wurde durch Infektion von herkömmlichen
Schweinen im Alter von 6 Wochen mit Reinkulturen von L. intracellularis
aus Probe N72994 durchgeführt.
Die Schweine wurden willkürlich in
4 Gruppen eingeteilt und die Gruppen wurden getrennt gehalten. Die
Gruppe 1 umfasste 7 Schweine und wurde als die negative Kontrollgruppe
angesehen, die entweder die Verabreichung einer nicht-infizierten
Gewebekultur oder keine Verabreichung erhielt. Die Gruppe 2 umfasste
8 Schweine mit einer Dosierung von 107 Bakterien/Schwein.
Die Gruppe 3 umfasste 8 Schweine und erhielt eine Dosierung von
106 Bakterien/Schwein. Die Gruppe 4 umfasste
8 Schweine, die 105 Bakterien/Schwein erhielten.
-
Faeces-Abstriche
wurde an den Tagen 0, 7, 14, 21 und 24 für den PCR-Test gewonnen. Am
Tag 24 wurden die Schweine einer Nekropsie unterzogen. Das Ileum,
das Jejunum und das Kolon wurden für den PCR-Test, für eine histopathologische
Untersuchung und eine FA-Färbung,
die gemäß den vorstehenden
Ausführungen
durchgeführt
wurden, gewonnen.
-
Der
PCR-Test der Ileum-Schleimhaut ergab die Anwesenheit von L. intracellularis
bei 100% der Tiere mit der hohen Dosis, bei 75% mit der mittleren
Dosis und bei 50% mit der niederen Dosis. Die histopathologischen
Ergebnisse zeigten einen Anstieg von mononuklearen Zellen in der
Lamina propria und submucosa von 88% der Tiere mit der hohen Dosis,
von 75% mit der mittleren Dosis und von 88% mit der niederen Dosis.
Eine verborgene Hyperplasie wurde bei 50% der Tiere mit der hohen
Dosis, bei 63% mit der mittleren Dosis und bei 50% mit der niederen
Dosis festgestellt. Die FA-Färbung
ergab L. intracellularis in Gewebeschnitten des Ileums, des Jejunums
und des Kolons bei 88% der Tiere mit der hohen Dosis, bei 63% mit
der mittleren Dosis und bei 63% mit der niederen Dosis. Kontrolltiere
erwiesen sich negativ in Bezug auf die Anwesenheit von L. intracellularis,
und zwar bei PCR, FA und Silberfärbung.
-
Somit
wurde in erfolgreicher Weise eine Reinkultur zur Infektion mit PPE
und zur Verursachung von entsprechenden Läsionen verwendet. Die Postulate
von Koch wurden durch die Identifizierung und Isolierung von L.
intracellularis bei den infizierten Tieren erfüllt.
-
Bei
den belasteten Tieren wurde bei 100% der Tiere mit der hohen Dosierung
die Gewinnung und Identifizierung durch Silberfärbung, FA und PCR bestätigt.
-
Materialien und Methoden
-
Züchtung
des Inokulums
-
Eine
herkömmliche
75 cm2-Flasche wurde mit 3,75 × 105 HEp-2-Zellen in DMEM/10% FBS beimpft und
einer 18- bis 24-ständigen
Züchtung
bei 37°C
und 5% CO2 unterzogen (Die Zellen befanden
sich zum Zeitpunkt der Inokulation in einem 30%igen Konfluenzzustand.).
Ein Fläschchen
mit N72994 wurde in 15 ml DMEM/5% FBS verdünnt. Die Kultur wurde in eine
Gaskammer gebracht, evakuiert und mit Wasserstoff und Kohlendioxid
unter Bildung eines Gemisches von 8,0% O2,
8,8% CO2 und 83,2% H2 begast.
Die Kultur wurde nach 24 Stunden frisch mit DMEM/5% FBS versorgt.
-
Die
Kulturen wurden 6 Tage inkubiert. Anschließend wurden die Zellen von
den Flaschen abgeschabt und in 100 ml fassende Rührflaschen mit einem Gehalt
an 50 ml DMEM/5% FBS gegeben. Das Flaschenvolumen wurde durch Verdopplung
des Mediumvolumens in wöchentlichen
Abständen
vergrößert. Die
Kultur wurde 3 Wochen in der Rührflasche
gezüchtet.
-
Ernte der Kulturen
-
Die
Kulturen wurden durch 20-minütige
Zentrifugation mit 3 000 × g
geerntet. Das Pellet wurde in Saccharose-Phosphat-Glutamat-Lösung (SPG)
mit einem Gehalt an 10% FBS resuspendiert und 4-mal durch eine Nadel
Nr. 25 geleitet. Das Inokulum wurde in SPG/10% FBS auf das Endvolumen
verdünnt
und 1:10-Verdünnungen
wurden hergestellt.
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Das
Inokulum für
die Kontrollen bestand aus nicht-infizierten HEp-2-Zellen, die auf
die gleiche Konzentration von lebensfähigen Zellen wie die infizierte
Kultur verdünnt
worden waren. Die Zellen wurden zur gleichen Zeit wie die infizierte
Kultur geerntet. Die Kontrollschweine erhielten eine ähnliche
Dosis an Zellen wie die Gruppe mit der hohen Dosierung.
-
Quantitative Bestimmung von L. intracellularis
-
Die
quantitative Bestimmung von lebensfähigem L. intracellularis wurde
durch Bestimmung der 50%-Gewebekultur-Infektionsdosis (TCID50) vorgenommen. Dies wurde durchgeführt, indem
2 ml der zu testenden Kultur entnommen wurden und die Zellen durch
4-malige Passage durch eine Nadel Nr. 22 lysiert wurden. Die Probe
wurde im Verhältnis
von 1:10 seriell in DMEM/5% FBS mit einem Gehalt an Vancomycin (100 μg/ml) und
Amphotericin B (2,0 μg/ml)
verdünnt.
