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Gruppen kontrolleinrichtung für Tabelliermaschinen Bei durch gelochte
Registrierkarten gesteuerten Tabelliermaschinen verwendet man selbsttätige Gruppenkontrolleinrichtungen,
um bei Gruppenwechsel der durch die Maschine laufenden Karten die Aufrechnung zu
unterbrechen und gewünschtenfalls einen selbsttätigen Summendruck zu veranlassen.
Die Gruppen werden dabei durch den Wertlochungen der Karten zugeordnete Kennzeichnungslochungen
bestimmt, so daß mit - Hilfe der selbsttätigen Gruppenkontrolle für alle Karten
gleicher Kennzeichnungslochung das zugeordnete Gruppenresultat erhalten wird. Dabei
wird von- der Gruppenkontrolle natürlich immer nur eine bestimmte, begrenzte Anzahl
von Registriersp.alten überwacht, nämlich die Kennzeichnungsspalten, nach Maßgabe
deren Lochung die Gruppenresultate gebildet werden sollen. Jeder zu überwachenden
Spalte wird dabei ein Kontrollelement zugeordnet, und um die Anzahl der erforderlichen
Kontrollelemente in mäßigen Grenzen, d. h. innerhalb der praktisch vorkommenden
maximalen Anzahl von Gruppenkontrollspalten zu halten, hat man die Gruppenkontrolleinriohtung
derart einstellbar gemacht, daß die Gruppenkontrollelemente mit den A.bfühlorganenbeliebiger
Registrierspalten verbunden werden können. Zu diesem Zweck werden Stöpselverbindungenbenutzt,
durch die die Kontrollelemente der Gruppenkontrolle an die Abfühlorgane der Gruppenspalten
der Karte angeschaltet werden. Bei einem anderen Vorschlag wird ein die Verbindungen
zu den Kontrollelementen tragendes Einstellglied längs der Abfühlorgane der Karte
eingestellt, und durch Schalter können die nicht benutzten Kontrollelemente unwirksam
gemacht werden.
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Die vorliegende Erfindung sieht nun eine in der Bedienung nach einfachere
Einrichtung vor, durch welche vor allem der von der
Gruppenkontrolle
beherrschte Spaltenbereich in übersichtlicher Weise eingestellt und gegebenenfall.s
an einer Skala abgelesen werden, kann. Die Gruppenkontrolleinrichtung n411 der Erfindung
gehört zu derjenigen
[email protected] bei der die mehreren je für eine Kartensplte vorgesehenen
Gruppenkontrollelemente durcji ein gemeinsämes Einstellglie-d wahlweise an die Abfühlorgane
eines Bereichs nebeneinanderliegender Kartenspalten angeschaltet und für den vom
Einstellglied ausgewählten Spaltenbereich die Gruppenkontrollelemente wirksam oder
unwirksam gemacht werden können., Das Wesentliche nach :der Erfindung besteht bei
einer solchen Anordnung darin, daß an dem auf die Abfühlorgane eines Bereichs nebeneinanderliegenderKartenspalten
einstellbaren Einstellglied (z. B. einem Schieber) ein weiteres relativ zu ihm und
mit ihm verstellbares Einstellglied (z. B. ein anderer Schieber) sitzt, durch dessen
relative Einstellung zum ersten Einstellglied die an die Abfühlorgane der ausgewählten
Kartenspalten angeschalteten Gruppenkontrollelemente für diese Kartenspalten schrittweise
wirksam oder unwirksam gemacht werden können; zufolge der Einstellung der beiden
Einstellglieder relativ zu den Kartenspalten als auch relativ zueinander wird also
-der von der Gruppenkontrolle überwachte Spaltenbereich nach Lage und Anzahl der
überwachten Kartenspalten bestimmt, z. B: durch den Skalenraum, der zwischen den
mit den Einstellgliedern verbundenen und längs einer Skale spielenden Zeigern liegt.
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Die Erfindung sieht auch Mittel vor, um die Einstellungder beidenEinstellglieder
zwangsläufig auf die maximale Anzahl der vorhandenen Gruppenkontrollelemente zu
begrenzen, so daß niemals mehr Registrierspalten eingeschaltet werden können, als
Gruppenkontrollelemente vorhanden sind. Die Einstellbarkeit ist weiterhin so getroffen,
daß mindestens eine Registrierspalte unter Gruppenkontrolle steht, falls nicht ,durch
einen besonderen Schalter die Gruppenkontrolleinrichtung völlig außer Wirksamkeit
gesetzt ist.
