DE102017113443A1 - Entleerbarer Ostomiebeutel - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen entleerbarer Ostomiebeutel (1) mit einer körperseitigen Wand (2) und einer Außenwand (4), die entlang ihrer Umfangskanten (3) verbunden sind und einen Hohlraum (5) sowie einen an den Hohlraum (5) angeschlossenen Halsabschnitt (6) ausbilden, wobei der Halsabschnitt (6) gegenüber dem Hohlraum (5) verjüngt ist und eine Entleerungsöffnung (11) aufweist, und wobei der Halsabschnitt (6) ein Verschlusssystem aufweist. Das Verschlusssystem umfasst ein erstes Verschlusselement (9), ein zweites Verschlusselement (10), wobei das erste Verschlusselement (9) und das zweite Verschlusselement (10) auf einer gleichen Seite des Halsabschnitts (6) und benachbart zueinander angeordnet sind, und ein drittes Verschlusselement (16), das auf einer zum ersten Verschlusselement (9) und zweiten Verschlusselement (10) gegenüberliegenden Seite des Halsabschnitts (6) und in einer Längsrichtung (L) des Halsabschnitts (6) versetzt zu dem ersten und zweiten Verschlusselement (9, 10) angeordnet ist, sowie ein zweiteiliges Befestigungssystem, das einen Befestigungsstreifen (14) auf einer Seite des Halsabschnitts (6) und ein Befestigungselement (17) auf der gegenüberliegenden Seite des Halsabschnitts (6) aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen entleerbaren Ostomiebeutel gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
  • Ostomiebeutel zur Sammlung menschlicher Ausscheidungen werden von Patienten benötigt, die nicht in der Lage sind Ausscheidungen in der natürlichen Weise abzugeben. Ist es notwendig, beispielweise bei Krebserkrankungen oder Morbus Chron, Teile des Darms chirurgisch zu entfernen, wird der verbleibende Teil des Darms zur Bauchwand des Patienten geführt. Die von dem sogenannten Stoma abgesonderten Ausscheidungen werden in einem Ostomiebeutel gesammelt.
  • Ostomiebeutel bestehen beispielweise aus einem Sammelbeutel mit einer Öffnung, die über ein Stoma gestülpt und auf der Haut des Patienten befestigt wird. Dabei kann es sich um Ostomiebeutel für den einmaligen Gebrauch handeln, die sobald der Sammelbeutel gefüllt ist, ausgetauscht werden müssen. Allerdings kann das häufige Anbringen und Entfernen des Beutels am Stoma und auf der Haut des Patienten zu Wundstellen führen, die nicht nur unangenehm sind, sondern auch schwere Entzündungen verursachen können.
  • Alternativ hierzu sind entleerbare Ostomiebeutel bekannt, die mehrfach benutzt werden können ohne dass der Ostomiebeutel vom Stoma entfernt werden muss. Diese entleerbaren Ostomiebeutel weisen ebenfalls einen Sammelbeutel mit einer Öffnung zum Befestigen am Stoma auf. Allerdings umfassen entleerbare Ostomiebeutel eine weitere Entleerungsöffnung, welche meist am unteren Ende des Beutels angeordnet ist. Ein solcher entleerbare Ostomiebeutel wird von EP 2827 811 B1 offenbart.
  • Der in EP 2827 811 B1 beschriebene Ostomiebeutel weist eine körperseitige Wand und eine Außenwand auf, die entlang ihrer Umfangskanten verbunden sind und somit einen Hohlraum ausbilden. Die körperseitige Wand umfasst eine Öffnung zur Aufnahme des Stomas. Weiterhin ist an den Hohlraum ein Halsabschnitt angeschlossen, der gegenüber dem Hohlraum verjüngt ist und in einer Entleerungsöffnung endet. Diese Entleerungsöffnung muss verschließbar ausgeführt sein, um dem Patienten ein möglichst wenig beeinträchtigtes Leben zu ermöglichen. Hierfür wird beispielweise der Halsabschnitt aufgerollt oder aufgefaltet und in diesem Zustand befestigt.
  • Um eine für den Patienten möglichst komfortable Entleerung des Ostomiebeutels zu ermöglichen, ist es notwendig ein Verschlusssystem bereitzustellen, dass dicht ist und möglichst einfach geöffnet werden kann. Zusätzlich muss dieses Verschlusssystem vom Patienten auch wieder verschlossen werden können, wobei die Dichtigkeit gewährleistet werden muss. Beispielweise wird in der Schrift EP 2827 811 B1 ein Verschlusssystem aus vier Verschlusselementen und einem zweiteiligen Befestigungssystem vorgeschlagen. Die Verschlusselemente sind außen auf den Halsabschnitt aufgesetzt und verstärken das Material des Halsabschnitts an diesen Stellen. Zudem sind die Verschlusselemente weniger nachgiebig als das Material des Halsabschnitts, wodurch eine Stabilisierung erzielt wird. Durch Falten des Halsabschnitts, so dass die Verschlusselemente aufeinanderliegen, wird die Entleerungsöffnung verschlossen. Das Befestigungssystem befestigt den aufgefalteten Halsabschnitt.
