DE3641522A1 - Hauptvorgelege - Google Patents
HauptvorgelegeInfo
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- DE3641522A1 DE3641522A1 DE19863641522 DE3641522A DE3641522A1 DE 3641522 A1 DE3641522 A1 DE 3641522A1 DE 19863641522 DE19863641522 DE 19863641522 DE 3641522 A DE3641522 A DE 3641522A DE 3641522 A1 DE3641522 A1 DE 3641522A1
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf
Drehmomenten-Übertragungsmechanismen mit mehreren
Ausgangslinien und besonders auf einen Drehmomenten
Übertragungsmechanismus, der unterschiedliche Teile
des Eingangsmomentes auf jede Ausgangswelle über
trägt.
Viele vorbekannte Motorfahrzeug-Antriebe sind mit
einem Hauptvorgelege so versehen, daß die bewegende
Kraft, die vom Motor und Übertragungskombination
bereitgestellt wird, auf die Räder von mehr als einer
Achse geleitet werden kann. Derartige Hauptvorgelege
enthalten oft eine Auswahlvorrichtung zum selektiven
Übertragen des Drehmoments auf eine oder beide
Ausgangswellen der Übertragungsvorrichtung.
Obwohl es bekannt ist, das Drehmoment gleichmäßig auf
die Ausgangswellen zu übertragen, wenn die eingelei
tete Kraft zum Zweck des Antreibens der Räder auf
beide Achsen, die Vorder- und die Hinterachse,
aufgeteilt wird, stellt eine solche Aufteilung des
Drehmomentes nicht notwendigerweise optimale Be
triebsbedingungen für das Fahrzeug bereit.
Vielmehr liefert die Aufteilung des Drehmomentes in
Übereinstimmung mit der von jeder Achse getragenen
Teillast ein besseres Anzugs- und Bedienungsverhalten
für das Fahrzeug.
Weiterhin ist es sehr wohl erkannt worden, daß
unerwünschte Drehmomentenausbildungen innerhalb der
Antriebslinie auftreten können, wenn die Räder jeder
Achse mit der gleichen Geschwindigkeit angetrieben
werden. Beim Kurvenfahren beispielsweise durchlaufen
die Räder der Hinterachse einen kleineren Bogen und
sollten daher nicht mit der gleichen Drehzahl
angetrieben werden, wie die Räder der Vorderachse. Es
ist auch bekannt, einen zwischenaxialen Differential
mechanismus bzw. ein Ausgleichsgetriebe zum Aufteilen
des Momentes, unabhängig von den Relativgeschwindig
keiten der Vorder- und Hinterräder, vorzusehen.
Ein solches interaxiales Ausgleichsgetriebe für die
Achsen kann durch ein Planetengetriebe realisiert
werden.
Die US-Patente 34 92 890, 33 78 093, 34 07 893 und
37 60 922 offenbaren beispielsweise zwischen den
Achsen angeordnete Ausgleichsmechanismen, die ein
Planetengetriebe verwenden. Jedenfalls umfaßt der
Eingang eines jeden dieser Differentialmechanismen
den Planetenträger des Planetengetriebes. Als ein
Ergebnis ist Zahnbelastung, die durch die mit dem
Ringkörper-Zahnrad kämmende Planeten-Kammwalze er
zeugt wird, genauso groß wie die Zahnbelastung, die
durch die mit dem Zentral-Zahnrad kämmende Planeten-
Kammwalze erzeugt wird. Nichtsdestotrotz ist, weil
der Ringkörper des Außenzahnrades wesentlich größer
als das Zentral-Zahnrad ist, das dazwischen aufge
teilte Drehmoment ungleich und kann nicht verändert
werden, um eine gewünschte gleichmäßige Momentauftei
lung bereitzustellen.
Weiterhin ist es wünschenswert, die lenkbaren Vorder
räder eines Fahrzeugs anzutreiben, wenn zwei Räder
angetrieben sind. Da die Antriebsmaschine und die
Übertragungsvorrichtung einen erheblichen Raum bean
spruchen, ist es wichtig, daß das Gehäuse eines
Hauptvorgeleges so kompakt wie möglich ist, um sich
in die Antriebslinie und die Gehäusebestandteile des
Fahrzeuges einzupassen. Dennoch sind viele bekannte
Hauptvorgelege bzw. Übertragungsgehäuse nicht gut an
eine Anwendung in Fahrzeugen mit Frontradlenkung und
Frontantrieb angepaßt.