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Das nachfolgend beschriebene Ausführungsbeispiel ist in Verbindung
mit einer elektrisehen Gruppenkontrolleinrichtung veranschaulicht, bei welcher in
bekannter Weise zwei hintereinander durch die Maschine laufende Karten gleichzeitig
durch zwei entsprechend zueinander versetzte Bürstensätze abgefühlt und die Kennzeichnungslochungen
verglichen werden, wobei die Gruppenkontrollelemente in den ausgewählten Spalten
zwischen den beiden Sätzen von Abfühlbürsten angeordnet sind. Die Erfindung kann
jedoch ebensogut bei einer Gruppenkontrolleinrichtung angewandt werden, die mittels
eines einzigen Abfühlsatzes aufeinanderfolgende Karten nacheinander abfühlt. Bei
der Verwendung einer Gruppenkontrolleinrichtung mit Kontrollnagneten, die ihrerseits
Kontrollkontakte steuern, wird gemäß vorliegender Erfindung durch die Relativbewegung
der beiden Einstellglieder zueinander die erforderliche Anzahl von Kontrollmagneten
selbsttätig in den Gruppenkontrollkreis eingeschaltet, und die nicht benutzten Steuerkontakte
werden gleichzeitig kurzgeschlossen.
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Wenn auch die vorliegende Erfindung an Hand ebnes für eine elektrische
Gruppenkontrolleinrichtung geeigneten Ausführungsbeispiels ,beschrieben wird, so
ist ihre Anwendung doch keineswegs auf diese Art von Gruppenkontrollvorrichtungen
beschränkt. Sie kann ohne weiteres auch für eine mechanische Gruppenkontrolleinrichtung
Anwendung finden, wobei lediglich die elektrischen Verbindungen durch mechanische
Verbindungen ersetzt zu -,werden brauchen. Bei solchen mechanischen Gruppenkontrolleinrichtungen
fühlen mehrere Reihen von Abfühlstiften die Kennzeichnungsspalten der Karte ab und
steuern eine Art Merkvorrichtung für die Gruppenkontrollnummern. Die Einstellglieder
gemäß vorliegender Erfindung müssen dann nur mit Verhindungsglie:dern-für die Abfühlstifte
mit der Merkvorrichtung versehen sein, so daß je nach oder Relativeinstellung der
beiden Einstellglieder mehr oder weniger Stiftreihen mit den entsprechenden Kontrollelementen
der Merkvorrichtung verbunden werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, soll nun in Verbindung mit
einer elektrischen Gruppenkontrolleinriehtung an Hand der beifolgenden Zeichnung
erläutert werden: Rb.g. z zeigt schematisch die Einrichtung gemäß vorliegender Erfindung
in Verbindung mit den für die Gruppenkontrolle wichtigen Schaltverbindungen einer
elektrischen Tabelliermasch.ine.
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Fig.2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Einstellvorrichtung gemäß
vorliegender Erfindung.
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Fig.3 zeigt die Einstellvorrichtung nach Fig.2, jedoch mit abgenommenem
Gehäusedeckel.
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Fig. ,4 ist ein Schnitt nach Linie a-a der Fig.3; jedoch mit aufgesetztem
Gehäusedeckel.
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Fig. 5 ist ein Schnitt nach Linie b-b der Fig. 3, ebenfalls mit aufgesetztem
Gehäusedeckel.
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Fig. 6 ist ein Schnitt nach Linie c-c der Fig.3, wobei wiederum der
Gehäusedeckel dargestellt ist.
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Fig. 7 veranschaulicht die Steuerung eines Kontrollkontaktes vermittels
eines Gruppenkontrollmagneten.
Die kegistrierkarten io (Fig. i)
werden in ,bekannter Weise durch ein Messer von einem Kartenstapel abgegriffen und
dann vermittels Transportrollen i i nacheinander durch die Maschine geführt. Die
Registrierspalten der Karten werden von einem oberen Bürstensatz 12 und einem unteren
Bürstensatz 13 abgefühlt, welche so zueinander versetzt sind, daß die oberen und
unteren Bürsten jeweils die gleichen Lochpositionen abfühlen. Die Bürsten 12 können
7durch die Löcher der Karten mit einer Kontaktwalze 14 und die Bürsten 13 mit einer
Kontaktwalze 15 eine leitende Verbindung herstellen. In den dargestellten Lochkarten
sind der Einfachheit halber- nur 15 Registrierspalten veranschaulicht, obwohl die
üblichen Registrierkarten im allgemeinen mehr Spalten besitzen. In der 5., 6. und
7. Spalte ist auf beiden in der Zeichnung dargestellten Karten die gleiche Gruppennummer
514 gelocht. Die oberen und unteren Bürsten wirken nun, und zwar unter der Steuerung
je zweier aufeinanderfolgender Karten, mit der Gruppenkontrolleinrichtung zusammen.
Die unteren, den Wertlochungsspalten, zugeordneten Bürsten 13 dienen allerdings
auch dazu, die Addierwerke in Übereinstimmung mit den Wertlochungen zu steuern.
