DE1609610C - Zum Errichten von Wanden bestimmtes, im wesentlichen quaderforrmges Bauelement aus aufgeschäumtem Kunststoff - Google Patents
Zum Errichten von Wanden bestimmtes, im wesentlichen quaderforrmges Bauelement aus aufgeschäumtem KunststoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein zum Errichten von Wänden bestimmtes, im wesentlichen quaderförmigcs Bauelement
aus aufgeschäumtem Kunststoff auf der Basis von verschäumbaren Polymeren, insbesondere
von Urethan-, Phenol-, Styrol- und/oder Epoxypolynieren oder Vorpolymeren, vorzugsweise mit zumindest
einem oben und unten ausmündenden, durchgehenden Hohlraum.
Quaderförmige Bauelemente aus aufgeschäumtem Kunststoff sind beispielsweise durch das deutsche
Gebrauchsmuster 1865 679 bekannt. Diese Bauelemente sind jedoch auf Grund ihrer geringen
Tragfähigkeit primär nur für die Herstellung von Zwischenwänden geeignet. Für tragende Wände,
insbesondere bei mehrstöckigen Gebäuden, sind sie deshalb bisher nur zu Isolierzwecken verwendet
worden, und zwar entweder als Verkleidung und als Zwischenschicht für die Wände oder als Schalungskörper
für Mantelbetonwände, wie es z. B. in dem deutschen Gebrauchsmuster L 862 964 beschrieben 2er
worden, ist, bei denen der Ortbeton das tragende Element bildet.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1 938 260 ist es ferner bekannt. Bauelemente aus tragfähigem
Kunststoff zu fertigen und mit. einem Kunststoff auszuschäumen; jedoch ist die Fertigung solcher
Bauelemente zu einem gewissen Grade umständlich und daher aufwendig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Bauelement zu schaffen, das unter Beibehaltung
seiner guten Isoliereigenschaften sowohl als tragendes Bauelement, z. B. für Hohlwände, als auch in bekannter
Weise als Schalungselement für Mantelbetoiiwände verwendet werden kann und das zugleich einfach zu
fertigen ist. '
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei dem quaderförmig!.*!! Bauelement der eingangs erwähnten
Art dadurch gelöst, daß das Bauelement eine einteilig mit ihm ausgebildete, d. h. aus dem gleichen Stoff
bestehende glatte Oberflächenschicht und einen Kern mit gegenüber der Oberflächenschicht geringerer
Dichte aufweist, daß die Dichte im Kern rund 0,032 bis 0,064 g/cm:i und in der Oberflächenschicht rund
0,16 bis 0,96 g/cm11 beträgt und dafi die Dicke der
Oberflächenschicht etwa 0,40 bis 6,35 mm beträgt.
. Hs ist hierbei an sich nicht neu, Schaumstoffe aus
Polyesterharz so zu verändern, daß eine weiche, grobporige Schicht kontinuierlich in eine feinporige,
härtere Schicht übergeht, wodurch jedoch noch kein Weg /um Eifindungsgcgensland aufgezeigt ist.
Das Normalgewicht der verwendeten Schaumstoffmasse entspricht derjenigen Menge, die zur Herstellung
der etwa zweieinhalb- bis zehnfachen Menge notwendig ist, wenn man eine Schaumstoffmasse normaler Dichte
von 0,03204 bis 0,06401 g/cm:1 herstellt. Verwendet
man dieses zusätzliche Gewicht an verschäumbarcr Masse für die Ausformung der erfindungsgemäßen
Bauelemente, so erhält man die harte, glatte Oberfläche als Teil des Klements-. Die derart erhaltene Oberfläche
ist glatt, nicht porös, verhältnismäßig dampfundurchlässig und hat eine relativ gleichförmige Dicke. Diese
Dicke variiert normalerweise zwischen 0,397 und 6,35 mm. Die Dichte im Kern des Bauelements
variiert zwischen etwa 0,03204 und 0,06408 g/cm:1,
während die Dichte im Bereich der verdichteten Oberflächenschicht etwa 0,16()2 bis 0,9612 g/cm3
beträgt. Die Druckfestigkeit des aus dem geeigneten Material hergestellten, erfindungsgemäßen Formbausteins
liegt zwischen etwa 7 und 31,5 kp/cm2.
Die harte Oberflächenschicht erhöht wesentlich die Tragfähigkeit des Bauelements. Durch seine Einstückigkeit
ist die Fertigung vereinfacht, so daß auch Kosten eingespart werden.
