DE632143C

DE632143C - Stuhl mit am Sitzgestell angelenkter, beim Verlassen des Stuhles sich auf den Sitz niederklappender Lehne

Info

Publication number: DE632143C
Application number: DEL86178D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-07-05
Filing date: 1934-07-05
Publication date: 1936-07-03

Description

Die Erfindung betrifft einen Stuhl mit am Sitzgestell angelenkter, beim Verlassen des Stuhles sich auf_ den Sitz niederklappender Lehne.

Solche Sitzmöbel werden im Freien benutzt, weil der Sitz gewöhnlicher Sitzmöbel häufig schmutzig oder durch Regen oder Tau naß wird. Die bekannten Stuhlarten verlangen für die Betätigung der Stuhllehne eine besondere Stellvorrichtung. Wird das Zurückklappen der Stuhllehne unterlassen oder vergessen, dann bleibt der Stuhlsitz ungeschützt. Bei anderen Stühlen dieser Art fehlt die Möglichkeit, die Lehne beim Gebrauch des Stuhles in aufgeklappter Stellung festzuhalten. Sie muß vielmehr durch den Sitzenden mit dem Rücken gehalten werden. Daraus ergibt sich, daß sie jeder Bewegung des Sitzenden folgt und so eine Belästigung für den Sitzenden darstellt.

Die Erfindung vermeidet diese Nachteile, und sie besteht darin, daß der Sitz bei seiner Belastung die Lehne in aufrechter Lage feststellt. Der Sitz selbst ist an der Vorderkante des Stuhlgestells angelenkt und trägt an der Hinterseite einen Haken, der bei Belastung des Sitzes eine Querstrebe der Lehne hintergreift. Das hintere Ende des Sitzes kann dabei unter der Einwirkung einer Feder stehen, die bei seiner Entlastung eine selbsttätige Freigabe der Lehne gestattet.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen

Abb. ι eine Seitenansicht des Stuhles in Gebrauchsstellung,

Abb. 2 eine Seitenansicht des Stuhles in Außergebrauchsstellung.

Der Stuhl-besteht aus einem üblichen Sitzgestell mit der Rückenlehne a, dem Stuhlsitz c und den Seiten- oder Armlehnen d. Wie die Abb. 2 zeigt, bedeckt bei Nichtbenutzung des Stuhles die aus einer Holz-, Metall-, Vulkanfiberplatte o. dgl. bestehende aufklappbare Rückenlehne α den Sitze vollständig. Soll der Stuhl benutzt werden, dann wird die am Stuhlgestell schwenkbar angebrachte Rückenlehnen hochgeklappt, wie es in der Abb. 1 gezeigt ist. Vorn am Gestell beweglich oder schwingbar angebracht ist die Sitzplatte c, und daher kann nur ihr Hinterteil etwas gesenkt werden. Dieser ist hakenartig ausgebildet oder mit Haken δ versehen, und außerdem ist unten am Sitzhinterteil eine Blattfeder/ befestigt, deren freies Ende auf einem Querstabg" des Stuhlgestells ruht.

Die Rückenlehne ist in ihrem unteren Teil mit einer Querstrebe e versehen, und sie schwingt um im Stuhlgestell ortsfeste Zapfen h nach unten bis zum Anschlag an den Querstab g. Wird nun die Lehne aus der in der Abb. 2 dargestellten Lage nach oben ge".

Schwüngen, dann bewegt sich die Querstrebe e der Lehne im Kreisbogen gegen die Strebendes Gestells, und zwar bis unterhalb destf Hakens b, derart, daß sich dieser bei nuair mehriger Belastung des Sitzes hinter ·»&;. Strebe e legt und diese in dieser Lage spertt.j-Der Haken kann auch in eine Aussparung"' der Querstrebe e greifen. Wird der Stuhlsitz c entlastet, indem der Sitzende aufsteht,

ίο dann wird das Sitzende durch die Feder/ angehoben und mit ihm der Haken b, so daß dieser die Querstrebe e und mit ihr die Rückenlehne α wieder freigibt. Durch die Wirkung eines Gewichtes, z. B. der an die Lehne befestigten Armstützen d, wird die Rückenlehne α selbsttätig wieder nach vorn und auf den Sitz c geklappt, so daß sie ihn wie auch die innere Fläche der Rückenlehne abdeckt und schützt. Die Seitenkanten der Rückenlehne α können ein wenig vorgebogen sein, so daß sie den Stuhlsitz auch seitlich gut umfassen und überdecken.

Hierdurch wird es ermöglicht, die Sitzmöbel fürs Freie wesentlich zu vervöllkommnen, den Sitz wie auch die Innenfläche der Rückenlehne aus empfindlichen Stoffen herzustellen oder zu polstern. Die Außenfläche der Rückenlehne wird zweckmäßig aus widerstandsfähigem oder wetterfestem Stoffe hergestellt. Sie kann ein wenig gebuckelt sein, um das Ablaufen von Wasser zu erleichtern.

Falls man bei einem vorübergehenden Erheben vom Sitz das Zuklappen verhüten will, »genügt das Beschweren des Sitzes durch einen '!>eliebigen Gegenstand, oder es kann auch 'eine Verriegelung am Haken & vorgesehen il$|rden. Durch eine Schloß verbindung, die durch Schlüssel oder Münzeinwurf gelöst werden kann, kann dieser Stuhl gegen unbefugte Benutzung gesichert werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Stuhl mit am Sitzgestell angelenkter, beim Verlassen des Stuhles sich auf den Sitz riiederklappender Lehne, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (c) bei seiner Belastung die Lehne («) in aufrechter Stellung feststellt.

2. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (c) an der Vorderseite des Stuhlgestells angelenkt und an der Hinterseite ein Sperrmittel (ö) trägt, das bei Belastung des Sitzes in einen Lehnenteil (e) greift bzw. ihn hintergreift.

3. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (c) unter dem Einfluß einer aufwärts wirkenden Kraft (/) steht, derart, daß bei seiner Entlastung eine selbsttätige Freigabe der Lehne (a) stattfindet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen