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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verfahren zum Anschließen von
Elektromotoren und wurde unter besonderer Berücksichtigung auf ihre mögliche Verwendung
zum Anschließen
von Elektromotoren entwickelt, die zur Betätigung von Rollläden, Rollrollos,
Rolltoren und ähnlichen
Vorrichtungen eingesetzt werden.
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Für diesen
besonderen Anwendungszweck wurde in den letzten Jahren die Wahl
der Verwendung eines asynchronen Motors, typischerweise eines Käfigläufermotors,
immer weiter verbreitet, was insbesondere an dessen Einfachheit,
Zuverlässigkeit und
den überschaubaren
Kosten liegt.
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Der
genannte Motor ist im Wesentlichen ein "Drei-Draht"-Motor und hat daher drei Anschlüsse, wobei
einer den beiden Wicklungen gemeinsam ist und die anderen den jeweiligen
Spulen oder Wicklungen zugeordnet sind, wobei zusätzlich eine
Phasenverschiebungseinrichtung vorgesehen ist, welche die Aufgabe
hat, den Motor je nach der Anschlusskonfiguration in eine oder aber
in die andere Richtung zu drehen.
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Im
gleichen Anwendungszusammenhang ist auch eine immer weiter verbreitete
Verwendung von Rollos, Rollläden,
Rollrollos und ähnlichen
Vorrichtungen zu beobachten, die in einer Anordnung angeordnet sind,
zum Beispiel, wo es sich um ein sehr großes Fenster oder um große Fensterscheiben
auf der Fassade eines Gebäudes
handelt.
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Unter
derartigen Installationsbedingungen besteht die Zielsetzung darin,
es den betreffenden Motoren zu ermöglichen, in kombinierter und
koordinierter Weise betätigt
zu werden, zum Beispiel um zu veranlassen, dass alle Rollos, die
einer bestimmten Fensterscheibe zugeordnet sind, gleichzeitig geöffnet oder
geschlossen werden.
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Bei
dem oben erwähnten
Anwendungsmodus tritt jedoch das Problem auf, dass die Motoren des
zuvor beschriebenen Typs sich nicht zur Parallelschaltung eignen.
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Bei
der Installation von Rollos, Rollläden oder Rollrollos, die zur
Betätigung
in einer koordinierten Weise gemäß der zuvor
beschriebenen Vorgehensweise konstruiert sind, wurde daher herkömmlicherweise
auf eine Konfiguration zurückgegriffen,
bei der die Motoren der verschiedenen Rollos entsprechende Versorgungskabel
haben, die bei einer Steuereinheit zu ihrer Betätigung zusammenlaufen, wo sich
entsprechende Relais zum Anschluss an das elektrische Versorgungsnetz
befindet, die alle an einen Ein-Aus-Umschalter angeschlossen sind,
der als ein Hauptsteuerschalter fungiert.
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Eine
derartige Installation ist aus der
DE
4 338 339 bekannt.
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Die
Nachteile dieser Lösung
sind offensichtlich.
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Erstens
zieht die Notwendigkeit zum Anschließen eines jeden Motors an die
Steuerungseinheit das Verlegen einer beträchtlichen Menge von Verbindungskabeln
nach sich. Diese letztere Lösung ist
insbesondere dann ungünstig,
wenn die Rollos in einer Umgebung, wie zum Beispiel in einem Haushalt installiert
sind, bei dem nicht eigens zu diesem Zweck neue Kabelkanäle verlegt
werden können.
Selbst wenn es jedoch möglich
ist, Kabel unter Putz zu verlegen, ist doch die Anzahl der erforderlichen
Kabelkanäle
ziemlich groß.
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Die
obige Lösung
ist außerdem
intrinsisch in ihrer Konfiguration unflexibel: Wenn es aus irgendeinem
Grund nötig
sein sollte, den Hauptsteuerungspunkt einer Anordnung von Rollos
zu verlegen, ist es notwendig, praktisch das gesamte System neu
zu verdrahten, mit allen schon beschriebenen Nachteilen.
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Um
die mit der obigen Lösung
einhergehenden Nachteile zu verringern, hat es in den letzten Jahren
eine kontinuierliche Entwicklung von Lösungen einer dezentralen Steuerung
gegeben, die im Wesentlichen auf eine Busarchitektur hinauslaufen: Jedem
Motor wird ein Versorgungspunkt des elektrischen Netzes zur Verfügung gestellt,
sowie ein entsprechendes Paar von Relais, die an einen Bus angeschlossen
sind, der eine (Fern-)Steuerung der verschiedenen Motoren über die
Relais ermöglicht.
