DE60012339T2 - Sammelbeutel mit einer einrichtung zum unterbringen einer schliessvorrichtung - Google Patents
Sammelbeutel mit einer einrichtung zum unterbringen einer schliessvorrichtung Download PDFInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sammelbeutel für menschliche Körperausscheidungen, umfassend ein durch zwei Folienzuschnitte ausgebildetes Beutelelement mit verbundenen Rändern, die die äußeren Umrisse des Beutelelements definieren, eine in einem der Filmzuschnitte vorgesehene Einlassöffnung, Verbindungselemente, die die Einlassöffnung für eine Verbindung mit einer Körperöffnung- umgeben, einen Austragabschnitt, der eine Austragöffnung umfasst, in einem Abstand von der Einlassöffnung, eine Verschlussvorrichtung an dem Austragabschnitt, um den Beutel von einer Austragstellung, in der der Beutel offen ist, in eine Gebrauchsstellung, in der der Beutel geschlossen ist, zu bringen, und ein Unterbringungsmittel, um die Verschlussvorrichtung in der Gebrauchsstellung des Beutels unterzubringen.
- Bei solchen Sammelbeuteln wird der Austragabschnitt normalerweise vorübergehend an dem Beutelelement in der Gebrauchsstellung des Beutels befestigt, um ein kompaktes Erscheinungsbild in dieser Stellung zu erreichen, und um zu verhindern, dass der Austragabschnitt und die Verschlussvorrichtung baumeln, was für den Benutzer unangenehm sein kann. Bei Beuteln mit einem länglichen, im Wesentlichen flachen Austragabschnitt ist dieser Abschnitt in der Richtung des Beutelelements gefaltet oder aufgerollt, teils um den Beutel zu schließen und teils, um das kompakte Erscheinungsbild und die Befestigung des Beutelelements zu erreichen.
- Die WO 96/19164 offenbart einen Sammelbeutel dieser Art, bei dem der Austragabschnitt an einem Halter, der an einem der Folienzuschnitte befestigt ist, aufgerollt ist.
- Die englischen Patentanmeldungen Nr. 2 268 065 und Nr. 2 000 683 offenbaren Sammelbeutel, bei welchen Streifen vom Typ verriegelnder Elemente, z. B. Velcro, an jedem von den Folienzuschnitten des Austragabschnitts angeordnet sind, und die nach dem festen Rollen oder Falten des Austragabschnitts in Kontakt miteinander gebracht werden.
- Bei der EP Patentanmeldung Nr. 13 109 ist der gefaltete Austragabschnitt in einen Spalt zwischen einem an einer Wand des Beutels befestigten Streifen und der Wand selbst als Fang eingebunden.
- Bei allen vorstehenden Urkunden ist es eine Voraussetzung, dass der Austragabschnitt im Wesentlichen flach ist. Bei Sammelbeuteln mit einer Verschlussvorrichtung mit einer gewissen Ausdehnung, z. B. einem Ventil oder einer Klemme, können diese Lösungen nicht angewendet werden.
- Das US Patent Nr. 2 520 831 offenbart einen Sammelbeutel, bei dem der gefaltete Austragabschnitt, der mittels einer Klemme verschlossen wird, in einem Sack untergebracht ist, der an dem nahen Ende des Austragabschnitts in der Gebrauchsstellung des Sackes vorgesehen ist, bei dem der Sack mittels eines zippähnlichen Reißverschlusses geschlossen wird. Wegen des Aufbaus der Elemente der Verschlussvorrichtung erfordert das Öffnen und Schließen des Beutels eine gewisse Geschicklichkeit, z. B. muss der Austragabschnitt mit der Hand innerhalb des Sackes gehalten werden, wenn der Reißverschluss betätigt wird, und er muss von dem Sack abgezogen werden, um den Beutel zu entleeren. Zusätzlich führt die Verwendung eines Reißverschlusses zu einer kostspieligen und mühsamen Fertigung.
- Das US Patent Nr. 4 519 797 offenbart einen Deckel für einen Darmöffnungssack mit einem Ablaufanschlussstück an der Unterseite des Beu tels. Der Deckel weist eine Öffnung auf, die es erlaubt, den Sack in der üblichen Art an der von dem Patienten getragenen Platte zu befestigen. Der Deckel weist eine integrierte Tasche auf, die das Ablaufanschlussstück aufnimmt, um Irritationen der empfindlichen anatomischen Abschnitte zu vermeiden.