  • Allerdings sind die Verschlusselemente derart angeordnet, dass ein Auffalten in beiden Richtungen erfolgen kann. Erst wenn eine Befestigung mit Hilfe des zweiteiligen Befestigungssystems durchgeführt werden soll, kann festgestellt werden, ob der Halsabschnitt korrekt aufgefaltet ist.
  • Zudem sind die Verschlusselemente derart angeordnet, dass die Ränder auch im aufgefalteten Zustand eine scharfe Kante aufweisen, die zu Reibstellen und Wunden an der Haut des Patienten führen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, die bestehenden Nachteile des Stands der Technik zu überwinden und einen Ostomiebeutel bereitzustellen, der eine Hohe Dichtigkeit aufweist sowie einfach zu bedienen ist. Zudem soll der entleerbare Ostomiebeutel einfach und kostengünstig herstellbar sein.
  • Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 14.
  • Bei einem entleerbaren Ostomiebeutel mit einer körperseitigen Wand und einer Außenwand, die entlang ihrer Umfangskanten verbunden sind und einen Hohlraum sowie einen an den Hohlraum angeschlossenen Halsabschnitt ausbilden, wobei der Halsabschnitt gegenüber dem Hohlraum verjüngt ist und eine Entleerungsöffnung aufweist, und wobei der Halsabschnitt ein Verschlusssystem aufweist, sieht die Erfindung vor, dass das Verschlusssystem umfasst:
    • ■ ein erstes Verschlusselement, ein zweites Verschlusselement, wobei das erste Verschlusselement und das zweite Verschlusselement auf einer gleichen Seite des Halsabschnitts und benachbart zueinander angeordnet sind,
    • ■ ein drittes Verschlusselement, das auf einer zum ersten Verschlusselement und zweiten Verschlusselement gegenüberliegenden Seite des Halsabschnitts und in einer Längsrichtung des Halsabschnitts versetzt zu dem ersten und zweiten Verschlusselement angeordnet ist, und
    • ■ ein zweiteiliges Befestigungssystem, das einen Befestigungsstreifen auf einer Seite des Halsabschnitts und ein Befestigungselement auf der gegenüberliegenden Seite des Halsabschnitts aufweist.
  • Diese Ausgestaltung des Verschlusssystems ermöglicht, dass der Ostomiebeutel einfach verschlossen werden kann und eine gute Dichtigkeit aufweist. Der Hohlraum dient dabei der Aufnahme von Stoma-Ausscheidungen. Die Verschlusselemente ermöglichen ein dichtes Verschließen der Entleerungsöffnung durch Auffalten des Halsabschnitts mit Hilfe der Verschlusselemente. Zusätzlich ermöglicht die Anordnung der Verschlusselemente, dass der Halsabschnitt und die Entleerungsöffnung für den Patienten komfortable geöffnet werden kann. Hierfür wird der Halsabschnitt zuerst entfaltet. Bereits durch leichtes Zusammendrücken der Umfangskanten des Halsabschnitts, wird die Entleerungsöffnung am Hohlraum-abgewandten Ende des Halsabschnitts geöffnet, so dass der Ostomiebeutel entleert werden kann. Dieses ermöglicht ein Öffnen mit nur einer Hand und sogar mit nur zwei Fingern.
  • Der Ostomiebeutel kann demnach in zwei Zuständen vorliegen: einem geschlossenen Zustand, in dem die Entleerungsöffnung geschlossen und der Halsabschnitt aufgefaltet ist, wodurch Stoma-Ausscheidungen im Hohlraum des Ostomiebeutels gesammelt werden, und einen geöffneten Zustand, in dem der Halsabschnitt ungefaltet vorliegt und die Entleerungsöffnung gespreizt werden kann, um den Ostomiebeutel, insbesondere den Hohlraum, zu entleeren. Der geschlossene Zustand wird durch das zweiteilige Befestigungssystem bis zur nächsten Entleerung gesichert.
  • Die Anordnung des ersten und zweiten Verschlusselements auf der gleichen Seite des Halsabschnitts, wobei die beiden Verschlusselemente bevorzugt direkt aneinander angrenzen, ermöglicht, dass eine Faltung des Halsabschnitts zum Verschließen der Entleerungsöffnung und des Halsabschnitts nur in eine Richtung erfolgen kann, wodurch der Halsabschnitt immer korrekt aufgefaltet wird. Das zweiteilige Befestigungssystem befestigt den Halsabschnitt im aufgefalteten Zustand. Der Ostomiebeutel ist somit anhaltend feuchtigkeits- und geruchsdicht verschlossen.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Verschlusselemente auf der Außenseite der körperseitigen Wand und der Außenwand im Bereich des Halsabschnitts stoffschlüssig angebracht, insbesondere verklebt oder verschweißt. Dadurch weist die Innenseite der Wände keine Unebenheiten auf und die Entleerung des Ostomiebeutels kann hygienisch durchgeführt werden.