Dieser Bus ist typischerweise ein Drei-Draht-Bus, der mindestens
in der Mehrheit der Fälle
auch das Vorsehen eines geeigneten Kanals erforderlich macht, mit all
den schon beschriebenen Nachteilen.
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Es
besteht daher der Bedarf nach einer weiter verbesserten Lösung, die
diese Nachteile ein für alle
Mal überwindet.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eben eine derartige Lösung vorzusehen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist diese Aufgabe mit einer Vorrichtung gelöst, welche
die Merkmale aufweist, die spezifisch in den nachfolgenden Ansprüchen aufgeführt sind.
Die Erfindung bezieht sich auch auf das entsprechende Verfahren zum
Einsatz oder zur Installation, sowie auch auf die auf diese Weise
aufgestellte Installation.
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Die
Installation ist hinsichtlich ihres unmittelbar ins Auge fallenden
Aspektes dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich zum Vorsehen des elektrischen
Versorgungsnetzes zur Betätigung
von verschiedenen Motoren lediglich notwendig ist, einen einzigen
Draht zu verwenden, der als ein Bus fungiert, mittels dessen es
möglich
ist, die Rotation der verschiedenen Motoren in den beiden Richtungen
in einer koordinierten Art und Weise zu steuern.
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Es
folgt nun eine Beschreibung der Erfindung lediglich als nicht einschränkendes
Beispiel anhand der beiliegenden Zeichnungen. Es zeigt:
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1 eine
allgemeine Darstellung eines erfindungsgemäß aufgebauten Systems in der
Form eines Blockdiagramms;
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2 ein
weiteres Blockdiagramm, das den allgemeinen Aufbau einer der Vorrichtungen
veranschaulicht, die im in 1 dargestellten
System eingesetzt werden;
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3 in
noch größerem Detail
verschiedene mögliche
Beispiele von Ausführungsformen
der in 1 dargestellten Vorrichtung; und
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4 den
Aufbau eines der Teile, die in 3 als ein
Block dargestellt sind.
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In 1 bezeichnen
die Bezugszeichen 10 verschiedene Motoren, die zum Betätigen von
Rollos, Rollrollos oder Rollläden
verwendet werden, die in den beiliegenden Zeichnungen nicht spezifisch dargestellt,
jedoch eines bekannten Typs sind.
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Die
Eigenschaften der oben genannten Motoren, die auch die Form von "tubulären" Motoren annehmen
können,
die in der Betätigungswalze
des Rollrollos oder dergleichen integriert sind, sind alle auf diesem
Gebiet bekannt.
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Wie
schon zuvor angedeutet, sind dies typischerweise asynchrone Motoren,
die zu ihrer Versorgung einen ersten Anschluss 100 aufweisen,
der für beide
Wicklungen des Motors gemeinsam ist, sowie zwei zusätzliche
Anschlüsse,
die mit 101 bzw. 102 bezeichnet sind, die jeweils
einer der genannten Wicklungen zugeordnet sind.
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Die
betreffenden Motoren sind so konstruiert, dass sie mit einem Wechselstromnetz
versorgt werden können,
das typischerweise eine erste Leitung 1, eine zweite Leitung 2 und
auch eine dritte Leitung, welche die Funktion der Erdungsleitung übernimmt, aufweist.
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In
der Darstellung der Figuren der beiliegenden Zeichnungen, die aus
Gründen
der übersichtlicheren
Darstellung absichtlich vereinfacht sind, sind die Anschlüsse für die Erdungsleitungen
an den verschiedenen Motoren 10 überwiegend weggelassen.
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Die
Versorgungsleitungen 1 und 2 bestehen typischerweise
aus:
- – dem
Nullleiter und der Phase eines normalen Haushalts-Verteilungsnetzes
mit einer Spannung von 220 Volt; oder
- – zwei
Phasen, die aus einem Starkstromanschluss mit 380 Volt zur industriellen
Verwendung gezogen werden.
