DE677987C

DE677987C - Kipptor fuer Flugzeughallen, Garagen, Lagerhaeuser oder andere Bauwerke

Info

Publication number: DE677987C
Application number: DESCH109630D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-03-31
Filing date: 1936-03-31
Publication date: 1939-07-06

Description

Kipptor für Flugzeughallen, Garagen, Lagerhäuser oder andere Bauwerke Es ist bereits bekannt, bei Flugzeughallen, Garagen, Lagerhäusern und ähnlichen Bauwerken Kipptore vorzusehen, bei welchen der oder die in der Schließstellung lotrecht stehenden Torflügel. durch _ eine an ihrer Außenseite angreifende Hebevorrichtung beim Öffnen angehoben und mittels in festen Führungsschienen laufenden, an der Toroberkante angeordneten Rollen oder Zapfen zwangläufig in eine waagerechte oder annähernd waagerechte Lage hochgeschwenkt und dabei ganz oder teilweise in den geöffneten Raum hereingezogen wird.
Als Huborgane für solche Kipptore dienten -bisher entweder mehrere an den Torplattenseiten angreifende, um einen festen oder beweglichen Drehzapfen schwenkbare Hebelarme oder mehrere über Rollen geführte und mit einem Gegengewicht ausgestattete Kettenzüge, wobei die Kettenführungsrollen oder die Drehzapfen für die Schwenkhebel von einem Motor aus angetrieben- wurden.-Diese bekannten Antriebsvorrichtungen für Kipptore hatten den Nachteil, daß die seitlich von den einzelnen Tortafeln fest angeordneten Führungsschienen sowie die erforderlichen Schwenkhebel die freie Einfahrt der Halle behinderten, so - daß es nicht möglich war, eine aus vielen Torplatten bestehende Flugzeughalle an einer oder mehreren Seiten so zu öffnen, daß die gesamte Toröffnung bei hochgeklappten Toren frei befahrbar ist.
Bei Toren mit an der Oberkante angebrachten Führungszapfen und -rollen, die in hochgelegenen Führungsschienen geführt werden, fallen zwar die den freien Eingang in die Halle behindernden Führungsschienen und Hebel fort, statt dessen mußten aber bei solchen Hallen, die auf zwei entgegengesetzten Seiten mit Kipptoren versehen waren, die in der Hallenmitte an der Zugkette befindlichen Gegengewichte mit in Kauf genommen werden, die den freien Raum innerhalb der Halle beengten.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Klapptorantriebe bestand ferner darin, daß weder die um eine Achse schwenkbaren Antriebshebel noch die mit Gegengewicht ausgestatteten Zugketten ein Pendeln des Tors beim Öffnen oder Schließen verhindern konnten, was aber im Interesse eines gefahrlosen und sicheren Betriebs unbedingt verhütet werden muß, zumal bei großen Hallen mit einer starken Luftbewegung gerechnet werden muß, sobald die Klapptore geöffnet werden.
Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile der bekannten Kipptore zu beseitigen, und zwar dadurch, daß zum Heben und Senken des Torflügels ein gelenkig mit diesem verbundener, zweckmäßig unmittelbar von einem Triebwerk angetriebener, als Spindel oder Zahnstange ausgebildeter starrer Lenker vorgesehen ist, dessen oberes freies Ende in einer ebenfalls oberhalb des Torflügels angeordneten kurvenförmigen Führungsbahn mittels einer Rolle oder eines Führungszapfens geführt ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Die Oberkante der Torplatte a ist durch Rollen oder Zapfen.e in einer Führungsbahn, z. B. einer Kurvenbahn f, geführt. Auf der Außenseite der Torplatte a ist in der Nähe des Schwerpunkts der Platte ein um eine Drehachse c drehbarer Lenker b angelenkt, dessen oberes Ende lt in einer zweiten Kurvenbahn ä gleitet. Der Lenker b wird unmittelbar als-Huborgan benutzt und ist daher als Zahnstange, Gewindespindel o. dgl. ausgebildet, in die das Triebwerk d eingreift. Bei Betätigung des Triebwerks d wird das Tor zunächst durch den Lenker b angehoben. Die an der Oberkante der Torplatte a befindlichen Rollen oder Zapfen e legen sich dabei an die obere Schiene der Führung/ und werden beim weiteren Arbeiten des Triebwerks d zwangläufig in der Kurvenbahn f geführt. Durch das Festlegen des oberen Endes des Lenkers b in der zweiten Führung g wird ein Pendeln des Tors beim Anheben vermieden und ein gleichmäßiges und störungsfreies Arbeiten der gesamten Vorrichtung sichergestellt. Das Triebwerk d ist schwenkbar gelagert, so daß es der Kippbewegung des Lenkers b folgen kann.
Die Erfindung kann in mannigfacher Weise ausgestaltet werden. Beispielsweise kann der Lenker b statt durch die Drehachse c und die Kurvenbahn g auch durch zwei feste, z. B. lotrecht übereinander angeordnete Lager geführt sein, so .daß er sich beim Anheben des Tors nur auf und ab bewegt. Ferner kann die Form der Kurvenbahnen f und g in mannigfaltiger Weise abgewandelt werden. Durch geeignete Ausgestahung dieser Kurvenbahnen kann die Bewegung der Torplatte in jedem gewünschten Sinne geregelt werden, beispielsweise derart, daß die Torplatte in jeder Zeiteinheit ein und denselben Weg zurücklegt, oder derart, daß die in der Zeiteinheit zur Bewegung der Torplatte erforderliche Arbeit stets die gleiche bleibt. Ebenso kann natürlich umgekehrt durch eine andere Ausgestaltung der Kurverbahnen erreicht werden, daß das Tor sich zunächst sehr schnell öffnet, während das weitere Anheben des Tores nur langsam erfolgt.

Claims

PATEDTTANSPRÜCHE: i. Kipptor für Flugzeughallen, Garagen und andere Bauten, bei, welchem der oder die in der Schließstellung lotrecht stehenden Torflügel durch eine an ihrer Außenseite angreifende Hebevorrichtung beim öffnen angehoben und mittels in festen Führungsschienen laufenden, an der Toroberkante angeordneten Rollen oder Zapfen zwangläufig in eine waagerechte oder annähernd waagerechte Lage hochgeschwenkt und dabei ganz oder teilweise in den geöffneten Raum hereingezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß zum Heben und Senken des Torflügels (a) ein gelenkig mit diesem verbundener, zweckmäßig unmittelbar von einem Triebwerk (d) angetriebener, als Spindel oder Zahnstange ausgebildeter starrer Lenker (b) vorgesehen ist, dessen oberes freies Ende in einer ebenfalls oberhalb des Torflügels angeordneten kurvenförmigen Führungsbahn (g) mittels einer Rolle oder eines Führungszapfens (h) geführt ist.
2. Kipptor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker (b) in einer um die Drehachse (e) in lotrechter Ebene schwenkbaren Führung gleitet und das den Lenker (b) antreibende Triebwerk (d) ebenfalls in lötrechter Ebene schwenkbar gelagert ist, um der Kippbewegung des Lenkers (b) folgen zu können.
3. Kipptor nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenführungsbahnen (f, g) für die Torflügelrollen (e) und/oder für die Lenkerrollen (h) so ausgebildet sind, daß die Bewegung des Torflügels teilweise verlangsamt oder beschleunigt wird.