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Umlaufrädergetriebe für Kraftfahrzeuge. Die Erfindung betrifft ein
Umlaufrädergetriebe für Kraftfahrzeuge. Das Getriebe enthält in bekannter Weise
eine aus einem Paar Kupplungsglieder bestehende Verriegelungsvorrichtung für die
wahlweise Kupplung einzelner Übertragungsglieder; die Kupplungsglieder sind als
auf den Wellen längsverschiebbare, mit Zähnen versehene Hülsen ausgebildet. Das
Innenrad des Umlaufgetriebes ist auf der treibenden Welle befestigt.
Erfindungsgemäß
sind Mittel vorgesehen, um entweder den Träger der Umlaufräder oder das Außenrad
des Getriebes mit einem ortsfesten äußeren Gehäuse oder entweder den Träger oder
das Außenrad oder beide zusammen mit der angetriebenen grelle zu verbinden. Zu diesem
Zweck ist die Hülse des einen Kupplungsgliedes an der treibenden Welle drehbar gelagert,
wobei der eine Zahn gleitbar und nicht drehbar mit dem ortsfesten äußeren Gehäuse
in Eingriff steht und der andere Zahn entsprechend der Lage der Hülse entweder frei
ist oder mit dem Außenrad oder dem genannten Träger der Umlaufräder bzw. des Innenrades
in Eingriff steht, während die auf der getriebenen Welle nur gleitbar und nicht
drehbar gelagerte Hülse des anderen Kupplungsgliedes mit einem Kupplungszahn versehen
ist, der entsprechend der Lage der Hülse entweder in das Getriebegehäuse bzw. das
Innenrad oder in den Träger der Umlaufräder oder in beide gleichzeitig eingreift.
Wenn sowohl das Außenrad wie der Träger gemeinsam zwecks Drehung mit der angetriebenen
Welle verbunden sind, so dreht sich das ganze Getriebe als eine Einheit mit der
Treibwelle- oder :Motorgeschwindigkeit. Wenn der Träger gegen Drehung festgehalten
wird, wirken die Umlaufräder als Sperrglieder, um das Außenrad in umgekehrter Richtung
zu treiben, wobei es gleichzeitig zwecks Drehung mit der angetriebenen Welle verbunden
ist. Wenn das Außenrad unbeweglich gehalten wird, ist der Träger zwecks Drehung
mit der angetriebenen Welle verbunden, und das Umlaufrädergetriebe führt die Umlaufbewegung
um das Außenrad aus, wobei die getriebene Welle vorwärts mit geringer Geschwindigkeit
angetrieben wird. In der Mittelstellung ist keine Treibverbindung zwischen den beiden
Wellen vorhanden.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Die Vorrichtung enthält das Gehäuse d., welches mit Lagern für die
zur Kraftwelle 83 gleichachsige @"orgelegewelle 28 versehen ist, wobei die erstere
ein entsprechend ausgebildetes Außenende besitzt, um mit einem bekannten Universalgelenk
und der Motorwelle verbunden zu werden. An dem inneren Ende der Kraftwelle 83 ist
durch einen Keil das Innenrad 84 befestigt, welches eine Nabe 86 trägt, die ein
Lager für das Ende 87 der Vorgelegewelle 28 bildet. Innerhalb des Gehäuses d. und
vorzugsweise mit demselben aus einem Stück bestehend sind Lagerblöcke 88 und 89,
jeder an je einer Seite des Innenrades 84 vorgesehen. In diesen Lagerblöcken ist
in entsprechenden Muffen und Lagerbüchsen das aus den Teilen 9i, 92 bestehende Gehäuse
drehbar gelagert, an welchem das Ringrad 93 durch die Bolzen 94 befestigt ist. Innerhalb
des Ringradgehäuses ist in entsprechenden Lagerbüchsen (las Gestell des Umlaufgetriebes
derart angeordnet, daß es das Innenrad einschließt und aus zwei Teilen 96, 97 besteht,
die durch Bolzen 98 verbunden sind, welche in dem Teil 97 eingeschraubt sind.
Eine zusätzliche Federbüchse 9g ist zwischen dem Gestell und der Nabe 86 eingelegt.
Auf den Zapfen ioi, welche in dem Gestell des Umlaufgetriebes durch Halteringe io2
an beiden Seiten in Lage gehalten werden, sind die Umlaufräder 103 drehbar
gelagert, welche sowohl mit dem Ringrad 93 wie rnit dem Innenrad 84 sich in dauerndem
Eingriff befinden. Das Außenende des Gliedes 9i des Ringradgehä rrses ist mit nach
einwärts vorragenden Zähnen io4. versehen, welche Kupplungsglieder bilden. Ähnlich
nach einwärts vorragende Zähne i o6 sind an dem Glied 96 des Getriebegestelles ausgebildet.
