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Vorrichtung für stetige Diffusion Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Vorrichtung für stetige Diffusion zur Auslaugung von zerkleinerten Früchten
oder Wurzeln (Äpfeln, Trauben u. dgl. und insbesondere Zuckerrüben) oder von jedem
anderen Ausgangsmaterial, welches an Wasser oder auch an eine andere Flüssigkeit
einen nützlichen Stoff abgeben soll.
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Die bisher angewandten Vorrichtungen haben im allgemeinen den Nachteil,
daß die Einzelteilchen der zu erschöpfenden Stoffe geknetet, zerquetscht oder zerrieben
werden und infolgedessen im Laufe der Auslaugung in einen physikalischen Zustand
überführt werden, der höchst unvorteilhaft für eine gute Ausnutzung der Anlage ist.
Außerdem wird in den meisten der gegenwärtig vollkommensten Systeme die Diffusion
nicht rationell durchgeführt (Rückgang an Auslaugegut oder Wiederzurücknahme der
Flüssigkeit nach verschiedenen Auslaugungsabschnitten usw.).
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Die nachstehend beschriebene Erfindung hat den Zweck, diese Nachteile
durch eine methodische Anwendung des an und für sich bekannten Gegenstromprinzips
zu - beseitigen, und zwar wird einerseits das Auslaugegut jedes einzelnen Diffusionsraumes
in seiner ganzen Menge zur Vorwärtsbewegung gezwungen, anderseits wird vor der Überführung
des auszulaugenden Stoffes von einem Diffusionsraum in den nächsten die auslaugende
Flüssigkeit aus dem Stoff entfernt durch Abtropfen in den eben verlassenen Raum.
Es kann daher weder der Rückgang der auslaugenden Flüssigkeit noch das Zurückbleiben
des auszulaugenden Stoffes stattfinden, welches bei allen bisher bekannten Vorrichtungen
der Fall ist.
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Bei der vorliegenden Vorrichtung ist das Auslaugegut in ununterbrochener
Bewegung, in der Flüssigkeit schwimmend, und wird weder angehäuft noch zusammengepreßt,
'wodurch eine vollständige Diffusion .der einzelnen Teilchen erreicht wird.
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Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform
der Vorrichtung.
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Abb. i zeigt einen Längsschnitt senkrecht durch den Diffuseur, Abb.
2 einen Querschnitt in Richtung A-B, Abb. 3 einen Querschnitt in Richtung C-D,.
Abb, q. einen solchen in Richtung E-F.
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Der Diffuseur besteht aus einem festen und einem im Innern desselben
drehbaren Teil. Der ganze Apparat wird schräg aufgestellt.
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Der feste Teil besteht aus einem Behälter i von halbzylindrischer
Form, der in eine beliebige Anzahl von Abteilungen geteilt ist durch die Scheidewände
2, welche senkrecht zum Zylinder stehen und alle dieselbe Höhe haben. Die Scheidewand
3 ist höher als die Scheidewände 2, sie zwingt die bei der Öffnung q. eintretende
Flüssigkeit, sich nach 'rechts zu ergießen. Die Scheidewand 5, die höher ist als
die Austrittsöffnung 6, zwingt die Flüssigkeit, durch die letztere den Behälter
zu
verlassen. Eine Hilfseintrittsstelle gestattet die Zuführung der zusätzlichen Extraktionsflüssigkeit.
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Das Becken 8 ist für die Aufnahme des. Auslaugegutes bestimmt. Das
Becken 9---i's't mit einem Trichter io versehen, durch welchen der ausgelaugte Stoff
entfernt wird. Auf` den Flanschen der äußeren Enden ii und 12 sind die Lager 13
angeordnet, die für die Aufnahme der Welle des sich drehenden Teiles dienen.
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Der bewegliche Teil wird - durch eine beliebige Anzahl von Trommeln
gebildet,-deren Wände mit einem Drahtnetz oder gelochtem Blech bespannt sind. Die
Seitenwände sind mit einer zentral gelegenen, kreisförmigen Öffnung von ziemlich
großem Durchmesser versehen. Sämtliche Siebtrommeln sind mit zylindrischen Röhren
untereinander verbunden, deren Durchmesser dem Durchmesser der genannten kreisförmigen
Öffnungen entspricht.