  • Vorzugsweise weist die körperseitige Wand eine Fläche mit einer Öffnung auf, wobei die Fläche zumindest teilweise mit der körperseitigen Wand verbunden ist und die Öffnung die körperseitige Wand und die Fläche durchdringt. Die Fläche kann beispielweise als Hydrokolloid mit einer Klebefläche zum Anbringen am Patienten ausgebildet sein. Dabei wird die Öffnung über das Stoma gestülpt und die Fläche auf die umliegende Haut des Patienten geklebt. Diese Ausgestaltung ermöglicht die Anbringung eines erfindungsgemäßen Ostomiebeutels an einem Stoma und die Aufnahme von Ausscheidungen vom Stoma, wobei die Verbindung zum Patienten fluiddicht ausgeführt ist.
  • Alternativ kann ein zweiteiliges System zum Anbringen des Ostomiebeutels am Stoma vorgesehen sein, insbesondere in Form eines Rastrings. Dabei wird ein Verbindungselement, beispielweise ein Hydrokolloid, um das Stoma auf die Haut des Patienten aufgeklebt, welches ein Anschlusselement auf der Haut-abgewandten Seite aufweist. Ein zweites Verbindungselement stellt die Fläche dar, die mit der körperseitigen Wand des Ostomiebeutels verbunden ist. Eine reversible Verbindung der beiden Verbindungselemente kann beispielweise durch einen Drehverschluss oder einen Klettverschluss erfolgen. Ein solches zweiteiliges System in Form eines Rastrings kann beispielweise einen Kunststoff aufweisen, insbesondere Ethylenvinylacetat.
  • Bei dieser alternativen Ausgestaltung kann der Ostomiebeutel vom Patienten gelöst werden und beispielweise ausgewechselt werden, ohne dass eine Klebefläche von der um das Stoma liegenden Haut gelöst werden muss. Dadurch werden Hautirritationen und Unannehmlichkeiten für den Patienten vermieden. Bereits das Abziehen eines kleinen, handelsüblichen Pflasters, welches auf der Haut klebt, kann zu Schmerzen und Hautbeschädigungen führen.
  • Vorzugsweise ist das erste Verschlusselement in der Nähe der Entleerungsöffnung am Hohlraum-abgewandten Ende des Halsabschnittsangeordnet, wobei eine Breite eines Überstands des Halsabschnitts zwischen dem ersten Verschlusselement und der Entleerungsöffnung geringer ist als eine Verschlusselementbreite. Insbesondere ist bevorzugt, dass das erste Verschlusselement nicht unmittelbar an das Ende des Halsabschnitts auf Seite der Entleerungsöffnung angrenzt.
  • Der Überstand des Halsabschnitts zwischen dem ersten Verschlusselement und der Entleerungsöffnung ermöglicht, dass beim Falten der Überstand automatisch mit eingefaltet wird und somit eine zusätzliche Dichtwirkung erzielt. Da diese Faltung nicht bewusst erfolgt, sondern automatisch zu einer zusätzlichen Versiegelung des Halsabschnitts führt, wird diese nicht als Faltungsschritt gerechnet.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung weisen die körperseitige Wand und die Außenwand eine Folie, insbesondere eine Kunststofffolie auf. Die Folie ist zugfest, dehnbar, elastisch sowie gas- und feuchtigkeitsundurchlässig ausgeführt, um dem Patienten ein möglichst angenehmes Tragegefühl zu ermöglichen und die Funktion des Ostomiebeutels zu gewährleisten.
  • Die körperseitige Wand und die Außenwand sind entlang der Umfangskanten vorzugsweise stoffschlüssig verbunden, insbesondere verschweißt oder verklebt. Dadurch kann eine dichte Verbindung hergestellt werden und eine gute Dichtigkeit dauerhaft gewährleistet werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Ostomiebeutel in der Außenwand einen Filter auf, wobei der Filter feuchtigkeitsundurchlässig und gasdurchlässig ausgeführt ist. Geruchsintensive Gase werden gefiltert und können nicht nach Außen austreten. Ein Überdruck auf den Ostomiebeutel aufgrund von Gasen wird vermieden.
  • Vorzugsweise ist der Ostomiebeutel zumindest teilweise, insbesondere ein Bereich des Hohlraums, mit einer Komfortschicht umgeben. Diese Komfortschicht kann beispielweise ein weiches Polstermaterial, insbesondere ein Vlies oder ein Gewebe sein, welches den Tragekomfort für den Patienten verbessert. Dabei kann die Komfortschicht beispielweise im Bereich der Umfangskanten oder an der körperseitigen Wand oder an der Außenwand stoffschlüssig mit dem Ostomiebeutel verbunden sein. Vorzugsweise weisen sowohl die körperseitige Wand als auch die Außenwand eine Komfortschicht auf, damit nicht nur eine Reibung des Ostomiebeutels an der Haut des Patienten, sondern auch an Kleidungsstücken deutlich reduziert wird.
