DE6907296U

DE6907296U - Vorgefertigtes wandbauelement

Info

Publication number: DE6907296U
Application number: DE6907296U
Authority: DE
Inventors: Egon R Dipl Ing Potzolli
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1969-02-24
Filing date: 1969-02-24
Publication date: 1969-07-10

Description

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Feb. 1969

Dfel.-Ing. Egon R.Potzolli

Stuttgart W
Filteretrasse 7

A 30 931 - ss

Vorgefertigtes Wandbauelement

Die Erfindung betrifft ein vorgefertigtes Wandbauelement mit einem vorzugsweise aus Holz bestehenden, rechteckfOrmlgen Rahmen, der an einer, vorzugsweise an der als Innenwandseite dienenden seiner beiden Breitseiten mit einer ersten Platte, lnsbso-ndere mit einer Gipsplatte oder Rlglpsplatte versehen 1st, welcher eine zweite, ebenfalls am Rahmen befestigte Platte mit Abstand gegenübersteht·

Bei bekannten mit Gips oder Rlglpsplatten an den Breitselten Ihres Rahmens versehenen vorgefertigten Wandbauelementen tritt nachteilig In Erscheinung, daß diese Wandbauelemente nur bis zu !»verhflltnlsmässlg kleinen Bruchlastwerten beansprucht werden dürfen. Wenn0edooh Fertlgwandelemente In einem Bauwerk tragende Funktionen

übernehmen sollen, 1st es erforderlich, dafi sie in der Mitte mehrere Tonnen, nämlich bis zu 6 Tonnen Bruchlast aufzunehmen vermögen. Bei den seither bekanntgewordenen Fertigteilen ist es demzufolge notwendig, dafi für eine ausreichende Abstützung derartiger Traglasten mechanische oder statische Elemente in Gestalt von Zwlschenstützen in der Mittelzone des Rahmens oder aber beidseitige Beplankungen vorgesehen sind. Durch derartige zusätzliche Abstützungen wird nicht nur die Herstellung erheblich verteuert; Infolge des stark erhöhten Gewichtes ergeben sich erhebliche Traneportsohwlerlgkeiten sowie gewisse konstruktive Beschränkungen bei Ihrer Verwendung in einem Bauwerk.

Der Erfindung liegt 41e AufgSe zugrunde, ein Wandbauelement zu schaffen, das bei der für übliche Geschoßhöhen von etwa 2,5 m üblichen Länge seiner Rechteckseite und einer nicht zu geringen Breite von etwa 1,0 bis 1,5 m eine ausreichend hohe Bruchlastfestigkeit aufweist, ein geringes Geweht hat und bei Verwendung als Aussenwandplatte auch noch eine erhebliche Wärmedämmung aufweist. Diese Aufgaben lassen sich in sehr vorteilhafter Welse dadurch lösen, daft gemäss der Erfindung der von den beiden einander mit Abstand gegenüberstehenden Platten

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und dem Rahmen umschlossene Raum mit Polyurethan-Hart schaum arsgeschäumt 1st. Dieses erflndungsgemässe Ausschäumen des von den beiden Platten und dem Rahmen umschlossenen Raumes ergibt eine derartig hohe Bruchlastfestigkeit des Wandbauelementes, dafi dieses bereits bei einer außerordentlich geringen Gesamtwandstärke von nur etwa 70 am für tragende Innenwände verwendet werden kann. Zur Verwendung der erflndungsgemässen Wandbauelemente für Aussenwände ist in weiterer Ausgestaltung vorgesehen, daft die swelte der obengenannten beiden Platten gegenüber der Rahmenaussenseite zurückgesetzt ist, und zwar vorzugsweise um etwa 15 bis 50 mm, insbesondere um etwa 30 mm, und dafi gegenüber einer auf den Rahmen an seiner Aussenselte aufgesetzten Aussenplatte ein Innenhohlraum dieser Stärke aufrechterhalten 1st. Mit Rücksicht auf eine

gewünschte hohe Wetterbeständigkeit kann diese Aussende
platte vorteilhafterweise sä» Asbestzementplatte oder aft»

eine aus vorzugsweise genuteten Brettern hergestellte^

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Sparschalung eel. Im letztgenannten Falle ist es zweckmässig, wenn auf dlefAussenseite der Sparschalung eine an ihrer Oberseite mit Streckmetall verstärkte, zementgebundene Leichtbauplatte von etwa 25 mm Stärke vorgeatien wird. Zwischen der Leitbauplatte und der

