DE833048C

DE833048C - Verfahren zur Herstellung selbsttragender, waermeisolierender Platten aus Kunststoffgussmassen

Info

Publication number: DE833048C
Application number: DEM3604A
Authority: DE
Inventors: Frank Scholtz
Original assignee: Maschf Suerth Zweigniederlassung Der Gesellschaft fur Lindes Eismaschinen AG
Current assignee: Maschf Suerth Zweigniederlassung Der Gesellschaft fur Lindes Eismaschinen AG
Priority date: 1950-05-26
Filing date: 1950-05-26
Publication date: 1952-03-03

Description

Verfahren zur Herstellung selbsttragender, wärmeisolierender Platten aus Kunststoffgußmassen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung selbsttragender, wärmeisolierender Platten aus Kunststoffgußmassen, insbesondere für Türen von Kühlschränken.
Die bekannten Kunststoffgußmassen hoher Wärmeisolierfähigkeit zeichnen sich nicht durch eine so hohe mechanische Festigkeit aus, wie es für größere belastete Platten, z. B. Kühlschranktüren, erforderlich wäre. Es sind zwar auch Kunststoffgußmassen hoher mechanischer Festigkeit bekannt; dieselben weisen aber keine zur Isolierung von Kühlschränken usw. hinreichende Wärmeisolierfähigkeit auf. Daher war man hisher gezwungen, derartige Platten, die sowohl hinsichtlich Festigkeit wie auch hinsichtlich Wärmeisolierfähigkeit bestimmten Anforderungen entsprechen sollten, ziemlich umständlich aufzubauen. Konnte man schon bei kleinen Türen auf Holz als mechanisch haltbares Befestigungselement für Scharniere und Schloß nicht verzichten, so war bei größeren Türen eine zusätzliche Versteifung erforderlich. Kühlschranktüren, bei denen die äußere und innere aus emaillierten Blechen bestehende Verkleidung gleichzeitig als Versteifung dient, hatten den Nachteil, daß sie sich durch nachträglichen Ausgleich von Spannungen leicht verziehen und dann nicht mehr dicht abschließen. Außerdem war das Anbringen der Isolierschicht bei gewölbten und runden Türen besonders schwierig, und der Zusammenbau der Einzelteile war kostspielig.
Effindurigsgemäß wird eine Platte von hoher mechanischer Festigkeit undhoherWärmeisolierfähigkeit dadurch hergestellt, daß eine Gußmasse hoher Isolierfähigkeit mit einer Gußmasse hoher Festigkeit beim Gießen vereinigt wird.
Dieses Verfahren kann nach einem weiteren Er findungsgedanken so ausgeführt werden, daß in der Gußform zunächst eine verhältnismäßig dünne Schicht der Gußmasse hoher Festigkeit eingegossen, sodann ein Gußkern aus Hplz o. dgl. von der Form der gewünschten Versteifungen eingelegt und nun die Gußmasse hoher lsolierfähigkeit eingegossen wird. Anschließend wird nach dem Erstarren der Masse der Kern entfernt und durch die nunmehr eingegossene Gußmasse hoher mechanischer Festigkeit ersetzt.
Nach einem weiteren Erfindungsgedanken kann die Gußmasse hoher Isolierfähigkeit als fertige Gußplatte in die vorher mit einer dünnen Schicht Kunststoff hoher Festigkeit ausgegossene Form eingelegt werden, wobei man am Rand und dort, wo zusätzliche Kern steifungen notwendig sind, Hohlräume läßt, die anschließend mit der Kunststoffmasse hoher Festigkeit ausgegossen werden.
Für das Verfahren sind geeignet alle schaumförmig erstarrenden in flüssigem Zustand Klebe-igenschaft aufweisenden Kunststoffe, die eine gute Isolierfähigkeit mit genügender Festigkeit verbinden Als besonders geeignet hat sich ein bekannter Schaumstoff erwiesen, der durch Mischer zweier Grundstoffe entstellt, von denen der eine durch ein Polyester und der andere durch Diisocyanat gebildet wird. Durch zahl des Mischungsverhältnisses zwischen den beiden Kemponenten kann man sowohl Schaumstoff mit hoher Isolierfähigkeit bei geringerer Festigkeit, als auch solchen mit hoher Festigkeit bei geringerer Isolierfähigkeit herstelltn.
Soll die Platte eine Folienverkleidung erhalten, so kann erfindungsgemäß beim Gießen zunächst die beispielsweise als äußere Oberfläche dienende Folie in die Form eingepreßt werden, worauf das Gußverfahren, wie oben beschrieben, durchgeführt wird und alsdann vor dem Erstarren der Gußmasse die andere, beispielsweise als innere Oberfläche dienende Folie aufgelegt werden. Nach dem Erstarren des Keingusses kann die fertige Platte, z.B. eine Tür, aus der Form genommen werden. Eine zusätzliche Bearbeitung erübrigt sich.
Es ergibt sich bei diesem \ erfahren eine vorzügliche Verankerung der beiden Isoliermassen, sowie eine tXute Verbindung der Folicn mit den Massen.
PATENTA N 5 p c u r..
I. Verfahren zur Herstellung sclbsttragender, wärmeisolierender Platten aus Kunststoffgußmassen, insbesondere für Kühlschranktüren, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gußmasse hoher Isolierfähigkeit mit einer Gußmasse hoher mechanischer Festigkeit beim Gießen in der Gußform zu einem Stück vereinigt wird.

Claims

2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in der Gußform zunichst eine verhältnismäßig dünne Schicht der Gußmasse hoher Festigkeit eingegossen, sodann ein Gußkern aus Holz o. dgl. son der l orm der gewiinschten Versteifungen eingelegt, nun die Gußmasse hoher Isolierfähigkeit eingegossen wird und daß anschließend nach dem Erstarren der Masse der Kern entfernt und durch die nunmehr eingegossene Gußmasse 1 hohler mecli'tnischer Festigkeit ersetzt wird.

3. Verfahren nach -Nnsi)r'ich I, dadurch gekennzeichnet, daß in der Gußform zunächst eine verhältnismäßig diinne Schicht der Gußmasse hoher Festigkeit eingegossen, sodann eine fertige Gußplatte hoher Isolierfähigkeit so eingelegt wird. daß zwischen ihr und der Form Hohlräume entstehen, die anschließend mit der Gußmasse hoher Festigkeit ausgegossen werden.

4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Platten im Verlauf des Gußverf.lhrens mit glatten Folien versehen wird.