Diejenigen bekannten Hauptvorgelege mit Kupplungsein
richtungen zur Umschaltung zwischen Ganzzeit-Vierrad
antrieb (interaxialem Differentialantrieb) und
festeingreifendem Vierradantrieb, bei dem beide
Ausgangswellen für gleiche Drehzahl ausgelegt sind,
erhöhen gegenüber bekannten Kupplungen wesentlich die
Baugröße, die Kompliziertheit und das Gewicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
bekannten Ausführungen zu verbessern und ein Haupt
vorgelege für vierradangetriebene Fahrzeuge zu schaf
fen, das die Nachteile der bekannten Ausgleichsge
triebe vermeidet und nur eine kleine Baugröße und ein
geringes Gewicht aufweist.
Die vorliegende Erfindung löst diese Aufgabe durch
ein Hauptvorgelege, das einen Differential-Antriebs
mechanismus in Form eines Planetengetriebes aufweist,
dessen Ringkörper-Zahnrad Teil des Drehmomenten-Über
tragungseinganges des Hauptvorgeleges ist. In einer
Ausführungsform der Erfindung umfaßt der Übertra
gungsmechanismus eine Kupplungseinrichtung zum wahl
weisen Umschalten von Zweiradantrieb auf Vierradan
trieb mit unterschiedlichen Antriebsmomenten für die
erste und zweite Ausgangswelle und auf einen verrie
gelten Vierradantrieb, bei dem beide Ausgangswellen
mit der gleichen Drehzahl umlaufen.
In der bevorzugten Ausführungsform sind die Ausgangs
wellen axial miteinander fluchtend ausgerichtet, so
daß der Planetenträger und das Zentral-Zahnrad mit
der ersten und zweiten Ausgangswelle mittels einer
Vielkeilverzahnung, einer Kupplungseinrichtung oder
dergleichen in einer kompakten Anordnung in Eingriff
kommen können.
Weiterhin ist der Übertragungsmechanismus in einen
Achsantrieb für die Vorderräder integriert, um die
Halterung für die Ausgangswellen zu vereinfachen und
die Größe des Antriebes zu minimieren. Obwohl es als
selbstverständlich anzusehen ist, daß der Eingang für
das Hauptvorgelege durch viele bekannte Typen von
Übersetzungsgetrieben realisiert werden kann, wird
bei der bevorzugten Ausführungsform vorzugsweise eine
automatische Transmission verwendet, um die Baugröße,
vor allem die Länge, des Antriebes zu minimieren.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
umfaßt der Planetenträger des Planetengetriebes eine
Mehrkeil-Verbindung mit der vorderen Ausgangswelle,
wobei das Zentral-Zahnrad drehbar auf der Welle
angeordnet und wahlweise über eine Kupplungseinrich
tung mit der zweiten Ausgangswelle in Eingriff
bringbar ist.
Bei einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der
Erfindung umfaßt das Zentral-Zahnrad des Planetenge
triebes eine Mehrkeil-Verbindung mit der ersten
Ausgangswelle und ist an die eine Seite einer
Viskose-Kupplung angekoppelt, wobei der Planetenträ
ger über die zweite Seite der Viskose-Kupplung an die
zweite Ausgangswelle angekoppelt ist. Dadurch wird
eine manuelle Auswahlmöglichkeit zwischen Zweiradan
trieb, Vierradantrieb und verriegeltem Vierradantrieb
sowie automatischem Vierradantrieb geschaffen.
In jedem Falle umfaßt das Planetengetriebe vorzugs
weise zwei zusammengehörige Planetengetriebeanordnun
gen, so daß die Drehrichtung des Zentral-Zahnrades
mit der Drehrichtung des ringförmigen Eingangs-Zahn
rades übereinstimmt.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf
die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform in Verbindung mit den dazugehörigen
Zeichnungen erläutert, wobei sich gleiche Bezugszif
fern in allen Figuren auf gleiche Bauteile beziehen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Fahr
zeugantriebs, der ein Hauptvorgelege
gemäß der Erfindung einschließt;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein Hauptvor
gelege gemäß der Erfindung;
Fig. 3 eine schematische Ansicht eines Plane
tengetriebes, wie es in dem in Fig. 1
dargestellten Hauptvorgelege verwendet
wird;
Fig. 4 einen Längsschnitt etwa gleich dem in
Fig. 2, der jedoch den Übertragungsme
chanismus in einer weiteren wirksamen
Position zeigt;
Fig. 5 einen Längsschnitt, der im wesentli
chen Fig. 2 und Fig. 4 entspricht,
jedoch den Übertragungsmechanismus in
einer weiteren wirksamen Position
zeigt, und
Fig. 6 einen Längsschnitt des Hauptvorgeleges
mit einem abgewandelten Übertragungs
mechanismus.
