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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Sammelbeutel für menschliche
Körperausscheidungen,
der aufweist: ein Beutelelement, das mindestens zwei äußere Folienzuschnitte
mit verbundenen Rändern
aufweist, welche die äußeren Konturen
des Beutelelements vorgeben, eine Einlassöffnung, die in einem der Folienzuschnitte
vorgesehen ist, einen Entleerungsabschnitt in einem Abstand von
der Einlassöffnung
in einem unteren Bereich des Beutelelements, der eine Schließvorrichtung
aufweist, die dazu dient, den Beutel von einer Entleerungsposition,
in welcher der Beutel offen ist, in eine Anwendungsposition zu bringen,
in welcher der Beutel geschlossen ist, wobei der Entleerungsabschnitt eine
Längsrichtung
vorgibt, und Aufnahmemittel innerhalb der äußeren Konturen den Beutelelements zur
Aufnahme zumindest eines Teils des Entleerungsabschnitts in der
Anwendungsposition des Beutels.
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Hintergrund der Erfindung
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Bei
solchen Sammelbeuteln ist es üblicherweise
angestrebt, in der der Anwendungsposition des Beutels mindestens
einen Teil des Entleerungsabschnitts vorübergehend am Beutelelement
anzubringen, um ein kompaktes Aussehen in dieser Position zu erzielen
und zu verhindern, dass der Entleerungsabschnitt und die Schließvorrichtung
herunterhängen,
was für
den Anwender unangenehm sein könnte.
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Bei
Beuteln mit einem länglichen,
im Wesentlichen flachen Entleerungsabschnitt kann dieser Bereich
in der Richtung des Beutelelements gefaltet oder aufgerollt und
anschließend
vorübergehend
am Beutelelement befestigt werden, zum Teil, um den Beutel zu verschließen, und
zum Teil, um das kompakte Aussehen und die Anbringung des Beutelelements
zu erzielen.
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Bei
Sammelbeuteln mit einer Schließvorrichtung
mit einiger Ausdehnung, z. B. mit einem Ventil oder einer Klemme,
können
diese Lösungen
allerdings nicht angewandt werden.
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Das
Patent
US 4 519 797 offenbart
eine Abdeckung für
einen Stomabeutel mit einem Entleerungsanschluss am Boden des Beutels.
Die Abdeckung besitzt eine Öffnung,
die eine Anbringung des Beutels in der üblichen Weise an der Platte
erlaubt, die vom Patienten getragen wird. Die Abdeckung besitzt
eine mit ihr integrierte Tasche, die den Entleerungsanschluss aufnimmt,
um eine Reizung empfindlicher Bereiche der Anatomie zu verhindern.
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Obgleich
bei dieser Lösung
verhindert wird, dass der Entleerungsanschluss mit empfindlichen Bereichen
der Anatomie direkt in Kontakt kommt, trägt diese Lösung zur Sperrigkeit des Beutels
bei, wodurch der Forderung nach Diskretion praktisch nicht entsprochen
werden kann.
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Das
Patent
US 4 449 971 offenbart
einen Sammelbeutel der anfangs angegebenen Art, bei dem die Aufnahmemittel
in Form einer Tasche mit einem Eingangsschlitz an einer Verlängerung
des Beutelelements ausgebildet sind. Ähnliche Anordnungen sind z.
B. in den Patenten
US 3 865 165 und
US 4 306 029 dargestellt.
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Bei
sämtlichen
oben genannten Anordnungen sind die Außenkonturen des Beutels aufgrund der
Aufnahmemittel erweitert, wodurch die Gesamtgröße des Beutels größer wird.
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Die
veröffentlichte
internationale Anmeldung
WO 01/21115 der
Anmelderin offenbart einen Sammelbeutel der anfangs angegebenen
Art, bei dem die Aufnahmemittel durch einen offenen Behälter vorgesehen
sind, der innerhalb der Außenkonturen
des Beutelelements ausgebildet ist und einen unteren Abschnitt aufweist,
in dem die äußeren Folienzuschnitte
nicht voneinander lösbar
miteinander verbunden sind, wobei der Umfang des unteren Abschnitts
in einem Abstand von den verbundenen Rändern des Beutelelements und
des Entleerungsabschnitts liegt.