- Diese Lösung trägt jedoch, während sie verhindert, dass das Ablaufanschlussstück empfindliche anatomische Abschnitte direkt berührt, zur Sperrigkeit des Sackes bei, wodurch ein gewisses Maß an Umsicht erforderlich ist.
- Das US Patent Nr. 4 449 971 umfasst einen Sammelbeutel der eingangs erwähnten Art, bei dem das Unterbringungsmittel in Form einer Tasche mit einem Eintrittsspalt an einer Erweiterung des Beutelelements ausgebildet ist. Ähnliche Anordnungen sind z. B. in den US Patenten Nr. 3 865 165 und 4 306 029 dargestellt.
- Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung einen Sammelbeutel der in der Einleitung beschriebenen Art in Bezug auf Einfachheit des Betriebes und der Fertigungsbedingungen zu verbessern, und die ferner unabhängig von der Art der Verschlussvorrichtung verwendet werden kann, und zugleich sowohl eine Verbesserung des Komforts und im Hinblick auf erforderliche Umsicht mit sich bringt.
- Um dies zu erreichen, ist ein Sammelbeutel gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass das Unterbringungsmittel einen Basisabschnitt, in welchem die Folienzuschnitte nicht trennbar miteinander verbunden sind, aufweist, und dass der Umfang des Basisabschnitts in einem Abstand von den verbundenen Rändern des Beutelelements und dem Austragabschnitt angeordnet ist.
- Durch die Bereitstellung eines Unterbringungsmittels in Form einer offenen Aufnahme mit einem Basisabschnitt ist es sehr einfach, die Verschlussvorrichtung in dem Unterbringungsmittel anzuordnen. Die Position des Basisabschnitts bedingt, dass die äußeren Umrisse des Beutelelements nicht durch das Unterbringungsmittel beeinträchtigt sind, und gleichzeitig ist für einen freien Durchgang von dem Beutelelement zu dem Austragelement gesorgt. Die nicht trennbare Verbindung zwischen den Folienzuschnitten macht es möglich, die Verschlussvorrichtung als Ganzes in dem Unterbringungsmittel zu platzieren, so dass es nicht außen über die gekrümmten Ebenen vorragt, die durch die Folienzuschnitte gebildet werden, wenn der Beutel durch seinen Inhalt ausgeweitet ist. Des Weiteren kann das Unterbringungsmittel in einer einfachen und kostengünstigen Weise ausgebildet sein, und somit verringern sich die Kosten für Fertigung und Material.
- Im Folgenden wird die Erfindung in weiteren Einzelheiten unter Bezugnahme auf die schematischen Zeichnungen beschrieben, in denen der Beutel in der Form dargestellt ist, die er annehmen wird, wenn er zumindest teilweise gefüllt ist, und
-
1 stellt eine Seitenansicht eines Sammelbeutels gemäß der Erfindung in einer Austragstellung dar; -
2 stellt eine Grundrissansicht des in1 gezeigten Sammelbeutels dar; -
3 stellt eine Grundrissansicht des Sammelbeutels in einer Gebrauchsstellung dar; -
4 stellt eine Querschnittsansicht des Sammelbeutels entlang der Linie IV–IV in3 dar; -
5 stellt eine Seitenansicht des Sammelbeutels in der in3 gezeigten Stellung dar; und -
6 stellt einen Längsschnitt des Sammelbeutels entlang der Linie VI–VI in3 dar. - Der in den Zeichnungen dargestellte Sammelbeutel umfasst ein Beutelelement
1 , das aus zwei Folienzuschnitten2 ,3 gebildet ist, die entlang ihrer Ränder mittels einer durch Schweißen oder auf irgend eine andere geeignete Art hergestellten Naht4 verbunden sind und die die äußeren Umrisse des Beutelelements definieren. Die Folienzuschnitte können aus jeder/m beliebigen biegsamen Kunststofffolie oder Folienmaterial bestehen. - In dem Folienzuschnitt
