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Gegen eine Fälschungsmöglichkeit geschütztes Formular für Schecks,
Akzepte und andere fiduziarische Zwecke Die vorliegende Erfindung betrifft Dokumente,
wie Schecks, Akzepte o. dgl., und bezweckt, Fälschungen zu erschweren oder unmöglich
zu machen. Auch auf Quittungsformulare, Tratten, Zahlungsanweisungen u. dgl., insbesondere
solche, die mit einem abtrennbaren Rand versehen sind, ist die Erfindung anwendbar.
Abgesehen davon, daß Fälschungen unterbunden werden sollen, sind die Formulare auch
bequemer zu handhaben.
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Die Erfindung kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß das Formular
auf- der Rückseite mit einer abfärbenden Schicht versehen ist, so daß die auf der
Vorderseite des Formulars vorgenommenen Eintragungen im Spiegelbild auf der Rückseite
des Formulars erscheinen. .
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Die Sicherheitsschicht auf der Formularrückseite kann wenigstens auf
einem Teil ihrer Ausdehnung durch Zeichnungen markiert werden und besteht zweckmäßig
aus einer Karbonfarbe, die im warmen Zustande mit Hilfe von nach dem Heliogravüreverfahren
erzeugten Rasterklischees aufgetragen wird.
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Bei einer Ausführungsform weist die Schutzschicht auf der Rückseite
des Formulars einen hellen. Farbton auf, um auf der Schicht mit gewöhnlicher Tinte
lesbar schreiben und girieren zu können. Die Erfindung sei an Hand beiliegender
Zeichnung an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es bedeuten: Fig.z die
schaubildliche Darstellung eines erfindungsgemäß hergestellten Scheckbuchs, Fig.2
und 3 eine teilweise Vorder- und Hinteransicht eines aus dem Scheckbuch der Fig.
r entnommenen Schecks.
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Die Fig. q. und 5 schließlich zeigen die Rückseite zweier Schecks,
die gemäß Fig.3 ausgeführt sind und zwei weitere Ausfüh-,. rungsmöglichkeiten darstellen.
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Soll beispielsweise gemäß der Erfindung ein Scheck - behandelt werden,
so verfährt man dabei in folgender Weise: Man stellt aus einem Papierblatt zunächst
ein geeignetes Formular her, das auf der Vorderseite alle erforderlichen Aufdrucke
und Inschriften besitzt. An gewissen Teilen der Rückseite wird durch entsprechende
Vorkehrungen dafür gesorgt, daß daselbst im Spiegelbild (Fig.3) die als wichtig
erachteten Aufzeichnungen oder Einfügungen erscheinen. Zu diesem Zwecke verwendet
man zweckmäßig eine farblose oder farbige Durchschreibeschicht, z. B. eine Lage
an sich bekannter Kopierfarbe, die entweder im kalten oder warmen Zustande sich
durch Eindrücken oder durch Abspringen einzelner
Teile unter Druck
beim Schreiben des Schecks o. dgl., also durch das Aufdrücken der Feder oder eines
Stiftes auf die Vorderseite des Schecks, ändert, wobei die gewünschten Stellen der
auf der Vorderseite des Schecks vorgenommenen Beschriftung auf der Rückseite des
Schecks sich im Spiegelbild in Kopierfarbe darbieten.
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Man begreift ohne weiteres, daß diese Vorkehrung einem Fälscher, der
auf der Vorderseite des Schecks eine Fälschung vornimmt, zwingt, gleichfalls die
Rückseite zu verändern, um zu vermeiden, daß die Fälschung bei der Prüfung des Schecks
ohne weiteres wegen des Fehlens der entsprechenden Inschrift auf der Rückseite des
Schecks sofort erkannt wird.
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Will man gegen die Scheckfälschung noch eine größere Sicherheit erzielen,
dann kann man das Spiegelbild, statt es auf der Rückseite durch die Durchdruckfarbe
in glatter, zusammenhängender Schicht zu erhalten, in der aus Fig.4 ersichtlichen
Weise erhalten.
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Wohlverstanden kann man die aus Fig.4 ersichtliche Zeichnung in mannigfachster
Form verwenden. Man kann aber auch dabei in der Weise vorgehen, daß die Spiegelschrift
in vollen zusammenhängenden Linien auf der Scheckrückseite erscheint, daß aber der
Abdruck an verschiedenen Stellen auch verschieden stark in Erscheinung tritt, indem
man zu dem Zwecke die Kopierfarbenschicht in verschiedener Stärke benutzt. Evtl.
können auch die verschiedenen Teile der Spiegelschrift verschiedenfarbig wiedergegeben
werden, indem man zu diesem Zwecke verschiedenfarbige Schichten benutzt.
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Z. B. kann man auch den Grund der Kopierfarbenschicht in gleichförmiger
Farbe oder Tönung halten und Querschraffurlinien von einigen Millimeter Breite vorsehen.
