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Elektrorolle, insbesondere für Walzwerke Die Erfindung bezieht sich
auf Elektrorollen, insbesondere für Walzwerke, mit einem in die Rolle eingebauten
Motor und einem Übersetzungsgetriebe, das einerseits kraftschlüssig mit dem Motor,
anderseits mit dem Rollenmantel verbunden ist. Um bei derartigen Rollen gegebenenfalls
das Getriebe oder den Motor für sich beim Auftreten von Schäden auswechseln zu können,
ist das Getriebe in eine besondere Kapsel eingeschlossen und zwischen dem Motor
und dem Getriebe eine ausziehbare Kupplung angeordnet.
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Die Erfindung betrifft nun eine besonders vorteilhafte Ausbildung
derartiger Elektrorollen, damit alle laufenden Teile der Rolle durch die zum Zwecke
der Kühlung durch die Rolle hindurchgeführte Kühlluft nicht verschmutzt werden,
was den Betrieb .der Rolle sowie den Ausbau des Getriebes und Motors beeinträchtigen
würde.
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Gemäß der Erfindung wird die Rolle derart ausgebildet, daß die zur
Verbindung des Motors mit dem Getriebe dienende Kupplung in dem von dem getriebeseitigen
Motorlagerschild und seinen feststehenden Stützteilen abgeschlossenen Motorinnern
angeordnet ist. Besonders vorteilhaft ist es, die als Klauen-oder Zahnkupplung ausgebildete
Kupplung in dem getriebeseitigen Motorlager anzuordnen. Weiter besteht die Erfindung
darin, daß das Motorgehäuse, und zwar der getriebeseitige Lagerschild, auf einem
feststehenden Teil des Getriebes abgestützt ist, der starr mit dem auf der Getriebeseite
liegenden, feststehend angeordneten Rollenzapfen verbunden ist. Durch diese Anordnung
ergibt sich eine besonders sichere Abstützung sowohl des Motorgehäuses wie der Getriebeteile.
Die Zeichnung enthält ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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i ist der Rollenmantel, der auf seinen feststehenden Lagerzapfen 2
und 3 über die Stirndeckel q. und 5 mittels der Rollenlager 6 und 7 abgestützt ist.
Innerhalb des Rollenmantels i ist auf -der rechten Seite der Motor 8 angeordnet,
dessen Ständer mit 9 und dessen Läufer mit io bezeichnet ist. Ein Lagerschild des
Motors ist unmittelbar mit dem feststehenden Lagerzapfen 2 verbunden.
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Der Motor 8 ist vollkommen abgeschlossen und wird durch einen Luftstrom
gekühlt, der von einem Lüfter i i durch die Rolle hindurch über den Mantel des Motors
geblasen wird. Der Mantel des Motorgehäuses ist mit Kühlrippen 12 versehen, um eine
-bessere Wärmeabfuhr zu erzielen.
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Links von dem Motor 8 ist das Getriebe 13
angeordnet, das als
zweistufiges Rädergetriebe
ausgebildet ist. Das Getriebe ist vollkommen
dicht in eine Kapsel 1q. eingeschlossen, und die durch die Kapselwand hindurchgeführte
Getriebewelle r6 ist mit der Welle 15 des MotQ. Täufers ro verbunden. Die Verbindung
erf4je durch eine Klauen- oder Zahnkupplung ; die im Motorinnern noch innerhalb
des gd- @! triebeseitigen Lagerschildes 46 liegt. Die Getriebewelle r6 ist einerseits
in dem Rollenlager 18, anderseits in dem Rollenlager 1g gelagert. Das Rollenlager
1g liegt in der Aussparung 2o des feststehenden Achszapfens 3. Das Lager 18 liegt
in dem ebenfalls feststehenden Wandteil 2-1 des Getriebes 13, der mit dem feststehenden
Achszapfen 3 in Verbindung steht. Die Getriebewelle 16 ist somit zweifach an feststehend
angeordneten Lagerteilen gehalten.
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Das Getriebe selbst besteht aus zwei Räderpaaren 25 und 26. Das Umlaufräderpaar
a5 in der ersten Übersetzungsstufe steht einerseits in Eingriff mit dem Ritze127
auf der Welle 16, anderseits mit einem Zahnkranz 36, der in einem zylindrischen
feststehenden Getriebeteil 42 gehalten ist. Dieser Teil ist mit dem bereits erwähnten
Wandteil 2r starr verbunden.. Das Räderpaar 25 ist, in einem drehbaren Zwischenteil
28 mittels Rollen- oder Nadellagern 29 gelagert. Der Zwischenteil 28 weist einen
die Welle 16 konzentrisch umschließenden Halsteil 3o auf.
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Zur Lagerung des Zwischenteils 28 sind die Lager 31 und 32 vorgesehen.
Das Lager 31 liegt wiederum in der Aussparung 2o des feststehenden Lagerzapfens
3, das Lager 32 an dem feststehenden Wandteil 21, der ebenfalls mit dem feststehenden
Lagerzapfen 3 starr verbunden ist.
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Auf dem Halsteil 3o des Zwischenteils 28 ist ein Zahnkranz 34 starr
befestigt, mit dem das zweite Räderpaar 26 in Eingriff steht.