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Diese
Anordnung ergibt einen Sammelbeutel, bei dem die Schließvorrichtung
zur Gänze
in den Aufnahmemitteln angeordnet sein kann, ohne aus den gewölbten Ebenen
herauszuragen, die durch die Folienzuschnitte gebildet werden, wenn
der Beutel durch seinen Inhalt aufgeweitet wird, wobei seine Außenkonturen
durch die Aufnahmemittel nicht beeinträchtigt werden.
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Aufgrund
der Größe des unteren
Abschnitts ist allerdings eine Verringerung des für Körperausscheidungen
im verbleibenden Abschnitt des Beutels verfügbaren Volumens unvermeidlich,
auch wenn die Abmessungen des unteren Abschnitts an die der Schließvorrichtung
angepasst sind. Bei diesem Sammelbeutel liegt ferner eine gewisse
Tendenz zum Zusetzen des Durchgangs zum Auslass vor, z. B., wenn der
Anwender während
des Entleerens des Beutels am Entleerungsabschnitt zieht, wobei
ferner auch eine gewisse Tendenz des Verdrehens in der Anwendungsposition
besteht.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Vor
diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, einen Sammelbeutel der eingangs angegebenen Art so zu verbessern,
dass die Abmessungen und das für
Körperausscheidungen
verfügbare
Volumen bei Beibehaltung des Komforts und der Diskretion für den Anwender optimiert
sind.
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Diese
und weitere Aufgaben werden dadurch gelöst, dass ein Sammelbeutel der
eingangs erwähnten
Art angegeben wird, der dadurch gekennzeichnet ist, dass das Beutelelement
zumindest ein erstes und ein zweites im Wesentlichen rohrförmiges inneren
Folienelement aufweist, wobei jedes im Wesentlichen rohrförmige innere
Folienelement durch mindestens eine Verbindung an der Innenseite
jedes äußeren Folienzuschnitts
angebracht ist und wobei das erste und zweite im Wesentlichen rohrförmige innere
Folienelement an einer entsprechenden Seite einer Trennlinie liegen,
die im Wesentlichen parallel zu der durch den Entleerungsabschnitt
vorgegebenen Längsrichtung
verläuft,
und bei im Wesentlichen leerem Beutel eine distale und eine proximale
Falte aufweisen, dass die Verbindung zwischen dem ersten im Wesentlichen
rohrförmigen
inneren Folienelement und einem äußeren Folienzuschnitt
und zwischen dem zweiten im Wesentlichen rohrförmigen inneren Folienelement
und diesem einen äußeren Folienzuschnitt
mindestens einen proximalen Verbindungsabschnitt an oder nahe an
der proximalen Falte und mindestens einen distalen Verbindungsabschnitt an
oder nahe an der distalen Falte aufweist, wobei der Abstand zwischen
zumindest einem unteren Teil des proximalen Verbindungsabschnitts
und der proximalen Falte kleiner ist als der Abstand zwischen zumindest
einem unteren Teil des distalen Verbindungsabschnitts und der distalen
Falte, und dass die Aufnahmemittel ein Element aufweisen, das mindestens
eine Öffnung
zur Aufnahme zumindest eines Teils des Entleerungsabschnitts in
der Anwendungsposition des Beutels bildet, wobei sich die Öffnung im Wesentlichen
in Querrichtung zwischen den proximalen Verbindungsabschnitten des
ersten bzw. zweiten im Wesentlichen rohrförmigen inneren Folienelements
erstreckt.