Auf der Zeichnung ist nur die Steuerung für die erste Registrierspalte und ;das
entsprechende Addierrad schematisch -dargestellt; gleiche Einrichtungen sind jedoch
für jede Spalte vorgesehen, deren Zahlenwerte addiert werden sollen. Da diese Einrichtung
nicht zum eigentlichen Wesen ,der Erfindung gehört, soll nur kurz auf sie eingegangen
werden. Die Addierwerkswelfe 16 wird von dem Motor 17 der Maschine unter Vermittlung
einer Klauenkupplung 18, ig und des Zahnrades 2o angetrieben, von welch letzterem
übrigens auch der Antrieb der Transportrollen i i abgeleitet wird. Auf der Addierwerkswelle
16 sitzt ein Keil, welcher das Kupplungselement 21 bei der dauernden Drehung der
Welle 16 mitnimmt, jedoch eine axiale Verschiebung des Kupplungselementes 21 ermöglicht.
Eine Gabel eines Winkelhebels 22, der von dem Addierwerksmagneten 23 gesteuert wird,
greift in eine Nut des Kupplungselementes 2i, und wenn der Magnet 23 erregt wird,
wird das Kupplungselement 21 in Eingriff mit der Kupplungsklaue des Zählenrades
24 gebracht, so daß das letztere infolge der Drehung der Welle 16 weitergedreht
wird. Wenn also die bei 5 gelochte äußerste linke Spalte der unteren Karte an der
Bürste 13 vorbeigeht, wird in dem Augenblick, in dem das Loch unter die Bürste kommt,
ein Strom von der Stromquelle 25, Kontakt 26, Leitung 27, Schleifkontakt 28, Kontaktwalze
15, Bürste 13 der ersten Spalte, Leitung 29, Magnet 23 zurück zur Stromquelle 25
fließen. Der Magnet dreht den Winkelhebe122 im Uhrzeigersinne, so daß das Addierrad
24 eingekuppelt wird, und gleichzeitig wird über den zu dieser Zeit geschlossenen
Kontakt 30 vermittels der Kontaktplatte 31 ein Haltestromkreis für den Magneten
23 hergestellt, der bis zum Durchgang der Nullzeile der Karte unter den Bürsten
13 aufrechterhalten bleibt; in dem letzterwähnten Zeitpunkt wird der Kontakt 30
durch den Nocken 32 unterbrochen und die Kupplung 21 unter dem Einfluß der Feder
33 ausgerückt. Infolge des bestehenden Synchronismus zwischen dem Kartentransport
und der Addierwerkswelle 16 wird nach beendigtem Vorhei.gang der unteren Karte io
an den Bürsten 13 der der Lochung in der ersten Spalte entsprechende Betrag 5 auf
das Addierrad 24 übertragen worden sein. Der Kontakt 26 wird von einem Nocken derart
gesteuert, daß er jedesmal geöffnet ist, wenn die Bürsten infolge des Zwischenraumes
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Karten in Kontakt mit ihren zugeordneten Kontaktrollen
kommen, so,daß in diesem Fall kein Steuerimpuls ausgelöst wenden kann.
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Wie bereits erwähnt worden isst, wird der Kartenvorschub und der Transport
der Karten, ebenso wie auch der Antrieb für das Addierwerk von dem Zahnrad 2o abgeleitet,
das durch die Kupplung 18, ig mit dem Motor 17 gekuppelt werden kann. Wenn der in
Leitung 36 angeordnete Hauptschalter eingelegt ist, ist der Motor 17, der dann über
die Leitungen 36, 36a mit der Stromquelle 25 verbunden ist, dauernd in Betrieb.
