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Peptid, das zum Induzieren einer
Immunantwort gegen menschlichen Magenkrebs befähigt ist und dieses enthaltendes
Mittel zur Prävention
oder Behandlung von menschlichem Magenkrebs
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Peptid, das zum Induzieren von zytotoxischen T Lymphozyten (CTL)
(1) gegen menschliche Magenzellen in vivo oder in vitro befähigt ist,
und auf eine dieses Peptid kodierende DNA. Spezieller bezieht sich
die vorliegende Erfindung auf ein Peptid, das befähigt ist,
CTL gegen menschliche Magenzellen durch Bindung an HLA-A31-Antigen
(2) zu präsentieren
(2) und auf eine das Peptid kodierende DNA. Die vorliegende Erfindung
bezieht sich weiterhin auf ein Mittel zur Verhütung oder Behandlung von menschlichem
Magenkrebs, das Mittel, welches ein Peptid enthält, das zum Induzieren von
CTL gegen menschliche Magenkrebszellen in vivo oder in vitro befähigt ist
und auf eine Vaccine zur Prävention
oder Behandlung von menschlichem Magenkrebs, wobei die Vaccine einen
rekombinanten Virus oder ein rekombinantes Bakterium mit einer DNA,
die dieses Peptid kodiert, enthält.
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Hintergrund
der Erfindung
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Für
die Pharmacotherapie von malignen Tumoren wurden chemotherapeutische
Mittel, welche direkt Tumorzellen schädigen, oder immuntherapeutische
Mittel verwendet, mit denen die Behandlung durch nicht-spezifische
Aktivierung der Immunität
eines Wirtsorganismus und Erhöhen
der bioprotektiven Funktion des Wirtsorganismus erfolgt. Zur Zeit
gibt es jedoch kein Mittel, mit dem maligne Tumoren, vor allem Tumoren des
Verdauungstrakts, völlig
geheilt werden können.
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In den letzten Jahren haben Untersuchungen
unter Verwendung von tierischen Tumoren, hauptsächlich von der Maus, gezeigt,
daß Tumoren
völlig
geheilt werden können,
indem eine antigenspezifi sche Immunantwort gegen Tumorantigene und
tumorspezifische Antigene, die in verschiedenen Tumorzellen vorhanden sind,
verstärkt
wird. Klinisch wurde die Behandlung durch Erhöhen der antigenspezifischen
Immunantwort gegen diese tumorspezifischen Antigene durchgeführt.
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Im Hinblick auf Mittel oder Methoden,
durch die Tumoren durch Erhöhung
der Tumorantigen-spezifischen Immunantwort behandelt werden, wurde
berichtet, daß ein
monoklonaler Antikörper
gegen ein Antigen verwendet wird, welches in Tumorzellen exprimiert
und hauptsächlich
von B-Zellen erkannt wird, daß eine
tumorspezifische Immunantwort induziert wird, indem den Patienten
ihre eigenen Tumorzellen oder löslich
gemachte Fraktionen davon, welche durch Bestrahlung oder Chemikalien
inaktiviert wurden, als Vaccine verabreicht wurden und daß zur Erhöhung der
Immunogenizität
von Tumorzellen Viren oder verschiedene Cytokin-Gene in Tumorzellen
eingebracht werden und die so behandelten Tumorzellen selbst den
Patienten verabreicht werden, wodurch eine tumorspezifische Immunantwort
induziert wird.
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Es ist jedoch festzuhalten, daß T-Zellen,
einschließlich
CTL, hauptsächlich
für die
Tumorabstoßung
in vivo wirken. Es wurde klargestellt, daß die Behandlung mit Hilfe
eines Antikörpers
gegen ein B-Zell-Erkennungsantigen beschränkt ist.
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Außerdem wurde festgestellt,
daß die
Immunantwort mit T-Zellen in einem Zustand, in dem zwei funktionelle
Sub-Populationen (Thl und Th2 Untergruppen), die in T-Zell-Populationen
vorhanden sind, aktiviert werden, entweder intensivierend oder suppresiv
wirkt und daß die
durch Tumorzellen selbst, die zahlreiche Antigene enthalten, verursachte
Immunreaktion manchmal die Immunantwort gegen die Tumorzellen sogar
unterdrückt.
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Darüber hinaus kann im Hinblick
auf die Impfung mit desaktivierten Tumorzellen die Möglichkeit
eines erneuten Wachstums von Tumoren durch Reaktivierung in vivo
nicht vollständig
ausgeschlossen werden. Es verbleibt somit das Problem der Sicherheit.
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Um die vorstehend erläuterten
Schwierigkeiten zu untersuchen und zu vermeiden, wurde eine Methode
vorgeschlagen, bei der ein Antigenprotein zur Aktivierung von CTL,
von dem angenommen wird, daß es eine
zentrale Rolle bei der Tumorabstoßung spielt, identifiziert
wird und CTL mit Hilfe dieses Antigenproteins aktiviert wird.
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Durch Forschungsarbeiten wurde in
den letzten Jahren klargestellt, daß CTL durch ein Peptid von etwa
8 bis 12 Aminosäuren,
das durch Proteasefragmentierung eines antigenischen Proteins erhalten
wird, induziert wird, wobei dieses Protein als Antigen präsentierendes
Molekül
für CTL
wirkt, indem es an ein HLA-Rntigen gebunden wird. Im Hinblick auf
ein Krebsantigen-Peptid wird daher angenommen, daß durch
Auffinden eines Peptids, das an ein HLA-Molekül gebunden ist, so daß es CTL
gegen Tumorzellen induziert, dieses Peptid als Mittel zum Verhüten oder
Behandeln von Krebs verwendet werden kann.