  • In einer bevorzugen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das erste und das zweite Verschlusselement durch einmaliges Falten übereinandergestapelt sind. Dabei sind insbesondere die Verschlusselemente derart übereinandergestapelt, dass sie nicht direkt aufeinander aufliegen, sondern dass mindestens eine Wand dazwischenliegt. Dadurch wird eine gute Dichtwirkung erzielt. Die beiden Verschlusselemente drücken von außen auf die zwischen den beiden Verschlusselementen liegenden Wand, wodurch eine verbesserte Dichtwirkung erzielt wird. Zudem wird eine Reibung der Verschlusselemente zueinander reduziert.
  • Vorzugsweise sind das erste, zweite und dritte Verschlusselement durch zweimaliges Falten aufeinandergestapelt. Dadurch liegen das erste und das dritte Verschlusselement flächig aufeinander ohne dass eine Wand dazwischen ist. Durch zweimaliges Falten des Halsabschnitts zum Verschließen der Entleerungsöffnung wird die Dichtwirkung weiter verbessert.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform erstrecken sich das erste, zweite und dritte Verschlusselement über die gesamte Breite des Halsabschnitts, wobei der Bereich der Umfangskanten im Wesentlichen frei bleibt. Dabei reichen die Verschlusselemente bis zur Naht, aber vorzugsweise nicht auf die Naht. Die Breite des Halsabschnitts entspricht der Erstreckung in Querrichtung. Dadurch wird sichergestellt, dass die Verschlusselemente nicht über den Halsabschnitt hinwegragen und im aufgefalteten, geschlossenen Zustand vorstehen. Dieses würde zu harten Kanten führen, die eine vermehrte Reibung auf der Haut des Patienten und an dessen Kleidung verursachen, welches zu Verletzungen führen würde.
  • Dadurch, dass die Verschlusselemente über die gesamte Breite des Halsabschnitts reichen, wird sichergestellt, dass im geschlossenen, aufgefalteten Zustand eine Dichtwirkung über die gesamte Breite des Halsabschnitts erzielt wird. Das Merkmal, dass der Bereich der Umfangskanten frei bleibt führt dazu, dass eine flexible Kante die seitlichen Kanten Verschlusselemente bedeckt, welches einen Schutz vor scharfen Kanten darstellt.
  • Vorzugsweise weisen das erste, zweite und dritte Verschlusselement eine Vorspannung auf und sind elastisch ausgebildet. Die Vorspannung bewirkt, dass die Verschlusselemente die Entleerungsöffnung ohne Einwirkung von außen verschließen. Zudem wird das Falten zum Verschließen der Entleerungsöffnung und des Halsabschnitts erleichtert sowie der gefaltete Halsabschnitt stabilisiert. Das Merkmal, dass die Verschlusselemente elastisch sind, erleichtert das Verbiegen durch Ausübung von Druck auf die Umfangskanten, so dass die Entleerungsöffnung geöffnet werden kann. Dabei wirken die Kräfte der Verschlusselemente auf den gegenüberliegenden Seiten des Halsabschnitts derart, dass die Entleerungsöffnung aufspringt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Verschlusselemente steifer als die Wände des Ostomiebeutels ausgeführt. Hierdurch wird eine Verstärkung der Wände des Halsabschnitts erzielt. Als Wände des Ostomiebeutels werden die körperseitige Wand und die Außenwand angesehen. Beispielweise können die Verschlusselemente Kunststoff aufweisen. Verschlusselemente aus Kunststoff sind einfach und kostengünstig herstellbar. Zudem können die Materialeigenschaften relativ flexibel auf die Anforderungen angepasst werden.
  • Vorzugsweise ist das erste, zweite und/oder dritte Verschlusselement im Wesentlichen rechteckig ausgebildet. Dadurch kann eine möglichst enge und dichte Faltung des Halsabschnitts im geschlossenen Zustand erzielt werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist das erste, zweite und dritte Verschlusselement zumindest teilweise abgerundete Ecken auf. Dadurch werden scharfe Ecken vermieden, die zu einer Beschädigung des Ostomiebeutels, der Haut des Patienten oder der Kleidung führen könnten.
  • Beim ersten und zweiten Verschlusselement ist bevorzugt vorgesehen, dass jedes der Verschlusselemente zwei abgerundete Ecken aufweist. Jeweils die Ecken des ersten oder zweiten Verschlusselements, die in Richtung des benachbarten ersten oder zweiten Verschlusselements zeigen, sind nicht abgerundet. Liegen das erste und zweite Verschlusselement aneinander an, kann so eine gerade Kante erzielt werden. Eine Aussparung zwischen zwei abgerundeten Ecken, die beim Falten zu einem Einklemmen von Wandmaterial zwischen den Verschlusselementen führen könnte, wird vermieden.