Da die erfindungsgemäßen Bauelemente eine harte, glatte Oberfläche aufweisen, kann diese Oberfläche
selbst an Stelle eines Wandverputzes als Sichtfläche dienen. Wenn der aufschäumbaren Masse vor dem
Eingießen in die Form verschiedene Farbstoffe beigemengt werden, kann ein mit erfindungsgemäßen
Bauelementen errichtetes Gebäude jede gewünschte Farbe oder Farbkombination haben.
In jede Seite des Bauelements können verschiedene Muster oder Zeichen, z. B. architektonische Muster,
durchlöcherte Platten, Schrift- oder andere Zeichen, eingegossen werden.
Mit den durchgehenden Hohlräumen kann es wahlweise auch als verbleibendes Schalungselement
für die Mantelbctonweise verwendet werden, wobei auf Grund der höheren Tragfähigkeit der Einzelelemente
vor dem ' Ausgießen mit Beton erheblich höhere Wände errichtet werden können.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, daß das verschäumbar Polymer zusätzlich die Entflammung
verzögernde Zusatzstoffe enthält.
In der Zeichnung ist die Erfindung in Ausführungsbeispiclen dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen Ausschnitt einer aus Bauelementen nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung bestehenden
Wand mit Eckbauelementen,
F i g. 2, 3 und 4 eines der Bauelemente der Wand nach der F i g. 1 in einer Draufsicht, einer Seiten- und
einer Stirnansicht,
Fig. 5 das Bauelement nach den F i g. 2 bis 4
in dem Querschnitt nach der Linie 5-5 in der F i g. 3 in vergrößertem Maßstab,
F i g. 6 ein Bauelement nach einem weiteren Ausführungsbeispiel in parallelperspektivischer Darstellung
und
F i g. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Bauelements in parallelperspektivischer
Darstellung.
In der F i g. L ist eine Wand dargestellt, von der einige Schichten gezeigt sind und die unter Verwendung von erfindungsgemäßen Bauelementen 10
errichtet wurde. Bei der besonderen, hier gezeigten Wand sind die Bauelemente 10 durch schichtartiges
Versetzen ihrer Stoß- und. Lagerflächen derartig gestaltet,
daß Nuten und Federn entstehen, die bei versetzten Bauelementen in den Fugen Il ineinandergreifen.
Die in dieser Figur dargestellten Bauelemente 10 besitzen einige oben und unten ausmündende
Hohlräume 23, die das Bauelement 10 durchqueren. Die sichtbaren Fugen 13 zwischen den Bauelementen
können verschieden ausgebildet sein. Zur Verbindung· der Bauelemente 10 ist ein Klebemittel, z. B. ein
Epoxyharz, besonders geeignet. Andere Arten der Verbindung der Bauelemente 10.miteinander werden
im folgenden erwähnt.
Fig. 1 zeigt ferner Eckbauelemente 14 und 15. Das Eckbauelement 14 besitzt einen langen Schenkel,
der sich in der Zeichnung nach links erstreckt, und einen kurzen Schenkel, der sich zur senkrecht abpehenden
Seitenwand erstreckt. Beim Eckbauelement 15 sind die kurzen und langen Schenkel umgekehrt
angeordnet. Für andere Verbände können Eckbau-
elemente mit gleich langen Schenkeln verwendet werden.
In den F i g. 2, 3, 4 und 5 ist ein besonderes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Bauelements ähnlich dem in der F i g. 1 gezeigten dargestellt.
Durch das Bauelement 20 erstrecken sich zwei oben und unten ausmündende, durchgehende Hohlräume 23.
Wie in F i g. 2 dargestellt, trägt die in der Zeichnung linke Stoßfläche des Bauelements 20 einen federartigen
Ansatz 22, während in der rechten Stoßfläche eine Nut 21 vorgesehen ist, so daß beidseitig anstoßende,
gleichartige Bauelemente nut-feder-artig mit dem Bauelement 20 sich verbinden. Die Bauelemente 20 besitzen
ferner einen weiteren federartigen Ansatz 24 und eine Nut 25 an ihren oberen und unteren Lagerflächen.
Zum Erleichtern des Einschiebens des Ansatzes 22 in die Nut 21 eines zweiten Bauelements besitzen
beide Teile seitlich abgeschrägte Flächen 26.
Die F i g. 5 zeigt einen Querschnitt durch das Bauelement 20 entlang der Linie 5-5 in der Fig. 3.
Die harte, einheitlich ausgebildete, glatte Oberflächenschicht 51 ist einstückig mit dem gesamten Bauelement
20 hergestellt. Der aufgeschäumte Kern 52 von geringerer Dichte ist von der Oberflächenschicht 51
vollständig umschlossen. Die Dicke der Oberflächenschicht 51 beträgt etwa zwischen 0,397 und 6,35 mm;
ihre Dichte beträgt etwa 0,1602 bis 0,9612 g/cm3. Die Dichte des Kernes 52 bewegt sich zwischen 0,03204
und 0,06408 g/cm3.