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Folglich
werden allgemein ausgedrückt
die Leitung 1 und die Leitung 2 aus der Gruppe
ausgewählt,
die aus dem Nullleiter und der Phase einer einphasigen Versorgungsleitung
und zwei Phasen einer dreiphasigen Versorgungsleitung besteht.
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Die
oben verwendeten Begriffe sind natürlich so zu verstehen, dass
sie die entsprechenden Lösungen
von Ausführungsformen
umfassen, bei welchen die Versorgung der elektrischen Leistung in
Wellenformen eines digitalen Typs, d.h. Rechteckwellenformen, erfolgt.
Dies kann zum Beispiel im Zusammenhang von Sicherheitssystemen geschehen,
die durch Reservebatterien versorgt werden und dazu konstruiert
sind, unter bestimmten Umständen
(zum Beispiel bei Aufkommen eines starken Windes, der von einem Anemometer
erfasst wird) die Rollos auf jeden Fall in den aufgerollten bzw.
eingezogenen Zustand gebracht werden, auch wenn die Netzspannung
ausgefallen ist.
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Allgemein
ist im Zusammenhang mit dem in 1 dargestellten
System beabsichtigt, dass die Motoren 10 selektiv gemäß zweier
unterschiedlicher Anschlusskonfigurationen an das elektrische Versorgungsnetz
angeschlossen werden können:
- – Bei
der ersten wird die Versorgungsspannung zwischen dem Anschluss 100 und
dem Anschluss 101 angelegt, wobei die Motoren 10 folglich
in einer ersten Richtung drehen; und
- – Bei
der zweiten wird die Versorgungsspannung zwischen dem Anschluss 100 und
dem Anschluss 102 angelegt, wobei die Motoren 10 in
einer zweiten, der ersten entgegengesetzten, Richtung drehen.
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Gemäß der Erfindung
wird das oben Beabsichtigte mittels einer einzigen Busleitung, die
mit 4 bezeichnet ist, erzielt, welche entsprechende Steuerungsvorrichtungen 5 verbindet,
die den verschiedenen Motoren 10 zugeordnet sind.
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Die
Leitung 4 läuft
zu einem Auswahlschalter 6, der an einer beliebigen Position
des Systems angeordnet ist, wobei daher keine Notwendigkeit besteht,
dass er in der Nähe
eines der Motoren 10 angeordnet sein muss, und wobei die
Möglichkeit
besteht, diesen Ort selektiv zu ändern.
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Zusätzlich zu
einer neutralen Position (die dem entspricht, dass die Motoren 10 deaktiviert
sind) kann der Auswahlschalter 6 selektiv entweder mit
der Leitung 1 oder mit der Leitung 2 verbunden
werden.
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In
den Schaltplänen
der 1 und 2 wurde die Tatsache unterstrichen,
dass die genannte Verbindung des Auswahlschalters 6 auch
in einer entfernten Position bezüglich
den Positionen erzielt werden kann, in denen die verschiedenen Motoren 10 angeordnet
sind, die konstruktionsgemäß mittels der
Betätigungsvorrichtungen 5 mit
den Leitungen 1 und 2 zu verbinden sind.
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2 zeigt,
dass es im Zusammenhang einer jeden Vorrichtung 5 möglich ist
zu unterscheiden zwischen:
- – drei Anschlüssen, die
mit 51, 52 und 54 bezeichnet sind, und
die konstruktionsgemäß mit der
Leitung 1, der Leitung 2 bzw. dem Bus 4 verbunden sind;
und
- – einem
Schaltnetz 7, das von den genannten Eingangsanschlüssen gesteuert
wird und zwei Betriebszustände
ermöglicht.
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Im
ersten Betriebszustand liefert das Schaltnetz 7 hinsichtlich
des Motors 10, der der entsprechenden Vorrichtung 5 zugeordnet
ist, die erste Verbindungskonfiguration, die schon erwähnt wurde, welche
dazu führt,
dass der Motor in einer ersten Richtung dreht.
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Wenn
dagegen das Schaltnetz 7 im zweiten Betriebszustand ist,
so führt
das zum zweiten Verbindungszustand des zugeordneten Motors 10,
wodurch verursacht wird, dass der Motor 10 in der zur ersten entgegengesetzten
Richtung dreht.