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Im Innern jeder Siebtrommel 14 befindet sich, eine Scheidewand aus
gelochtem Blech. Diese-Scheidewand erstreckt sich vom Trommelumfang bis in die Höhe
der Trommelmitte und endet in eine Rinne 15, welche auf der rechten Seite _etwas
über der kreisförmigen Öffnung der Siebtrommel 14. ihren Anfang hat und sich der
linken Seite dieser kreisförmigen Öffnung genau anschmiegt. Sie besitzt eine genügende
Neigung zur Sicherung der Vorwärtsbewegung des Auslaugegutes durch sein Eigengewicht.
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Die Scheidewände der nacheinander folgenden Siebtrommeln sind in einem
gewissen Winkel zueinander verstellt.
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Die Trommel 16 ist für den Eintritt des Auslaugegutes bestimmt und
wie die andern Trommeln mit einer Rinne 16 versehen. Sie besitzt außerdem einen
Mitnehmer 17 gegenüber einer Öffnung, welche den Eintritt des Auslaugegutes in das
Innere des beweglichen Teiles erlaubt.
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Die Trommel 18, welche für den Austritt des erschöpften Auslaugegutes
dient, hat weder eine Verkleidung aus Drahtnetz oder durchlöchertem Blech noch eine
Rinne.
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Eine Rohrleitung i9 für die Zuführung von Flüssigkeit, Dampf oder
Gas unter Druck ist auf dem festen Teil des Apparates angebracht und dazu bestimmt,
im vorkommenden Falle die Drahtnetze oder durchlochten Bleche der beweglichen Teile
des Apparates zu reinigen.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist die folgende: Die auslaugende
Flüssigkeit tritt durch den Rohranschluß ¢ ein, füllt das erste Becken bis zur Höhe
der Scheidewand 3 und ergießt sich in das rechte Nachbarbecken, da die Scheidewand
3 höher ist als die Scheidewände 2, wodurch die Überströmung der Flüssigkeit in
das Becken 9 verhindert wird. Da der Behälter eine geneigte Stellung hat, füllt
die Flüssigkeit, von links nach rechts strömend, -sämtliche Becken, bis sie zur
Scheidewand 5 ankommt, welche höher ist als die übrigen Scheidewände 2, und die
Flüssigkeit zum Verlassen des Beckens durch die Öffnung 6 zwingt.
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Durch die Öffnung 4. läßt man die Flüssigkeit bei einer Temperatur
eintreten, wie sie sich am besten für die Extraktion eignet, und gibt, wenn notwendig,
der Flüssigkeit, die durch `die Öffnung 7 zugeführt wird, eine andere Temperatur
und Zusammensetzung, je nach dem gewünschten Ergebnis. Natürlich können auch noch
andere Öffnungen angebracht sein, um Flüssigkeiten oder irgendwelche für eine gute
Reaktion notwendigen Reagenzien zuzuführen.
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Das Auslaugegut fällt aus der Rinne 2o in das Becken 8 und wird bei
jeder Umdrehung des rotierenden Teiles durch den Mitnehmer 17 durch ein zu diesem
Zwecke vorgesehenes Loch in das Innere der Trommel 16 gefördert. Durch die Drehbewegung
der Scheidewand 15 der Trommel 16 wird das Auslaugegut mitgenommen; sobald die Scheidewand
ihre höchste Lage erreicht hat, gleitet die Masse durch die Rinne in die nächste
Trommel. Auf dieselbe Weise erfolgt die Vorwärtsbewegung der zu erschöpfenden Masse
von einer Siebtrommel in die andere bis zum Becken 9, wo sie in den Trichter io
fällt.
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Da die Scheidewände der aufeinanderfolgenden Siebtrommeln in einen
Winkel von ungefähr 6o° zueinander versetzt sind (Abb. 3), macht die Masse in jeder
einzelnen Trommel einen möglichst langen Weg.
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Das Niveau der auszulaugenden Flüssigkeit richtet sich nach der Höhe
der Scheidewand 2; da das Auslaugegut nur einen verhältnismäßig kleinen Raum der*Trommel
einnimmt, schwimmen seine Teilchen frei herum, bis sie von der Scheidewand 15 über
die Flüssigkeitsoberfläche gehoben werden.
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Da die Umdrehung sehr langsam geht und die Scheidewand 15 durchlöchert
ist, tröpfelt die auslaugende Flüssigkeit vollständig in das soeben verlassene Becken
zurück. Es findet auf diese Weise kein Rückgang von Flüssigkeit. eines gewissen
Sättigungsgrades in die Flüssigkeit geringerer Sättigung statt.