Die Verdünnungen
wurden in eine Mikrotiterplatte mit 96 Vertiefungen in einer Menge
von 0,1 ml/Vertiefung gegeben. Die Mikrotiterplatten wurden mit
HEp-2-Zellen in einer Menge von 2 500 Zellen/Vertiefung beimpft
und einer 18- bis 24-ständigen
Züchtung
vor der Infektion unterzogen. 12 Vertiefungen/Verdünnung wurden
verwendet. Die Platte wurde 6 Tage bei Gaskonzentrationen von 8,0%
O2, 8,8% CO2 und
83,2% N2 inkubiert. Die Zellen wurden 2
Minuten mit einem kalten Gemisch aus 50% Aceton und 50% Methanol
fixiert. Sodann wurden die Vertiefungen mit 0,03 ml/Vertiefung monoklonalem
anti-L. intracellularis-Antikörper
(McOrist, 1987) bei Verdünnung
in PBS im Verhältnis
von 1:2 000 versetzt. Die Platte wurde 30 Minuten bei 37°C inkubiert
und sodann 3-mal mit PBS gewaschen. Anti-Maus-FITC in einer Verdünnung von
1:30 wurde in einer Menge von 0,03 ml/Vertiefung zugegeben und 30
Minuten bei 37°C
inkubiert. Die Platte wurde 3-mal mit ddH2O
gewaschen und getrocknet. Die Proben wurden mit einem Fluoreszenzmikroskop
betrachtet und der TCID50/ml-Wert wurde
bestimmt.
-
Tiere
-
31
Schweine beiderlei Geschlechts im Alter von 6 Wochen (weibliche
Tiere PIC × Lieske
und große weiße Eber)
wurden von Dr. Kent Schwartz bereitgestellt. Die Schweine wurden
willkürlich
am Tag 0 nach dem Gewicht auf 4 Pferche aufgeteilt.
-
Anlage
-
Vier
Pferche in einer kleinen Aufzuchtanlage, die jeweils einen Abstand
von mindestens 3 Fuß aufwiesen,
wurden zur Aufnahme der Schweine verwendet. Die Pferche wiesen einen
Drahtboden und feste Pferchunterteilungen auf. Die Wärmeversorgung
erfolgte durch einen Ofen mit zonaler Ergänzungswärme durch Heizlampen. Die Temperatur
wurde während
der Dauer der Studie auf 78 bis 85°F gehalten.
-
Futter und Wasser
-
Ein
Futter aus gemahlenem Mais/Soja mit einem Proteingehalt von 19%,
das frei von Antibiotika war, wurde nach Belieben über Fütterungsvorrichtungen
aus rostfreiem Stahl zur Verfügung
gestellt. Wasser wurde nach Belieben über Wassernippel bereitgestellt.
-
Infektion der Schweine
-
Am
Tag 0 wurden die Schweine gewogen und Blutproben wurden über ein
Kapillarrohr, das in den retroorbitalen Sinus eingesetzt worden
war, entnommen. Das Serum wurde gewonnen und bei -20°C in eingefrorenem
Zustand aufbewahrt. Ferner wurden Faeces-Abstriche für die PCR
gewonnen. Die Schweine erhielten auf intragastrischem Weg über einen
Magenschlauch eine Dosierung von 10 ml Inokulum.
Behandlung | Anzahl
der Schweine |
Kontrolle – nicht
infizierte Zellen | 5 |
Kontrolle – keine
Behandlung | 2 |
Hohe
Dosis | 8 |
Mittlere
Dosis | 8 |
Niedrige
Dosis | 8 |
-
Die
Schweine wurden gewogen und an den Tagen 0, 10, 17 und 24 wurde
eine Blutentnahme vorgenommen.
-
Polymerase-Kettenreaktion
-
Die
Infektion der Schweine wurde durch PCR unter Anwendung von Primern
und Zyklusparametern gemäß den Angaben
von Jones (1993) überwacht.
-
Faeces-Proben,
die an den Tagen 0, 7, 14, 21 und 24 gewonnen worden waren, sowie
die Darmschleimhaut wurden durch PCR geprüft.
-
Histopathologie
-
Schnitte
von Ileum, Jejunum und Kolon wurden mit Formalin fixiert, routinemäßig verarbeitet,
mit Ilematoxylin und Eosin sowie durch Silberimprägnierung
gefärbt
und bewertet. Die Schnitte wurden ferner unter Verwendung von monoklonalem
Antikörper,
der spezifisch für
L. intracellularis war, gefärbt.
-
Ergebnisse Klinische Anzeichen
-
Klinische
Anzeichen, die aus lockerem Stuhl bestanden, wurden bei der Gruppe
mit der hohen Dosierung erstmals am dritten Tag beobachtet. Die
Anzeichen erreichten nach 14 Tagen ihr Maximum und verschwanden
anschließend
allmählich.
-
Gewichtszunahme
-
Die
durchschnittliche tägliche
Gewichtszunahme wurde berechnet. Es zeigte sich, dass die Gruppen mit
der hohen und mittleren Dosis im Vergleich zur Kontrollgruppe eine
verminderte Gewichtszunahme aufwiesen. Bei einem Vergleich der Gruppen
ergab sich eine Dosis-Titrationswirkung in der Gewichtszunahme.