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In
der Praxis bedeutet dies:
- – wenn der Auswahlschalter 6 vom
inaktiven Zustand in seine erste aktive Position gebracht wird, wird
im Zusammenhang mit den jeweiligen Vorrichtungen 5 der
Anschluss 54, der unter die Steuerung des Busses 4 kommt,
mit der Leitung 1 verbunden; und
- – wenn
dagegen der Auswahlschalter 6 vom inaktiven Zustand in
seine zweite aktive Position gebracht wird, wird im Zusammenhang
der jeweiligen Vorrichtungen 5 der Anschluss 54,
der unter die Steuerung des Busses 4 kommt, mit der Leitung 2 verbunden.
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"Mit der Leitung 1 verbunden" und "mit der Leitung 2 verbunden" soll hier bedeuten,
dass auch die Möglichkeit
eingeschlossen ist, dass die Verbindung entweder auf direkte Weise
oder über
eine Schutzvorrichtung, wie zum Beispiel einen Widerstand oder dergleichen,
erfolgt.
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Wenn
der Anschluss 54, der als ein Steueranschluss des Schaltnetzes 7 fungiert,
mit dem Anschluss 51 verbunden ist, werden die beiden betreffenden
Anschlüsse
in der Praxis auf denselben Spannungspegel gebracht, während zwischen
dem Anschluss 54 und dem Anschluss 52 eine Spannungsdifferenz
aufgebaut wird, die im Wesentlichen der Spannungsdifferenz entspricht,
die zwischen den Leitungen 1 und 2 besteht.
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Wenn
umgekehrt der Anschluss 54 mit dem Anschluss 52 verbunden
wird, dann sind diese beiden Anschlüsse praktisch auf demselben
Potential, während
zwischen dem Anschluss 51 und dem Anschluss 54 eine
Spannungsdifferenz aufgebaut wird, die gleich der ist, der aktuell
zwischen der Leitung 1 und der Leitung 2 besteht.
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Das
Schaltnetz 7 ist im Wesentlichen ein Netz, das zum Übertragen
der zwischen den Leitungen 1 und 2 bezogenen Versorgungsspannung
an die Motoren in einer Weise konstruiert ist, die sich gemäß dem Verbindungszustand
unterscheidet, der zwischen den Anschlüssen 51, 52 und 54 besteht, zum
Beispiel um ohne Beeinträchtigung
des Anschlusses der Leitung 1 des gemeinsamen Anschlusses 100 aller
Motoren 10 die Leitung 2 dazu veranlassen, selektiv
mit dem Anschluss 101 oder aber mit dem Anschluss 102 verbindbar
zu sein, um so eine Drehung der Motoren in eine Richtung oder aber
in die entgegengesetzte Richtung zu bestimmen.
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Der
Auswahlschalter 6 ist üblicherweise
mit Symbolen versehen, die entsprechend das Öffnen und das Schließen von
Rollos, Rollläden,
Rollrollos oder dergleichen anzeigen, die von den Motoren 10 gesteuert
werden, um eine Korrespondenz zwischen den auf dem Auswahlschalter 6 vorhandenen
Symbolen und den mit der Betätigung
der Motoren 10 erzielbaren Bewegungsrichtungen zu ermöglichen.
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Das
Schaltnetz 7 kann auf unterschiedliche Weise realisiert
werden.
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Dies
wird unter Berücksichtigung
der Tatsache angeführt,
dass, wie schon erwähnt,
die Steuerung asynchroner "Drei-Draht"-Wechselstrommotoren
(Anschlüsse 100, 101 und 102)
eine feste Verbindung des gemeinsamen Anschlusses 100 z.B.
mit dem Nullleiter der 220 Volt (Leitung 1) und eine Verbindung
einer Phase (Leitung 2) alternativ mit der einen oder mit
der anderen Spule (Anschluss 101 bzw. Anschluss 102)
gemäß der erforderlichen
Drehrichtung annimmt.
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Aufgrund
des Rückstroms
in den Spulen selbst ist es nicht möglich, Motoren dieses Typs
parallel zu schalten.
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Die
hier beschriebene Lösung
wurde absichtlich zum Verbinden einer Anzahl von Motoren auf derselben
Leitung untersucht, die für
ein technisch nicht funktionierendes Parallelschalten konstruiert
ist.
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Insbesondere
zeigt 3 von links nach rechts die mögliche Entwicklung des Schaltnetzes 7 von
einer einfachen Lösung
(weiter links dargestellt) zur Lösung
der derzeit bevorzugten Ausführungsform
(weiter rechts dargestellt – auch
unter Bezugnahme auf 4).