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Durch
Versehen des Beutelelements mit solchen im Wesentlichen rohrförmigen inneren
Folienelementen werden die Anforderungen an einen Sammelbeutel mit
einem großen
verfügbaren
Volumen und ein Beutelelement, das sich nicht ausbaucht, erfüllt, und
gleichzeitig gewährleistet
das Vorsehen von Verbindungen zwischen den im Wesentlichen rohrförmigen inneren
Folienelementen und dem Folienzuschnitt, der einen proximalen Abschnitt
aufweist, wovon sich zumindest der untere Teil in einem kleineren
Abstand von der proximalen Falte befindet als der entsprechende
Teil des distalen Verbindungsabschnitts in Bezug auf die distale
Falte, dass im Beutelelement ausreichend Raum für den Entleerungsabschnitt
erzeugt wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
erstreckt sich zumindest der proximale Abschnitt der Verbindung
zwischen dem ersten bzw. zweiten im Wesentlichen rohrförmigen inneren
Folienelement und dem einen äußeren Folienzuschnitt
in Bezug auf die Trennlinie in der Weise schräg, dass die Verbindungsabschnitte
in Richtung des Entleerungsabschnitts aufeinander zulaufen. Hierdurch
wird ein optimaler Ausgleich zwischen den Anforderungen hinsichtlich
des verfügbaren
Volumens und des Komforts für
den Anwender erzielt, da die zwischen den beiden im Wesentlichen
rohrförmigen
inneren Folienelementen erzeugten Aufnahmemittel im Wesentlichen
keilförmig
sind.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterentwicklung dieser Ausführungsform
ist der Abstand zwischen dem distalen Verbindungsabschnitt und der
distalen Falte größer als
der Abstand zwischen dem unteren Teil des proximalen Verbindungsabschnitts
und der proximalen Falte und kleiner als der Abstand zwischen dem
oberen Teil des proximalen Verbindungsabschnitts und der proximalen
Falte.
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Der
Neigungswinkel zwischen jedem schrägen Verbindungsabschnitt und
der Trennlinie liegt bevorzugt im Bereich von 5 bis 60°. Die Wahl
eines geeigneten Neigungswinkels erfolgt unter Berücksichtigung
des angestrebten Volumens des Beutels und der Abmessungen des Entleerungsabschnitts
und der rohrförmigen
Folienelemente.
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Der
Abstand zwischen den unteren Enden der schrägen Verbindungsabschnitte entspricht
vorzugsweise im Wesentlichen den Querschnittsabmessungen des entsprechenden
Teils des Entleerungsabschnitts. In dieser Weise ist die Volumenverringerung,
die durch die Aufnahmemittel hervorgerufen wird, kleinstmöglich.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
ist der proximale Endabschnitt im Wesentlichen parallel zur proximalen
Falte, so dass der Abstand zwischen dem proximalen Verbindungsabschnitt
und der proximalen Falte im Wesentlichen gleichmäßig ist und dieser Abstand
kleiner ist als der Abstand zwischen dem distalen Verbindungsabschnitt
und der distalen Falte.
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Um
die Verringerung des für
den Beutelinhalt verfügbaren
Volumens so klein wie möglich
zu machen, entspricht der Abstand zwischen den proximalen Verbindungsabschnitten
bevorzugt im Wesentlichen den Querschnittsabmessungen des entsprechenden
Teils des Entleerungsabschnitts.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist die den Entleerungsabschnitt aufnehmende Öffnung als Schlitz in einer
Komfortschicht ausgebildet, mit welcher der betreffende Folienzuschnitt überzogen ist.
Das Vorsehen einer Komfortschicht erlaubt eine leichte Herstellung
des Sammelbeutels und bringt ferner die Möglichkeit mit sich, den Inhalt
des Sammelbeutels von außen
nicht sichtbar zu machen, auch wenn die Folienzuschnitte aus einem
transparenten Material bestehen; die Komfortschicht bringt es ferner
mit sich, dass der Sammelbeutel komfortabler handzuhaben und zu
tragen ist.
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Zum
Schutz der Komfortschicht vor Verschleiß oder Bruch kann eine Verstärkungsschicht zwischen
der Komfortschicht und dem Folienzuschnitt zumindest im Bereich
des Schlitzes zwischengeschaltet sein.
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Die
Verbindungsabschnitte können
an den Abschnittenden durch Punkte, die Verstärkungsmaterial enthalten, durch
Punktschweißen,
einen durchgehenden Abschnitt, etc., verstärkt sein.