  • Vorzugsweise weist das dritte Verschlusselement vier abgerundete Ecken auf. Dieses führt zu einem bestmöglichen Schutz vor scharfen Ecken.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform stößt eine Längskante des ersten Verschlusselements gegen eine Längskante des zweiten Verschlusselements an. Die beiden Längskanten des ersten und zweiten Verschlusselements liegen somit im Wesentlichen bündig aneinander. Die Längskanten entsprechen dabei den langen Seiten eines geometrischen Körpers, beispielweise eines Rechtecks. Dadurch wird gewährleistet, dass der Halsabschnitt nur in eine Richtung gefaltet werden kann, nämlich derart dass das erste und zweite Verschlusselement nicht direkt aufeinander liegen. Zwischen dem ersten und zweiten Verschlusselement liegt im gefalteten Zustand die den Verschlusselementen gegenüberliegende Wand des Halsabschnitts ohne Verschlusselement.
  • In einer bevorzugten Fortbildung ist vorgesehen, dass das erste Verschlusselement und das zweite Verschlusselement einteilig ausgebildet sind und über eine Nut verfügen. Das erste und zweite Verschlusselement sind somit verbunden oder bestehen aus nur einem Element. Die Nut ist vorzugsweise auf der Außenseite des Elementes eingebracht, welches das erste und zweite Verschlusselement ausbildet. Durch die Nut wird das Falten erleichtert. Zudem wird durch die Nut und das einteilige Element, welches das erste und zweite Verschlusselement darstellt, die Faltrichtung des Halsabschnitts vorgegeben, so dass der Halsabschnitt nur in eine Richtung gefaltet werden kann. Somit wird gewährleistet, dass der Patient oder Anwender die Entleerungsöffnung korrekt verschließt und eine bestmögliche Dichtwirkung erzielt wird.
  • Vorzugsweise ist der Halsabschnitt mit dem ersten, zweiten und dritten Verschlusselement derart faltbar, dass der erste Befestigungsstreifen und das zweite Befestigungselement miteinander verbindbar sind. Dadurch kann der Halsabschnitt im gefalteten, geschlossenen Zustand befestigt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Abstand vom dritten Verschlusselement und dem Befestigungsstreifen derart gewählt ist, dass der Halsabschnitt viermal gefaltet ist, damit das erste, zweite, dritte Verschlusselement und der Befestigungsstreifen aufeinandergestapelt sind. Hierdurch wird eine hohe Dichtwirkung des Verschlusssystems gewährleistet.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Befestigungsstreifen auf der gleichen Seite wie das erste und zweite Verschlusselement angeordnet und das Befestigungselement auf der gegenüberliegenden Seite. Durch diese Anordnung kann eine korrekte und einfache Befestigung des gefalteten Halsabschnitts durch das zweiteilieg Befestigungssystem gewährleistet werden.
  • In einer bevorzugten Fortbildung sind der Befestigungsstreifen und das Befestigungselement mechanisch miteinander verbindbar. Dabei kann es sich beispielweise um eine Art Klettverschluss mit ineinandergreifenden Vorsprüngen auf beiden miteinander in kontaktstehenden Flächen des Befestigungssystems handeln. Der Befestigungsstreifen und das Befestigungselement werden also formschlüssig miteinander verbunden. Der Befestigungsstreifen und das Befestigungselement sind bevorzugt nach fünfmaligen Falten des Halsabschnitts inklusive der Verschlusselemente verbindbar. Über die Tiefe der Verschlusselemente, welche der kurzen Seite eines geometrischen Körpers entspricht, und die Anzahl der Faltungen bis der Befestigungsstreifen mit dem Befestigungselement verbindbar ist, wird die notwendige Länge des Halsabschnitts vorgegeben.
  • Auch durch diese Merkmale wird gewährleistet, dass der Ostomiebeutel für den Patienten einfach verschließbar ist und eine anhaltende Dichtwirkung erzielt werden kann.
  • Vorzugsweise ist eine Verbindung des ersten Befestigungsstreifens und des zweiten Befestigungselements lösbar ausgebildet. Dadurch kann der gefaltete Halsabschnitt wieder gelöst und entfaltet werden, wodurch der Ostomiebeutel entleerbar ist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform umschließt das Befestigungselement den Halsabschnitt in einem gefalteten Zustand zumindest auf einer Längsseite. Dadurch wird eine haltbare Befestigung und Dichtigkeit des gefalteten Halsabschnitts erzielt. Zudem wird der aufgefaltete Halsabschnitt formstabil gehalten.