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Sparschalung kann mit Vorteil eine Zwischenschicht aus

Bitumenpappe verwendet werden. Weitere Einzelheiten und

zweckmässige Weiterbildungen ergeben sich aus drei nachstehend als Ausführungsbeispiele der Erfindung beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Wandbauelementen. Es zeigen

Fig. 1 als erstes Ausführungebeispiel ein Aussenwandelement in der Ansicht auf seine Breitseite und teilweise in seinem Horizontalen Querschnitt,

Flg. 2 in einem vertikalen, entlang der Linie II - II in Fig. 1 geführten Längsschnitt,

j Fig. 3 ein Innenwand-Element, ebenfalls in der Ansicht f auf eine seiner Breitselten und teilweise in

: einem Horizontalen QuerschnittAind

Flg. 4 in einem vertikalen, entlang der Linie IV-IV

in Flg. 3 geführten L&ngsschnltt. Ferner zeigen

Flg. 5 ein zweites, durch Holzschalungen an seiner Innen- und Aussenselte verstärktes Aussenwand-

Element in der Ansicht auf seine Innenseite und teilweise in seinem Horizontalen Querschnltt_tsowk I

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Flg. 6 in seinem senkrechten, nach der Linie VI-VI in Fig. 5 gefflh 'ten Längsschnitt.

Das Aussenwandelement 10 nach Fig. 1 und 2 hat einen aus Holzbalken mit 8; χ 35 mm Querschnitt zusammengesetzten, rechteckfOrmigen Rahmen 11, der an seinen Stirnselten mit mehreren Nuten 12 bzw. 13 versehen ist. Auf der bei der späteren Verwendung als Innenwandseite dienenden Breit« ; seite 14 ist eine erste Platte befestigt, welche aus zwei untereinander gleichen, Jeweils 9 um starken Riglpsplatten 15 und 16 besteht. Dieser Innenwandplatte steht eine zweite ebenfalls am Rahmen 11 in einer passenden Nut 17 an der inneren Stirnkante des Rahmens befestigte zweite Platte in einem Abstand von etwa 45 mm gegenüber. Diese zweite Platte wird beim dargestellten Ausfflhrungsbelspiel ebenfalls von einer 9 mm starken Rigipsplatte gebildet. Der von der Innenplatte 19 und der zweiten Platte 18 sowie von dem Blockrahmen 11 umschlossene Innenhohlraum ist erfindungsgemäss mit hartem Polyurethanschaum 19 ausgefällt. FOr die Herstellung dieses Hartschaumes können beispielsweise vier Komponenten verwendet werden, und zwar die unter dem Handelsnamen Desmodur und Desmophen bekannten Kunststoffe als Hauptkomponenten und dem unter der

Warenbezeichnung Desmorapld erhaltlichen Kunststoff als Katalysator sowie einem Schaumbildner, für den eine schnell verdampfende Flüssigkeit, wie z.B. PrIgen, Edlpren oder dgl. Verwendung finden kann· Durch das Ausschäumen mit einem derartigen Harte cha4& wird eine hohe Standfestigkeit und Bruchsicherheit des Wandelementes erreicht. Ausserdem ergibt sich eine hohe Isolierfähigkeit gegenüber Kälte und Hitze, die bei der für dieses Ausführungsbeispiel vorgesehenen Verwendung als Aussenwandplatte noch dadurch gesteigert wird, daß die «weite Platte 18 gegenüber der Aussenselte des Bloekrahmens 11 so weit zurückgesetzt ist, daß sieh zwischen dieser und einer im Abstand von etwa 1 mm bis 3 mm auf die Aussenselte des Rahmens aufgesetzten Asbestzementplatte 20 ein Luftzwischenraum mit einer Stärke von etwa 28 mm bis 3« am erhalten bleibt.