-
PCR
-
Ein
fäkaler
Ausstoß wurde
im Zeitraum bis zu 14 Tagen nicht festgestellt. Nach 21 Tagen zeigten 37,5%
der Schweine mit der hohen Dosis einen PCR-positiven Kot. Nach Nekropsie wurde
die Schleimhaut des Ileums durch PCR geprüft, wobei 100% der Tiere mit
der hohen Dosis positiv waren, 75% mit der mittleren Dosis, 50%
mit der niedrigen Dosis und 0% bei den Kontrolltieren.
-
Grobe Läsionen
-
Grobe
Läsionen
wurden bei 2 Schweinen der Gruppe mit der hohen Dosis festgestellt
(#50 und #202). Die Schweine wiesen eine etwa 3 ft lange Verdickung
im Ileum mit Nekrose bei Tier #202 auf.
-
Histopathologie FA
-
Die
FA-Färbung
von Schnitten des Ileums, Jejunums und Kolons ergab die Anwesenheit
von L. intracellularis bei 87,5% der Tiere mit der hohen Dosis,
bei 62,5% mit der mittleren und der geringen Dosis und bei 0% der
Kontrolltiere.
-
Mikroskopische Läsionen
-
Bei
100% der Tiere mit der hohen Dosis wurden Läsionen beobachtet, bei 75%
mit der mittleren Dosis, bei 87,5% mit der niedrigen Dosis und bei
14% der Kontrolltiere. Die Bestimmung erfolgte durch Beobachtung einer
erhöhten
Anzahl von mononuklearen Zellen in der Lamina propria und submucosa,
häufig
in Verbindung mit Hyperplasie von Peyer-Plaques. Ferner wurde eine
verborgene Hyperplasie beobachtet.
-
Silberfärbung
-
Ferner
wurde eine Silberfärbung
von Schnitten zur Feststellung des Vorliegens von intrazellulären, gekrümmten Bakterien
durchgeführt.
Dies belegte die Anwesenheit von Bakterien bei 87,5% der Tiere mit
der hohen Dosis, bei 62,5% mit der mittleren Dosis, bei 87,5% mit
der niedrigen Dosis und bei 0% der Kontrolltiere.
-
Diskussion
-
Die
Schweine wurden in erfolgreicher Weise mit Reinkulturen von L. intracellularis
infiziert. Bei Dosen von 107 Bakterien zeigten
100% der Schweine bei Prüfung
durch PCR und mikroskopische Läsionen
eine Infektion. Die Schwere der Läsionen und die Mengen von Bakterien
in Gewebeschnitten waren relativ gering. Diese Studie stellt ein
zufriedenstellendes Belastungsmodell für L. intracellularis dar, und
zwar aufgrund der Anwesenheit von L. intracellularis und von mikroskopischen
Läsionen
bei den Schweinen. Die Läsionen
können
durch eine zweite Dosis 7 Tage nach der ersten Dosis verbessert
werden.
-
Beispiel 5
-
Wirksamkeitsprüfung eines Hamster-Impfstoffes
-
Ziel
-
In
einem Modell mit Labortieren soll die Sicherheit und die Wirksamkeit
eines avirulenten Lebendimpfstoffes von L. intracellularis bei Hamstern
festgestellt werden.
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Zusammenfassung
-
Eine
Studie mit 40 Hamstern wurde durch Impfen von Hamstern im Alter
von 3 Wochen mit Reinkulturen eines hochgradig passagierten Stammes
von L. intracellularis und durch Belastung 22 Tage nach der Impfung
mit Reinkulturen eines gering passagierten virulenten Materials
durchgeführt.
Die Hamster wurden in 3 Gruppen aufgeteilt. Die Gruppe A wurde am
Tag 0 mit 1 Dosis von L. intracellularis Stamm N72994 geimpft. Die
Gruppe B diente als Kontrollgruppe und erhielt keine Dosierung mit
einer Impfstoffkultur. Beide Gruppen wurden mit 2 Dosen einer Reinkultur
von L. intracellularis Stamm N343 an den Tagen 22 und 25 nach der
Impfung belastet. Die Gruppe C erhielt den Belastungsstamm N101494,
um die relative Virulenz im Vergleich zum Stamm N343 festzustellen.
Die Gruppen A und B umfassten jeweils 15 Hamster und die Gruppe
C umfasst 10 Hamster. Die Ergebnisse des 50% Gewebekultur-Infektionsdosis-Tests
(TCID50) zeigten, dass die Hamster mit 105 TCID50/Dosis geimpft
worden waren. Die N343-Belastung
enthielt 105,5 TCID50/Dosis.
Die Belastungsdosis für
die Gruppe C betrug 102,75 TCID50/Dosis.
Faeces-Abstriche wurden an den Tagen 0, 7, 14, 21, 29, 36 und 43
für den
Test mit der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) gewonnen. Am Tag 21
wurden jeweils 5 Tiere der Gruppen A und B einer Nekropsie für den PCR-Test
der Schleimhäute
sowie für
FA-Hematoxylin- und Eosin-Färbungen
und Silber-Färbungen
von Ileumschnitten unterzogen, um die Dauerhaftigkeit der Kolonisierung
der Bakterien in den geimpften Hamstern festzustellen. Die restlichen
Tiere wurden 21 Tage nach der Belastung einer Nekropsie unterzogen
und auf die gleiche Weise getestet.
-
Die
PCR-Ergebnisse zeigten die Anwesenheit von L. intracellularis in
den Darmschleimhäuten
von 100% der Hamster der Gruppe A 21 Tage nach der Impfung. Die
Hamster der Gruppe B waren 21 Tage nach der Impfung alle negativ.