  • Vorzugsweise weist das Befestigungssystem eine höhere Steifigkeit auf als das erste, zweite und dritte Verschlusselement. Somit weist es auch eine höhere Steifigkeit auf als die Wände des Ostomiebeutels. Auch hiermit kann eine sichere Befestigung gewährleistet werden. Zudem wird eine Stabilisierung des gefalteten Halsabschnitts erzielt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Befestigungselement zumindest teilweise breiter ausgeführt als der Befestigungsstreifen. Vorzugsweise ist das Befestigungselement zumindest in dem Bereich breiter ausgeführt, der mit dem Befestigungsstreifen im geschlossenen Zustand verbunden ist. Dadurch kann auch eine sichere Befestigung gewährleistet werden, wenn der Halsabschnitt beispielweise seitlich versetzt oder verdreht aufgefaltet ist.
  • Vorzugsweise ist das Befestigungselement zumindest teilweise mit der Außenwand oder der körperseitigen Wand verbunden, insbesondere verschweißt oder verklebt. Diese Bauweise ist für den Patienten einfach zu handhaben, da beim Öffnen und Verschließen des Ostomiebeutels nicht mehrere separate Bauteile zusammengesetzt werden müssen.
  • In einer bevorzugten Fortbildung weist das Befestigungselement eine Öffnungslasche auf. Diese Öffnungslasche dient einem einfachen Öffnen des geschlossenen Befestigungssystems. Hierdurch kann der Halsabschnitt komfortabel geöffnet werden. Vorzugsweise ist die Öffnungslasche nicht mit dem Befestigungsstreifen verbunden, wenn das Befestigungselement mit diesem verbunden ist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Ostomiebeutel in Nähe des Halsabschnitts einen Befestigungspunkt aufweist, wobei der Befestigungspunkt auf der gleichen Seite des Ostomiebeutels wie das Befestigungselement angeordnet ist. Dieser Befestigungspunkt dient der Befestigung des Befestigungssystems am Ostomiebeutel nach einer weiteren Faltung, somit ist der Halsabschnitt dann sechsmal gefaltet. Die zusätzliche Faltung des Halsabschnitts bewirkt eine bessere Dichtwirkung. Zusätzlich wird das Befestigungselement an der Wand fixiert. Sind das Befestigungselement und der Befestigungspunkt beispielweise auf der Außenwand angeordnet, wird dadurch erreicht, dass das steifere und somit scharfkantigere Befestigungssystem auf der körperabgewandten Seite fixiert wird. Dadurch wird der Tragekomfort für den Patienten verbessert. Dieser Befestigungspunkt kann beispielweise kreisförmig ausgebildet sein. Vorzugsweise ist der Befestigungspunkt stoffschlüssig mit einer der Wände des Ostomiebeutels verbunden, insbesondere verschweißt oder verklebt.
  • Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
    • 1 eine Ansicht auf die körperzugewandte Seite eines Ostomiebeutels; und
    • 2 eine Ansicht auf die körperabgewandte Seite eines Ostomiebeutels.
  • 1 zeigt eine Ansicht auf einen erfindungsgemäßen Ostomiebeutel 1, der mit einer körperseitigen Wand 2 über Umfangskanten 3 mit einer (in 1 nicht sichtbaren) Außenwand 4 verbunden ist. Zwischen der körperseitigen Wand 2 und der Außenwand 4 ist ein Hohlraum 5 ausgebildet. An diesen schließt sich ein Halsabschnitt 6 an, der gegenüber dem Hohlraum 5 verjüngt ist. Die körperseitige Wand 2 weist im Bereich des Hohlraums 5 eine Fläche 7 mit einer Öffnung 8 auf, wobei die Öffnung 8 sowohl die Fläche 7 als auch die körperseitige Wand 2 durchdringt. Die Öffnung 8 kann auf die Größe des Stomas angepasst werden. Die Fläche 7 kann beispielweise als Hydrokolloid mit Klebefläche ausgeführt sein.
  • Der Halsabschnitt 6 weist ein erstes Verschlusselement 9 und ein zweites Verschlusselement 10 auf, die auf der gleichen Seite des Halsabschnitts 6, in diesem Fall auf der körperseitigen Wand 2 des Halsabschnitts 6, angeordnet sind. Das erste Verschlusselement 9 ist in der Nähe die Entleerungsöffnung 11 angeordnet, aber nicht direkt angrenzend an der Entleerungsöffnung 11, so dass ein Überstand 12 vorhanden ist. Der Überstand 12 wird beim Auffalten und somit Verschließen des Halsabschnitts 2 automatisch mit aufgefaltet, wodurch eine zusätzliche Verschlussmöglichkeit erhalten wird. Das zweite Verschlusselement 10 ist auf der gleichen Seite des Halsabschnitts 2 und benachbart zum ersten Verschlusselement 9 angeordnet. Im gezeigten Beispiel grenzen das erste und das zweite Verschlusselement 9, 10 direkt aneinander an. Das erste und zweite Verschlusselement 9, 10 können auch als einteiliges Element mit einer Nut 13 ausgebildet sein.