3 , der bei der Verwendung zum Benutzer weisen soll und somit die Rückwand des Beutels bildet, ist eine Einlassöffnung (nicht dargestellt) vorgesehen, die auf eine für sich bekannte Weise durch Verbindungselemente5 umgeben ist, um den Beutel in Form einer so genannten Stoma in der Bauchdecke des Benutzers mit einer Körperöffnung zu verbinden. - In einem Abstand von der Einlassöffnung und den Verbindungselementen
5 ist der Beutel mit einem Austragabschnitt6 konstruiert, der eine nicht im Detail dargestellte Austragöffnung aufweist, durch die der Beutel von seinem Inhalt entleert werden kann. - Um den Beutel von der in den
1 und2 dargestellten geöffneten oder Austragstellung in eine Gebrauchsstellung zu bringen, in der der Beutel geschlossen ist, umfasst der Sammelbeutel eine Verschlussvorrichtung7 , die in der dargestellten Ausführungsform als ein Ventil ausgebildet ist, die aber ebenso gut auf eine beliebige andere Art ausgebildet sein kann. - Ein Unterbringungsmittel
8 zum Unterbringen der Verschlussvorrichtung7 in der Gebrauchsstellung des Sammelbeutels ist in dem Beutelelement1 ausgebildet. Das Unterbringungsmittel umfasst eine offenen Aufnahme mit einem von Abschnitten2a des vorderen Folienzuschnitts2 umgebenen Basisabschnitt9 . In dem Basisabschnitt9 sind die beiden Folienzuschnitte2 ,3 , wie am deutlichsten in den4 und6 zu sehen, auf eine nicht trennbare Weise, z. B. mittels einer geschweißten oder heiß geklebten Naht, die sich entlang des Umfangs9a des Basisabschnitts9 erstreckt, oder durch Verkleben der Filmzuschnitte miteinander in diesem Bereich, verbunden. Wie in den3 bis6 zu sehen, ist die Verschlussvorrichtung7 als Ganzes in dem Unterbringungsmittel8 untergebracht und ragt nicht außerhalb der äußeren Umrisse des Beutels in der Ebene des Beutels vor, noch ragt sie außerhalb der durch die restlichen Abschnitte2b des vorderen Filmzuschnitts definierte gekrümmte Ebene vor. Somit wird ein sehr kompaktes Erscheinungsbild des Beutels in der Gebrauchsstellung erreicht. - Selbstverständlich ist es vorstellbar, wenn auch nicht bevorzugt, die Verschlussvorrichtung in der entsprechenden an der Rückseite des Beutelelements ausgebildeten Aufnahme anzuordnen.
- Um die Befestigung der Verschlussvorrichtung
7 in der offenen Aufnahme, die von dem Basisabschnitt9 und den Abschnitten2a des vorderen Filmzuschnitts2 , die den Basisabschnitt9 umgeben, gebildet wird, zu verbes sern, kann das Unterbringungsmittel ferner ein Haltemittel umfassen, das in der dargestellten Ausführungsform in Form eines Streifens10 bereitgestellt ist, der an einem Ende nicht trennbar mit dem Beutelelement verbunden ist und an dem anderen Ende einen Eingriffabschnitt für einen lösbaren Eingriff mit einem entsprechenden Abschnitt an dem Beutelelement aufweist. Die Eingriffabschnitte können verriegelnde Elemente, z. B. vom Typ Velcro, umfassen. Der Streifen10 kann auch in einem mittleren Abschnitt nicht trennbar befestigt sein, und faltbare Enden mit entsprechenden Eingriffabschnitten aufweisen, wobei die faltbaren Enden Längen aufweisen, die es ihnen ermöglichen, zum Eingriff um die Verschlussvorrichtung7 herum zu reichen, oder er kann getrennt vorgesehen sein und an jedem Ende einen Eingriffabschnitt umfassen. - Weitere Arten von Haltemitteln sind vorstellbar, z. B. ist es möglich, die Verschlussvorrichtung selbst mit einem Eingriffabschnitt für einen lösbaren Eingriff mit einem entsprechenden Abschnitt in dem Basisabschnitt zu versehen.