In Fig. 1 ist ein Fahrzeug-Antrieb 10 dargestellt,
der einen über eine Transmission 14 mit einem
Hauptvorgelege 16 gekoppelten Antriebsmotor 12 um
faßt. Das Hauptvorgelege 16 bildet zwei Ausgänge aus
dem einzigen Eingang von der Transmission 14, die ein
automatisches Übersetzungsgetriebe ist.
Ein Ausgang des Hauptvorgeleges 16 ist an den
Vorderachsen-Antrieb 18 angekoppelt, während der
andere Ausgang an den Hinterachsen-Antrieb 20 ange
koppelt ist. Vorzugsweise umfaßt jede der Antriebs
vorrichtungen 18 und 20 einen zwischen den Rädern
angeordneten Ausgleichsmechanismus, um ein Drehmoment
auf die rechten und linken Räder jedes Achsenpaares
übertragen zu können.
Fig. 2 zeigt eine kompakte Anordnung des Hauptvorge
leges 16 und des vorderen Antriebs 18 sowie eine
Ausgangswelle 22, die drehbar innerhalb eines Gehäu
seteiles 24 gelagert ist. Eine Ende der Welle 22
trägt ein treibendes Kegelrad 23, so daß das
Antriebszahnrad 23 mit dem Differentialmechanismus
des Vorderachsen-Antriebs 18 gekoppelt ist.
Eine zweite Ausgangswelle 28 ist axial fluchtend zur
Ausgangswelle 22 ausgerichtet und mittels eines
Lagers 32 in einem Gehäuseteil 30 gelagert. Das
andere Ende der Ausgangswelle 22 ist durch ein
Nadellager 34 innerhalb eines Endes der Welle 28
gelagert, so daß Größe und Gewicht des Hauptvorgele
ges nicht durch zusätzliche Lagerungen übermäßig
vergrößert werden.
Der Eingang des Hauptvorgeleges 16 umfaßt ein
Hülsenzahnrad 36, das mittels eines Lagers 38 im
Gehäuseteil 24 um die Welle 22 drehbar gelagert ist.
Ein Teil 40 der Zahnung des Hülsenzahnrades 36 liegt
hinter einer Öffnung 42 im Gehäuseteil 24 frei, so
daß sie mit einem Ausgangs-Teil 41 der Transmission
14 (Fig. 1) zusammenwirken kann. Das Ausgangs-Teil 41
besitzt ein Antriebszahnrad, das durch eine automati
sche Transmission angetrieben wird. Der Kraftfluß
zwischen dem Eingangs-Hülsenzahnrad 36 und den
Ausgangswellen 22 und 28 erfolgt über eine Differen
tialvorrichtung 44 in Gestalt eines einzigen Plane
tengetriebes und einer Kupplungseinrichtung 46.
Das Planetengetriebe umfaßt ein ringkörperartiges
Zahnrad 48 mit Innenzahnung, das drehfest mit dem
Hülsenzahnrad 36 verbunden ist. Das Zahnrad 48 kämmt
mit den Zähnen eines ersten Satzes von ersten
Umlaufzahnrädern 50. Ein zweiter Satz von zweiten
Umlaufzahnrädern 52 kämmt mit einem ersten Zahnbe
reich S 4 eines Zentral-Zahnrades 56, das mittels
Nadellager 58 drehbar auf der Ausgangswelle 22
gelagert ist.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, kämmt jedes Umlauf
zahnrad 50 des ersten Satzes mit einem entsprechenden
Umlaufzahnrad 52 des zweiten Satzes, wobei die
Drehrichtung des Zentral-Zahnrades 56 mit der Dreh
richtung des Ringzahnrades 48 übereinstimmt.
Aus Fig. 2 wird ferner deutlich, daß die Umlaufzahn
räder 50 und die Umlaufzahnräder 52 drehbar in einem
Planetenhalter 60 gehalten werden. Ein sich axial
erstreckender Bereich 62 auf einer Seite des Plane
tenträgers 60 ist mittels Mehrkeilverzahnung drehfest
mit der Ausgangswelle 22 verbunden. Die andere Seite
des Planetenträgers 60 umfaßt einen sich axial
erstreckenden Bereich, der einen Teil der Kupplungs
einrichtung 46 bildet.