Beim Niederdrücken der Anlaßtaste 34 der Maschine wird durch den Kontakt 35 ein
Kreis über Leitung 37, Kontakt 35, Leitung 38, Kupplungsmagnet 39, Leitung 40, den
zu diesem Zeitpunkt geschlossenen Kontakt 41 und Leitung 42 hergestellt, welcher
Kreis parallel zu dem Motor an der Stromquelle liegt. Der Kupplungsmagnet 39 wird
daher erregt, und vermittels des Winkelhebels 43 wird die Kupplung ig entlang der
Keilverbindung, auf ihrer Welle nach links verschoben, so daß sie in Eingriff mit
der Kupplung 18 kommt, wodurch das Zahnrad 2o und damit auch die Transporteinrichtung
für die Karten und die Addierwerkswelle 16 von dem in demselben Augenblick anlaufenden
Motor 17 angetrieben werden. Der Kupplungsmagnet 39 -stellt sich über die Leitungen
44, 45 vermittels der Kontaktplatte 46 einen Haltestromkreis her, so daß die Kupplung
eingerückt bleibt, wenn die Taste 34 wieder losgelassen wird und der Kontakt 35
sich öffnet. In Fig. i .ist der leichteren Verständlichkeit der Wirkungsweise wegen,
die Kupplung 18, ig in entkuppeltem Zustand gezeichnet, obwohl eine Kartenförderung
angenommen
ist. Es ist jedoch klar, daß bei laufender Kartenförderung auch die die Kartenförderung
antreibende Kupplung 18, ig eingerückt sein muß. -Kurz vor dem Ende jedes Arbeitsspiels
wird der Kontakt 41 von dem Nocken 47 geöffnet, so daß der Stromkreis des Kupplungsmagneten
unterbrochen und derselbe aberregt wird, wenn er nicht über einen den Kontakt 4i
überbrückenden Stromkreis weiterhin Strom erhält. Dieser Überbrückungskreis umfaßt
die Leitungen 49 und 48, die mit den in Reihe geschalteten Gruppenkontrollkontakten
5o verbunden sind. Diese Gruppenkontrollkontakte werden derart gesteuert, daß bei
Übereinstimmung der Gruppennummern je zweier aufeinanderfolgender Karten sämtliche
Kontrollkontakte 5o geschlossen sind, so daß bei der Öffnung des Kontaktes 41 ein
Parallelstromkreis über Leitung 49, Kontakte 50 und Leitung 48 hergestellt
wird und die Kupplung in diesem Falle eingerückt bleibt. Stimmen jedoch die Kennzeichnungslochungen
je zweier aufeinanderfolgender Karten in einer oder mehreren Spalten nicht überein,
so wird einer oder mehrere der Kontakte 50 geöffnet bleiben, und bei der
kurzzeitigen Öffnung des Kontaktes 41 wird der Kreis des Kupplungsmagneten 39 unterbrochen,
so daß der Winkelhebel 43 unter dem Einfluß der Feder 51 die Kupplung 18, ig unterbricht,
wodurch die Kartentransporteinrichtung und in dem veranschaulichten Beispiel auch
die Addierwerkswelle stillgesetzt werden. Im Anschluß daran kann dann gegebenenfalls
die in den Addierrädern stehende Summe aller zu dieser Gruppe gehörigen Posten selbsttätig
gedruckt werden, und danach kann die Maschine wieder anlaufen, um die Aufrechnung
einer neuen Kartengruppe zu beginnen.
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Die Einstellung der Gruppenkontrolleinrichtung gemäß vorliegender
Erfindung auf beliebige Spalten soll nun näher an Hand der schematischen Darstellung
nach Abb. i erläutert werden. In dieser Darstellung ist angenommen, daß die Gruppenkontrolleinrichtung
aus vier (mit a bis d bezeichneten) Kontrollmagneten 5a besteht, so daß also
im maximalen Fall vier Lochspalten überwacht werden können. Jedem dieser Magnete
ist ein Kontrollkontakt 5o zugeordnet. Die elektromechanische Steuerung dieser Kontakte
durch die Magnete 52 ist in Fig. 7 veranschaulicht. Jedem Magnet und Kontrollkontakt
ist ein Winkelhebel 53 zugeordnet, der von einer den Anker des Magneten 52 bildenden
Klinke 54 normalerweise in der in dieser Figur veran. schaulichten Lage gehalten
wird. Wenn der Magnet 52 erregt wird, gibt dieKlinke 54 den Arm 53 frei, und die
Feder 55 dreht den Winkelhebel 53 im Gegenzeigersinne um den Drehpunkt 56 gegen
den Anschlag 57, so daß die Nase 58 den Kontakt 50 schließt und denselben
bis auf weiteres geschlossen hält, wenn auch die Klinke 54 nach Aberregen des Magneten
52 von der Feder 59 wieder in ihre Ausgangslage zurückgezogen wird. Die infolge
der Erregung ihrer Magnete geschlossenen Kontakte 5o bleiben bis kurz vor das Ende
des Arbeitsspieles geschlossen; dies ist auch noch der Fall, wenn der Kontakt .I1
(Fig. i) geöffnet wird, jedoch trifft kurz danach die Spitze des sich in jedem Arbeitsspiel
einmal drehenden Nockens 6o auf eine Nase 61 des Winkelhebels 53 und stellt denselben
in seine normale Lage zurück, in welcher sein horizontaler Arm hinter die Nase der
Klinke 54 schnappt. Während alle beschriebenen Teile für jede einzelne Kontrollspalte
getrennt vorgesehen sind, kann der Nocken 6o in bekannter Weise als für alle Winkelhebel
53 gemeinsame Nockentrommel ausgebildet werden.