21 Tage nach der Belastung waren 50% der Hamster in Gruppe A PCR-positiv, während in
Gruppe B 100% positiv waren. Die Histopathologie der Schnitte zeigte
21 Tage nach der Belastung bei 50% der Tiere der Gruppe A schwache
bis schwere Läsionen
und bei 50% der Gruppe B schwache Läsionen. Keines der Tiere zeigte
21 Tage nach der Impfung Läsionen.
Die Tiere der Gruppe C zeigten 21 Tage nach der Belastung keine
Läsionen.
Durch FA- und Silberfärbung
konnte die Anwesenheit von L. intracellularis in keinem der Schnitte
nachgewiesen werden.
-
Insgesamt
wurde eine 50%ige Verringerung der Infektionen bei Hamstern, die
mit einem hochgradig passagierten Stamm von L. intracellularis geimpft
worden waren, festgestellt, wie durch PCR gezeigt wurde. Der Darm
war von einer geringen Anzahl an intrazellulären Organismen kolonisiert,
was sich daraus ergab, dass in Schnitten mit FA- und Silberfärbung keine
Organismen festgestellt wurden. Die Hamster der Gruppe C waren während der
gesamten Studie nicht zur Entwicklung einer Infektion in der Lage,
was höchstwahrscheinlich
auf die geringe Dosierung der Bakterien zurückzuführen ist.
-
Materialien und Methoden
-
Beschreibung der Hamster
-
40
weibliche Harlan Sprague Dawley-Hamster mit einem Alter von 3 Wochen
wurden eingesetzt.
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Züchtung des Inokulums Impfstoffkultur
-
Eine
kontinuierliche Kultur von L. intracellularis, die 29 Wochen in
HEp-2-Zellen gezüchtet worden
war, wurde verwendet. Die Kultur wurde auf ähnliche Weise, wie es im Abschnitt über die
Belastungskultur beschrieben worden war, gezüchtet, mit der Ausnahme, dass
die Kultur alle 2 bis 3 Wochen auf HEp-2-Zellen übertragen wurde.
-
Belastungskulturen
-
Eine
herkömmliche
75 cm2-Gewebekulturflasche wurde mit 3,75 × 105 McCoys-Zellen in gemäß Dulbecco modifiziertem Eagle-Medium
(DMEM) mit einem Gehalt an 10% fötalem
Kälberserum
(FBS) beimpft und einer 18- bis 24-stündigen
Züchtung
bei 37°C
mit 5% CO2 unterzogen. Das Medium wurde
von den Zellen entfernt und 1 Fläschchen
mit N343 MSC in Verdünnung
in 14 ml DMEM/2% FBS wurde in die Flasche gegeben. Die Kultur wurde
in eine Gaskammer gebracht, evakuiert und wieder mit Wasserstoff
und Kohlendioxid unter Bildung eines Gemisches aus 8,0% O2, 8,8% CO2 und 83,2%
H2 begast. Die Kultur wurde 6 Tage gezüchtet und
anschließend
wurden die Zellen in eine 100 ml fassende Rührflasche mit einem Gehalt
an 90 ml DMEM/2% FBS und 0,01 g Cultisphere-G-Perlen abgeschabt.
Die Kultur wurde bei der vorstehend angegebenen Gaskonzentration
gezüchtet.
Das Flaschenvolumen wurde in wöchentlichen
Abständen
durch Verdoppeln des Mediumvolumens vergrößert. Die Kultur wurde 25 Tage
in der Rührflasche
bis zu einem Endvolumen von 250 ml gezüchtet.
-
Der
Stamm N101494 wurde auf die gleiche Weise wie der Stamm N343 gezüchtet.
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Ernte der Kulturen
-
Impfstoffkultur
-
Die
Kultur wurde durch 20-minütiges
Zentrifugieren mit 3 000 × g
geerntet. Das Pellet wurde in Saccharose-Phosphat-Glutamat-Lösung (SPG)
mit einem Gehalt an 10% FBS resuspendiert und 4-mal durch eine Nadel
Nr. 25 geleitet. Das Inokulum wurde in SPG/10% FBS auf das Endvolumen
(15 ml) verdünnt.
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Belastungskulturen
-
Die
Kulturen wurde durch 20-minütige
Zentrifugation mit 3 000 × g
geerntet. Die Pellets wurden in Saccharose-Phosphat-Glutamat-Lösung (SPG)
mit einem Gehalt an 10% FBS resuspendiert und 4-mal durch eine Nadel
Nr. 25 geleitet. Das Inokulum wurde in SPG/10% FBS auf das Endvolumen
(20 ml für
den Stamm N343 und 10 ml für
den Stamm N101494) verdünnt.
-
Dosierung bei den Hamstern
-
Impfstoff
-
Am
Tag 0 wurden sämtliche
Hamster der Gruppe A auf oralem Wege mit 1 ml des hergestellten
Impfstoffes geimpft.
-
Belastung
-
22
Tage nach der Impfung erhielten 10 Hamster der Gruppe A und 10 Hamster
der Gruppe B auf oralem Wege eine Dosierung von 0,5 ml der Belastungskultur
mit dem Stamm N343. Die Gruppe C wurde mit 0,5 ml Belastungskultur
mit dem Stamm N101494 belastet.