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Bisher jedoch wurde nur ein Peptid,
das von einem Protein der MAGE-Familie, Mart-1, Thyrosinase, gp100,
welches ein in Melanom-Tumoren
vorhandenes Krebsantigen ist, abgeleitet ist, identifiziert. Was
den Krebs des Verdauungstrakts einschließlich Magenkrebs betrifft,
sind zur Zeit das Vorhandensein eines Krebsantigen-Peptids, das
zur Induktion von CTL befähigt
ist; und die Struktur eines solchen Krebsantigen-Peptids unbekannt.
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Durch die vorliegende Erfindung sollen
bereitgestellt werden: (i) ein Peptid, das zur Induktion einer Immunantwort
gegen menschlichen Magenkrebs befähigt ist, (ii) dieses Peptid
kodierende DNA, (iii) ein Mittel zur Verhütung oder Behandlung von menschlichem
Magenkrebs, welches das vorstehende Peptid enthält, (iv) eine Vaccine zum Verhüten oder
Behandeln von menschlichem Magenkrebs, wobei die Vaccine ein rekombinantes
Virus oder ein rekombinantes Bacterium enthält, das die das vorstehend
erwähnte
Peptid kodierende DNA aufweist.
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Liu et al. (1995) Nature Medicine
1(3): 267–271
berichtet, daß menschliche
autologe tumorspezifische zytotoxische T-Lymphozyten (CTL), aus
peripherem Blut-auf kleinen Formalin-fixierten in Paraffin eingebetteten
Schnitten eines Magenkrebses erzeugt wurden.
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Yasoshima et al. (1995) Biotherapy
9(5): 667–668
berichten über
die Aufklärung
des zytotoxischen Mechanismus bei menschlichem Magenkrebs. Ein I-abgebauter
CTL-Klon der MHC-Klasse, TcHST-2 und die autologe Magen-Siegelringzell-Karzinomlinie
HST-2 wurden erstellt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die Erfinder haben sich auf die Tatsache
konzentriert, daß CTL,
welche das Tumorantigen erkennen, eine wichtige Rolle für den bioprotektiven
Mechanismus gegen Tumorzellen spielen. Dabei wurden Untersuchungen
mit der Annahme durchgeführt,
daß die
wirksame Induktion von CTL mit Hilfe eines Peptids, das als Teil
einer Vaccine verwendet werden kann, oder mit einem Transformanten,
der das Peptid kodierende DNA enthält, wirksam zur Verhütung oder
Behandlung von Krebs sein kann.
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Es ist bekannt, daß das HLA-Antigen
an das Krebsantigen-Peptid gebunden ist und als Antigen-präsentierendes
Molekül
für CTL
wirkt, wodurch CTL induziert werden. Es wird demnach angenommen,
daß durch Auffinden
eines Peptids, welches gegen Magenkrebszellen reaktive CTL aktivieren
kann, es möglich
sein kann, dieses als Mittel zum Verhüten oder Behandeln von Magenkrebs
zu verwenden.
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Die vorliegenden Erfinder haben erfolgreich
einen CTL-Zellstamm (Tc-HST-2) bereitgestellt, der spezifisch mit
Magenkrebszellen reagiert, die durch HLA-A31 restriktiert wurden,
wobei dieser Stamm von einem an Magenkrebs erkrankten Patienten
hergeleitet wurde, und sie haben erfolgreich einen Stamm von Magenkrebszellen
(HST-2) bereitgestellt, gegen den diese CTL wirksam sind, wobei
dieser Stamm von dem gleichen Patienten (3) erhalten wurde.
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Es ist jedoch unklar, ob diese CTL
ein Tumorantigen erkennen und falls ja, welches Antigen diese CTL erkennen.
Vor allem wurde das Vorliegen eines Krebsantigen-Peptids, das spezifisch
in Krebs des Verdauungstrakts einschließlich Magenkrebs existiert,
und welches zur Induktion von CTL befähigt ist, keinesfalls identifiziert
und weit weniger charakterisiert.
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Die vorliegenden Erfinder haben nun
jedoch ein HLA-gebundenes Peptid, das auf der Zelloberfläche der
Magenkrebszelle HST-2 vorhanden ist, gereinigt und haben ein Peptid
identifiziert, welches den CTL-Zellstamm Tc-HST-2 aktiviert. Darüber hinaus
haben sie dieses identifizierte Peptid in üblicher Weise chemisch synthetisiert.
Somit wurde zum ersten Mal nachgewiesen, daß dieses Peptid tatsächlich den
CTL-Zellstamm Tc-HST-2 aktiviert. Es wurde außerdem gefunden, daß dieses
Peptid auch in arideren Magenkrebszellen als HST-2 exprimiert wird.
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Aus diesen Ergebnissen ist ersichtlich,
daß das
vorstehend genannte Peptid als Mittel zum Verhüten oder Behandeln von Magenkrebs
verwendet werden kann.