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Die Kontrollmagnete können durch zwei Einstellglieder 62 und 63 wahlweise
mit den Abfühlbürsten i2 und 13 verbunden werden. Von den 15 oberen Abfühlbürsten
i2 führen Leitungen 64 zu Kontakten 65. Von den unteren Bürsten 13 führen Leitungen
66 zu Kontakten 67. Das Einstellglied 62 bildet einen Isolationsblock, in dem drei
Gruppen von je vier. (mit ca bis d bezeichneten) Kontaktfingern 68, 69 und
70 angeordnet sind. Die Kontaktfinger 68 schleifen an den Kontakten 65, und
die Kontaktfinger 70 schleifen an den Kontakten 67. Zwischen den Kontaktfingern
69 und 70 liegen die entsprechenden Kontrollmagnete 52, und zwar derart, daß zwischen
den Kontaktfingern 69, und 70,
der Kontrollmagnet 52" liegt usw. Das
Einstellglied 62 ist außerdem noch mit zwei Gruppen von je drei (mit b bis
d bezeichneten) Kontaktfingern 71 und 72 ausgerüstet. Zwischen den Kontaktfingern
71 und 72 liegen die Kontrollkontakte 50 gleicher Buchstabenbezeichnung.
Für den Kontakt 5o" sind keine Kontaktfinger 71 und 72 vorgesehen. Innerhalb des
Einstellgliedes 62 ist ein weiteres Einstellglied 63 verschiebbar, welch letzteres
mit vier Überbrückungskontakten 73 versehen ist, welche je nach der Einstellung
des Gliedes 63 die Kontaktfinger 68, 69 einerseits und die Kontaktfinger 71, 72
andererseits elektrisch miteinander verbinden oder unterbrechen. In Fig. i ist das
Glied 63 derart relativ zum Glied 62 eingestellt, daß die Kontaktfinger 68 und 69
der a-, b- und c-Stelle miteinander verbunden sind, während zwischen den
Kontaktfingern 68, 69 der d-Stelle keine leitende Verbindung besteht. Die Kontaktfinger
71, 72 der b- und c-Stelle liegen offen, während durch den ersten Kontakt
.73 des
Gliedes 63 die Kontakte 71, 72 in der _d-Stelle leitend
verbunden sind, so daß also der Steuerkontakt Sod kurzgeschlossen ist. Je nach der
Einstellung der Glieder 62 und 63 zueinander können nun in mehr oder weniger Stellen
die Kontaktfinger 68, 69 verbunden und die Steuerkontakte 50 kurzgeschlossen
werden. Da bei dem obigen Fall drei Spalten zu überwachen sind, nämlich die 5.,
6. und 7. Registrierspalte, sind die Kontaktfinger68, 69 der a-, b- und c-Stelle
verbunden, wodurch die Kontrollmagnete 52a, 52b und 52, in den Gruppenkontrollstromkreis
eingeschaltet werden, während der Magnet 52,1 ausgeschaltet ist; gleichzeitig ist
jedoch der zu diesem Magneten gehörige Kontrollkontakt Sod durch den äußersten linken
'Überbrückungskontakt 73 kurzgeschlossen.
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Wenn daher das 5-Loch der Hunderter-Kennzeichnungsspalte zweier Karten
an den Bürsten 1.2 und 13 vorbeigeht, so wird ein Strom von der Stromquelle 25 über
den zu diesem Zeitpunkt. geschlossenen Kontakt 26, Leitung 27, Kontaktwalze 15,
Bürste 13 in der fünften Spalte, entsprechende Leitung 66, Kontakt 67, Kontaktfinger
7o", Kontrollmagnet 52a, Kontaktfinger 69a,. Überbrükkungskontakt 73, Kontaktfinger
68" Kontakt 65 der fünften Spalte, entsprechende Leitung 64, Bürste 12, Kontaktrolle.
14, Schleifbürste 74 und über den geschlossenen Schalter 75 und Leitung 76 zur Stromquelle
zurückfließen. Der Magnet 52" wird also erregt werden und seinen Kontakt 50a schließen.
Entsprechende Vorgänge finden statt, wenn das i-Loch der Zehner-Kennzeichnungsspalte
und das 4-Loch der Einer-Xennzeichnungsspalte an den Bürsten vorbeigehen, so daß
schließlich die Magnete Soa, 50b, 50, erregt und ihre zugeordneten Steuerkontakte
50 geschlossen worden sind, während der Kontakt Sod in der oben beschriebenen
Weise kurzgeschlossen ist. Beim Öffnen des Kontaktes 41 kann also ein Strom über
den die Kontakte 50a bis Sod enthaltenden Nebenschluß fließen, so daß der Kupplungsmagnet
39 erregt und der Maschin,enantrieb aufrechterhalten bleibt. Es ist ersichtlich,
daß bei Nichtübereinstimmung der Gruppenlochung. in gewissen Spalten je zweier aufeinanderfolgender
Karten die Bürsten 12, z3 nicht zu gleicher Zeit mit ihren Kontaktwalzen eine leitende
Verbindung herstellen, so daß in den betreffenden Spalten der zugeordnete Magnet
52 nicht erregt wird; daher werden auch die entsprechenden Steuerkontakte 5o nicht
geschlossen, und wenn nach beendigtem Vorbeigang der oberen Karte an den oberen
Bürsten 12 und der unteren Karte an den unteren Bürsten 13 der Kontakt 41 geöffnet
wird, wird der Stromkreis des Kupplungsmagneten 39 unterbrochen und daher die Kupplung
i9 ausgerückt, so daß die Aufrechnung unterbrochen wird.