-
Quantitative Bestimmung von
IS-intracellularis
-
Die
quantitative Bestimmung von lebensfähigen IS-intracellularis wurde
durch Bestimmung der 50%igen Gewebekultur-Infektionsdosis (TCID50) erreicht. Dazu wurden 2 ml der zu testenden
Kultur entnommen und die Zellen wurden einer Lysis durch 4-malige
Passage durch eine Nadel Nr. 22 unterzogen. Die Probe wurde seriell
im Verhältnis
1:10 in DMEM/5% FBS mit einem Gehalt an Vancomycin (100 μg/ml) und
Amphotericin B (2,0 μg/ml)
verdünnt.
Die Verdünnungen
wurden in einer Menge von 0,1 ml/Vertiefung auf eine Mikrotiterplatte
mit 96 Vertiefungen verteilt, die vor der Infektion mit McCoys-Zellen in einer Menge
von 1 250 Zellen/Vertiefung beimpft und 18 bis 24 Stunden bei 37°C und 5%
CO2 inkubiert worden waren 12 Vertiefungen/Verdünnung wurden
verwendet. Die Platte wurde 6 Tage bei Gaskonzentrationen von 8,0%
O2, 8,8% CO2 und
83,2% N2 inkubiert. Am 6. Tag wurden die
Zellen mit einem kalten Gemisch aus 50% Aceton und 50% Methanol
2 Minuten fixiert. Die Vertiefungen wurden in einer Menge von 0,03
ml/Vertiefung mit monoklonalem anti-IS-intracellularis-Antikörper in
einer 1:2 000-Verdünnung
in PBS versetzt. Die Platte wurde 30 Minuten bei 37°C inkubiert
und sodann 3-mal mit PBS gewaschen. Anti-Maus-FITC in einer Verdünnung von
1:30 wurde in einer Menge von 0,03 ml/Vertiefung zugegeben und 30
Minuten bei 37°C
inkubiert. Die Platte wurde 3-mal mit ddH2O
gewaschen und getrocknet. Die Proben wurden unter einem Fluoreszenzmikroskop
betrachtet und der TCID50/ml-Wert wurde
bestimmt.
-
Überwachung der Infektion von
Hamstern
-
Die
Infektion der Hamster wurde durch PCR unter Verwendung der von Gary
Jones beschriebenen Primer und Zyklusparameter überwacht. Kotproben wurden
an den Tagen 0, 7, 14, 21, 29, 36 und 43 nach der Impfung gewonnen.
Nach Töten
der Hamster wurde die Darmschleimhaut ebenfalls durch PCR geprüft.
-
Histopathologie
-
Schnitte
von Ileum und Kolon wurden mit Formalin fixiert, routinemäßig verarbeitet,
mit Hematoxylin und Eosin und durch Silberimprägnierung gefärbt und
bewertet. Die Schnitte wurden ferner mit einem für L. intracellularis spezifischen
monoklonalen Antikörper
gefärbt.
-
Durchschnittliche tägliche Gewichtszunahme
-
Das
Gewicht der Hamster wurde 21, 28, 35 und 42 Tage nach der Impfung
bestimmt, um die durchschnittliche tägliche Gewichtszunahme zu ermitteln.
-
Ergebnisse
-
- Vergl. die nachstehende Tabelle.
-
TCID50-Werte
-
Die
TCID50-Ergebnisse zeigten, dass die Impfstoffgruppe
(Gruppe A) 104,86 TCID50/Hamster
erhalten hatte. Die Hamster in den Gruppen A und B wurden mit dem
Stamm N343 belastet und erhielten 105,5 TCID50. Die Hamster der Gruppe C wurden mit dem
Stamm N101494 belastet und erhielten 102,75 TCID50/Hamster.
-
PCR
-
Der
PCR-Test zeigte die Anwesenheit von L. intracellularis bei 100%
der geimpften Hamster, die 21 Tage nach der Impfung einer Nekropsie
unterzogen wurden. Der 43 Tage nach der Impfung durchgeführte Test zeigte,
dass 100% der Kontrollhamster und 50% der geimpften Hamster mit
L. intracellularis infiziert waren. Keiner der mit N101494 belasteten
Hamster war positiv. Während
der gesamten Studie wurde bei keinem der Hamster eine fäkale Abstoßung festgestellt.
-
Histopathologie
-
Eine
H & E-Färbung ergab
keine histologischen Läsionen
in sämtlichen
Schnitten von Hamstern bei Nekropsie 21 Tage nach der Impfung. In
Schnitten, die 43 Tage nach der Impfung gewonnen worden waren, zeigten
50% der Impfstoffgruppe eine milde bis schwere lymphozytische Enteritis
und 50% der Kontrolltiere wiesen eine milde lymphozytische Enteritis
auf. Keine Läsionen
waren in der N101494-Belastungsgruppe zu sehen.
-
Durch
FA-Färbung
gelang bei keinem der Hamster 43 Tage nach der Impfung der Nachweis
von L. intracellularis.
-
Diskussion
-
Bei
Hamstern, die mit einem hochgradig passagierten Stamm von L. intracellularis
geimpft worden waren, wurde eine 50%ige Verringerung der Infektionen
festgestellt, wie durch PCR nachgewiesen wurde.
-
-
-
-
Beispiel 6
-
Experiment bezüglich der Wirksamkeit von Schweineimpfstoff
-
Zweck
-
Das
Ziel dieser Studie bestand in der Bewertung der Sicherheit, der
anhaltenden Kolonisierung und der Wirksamkeit eines avirulenten,
lebenden Isolats und eines abgetöteten
Isolats von L. intracellularis bei Schweinen im Alter von 2 bis
3 Wochen. Eine Wirtstierstudie wurde bei Schweinen im Alter von
3 Wochen durchgeführt,
die geimpft und sodann einer virulenten Belastung mit L. intracellularis
Stamm N343 unterzogen wurden, um die Unterschiede bezüglich des
Schutzes unter den Impfstoffen zu vergleichen.