Die Querschraffuren sind linienartig auf .der Kopierschicht angeordnet, und die
Linien stehen einige Zentimeter voneinander entfernt. Die Schraffürlinien oder die
Farbschicht ist dabei leichter und dünner gehalten als der Grund der Farbschicht.
In den Schraffierungen könnte die Farbschicht vorteilhaft auch noch Bemerkungen
eingedrückt erhalten (z. B. den Namen der Bank, die die Schecks ausstellt), und
zwar könnte dies durch kleine und sehr langgezogene Buchstaben erfolgen. Man kann
aber auch irgendwelche anderen Vorsichtsmaßregeln, z. B. die nachstehend beschriebene
allein oder in Verbindung mit den bereits erwähnten Sicherheitsmaßnahmen, anwenden.
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Handelt es sich z. B. um irgendein wichtiges fiduziarisches Dokument,
dann belegt man wenigstens einen Teil der Papierrückseite mit einer Schicht, die
sich nicht nur beim Schreiben auf der Vorderseite ändert, sondern auch noch auf
einem unter der Rückseite liegenden Papierblatt die betreffenden Eintragungen in
normaler Schrift wiedergibt.
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Zu diesem Zweck verwendet man vorteilhaft eine Kopierschicht, ähnlich
wie sie bei den üblichen Kohlenblättern oder den bekannten kopierfähigen Formularen
üblich ist. Die in dieser Weise vorbereiteten Scheckformulare o. dgl. werden dann
zu einem Scheckbuch (Fig. i) vereinigt, indem man die Schecks a an ihrem Randstapel
b
zwischen je zwei Scheckformularen mit einem Papierblatt c versieht, auf
dem man beim Beschreiben eines Schecks die mit der Feder o. dgl. vorgenommenen Eintragungen
in normaler Wiedergabe erhält. Man kann dabei natürlich auch in der Weise vorgehen,
daß man nicht nur ein Duplikat, sondern auch noch ein Triplikat von jedem Scheck
o. dgl. erhält, in welchem Falle man mehr als eine Papierlage zwischen je zwei Scheckformulare
einfügt, von denen jede Zwischenlage, mit Ausnahme der untersten, auf der Rückseite
an den betreffenden Stellen eine kopierfähige Farbschicht erhält.
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Das Scheckbuch wird dann in üblicher Weise mit einem einfachen Deckel
versehen, der durch einen einfachen Leinwandrücken leicht aufklappbar gestaltet
wird. Ein Löschblatt d kann mit dem Deckel in der aus Fig. i ersichtlichen Weise
verbunden werden, um die beschriebenen Schecks leicht ablöschen zu können.
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Es ist klar, daß. dank des Vorhandenseins eines Duplikats für jede
Scheckausfüllung der Randstapel b aus einem einfachen Schmalstreifen bestehen kann,
der es ermöglicht, das Scheckbuch zusammenzuhalten, statt, wie dies bisher üblich
war,. an dem Randstapel b einen Talon anzubringen, auf dem man die notwendigen-Eintragungen
vornimmt. Die Scheckbuchlänge wird auf diese Weise vermindert.
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Obgleich sozusagen die Gesamtheit der kopierfähigen Stoffe auf der
Rückseite- des Schecks sehr deutliche Spuren der auf der Vorderseite vorgenommenen
Eintragungen ermöglicht, so kann man, um die Eintragungen auf der Rückseite noch
besonders deutlich in die Erscheinung treten zu lassen, besondere Karbonfarben verwenden,
.die auf die Papierfläche mit Hilfe von Rasterklischees aufgetragen werden, welche
nach dem Heliogravüreverfahren hergestellt sind und die Farbe unter Verwendung eines
Rakels in gleichmäßiger, äußerst fein verteilter Farbkörnung auf das Papier auftragen.
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Obgleich, wie bereits erwähnt .war, die auf der Rückseite des Schecks
aufgebrachte
Farbschicht in jeder beliebigen Farbe und nach jedem
beliebigen Verfahren aufgebracht werden kann, erscheint es zweckmäßig, eine möglichst
helle Farbschicht zu verwenden, damit man auf derselben Farbschicht noch gut lesbar
schreiben kann.
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Man kann auf diese Weise auf der Rückseite des Schecks irgendwelche
Bemerkungen, z. B. ein Giro, vornehmen, falls dies nützlich oder erforderlich ist,
und diese auf der Rückseite direkt vorgenommenen Eintragungen sind dann besonders
schwer zu fälschen, weil sie auf einer Schicht vorgenommen sind, die sich durch
Druck oder Reibung in ihrem Zustand nicht gut ändern läßt. Es ist also aus diesem
Grunde vorteilhaft, auf der Rückseite des Schecks o. dgl. eine helle Kopierfarbe
aufzubringen.
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Ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen, könnten natürlich die verschiedensten
Änderungen getroffen werden. Dies gilt insbesondere für die Form und die ganze Anordnung
des Scheckbuchs und der einzelnen Scheckblätter.