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Zusätzlich zu
den beiden im Wesentlichen rohrförmigen
inneren Folienelementen, die an die Aufnahmemittel angrenzen, können weitere
im Wesentlichen rohrförmige
innere Folienelemente im Beutelelement vorgesehen sein, um die Dicke
des Beutelelements in gefülltem
Zustand zu kontrollieren.
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Vorzugsweise
ist jedes im Wesentlichen rohrförmige
innere Folienelement in dem Bereich des Beutelelements vorgesehen,
der sich in der Nähe des
Entleerungsabschnitts befindet.
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Das
Beutelelement kann im Wesentlichen symmetrisch im Bezug auf die
Trennlinie sein.
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Weitere
Merkmale und Vorteile gehen aus der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung unmittelbar hervor.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird im Folgenden unter Bezug auf die schematischen Zeichnungen
näher erläutert; es
zeigen:
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1 eine
teilweise geschnittene Seitenansicht eines Sammelbeutels gemäß der Erfindung
in einer Entleerungsposition, wobei der Beutel in der Form dargestellt
ist, die er annimmt, wenn er mindestens teilweise gefüllt ist;
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2 eine
Draufsicht auf den in 1 dargestellten Sammelbeutel;
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3 eine
Querschnittsansicht des Sammelbeutels längs der Linie III-III in 2;
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4 eine
teilweise geschnittene Draufsicht auf den in 1 dargestellten
Sammelbeutel, wobei der Beutel in der Form dargestellt ist, die
er annimmt, wenn er leer ist;
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5 eine
Draufsicht auf den in 1 dargestellten Sammelbeutel
in einer Anwendungsposition;
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6a–f
in sehr schematischer Form und verkleinert Ansichten, die einem
Teil von 4 mit alternativen Ausbildungen
der Verbindungen entsprechen, und
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7 eine 4 entsprechende
Ansicht einer alternativen Ausführungsform
des Sammelbeutels gemäß der Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsformen
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Der
in den Zeichnungen dargestellte Sammelbeutel weist ein Beutelelement 1 auf,
das durch zwei Folienzuschnitte 2, 3 gebildet
wird, die längs
ihrer Ränder
durch eine Randabdichtung 4 miteinander verbunden sind,
die durch Verschweißen
oder in einer beliebigen anderen geeigneten Art erzeugt ist und
die Außenkonturen
des Beutelelements vorgibt. Die Folienzuschnitte können aus
einem beliebigen geeigneten flexiblen Kunststoff-Flachmaterial oder Kunststoff-Folienmaterial
bestehen. Um ein komfortableres Tragen des Beutels zu ermöglichen und/oder
den Inhalt des Beutels im Fall von transparenten Folienzuschnitten
nicht sichtbar zu machen, wird eine Komfortschicht 52, 53 vorgesehen,
welche einen entsprechenden Folienzuschnitt 2, 3 überzieht. Die
Komfortschichten können
aus einem Vliesmaterial oder einem beliebigen anderen geeigneten
Material mit den gewünschten
Eigenschaften bestehen.
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In
dem Folienzuschnitt 3, der bei der Verwendung zum Anwender
hin liegen soll und dementsprechend die Rückwand des Beutels bildet,
ist eine nicht dargestellte Einlassöffnung vorgesehen. Die Einlassöffnung ist
in an sich bekannter Weise von Verbindungselementen 5 zur
Verbindung des Beutels mit einer Körperöffnung in Form eines sogenannten
Stomas in der Abdominalwand des Anwenders oder zur Verbindung mit
einem Schlauchelement im Fall eines Harninkontinenzbeutels umgeben.
Wahlweise ist ein Rückschlagventil
in an sich bekannter Weise zwischen der Einlassöffnung und dem unteren Bereich des
Beutelelements angeordnet. In dieser Hinsicht ist festzustellen,
dass sich Ausdrücke
wie 'ober(e)' und 'unter(e)', etc., lediglich
auf die in den Zeichnungen gezeigte Position beziehen, die der Position
entspricht, die der Beutel annimmt, wenn der Anwender zum Beispiel
steht oder aufrecht sitzt.