- Der Umfang
9a des Basisabschnitts9 befindet sich in einem Abstand von den verbundenen Rändern des Beutelelements, d. h., von der Naht4 , und dem Austragabschnitt6 , um zu erlauben, dass der Inhalt des Beutels während des Entleerens des Beutels aus dem Austragabschnitt6 und der Austragöffnung herausfließen kann. Selbstverständlich ist es möglich, das Unterbringungsmittel in der Nähe von einem der Ränder anzuordnen, so lange noch immer ein freier Durchgang zwischen dem Beutelelement und dem Austragabschnitt vorhanden ist. - Der Basisabschnitt
9 des Unterbringungsmittels weist Querschnittsabmessungen auf, die den Abmessungen der Verschlussvorrichtung7 entsprechen. Durch diesen Aufbau erreicht man, dass die Verschlussvorrich tung in dem Unterbringungsmittel8 sicher gehalten wird, und gleichzeitig wird das für die Körperausscheidungen verfügbare Volumen in dem übrigen Teil des Beutels so wenig wie möglich verringert. - Die Erfindung ist nicht so zu verstehen, dass sie durch die vorstehend beschriebene Ausführungsform begrenzt ist, sondern es können verschiedene Abänderungen vorgenommen werden, ohne von dem Umfang der nachfolgenden Ansprüche abzuweichen.
- Beispielsweise ist es selbstverständlich möglich, obwohl die Erfindung nur unter Bezugnahme auf eine Art von Verschlussvorrichtung, nämlich ein Ventil, beschrieben wurde, sie auf andere Formen von Verschlussvorrichtungen, z. B. Klemmen oder Haftverbindungen anzuwenden.
Claims (6)
- Sammelbeutel für menschliche Ausscheidungen, umfassend: ein durch zwei Folienzuschnitte (
2 ,3 ) gebildetes Beutelelement (1 ) mit verbundenen Rändern, die die äußeren Umrisse des Beutelelements definieren, eine in einem der Filmzuschnitte (3 ) vorgesehene Einlassöffnung, Verbindungselemente (5 ), die die Einlassöffnung für eine Verbindung mit einer Körperöffnung umgeben, einen Austragabschnitt (6 ), der eine Austragöffnung umfasst, in einem Abstand von der Einlassöffnung, eine Verschlussvorrichtung (7 ) an dem Austragabschnitt (6 ), um den Beutel von einer Austragstellung, in der der Beutel offen ist, in eine Gebrauchsstellung, in der der Beutel geschlossen ist, zu bringen, und ein Unterbringungsmittel (8 ), um die Verschlussvorrichtung (7 ) in der Gebrauchsstellung des Beutels unterzubringen, das zumindest eine offene Aufnahme umfasst, die in dem Beutelelement (1 ) innerhalb seiner äußeren Umrisse ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterbringungsmittel (8 ) einen Basisabschnitt (9 ) aufweist, in welchem die Folienzuschnitte (2 ,3 ) nicht trennbar miteinander verbunden sind, und dass der Umfang (9a ) des Basisabschnitts (9 ) in einem Abstand von den verbundenen Rändern (4 ) des Beutelelements (1 ) und dem Austragabschnitt (6 ) angeordnet ist. - Sammelbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Folienzuschnitte (
2 ,3 ) mittels einer heiß geklebten Naht, die sich entlang des Umfangs (9a ) des Basisabschnitts (9 ) erstreckt, miteinander verbunden sind. - Sammelbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Folienzuschnitte (
2 ,3 ) mittels Kleben miteinander verbunden sind. - Sammelbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterbringungsmittel (
8 ) ein Haltemittel (10 ) umfasst, um das Verschlussmittel (7 ) in der offenen Aufnahme in der Gebrauchsstellung des Beutels zu halten. - Sammelbeutel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel eine Streifen (
10 ) umfasst, der zumindest einen Eingriffabschnitt für einen lösbaren Eingriff mit einem entsprechenden Abschnitt oder entsprechenden Abschnitten an dem Beutelelement (1 ) oder an dem gegenüber liegenden Ende des Haltemittels aufweist. - Sammelbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisabschnitt (
9 ) Querschnittsabmessungen aufweist, die den Abmessungen der Verschlussvorrichtung (7 ) entsprechen.
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