Zum Ausschäumen wird der Rahmen des Wandelementes samt den beiden daran befestigten Platten 14 und 18 in eine Form gebracht, die am Rand der Längsseite des Rahmens anliegt. Die für die Hersteilung des Hartschaumes vorgesehene Komponentenmischung gießt man sweekmäaslg durch zwei im Oberbalken 21 des Rahmens angebrachte Einguß-Offnungen 22 und 23 ein, wobei es zweckmässlg 1st,

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unterhalb dee Oberbalkena swel oder mehr Entlüftungslöcher 24, 25 vorzusehen. Die Füllungsselt 1st vom Volumen des auszuschäumenden Hohlraumes «wischen den beiden Platten und 18 abhängig. Zweckmässlg verwendet man für die Herstellung des dargestellten Pertlghauseleoentes einen

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Schaum mit einem Volumgewicht von etwa 50 kg/m¹⁷· Die

Püllungszeit für das In den Flg. 1 und 2 dargestellte, etwa 2,5 » hohe und 1,2 m breite Aussenwandelement betragt etwa 12 Sekunden· Diese Zelt hängt jedoch auch von den Temperaturbedingungen Im Fallungsraum ab· Einen großen EinfluA auf die Ffillungszelt haben ausserdem die Lufttemperatur sowie die Temperatur der sum Durchmischen der Komponenten verwendeten Naschine, die Temperatur der Komponenten selbst und die Temperatur der Form und des Rahmens sowie seiner Platten. Die Mindesttemperatur für einen normalen Ablauf der für die Aufsehftumung erforderlichen Reaktion der Mlaehungskompodhten ist etwa 20° C. Wenn die chemische Reaktion beendet ist, muss das ausgeschäuate Wandelement noch mindestes 25 Sekunden in seiner Form befestigt bleiben, damit der Schaum sich wenigstens teilweise abkühlen kann. Zufolge der exothermen Reaktion kann es bei vorzeitiger Herausnahme des ausgeschäumten Wändeleuantes aus seiner Form sur Deformation der

den ausgeschftunten Raum einschließenden Plattenflächen kommen, und zwar als Folge der entstandenen Innentempe-■turen, die relativ hoch sind. Nach dem Ausschäumen werden die Wandelemente zweckm&sslg mit Ihrer Innenwandplatte 18 (I auf eine vollkommen ebene und flache unterlage abgelegt,

I wo sie bis zur Weiterbearbeitung mindestes 2k Stunden

i; liegen bleiben sollen.

\, 3 und

j* Beim zweiten Ausführungsbeispiel nach den Flg»/4 handelt

es sich um ein Innenwand-Element, das wesentlich schwächer r gehalten sein kann als das vorher beschriebene Aussenwand-

'' element. Das Innenwandelement 30 hat ebenfalls einen

j rechteckfSrmlgen, der vorgesehenen Geschoßhöhe von etwa

I 2,*5 η angepassten und beim dargestellten Ausführungs-

1 belsplel etwa 1,2 m breiten Rahmen, welcher aus Fichten-

i oder Tannholzbalken mit einem Querschnitt von etwa 32 χ 35

I zusammengesetzt 1st. Auf die Breltralten des Rahmens 1st

■ je eine vordere Platte 32 bzw. rückwärtige Platte 33

ι festhaftend aufgebracht. Wie beim dargestellten Aus

führungsbeispiel kann sowohl die vordere als auch die rückwäritlge Platte aus jeweils zwei aufeinander liegenden, gleich großen Rlglpsplatten von etwa 9 mm Stärke bestehen.

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Der zwischen diesen Platten liegende, vom Rahmen umschlossene Hohlraum 1st In der beim vorliegenden Ausführungsbeispiel beschriebenen Weise mit hartem Polyurethanschaum 34 ausgeschäumt·