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In
einem Abstand von der Einlassöffnung,
d. h., im unteren Abschnitt des Beutelelements, ist der Beutel mit
einem Entleerungsabschnitt 6 ausgerüstet, der eine Entleerungsöffnung aufweist,
die nicht im Detail dargestellt ist, durch die der Beutelinhalt aus
dem Beutel mit Hilfe einer Schließvorrichtung 7 abgelassen
werden kann, die in der dargestellten Ausführungsform als Ventil ausgebildet
ist; sie kann jedoch auch in einer beliebigen anderen Weise ausgebildet
sein.
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Um
den Beutel von der in 1 dargestellten Entleerungsposition,
in welcher der Beutelinhalt durch Öffnen der Schließvorrichtung
aus dem Beutel abgelassen werden kann, in eine Anwendungsposition
zu bringen, in welcher der Beutel geschlossen ist und mindestens
ein Teil des Entleerungsabschnitts einschließlich der Schließvorrichtung
in eine Position gebracht ist, in welcher sie nicht aus den Außenkonturen
des Beutelelements hervorragt, weist der Sammelbeutel Aufnahmemittel
auf, die allgemein mit 8 bezeichnet sind. Funktion und
Aufbau der Aufnahmemittel werden nachfolgend im Detail beschrieben.
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Wie
am klarsten aus den
3 und
4 hervorgeht,
umfasst das Beutelelement eine Anzahl von im Wesentlichen rohrförmigen inneren
Folienelementen
9 und
10. Sammelbeutel und Herstellungsverfahren
zur Herstellung von Beuteln mit der derartigen im Wesentlichen rohrförmigen inneren
Folienelementen sind Gegenstand der veröffentlichten internationalen
Anmeldung
WO 93/17643 der
Anmelderin und werden in der vorliegenden Anmeldung nicht im Detail
beschrieben. Es wird festgestellt, dass der Ausdruck 'rohrförmig' in seinem breitesten
Sinne interpretiert werden sollte, nämlich, dass er jedes Element
umfasst, das mindestens einen Hohlraum aufweist. Jedes im Wesentlichen
rohrförmige
innere Folienelement kann so aus einem rohrförmigen Folienzuschnitt oder
mehreren Zuschnitten aufgebaut sein, die miteinander verbunden sind.
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Bei
der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform sind ein erstes
und ein zweites im Wesentlichen rohrförmiges inneres Folienelement 9 und 10 im
unteren Teil des Beutelelements 1, d. h., in der Nähe des Entleerungsabschnitts 6,
im Wesentlichen symmetrisch im Bezug auf eine Trennlinie 11 vorgesehen,
die im Wesentlichen parallel zu einer Längsrichtung verläuft, die
durch den Entleerungsabschnitt 6 vorgegeben wird. In diesem
Fall fällt
die Trennlinie mit der Längsrichtung
des Entleerungsabschnitts zusammen und bildet eine Symmetrielinie des
Beutelelements und ist mit einer strichpunktierten Linie angegeben.
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Jedes
im Wesentlichen rohrförmige
innere Folienelement 9, 10 ist mit der Innenseite
des vorderen und des rückseitigen
Folienzuschnitts 2 und 3 durch Verbindungen 12–19 verbunden,
die durch Mittel wie z. B. Verschweißen oder Heißversiegelung
erzeugt sind, z. B. auf eine Weise, die in der oben erwähnten internationalen
Anmeldung beschrieben ist. Jedes im Wesentlichen rohrförmige innere
Folienelement weist eine distale Falte 24, 25 und
eine proximale Falte 22, 23 in Bezug auf die Trennlinie 11 auf, wenn
der Beutel im Wesentlichen leer ist, d. h., sich in dem in 4 dargestellten
Zustand befindet. Es ist festzustellen, dass sich der Ausdruck 'Falte' lediglich auf die
ungefähre
Form bezieht, die das im Wesentlichen rohrförmige innere Folienelement
bei leerem Zustand des Beutels annimmt. Bei der in den 1 bis 6 dargestellten
Ausführungsform
umfassen zumindest die Verbindungen 12–15 zwischen dem ersten
und dem zweiten rohrförmigen
Folienelement 9, 10 und dem vorderen Folienzuschnitt 2 Verbindungsabschnitte 12, 13,
die sich schräg,
d. h., unter einem Winkel, unter Bezug auf die Trennlinie erstrecken.