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Auf
der anderen Seite ist es offensichtlich, dass diese Darstellung
(bei der die drei Motoren 10, die in der Figur sichtbar
sind, entsprechende Schaltnetze 7 mit unterschiedlichen
Strukturen haben) einen lediglich veranschaulichenden Charakter
hat: In der Praxis ist bei der Implementierung der hier beschriebenen
Lösung beabsichtigt,
dass allen Motoren 10 ein Schaltnetz 7 zugeordnet
ist, das dieselbe Struktur aufweist.
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Der
Arbeitsschaltplan bzw. einfache Schaltplan, der weiter links dargestellt
ist, zieht in Betracht, dass die Anschlüsse 51, 52 und 54 den
Anregungswicklungen der beiden Relais A und B zugeordnet sind, deren
Leistungskontakte mit aI bzw. bI bezeichnet sind.
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Im
Einzelnen ist bei dem Beispiel der hier gezeigten Ausführungsform
(die wirklich nur als Beispiel dient):
- – bei dem
Relais A die Anregungswicklung zwischen den Anschluss 52 (Leitung 2)
und den Anschluss 54 (Busleitung 4) geschaltet,
und wird der Leistungskontakt aI zwischen der Leitung 2 und dem
Anschluss 101 des Motors 10 wirksam; und
- – bei
dem Relais B die Anregungswicklung zwischen den Anschluss 51 (Leitung 1)
und den Anschluss 54 (Busleitung 4) geschaltet,
und wirkt der Leistungskontakt bI zwischen der Leitung 2 und dem
Anschluss 102 des Motors 10.
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In
Ruhezuständen
sind die beiden Anregungswicklungen der beiden Relais A und B in
jedem Fall zusammen zwischen den Leitungen 1 und 2 in Reihe
geschaltet. Folglich werden sie beide angeregt und ziehen die Leistungskontakte
aI und bI an, um sie auf diese Weise offen zu halten: Der Motor 10 wird
folglich nicht versorgt und steht daher still.
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Wenn
während
der Betätigung
der Auswahlschalter 6 in die Position gebracht wird, welche
die Busleitung 4 mit der Leitung 2 verbindet,
wird die Anregungswicklung des ersten Relais A kurzgeschlossen;
sein Kontakt aI wird geschlossen, und der Motor empfängt Strom
in der Spule, die am Anschluss 101 hängt, wodurch er in eine Richtung
dreht.
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Wenn
stattdessen der Auswahlschalter 6 in die Position verschoben
wird, welche die Busleitung 4 mit der Leitung 1 verbindet,
ist es die Anregungswicklung des zweiten Relais B, die kurzgeschlossen wird;
ihr Kontakt bI schließt,
und der Motor empfängt Strom
in der Spule, die am Anschluss 102 hängt, wodurch er in einer Richtung
entgegen der vorherigen dreht.
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Auch
wenn dies aus funktionalem Gesichtspunkt ganz zufriedenstellend
ist, so gibt es bei der eben beschriebenen einfachen Lösung bestimmte kritische
Aspekte.
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Erstens
ist aus einer Untersuchung des soeben beschriebenen Arbeitsschaltplans
zu bemerken, dass, wenn bei einem der Relais A oder B die Anregungsspule
durchbrennt (d.h. was dazu führt,
dass der entsprechende Leistungskontakt nicht länger angezogen wird), würde der
Motor 10 unerwünschterweise
mit Leistung versorgt. Dies würde
an sich zu keiner Beschädigung
des Motors 10 führen:
In Systemen des beschriebenen Typs ist der Motor nämlich üblicherweise
mit einem sogenannten "Grenzschalter" versehen, damit,
nachdem ein Bewegungsende erreicht wurde (z.B. das Rollo ganz geöffnet oder ganz
geschlossen ist), der Motor auf jeden Fall deaktiviert wird.
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Stattdessen
könnte
in einem Fall ein Problem auftreten, wo unter den genannten Bedingungen
der Auswahlschalter 6 betätigt würde, um eine Drehung des Motors 10 in
einer Richtung zu verursachen, die derjenigen entgegengesetzt ist,
in der sich der Motor gerade bewegt hat: In diesem Fall würde der
Motor sowohl durch den Anschluss 101 als auch durch den
Anschluss 102 mit Leistung versorgt, was ihn unwiederbringlich
zerstören
würde.