Der sich axial erstreckende Bereich 64 des Planeten
trägers 60 umfaßt eine Verzahnung, die in axialer
Richtung mit einem zweiten Zahnbereich 66 des
Zentral-Zahnrades 56 ausgerichtet ist.
Zusätzlich weist die Ausgangswelle 28 einen sich
radial erstreckenden Zahnbereich 68 auf, der axial
mit und benachbart zu dem Zahnbereich 66 des
Zentral-Zahnrades 56 ausgerichtet ist. Eine ringför
mige Kupplungsmanschette 70 kann, wie schematisch bei
69 angedeutet, mittels einer Schalteinrichtung (nicht
dargestellt) axial verschoben und so wahlweise mit
den Zahnbereichen 64, 66 und 68 in Eingriff gebracht
werden.
Bei der vorstehend beschriebenen Ausführung kann das
auf das Ringzahnrad 48 übertragene Drehmoment zwi
schen der Ausgangswelle 22 über den Planetenträger 60
und der Ausgangswelle 28 über das Zentral-Zahnrad 56
aufgeteilt werden.
Anders als bei den bekannten Planetengetriebe-Diffe
rentialeinheiten, bei denen der Eingang an den
Planetenträger angelegt wird, kann die Größe des
erfindungsgemäßen Zentral-Zahnrades 56 so gewählt
werden, daß die Zahnbelastung im Zentral-Zahnrad-
Bereich 54 dem Zentral-Zahnrad das halbe Drehmoment
auferlegt, während die andere Hälfte über den
Planetenträger 60 auf die vordere Ausgangswelle 22
gelegt wird.
Selbstverständlich kann das Verhältnis der an der
vorderen Ausgangswelle 22 und der an der hinteren
Ausgangswelle 28 anliegenden Drehmomente nach Belie
ben eingestellt werden, um beispielsweise eine
ungleiche Belastungsverteilung an der vorderen und
hinteren Achswelle auszugleichen.
Jedenfalls ist bei der in Fig. 2 dargestellten
Position der Kupplungsmanschette 70 das Drehmoment am
Zentral-Zahnrad 56 gleich dem an der Ausgangswelle
28. Zur gleichen Zeit ist der Planetenträger 60
direkt mit der Ausgangswelle 22 gekoppelt. Die
Planetengetriebeeinheit 44 liefert dadurch einen
Unterschied zwischen den Drehmomenten, die am vorde
ren Achsantrieb 18 und am hinteren Achsantrieb 20
anliegen.
In Fig. 4 ist die Kupplungsmanschette 70 dargestellt,
die nun mit dem sich axial erstreckenden Bereich 64
des Planetenträgers 60 sowie mit dem Zentral-Zahnrad
56 und der hinteren Ausgangswelle 28 in Eingriff
steht. Mit dem derartig in Position zum Zentral-Zahn
rad 56 festgesetzten Planetenträger 60 drehen sich
beide, die Ausgangswelle 28 und die Ausgangswelle 22
mit gleicher Drehzahl in der Richtung, in welcher das
Ringzahnrad 48 durch das Eingangs-Hülsenzahnrad 36
angetrieben wird. Demzufolge wirkt das Hauptvorgelege
als verriegelter Vierradantrieb, so daß der vordere
Achsantrieb 18 und der hintere Achsantrieb 20
gezwungen sind, mit gleicher Drehzahl umzulaufen.
Fig. 5 zeigt die weiter verschobene Kupplungsman
schette 70, die nun nur noch mit dem sich axial
erstreckenden Bereich 64 des Planetenträgers 60 und
dem Zahnbereich 66 des Zentral-Zahnrades 56 in
Eingriff steht. Folglich wird das Eingangsmoment nur
über den Planetenträger 60 aus die Ausgangswelle 22
übertragen. Dadurch wirkt das Hauptvorgelege 16 als
Zweirad-Antrieb.