Die schrägen
Verbindungsabschnitte, die proximal zur Trennlinie angeordnet sind,
laufen in Richtung des Entleerungsabschnitts so zusammen, dass der
Abstand A zwischen dem Ende des unteren Teils des proximalen Verbindungsabschnitts 12 und
der proximalen Falte 22 kleiner ist als der Abstand B zwischen
dem Ende des oberen Teils des proximalen Verbindungsabschnitts 12 und
der proximalen Falte 22. Bei dieser Ausführungsform
erstreckt sich der distale Verbindungsabschnitt 14 im Wesentlichen
parallel zur distalen Falte 24, so dass der Abstand C für den ganzen
distalen Verbindungsabschnitt im Wesentlichen gleichmäßig ist.
Der Abstand C ist vorzugsweise kleiner als der Abstand B, jedoch
größer als
der Abstand A.
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Der
Neigungswinkel α zwischen
jedem schrägen
Verbindungsabschnitt und der Trennlinie kann variiert werden, liegt
jedoch vorzugsweise im Bereich von 5 bis 60°. Bei der dargestellten Ausführungsform
beträgt
der Winkel etwa 20°.
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Der
Abstand zwischen den unteren Enden der schrägen Verbindungsabschnitte 12, 13 entspricht
vorzugsweise im Wesentlichen den Querschnittsabmessungen des entsprechenden
Teils des Entleerungsabschnitts.
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Wie
in 3 dargestellt ist, bilden die im Wesentlichen
rohrförmigen
inneren Folienelemente Compartments mit offenem Ende, in denen der
Inhalt des Beutels aufgenommen werden kann. Weitere im Wesentlichen
rohrförmige
innere Folienelemente können
auf jeder Seite des ersten und des zweiten rohrförmigen Folienelements 9, 10 in
der Nähe
der Randabdichtung 4 oder oberhalb oder unterhalb des ersten
und des zweiten rohrförmigen
Folienelements in der Nähe
der Einlassöffnung
ausgebildet sein.
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Zwischen
den schrägen
Abschnitten des ersten und des zweiten im Wesentlichen rohrförmigen inneren
Folienelements sind die Aufnahmemittel 8 zur Aufnahme zumindest
eines Teils des Entleerungsabschnitts einschließlich der Schließvorrichtung
ausgebildet.
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Die
Aufnahmemittel weisen einen Schlitz 20 auf, der in der
Komfortschicht 52 ausgebildet ist und durch den die Schließvorrichtung 7 des
Entleerungsabschnitts 6 eingeführt werden kann.
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Aufgrund
der Neigung der Verbindungsabschnitte 12, 13 in
Bezug auf die Trennlinie 11 nimmt das Beutelelement in
zumindest teilweise gefülltem Zustand
in dem Bereich der Aufnahmemittel eine solche Form an, dass die
zwischen der vorderen Wand und der rückseitigen Wand gemessene Dicke
des Beutelelements, die den Innenabmessungen des betreffenden, im
Wesentlichen rohrförmigen
inneren Folienelements entspricht, am untere Ende dieser Verbindungsabschnitte
kleiner ist als am oberen Ende. Die Dicke des durch das im Wesentlichen
rohrförmige
innere Folienelement gebildeten Compartments ist durch die Maße A, B
bzw. C definiert, wobei die Dicke am unteren Ende am proximalen
Verbindungsabschnitt 2 × A
und am oberen Ende dieses Abschnitts 2 × B ist, während die Dicke am distalen
Verbindungsabschnitt 2 × C
beträgt.