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Daher betrifft die vorliegende Erfindung:
(i) ein wie in den beigefügten
Ansprüchen
definiertes Peptid, welches ein Fragment eines Magenkrebs-Antigenproteins
ist, das in menschlichen Magenkrebszellen vorliegt, wobei das Fragment
an ein HLA-Molekül
gebunden ist und zur Induktion einer zytotoxischen T-Zelle befähigt ist,
deren Zielzellen die Magenkrebszellen sind, (ii) ein Mittel zum
Verhüten
oder Behandeln von menschlichem Magenkrebs, wobei das Mittel das
vorstehend genannte Peptid enthält,
(iii) das vorstehend genannte Peptid kodierende DNA, und (iv) eine
Vaccine zum Verhüten
oder Behandeln von menschlichem Magenkrebs, wobei die Vaccine ein
rekombinantes Virus oder ein rekombinantes Bacterium, das diese
DNA aufweist, enthält.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Elutionsmuster eines HLA-gebundenen Peptids aus HST-2-Magenkrebszellen
in einer Umkehrphasen HPLC-Kolonne. In 1 gibt die Linie die Acetonitril-Konzentration
an und die Kurve gibt die Absorption bei OD 210 bei jeder Konzentration
an.
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2 ist
eine graphische Darstellung, welche die spezifische Zytotoxizität von Tc-HST-2
bei Verwendung eines HST-2-abgeleiteten an HLA-gebundenen Peptids
zeigt.
O gibt die spezifische Zytotoxizität bei Verwendung von HST-2
an.
♦ zeigt
die Zytotoxizität
an, wenn eine HLA-A31-positive KG-1-Zelle als Ziel-T-Zelle verwendet
wird.
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Alle dieser Versuche wurden so durchgeführt, daß das Verhältnis von
Ziel-T-Zellen zu CTL 1:100 war.
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3 ist
ein Elutionsmuster der 12. Fraktion, welche die in 2 gezeigte CTL-Induzierbarkeit hat, in einer
Umkehrphasen HPLC-Kolonne.
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In 3 gibt
die Linie die Acetonitril-Konzentration an und die Kurve gibt die
Absorption bei OD 210 für
jede Konzentration an.
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4 ist
eine graphische Darstellung, welche die spezifische Zytotoxizität von Tc-HST-2
bei Verwendung eines von HST-2-abgeleiteten an HLA-gebundenen Peptids
zeigt.
☐ gibt die spezifische Zytotoxizität an, wenn
HST-2 als Ziel-T-Zelle verwendet wird.
♦ gibt die Zytotoxizität an, wenn
als Ziel-T-Zelle eine HLA-A31-positive CCRF-CEM-Zelle verwendet
wird.
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Alle Versuche wurden so durchgeführt, daß das Verhältnis von
Ziel-T-Zellen zu CTL 1:100 betrug.
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5 ist
eine graphische Darstellung, welche die CTL-Induzierbarkeit von
Tc-HST-2, gemessen nach der TNF-Freisetzungsmethode zeigt, wobei
Peptid 1 (SEQ ID NO:1), Peptid 1-9 (SEQ ID NO:2), Peptid (SEQ ID
NO:3) und Peptid 1-7 (SEQ ID NO:4) verwendet wurden.
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Die TNF-empfindlichen Wehi-Zellen
wurden durch die Freisetzung von TNF geschädigt und die Aufnahme von MTT
durch die übrigen
Zellen wird vermindert. Die Peptidkonzentrationen waren 10 mM, 1
mM und 0,1 mM. In allen Tests wurde HST-2 als Ziel-T-Zelle verwendet
und das Verhältnis
von Ziel-T-Zellen zu CTL betrug 1:100.
∎ gibt die
Zytotoxizität
bei Zugabe von Peptid 1 an.
☐ gibt die Zytotoxizität bei Zugabe
von Peptid 1-9 an.
Δ gibt
die Zytotoxizität
bei Zugabe von Peptid 1-8 an.
O gibt die Zytotoxizität bei Zugabe
von Peptid 1-7 an.
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Die gestrichelte Linie zeigt die
Zytotoxizität
an, wenn kein Peptid zugegeben wurde.
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6 ist
eine graphische Darstellung, welche die Zytotoxizität von TC-HST-2
zeigt, wenn MKN28 A31(+)cl-2-Zellen und MKN28 A31(+)cl-5-Zellen
verwendet wurden, die Unterlinien (sub-lines) sind, welche durch
künstliche
Expression von HLA-A31 und MKN28 Magenkrebs-Elternzellen erhalten
wurden. Alle Versuche wurden so durchgeführt, daß das Verhältnis von Ziel-T-Zellen zu
CTL 1:100 betrug.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Um ein Peptid zu identifizieren,
welches ein Fragment eines in einer menschlichen Magenkrebszelle vorhandenen
Magenkrebs-Antigenproteins ist, wobei das Fragment an ein HLA-Molekül gebunden
ist und befähigt
ist, eine zytotoxische T-Zelle, welche die Magenkrebszelle als Zielzelle
hat, zu induzieren, ist es erforderlich, (i) einen menschlichen
Krebszellstamm des HLA-Typs bereitzustellen, der in großen Mengen
in vitro gezüchtet
werden kann und (ii) einen CTL-Zellstamm bereitzustellen, der mit
dem vorstehend erwähnten Krebszellstamm
reagiert, so daß das
HLA-Molekül und der
T-Zellrezeptor restriktiert werden und Zytotoxizität verursacht
wird, welcher in großer
Menge in vitro gezüchtet
werden kann.
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Als der vorstehend angegebene menschliche
Krebszellstamm des HLA-Typs
(i) können
die durch die vorliegenden Erfinder bereitgestellten HST-2-Zellen
verwendet werden (4). Dieser Zellstamm ist ein Magenkarzinom-Siegelringzellstamm,
der aus karzinomatösen
Asciten eines an Magenkrebs leidenden Patienten gebildet wurde.
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Als der vorstehend angegebene CTL-Zellstamm
(ii) kann der durch die vorliegenden Erfinder bereitgestellt Tc-HST-2
verwendet werden.
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Es wurde angegeben, daß dieser
CTL-Zellstamm spezifisch mit HST-2-Zellen
reagiert und gleichzeitig HST-2 Antigen und HLA-A31-Antigen erkennt (5).
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Die HST-2-Zelle kann verwendet werden,
um das HLA-gebundene Peptid, welches das Magenkrebs-Antigenpeptid
enthält,
das zum Induzieren der CTL-Aktivität des Tc-HST-2-Zellstamms befähigt ist,
zu erhalten. Dabei wird die HST-2-Zelle unter üblichen Inkubationsbedingungen
inkubiert, beispielsweise in RPMI1640 Medium, das Rinderembryonen-Serum
enthält.
Dann wird die Kultur mit Phosphat-Salz-Pufferlösung gewaschen. Danach wird
das an der Zelloberfläche
vorhandene HLA-Molekül-gebundene
Peptid wirksam mit einer 0,1%igen Lösung von Trifluoressigsäure (TFA)
(6) extrahiert.
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Das zur Induktion der CTL-Aktivität der Tc-HST-2-Zelle
befähigte
Magenkrebs-Antigenpeptid kann durch Umkehrphasenchromatographie
aus dem oben genannten HLA-gebundenen Peptid gereinigt werden. Die
Reinigung dieses Magenkrebs-Antigenpeptids.wird später in den
Beispielen beschrieben.
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Das Tc-HST-2-reaktive Magenkrebs-Antigenpeptid
in der HLA-gebundenen Peptidfraktion, das durch Umkehrphasenchromatographie
abgetrennt wurde, kann durch Messen der CTL-Induzierbarkeit jeder
Fraktion identifiziert werden (6). HLA-A31-positive HST-2- oder
KG-1-Zellen werden mit 51Cr enthaltendem
Natriumchromat radioaktiv markiert und dann mit dem durch Umkehrphasenchromatographie
abgetrennten HLA-gebundenen Peptid vermischt. Das Gemisch wird 3
Stunden bei 37°C
inkubiert und dann wird Tc-HST-2 zugesetzt. Das resultierende Gemisch
wird weitere 12 Stunden inkubiert. Die CTL- Induzierbarkeit kann bestimmt werden,
indem die Radioaktivität
des in dem Überstand
freigesetzten 51Cr gemessen wird.
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Die Aminosäuresequenz des Magenkrebs-Antigenpeptids,
das durch Induzieren der CTL-Aktivität der durch Umkehrphasenchromatographie
abgetrennten Tc-HST-2-Zelle befähigt
ist, kann in üblicher
Weise mit Hilfe einer Protein-Sequenziervorrichtung durch Festphasentechnik
bestimmt werden. Beispielsweise kann ein durch SEQ ID NO:1 der Sequenzliste
dargestelltes Peptid als Peptid erwähnt werden, das CTL-Induzierbarkeit besitzt,
und kann erfindungsgemäß verwendet
werden. Außerdem
kann man auch ein durch SEQ ID NO:2 dargestelltes Peptid verwenden,
das durch Deletion einer Aminosäure
von dem C-Terminal des Peptids der SEQ ID NO:1 erhalten wird. Außerdem kann
ein Peptid verwendet werden, welches die durch SEQ ID NO:1 oder SEQ
ID NO:2 dargestellte Aminosäuresequenz
als Teil der gesamten Aminosäuresequenz
enthält.
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Das erfindungsgemäße Peptid liegt im Bereich
eines aus wenigen Aminosäuren
gebildeten Peptids bis zu einem aus vielen Aminosäuren gebildeten
Peptid.
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Ein Peptid mit einer Aminosäuresequenz,
die durch SEQ ID NO:3 oder SEQ ID NO:4 der Sequenzliste dargestellt
ist, kann nicht verwendet werden, weil es keine CTL-Induzierbarkeit
besitzt (siehe nachstehende Beispiele).
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Das Verfahren zur Herstellung dieser
Peptide ist nicht speziell beschränkt. Das Peptid kann unter
Verwendung einer Festphasen-Peptidsynthese-Methode
oder einer rekombinanten DNA-Methode hergestellt werden.
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So kann beispielsweise ein CTL-induzierbares
Peptid, das als Zielzelle eine Magenkrebszelle hat, wie es durch
SEQ ID NO:1 oder SEQ ID NO:2 dargestellt ist, unter Verwendung einer
konventionellen Festphasen-Peptidsynthese-Methode synthetisiert
werden. Es kann auch dadurch hergestellt werden, daß die DNA, welche
die dieses Peptid bildenden Aminosäuren kodiert, in einen geeigneten Expressionsvektor
eingeschleust wird und BCG-Bakterien oder E. coli, die mit diesem
transformiert wurden, inkubiert werden.
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Die solche Peptide kodierende DNA
kann aus der Aminosäuresequenz
hergeleitet werden. Die jeder Aminosäuresequenz entsprechenden Kodons
sind natürlich
dem Fachmann gut bekannt.
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Alle der erfindungsgemäßen Peptide
wurden durch Umkehrphasen-HPLC gereinigt und es wurde durch Umkehrphasen-HPLC
gezeigt, daß diese
einzelne Bestandteile sind. Die Peptide wurden dann durch massenspektrometrische
Analyse identifiziert und in einem CTL-Test verwendet.