Beim dritten Ausfflhrungsbeisplel nach den Pig. 5 und 6 handelt es sich ebenfalls um ein Auseenwandelement, welches Jedoch durch eine Innere bzw. äussere Holzschalung verstärkt 1st. Im einzelnen feiet das dargestellte Auseenwandelement 40 einen aus 50 χ 10 mm im Querschnitt starken Holzbalken zusammengesetzten Rahmen 41 auf. Auf der für die spätere Verwendung vorgesehenen Innenseite ist auf dem Rahmen eine Schalung 42 aus mit Nut und Peder versehenen Brettern vorgesehen. In einem Abstand von etwa 45 mm verläuft parallel zu dieser Schalung eine zweite Platte 43, welche beim dargestellten Ausführungsbeispiel von einer etwa 10 mm starken Spanplatte gebildet wird. Der zwischen der als Innenwandplatte wlrkdnen Schalung 42 und der zweiten Platte 43 verbleibende und vom Rahmen 41 umschlossene Hohlraum ist wie bei den vorherigen Ausführungsbeispielen mit einem harten Polyurethanschaum 44 ausgeschäumt· Auf der Auesenselte sitzt auf dem Rahmen 41 eine

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Sparschalung 45, die aus mehreren horizontal verlaufenden, jedoch Im Abstand voneinander angeordneten Brettern 16 hergestellt 1st. Auf dieser Sparschalung befindet sieh eine mit Streckmetall 47 verstärkte, zementgebundene Leichtbauplatte 48. Auf diese kann Im Fertlgsustand des aus dargestellten Aussenwandelementen zusammengesetzten Fertighauses ein bei 49 angedeuteter Aussenputz aufgebracht werden. Da die durch die Polyurethanlage 44 im Ausschfiumverfahren erzielte hohe mechanische Stabilität der Wan»dbauplatte trotz der geringen Dicke von nur 45 mm vollständig ausreicht, kann der zwischen der zweiten Platte 43 und der Sparschalung 45 bzw. vier Leichtbauplatte 47 liegende Hohlraum unausgefüllt bleiben, was die Wärmeisolation beträchtlich erhöht.

Der besondere Vorteil der erflndungsgemässen Ausbildung des Wandelementes mit einem ausgeschäumten Zwischenraum besteht darin, dafi das Wandelement infolge seiner hohen mechanischen Stabilität trotz geringer Stärke ehe tragende Funktion Obernehmen kann. Die Anwendung der Erfindung 1st nicht auf Innenwändelernente beschränkt; sie kann vielmehr auch in der dargelegten Weise auf Aussenwandelemente ausgedehnt werden, zumal der Polyurethanechaum neben der hohen mechanischen Festigkeit auch eine sehr gute Wärme- bzw. Kältedämmung ergibt.

Claims

Ill 111 Ansprüche

1. Vorgefertigtes Wandbauelernent mit einem vorzugsweise aus HoIs bestehenden, reehteckfOrmlgen Rahmen, der an einer vorzugsweise an der als Znnenwandselte dienenden Breitseite mit einer ersten Platte, Insbesondere mit einer aipsplatte oder Rlglpsplatte versehen 1st, welcher eine zweite ebenfalls am Rahmen befestigte Platte mit Abstand gegenüber steht, dadurch gekennzeichnet, daß der von den beiden Platten (14, 18 bzw. 32, 33 bzw. 42, 43) und dem Rahmen (11, 31» 41) umschlossene;Raum mit Polyurethan-Hartschaum (19a 34, 44) ausgeschäumt 1st.

2. Wandbauele ment nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daft zur Verwendung als AuOenwandelement die zweite Platte (18, 43) gegenüber der Rahmenaussenselte zurückgesetzt, vorzugsweise um 15 bis 50 mm zurückgesetzt 1st und daß gegenüber einer auf den Rahmen (11, 41) aufgesetzten Aussenplatte (20, 45» 46, 47) ein Innenhohlraum dieser Stärke aufrechterhalten 1st.

3. Wandbauelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenplatte (20) aus einer Asbestzementplatte besteht.

4. Wandbauelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenplatte aus einer Sparschalung (45)

j besteht, die aus einzelnen, im Abstand voneinander

I angeordneten Brettern und einer auf diese aufge-

ί brachten Leichtbauplatte (48) hergestellt ist.

I 5· Wandbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, j dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die ersten,

I als Innenwandseite vorgesehene Platte (14, 32, 33)

j aus zwei dünnen, unmittelbar aufeinander gelegten

I Platten, insbesondere dips- oder Rigipsplatten

I besteht.