Wie dieses Ausführungsbeispiel in Verbindung mit der F i g. 6 zeigt, können sich Hohlräume 23 in
bekannter Weise lotrecht, waagerecht oder in beiden Richtungen durch das Bauelement 20 erstrecken.
Diese Hohlräume 23 können nicht nur zur Gewichtserleichterung und/oder als Isolierkammer dienen,
sondern auch auf verschiedene Art für weitere Zwecke, wie zum Auffüllen mit Beton zum Vergrößern der
Festigkeit und Steifheit einer Wand, ausgenutzt werden; sie können ferner auch Rohrleitungen,
Kabel usw. aufnehmen, was ebenfalls bekannt ist.
Das Bauelement 60 ist besonders für die Mantelbetonbauweise geeignet. Zu diesem Zweck weist das
in der F i g. 6 dargestellte Bauelement 60 drei oben und unten ausmündende Hohlräume 61 sowie einen
sich waagerecht durch das Bauelement 60 erstreckenden, nicht näher gekennzeichneten Hohlraum auf.
In diese Hohlräume 61 können in bekannter Weise Bewehrungsstähle 62 od. dgl. vor dem Auffüllen mit
Beton eingesetzt sein.
In F i g. 7 ist ein stockwerkshohes, plattenförmiges
Bauelement dargestellt, dessen Mittelteil zum Zweck der klareren Darstellung weggelassen ist. Es kann auch
jede andere gewünschte Abmessung besitzen. Solche Bauelemente sind besonders für die Fertigteil-Bauweise
auf einem Rastersystem geeignet, wobei ein Streifen 72 das Ausrichten in der Ebene erleichtert. Der Streifen 72
greift beim Versetzen dieser Bauelemente in ihre Nut 71 ein, die an Stelle eines federartigen Ansatzes an der
unteren Lagerfläche vorgesehen ist. Die Nut 73 an der oberen Lagerfläche dient zur Aufnahme einer
Leiste 74. Ein Verbindungsstab 76 erstreckt sich durch
ίο einen Hohlraum 75 und dient zum Befestigen der
Leiste 74 entweder an dem Bauelement oder in bekannter Weise zum Zusammenspannen des Streifens
72 mit der Leiste 74.
Hier können die Bauelemente zweckmäßig mittels Klebemittel verbunden sein; sie können aber auch durch Bolzen, Kabel, Druckknopfverschluß, Anschlitzung oder eine Kombination der genannten Verbindungen aneinander befestigt sein.
Hier können die Bauelemente zweckmäßig mittels Klebemittel verbunden sein; sie können aber auch durch Bolzen, Kabel, Druckknopfverschluß, Anschlitzung oder eine Kombination der genannten Verbindungen aneinander befestigt sein.
Bei der Fertigung können der Schaumstoffmasse Zusatzstoffe beigemengt werden, so daß das Bauelement
feuerfest wird und entflammungsverzögernde Eigenschaften erhält. Zu diesen Zusatzstoffen gehören
Phosphor- und/oder halogenhaltige Stoffe, z. B. Tris-/S-chloräthylphosphat/Trisdichlorpropylphospha^chlo-
rierte Biphenyle und Polyphenyle, Tris-(2,3-dibrompropyl)-phosphate, Tetrabrombisphenol A,Tetrabromphthalsäureanhydrid,
Pentabromphenol und andere Polyole auf. Phosphatbasis
Claims (2)
1. Zum Errichten von Wänden bestimmtes, im wesentlichen quaderförmiges Bauelement aus aufgeschäumtem
Kunststoff auf der Basis von verschäumbaren Polymeren, insbesondere von Urethan-,
Phenol-, Styrol- und/oder Epoxypolymeren oder Vorpolymeren, vorzugsweise mit zumindest
einem oben und unten ausmündenden, durchgehenden Hohlraum, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bauelement (10, 20, 60) eine einteilig mit ihm ausgebildete, d. h. aus dem
gleichen Stoff bestehende glatte Oberflächenschicht (51) und einen Kern (52) mit gegenüber der
Oberflächenschicht geringerer Dichte aufweist, daß die Dichte im Kern rund 0,032 bis 0,064 g/cm3
und in der Oberflächenschicht rund 0,16 bis 0,96 g/cm3 beträgt und daß die Dicke der Oberflächenschicht
etwa 0,40 bis 6,35 mm beträgt.
2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verschäumbare Polymer
zusätzlich die Entflammung verzögernde Zusatzstoffe enthält.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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