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Das erfindungsgemäße Peptid kann die CTL-Aktivität des Magenzellspezifischen
CTL-Stamms Tc-HST-2 induzieren. Die CTL-Induzierbarkeit kann mit
Hilfe der vorstehend angegebenen Chrom-Freisetzungsmethode oder
durch eine TNF-Freisetzungsmethode gemessen werden (7).
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Bei der TNF-Freisetzungsmethode wird
die HLA-A31-positive HST-2-oder
KG-1-Zelle mit dem erfindungsgemäßen Peptid
gemischt und das Gemisch wird 3 Stunden bei 37°C inkubiert. Dann wird Tc-HST-2
zugesetzt und das resultierende Gemisch wird weitere 12 Stunden
inkubiert. Die Aktivität
des im Überstand
freigesetzten TNF wird gemessen (7), um die CTL-Induzierbarkeit
zu bestimmen.
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Beispielsweise werden TNF-empfindliche
Wehi164-Zellen mit einer Testprobe vermischt und das Gemisch wird
24 Stunden inkubiert. Dann wird eine MTT [3-(4,5-Dimethylthiazol-z-yl)-2,5-diphenyltetrazoliumbromid]-Lösung zu
der Kultur zugesetzt und das resultierende Gemisch wird weitere
3 Stunden inkubiert. Nachdem das in den Mitochondrien umgewandelte
Formazan in Säure/Propanol
gelöst
wurde, wurde dessen Menge durch Absorption bei OD570 gemessen, um
die TNF-Aktivität
festzustellen.
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Das erfindungsgemäße Peptid, beispielsweise das
Peptid mit der durch SEQ ID NO:1 dargestellten Aminosäuresequenz
kann Magen- krebszellen-spezifische CTL als T-Zell-Epitop induzieren.
Es ist daher zu erwarten, daß es
als Mittel zum Verhüten
oder Behandeln von menschlichem Magenkrebs wirksam ist.
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Bei der Anwendung kann das erfindungsgemäße Peptid
(i) als solches, (ii) zusammen mit einem pharmazeutisch geeigneten
Träger
und/oder Verdünnungsmittel,
oder (iii) zusammen mit Adjuvantien, falls erforderlich, verabreicht
werden, wobei die Verabreichung durch Injektion oder durch subkutane
Absorption durch eine Schleimhaut, durch Sprühen oder dergleichen erfolgt.
Der Träger
kann beispielsweise menschliches Serumalbumin sein, und das Verdünnungsmittel
kann beispielsweise PBS oder destilliertes Wasser sein.
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Das Mittel zum Verhüten oder
Behandeln von menschlichem Magenkrebs enthält geeigneterweise 0,01 bis
100 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 95 Gew.-%, des Peptids, das ein
Fragment eines in einer menschlichen Magenkrebszelle vorhandenen
Magenkrebs-Antigenproteins ist, wobei das Fragment an ein HLA-Molekül gebunden
ist, geeigneterweise ein HLA-A31-Molekül, und das befähigt ist,
zytotoxische T-Zellen zu induzieren, die als Zielzelle die Magenkrebszelle
haben.
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Dieses Mittel wird Erwachsenen in
einer solchen Dosis verabreicht, daß die Menge des erfindungsgemäßen Peptids
zwischen 0,1 mg und 100 mg pro Verabreichung beträgt. Dieser
Bereich ist jedoch nur eine Richtlinie und kann nicht kritisch sein.
Die Formulierung der Zubereitung ist nicht speziell beschränkt. So
kann ein gefriergetrocknetes Mittel oder ein Mittel in Form eines
Granulats, das einen Träger,
wie ein Saccharid enthält,
verwendet werden. Eine solche Zubereitung hat keine problematische
akute Toxizität
bei der oben erwähnten
Verabreichung.
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Adjuvantien, die dem erfindungsgemäßen Mittel
zugesetzt werden können,
um die CTL-Induzierbarkeit zu steigern, umfassen Mikroorganismen,
wie BCG, ISCOM (8), QS-21 des Saponin-Typs (9), Liposome und Aluminiumhydroxid.
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Ein immunologischer Aktivator kann
als Adjuvans eingesetzt werden, beispielsweise Lentinan, Schizophyllan
und Picibanil. Zytokine, welche das Wachstum. oder die Differenzierung
von T-Zellen erhöhen,
wie IL-2, IL-4, IL-12, IL-1, IL-6 und TNF können ebenfalls als Adjuvantien
verwendet werden.
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Es wurde berichtet (op cit supra
und 10), daß die
Immunantwort von CTL oder dergleichen in vivo mit Hilfe der vorstehend
angegebenen Methode induziert werden kann.
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Es ist möglich, daß das betreffende Antigenpeptid
in vitro zu Zellen, die von dem Patienten erhalten wurden, oder
Zellen, welche den gleichen HLR-Haplotyp haben, zugesetzt wird,
um das Antigen zu präsentieren,
wonach diese Zellen in ein Blutgefäß des Patienten eingebracht
werden, um wirksam CTL im Körper
des Patienten zu induzieren. Es ist auch möglich, daß das jeweilige Peptid zu peripheren
Blutlymphozyten des Patienten gegeben wird und die das Peptid enthaltenden
Lymphozyten in vitro inkubiert werden, um CTL in vitro zu induzieren,
wonach die resultierenden Lymphozyten in ein Blutgefäß des Patienten
zurückgeführt werden. Die
Behandlung durch eine solche Zellübertragung wurde bereits als
Krebstherapie praktisch durchgeführt
und ist dem Fachmann gut bekannt.