-
Methoden
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Am
11. Dezember 1995 wurden insgesamt 45 Schweine im Alter von 3 Wochen
von der H & K-Farm erworben.
Sie wurden zur Firma Veterinary Resources, Inc., einer Forschungsstation
in der Nähe
von Cambridge, Iowa, transportiert, wo sie individuell markiert
wurden, um jedes Schwein zu identifizieren. Die Schweine wurden
vor Beginn der Studie 2 Tage in der Anlage belassen, um sie an die
Anlage zu akklimatisieren. Während
der gesamten Studie erhielten sie antibiotikafreies Futter.
-
Am
13. Dezember wurden sämtliche
Schweine gewogen, einer Blutentnahme und Gewinnung von Serum unterzogen
und klinisch bewertet. Rektale Abstriche wurden gewonnen. Die Schweine
wurden sodann willkürlich
in Gruppen von 5 Tieren eingeteilt und in Kästen gesetzt. 20 Schweine wurden
in einen getrennten Raum gebracht und als Kontrollgruppe und strikte
Kontrollgruppe bezeichnet. 15 Schweine wurden für den ISi-1-Impfstoff in einen
zweiten Raum gebracht. In einem dritten Raum befanden sich 10 Schweine
für ISi-2.
-
Der
Lebendimpfstoff wurde in der NOBL Laborstories Research and Development-Anlage
hergestellt und als experimentelles serielles ISi-1 identifiziert.
ISi-1 (Stamm N343) wurde von einem Schwein isoliert und kontinuierlich
29 Wochen in Reinkultur gezüchtet.
Der Impfstoff wurde in McCoys-Zellen
in Rührflaschen
bei vermindertem Sauerstoffgehalt gezüchtet, bis eine etwa 100%ige
Infektion festgestellt wurde. Eine Probe des hochgradig passagierten
N343-Stammes, der für
ISi-1 verwendet wurde, wurde weitere 11 Wochen passagiert ("N343NP40wk") und gemäß den Bestimmungen
des Budapester Vertrags von 22. Mai 1996 bei der ATCC, 12301 Parklawn
Drive, Rockville, Maryland, USA, 20852, hinterlegt. Er erhielt die
Hinterlegungsnummer 55783. Die Kulturen wurden durch 20-minütiges Zentrifugieren
mit 3 000 × g
geerntet. Die Pellets wurden in Saccharose-Phosphat-Glutamat-Lösung (SPG)
mit einem Gehalt an 10% FBS resuspendiert und 4-mal durch eine Nadel
Nr. 25 gegeben.
-
Die
Lysate wurden 5 Minuten mit 500 × g zentrifugiert, um die Zellbruchstücke und
Mikroträgerperlen zu
pelletisieren. Der Überstand
wurde gewonnen und bis etwa 1 Stunde vor der Impfung bei -70°C aufbewahrt. Bei
der Impfung wurde er bis zur Verabreichung auf Eis gehalten.
-
Der
abgetötete
Impfstoff (ISi-2) wurde auf die gleiche Weise gezüchtet, 12
1/2 Wochen passagiert und geerntet und mit einem Percoll-Gradienten
gereinigt. Die gereinigten Bakterien wurden sodann bis etwa 1 Woche
vor der Impfung bei -70°C
gelagert und anschließend
bei 4°C
bei normalen atmosphärischen
Sauerstoffkonzentrationen, die für
L. intracellularis toxisch sind, aufbewahrt. Die Bakterien wurden
mit AlOH bis zur Erzielung eines endgültigen Gemisches mit 10% AlOH
versetzt. Die Proteinkonzentration wurde nach dem Biuret-Verfahren
bestimmt.
-
Quantitative Bestimmung von lebendem IS-intracellularis
-
Eine
quantitative Bestimmung von lebensfähigem L. intracellularis wurde
durch Bestimmung der 50%igen Gewebekultur-Infektionsdosis (TCID50) erreicht. Mikrotiterplatten mit 96 Vertiefungen
wurden 18 bis 24 Stunden vor der Infektion mit McCoys-Zellen in
einer Menge von 1 250 Zellen/Vertiefung beimpft und gezüchtet. Die
Proben wurden seriell im Verhältnis
1:10 mit DMEM/5% FBS mit einem Gehalt an Vancomycin (100 μg/ml) und
Amphotericin B (2,0 μg/ml)
verdünnt.
Die Verdünnungen
wurden in einer Menge von 0,1 ml/Vertiefung auf die Mikrotiterplatten
mit 96 Vertiefungen aufgesetzt. Es wurden 12 Vertiefungen/Verdünnung verwendet.
Die Platte wurde 6 Tage bei 37°C
und bei Gaskonzentrationen von 8,0% O2,
8,8% CO2 und 83,2% N2 inkubiert.
Die Zellen wurden 2 Minuten mit einem kalten Gemisch aus 50% Aceton
und 50% Methanol fixiert. Sodann wurden die Vertiefungen mit 0,03
ml/Vertiefung monoklonalem anti-L. intracellularis-Antikörper (entwickelt
von Dr. Steven McOrist) in Verdünnung
im Verhältnis
1:2 000 in PBS versetzt. Die Platte wurde 30 Minuten bei 37°C inkubiert
und sodann 3-mal mit PBS gewaschen. Anti-Maus-Immunoglobulin G-Fluorochrom-Konjugat
(FITC) in Verdünnung
im Verhältnis
1:30 wurde in einer Menge von 0,03 ml/Vertiefung zugegeben und 30
Minuten bei 37°C
inkubiert. Die Platte wurde 3-mal mit ddH2O
gewaschen und getrocknet. Die Proben wurden unter einem Fluoreszenzmikroskop
betrachtet. Der TCID50/ml-Wert wurde unter
Anwendung des Reed-Meunsch-Berechnungsverfahrens bestimmt.