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Die
Dickenvariation zwischen dem oberen Ende und dem unteren Ende hängt vom
Neigungswinkel des Verbindungsabschnitts ab und ermöglicht, dass
die Schließvorrichtung
in dem Raum angeordnet werden kann, der zwischen den schrägen Verbindungsabschnitten
des ersten und des zweiten im Wesentlichen rohrförmigen inneren Folienelements
gebildet wird. Dies bedeutet, dass die Schließvorrichtung nicht aus der
gewölbten
Ebene heraussteht, die durch die Gesamtform des Beutelelements vorgegeben
wird und durch die gestrichelte Linie in 3 bezeichnet
ist, da die durch die rohrförmigen
inneren Folienelemente selbst gebildeten Compartments eine größere Ausdehnung
in Dickenrichtung besitzen.
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Um
den Sammelbeutel aus der in den 1 bis 4 dargestellten
Position in die in 5 dargestellte Position zu bringen,
wird der Entleerungsabschnitt 6 in der Nähe seiner
Verbindung mit dem Beutelelement 1 gefaltet, und das freie
Ende der Schließvorrichtung 7 wird
in den Schlitz 20 eingeführt. Normalerweise wird die
Schließvorrichtung 7 unmittelbar nach
der Entleerung des Beutels, d. h., wenn das Beutelelement im Wesentlichen
flach ist, in die Aufnahmemittel 8 eingeschoben. Es ist
allerdings auch möglich,
die Schließvorrichtung 7 in
dem Aufnahmemittel anzuordnen, wenn der Beutel gefüllt ist.
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Die
Kombination des im Wesentlichen keilförmigen Raums zwischen den schrägen Verbindungsabschnitten
und dem äußeren Folienzuschnitt mit
dem Druck, der durch das Element, das die Öffnung vorgibt, in welche die
Schließvorrichtung
eingeführt
wird, auf die Schließvorrichtung
ausgeübt
wird, hat zur Folge, dass die Schließvorrichtung in das Beutelelement
gedrückt
wird, wenn der Beutel gefüllt ist.
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Das
zweite im Wesentlichen rohrförmige
innere Folienelement kann in einer im Wesentlichen symmetrischen
Weise am vorderseitigen Folienzuschnitt angebracht sein.
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Alternative
Ausführungen
der Verbindungen sind in 6 dargestellt. 6a entspricht
der oben beschriebenen Ausführungsform,
während 6b veranschaulicht, wie die Enden der
Verbindungen durch Punkte, die Verstärkungsmaterial enthalten, oder
durch Punktschweißen
verstärkt
werden können. 6c veranschaulicht, wie eine Verbindung zwischen
den im Wesentlichen rohrförmigen
inneren Folienelementen und dem äußeren Folienzuschnitt mittels
Punktschweißen
vorgenommen werden kann, wobei sich der schräge Verbindungsabschnitt somit zwischen
zwei Punkten erstreckt. Die 6d bis 6f veranschaulichen, dass die Verbindungen
als durchgehende Verschweißungen
ausgeführt
werden können.
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Der
Neigungswinkel α der
sich schräg
erstreckenden Verbindungsabschnitte wird entsprechend der akzeptierbaren
Verringerung des Volumens, das für
Körperausscheidungen
zur Verfügung
steht, gewählt,
wobei ein kleinerer Winkel somit das verfügbare Volumen weniger verringert
als ein größerer Winkel.
Es ist offensichtlich, dass der Neigungswinkel auch von den Abmessungen
des rohrförmigen
Folienelements abhängig
ist.
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In 7 ist
eine alternative Ausführungsform des
Sammelbeutels dargestellt. Das Element weist mehrere Ähnlichkeiten
im Aufbau mit der in den 1 bis 6 dargestellten
ersten Ausführungsform
auf. Daher sind Elemente mit gleicher oder analoger Funktion wie
bei der ersten Ausführungsform mit
den gleichen Bezugszahlen bezeichnet, zu denen 100 addiert wurde;
lediglich die Unterschiede zur ersten Ausführungsform werden im Detail
erläutert.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist der proximale Verbindungsabschnitt 112 im Wesentlichen
parallel zur proximalen Falte 122, so dass der Abstand
A, B zwischen dem proximalen Verbindungsabschnitt und der proximalen
Falte im Wesentlichen gleichmäßig ist.