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DNA, die das erfindungsgemäße Magenkrebs-Antigenpeptid
kodiert, kann in einen geeigneten Vektor eingefügt werden. Viren, wie Vaccinia-Virus
oder Bakterien, wie BCG, welche diese rekombinante DNA enthalten,
können
wirksam als Lebendvaccine zum Verhüten oder Behandeln von Magenkrebs
verwendet werden.
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Wenn (i) DNA, die das Peptid der
durch SEQ ID NO:1 dargestellten Aminosäuresequenz kodiert, oder (ii)
DNA, die ein Peptid mit einer Aminosäuresequenz kodiert, die durch
Modifizieren eines Teils der Sequenz von SEQ ID NO:1 erhalten wurde
(beispielsweise ein Peptid der durch SEQ ID NO:2 dargestellten Aminosäuresequenz)
in ein Antigenproteingen eingeführt
wird, welches in einem rekombinanten Virus oder einem rekombinanten
Bacterium exprimiert wird, wird diese Peptidsequenz als Teil des
Antigenproteins exprimiert, danach in den Zellen prozessiert und
dem HLA-Antigen präsentiert,
wodurch es möglich
wird, CTL zu induzieren, welche das Peptid erkennen.
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Die Dosis und die Verabreichungsmethode
des Mittels sind die gleichen wie bei der üblichen Impfung oder Verabreichung
von BCG-Vaccinen.
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Beispiele
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Die vorliegende Erfindung wird durch
die nachfolgenden Beispiele spezieller erläutert.
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Beispiel 1
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Reinigung des Tc-HST-2-Immunantwort-Peptids
aus HST-2 und dessen Identifizierung: HST-2-Zellen (2 × 105 Zellen/ml) wurden in 50 ml eines 10% FCS-enthaltenden RPMI1640-Mediums
(mit einem Gehalt an 2-mM Glutamin, 5 × 105 M
2 ME, 100 Einheiten/ml Penicillin, 100 μg/ml Streptomycin und 16 mM
NaHCO3) in einem 175 ml Kunststoffinkubator
(Kat. Nr. 3028, hergestellt von Falcon) eingeimpft und wurden in
Gegenwart von 5% CO2-Gas in Luft 4 Tage
lang bei 37°C
inkubiert.
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Nach Beendigung der Inkubation wurde
der gebildete Überstand
entfernt und der Rückstand
wurde mit PBS (–)
gewaschen. Dann wurden 20 ml einer 0,1%igen TFA-Lösung zugesetzt
und das Gemisch wurde 30 Minuten bei 4°C inkubiert. Ein HLA-gebundenes
Peptid wurde von dem HLA-Molekül
freigesetzt. Das freigesetzte HLA-gebundene Peptid wurde bei 10,000 × g 15 Minuten
lang zentrifugiert, um den Zellrückstand
abzutrennen.
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20 ml der wie angegeben durch Inkubieren
von HST-2 erhaltenen Lösung
des HLA-gebundenen Peptids wurden gefriergetrocknet und in 5 ml
einer 0,1%igen TFA-Lösung
gelöst.
1 ml dieser Lösung
des HLA-gebundenen Peptids wurde mit einer Umkehrphasen-HPLC-Kolonne
behandelt (μ BONDSHERE;
5 μ C18-300 A,
19 mm × 150
mm). Die Umkehrphasen-HPLC-Kolonne war vorher mit destilliertem
Wasser, das 0,1% TFA enthielt, equilibriert worden und die gewünschte Substanz
wurde durch lineare Erhöhung
der Konzentration von Acetonitril in 0,1% TFA von 0 bis 80% eluiert.
Dieser Vorgang wurde bei einer Fließrate von 1 ml/min. durchgeführt. Das
Eluat wurde in Anteilen von je 1 ml gewonnen.
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Das vorstehend beschriebene Verfahren
wurde insgesamt 10 mal wiederholt. Fraktionen, welche die gleiche
Retentionszeit hatten, wurden gewonnen und gefriergetrocknet. In
den Elutionsmustern von HPLC in den vorstehend beschriebenen Vorgängen wurde
keine wesentliche Differenz gefunden. Die Elutionsmuster von HPLC
sind in 1 gezeigt.
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Die CTL-Induzierbarkeit der HPLC-Elutionsfraktionen
gegen Tc-HST-2-Zellen
wurde in folgender Weise gemessen. 1 × 106 HST-2
oder KG-1-Zellen, die HLA-A31-Antigen exprimieren, als Ziel-T-Zellen,
wurden in einem 10% FCS-enthaltenden RPIM-Medium suspendiert, so
daß die
Anzahl der Zellen 1 × 10%
Zellen/ml betrug. Zu der Suspension wurden 100 μl eines Gemisches aus Natriumchromat,
das SiCr enthielt, und PBS gegeben und das resultierende Gemisch
wurde in Gegenwart von 5% CO2 3 Stunden
bei 37°C
inkubiert, um die 51Cr-Markierung durchzuführen. Die 51Cr-markierten Zellen (1 × 104 Zellen) wurden in 100 μl der Lösung suspendiert. 3 ml der
das HLA-gebundene Peptid, das durch HPLC abgetrennt worden war,
enthaltenden Lösung, wurden
zugesetzt und das Gemisch wurde weiter unter den gleichen Bedingungen
3 Stunden lang inkubiert, wodurch das HLR-gebundene Peptid an das
HLA-Molekül
gebunden wurde.