Gemäß Fig. 6 weist ein Hauptvorgelege 116 ein
einziges Planetengetriebe 44′ und eine automatische
Kupplungsvorrichtung 80 auf. Das Planetengetriebe 44′
umfaßt ein mit einem Eingangs-Zahnrad 36 gekoppeltes
Ringzahnrad 48. Ein Teil der Innenzahnung des
Ringzahnrades 48 steht mit einem ersten Satz von
Umlaufzahnrädern 50 in Eingriff. Ein zweiter Satz von
Umlaufzahnrädern (nicht dargestellt), die im wesent
lichen ähnlich wie die in Fig. 1 bis 5 dargestellten
Umlaufzahnräder 52 ausgebildet sind, steht mit der
Zahnung der Umlaufzahnräder 50 und der Zahnung eines
Zentral-Zahnrades 82 in Eingriff. Das Zentral-Zahnrad
steht über eine Mehrkeilverzahnung drehfest mit der
Ausgangswelle 22 in Verbindung. Der erste und zweite
Satz von Umlaufzahnrädern sind auf einem Planetenträ
ger 84 gelagert.
Die automatische Kupplungsvorrichtung 80 umfaßt eine
Viskose-Kupplung 81, die einen äußeren Gehäuseteil 90
und einen inneren Gehäuseteil 92 hat und eine
dazwischenliegende Fluid-Kammer 94 bildet. In einem
ersten axialen Bereich 96 des äußeren Gehäuseteils 90
sind mehrere Kupplungsscheiben so befestigt, daß sie
sich zwischen ähnlich ausgebildeten Kupplungsscheiben
erstrecken, die in bekannter Art in dem inneren
Gehäuseteil 92 fest angeordnet sind. Zusätzlich ist
der äußere Gehäuseteil 90 mittels einer Fluid-Dich
tung 93 in bekannter Art gegenüber dem inneren
Gehäuseteil 92 drehbar befestigt. Die Kupplungsschei
ben sind perforiert, so daß, wenn die Kammer 94 mit
Viskose-Fluid gefüllt ist, eine bestimmte Relativ-
Drehung des äußeren Gehäuseteiles 90 gegenüber dem
inneren Gehäuseteil 92 die Kupplungsscheiben aufein
ander einwirken läßt und die Relativ-Drehung des
äußeren Gehäuseteils 90 gegenüber dem inneren Gehäu
seteil 92 begrenzt.
Der äußere Gehäuseteil 90 ist drehfest mit dem
Planetenträger 84 gekoppelt. Ein zweiter, sich axial
erstreckender Bereich 98 des äußeren Gehäuseteils 90
enthält eine Getriebezahnung, die mit dem Zahnungsbe
reich 68 der Ausgangswelle 28 in Eingriff steht. Der
innere Gehäuseteil 92 ist drehfest mit der Ausgangs
welle 22 verbunden und mittels einer Verlängerung an
der Mehrkeilverzahnung befestigt, die zum Verbinden
des Zentral-Zahnrades 82 mit der Ausgangswelle 22
benutzt wird.
Somit stellt der Planetenträger 84 einen Drehmomen
ten-Übertragungsweg durch den äußeren Gehäuseteil 90
der Viskose-Kupplung 81 an die Ausgangswelle 28 dar,
während das Zentral-Zahnrad 82 einen Drehmomenten
übertragungsweg an die Ausgangswelle 22 liefert.
Somit kann das Planetengetriebe 44′ eine gewünschte
Drehmomentenaufteilung zwischen dem vorderen Achsan
trieb 18 und dem hinteren Achsantrieb 20 liefern,
wobei die Viskose-Kupplung 80 automatisch die Dreh
momentaufteilung verändert, wenn das auf den einen
Achsantrieb übertragene Drehmoment das unter den
gegebenen Betriebsbedingungen erforderliche Drehmo
ment überschreitet. Insbesondere bewirkt die Viskose-
Kupplung zwischen dem äußeren Gehäuseteil 90 und dem
inneren Gehäuseteil 92 ein wirksames Mitschleppen des
Planetenträgers 84 in Bezug auf das Zentral-Zahnrad
82 und überträgt ein Drehmoment von der einen auf die
andere Welle, so daß beide mit nahezu der gleichen
Drehzahl angetrieben werden, bis sich die Drehmomen
tenbelastung ändert. Somit liefert das Hauptvorgelege
116 einen vollautomatischen Vierradantrieb.
Wie in den Ausführungsformen nach Fig. 1 bis 5
erlaubt die Anlegung des Eingangsdrehmomentes an das
Ringzahnrad eine den Betriebsbedingungen angepaßte
Aufteilung der Drehmomente zwischen der vorderen
Ausgangswelle 22 und der hinteren Ausgangswelle 28
durch Anpassung der Größe des Zentral-Zahnrades an
die des Ringzahnrades. Beide Ausgestaltungen der
Erfindung stellen wesentlich kürzere Drehmomentüber
tragungswege dar als die bekannten Hauptvorgelege und
sind dadurch speziell für Fahrzeuge geeignet, deren
lenkbare Antriebsräder dicht an der Antriebsmaschine
und den Übertragungselementen des Fahrzeug-Antriebs
angeordnet sind.