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Aus
diesem Grund ist es bei der derzeit bevorzugten Ausführungsform
in Betracht gezogen, dass die Leistungskontakte aI und bI der Relais
A und B mittels eines Schaltkontakts 104 verbunden sind,
wie im mittleren Teil und im rechten Teil von 3 gezeigt.
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In
der Praxis verbindet die Leitung 104 die beiden Leistungskontakte
aI und bI in Reihe zusammen, so dass dazu, dass die Spannung den
Motor 10 erreicht es notwendig ist, dass die Bedingung
erfüllt wird,
dass ein Relais anzieht und ein anderes Relais loslässt. Wenn
beide Kontakte losgelassen werden (und auch wenn beide Kontakte
angezogen werden), so empfängt
der Motor 10 keine Spannung.
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In
der Praxis ist diese Lösung
leicht dadurch umzusetzen, dass die Leistungskontakte aI und bI
als Schalter konfiguriert werden, bei denen die zentralen Schaltelemente
durch die Leitung 104 zusammengeschaltet sind, und:
- – einen "angezogenen" Zustand, bei dem
die zentralen Schaltelemente mit dem Anschluss 101 bzw.
dem Anschluss 102 des Motors 10 verbunden sind;
und
- – einen "losgelassenen" Zustand, bei dem
die zentralen Schaltelemente mit der Leitung 2 (Versorgungsphase)
verbunden sind.
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Zusätzlich hierzu
sind bei der einfachen Schaltungslösung, die im linken Teil von 3 dargestellt
ist, in einer Ruhesituation die beiden Relais A und B mit den Anregungswicklungen
in Reihe mit einer Spannung von 220 Volt geschaltet, daher mit einem
Spannungsabfall von 110 Volt an jedem Relais. In der Betriebssituation,
mit anderen Worten, wenn die Anregungswicklung eines der Relais
A oder B kurzgeschlossen ist, wird daher der Spannungsabfall von
220 Volt ganz an die Anregungsspule des anderen Relais angelegt.
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Diese
Betriebsart führt
folglich zur Verwendung von Relais mit Anregungsspulen, die sowohl
bei einer Wechselspannung von 110 Volt als auch bei einer Wechselspannung
von 220 Volt betrieben werden können,
ohne dass sie sich aufwärmen.
Diese Relais sind üblicherweise
ziemlich teuer.
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Auf
der anderen Seite ist es offensichtlich, dass die hier beschriebene
Lösung
einen besonderen Vorteil aus der Möglichkeit der Verwendung von Relais
zieht, die zwar eine gute Zuverlässigkeit
bieten und die Fähigkeit
haben, ständig
eingeschaltet zu sein, doch gleichzeitig kleine Abmessungen haben und
kostengünstig
sind. Aus diesem Gesichtspunkt fällt
die optimale Wahl auf Relais, die im automotiven Sektor eingesetzt
werden, nämlich
welche, die klein sind, die sich nicht erwärmen und die sehr zuverlässig sind.
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Für ihre Funktion
erfordern diese Relais eine Gleichspannung, die sich typischerweise
im Bereich zwischen 20 und 24 Volt befindet.
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Bei
der derzeit bevorzugten Ausführungsform
sind die Relais A und B folglich gemäß dem Schaltplan von 4 aufgebaut,
der (außer
der unterschiedlichen Konfiguration der Verbindung beim Eingang
und beim Ausgang) sowohl für
das Relais A als auch für
das Relais B gilt.
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In
diesem Schaltplan bezeichnet das Bezugszeichen 105 ein
Relais eines automotiven Typs, wie zuvor beschrieben. Dem Relais
vorgeschaltet ist eine RC-Zelle 106,
deren Kondensator mit seiner Impedanz den verfügbaren Strom und daher die
Spannung (Startzustand, Motor steht still) von einer Wechselspannung
mit 110 Volt zu einer Wechselspannung mit ungefähr 21/22 Volt verringert.
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Die
Zelle 106 weist außerdem
einen Reihenwiderstand auf, der gegebenenfalls den Entladungsstrom
des Kondensators absorbiert.