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Das Räderpaar 26 greift anderseits in den Zahnkranz 35 ein, der in
dem gleichzeitig die eine Hälfte der Getriebekapsel bildenden Rollenstirndeckel
5 befestigt ist.
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Die Getrieberäder 26 sind mittels Rollen-oder Nadellagern 37 auf Lagerbolzen
38 ge= lagert, die an dem Flanschteil3g des feststehenden Lagerzapfens 3 und dem
Flanschteil 40 gelagert sind. Die Flanschteile 40 und 39 stehen dabei in starrer
Verbindung, ebenso @vie der feststehende Wandteil 2,-1 und der sich daran anschließende
zylindrische Teil 42, mit dem Flanschteil4o verbunden sind.- Somit stehen bei der
beschriebenen Anordnung die Teile 39, 40, 42 und 21 in starrer Verbindung und sind
mit dem feststehenden Kupplungszapfen 3 verbunden.
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Der Teil 21 weist ..nun weiter einen unmittelbar 'angesetzten zylindrischen
Halsteil 45 auf, der einerseits die Welle 16 konzentrisch umschließt, anderseits
in die zylindrische Bohrung 47 des getriebeseitigen Lagerschildes 46 des Motors
8 hineinragt. Der ä'VI.otor ist auf dem Teil 45 abgestützt. Zwiaghen die Teile 45
und 40 ist eine Buchse 48 `2üs Bronze oder ähnlichem nichtrostendem @VVerkstoff
eingeschaltet, die ein Zusammenrosten dieser Teile verhindert. Das Motorlager und
die Kupplung liegen neben dem Halsteil 45.
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Die Kapselung 14 des Getriebes wird außer durch den Stirndeckel 5
noch durch einen zweiten Kapselteil 50 gebildet. Die Teile 5 und So sind
an Augen 51 und 52 miteinander durch Schrauben verbunden. Außerdem sind an beiden
Teilen noch -weitere Augen 51 und 52, vorgesehen, durch welche Haltebolzen 53 zur
Verbindung der Getriebekapsel mit dem Rollenmantel 1 gezogen sind. Die Verbindung
erfolgt an den nach innen einspringenden Augen 54 des Rollenmantels. Der Kapselteil
5o weist an der dem Motor 8 gegenüberliegenden Seite einen vorspringenden Teil 55
auf. Zwischen diesem Teil 55 und dem zylindrischen Halsteil 45 ist ein Rollenlager
56 angeordnet. Dies bietet den besonderen Vorteil, daß ein ruhiger und schwingungsfreier
Lauf der Rolle erzielt wird.
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Vorteilhaft wird die Kapselhälfte So so gegenüber dem Motorlagerschild
abgesetzt, daß genügend Raum zwischen dem Motorlagerschild und der Getriebekapsel
frei ist, um den Klemmenkasten für den Motor in diesem Zwischenraum anzuordnen.
In der Zeichnung bedeutet 57 den durch Absetzen des Kapselteiles 5o gebildeten Raum.
In diesem Raum liegt der Klemmkasten 58 für die Ständerklemmen 59. Die Stromzuleitungen
6o, welche an den Ständerklemmen 59 angeschlossen sind, sind in den Kanälen zwischen
den'Rippen 12 des Motorgehäuses entlang und um den Lüfter 11 herum in den mit einer
geeigneten Aussparung versehenen Zapfen :z geführt. Zwischen der umlaufenden Kapsel
1.4 und dem Motorlagerschild sind eine oder mehrere Dichtungen 61 vorgesehen.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Rolle ist folgende: Bei Drehung
des Motorläufers 1o wird über die Welle 15 und die innerhalb des Motors liegende
Kupplung 17 die Welle 16 in Drehung versetzt. Durch den Zahnkranz 27 an der Welle
16 wird das Umlaufräderpaar 25 angetrieben, so daß die Räder innerhalb des feststehenden
Zahnkranzes 36 umlaufen und dabei den Zwischenteil 28 mit dem Zahnkranz 34 mitnehmen.
Durch den Zahnkranz 34 wiederum wird das feststehende Räderpaar 26 angetrieben,
das den Zahnkranz 35, die aus den Teilen 5 und 5o bestehende Getriebekapsel 14 und
den damit starr verbundenen Rollenmantel 1 antreibt.
Um eine giinstige
Arbeitsweise des Getriebes zu erzielen, wird zweckmäßig die Getriebekapsel mit einem
Schmiermittel, Fett o. dgl., vollkommen angefüllt.
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Einzelheiten der beschriebenen Rolle kön ; nen selbstverständlich
abgeändert werden. Beispielsweise kann das Lager 18 so versetzt werden, daß es unmittelbar
neben der Kupphing 17 liegt. Ferner ist es möglich, daß die Welle 16 statt mittels
des Lagers I9 in der Aussparung 2o des Getriebezapfens 3 durch ein geeignetes Lager
an dem Umlaufzwischengetriebeteil28 gelagert wird.
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Die Rollen- oder Nadellager können natürlich auch durch Gleitlager
ersetzt werden.