Weiterhin liefert die vorliegende Erfindung einen
wesentlich kompakteren Antrieb als die bekannten
Vierrad-Antriebe, insbesondere, weil die Kombination
einer automatischen Transmission mit dem Hauptvorge
lege die axiale Länge des Antriebs erheblich verkürzt
und die Integration des Hauptvorgeleges in den
vorderen Achsantrieb eine optimale Ausnutzung des zur
Verfügung stehenden Platzes bietet.
Man kann übrigens auch den Träger des Planetengetrie
bes zum Antrieb der mit der Hinterachse gekoppelten
helle und das Zentral-Zahnrad zum Antrieb der mit der
Vorderachse gekoppelten Welle benutzen.
Claims (16)
1. Hauptvorgelege für eine Fahrzeug-Antriebslinie
mit einer Transmission, umfassend:
ein Gehäuse;
Eingangsmittel zum Aufnehmen des Ausgangsdreh momentes von der Fahrzeug-Transmission;
eine erste Ausgangswelle und erste Mittel zur drehbaren Lagerung der ersten Ausgangswelle in dem Gehäuse;
eine zweite Ausgangswelle und zweite Mittel zur drehbaren Lagerung der zweiten Ausgangswelle in dem Gehäuse;
Mittel zum wahlweisen Antrieb der ersten und der zweiten Ausgangswelle in Hinsicht auf den Antrieb der besagten Eingangsmittel,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum wahlweisen Antrieb eine Planeten getriebeeinheit umfassen, die ein Ringzahnrad (48), einen ersten Satz von ersten, mit dem Ringzahnrad (48) in Eingriff stehenden Umlauf zahnrädern (50), einen zweiten Satz von zweiten Umlaufzahnrädern (52), von dem jedes zweite Umlaufzahnrad (52) mit einem der ersten Umlauf zahnräder (50) in Eingriff steht, ein mit den zweiten Umlaufzahnrädern (52) in Eingriff stehen des Zentral-Zahnrad (56), dritte Mittel zur drehbaren Befestigung des Zentral-Zahnrades (56) in dem Gehäuse (30) und einen Planetenträger (60) aufweist, der mit Mitteln zur drehbaren Lagerung der ersten und zweiten Umlaufzahnräder (50, 52) versehen ist und koaxial zur Drehung mit dersel ben an der ersten Ausgangswelle (22) befestigt ist, und daß weiterhin Kupplungsmittel (46) zum wahlweisen Kuppeln des Zentral-Zahnrades (56) mit dem Planetenträger (60) und der zweiten Ausgangs welle (28) vorgesehen sind, wobei die besagten Eingangsmittel weitere Mittel (41) zum drehbaren Antrieb des Ringzahnrades (48) enthalten.
ein Gehäuse;
Eingangsmittel zum Aufnehmen des Ausgangsdreh momentes von der Fahrzeug-Transmission;
eine erste Ausgangswelle und erste Mittel zur drehbaren Lagerung der ersten Ausgangswelle in dem Gehäuse;
eine zweite Ausgangswelle und zweite Mittel zur drehbaren Lagerung der zweiten Ausgangswelle in dem Gehäuse;
Mittel zum wahlweisen Antrieb der ersten und der zweiten Ausgangswelle in Hinsicht auf den Antrieb der besagten Eingangsmittel,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum wahlweisen Antrieb eine Planeten getriebeeinheit umfassen, die ein Ringzahnrad (48), einen ersten Satz von ersten, mit dem Ringzahnrad (48) in Eingriff stehenden Umlauf zahnrädern (50), einen zweiten Satz von zweiten Umlaufzahnrädern (52), von dem jedes zweite Umlaufzahnrad (52) mit einem der ersten Umlauf zahnräder (50) in Eingriff steht, ein mit den zweiten Umlaufzahnrädern (52) in Eingriff stehen des Zentral-Zahnrad (56), dritte Mittel zur drehbaren Befestigung des Zentral-Zahnrades (56) in dem Gehäuse (30) und einen Planetenträger (60) aufweist, der mit Mitteln zur drehbaren Lagerung der ersten und zweiten Umlaufzahnräder (50, 52) versehen ist und koaxial zur Drehung mit dersel ben an der ersten Ausgangswelle (22) befestigt ist, und daß weiterhin Kupplungsmittel (46) zum wahlweisen Kuppeln des Zentral-Zahnrades (56) mit dem Planetenträger (60) und der zweiten Ausgangs welle (28) vorgesehen sind, wobei die besagten Eingangsmittel weitere Mittel (41) zum drehbaren Antrieb des Ringzahnrades (48) enthalten.
