-
Durchschreibepapier Die zur Herstellung von Durchschriften dienenden
Bogen, wie sie im Handel allgemeinerhältlich sind, bestehen in der Regel aus drei
Schichten, nämlich aus dem tragenden Papier, der Farbstoffschicht und einer Schutzschicht,
die, aus verschiedenen Schutzmitteln bestehend, auf die Farbstoffschicht aufgebracht
wird, damit die Durchschreibebogen bei der Handhabung nicht sonderlich schmieren.
Die Verwendung solcher Durchschreibebogen für manche Zwecke, insbesondere in der
Durchschreibebuchhaltung, zeigt aber, daß die Durchschriften trotz der auf die Farbstoffschicht
gebrachten Schutzschicht sehr leicht verschmieren. Das ist aus dem Grunde ganz besonders
störend, weil manche der Durchschriften, wie namentlich das untenliegende journalblatt,
durch das Verschmutzen unansehnlich werden und selbst Zahleneinträge häufig nicht
mehr leserlich sind. Außer der bei den üblichen Durchschreib.ebogen zur Anwendung
kommenden Schutzschicht ist es auch sonst üblich, eine Schutzschicht anzuwenden.
So- werden z. B. durch Druck hergestellte Zeichnungen nachträglich mit Talkum eingestäubt,
damit der Farbabdruck schnell trocknet und das Verschmieren der Farbe-verhütet wird.
Auch hat man wasser- und fettdichte Papiere, Registrierpapiere u. a. z. B. mit einer
Tadkurnschicht versehen. Es ist aber in allen diesen Fällen ebenfalls nur Beine
einzige Schutzschicht auf der- Farbstoff- bzw. flüssigkeitsabweisenden Schicht vorhanden.
Ferner ist es bekannt, zunächst eine Bindemittelschicht auf dem Papier anzubringen,
dann die dünne Farbstoffschicht und schließlich eine weitere Deckschicht aus z.
B. gummiähnlichen Stoffen aufzutragen, so daß sich die dünne Farbstoffschicht zwischen
zwei schützenden Schichten befindet. Auch dabei ist auf ,einer Seite der Farbschicht
immer nur eine Schutzschicht vorhanden. Weiterhin ist vorgeschlagen worden, die
Farbe abgebende Schicht, bevor sie ganz trocken geworden ist, mit fein gepulverter
Seife einzupudern, um das Abschmieren der Farbstoffschicht zu vermeiden.
-
Dabei ist aber ebenfalls auf einer Seite der Farbstoffschicht nur
.eine Schutzschicht vorhanden. Um bei dem Abdruck möglichst viel Farbe bei der Durchschrift
zu übertragen, wird ferner die Schutzschicht mit der Varbstoffschicht zur Bindung
gebracht, und zwar auf kaltem Wege. Damit sollermöglicht werden, daß der ganze Farbbelag
beim Durchschreiben vom Träger gelöst wird. Das hat jedoch einen sehr schnellten
Verbrauch der Durchschreibebogen zur Folge, und sie haben nicht die Ausgiebigkeit
wie die üblichen im Handel befindlichen Bogen. Von den Durchschreibebogen wird aber
eine gewisse Ausgiebigkeit gefordert, da sie an sich sehr teuer sind. Das nachträgliche
Einstäuben der Durchschriften ist z. B. im Buchhaltungsbetrieb nicht angängig, weil
durch das Einstäuben der Durchschriften auch benachbarte Gegenstände, insbesondere
die Kartei und die übrigen Geräte des Schreibtisches wie dieser
selbst
stark mit verstaubt werden. Schließlich hat man auch eine Schutzschicht bei solchen
Durchschreibebogen angewendet, bei denen die Farbe der farbstoffabgebenden Seite
des Bogens in einem besonderen Verhältnis zur Farbe des Trägers, also des Papiers
steh:n soll. Beispielsweise soll bei weißem Papier auch die Deckschicht weiß. sein,
damit sich der als Original zu verwendende Durchschreibebogen von gewöhnlichem Papier
möglichst wenig unterscheidet.
-
Diesen bekannten Papieren gegenüber besteht die Erfindung darin, daß
bei Durchschreib:epapieren mit über der Farbstoffschicht angeordneter Schutzsehicht
über dieser Schutzschicht noch eine Schicht aus neutralem Füllstoff vorgesehen ist.
Diese zweite Schicht kann z. B. aus Talkum bestehen und durch Aufstäuben auf die
Schutzschicht des Durchschreib.epapieres aufgebracht werden. Es ist demgemäß wesentlich,
daß zwei Schichten über der Farbstoffschicht vorhanden sind, nämlich eine das Abschmieren
der Kohlepapierfarbe verhindernde Schutzschicht und eine über dieser gelagerte Schicht
aus neutralem Füllstoff. Bei der Benutzung solcher Durchschreibebogen wird infolge
des durch den- Schreibstift oder die Typen der Schreibmaschine ausgeübten Druckes
der Füllstoff in die Schutz- und in die Farbstoffschicht hineingepreßt und hierdurch
verhältnismäßig viel Füllstoff an das Papier abgegeben, jedenfalls mehr, als wenn
dieser in oder unter der Schutzschicht bzw. in der Farbstoffschicht selbst, wie
dies nach den eingangs erwähnten bekannten Verfahren der Fall sein kann, gebunden
ist. Der aus den Bestandteilen der Farbstoff- und Schutzschicht bestehende, an sich
leicht verwischbare Abdruck wird also durch den Füllstoff gewissermaßen verdünnt,
so daß sein Gehalt an verwischbarem Farbstoff geringer ist als bei den bekannten
Durchschreihepapieren, wodurch das Abschmieren der Durchschriften mindestens ganz
ci-heblich erschwert wird. Infolgedessen ist die Benutzung solcher Durchschriften
namentlich für Buchhaltungszwecke wesentlich vorteilhafter, und @es läßt sich namentlich
das so sehr störende Unleserlichwerden von Zahlen verhüten.
-
Die Zeichnung stellt ein solches Durchschreibepapierdar, und zwar
in Abb. x in der Ansicht von oben mit den einzelnen Schichten abgebrochen gezeichnet.
Abb. 2 ist ein Längsschnitt nach Linie 2-2 in Abb. i, bei dem die Dickenabmessungen
übertrieben dargestellt sind.
-
Der Durchschreibebogen besteht, wie üblich, aus einem verhältnismäßig
dünnen Papierblatt a, auf dem eine Farbstoffschicht b aufgetragen
ist, die zur Herstellung der Durchschläge dient. Über dieser Farbstoffschicht b
ist die Schutzschicht c, z. B. aus Wachs, aufgebracht, so daß der Farbstoff bei
der Handhabung der Bogen, z. B. beim Einspannen in die Schreibmaschine oder in Durchschreibgeräte,
nicht ohne weiteres abfärbt. über dieser Wachsschicht c ist nun noch erfindungsgemäß
die Schicht d aus neutralem Füllstoff, z. B. Talkum, angeordnet.