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Die
TCID50-Ergebnisse zeigten, dass ISi-1 1,8 × 105 Bakterien/ml enthielt. Bei einem vierten
Inokulum handelte es sich um ein Placebo, das sich von Gewebekulturzellen,
die auf die gleiche Weise wie die Impfstoffe bearbeitet worden waren,
ableitete.
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Der
abgetötete
Impfstoff wurde einer Bestimmung des Gesamtproteingehalts unter
Anwendung des Biuret-Verfahrens getestet. Er enthielt 0,311 mg/ml.
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Die
Schweine wurden am 13.12.1995 geimpft. Der Lebendimpfstoff wurde
auf 1-mal in einer Dosis von 2 ml auf intranasalem Wege (1 ml/Nasenloch)
verabreicht. Der abgetötete
ISi-2-Impfstoff wurde auf intramuskulärem Wege in einer Menge von
1,5 ml/Schwein und nochmals 14 Tage später verabreicht. Sämtliche
Kontrolltiere erhielten nicht-infizierte Zellen auf die gleiche
Weise wie die Lebendimpfstoffe.
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Beobachtung und Proben
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Faeces-Abstriche
und Seren wurden während
der gesamten Studie in Abständen
von 7 Tagen gewonnen. Die Faeces-Abstriche wurden einer PCR unter
Verwendung des Primersets 5'-TATGGCTGTCAAACACTCCG-3' und 5'-TGAAGGTATTGGTATTCTCC-3' für die DNA-Amplifikationen
verarbeitet. Folgende Zyklusparameter wurden eingehalten: 5 Minuten
bei 93°C,
45 Sekunden bei 55°C
und 45 Sekunden bei 72°C
für den
ersten Zyklus. 33 Zyklen wurden bei den vorerwähnten Temperaturen für 45 Sekunden
pro Temperatur durchgeführt.
Der letzte Zyklus umfasste 45 Sekunden bei 93°C, 45 Sekunden bei 55°C und 2 Minuten
bei 72°C.
Die Primer entsprachen den Angaben von Jones et al.
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Belastung
-
Sämtliche
Tiere (mit Ausnahme der strikten Kontrollen) erhielten 26 und 27
Tage nach der Impfung eine Belastungskultur, die aus niedrig passagierten
Kulturen der L. intracellularis-Stämme N343 und N72994 bestanden,
die 8 bis 12 Wochen kontinuierlich gezüchtet worden waren. Die Kulturen
wurden durch 20-minütiges Zentrifugieren
mit 3 000 × g
geerntet. Die Pellets wurden in Saccharose-Phosphat-Glutamat-Lösung (SPG) mit einem Gehalt
an 10% fötalem
Kälberserum
resuspendiert und 4-mal durch eine Nadel Nr. 25 geleitet. Einige
geerntete Kulturen wurden bis zur Belastung bei -70°C aufbewahrt,
während
andere bis zum Tag der Belastung gezüchtet und dann geerntet wurden.
Die Belastungsinokula wurden vereinigt und die TCID50 Werte
der Kulturen wurden bestimmt. Die Proben wurden bis zur Verabreichung
auf Eis aufbewahrt.
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Die
am 8.1.1996 verabreichte Belastungskultur bestand aus 4 × 104 Bakterien/ml und die am 9.1.1996 verabreichte
Belastungskultur wies 3 × 104 Bakterien/ml auf. Die Schweine erhielten
an beiden Tagen durch Magenspülung
15 ml der Belastungskultur. Auf diese Weise erhielten die Tiere
6 × 105 Bakterien/Schwein bzw. 4,7 × 105 Bakterien/Schwein am 8.1.96 bzw. am 9.1.96.
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Ergebnisse Sicherheit
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Faeces-PCR-Ergebnisse:
Der Nachweis von L. intracellularis unter Anwendung von PCR bewies, dass
zu Beginn der Studie keines der Schweine Bakterien ausschied. 7
Tage nach der Impfung erwiesen sich alle Schweine als negativ. 14
Tage nach der Impfung waren 3 Schweine in der ISi-1-Gruppe positiv.
-
21
Tage nach der Impfung waren in der ISi-1-Gruppe 2 Tiere positiv
und sämtliche
anderen Schweine waren negativ. 26 Tage nach der Impfung schied
keines der Tiere die Bakterien aus, wie durch PCR nachgewiesen wurde.
26 Tage nach der Impfung wurden 5 Schweine aus den ISi-1- und Kontrollgruppen
und 4 Schweine aus der ISi-2-Gruppe der Nekropsie unterworfen. Proben
wurden aus Ileum, Kolon, mesenterischen Lymphknoten und Mandeln
gewonnen, sowie Lungenproben aus Schweinen mit Läsionen, die einen Verdacht auf
Pneumonie zuließen.
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Der
PCR-Test wurde an den einzelnen Ileum- und Lungenproben durchgeführt. Mandeln,
Kolon und Lymphknoten wurden in Bezug auf die Behandlungsgruppe
vereinigt und einer PCR unterworfen. Die PCR-Ergebnisse sind nachstehend
aufgeführt.