2. Hauptvorgelege nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste und
die zweite Ausgangswelle (22, 28) axial in einer
Linie ausgerichtet sind und daß die Kupplungsmit
tel (46) eine Kupplungsmanschette (70) und Mittel
(69) zur koaxialen Verschiebung der Kupplungsman
schette (70) längs der Achse der Ausgangswellen
(22, 28) aufweisen.
3. Hauptvorgelege zum Ankoppeln des Ausganges (41)
einer Fahrzeug-Transmission (14) an wenigstens
zwei Achsenantriebsmechanismen (18, 20), umfas
send:
ein Gehäuse;
Eingangsmittel zum Aufnehmen des Ausgangsdreh momentes von der Fahrzeug-Transmission;
eine erste Ausgangswelle und erste Mittel zur drehbaren Lagerung der ersten Ausgangswelle in dem Gehäuse;
eine zweite Ausgangswelle und zweite Mittel zur drehbaren Lagerung der zweiten Ausgangswelle in dem Gehäuse;
Mittel zum wahlweisen Antrieb der ersten und der zweiten Ausgangswelle in Hinsicht auf den Antrieb der besagten Eingangsmittel,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum wahlweisen Antrieb Differential mittel (44) zum Antrieb der ersten Ausgangswelle (22) mit einer ersten veränderbaren Umdrehungs zahl in Hinsicht auf den Antrieb der besagten Eingangsmittel (36) und zum Antrieb der zweiten Ausgangswelle (28) mit einer zweiten veränderba ren Umdrehungszahl in Hinsicht auf den Antrieb der besagten Eingangsmittel (36) aufweisen und daß weiterhin Kupplungsmittel (46) zum wahlweisen Kuppeln der zweiten Ausgangswelle (28) mit der ersten Ausgangswelle (22) vorgesehen sind, wobei die Differentialmittel (44) eine Planetenge triebeeinheit aufweisen, die ein äußeres Ring zahnrad (48) hat, und wobei die genannten Eingangsmittel (36) das Ringzahnrad (48) mit umfassen.
ein Gehäuse;
Eingangsmittel zum Aufnehmen des Ausgangsdreh momentes von der Fahrzeug-Transmission;
eine erste Ausgangswelle und erste Mittel zur drehbaren Lagerung der ersten Ausgangswelle in dem Gehäuse;
eine zweite Ausgangswelle und zweite Mittel zur drehbaren Lagerung der zweiten Ausgangswelle in dem Gehäuse;
Mittel zum wahlweisen Antrieb der ersten und der zweiten Ausgangswelle in Hinsicht auf den Antrieb der besagten Eingangsmittel,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum wahlweisen Antrieb Differential mittel (44) zum Antrieb der ersten Ausgangswelle (22) mit einer ersten veränderbaren Umdrehungs zahl in Hinsicht auf den Antrieb der besagten Eingangsmittel (36) und zum Antrieb der zweiten Ausgangswelle (28) mit einer zweiten veränderba ren Umdrehungszahl in Hinsicht auf den Antrieb der besagten Eingangsmittel (36) aufweisen und daß weiterhin Kupplungsmittel (46) zum wahlweisen Kuppeln der zweiten Ausgangswelle (28) mit der ersten Ausgangswelle (22) vorgesehen sind, wobei die Differentialmittel (44) eine Planetenge triebeeinheit aufweisen, die ein äußeres Ring zahnrad (48) hat, und wobei die genannten Eingangsmittel (36) das Ringzahnrad (48) mit umfassen.
4. Hauptvorgelege nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kupplungs
mittel (46) eine Kupplungs-Vorrichtung (80) zum
automatischen Kuppeln der zweiten Ausgangswelle
(28) mit der ersten Ausgangswelle (22) enthalten,
wenn der Unterschied zwischen der ersten Umdre
hungszahl und der zweiten Umdrehungszahl einen
vorbestimmten Wert übersteigt.
5. Hauptvorgelege nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die automatische
Kupplungsvorrichtung (80) aus einer Viskose-Kupp
lung (81) besteht.