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Wenn das Einstellglied 63 in seine äußerste Linksstellung geschoben
wird, sind alle drei Kontaktfingerpaare 7 i, 72 verbunden, so daß die Steuerkontakte
50b, 50, und Sod kurzgeschlossen sind. Jedoch ist durch den äußersten rechten Überbrückungskontakt
73 die Verbindung zwischen den Kontaktfingern 68a, 69" aufrechterhalten,
so daß immer mindestens der Kontrollmagnet 52, in den Gruppenkontrollkreis
eingeschaltet ist. Im Maximalfalle werden die Einstellglieder 62, 63 derart eingestellt,
daß alle vier Kontakte 73 zwischen den vier Kontaktfingerpaaren 68, 69 liegen, in
welchem Falle alle Magnete 52 in den Kontrollkreis eingeschaltet sind und keiner
der Kontakte 5o kurzgeschlossen ist.
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Es ist also ohne weiteres ersichtlich, daß durch die Einstellung des
Gliedes 62 relativ zu den Kontakten 65, 67 und durch die Relativeinstellung zwischen
den Gliedern 62 und 63
von einer bis zu vier beliebigen Registrier,-spalten
der Karte zur Gruppenkontrolle ausgewählt werden können. Falls es erwünscht ist,
die Maschine ohne Gruppenkontrolle arbeiten zu lassen, ist es nur notwendig, den
Schalter 75 zu öffnen, wodurch die oberen Bürsten völlig von der Stromquelle abgeschaltet
werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Einstellvorrichtung, welche in Abb. i
schematisch veranschaulicht ist, soll nun an Hand der Abb. 2 bis 6 näher erläutert
werden.
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Auf einer Grundplatte 77 sind durch Winkel 78 zwei Isolierleisten
79 und 8o befestigt; in die Leiste 79 sind die Kontaktstücke 65 eingepreßt, zu -welchen
die oberen Bürsten i2 führen (siehe auch Fig. i), und die Kontaktstücke 67 der Leiste
8o sind mit den unteren Bürsten 13 verbunden. Ebenso wie die Kontaktstücke 65 und
67 sind auch die noch zu beschreibenden Verbindungskontakte der Einstellglieder
in ihre aus Isolationsmaterial bestehenden Träger eingepreßt. Das Ausführungsbeispiel
nach den Fig.2 bis 6 ist für 45 Registrierspalten (entsprechend der üblichen Kartengröße)
und für maximal acht Gruppenkontrollspalten eingerichtet, im Gegensatz zu der schematischen
Darstellung nach Fig. i, in welcher die Karte nur 15 Registrierspalten umfaßt und
die Gruppenkontrolleinrichtung nur für maximal vier Spalten vorgesehen ist.
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Die Isolationsleisten 79 und 8o sind mit Nuten versehen, in welche
Führungsschienen 8i und 82 (Fig. 4 und 5) eingepreßt sind, und in diesen Führungsschienen
ist das Einstellglied 62 in Längsrichtung verschiebbar. Das Einstellglied 62 (Fig.
3) ist mit acht Kontaktfingern 68 ausgerüstet, die in das Einstellglied
eingebettet
sind und mit den Kontakten 65 einerseits und den überbrückungskontakten 73 des zweiten
Einstellgliedes 63 andererseits zusammenarbeiten. Entsprechend einer Anzahl von
acht Überwachungsmagneten sind auch acht Kontakte 68 und acht Kontakte 73 vorgesehen.
Das Einstellglied 62 trägt auch Kontaktfinger 69,# welche unter Zwischenschaltung
der Kontrollmagnete (siehe Fig. i) mit den Kontaktfingern 70 verbunden sind,
welch letztere mit den zu den unteren Bürsten führenden Kontaktstücken 67 zusammenarbeiten.