Der Abstand A, B ist kleiner als der Abstand C zwischen dem distalen
Verbindungsabschnitt 114 und der distalen Falte 124.
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Der
Abstand zwischen den proximalen Verbindungsabschnitten entspricht
im Wesentlichen den Querschnittsabmessungen des entsprechenden Teils
des Entleerungsabschnitts.
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Durch
Ausbildung der Verbindungsabschnitte im Wesentlichen parallel zu
den Falten wird eine im Wesentlichen gleichmäßige Höhe des Beutels in diesem Bereich
erzielt.
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Die
Verbindung zwischen den im Wesentlichen rohrförmigen inneren Folienelementen
und dem rückseitigen
Folienzuschnitt kann in einer den Verbindungen mit dem vorderseitigen
Folienzuschnitt entsprechenden Weise oder in unterschiedlicher Weise
vorgenommen werden und kann variiert werden, wie oben beschrieben
wurde.
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Ferner
kann selbstverständlich
auch in Betracht gezogen werden, obgleich dies nicht bevorzugt ist,
die Aufnahmemittel an der Rückseite
des Beutelelements auszubilden, d. h., der Seite, die zum Anwender
hin zu liegen kommen soll, wenn der Sammelbeutel getragen wird.
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Das
Element, das die Öffnung
zur Aufnahme zur Schließvorrichtung
bereitstellt, könnte
im Prinzip aus einem streifenförmigen
Element bestehen, das sich dazwischen erstreckt und mittels der
proximalen Verbindungsabschnitte am äußeren Folienzuschnitt angebracht
ist. Die Schließvorrichtung
würde so
unter den unteren Rand eines solchen streifenförmigen Elements eingeschoben.
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Um
sicherzustellen, dass das betreffende Element, bei dem es sich um
ein streifenförmiges Element
oder, wie zu der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform
beschrieben wurde, die Komfortschicht 52 handelt, während der
Verwendung nicht zerstört
wird, z. B. durch Zerreißen,
kann eine Verstärkungsschicht 21 zwischen
das Element und den Folienzuschnitt eingefügt werden, wie in 3 dargestellt
ist. Das Vorliegen der proximalen Verbindungsabschnitte auf beiden
Seiten der Aufnahmemittel führt
ferner dazu, dass eine mögliche
Aufweitung des Schlitzes in seiner Längsrichtung in wirksamer Weise
verhindert wird.
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Die Öffnung zur
Aufnahme der Schließvorrichtung,
d. h., der untere Rand des streifenförmigen Elements oder der Schlitz 20 in
der Komfortschicht, ist in einem solchen Abstand vom Entleerungsabschnitt
ausgebildet, dass die Schließvorrichtung
bequem eingeführt
werden kann, ohne dass hierzu eine große Geschicklichkeit erforderlich
ist oder damit das Risiko einer Beschädigung irgendwelcher Teile
des Entleerungsabschnitts oder der Komfortschicht verbunden ist.
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Der
Schlitz kann sich, wie dargestellt ist, im Wesentlichen senkrecht
zur Trennlinie erstrecken. Wenn es als günstig angesehen wird, kann
der Schlitz eine geeignete Neigung in Bezug auf die Trennlinie aufweisen,
solange sich der Schlitz zwischen den proximalen Verbindungsabschnitten
des ersten und des zweiten im Wesentlichen rohrförmigen inneren Folienelements
erstreckt, so dass es möglich
ist, die Schließvorrichtung
in dem zwischen diesen Abschnitten gebildeten Raum unterzubringen.
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Die
Erfindung sollte nicht als durch die oben beschriebene Ausführungsform
beschränkt
angesehen werden, da zahlreiche Abwandlungen vorgenommen werden
können,
ohne den Umfang der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
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Obgleich
die Erfindung lediglich unter Bezug auf eine Art von Schließvorrichtung,
nämlich
ein Ventil, beschrieben wurde, ist es z. B. selbstverständlich möglich, die
Erfindung auf andere Formen von Schließvorrichtungen anzuwenden,
die z. B. Klemmen oder Klebeverbindungen umfassen.