  • Die Verschlusselemente 9, 10 erstrecken sich über die gesamte Breite B des Halsabschnitts 2, wobei die Umfangskanten 3 frei bleiben. Im aufgefalteten Zustand dienen diese Umfangskanten 3 zum Schutz des Patienten gegen scharfe Ecken und Kanten beispielweise der Verschlusselemente 9, 10. Auf der Seite des ersten und zweiten Verschlusselements 9, 10 ist auch der Befestigungsstreifen 14 des zweiteiligen Befestigungssystems angeordnet.
  • 2 zeigt eine Ansicht auf den erfindungsgemäßen Ostomiebeutel 1 auf die Außenwand 4. Die Außenwand 4 weist einen Filter 15 auf, der feuchtigkeitsundurchlässig und gasdurchlässig ist sowie geruchsintensive Gase herausfiltert. Der Halsabschnitt 2 dieser Seite des Ostomiebeutels 1, die durch die Außenwand 4 gebildet wird, weist das dritte Verschlusselement 16 auf, welches in einer Längsrichtung L des Halsabschnitts 2 versetzt zu dem ersten und zweiten Verschlusselement 9, 10 angeordnet ist.
  • Zudem weist der Halsabschnitt 2 auf der Außenwand 4 das Befestigungselement 17 des zweiteiligen Befestigungssystems auf. Wird der Halsabschnitt aufgefaltet, so dass die Verschlusselemente in der erfindungsgemäßen Art aufeinanderliegen, sind das Befestigungselement 17 und der Befestigungsstreifen 14, die auf gegenüberliegenden Seiten angeordnet sind, miteinander verbindbar. Um ein einfaches Öffnen des Befestigungssystems zu ermöglichen, ist eine Öffnungslasche 18 vorgesehen, die im geschlossenen Zustand nicht mit dem Befestigungsstreifen 14 in Eingriff steht.
  • Zusätzlich zu dem zweiteiligen Befestigungssystem aus Befestigungselement 17 und Befestigungsstreifen 14 kann ein Befestigungspunkt 19 vorgesehen sein, der in der Nähe des Halsabschnitts 2 auf der gleichen Seite des Ostomiebeutels 1 wie das Befestigungselement 17 angeordnet ist. Der Befestigungspunkt 19 und das Befestigungselement 17 können dabei teilweise überlappend angeordnet sein. Der Befestigungspunkt 19 dient der Befestigung des Befestigungssystems am Ostomiebeutel 1 nach einer weiteren Faltung des gefalteten Halsabschnitts. Zudem wird das Befestigungssystem mit Hilfe des Befestigungspunktes 19 auf der körperabgewandten Seite des Ostomiebeutels 1 befestigt, so dass die Gefahr von Reibung durch harte und scharfe Kanten so weit wie möglich reduziert wird.
  • Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern in vielfältiger Weise abwandelbar.
  • Man erkennt, dass ein entleerbarer Ostomiebeutel 1 eine körperseitige Wand 2 und eine Außenwand 4 aufweist, die entlang ihrer Umfangskanten 3 verbunden sind und einen Hohlraum 5 sowie einen an den Hohlraum 5 angeschlossenen Halsabschnitt 6 ausbilden, wobei der Halsabschnitt 6 gegenüber dem Hohlraum 5 verjüngt ist und endseitig eine Entleerungsöffnung 11 aufweist. Um diese sicher und dicht verschließen zu können, weist der Halsabschnitt 6 ein Verschlusssystem auf. Dieses umfasst ein erstes Verschlusselement 9 und ein zweites Verschlusselement 10, wobei diese auf einer gleichen Seite des Halsabschnitts 6 und benachbart zueinander angeordnet sind. Das Verschlusssystem umfasst ferner ein drittes Verschlusselement 16, das auf einer zum ersten Verschlusselement 9 und zum zweiten Verschlusselement 10 gegenüberliegenden Seite des Halsabschnitts 6 und in einer Längsrichtung L des Halsabschnitts 6 versetzt zu dem ersten und zweiten Verschlusselement 9, 10 angeordnet ist. Das Verschlusssystem umfasst weiter ein zweiteiliges Befestigungssystem, das einen Befestigungsstreifen 14 auf einer Seite des Halsabschnitts 6 und ein Befestigungselement 17 auf der gegenüberliegenden Seite des Halsabschnitts 6 aufweist.
  • Durch diese Anordnung der Verschlusselemente - bevorzugt in Form von querliegenden Kunststoffstreifen - kann der Ostomiebeutel 1 rasch und bequem verschlossen werden, wobei eine dauerhaft gute Dichtwirkung erzielt wird. Die Verschlusselemente werden dabei in einer Vorzugsrichtung, die durch die nebeneinanderliegenden Verschlusselemente 9, 10 vorgegeben ist, aufgefaltet, bzw. übereinandergelegt. Das zweiteilige Befestigungssystem befestigt den Halsabschnitt im aufgefalteten Zustand, so dass der Ostomiebeutel 1 nach insgesamt sechs Faltvorgängen feuchtigkeits- und geruchsdicht verschlossen ist.
  • Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Ostomiebeutel
    2
    Körperseitige Wand
    3
    Umfangskanten
    4
    Außenwand
    5
    Hohlraum
    6
    Halsabschnitt
    7
    Fläche
    8
    Öffnung
    9
    erstes Verschlusselement
    10
    zweites Verschlusselement
    11
    Entleerungsöffnung
    12
    Überstand
    13
    Nut
    14
    Befestigungsstreifen
    15
    Filter
    16
    drittes Verschlusselement
    17
    Befestigungselement
    18
    Öffnungslasche
    19
    Befestigungspunkt
    B
    Breite des Halsabschnitts 6
    L
    Längsrichtung des Halsabschnitts 6
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 2827811 B1 [0004, 0005, 0006]

Claims (15)

  1. Entleerbarer Ostomiebeutel (1) mit einer körperseitigen Wand (2) und einer Außenwand (4), die entlang ihrer Umfangskanten (3) verbunden sind und einen Hohlraum (5) sowie einen an den Hohlraum (5) angeschlossenen Halsabschnitt (6) ausbilden, wobei der Halsabschnitt (6) gegenüber dem Hohlraum (5) verjüngt ist und eine Entleerungsöffnung (11) aufweist, und wobei der Halsabschnitt (6) ein Verschlusssystem aufweist, umfassend: ■ ein erstes Verschlusselement (9), ■ ein zweites Verschlusselement (10), wobei das erste Verschlusselement (9) und das zweite Verschlusselement (10) auf einer gleichen Seite des Halsabschnitts (6) und benachbart zueinander angeordnet sind, ■ ein drittes Verschlusselement (16), das auf einer zum ersten Verschlusselement (9) und zweiten Verschlusselement (10) gegenüberliegenden Seite des Halsabschnitts (6) und in einer Längsrichtung (L) des Halsabschnitts (6) versetzt zu dem ersten und zweiten Verschlusselement (9, 10) angeordnet ist, und ■ ein zweiteiliges Befestigungssystem, das einen Befestigungsstreifen (14) auf einer Seite des Halsabschnitts (6) und ein Befestigungselement (17) auf der gegenüberliegenden Seite des Halsabschnitts (6) aufweist.
  2. Entleerbarer Ostomiebeutel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Verschlusselement (9,10) durch einmaliges Falten übereinander gestapelt sind.
  3. Entleerbarer Ostomiebeutel (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste, zweite und dritte Verschlusselement (9, 10, 16) durch zweimaliges Falten aufeinander gestapelt sind.
  4. Entleerbarer Ostomiebeutel (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich das erste, zweite und dritte Verschlusselement (9, 10, 16) über die gesamte Breite (b) des Halsabschnitts (6) erstrecken, wobei der Bereich der Umfangskanten (3) im Wesentlichen frei bleibt.
  5. Entleerbarer Ostomiebeutel (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste, zweite und dritte Verschlusselemente (9, 10, 16) eine Vorspannung aufweisen und elastisch ausgebildet sind.
  6. Entleerbarer Ostomiebeutel (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste, zweite und dritte Verschlusselement (9, 10, 16) zumindest teilweise abgerundete Ecken aufweist.
  7. Entleerbarer Ostomiebeutel (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Längskante des ersten Verschlusselements (9) gegen eine Längskante des zweiten Verschlusselements (10) anstößt.
  8. Entleerbarer Ostomiebeutel (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verschlusselement (9) und das zweite Verschlusselement (10) einteilig ausgebildet sind und über eine Nut (13) verfügen.
  9. Entleerbarer Ostomiebeutel (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halsabschnitt mit dem ersten, zweiten und dritten Verschlusselement (9, 10, 16) derart faltbar ist, dass der Befestigungsstreifen (14) und das Befestigungselement (17) miteinander verbindbar sind.
  10. Entleerbarer Ostomiebeutel (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsstreifen (14) und das Befestigungselement (17) mechanisch miteinander verbindbar sind.
  11. Entleerbarer Ostomiebeutel (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindung des Befestigungsstreifens (14) und des Befestigungselements (17) lösbar ausgebildet ist.
  12. Entleerbarer Ostomiebeutel (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (17) den Halsabschnitt (6) in einem gefalteten Zustand zumindest auf einer Längsseite umschließt.
  13. Entleerbarer Ostomiebeutel (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungssystem eine höhere Steifigkeit aufweist als das erste, zweite und dritte Verschlusselement (9, 10, 16).
  14. Entleerbarer Ostomiebeutel (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (17) eine Öffnungslasche (18) aufweist.
  15. Entleerbarer Ostomiebeutel (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Nähe des Halsabschnitts (6) einen Befestigungspunkt (19) vorgesehen ist, wobei der Befestigungspunkt (19) auf der gleichen Seite des Ostomiebeutels (1) wie das Befestigungselement (17) angeordnet ist
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