Die Lage der Kurzschließkontakte 71, 72 für die Kontrollkontakte 5o (Fig. i) ist
aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich. Die Kontakte 71 und 72, welche an ihrem unteren
Ende mit den erwähnten Kontrollkontakten verbunden sind, sind in der aus der Zeichnung
ersichtlichen Weise in das Einstellglied 62 eingebettet und können von den Überbrückungskontakten
73 des Einstellgliedes 63 kurzgeschlossen werden. Das Einstellglied 62 hat eine
Nut 83, innerhalb der das Einstellglied 63 verschiebbar ist. Analog dem Schema nach
Fig. i sind je acht Kontakte 68, 69 und 7o, jedoch nur je sieben Kontakte 71 und
72 vorgesehen, so daß also, wenn die beiden Einstellglieder 62 und 63 ganz ineinandergeschoben
sind, alle Kontakte 71, 72 überbrückt und damit die entsprechenden sieben Kontrollkontakte
5o kurzgeschlossen sind, während nur die Kontakte 68, 69 einer einzigen Stelle durch
einen Überbrückungskontakt 73 verbunden sind, so daß der betreffende Kontrollmagnet
mit seinem Kontrollkontakt wirksam werden kann. Wie aus den Fig. 3 und :4 ersichtlich
ist, sind die Überbrückungskontakte 73 derart in den Schieber 63 eingepreßt, daß
ihre äußere Fläche mit dem Schieber 63 eine glatte Oberfläche bildet, so daß der
Schieber leicht an den Kontakten 68, 69, 71 und 72 entlang -gleitet. Damit die beiden
Einstellglieder 62,63 nicht weiter auseinandergezogen werden können, als der maximalen
Anzahl von Gruppenkontrollelementen entspricht, d. h. also, daß auf nicht mehr als
auf acht Registrierspalten eingestellt werden kann, ist eine aus den Fig.4 und 6
ersichtliche Begrenzungseinrichtung vorgesehen. In das Einstellglied 63 ist eine
U-förmige Schiene 84 eingepreßt, welche in einen Winkel 85 endigt; in den unteren
Teil des Einstellgliedes 62 ist ein Stift 86 eingepreßt, welcher die Bewegung des
Gliedes 63 nach rechts (Fig. 6) begrenzt. Wenn das Glied 63 so weit aus dein Einstellglied
62 herausgezogen wird, daß der Winkel 85 an den Stift 86 anstößt, sind gerade alle
acht Kontakte 68 und 69 (Fig. 3) durch die acht Überbrückungskontakte 73 verbunden,
und alle sieben Kurzschließkontakte 71, 72 liegen offen, so daß die für Gruppenkontrolle
maximal zulässige Anzahl von Registrierspalten eingeschaltet ist. je nach der Einstellung
- der Glieder 62, 63 zueinander können also wahlweise eine bis zu acht Spalten der
45 Registrierspalten der Karte unter Gruppenkontrolle gestellt werden.
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Zur Zuführung der von den oberen und unteren Bürsten kommenden Leitungen
zu den Kontakten 65 bzw. 67 sind in der Grundplatte 77 zwei Schlitze 87 (Fig. 3
bis 5) vorgesehen, und ein weiterer Schlitz 88 dient zur Zuführung eines Leitungsbündels,
welches an die Kontakte 69, 70 einerseits und an die Kontakte 71, 72 andererseits
angeschlossen wird. Dieses Leitungsbündel führt zu den Kontrollmagneten 52 (Fig.
i) und zu den Kontrollkontakten 50 und wird gleichzeitig mit dem Einstellschieber
62 in dem Schlitz 88 der Grundplatte verschoben. Bei der dargestellten Ausführung
ist angenommen, daß das ganze Gehäuse an einer geeigneten Stelle auf die Maschine
aufgesetzt wird und daß die Leitungen von der Maschine aus durch die Grundplatte
77 zugeführt werden.
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An dem linken Ende des Einstellgliedes 62 (Fig. 3 und 6) ist eine
Platte 89 und an dem rechten Ende des Einstellgliedes 63 eine Platte 9o befestigt.
Auf jede dieser Platten ist an dem oberen Ende ein Glied 9i aufgesetzt, welches
in einen Vierkant 92 endigt, auf dem ein Griff 93 bzw. 94 sitzt. Der Griff 93 ist
mit einem Zeiger 95 (Fig. 2) und der Griff 94 mit einem Zeiger 96 verbunden, welche
mit nach oben und unten gerichteten Lappen 97 in einem Schlitz 98 des Gehäusedeckels
99 geführt sind. Der Schlitz 98 ist mit Einkerbungen ioo versehen, in die an den
Vierkanten 9a befestigte Federn ioi eingreifen, um die Einstellung der Zeiger und
damit der Einstellglieder in einer genauen Lage zu sichern. Auf dem Gehäuse 99 ist
eine Skala angebracht, die entsprechend der Einrichtung der vorliegenden Ausführungsform
auf 45 Spalten mit i bis 45 bezeichnet ist und über welcher die Zeiger 95 und 96
spielen. In den Zeichnungen ist allerdings aus Platzgründen ein Zwischenstück herausgeschnitten,
ohne daß dadurch die Anschaulichkeit leidet. Aus der Darstellung nach Fig.2 ist
ersichtlich, daß die fünfte bis einschließlich der neunten Spalte der Karten unter
Gruppenkontrolle stehen. Wie aus einer Betrachtung der Fig. 3 hervorgeht, sind auch
tatsächlich die Kontakte 65 und 67 der fünften bis einschließlich der neunten Anschlußstelle
mit den Kontrollmagneten verbunden, während die restlichen drei Kontakte 68 und
69 unterbrochen sind; entsprechend der Benutzung von fünf Kontrollstellen liegen
die diesen Kontrollstellen zugeordneten Kurzschließkontakte 71, 72 frei, während
die verbleibenden drei Kontaktpaare
74 72 durch die Kontakte 73
kurzgeschlossen sind.