Gruppe | PCR
von Ileum 26 Tage nach der Impfung | Vereinigte
Kolonproben | Vereinigte Mandelproben | Vereinigte
mesenterische Lymphknoten proben | Vereinigte
Lungenproben |
ISi-1 | 1
von 5 | + | - | - | 1
von 1 |
ISi-2 | 0
von 4 | - | - | - | 0
von 1 |
Kontrollen | 0
von 5 | - | - | | kein
Test |
Strikte | kein
Test | kein
Test | kein
Test | kein
Test | kein
Test |
Kontrollen | | | | | |
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Histologische
Schnitte der Ileumproben wurden unter Verwendung eines für L. intracellularis
spezifischen monoklonalen Antikörpers
als primärem
Antikörper
und von anti-Maus-Immunoglobulin G-Fluorochrom-Konjugat als sekundärem Antikörper gefärbt. L.
intracellularis wurde in 3 von 5 Schweinen der ISi-1-Gruppe festgestellt.
Sämtliche übrigen Schweine
waren bei Fluoreszenz-Antikörper-Färbung negativ.
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Die übrigen Schweine
wurden 21 Tage nach der Belastung der Nekropsie unterworfen und
die gleichen Proben wurden für
die Bewertung gewonnen. Die PCR-Ergebnisse sind nachstehend aufgeführt.
Gruppe | PCR
von Ileum 21 Tage nach der Belastung | Vereinigte
Kolonproben | Vereinigte Mandelproben | Vereinigte
mesenterische Lymphknotenproben | Vereinigte
Lungenproben |
ISi-1 | 0
von 10 | + | - | - | - |
ISi-2 | 0
von 6 | - | - | - | - |
Kontrollen | 4
von 10 | - | - | | - |
Strikte | 0
von 5 | - | - | - | - |
Kontrollen | | | | | |
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FA-Färbungen
der Illeumproben wurden auf die vorstehend angegebene Weise durchgeführt, wobei
7 von 10 Tieren in der Kontrollgruppe sich als positiv erwiesen.
Sämtliche übrigen Tiere
erwiesen sich in Bezug auf die Anwesenheit von L. intracellularis
als negativ.
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Das
Serum wurde in Bezug auf die Erzeugung von IgG-Antikörper durch
die Schweine nach Belastung mit L. intracellularis getestet. Der
Test wurde durchgeführt,
indem behandelte Gewebekultur-Terasaki-Platten mit McCoys-Zellen in einer Menge
von 125 Zellen/Vertiefung beimpft und vor der Infektion 18 bis 24
Stunden gezüchtet
wurden. Eine Reinkultur von L. intracellularis, die in DMEM mit
einem Gehalt an 5% fötalem
Kälberserum
auf 1 000-3 000 Bakterien/ml verdünnt worden war, wurde sodann
in die Vertiefungen in einer Menge von 0,01 ml/Vertiefung gegeben.
Die Platte wurde 6 Tage bei Gaskonzentrationen von 8,0% O
2, 8,8% CO
2 und 83,2%
N
2 inkubiert. Die Zellen wurden 2 Minuten
mit einem kalten Gemisch aus 50% Aceton und 50% Methanol fixiert.
Die Seren der Schweine wurden in sterilem PBS im Verhältnis von
1:75 verdünnt.
Das verdünnte Serum
wurde in einer Menge von 0,01 ml/Vertiefung zugesetzt. Die Platten
wurden sodann 30 bis 60 Minuten bei 37°C inkubiert. Anschließend wurden
die Platten 5-mal mit steriler PBS gewaschen. Sodann wurden die Vertiefungen
in einer Menge von 0,01 ml/Vertiefung mit anti-Schwein-IgG-Immunoglobulin
G-Fluorochrom-Konjugat versetzt. Die Platte wurde 30 Minuten bei
37°C inkubiert.
Sodann wurden die Platten 5-mal mit ddH
2O
gewaschen und getrocknet. Proben wurden unter einem Fluoreszenzmikroskop
betrachtet. Vertiefungen, in denen Bakterien festgestellt wurden,
wurden als positiv bezeichnet. Vertiefungen, in denen keine Bakterien
festgestellt wurden, wurden als negativ bezeichnet. Ergebnisse:
Gruppe | Tag
0 | 26
Tage nach der | 47
Tage nach der |
| | Impfung | Impfung;
21 Tage |
| | | nach
der Belastung |
ISi-1 | 0
von 5 | 6
von 15 | 8
von 10 |
ISi-2 | 0
von 10 | 3
von 10 | 5
von 6 |
Kontrollen | 1
von 15 | 0
von 15 | 9
von 10 |
Strikte
Kontrollen | 0
von 5 | 0
von | 0
von 15 |
-
Tiere,
die am Tag 0 positiv waren, wurden in wöchentlichen Abständen erneut
getestet. Die Ergebnisse zeigten, dass alle Tiere 14 Tage nach der
Impfung serologisch negativ geworden waren. Dies ist nicht überraschend,
da die Schweine am Tag 0 ein Alter von 3 Wochen hatten und positive
Ergebnisse in diesem Alter auf mütterliche
Antikörper
zurückzuführen sein
können.
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Die
Seren wurden zusammen mit einem positiven Kontrollserum, das durch
Hyperimmunisierung eines Schweins mit in Reinkultur gezüchtetem
L. intracellularis erhalten worden war, getestet. Negatives Kontrollserum
wurde von einem gnotobiotischen Schwein in der South Dakota State
University gewonnen.
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Die
vorstehende Beschreibung und die Beispiele stellen nur Erläuterungen
von bevorzugten Ausführungsformen
dar, mit denen die Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung realisiert werden. Damit ist keine Beschränkung der
vorliegenden Erfindung beabsichtigt.