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Die
Doppeldiodenbrücke 107,
die mit der RC-Zelle 106 in Kaskade geschaltet ist, richtet
die Spannung gleich und wandelt sie in eine Gleichspannung um. Eine
Zener-Diode 108, die zwischen die Diodenbrücke 107 und
das Relais 105 geschaltet ist, hat die Aufgabe, die an
das Relais 105 gelieferte Gleichspannung auf den Maximalwert
von 24 Volt zu beschränken.
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Wenn
der Auswahlschalter 6 betätigt wird, geht je nach der
jeweils beteiligten Relaiseinheit (A oder B) die Spannung am Kondensator
von 110 Volt auf 220 Volt und geht die Ausgangsgleichspannung der
Brücke 107 auf
ungefähr
40 Volt. Die Zener-Diode 108 beschränkt die Spannung von einer
Gleichspannung von 40 Volt auf eine Gleichspannung von 24 Volt.
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Auf
diese Weise unterliegt das Relais 105 zwei Spannungsbedingungen:
21/22 Volt (Ruhezustände – Motor
deaktiviert) und 24/25 Volt (für
den Zeitraum, bei dem der Motor 10 aktiviert ist). Beide angegebenen
Spannungen fallen innerhalb des normalen Betriebsbereichs für diesen
Relaistyp.
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Die
sich insgesamt ergebende Lösung
(in 3 weiter rechts gezeigt) stimmt vollständig mit der
normalen Maßgabe
für jeden
der Motoren 10 überein,
nach der ein entsprechender Einzel-Steuerungs-Auswahlschalter 9 direkt
mit dem Motor verbunden ist.
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Der
genannte Auswahlschalter 9 darf nicht gleichzeitig mit
dem allgemeinen Auswahlschalter 6 betätigt werden. Um eine eventuelle
Beschädigung des
Motors 10 zu verhindern, die durch dieses Ereignis hervorgerufen
werden könnte,
reicht es aus, dass die Relais A und B zwei Schaltkontakte haben,
die den allgemeinen Kontakt des einzelnen Auswahlschalters 9 unterbrechen,
wenn sie aktiv sind.
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Dem
Fachmann wird natürlich
verständlich sein,
dass Funktionen, die mit den hier beschriebenen insgesamt äquivalent
sind, mit anderen technischen Mitteln erzielt werden können.
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Zum
Beispiel ist es möglich,
ein einzelnes Relais zu verwenden, das in einem einzigen Element die
Funktionen der eben beschriebenen beiden Relais A und B integriert.
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Eine
andere Lösung
besteht darin, auf einen Rotations-Kontaktgeber zurückzugreifen,
der die beiden verschiedenen Konfigurationen des Anschlusses des
Motors 10 in zwei unterschiedlichen Positionen der Rotation
vorsieht, die mittels der Anschlüsse 51, 52 und 54 steuerbar
ist.
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Dieselbe
Lösung
kann auch mit Festkörperschaltern
umgesetzt werden, nachdem die zwischen den Anschlüssen 51, 52, 54 abgegriffenen
Signale möglicherweise
in eine digitale Form umgewandelt wurden.
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Die
Installation eines Systems des in 1 gezeigten
Typs setzt lediglich voraus, dass Versorgungsleitungen 1 und 2 für die verschiedenen
Motoren 10 und der Bus 4 (und natürlich die
Erdungsleitung, die hier nicht gezeigt ist) verfügbar sind, sowie dass einem
jeden Motor 10 eine Vorrichtung 5 des in den 2 und 3 veranschaulichten
Typs zugeordnet ist.
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Wie
schon angegeben, kann der Hauptbetätigungsschaltknopf, der mit 6 bezeichnet
und der dem Bus 4 zugeordnet ist, an einer beliebigen Position
angeordnet werden, wobei die weitere Möglichkeit besteht, dass der
Ort selektiv geändert
wird, ohne dass dazu eine Neukonfiguration des gesamten Systems nötig würde.
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Natürlich können die
Einzelheiten der Umsetzung und der Ausführungsform weit von dem abweichen,
was hier beschrieben und veranschaulicht ist, ohne dass dadurch
das Prinzip der Erfindung beeinträchtigt wird, die hier nur als
nicht einschränkendes
Beispiel beschrieben wurde, und ohne dass dadurch vom Umfang der
vorliegenden Erfindung abgewichen wird, der in den nachfolgenden
Ansprüchen definiert
ist.