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Die beiden Zeiger 95 und 96 liegen in' verschiedenen Ebenen und decken
sich genau, wenn die beiden Einstellglieder 62 und 63 zusammengeschoben sind, in
welchem Fall nur eine Registrierspalte überwacht wird. Wenn ein Spaltenbereich zur
Gruppenkontrolle ausgewählt werden soll, so werden die Zeiger 95 und 96 vermittels,
der Handgriffe 94 und 93 auf den gewünschten Skalenbereich eingestellt, wodurch
die Gruppenkontrölleinrichtung vermittels der Schieber 62 und 63 ganz automatisch
auf denselben Bereich eingeschaltet wird. Wenn nur die erste Spalte kontrolliert
werden soll, ist der Griff 93 ganz nach links geschoben, so daß der Zeiger 95 auf
Skalenstrich i eingestellt ist, und das Einstellglied 63 ist ganz in das Einstellglied
62 hineingeschoben, so daß sich die Zeiger 95 und 96 decken. Wenn nur die Spalte
45 kontrolliert werden soll, sind beide Einstellglieder 62 und 63 wiederum ganz
zusammengeschoben; der Griff 94 ist dann an seinem äußersten rechten Ende, und die
beiden sich deckenden Zeiger 95, 96 deuten auf die letzte Registrierplatte. Wenn
die Maschine ganz ohne Gruppenkontrolle arbeiten soll, wird der Schalter 75 (Fig.
i und 2) in seine rechte Stel= lung, die in Fig. 2 mit O bezeichnet ist, gedreht,
während er bei Gruppenkontrolle in der veranschaulichten G-Stellung steht.
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Soll die Erfindung, wie eingangs erwähnt, auf eine, mechanische Gruppenkontrolleinrichtung
angewandt werden, so können die Kontaktverbindungen durch folgende äquivalente Elemente
ersetzt werden: Ein Satz der Kontakte 65 oder 67 würde federnd gelagerten Stiften
entsprechen, und zwar wäre jeder Kontakt gemäß dem bei mechanischen Tabelliermaschinen
üblichen Grundsatz der gleichzeitigen Abfühlung aller Lochpositionen einer Spalte
durch eine Reihe von zehn Abfühlstiften zu ersetzen. Die eingangs erwähnte Merkvorrichtung
für die Gruppenkontrolle -welch erstere in an,und für sich bekannter Weise ausgebildet
sein kann - besitzt für jedes Kontrollelement, d. h. für jede Spalte, zehn Steuerstifte,
welche von den Abfühlstiften überwacht werden, wobei die Steuerstiftreihen auf beliebige
Abfühlstiftreihen einstellbar sind. Die Verbindung zwischen einer Abfühlstiftreihe
und einer Steuerstiftreihe ist jedoch keine unmittelbare, sondern erfolgt unter
Zwischenschaltung einer Reihe von Kupplungsstiften. Die verschiedenen Reihen von
Kupplungsstiften sitzen an einem Träger, der dem Schieber 63 des oben erläuterten
Ausführungsbeispiels entspricht und durch dessen relative Einstellung zwischen den
Abfühlstiftreihen der Lochkarte und den Steuerstiftreihen der Gruppenkontrolleinrichtung
durch die Kupplungsstiftreihen eine Verbindung zwischen mehr oder weniger Abfühl-und
Steuerstiftreihen hergestellt wird, während die nicht' benötigten Steuerstiftreihen
frei liegen und keinerlei Verbindung herstellen. Die Erfindung kann natürlich auch
ebensogu.t auf jede andere Art von mechanischen Gruppenkontrolleinrichtungen Anwendung
finden, z. B. auch in der Form, daß sie in Verbindung mit Einrichtungen benutzt
wird, bei denen alle oder einzelne der obenerwähnten Arten von Stiftreihen in jeder
Spalte durch ein. einziges gemeinsames Element ersetzt sind.