6. Hauptvorgelege nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Planeten
getriebeeinheit einen ersten Satz Umlaufzahnräder
(50), deren jedes mit dem Ringzahnrad (48) in
Eingriff steht, einen zweiten Satz Umlaufzahnrä
der (52), in der Anzahl den ersten Umlaufzahnrä
dern (50) entsprechend und mit jeweils einem der
ersten Umlaufzahnräder (50) in Eingriff stehend,
ein mit den zweiten Umlaufzahnrädern (52) in
Eingriff stehendes Zentralzahnrad (56), Mittel
(58) zur koaxialen Befestigung des Zentral-Zahn
rades (56) an der ersten Ausgangswelle (22) zur
Drehung mit derselben, einen Planetenträger (60)
und Mittel zur drehbaren Befestigung der ersten
und der zweiten Umlaufzahnräder (50, 52) an dem
Planetenträger (60) umfaßt.
7. Hauptvorgelege nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Viskose-
Kupplung (81) ein äußeres Gehäuse (90), ein
inneres Gehäuse (92), Mittel zur konzentrisch
drehbaren Lagerung des äußeren. Gehäuses (90) an
dem inneren Gehäuse (92) und Mittel zur viskosen
Ankoppelung des äußeren Gehäuses (90) zur Drehung
mit dem inneren Gehäuse (92) umfaßt und daß
weiterhin Mittel zur Ankoppelung des äußeren
Gehäuses (90) an den Planetenträger (84), Mittel
zur Ankoppelung des inneren Gehäuses (92) an die
erste Ausgangswelle (22) und Mittel zur Ankoppe
lung des äußeren Gehäuses (92) an die zweite
Ausgangswelle (28) vorgesehen sind.
8. Hauptvorgelege nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste und
die zweite Ausgangswelle (22, 28) axial miteinan
der fluchtend ausgerichtet sind.
9. Hauptvorgelege nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Transmission
(14) eine automatische Transmission ist.
10. Hauptvorgelege nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Planeten
getriebeeinheit ein Ringzahnrad (48), einen
ersten Satz von mit dem Ringzahnrad (48) in
Eingriff stehenden Umlaufzahnrädern (50), einen
zweiten Satz von Umlaufzahnrädern (52), deren
jedes mit einem entsprechenden der ersten Umlauf
zahnräder (50) in Eingriff steht, Mittel zur
drehbaren Lagerung des Zentral-Zahnrades (56) auf
der ersten Ausgangswelle (22) und einen Planeten
träger (60) aufweist, der Mittel zur drehbaren
Befestigung der ersten und der zweiten Umlauf
zahnräder (50, 52) enthält, die koaxial um die
erste Ausgangswelle (22) und mit dieser drehbar
angeordnet sind.
11. Hauptvorgelege nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kupplungs
mittel (46) Mittel zum wahlweisen Kuppeln des
Zentral-Zahnrades (56) mit der zweiten Ausgangs
welle (28) aufweisen.
12. Hauptvorgelege nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kupplungs
mittel (46) Mittel zum wahlweisen Kuppeln des
Zentral-Zahnrades (56) mit dem Planetenträger
(60) aufweisen.
13. Hauptvorgelege nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste und
die zweite Ausgangswelle (22, 28) axial miteinan
der fluchtend ausgerichtet sind und daß die
Kupplungsmittel (46) eine Kupplungs-Manschette
(70) und Mittel (69) zur koaxialen Verschiebung
der Kupplungs-Manschette (70) längs der Ausgangs
wellen (22, 28) aufweisen.
14. Hauptvorgelege nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Hauptvorge
lege (16) Mittel zur Ankoppelung der ersten und
der zweiten Ausgangswelle (22, 28) an den
Achsenantriebs-Mechanismus (18, 20) aufweist.
15. Hauptvorgelege nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel zur
Ankoppelung aus einem an einem Ende einer Welle
(22, 28) befestigten Kegel-Zahnrad (23) bestehen.
16. Hauptvorgelege nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse ein
erstes Gehäuseteil (24) umfaßt, das eine Ausspa
rung (42) zum Freilegen der Eingangsmittel
aufweist, wobei die Eingangsmittel ein mit dem
Ringzahnrad (48) in Eingriff stehendes Hülsen
zahnrad (36) und Mittel zur drehbaren Lagerung
des Hülsenzahnrades (36) in Hinsicht auf die
Aussparung (42) enthalten.
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