Diese Kupplungsglieder sind bestimmt, mit Zähnen io7 in Eingriff zu kommen, welche
an dem inneren Ende der Hülse io8 gebildet sind, die innerhalb eines Ringes iog
gleitbar gelagert ist, wobei der Ring iog durch Schrauben i i i in dem Lagerbock
88 gehalten wird. Zähne i 12 an der Hülse i o8, welche mit Zähnen an dem Ring iog
im Eingriff stehen, verhindern die Drehung der Hülse io8, ohne die freie Längsbewegung
zu hindern. An dem inneren Ende der Vorgelegewelle 28 ist eine ähnliche Hülse 113
durch Keilnut befestigt, welche -breite Zähne 114 besitzt, die mit Zähnen i 16 an
dein Teil 97 und den Zähnen 117 an dem Ringradgehäuse 92 in Eingriff kommen können.
Ein Arm it8, dessen Endteil in eine ringförmige Nut der Hülse 113 eingreift, ist
an einer Stange i i g befestigt, welche in dem Gehäuse .4 gleitend gelagert ist,
während ein ähnlicher Arm i2i die Stange iig mit der Hülse io8 verbindet, so daß
die beiden Hülsen gemeinschaftlich durch Verstellung der Stange i 19 bewegt «-erden
können..
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Der Abstand und die Größe der unterschiedlichen Kupplungsglieder ist
derart,- daß, wenn die Zähne io7 sich im Eingriff mit den Zähnen io4 befinden, die
Zähne 114 mit den Zähnen i 16 eingreifen. Wenn die Zähne 114 in Eingriff mit den
Zähnen 117 kommen, sind die Zähne 104 wie auch io6 frei vom Eingriff mit den Zähnen
107. Wenn jedoch die Zähne 11.4 außer Eingriff mit den Zähnen i 16 und in vollem
Eingriff mit den Zähnen 117 sind, so sind die Zähne io7 im Eingriff mit den Zähnen
io6. Wenn die Zähne iid. in vollem Eingriff mit den Zähnen 116 wie auch i 17 stehen,
sind die Zähne 104 und io6 noch außer Eingriff mit den Zähnen io7.
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Die Stange i i9 wird für die erforderliche
Kombination
mittels des Handhebels 122 verstellt, welcher an dem Gehäuse 4 drehbar gelagert
und an die Stange angelenkt ist. Die Stange ist mit einer Reihe von Kerben
123
versehen, welche mit den federbeeinflußten Zapfen 134 in Eingriff kommen,
wodurch die Stange in der eingestellten Lage nachgiebig gehalten ist. In der dargestelltenLage
befinden sich die Hülsen in der mittleren Lage, und die Drehung der Kraftwelle 83
in der Pfeilrichtung wird lediglich einen Leergang des Ringrades 93 in umgekehrtem
Sinne bewirken. Wenn der Hebel 122 derart bewegt wird, daß die Hülsen io8 und 113
eine Stufe nach links verstellt werden, so werden die Kupplungsglieder 107 mit den
Kupplungsgliedern io4 in Eingriff kommen und das Ringrad gegen Drehung halten. Die
gleiche Bewegung läßt die Zähne 114 in Eingriff mit den Zähnen i 16
kommen,
so daß das Getriebegestell mit der Vorgelegewelle 28 verbunden ist. Mit so verbundenen
Teilen wird die Drehung der Kraftwelle 83 die Umlaufbewegung der Räder 103 um das
Innere des Ringrades bewirken, wodurch das Getriebegestell und die Vorgelegewelle
mit niedriger Geschwindigkeit angetrieben werden. Hohe Geschwindigkeit wird durch
Bewegung des Hebels 122 nach rechts erzielt, wobei die- Kupplungsglieder i i4 mit
den Kupplungsgliedern 117 in Eingriff kommen, ohne von den Kupplungsgliedern
116 entkuppelt zu werden, d. h. derart, daß das Getriebegestell und das Ringradgehätise
gemeinsam zwecks Drehung mit der Vorgelegewelle 28 verbunden werden. In dieser Lage
befinden sich die Zähne 107 in der Nähe der Zähne io6, ohne damit in Eingriff
zu kommen. Bei der gemeinsamen Verriegelung des Ringradgehäuses und des Getriebegestelles
können die Umlaufräder nicht in Drehung kommen, so daß die Drehung der Kraftwelle
83 die Drehung der ganzen Vorrichtung als eine Einheit in der Pfeilrichtung bewirkt,
wobei die Geschwindigkeit gleich der Motorgeschwindigkeit in der Vorwärtsrichtung
ist.
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Um die Richtung der Vorgelegewelle umzukehren, wird der Hebel i22
bis zu seiner äußersten Lage nach rechts gezogen, wodurch die Kupplungsglieder
107 mit den Ktipplungsgliedern io6 in Eingriff kommen und die Drehung des
Getriebegestelles verhindert wird, während gleichzeitig die Kupplungsglieder 114
von den Kupplungsgliedern 116 befreit «-erden und dieselben mit den Kupplungsgliedern
117 in Eingriff kommen, wodurch das Ringradgehäuse mit der Vorgelegewelle
verbunden ist. In dieser Lage der Arbeitsteile wirken die Umlaufräder als Zwischenräder,
welche das Ringrad in entgegengesetzter Richtung zu derjenigen des Mittelrades 84
antreiben.