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Danach wurden Tc-HST-2-Zellen (2,5 × 105 Zellen/ml)
in einer Menge von 100 μl
zugesetzt und das Gemisch wurde unter den gleichen Bedingungen während 12
Stunden inkubiert. Nach einer 12-stündigen Inkubierung
wurden 100 μl
des gebildeten Überstands
gewonnen und die in diesem Überstand
freigesetzte Radioaktivität
von 51Cr wurde mit Hilfe eines γ-Zählers gemessen,
um die CTL-Aktivität zu messen.
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Die spezifische Zytotoxizität wurde
mit Hilfe der folgenden Formel errechnet.
wobei
der Mindest-Freisetzungswert
den Meßwert
von
51Cr angibt, der natürlich von den Ziel-T-Zellen
in einer Vertiefung, die nur mit den Ziel-T-Zellen gefüllt ist,
freigesetzt wird,
der maximale Freisetzungswert den Meßwert für
51Cr anzeigt, wenn die Zellen durch Zugabe
des oberflächenaktiven
Mittels 1% Triton X-100 zu den Ziel-T-Zellen zerstört wurden.
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Die Ergebnisse sind in 2 gezeigt. Wie aus 2 ersichtlich ist, wurde
die CTL-Induzierbarkeit in der durch HPLC eluierten 12. Fraktion
beobachtet.
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Die 12. Fraktion, in der die CTL-Induzierbarkeit
von Tc-HST-2 identifiziert wurde, wurde weiter mit Hilfe einer Umkehrphasen-HPLC-Kolonne (μ BONDSHERE,
5 μ C18-300A,
19 mm × 150
mm) behandelt. Die Umkehrphasen-HPLC-Kolonne war vorher mit 0,1%
TFR enthaltendem destilliertem-Wasser equilibriert worden und danach
wurde die gewünschte
Substanz durch lineares Erhöhen
der Konzentration von Acetonitril in einem 0,1% TFA enthaltenden
Elutionsmittel von 0 bis 40% eluiert. Dieses Verfahren wurde mit
einer Fließrate von
1 ml/min. durchgeführt.
Das Eluat wurde in Anteilen von jeweils 1 ml gewonnen. Die obige
Verfahrensweise wurde insgesamt 10 mal wiederholt. Fraktionen, welche
die gleiche Retentionszeit zeigten, wurden gewonnen und gefriergetrocknet.
Es wurde keine wesentliche Differenz in den Elutionsmustern von
HPLC in den vorstehend erwähnten
Verfahren festgestellt. Die Elutionsmuster von HPLC sind in 3 gezeigt.
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Die CTL-Induzierbarkeit von Tc-HST-2-Zellen
in den HPLC-Elutionsfraktionen wurde mit Hilfe der vorstehend erwähnten Methode gemessen.
Die Ergebnisse sind in 4 gezeigt.
Wie aus 4 ersichtlich
ist, wurde die CTL-Induzierbarkeit in der durch HPLC eluierten 17.
Fraktion identifiziert.
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Die 17. Fraktion, deren CTL-Induzierbarkeit
identifiziert worden war, wurde mit Hilfe einer analytischen Umkehrphasen-HPLC-Kolonne
getrennt (ZORBAX, ODS-Kolonne, 4 mm × 250 mm). Die Umkehrphasen-HPLC-Kolonne war
vorher mit 0,1% TFA enthaltendem destilliertem Wasser equilibriert
worden und die gewünschte
Substanz wurde danach durch lineares Erhöhen der Konzentration von Acetonitril
in dem 0,1% TFA enthaltenden Elutionsmittel von 0 bis 60% eluiert.
Dieses Verfahren wurde bei einer Fließrate von 1 ml/min. durchgeführt, wobei
ein Hauptpeak erhalten wurde.
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Dieser Peak wurde entnommen und in
eine Protein-Sequenziervorrichtung (477A, hergestellt von ABI) eingeführt. Die
Aminosäuresequenz
wurde mit Hilfe der Edman-Abbaumethode bestimmt. Die Aminosäuresequenz
des N-Terminals ist durch SEQ ID NO:1 der Sequenzliste dargestellt.
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Beispiel 2
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Synthese eines Magenkrebs-Antigenpeptids
und Messung der CTL-Induzierbarkeit
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Ein synthetisches Peptid 1, das die
gleiche Aminosäureasequenz
wie die durch SEQ ID NO:1 dargestellte hat, und drei Arten von Peptiden,
welche die 9. bis 7. Aminosäure
vom N-Terminal dieses synthetischen Peptids 1 enthalten, nämlich Peptid
1-9 (SEQ ID NO:2), Peptid 1-8 (SEQ ID NO:3) und Peptid 1-7 (SEQ
ID NO:4), wurden unter Verwendung eines automatischen Peptidsynthesegeräts (477A,
hergestellt von ABI) gemäß dem Protokoll
in der Gebrauchsanweisung dieser Vorrichtung hergestellt.
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Diese synthetischen Peptide wurden
aus dem Harz ausgeschnitten und mit Hilfe eines Gemisches von TFA
und trockenem Ether umgefällt.
Sie wurden durch Umkehrphasen-HPLC als einzelne Komponenten identifiziert
und wurden weiterhin mit Hilfe eines Massen spektrometers identifiziert.
Danach wurden sie der CTL-Prüfung
unter Verwendung der TNF-Freisetzungsmethode unterworfen.
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1 × 104 HST-2-Zellen, welche
HLA-A31-Antigen exprimieren, wurden als Ziel-T-Zellen in 100 μl der Lösung suspendiert
und 5 μl
jedes der oben erwähnten
vier synthetischen Peptide wurden derart zugesetzt, daß die Endkonzentration
10 μM, 1 μM oder 0,1 μM erreichte.
Das Gemisch wurde weiter unter den gleichen Bedingungen während drei
Stunden inkubiert, um das HLA-gebundene Peptid an das HLA-Molekül zu binden. Danach
wurden Tc-HST-2-Zellen (1 × 106 Zellen/ml) in einer Menge von 100 μl zugesetzt
und das resultierende Gemisch wurde 12 Stunden unter den gleichen
Bedingungen weiter inkubiert.
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Nach der 12-stündigen Inkubierung wurden 30 μl des gebildeten Überstands
gewonnen und die in den Überstand
freigesetzte TNF-Aktivität wurde
gemessen, um die CTL-Induzierbarkeit zu bestimmen. Die TNF-Aktivität wurde
mit Hilfe folgender Methode gemessen.
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7 × 104 Wehi
164-Zellen, die TNF-empfindliche Zellen sind, wurden in 120 μl der Lösung suspendiert und
30 μl des
vorstehend erhaltenen Überstandes
wurden zugesetzt. Das Gemisch wurde 24 Stunden lang inkubiert. Nach
Beendigung der Inkubierung wurden 5 mg/ml MTT in einer Menge von
jeweils 10 μl
in jede Vertiefung gegeben und das Gemisch wurde weiterhin drei
Stunden inkubiert. Anschließend
wurden 150 μ Propanol
mit einem Gehalt an 0,01 Chlorwasserstoffsäure zugesetzt, um das während der
Inkubierung gebildete Formazan zu lösen. Dann wurde die Absorption
bei einer Wellenlänge
von 570 nm gemessen, um die TNF-Aktivität festzustellen.
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Die Ergebnisse sind in 5 gezeigt. Wie aus 5 ersichtlich ist, wurde
CTL-Induzierbarkeit von TC-HST-2 in den synthetischen Peptiden 1
und 1-9 festgestellt.
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Beispiel 3
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Expression von Magenkrebs-Antigenpeptid
in dem menschlichen Magenkrebs-Zellstamm MKN28:
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Um festzustellen, ob ein durch TC-HST-2
erkanntes Magenkrebs-Antigenpeptid
in anderen Magenkrebszellstämmen
als HST-2 exprimiert wird, wurde die Zytotoxizität von TC-HST-2 gegen MKN28,
einem HLA-A31-negativen menschlichen Magenkrebs-Zellstamm, mit Hilfe
der S1Cr-Freisetzungsmethode bestimmt. Der Nachweis der CTL-Aktivität durch
die S1Cr-Freisetzungsmethode wurde in gleicher Weise wie in Beispiel
1 durchgeführt.
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Die Ergebnisse sind in 6 gezeigt. TC-HST-2 zeigte
keine Zytotoxizität
gegen die MKN28-Zellen, welche HLA-A31 nicht exprimierten. Andererseits
zeigte TC-HST-2 ausgeprägte
Zytotoxizität
gegen MKN28 A31(+)cl-2 und MKN28 A31(+)cl-5, Unterlinien von MNK28,
die durch Transfizieren von Plasmid pBJ-A31, welches das HLA-A31-Gen
enthält,
in, MKN28 durch Elektroporation für die Expression von HLA-A31
gebildet wurden. Dies ist in 6 gezeigt.
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Durch die vorstehend erwähnten Ergebnisse
wurde festgestellt, daß das
durch TC-HST-2 erkannte Magenkrebs-Antigenpeptid auch in MKN28 exprimiert
wurde und daß dieses
Peptid auch an das HLA-A31-Molekül gebunden
wurde und durch TC-HST-2 erkannt wurde.
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Wirkungen der
Erfindung
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Das erfindungsgemäße Peptid kann CTL gegen menschliche
Magenkrebs-Zellen in vivo oder in vitro induzieren und von diesem
Peptid selbst und dem dieses Peptid enthaltenden Mittel kann erwartet
werden, daß sie
als Mittel zum Verhindern oder zur Behandlung von menschlichem Magenkrebs
wirksam sind. Darüber hinaus
müßte ein
Virus oder ein Bakterium, welches rekombinante DNA enthält, die
das zur Induktion von CTL gegen menschliche Magenkrebszellen befähigte Peptid
kodiert, in vivo oder in vitro pharmazeutische Wirksamkeit als Vaccine
zur Prävention
oder Behandlung von menschlichem Magenkrebs besitzen.
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Literaturzitate
-
- 1. Medical Immunology, überarbeitete 3. Auflage, zusammengestellt
von Kikuchi Kokichi
- 2. Human Leucocyte Antigen, Modern Immunology, 2. Auflage, zusammengestellt
von Yamamura Yuichi und Tada Tomio
- 3. J. Immunol. Meth. 154, 235–243, (1992), und Cancer 75,
1484-1489, (1995).
- 4. J. Immuno1. Meth., Bd. 154, S. 235–243 (1992); und Jpn. J. Cancer
Res., Bd. 84, S. 906–913
(1993).
- 5. Cancer, Bd. 75, S. 1484–1489
(1995)
- 6. Science, Bd. 249, S., 283–287 (1990).
- 7. Immunogenetics, Bd. 35, S. 145 (1992).
- 8. Nature, Bd. 344, S. 873 (1990)
- 9. J. Immunol., Bd. 148, S. 1438 (1992)
- 10. Science, Bd. 255, S. 333 (1992)
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